Da es auf Halloween zu geht, hatte ich Lust eine kleine Halloween Geschichte zu schreiben. Sie besteht aus mehreren Teilen und eigentlich hatte ich geplant eine Woche jeden Tag etwas zu posten. Nur seitdem ich auch abbeidne gehe, merke ich, dass man abends oft einfach keine Lust hat noch große Textwände zu lesen....deshalb schicke ich jetzt alle paar Tage mal "einen Tag" ab.
Das ist sozusagen auch eine Art Hommage an "The Stanley Parable". Dieses Spiel mit seinen alternativen Möglichkeiten hat mich sehr beeindruckt. Das zeigt was heutzutage möglich wäre und wozu einige Spieleentwickler im Jahre 2020 nicht fähig waren. *hust CDProjectRed hust* .
Die Geschichte spielt viele Jahre nach Fallout 4.
Dies ist die Geschichte eines Mannes namens Stanley. Stanley arbeitet im Institut in der Robotik Abteilung, in der er Mitarbeiter Nr.444 war. Mitarbeiter Nummer 444s Aufgaben waren anspruchsvoll. Er saß an Computer Nummer 444 und entwarf den ganzen Tag Synth. Befehle empfing er durch einen Monitor n der Wand, der ihm sagte welche Art Synth er entwerfen sollte, wie sie aussehen sollten und welche Intelligenz sie bekommen sollen.
Das was das, was Mitarbeiter 444 jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr machte. Und Stanley war glücklich.
Dann passierte etwas Ungewöhnliches. Das SRB befahl ihn zu einem Courser Training.
Es hätte eine Störung gegeben und er soll das überprüfen. Stanley trat aus der Robotiks Abteilung und ging der roten Linie folgend, bis er auf die schwarze Linie traf. Dieser folgte er ins SRB.
Er nickte den Mitarbeitern kurz zu und ging in die Trainingsalle. Diese wurde nicht nur vom SRB benutzt, sondern manchmal auch für die allgemeine sportliche Betätigung.
Als er die Halle betrat wurde es schlagartig still. Er sah eine Reihe Courser, die mit gleichem Abstand starr dort standen.
"Hallo?" rief er. *Na toll, und welcher hat jetzt eine Störung?* Normalerweise nannte man ihm entweder die Nummer oder der Wissenschaftler zeigte ihm welcher.
Seufzend nahm Stanley sein Analysegerät. Er wollte sich grade an die Arbeit machen, als er das Gefühl hatte, es wurde schlagartig kalt. Nein, es war nicht nur ein Gefühl, er sah seinen Atem. Er fröstelte. War die Klimaeinstellung etwa auch kaputt? Wenigstens war das nicht sein Aufgabenbereich.
Er hörte ein Geräusch. Es klang wie eine Glocke. Was war das? Es kam vom anderen Ende des Raumes. Stanley konnte nichts erkennen. Er sah aus dem Augenwinkel eine Bewegung.
Ein Courser hatte den Arm gehoben und zeigte auf etwas. War das vielleicht der fehlerhafte Courser? Sein Blick folgte seinem Arm. Dort lag eine Waffe.
Eigentlich sollten Waffen nicht so offen herum liegen. Wer weiß, wer sie sich nehmen konnte und es gab ja auch Kinder im Institut.
Stanley hob die Waffe auf. Sie war eiskalt. Stanley hatte noch nie eine Waffe in der Hand. Er hat sich eigentlich nie für Waffen oder Schießen interessiert. Er legte die Waffe zunächst an die Seite und überprüfte die Courser weiter.
Keiner wies fehler auf. Warum hatte man ihn dann hergerufen? In der Zeit hätte er noch einige Aufträge abarbeiten können. Er nahm die Waffe wieder in die Hand. Sie war immer noch eiskalt, kälter als der Raum.
Stanley sah zum Schießstand. Frustriert ging er hin und gab einen Schuss ab.
Es wurde schlagartig dunkel. Etwas riss Stanley von seinen Füßen. Es roch nach Jasmin und Blut. Er hörte eine Melodie, ähnlich die einer Spieluhr. Dann sah er eine Person.
Schmerzhaft landete er auf seinem Hintern. Es war eine Frau. Sie hatte lange Haare, die ihr ins Gesicht fielen. Es war totenstill. Dann hörte er wieder diese Melodie.
"7 Tage". hörte er sie mit einer Stimme sagen, die ihm durch Mark und Bein ging. Es war eiskalt. Er senkte kurz den Blick und schaute auf. Die Frau war verschwunden.
Die Bildschirme sprangen an und waren blutrot. Ein Countdown startete. "Was ist in 7 Tagen?" schrie Stanley.
Er sprang auf und rannte zurück ins SRB.
Die Mitarbeiter schauten ihn verwundert an. "Was ist los? Sie sind ja totenbleich."
Der SRB Leiter Toshio Ayo trat auf ihn zu. "Ich hab mich eh gefragt, was Sie hier wollen. Sie haben die Courser überprüft, das ist sehr nett, aber wir haben keinen Auftrag gegeben."
"Da ist....das ist....haben Sie mich über die Kameras beobachtet?"
"Ja, Sie haben die Courser überprüft und sind dann zurückgekommen."
"Sie haben nichts gesehen?"
"Was sollen wir gesehen haben?"
Stanleys Blick fiel auf einen Monitor. Wieder sah er den Countdown und ab und zu blitzen japanische Zeichen auf. "Sehen Sie das denn nicht?"
"Nein, was ist denn da?"
Der Blick von Toshio Ayo war eiskalt und gefühllos wie immer. "Da ist...." Stanley blickte verzweifelt die anderen Mitarbeiter an, die ihn verständnislos und verwundert ansahen.
Toshio Ayo legte verständnisvoll seine Hand auf die Hand des jungen Mannes. Ja, im SRB waren die meisten psychiatrisch geschult. Neurologen, Psychiater und auch viele Psychologen sind dort vertreten. Ebenfalls auch Ingenieure, die sich speziell mit Waffen beschäftigten und die SRB Mitarbeiter waren in vielen Kampfsportarten ausgebildet.
"Stanley...ich weiß, es ist grade in Ihrem Alter nicht einfach. Viel zu lernen, viel zu arbeiten und grade die Robotiks ist sehr anspruchsvoll." Dr. Ayo ging zu einem Fach und nahm eine kleine Tüte heraus. "Hier sind drei Diazepam. Machen Sie heute mal ein bißchen früher Schluss, nehmen Sie ein heißes Bad und legen Sie sich früh schlafen. Morgen nehmen Sie nochmal eine und übermorgen abend auch. Ich werde mit meiner Nichte Misako sprechen, dass Sie die drei Tage einen Schonarbeitsplatz kriegen. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen jederzeit auch ein Gespräch anbieten, aber für mich klingt das alles nach Überarbeitung und Stress."
Stanley nahm die Tüte. "D...danke...." . Dr.T. Ayo ließ sich sogar zu einem verständnisvollen Lächeln hinreißen.
Stanley ging in seinen Wohnbereich und ließ sich heißes Wasser ein. Nachdem er Schaum hineinkippte, stellte er fest, das im Wasser ein langes, schwarzes Haar schwamm.
Angeekelt fischte er es heraus und warf es in den Mülleimer.
Stanley hatte keine Freundin....Er badete und ging ins Bett. Er schluckte eine Diazepam und wurde angenehm müde. Alles gut....ich hab in letzter Zeit nur zuviel gearbeitet.