[Staffel 9] Kapitel 70 - Ein Zukunftsbild - 24.05.2031 - Boston - U.S.A
Monate vergingen, und schließlich war es soweit: Familie Phillips und ihre Helfer kamen in ihren Autos auf der neu erworbenen Farm an. Die langen Straßen des ländlichen Gebiets führten sie durch malerische Landschaften, vorbei an weiten Feldern und sanften Hügeln, bis sie schließlich ihr Ziel erreichten..
Die Ankunft war ein Ereignis voller Vorfreude und Aufregung. Die Autos parkten auf dem staubigen Weg, und die Türen öffneten sich, während die Menschen ausstiegen und sich umsahen. Vor ihnen lag die alte, verlassene Farm, ein Symbol für die Hoffnung auf einen Neuanfang..
Lillian, Jason und ihr kleiner Sohn Liam stiegen gemeinsam aus dem Auto und betrachteten die Szenerie mit einem Hauch von Aufregung und Nervosität. Lillian trug einen entschlossenen Ausdruck auf ihrem Gesicht, während sie die Vision von ihrem neuen Zuhause vor sich sah. Jason hingegen, ein Schatten seiner selbst, kämpfte mit den Dämonen seiner Vergangenheit. Seine Augen spiegelten keine Hoffnung wider, nur eine stille Resignation und eine tiefe Trauer um das, was verloren gegangen war. Liam, der junge Sohn, hielt die Hand seiner Mutter fest und schaute neugierig umher, bereit, das Abenteuer des Landlebens zu entdecken..
Unterstützt wurden sie von Morgyn, Helena und sogar Devandra, der Überlebenden aus Panama. Sie alle hatten sich versammelt, um zu helfen, die Farm wieder aufzubauen, und ihre Anwesenheit war wie ein Zeichen dafür, dass sie gemeinsam stark waren und dass sie es schaffen konnten, egal, was die Zukunft bringen mochte..
Morgyn: Juuuuhuuuuu ihr Süßen! Schaut mal, ich habe hier zwei Helferlein mitgebracht! *klammert sich um Helena und Devandra*
Devandra: *schüchtern* Holá.. ich bin Devandra.. aus Panama.. *lächelt leicht* Schöne.. ähh.. Casa..
Helena: Devandra ist aus der Panama Selbsthilfegruppe und sie wollte helfen. Also, wenn ihr es erlaubt. Sie ist super lieb *lächelt*
Lillian: Klar doch.. Jede Hilfe ist sehr willkommen.. *schaut dankend zu Devandra* Schön dich wieder zu sehen Devandra.
Liam: Mama? Darf ich Tanta Morgyn und Tante Helena helfen?
Lillian: Solange du in Sichtweite bleibst und keinen Unsinn treibst. *wuselt in Liams Haar spielend* Also los.. hab Spaß..
Jason: Tja.. dann fange ich mal mit dem fällen des Baumes an.. *nimmt die Axt von der Wand*
Lillian: Brauchst du Hilfe dabei Schatz?
Jason: Nein Lil.. Das krieg ich alleine hin.. *geht weg*
Helena: Uff der Mann ist so anstrengend.. Ich könnte es keine 5 Minuten mit ihm aushalten.. *geht auf Liam zu* Komm Liam, schauen wir uns das Feld an.
Morgyn: Ein Glück hab ich ne Flasche Wein dabei. *lächelt und nimmt die Flasche Wein hervor* So wird das Arbeiten lustiger..
Lillian: *seufzt leicht* Okay Leute, ich muss kurz die Besitzerin aufsuchen, passt ihr auf Liam auf?
Morgyn: Immer doch Girlie!
Die Umzugshelfer begannen damit, die Besitztümer der vorigen Besitzerin, Miss Agnes Wainwright, einzupacken und vom Grundstück zu entfernen. Es war ein reges Treiben auf der Farm, als die Menschen sich daran machten, ihre Arbeit zu erledigen und das Land zum Leben zu erwecken..
Jason machte sich alleine mit der Axt bewaffnet auf den Weg zum hinteren Teil der Farm, um den Baum zu fällen, der das Feld blockierte. Er sehnte sich nach etwas Einsamkeit und Ruhe, um seinen Gedanken nachzuhängen und die schweren Lasten seiner Vergangenheit zu tragen..
Währenddessen bildeten Liam, Helena und Morgyn ein Team und machten sich gemeinsam auf den Weg zum Feld, um den Zaun auszubessern. Morgyn, mit einer Flasche Wein bewaffnet, schien mehr mit dem Trinken und Befehlen beschäftigt zu sein, was bei einigen runzelige Stirnen verursachte. Doch trotz der kleinen Unstimmigkeiten begannen sie ihre Arbeit mit einem Hauch von Abenteuerlust in den Augen und Werkzeugen in der Hand, bereit für die Herausforderungen, die der Tag mit sich brachte..
Devandra half derweil den Möbelpackern dabei, die letzten Überreste der alten Farm zusammenzupacken. Ihre Hände bewegten sich geschickt und effizient, während sie half, die Aufgabe zu erledigen..
Lillian machte sich derweil auf den Weg, um Agnes aufzusuchen. Sie wusste, dass Agnes noch ein paar letzte Worte an sie richten wollte, und obwohl sie zögerte, wusste sie, dass es wichtig war, diesen letzten Schritt zu gehen..
Lillian: Agnes?! *ruft Richtung Scheune* Sind Sie hier?!
Agnes: Ich bin hier drüben Lillian! *macht auf sich aufmerksam*
Lillian bemerkte Agnes, als diese auf sich aufmerksam machte. Sie stand dort mit einem der Umzugshelfer, um das weitere Vorgehen zu besprechen, doch als Lillian näher kam, rückte er eher in den Hintergrund. Agnes' Aufmerksamkeit galt nun ganz der Frau, die sie als würdige neue Besitzerin ihres alten Grundstücks betrachtete..
Agnes: Na sieh mal einer an.. *betrachtet Lillian* Jetzt sehen Sie wie eine Landbesitzerin aus. *lächelt leicht*
Lillian: Ja, mein Mann würde mich umbringen wenn er wüsste wie oft ich seine Hemden für Hausarbeiten anziehe *lacht leicht*
Ein sanftes Lächeln umspielte Agnes' Lippen, als sie Lillian begrüßte. Ihre Augen funkelten vor Freude darüber, dass das Land in gute Hände übergehen würde. Sie war erleichtert, Lillian wiederzusehen, und spürte, dass die Zukunft des Grundstücks in guten Händen lag..
Agnes: Ihr Mann zieht gerne Flanellhemden an? Ich dachte schon die wären aus der Mode.. Aber egal jetzt.. Wie geht es Ihnen, jetzt wo das hier offiziell ihr Land ist?
Lillian: Um ehrlich zu sein.. *kratzt sich am Hals* Etwas nervös bin ich schon.. *zeigt auf ihre Freunde* Aber ich habe zum Glück viele fleißige Helfer..
Agnes: Das wird schon.. Wie ich sehe konnten Sie schon viele begeistern für einen Neustart.. Sowas ist immer Goldwert.. Leute zu haben auf die man sich verlassen kann.. *blickt kurz zu Liam* Ist das ihr Sohn der da herumturnt?
Lillian: Ja.. *schaut freudig Liam zu* Mein kleiner Liam.. Er ist schon so begeistert und er ist gerade mal 5 Minuten hier.. Ich denke dieser Ort wird ihm gut tun.. Hoffe meinem Mann auch.. *blickt kurz nach hinten zu Jason*
Agnes: *schaut ebenfalls zu Jason* Das ist ihr Mann? Wollen Sie mir den neuen Herren des Hauses vorstellen?
Lillian: Ähm.. besser nicht.. Er bevorzugt es gerade allein zu sein.. *leicht den Kopf senkend*
Agnes: Ohje.. Ich hoffe doch nichts ernstes..
Lillian: Er hat vor wenigen Monaten seine Schwester verloren.. War nicht schön was da passiert ist.. Er tut sich schwer damit abzuschließen, deshalb hoffe ich das die Farm das alles wieder richtet..
Agnes: Dieser Ort hat einen besonderen Art der Heilung.. Mir und meinem Mann hat es sehr geholfen.. Vor allem die Arbeit mit den Tieren bereitete uns eine riesen Freude.. Er wird wieder zu sich kommen..
Lillian: Ich hoffe doch.. *lenkt vom Thema ab* Sie wollten mit mir noch ein letztes Mal sprechen.. Irgendwas dringendes?
Agnes: Nichts dringendes.. Ich wollte ihnen nur die schöne Seite zeigen und sie fragen, was Sie davon halten..
Agnes lächelte warm, als sie Lillian dazu einlud, die wunderschöne Seite des Grundstücks zu entdecken. Das Wetter war heute viel besser als beim letzten Mal, als Lillian die Farm besucht hatte, und Agnes war entschlossen, ihr den vollen Glanz und die Pracht des Landes zu zeigen..
Gemeinsam gingen sie über das weitläufige Gelände, während Agnes Lillian ermutigte, genau hinzusehen und ihre Gedanken und Gefühle zu teilen. Für Agnes war offensichtlich, dass diese Farm für Lillian mehr war als nur ein neues Zuhause. Sie spürte eine besondere Verbindung zwischen Lillian und dem Land und war neugierig darauf, was Lillian in diesem Ort sah..
Agnes: Wunderschön, nicht wahr?..
Lillian: Ich hätte niemals gedacht mal von der Schönheit der Natur so fasziniert zu sein...
Agnes: Genau deswegen wollte Ich Ihnen diese Aussicht zeigen.. Ich merke dass Sie mit ihrem Herzen voll und ganz bei der Sache sind, aber ihr Kopf scheint unermüdlich zu rattern, als ob sie Zweifel haben.. Was macht Ihnen zu schaffen?
Während sie durch die blühenden Felder und über die sanften Hügel wanderten, sprachen sie über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Farm. Agnes lauschte aufmerksam, als Lillian ihre Träume und Hoffnungen für das Land teilte, und sie erkannte, dass sie beide eine ähnliche Vision für die Zukunft hatten, so wie als Agnes noch jung war...
Lillian: Ich habe nur die Angst, dass es niemals dazu kommen wird, all diese Träume zu verwirklichen... Ich meine.. Ich war vor Jahren ganz anders als jetzt.. Ich wuchs als sehr reiches Mädchen auf.. Materialismus in Überschuss, musste mir nie Gedanken machen, außer mein Image zu bewahren.. Ich will Sie nicht anlügen Agnes.. Ein Teil von mir wird sich immer nach dem einstigen Reichtum sehnen den ich einst hatte.. Modekleidung, teure Ohrringe, den ganzen Glamour.. Aber die Andere Seite in mir.. Die, die Ich jetzt lebe, will auch dieses Leben... Macht mich das zu einer Heuchlerin?
Agnes: In ihrem Kopf leben zwei verschiedene Welten die aufeinander kollidieren.. Sie wollen weder das Eine, noch das Andere aufgeben..
Lillian: So kann man das am Besten beschreiben...
Agnes: Herzchen.. Nur weil Sie jetzt eine Farmbesitzerin sind, heißt das nicht, dass sie den Rest ihres Lebens mit Gummistiefeln und einer Heugabel herumlaufen müssen.. Genießen Sie das Leben hier und verwöhnen Sie sich ab und an mit ihrem Mann außerhalb der Farm.. Man kann Beides haben, wenn man die gesunde Mitte findet..
Lillian: Ich glaube so einfach ist das im echten Leben nicht.. Aber ich gebe mein Bestes...
Agnes: Was wollen Sie denn am Meisten? Abgesehen von diesen zwei Dingen..
Lillian: Dass mein Sohn nicht dieses chaotische Leben kennen lernt wie das, was sein Vater und ich lebten.. Er soll ein normales Leben führen.. Doch auch das scheint langsam dahin zu schwinden.. Durch den Tod von der Schwester meines Mannes..
Agnes: Sie war also wirklich ein großer Bestandteil eures Lebens?
Lillian: Nicht in meinem.. Wir mochten uns nicht besonders.. Aber dennoch, Sie hätte nicht sterben dürfen.. Ihr Verlust hat ein riesiges Loch in unsere Familie gebracht und ich glaube, es wird in Zukunft noch schlimmer, wenn ich mich nicht beeile.. Deshalb klammere ich mich so an die Farm..
Agnes: Ich glaube Ich verstehe was Sie meinen.. Lillian.. Ein letzter Ratschlag, bevor Ich Sie leider mit ihren Sorgen allein lassen muss.. Tun Sie das was Sie tun müssen um ihren Sohn ein besseres Leben zu bescheren.. Auch wenn gewisse Entscheidungen in Zukunft weh tun werden..
Lillian: Danke für den Ratschlag Agnes... *dankend verabschiedend* Dann werde ich mal loslegen..
Agnes: Viel Glück bei allem was noch kommen Mag Herzchen.. Ich bin in Gedanken bei Ihnen.. *geht Richtung Truck*
Als Agnes sich schließlich verabschiedete, fühlte Lillian eine plötzliche Erleichterung darüber, etwas zu sagen, was sie sonst nie offen ausgesprochen hätte. Doch als ihre Worte aus ihrem Mund flossen, hallten sie in ihrem Inneren wider, als ob Agnes genau in ihr Gewissen sprach, und ein Schaudern durchfuhr sie.
Obwohl Agnes sich nicht spezifisch auf Lillians Sorgen eingelassen hatte, schien es, als würde sie dennoch verstehen, was Lillian mit all dem meinte. Es war, als ob Agnes die verborgenen Ängste und Unsicherheiten von Lillian erkannte, ohne dass diese sie explizit aussprechen musste.
Ihre Worte waren wie ein Echo ihrer eigenen Gedanken, und sie fühlte sich verstanden und getröstet, obwohl sie nie wirklich darüber gesprochen hatten.
Auf der anderen Seite der Farm
Auf der anderen Seite der Farm breiteten sich Morgyn, Liam und Helena aus. Liam fühlte sich wohl in der Gesellschaft seiner zwei ungleichen Tanten, die komplett verschieden in ihrer Persönlichkeit waren, aber Liam immer ihre volle Aufmerksamkeit schenkten..
Helena, die nun endlich produktiv sein konnte, wollte gerade Liam erklären, wie man Gemüse anpflanzt. Diese Fähigkeit hatte sie einst von ihrer Mutter Karen in Panama gelernt und sie war fest entschlossen, dieses Wissen an Liam weiterzugeben. Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung, als sie begann, ihm die Grundlagen des Gärtnerns näherzubringen..
Morgyn hingegen war beschäftigt damit, den beiden ein Ohr vollzulabern und Wein zu saufen. Mit einer Flasche in der Hand und einem sarkastischen Lächeln auf den Lippen beschwerte er sich über die heutige Männerwelt und ihre vermeintlichen Schwächen. Liam und Helena belächelten seine theatralischen Ausbrüche und tauschten verstohlene Blicke aus, während sie seinen Geschichten lauschten..
Morgyn: Also ich sags euch ehrlich.. *schenkt sich selbst Wein ein* Die Männer heutzutage sind so oberflächlich geworden.. Es fällt einfach kein guter mehr vom Himmel.. Immer wieder muss ich mich mit solchen weinerlichen Typen abgeben die Null Verständnis haben für meine Situation.
Helena: Ach ja? *sarkastisch* Weil du ja echt leicht zu handhaben bist, richtig?
Morgyn: Du verstehst mich Girl! Ich sags euch, dieses Problem hatte ich nie mit meinem Harry, denn er war stark, dominant und wusste immer was er wollte.. Heutzutage wissen Typen gar nicht was sie wollen.. ugh.. Männer.. Grauenhaft..
Liam: Aber ich bin ein Mann! Heißt das ich bin schlecht?
Morgyn: Ähh, Purzelchen, ich meine doch nicht dich.. Duuu bist eine groooße Ausnahme und zum fressen Süß! *lächelt leicht und kippt den Wein*
Helena: Wir sollten doch arbeiten und nicht saufen Morgyn.. *schüttelt den Kopf, wendet sich Liam zu* Soll ich dir jetzt zeigen wie man Gemüse pflanzt?
Liam: Tante Helena, das ist irgendwie ein bisschen langweilig.. Wollen wir nicht was spielen?
Helena: Gemüse anbauen kann auch spaß machen. Als meine Mutter mir das beibringen wollte, fand ich es auch langweilig, aber als ich den Dreh raushatte, wollte ich nichts Anderes mehr tun.
Liam: Wieso?
Helena: Du kennst doch die Tomaten aus dem Supermarkt.. Labbrig, aufgespritzt mit ekelhaften Mitteln.. Null Geschmack.. Aber eine selbst angebaute Tomate ist viel frischer, knackiger und so viel leckerer! Stell dir vor was man für einen tollen Salat damit zaubern kann!
Liam: Und die schmecken dann besser?
Helena: Viiel besser.. Also, wollen wir es probieren?
Liam konnte sich leider nicht so recht für das Anbauen von Gemüse begeistern, was man ihm aber auch nicht übel nehmen konnte, da er erst fünf Jahre alt war. Trotz Helenas Bemühungen, ihn dazu zu animieren, es zumindest zu versuchen, hatte er viel mehr Lust darauf zu spielen..
Liam: Soll ich dich ab jetzt lieber Oma Helena nennen?
Morgyn: *spuckt den Wein vor Lachen aus*
Helena: Was hast du gesagt du kleiner Hosenscheißer? *scherzend*
Liam: Ja, du bist ja echt langweilig.. Wie ne Oma.. *lacht*
Mit einem breiten Grinsen begann er damit, Helena aufzuziehen, indem er behauptete, sie benehme sich wie eine alte Oma, obwohl sie selbst gerade mal Mitte 20 war. Seine kindliche Unschuld und sein frecher Charme brachten Helena zum Lachen, und sie spielte bereitwillig mit, als er sie dazu brachte, mit ihm Fangen zu spielen..
Helena: Ohh warte ab, wenn ich dich kriege! *steht auf und jagt Liam lachend hinterher*
Liam: Fang mich doch! *lacht*
Die beiden rannten lachend über die grünen Wiesen, und für einen Moment vergaßen sie alles um sich herum. Es war ein unschuldiger Moment der Freude und des Spiels, der sie näher zusammenbrachte und ihnen half, die Sorgen des Alltags für einen Augenblick zu vergessen..
Während sie spielten, beobachtete Morgyn die beiden aus der Ferne. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er sah, wie sie sich amüsierten. Trotz seiner theatralischen Art war er berührt von der Herzlichkeit und der Verbundenheit zwischen Liam und Helena. Es war ein Moment, den er still für sich genoss und der ihn daran erinnerte, wie wichtig es war, die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen und die Zeit mit den Menschen zu genießen, die einem am Herzen lagen..
Im hinteren Teil der Farm war Jason damit beschäftigt, den Baum zu fällen, der den Weg blockierte. Er hörte im Hintergrund das fröhliche Lachen von Liam und den anderen und freute sich innerlich darüber, dass Liam zumindest unter all dem, was vor sich ging, noch lachen konnte. Es war ein kleiner Trost inmitten der düsteren Realität, die sie umgab..
Jason bemühte sich stark, sich nur auf die Aufgabe zu konzentrieren und niemanden mit seiner schlechten Laune den Tag zu verderben. Deshalb bevorzugte er es, allein zu arbeiten, ohne jemandem im Weg zu stehen oder um über irgendetwas zu sprechen. Mit jedem Hieb der Axt versuchte er, die Dunkelheit in seinem Inneren zu vertreiben und sich auf das zu konzentrieren, was vor ihm lag..
Doch plötzlich bekam er Gesellschaft, die er nicht erwartet hatte: Die lokalen Tiere, die überall auf dem Land herumstreunten, gesellten sich zu ihm. Ein kleines Fohlen und einige Babyziegen beobachteten ihn neugierig und kamen sogar immer näher. Sie schienen keine Angst oder Scheu zu haben und schnüffelten an ihm herum, während er arbeitete..
Jason: Vorsichtig.. *versucht die Tiere leicht zu verscheuchen* Ich will euch nicht aus versehen verletzen, also geht..
Jason versuchte, sich nicht ablenken zu lassen, doch es war schwer, als die Tiere immer näher auf ihn zukamen. Trotz seiner Entschlossenheit, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, spürte er eine gewisse Wärme und Trost in ihrer Gesellschaft. Vielleicht war es ein Zeichen der Natur, dass er nicht alleine sein sollte und Trost brauchte, die kein Mensch ihm im Moment geben konnte..
Auch wenn Jason versuchte, die Tiere zu verscheuchen, damit er sie nicht versehentlich verletzte, ließen sie nicht von ihm ab, und das machte ihn leicht stutzig. Trotz seiner Entschlossenheit, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, spürte er eine gewisse Zuneigung zu den neugierigen Geschöpfen, die um ihn herumstreiften..
Jason liebte Tiere und hatte immer davon geträumt, einen Hund zu besitzen. Doch sein hektisches Leben und der Mangel an Zeit hatten diesen Traum bisher verhindert. Nun, da die Babyziegen und das Fohlen um ihn herumwuselten, genoss er ihre Gesellschaft, auch wenn er es nicht offen zeigte..
Schließlich legte er die Axt beiseite und beschloss, sich den Tieren zu widmen. Er hob vorsichtig die Babyziegen auf und betrachtete sie genau. Ihr zartes Fell und ihre neugierigen Augen berührten sein Herz, und er spürte den Drang, mit ihnen zu interagieren..
Jason: Ja.. schon verstanden.. du bist goldig und willst Aufmerksamkeit.. *seufzt und kniet sich hin* Hast du denn keinen Besitzer?
Langsam streckte er seine Hand aus und begann, die kleinen Ziegen zu streicheln. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er ihre sanfte Berührung spürte. Dann griff er nach ein paar Leckerlis, die er in seiner Tasche hatte, und warf sie den Tieren zu, die sie dankbar verschlangen..
In diesem Moment fühlte sich Jason friedlich und verbunden mit der Natur. Die Anwesenheit der Tiere um ihn herum erinnerte ihn daran, dass es auch inmitten des Chaos und der Dunkelheit des Lebens noch Momente der Schönheit und des Friedens gab..
Jason konnte seine Sorgen um ihn herum nicht vergessen, und die Trauer lag noch immer tief in seinem Gesicht geschrieben. Doch irgendwie fand er leichten Trost in den Tieren, die ihn umzingelten. Ihre Unschuld und ihre verspielte Natur brachten ihm eine gewisse Erleichterung und lenkten ihn für einen Moment von seinen eigenen düsteren Gedanken ab.
Es schien wirklich, als ob die Farm eine heilende Aura hatte, und Jason spürte, wie sie ihn sanft umhüllte. Die warme Sonne, das sanfte Rascheln des Windes und das fröhliche Geplapper der Tiere um ihn herum bildeten einen harmonischen Hintergrund, der ihm half, für einen Moment seine Lasten zu vergessen.
Doch obwohl dieser Moment der Ruhe und des Trostes ihn berührte, war die Realität noch immer präsent. Alles, was in letzter Zeit geschehen war, hatte tiefe Wunden in Jason hinterlassen, die nicht so leicht zu heilen waren. Die Trauer um den Verlust seiner Schwester und die Last der Schuld lasteten schwer auf seinen Schultern, und es würde mehr als nur ein paar streichelnde Tiere brauchen, um ihn von seinen inneren Dämonen zu befreien.
Dennoch beschloss Jason, diesen Moment der Zuneigung und des Trostes zu genießen. Für einen kurzen Augenblick ließ er sich von den verspielten Babyziegen und dem neugierigen Fohlen mitreißen und blödelte herum, um sich selbst ein wenig zu trösten und einen Moment lang dem Schmerz zu entfliehen.
später gegen Abend
Später gegen Abend waren alle schwer geschafft von der Arbeit rund um die Farm. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen, und ein sanfter Abendwind strich über das Land, während sich die müden Arbeiter vor der Veranda versammelten..
Jeder hatte einen großen Beitrag geleistet, und sie saßen nun alle müde, aber zufrieden, auf der Veranda und ließen die Ereignisse des Tages Revue passieren. Ihre Gesichter waren von Schmutz und Schweiß gezeichnet, aber ihre Augen strahlten vor Stolz und Erfüllung über das, was sie gemeinsam geschafft hatten..
Lillian kam dazu und setzte sich auf die Bank neben Jason. Sie bemerkte, dass er anscheinend nun etwas aufgemunterter wirkte, und sie wusste auch warum. Sie hatte ihn früher am Tag beobachtet, wie er mit den Tieren sprach und mit ihnen spielte, was ihr Hoffnung gab, dass Jason noch nicht komplett verloren war. Ein warmes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie sich neben ihn setzte und seine Nähe genoss..
Jason: *mustert Lillian* Du strahlst ja richtig..
Lillian: Es ist wunderschön hier Jason.. Ich habe gesehen, dass du dich gut von der Arbeit gedrückt hast. *lächelt kurz*
Jason: Ich wollte nicht die Axt schwingen vor all den Tieren..
Lillian: Gute Ausrede.. *lächelt und legt ihre Hand auf Jasons Knie* Ist schon gut.. du hast das gebraucht.. Du hast ein Händchen für Tiere..
Sie stieß ihn sanft an und deutete mit einem Kopfnicken zu Liam, der müde, aber fröhlich immer noch herumtobte. Die Sonne tauchte die Szene in goldenes Licht, und für einen Moment schien die Welt still zu stehen. Es waren diese kleinen Momente des Glücks und der Verbundenheit, die Lillian daran erinnerten, warum sie sich entschieden hatte, dieses neue Leben auf der Farm zu beginnen..
Lillian: Sieh dir Liam an.. Er kommt aus dem Staunen kaum raus..
Jason: Falls diese Farm was wird in Zukunft, dann könnte er ein glückliches Leben führen..
Lillian: Was meinst du mit "falls"?
Jason: Ich will nicht pessimistisch klingen.. Doch ein paar Streicheleinheiten und ein paar Tage Arbeit macht daraus noch lange kein richtiges Zuhause.. Und bei allem was noch vor sich geht..
Lillian: Jason.. *ernst zu Jason drehend* Wir sind so kurz davor auszusteigen.. Ich weiß was Veronica dir genommen hat wird dich ein Leben lang verfolgen.. Und Viktor wird mir wohl auch nie aus den Gedanken rausgehen.. Aber wenn wir erst hier sind kann uns keiner mehr was anhaben.. Veronica und Viktor wären ganz weit weg von uns, keiner wüsste wo wir wären und wer könnte uns schon verraten wo wir sind? Komm schon.. Wir sind alles was wir brauchen um zu heilen.. Denken wir an Liam.. Und was er braucht..
Jason: Ich weiß du hast recht.. Aber..- *wird unterbrochen*
Lillian: Sag mir bitte dass es dir nun besser geht.. *hoffnungsvoll zu Jason schauend*
Jasons innere Pläne hatten sich nicht geändert. Immer noch hegte er den unerschütterlichen Entschluss, gegen Viktor vorzugehen und Veronica zu töten. Doch obwohl seine Entschlossenheit unerschütterlich war, konnte er es nicht über sich bringen, dies Lillian zu gestehen..
Er sah den Hoffnungsschimmer in ihren Augen, den Glauben daran, dass es ihm besser ging, und er konnte es nicht übers Herz bringen, diesen Glauben zu zerstören. Lillian und Liam waren seine Familie, sein Anker in dieser düsteren Welt, und er wollte sie nicht enttäuschen. Deshalb sagte er das, was Lillian hören wollte, auch wenn es ihm bei Weitem nicht besser ging..
Er log, dass es ihm besser ging, um sie zu beruhigen, um die Familiendynamik nicht zu belasten. Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass nichts ihn vor der Dunkelheit retten konnte, die ihn seit Chloes Tod umgab. Die Trauer und die Schuld lasteten schwer auf seinen Schultern, und es gab keine Erlösung in Sicht..
Jason: *lüge* Ja Lillian.. *lächelt leicht nervös* Mir geht es besser..
Lillian: Wirklich? *hoffnungsvoll freudig schauend*
Jason: Ja.. Auch wenn ich immer noch trauere kann ich sagen, dass es mir besser geht.. *hält Lillians Hand* Hier bei euch.. *lüge* Ich glaube an dieses neue Leben genauso wie ihr..
Lillian: Du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe, Jason Phillips..
Jason: Und Ich liebe dich Lillian... Bis zum Ende..
Von nun an musste er im Geheimen gegen Veronica und Viktor vorgehen, ohne Lillian und Liam zu belasten. Es war eine einsame und gefährliche Mission, aber er musste es tun, um sie zu schützen. Sie waren sein Ein und Alles, und er würde alles tun, um sie zu bewahren, selbst wenn es bedeutete, dass er seine eigene Seele opfern musste..
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Durch den Farmkauf am Anfang von Staffel 9 konnte Jason, sowie Lillian, Liam und Helena ihren Geisteszustand sowie ihr Bündnis verstärken. Bessere Familiendynamik bei Familie Phillips, sowie Geisteszustand +10 bei Jedem.