Beiträge von DarkDrake1980

    Kapitel 71

    Entscheidung 1 Option B: Auch wenn ich da so ein Gefühl habe, dass Option A wirklich für Liam besser wäre, wähle ich die zweite. Es muss den beiden Eltern gelingen von Viktor wegzukommen, sonst spielt er immerweiter Spielchen mit ihnen. Sie müssen sich aufeinander verlassen können, damit sie Viktor endlich zu Fall bringen.


    Entscheidung 2 Option A: Auch hier gilt ähnliches wie bei Entscheidung 1. Zusammenhalt ist jetzt die wichtigste Sache. Nicht das Viktor sie wieder auseinandertreibt. Vielleicht kann Lillian dann noch mildern auf Jason einwirken.

    445. Die Verurteilung I

    Westküste. Shady Sands. Anfang Mai 2284.


    Evans trank ein Schluck Wasser und schaute dabei durch die Tür des kleinen, weiß getünchten Hauses nach draußen. Dort flirrte schon am frühen Vormittag die Hitze der Sonne. Selbst in dem kleinen Gebäude wurde es mittlerweile unangenehm warm. Der Major stand auf und überprüfte kurz den Sitz seiner Kleidung, bevor er zum Türrahmen ging. Er trug ein kurzes grünes Hemd, eine Hose im gleichen Ton und schwarze, betagte Stiefel. Vor seiner Brust baumelten seine Erkennungsmarken. Ansonsten trug er nichts bei sich. Von der Tür aus beobachtete er ruhig die Umgebung.


    In 500 Meter Entfernung konnte er durch das Tor des militärischen Stützpunktes das Treiben auf den belebten Straßen von Shady Sands sehen. Eine der Wachen, die am Eingang des mit einem stabilen, hohen und ausbruchsicheren Stahlzaunes umzäunten Geländes standen, blickte ernst in Richtung Evans. Er betrachtete ihn einen Moment und drehte sich wieder um. Nicht aber ohne den Kopf unzufrieden zu schütteln. Evans trat daraufhin in die Sonne und begann, wie auch schon in den Tagen davor, innerhalb des umzäunten Geländes umherzuwandern. Kurz schaute er in die Höhe, auf das Ende des Zauns, an dem sich der Stacheldraht glitzernd in der Sonne wand und dann wieder auf den Boden.


    Vor einem kleinen Brett, dass er aus Holzresten gebastelt und eigenhändig in den Boden gerammt hatte, blieb er stehen und ritze mit einem kleinen Stein eine Kerbe hinein. "15." brummte er kaum hörbar zu sich selbst und ging weiter. Auf der anderen Seite des kleinen Gebäudes angekommen, schaute er auf ein Areal, der deutlich als Mannschaftsbereich zu erkennen war. Dort hielten sich im Schutz der aufgespannten und zerfransten Sonnensegel viele Soldaten der NCR auf, die Schutz vor der Hitze suchen. Evans wusste aus Erfahrung, dass es heute ein erbarmungsloser heißer Sonnentag wurde. Einen, den man besser nicht in der prallen Sonne verbrachte. Evans beobachte die Soldaten nachdenklich.


    Einige saßen müde auf den Boden, andere wiederum lehnten im Schatten der Sonnensegel an den Barracken. Andere unterhielten sich. Keiner von ihnen lachte und bei vielen stand eine gewisse Unzufriedenheit ins Gesicht geschrieben. Evans seufzte innerlich. Selbst hier im Stützpunkt von Shady Sands war Verdruss und Missmut unter den Soldaten der NCR zu verspüren. Etwas, was dem Major vor einigen Jahren nicht möglich erschienen wäre. Früher war es eine Ehre unter den Soldaten zu sein, die zum Stützpunkt von Shady Sands zu gehören. Heute sah es eher so aus, als würden die hier stationierten Leute lieber überall anderes sein.


    Er wandte den Blick ab und ging langsam weiter. Der Anblick von gerade setzte ihm zu und verpasste ihm regelrecht Stiche um die Herzgegend herum. Um die Moral seiner Kameraden schien es auch hier nicht zum Besten bestellt zu sein. Er wanderte weiter und betrat dann wieder das Innere des kleinen Hauses. Jetzt fühlte es sich drinnen bedeutend angenehmer an und er legte sich wieder auf die schmucklose Pritsche. Sie war neben einen kleinen Tisch und Stuhl das einzige Mobiliar in der Behausung. Evans starrte auf die getünchte, aber mittlerweile von feinen Rissen durchzogene Decke und dachte über die Ereignisse von vor über fünfzehn Tagen nach. Es war kaum eine Woche nach der Schlacht bei Willow Beach vergangen, da bekam er Besuch im Lager.


    Er hatte sich früh morgens vor sein Zelt gesetzt, als er vom Neuverbinden seiner Verletzung zurückkam. Es dauerte nicht lange, da näherte sich eine Gruppe von sechs Personen. General Moore war darunter und sie sah ziemlich missmutig aus. Die anderen waren von der Militärpolizei. Evans blieb ruhig sitzen. Er ahnte bereits, was gleich folgen würde. Etwas womit er jeden Tag nach der Schlacht gerechnet hatte. In aller Ruhe rauchte er die Zigarette auf. Wahrscheinlich würde es seine letzte in Freiheit sein. Es dauert nicht lange, dann war der Tross bei ihm angekommen. Moore sah ihn sachlich ohne lesbare Gemütsregung an, sagte nichts und nickte nur einem der Militärpolizisten zu.


    Der erwiderte das Nicken und trat einen weiteren Schritt auf Evans zu. "Major Evans. Im Namen der militärischen Führung der NCR verhafte ich Sie. Ihnen werden Dienstvergehen unterschiedlicher Schwere vorgeworfen. Sie werden mir jetzt ohne weitere Umstände folge Leisten." sagte der Ranghöchste der Männer der Militärpolizei. Zwei der Militärpolizisten waren bereits rechts und links neben Evans getreten und behielten ihn wachsam im Auge. Evans nickt leicht, stand auf und hielt beide Hände dem Anführer der Gruppe hin. Der blickte einen Moment irritiert auf, holte dann aber die Handschellen heraus und bedeute Evans seine Hände auf den Rücken zu legen.


    Einen kurzen Moment später schnappten sie zu und der Major wurde abgeführt. Moore schaute Evans hinterher. Für einen kurzen Moment wurde eine Art Trauer auf ihrem Gesicht sichtbar, der aber genauso schnell verschwand, wie er aufgetaucht war. Zunächst wurde Evans in Camp McCarran für einige Tage in einer Einzelzelle inhaftiert, die rund um die Uhr überwacht wurde. Dort nahm man ihm auch alles ab, was er bei sich hatte, und gaben ihm die Kleidung, die er bis jetzt trug. Danach ging es nach Shady Sands weiter, bis er vor fünfzehn Tagen hier angekommen und in weitere Einzelhaft gesteckt worden.


    Zu seiner Überraschung nicht in eine Einzelzelle tief im militärischen Gefängnis, sondern draußen und weit abgesondert von allen und dennoch sichtbar für jeden einzelnen Soldaten, der auf dem weiträumigen Stützpunkt unterwegs war. "Wahrscheinlich als abschreckendes Beispiel." dachte er in den letzten Tagen häufiger. Kurz nachdem er hier eintraf, wurde ihm kurz erklärt, dass er jetzt "Hausarrest" hatte. Sinnbildlicher ging es in dieser Situation beinahe nicht und es war ein beschönigendes Wort, für das was es eigentlich war, Isolationshaft.


    Wieder wurde er allein gelassen und nur am frühen Morgen wurde ihm seine Verpflegung für den Tag gebracht von einem NCR-Offizier gebracht, der mit ihm ebenfalls nicht sprach. Evans setzte sich nach einer Zeit wieder auf und fragte sich, ob das bereits die verhängte Strafe war, die man ohne sein Beisein verhängte oder ob da noch mehr folgte. Seine Tatbestände waren ja eindeutig klar gewesen, so dass es durchaus möglich war. Er zuckte kurz mit den Schultern. Eigentlich war es egal. Für ihn lief die Zeit ab, so dachte er. Diese Form der Inhaftierung würde ihn auf lange Sicht seine Gesundheit und am Ende sein Leben kosten. Aber auch das war ihm mittlerweile egal.


    Er dachte wieder zurück an die Schlacht und wie sie die verdammte Legion über den blutgetränkten Colorado zurückgedrängten. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Er war seinem Schwur nachgekommen. Die NCR und ihre Bürger zu schützen. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als sich eine gewisse Unruhe in der Nähe seines Gefängnis breitmachte. Evans war gerade dabei, seine karge Mahlzeit zu essen, als sich das Tor quietschend öffnete und derjenige von der Militärpolizei vor ihm stand, der ihn auch hier hingebracht hatte.


    "Darf ich noch meine Henkersmahlzeit aufessen oder habt ihr es so eilig mich zu verurteilen?" fragte Evans den Militärpolizist sarkastisch. Zunächst sagte dieser nicht und musterte Evans ruhig und eingehend. Dann antwortete er wortkarg. "Natürlich können Sie aufessen, Evans. Ich warte so lange hier, bis Sie fertig sind." Er versuchte weiter zu essen, aber der Soldat schaute ihm so akribisch dabei zu, dass er aufgrund von Hitze und innerer Unruhe für einen kurzen Moment die Situation vergaß. "Wollen Sie da weiter wie General Stock im Arsch stehen oder sich nicht lieber setzten. Ich finde es irgendwie ziemlich irritierend, dass Sie die Erbsen zählen, die ich mir in den Mund schiebe." Für einen kurzen Moment zuckte es in dem Mundwickel seines Gegenübers. Dann setzte er sich und wartete wieder.


    Fünf Minuten später war er fertig und folgte dem Militärpolizisten ohne große Eile. Insgesamt wurde er von vier weiteren von ihnen umrundet und man schlug den Weg in Richtung eines der größeren Militärgebäude ein. Als sie nach einiger Zeit dort ankamen, fühlte es sich innerhalb der Gebäude wenigstens ein bisschen kühler an als draußen. Man brachte ihn nach ganz unten, in das Kellergeschoss und Evans Begleitung blieb vor einer normalen Tür stehen und wies Evans an hineinzugehen. Seinen eigenen Leuten gab er ein Zeichen und sie blieben draußen. Der Major und der Militärpolizist betraten das Zimmer, was relativ gemütlich eingerichtet war. Sonst war niemand darin.


    Evans schaute irritiert. Er hatte mit einem Militärgericht, einer Gefängniszelle oder ähnlichem gerechnet, aber nicht mit so etwas. Der Militärpolizist räusperte sich kurz, dann sprach er Evans wieder an. "Ich würde vorschlagen, Sie sollten sich wieder ein wenig herrichten. Mit Verlaub, Sie stinken, wie drei Haufen Brahminmist auf einmal." Evans schüttelte voller Unverständnis den Kopf. Was wurde hier mit ihm gespielt? "Entschuldigen Sie, mein Freund, dass ich ihre empfindliche Nase belästige, aber ich musste mich entscheiden. Entweder trinken oder duschen. Beides ging bei der täglichen Ration Wasser leider nicht." Wieder zuckte der Mundwinkel.


    Wieder ignorierte er den Major und fuhr fort. "Dort hinten liegen ein paar vernünftige Kleidungsstücke. Sie werden sich bis morgen hier aufhalten. Meine Männer und ich stehen vor Ihrer Tür Wache. Und Major, Sie sollten nicht versuchen zu fliehen, im eigenen Interesse." Dann drehte sich der Militärpolizist um und verließ den Raum. Man konnte hören, wie die Tür von außen verriegelt wurde. Zurück blieb ein ratloser Evans. Was würde morgen passieren? Seine Verurteilung? Er war sich nicht ganz sicher.

    444. Annäherung


    Westküste. Einige Tage später. Mitte April 2284. Lassen


    In der Kommandoebene des Lassen saßen Drake und John in Drakes Büro zusammen und unterhielten sich über die letzte gemeinsame Versammlung. "Ich muss sagen, dass ich immer noch überrascht bin. Und das meine ich durchweg positiv." Auch Drake nickte. "Es ist gut, dass der Großteil des Lassen sich in dieser Sache relativ einig ist. Das wird uns den Umgang mit der NCR erleichtern und wir können ihnen unsere Sicht der Dinge vermitteln ... ich hoffe nur, dass sie es akzeptieren." seufzte Drake.


    "Ich denke schon. Das Überleben ihrer Nation könnte davon abhängen, dass sie mit ihren Erweiterungen jetzt stoppen. Ich glaube nicht, dass ihr Präsident nicht noch weitere Gebiete annektieren wird. Er müsste doch schon jetzt erkannt haben, dass es jetzt schon kaum möglich ist, dass bisherige Territorium anständig zu verteidigen." begründete John ruhig. "Ich weiß wirklich nicht, was ich von Präsident Kimball halten soll. Was ich mittlerweile über die Geschichte der NCR erfahren und gelesen habe, ist das die Präsidentschaft von Tandi ihre goldenen Zeiten waren. Als ihre Nachfolger begannen sich von ihrem gewählten Weg abzuwenden und den eher expansionistischen zu folgen, fingen vielerlei Probleme an. Kimball ist beinahe das Gegenstück zu Tandi." Drake pausierte einen Moment. John spürte bei Drake deutlich, dass er sich viele Gedanken zur NCR machte, und sie versuchte in ihrem Handeln zu verstehen. Etwas, was ihm aber scheinbar Kopfzerbrechen bereitete.


    "Ich hoffe, wie du dass, er die NCR erst einmal zu Ruhe kommen lässt. Gerade nach dieser Schlacht mit der Legion. Wir haben das volle Einverständnis unserer Leute der NCR zu helfen und sie zu unterstützen. Mit der Prämisse auf Abwehr, Verteidigung und allem voran, wenn es irgendwie möglich ist, Diplomatie. Das ist unter den gegebenen Umständen das Vernünftigste, was wir machen können, um uns weiter in dieser neuen Welt zu etablieren." sagte Drake nachdenklich.


    John nickte zustimmend. "Ich hoffe nur, dass sie den Major nicht zu streng bestrafen. Für viele seiner Leute ist er ein Held, der den Befehlen von oben nicht bedingungslos gehorcht hat, sondern alles getan hat, um eine riesige Bedrohung für die NCR abzuwehren." John mochte Evans und seine Ansichten. Auch das Gespräch mit dem Ältesten Jeremiah Bardeen war ihm noch sehr präsent. Trotz der sehr blutigen Vergangenheit von NCR und stählernen Bruderschaft war er bereit gewesen sich auf das Gespräch einzulassen und zu vermitteln.


    "Ich denke nicht, dass er auf Milde seitens Präsident Kimballs rechnen kann, auch wenn ich trotzdem darauf hoffe." Drake schüttelte betroffen den Kopf. John schaute seinen Freund nach dieser Aussage ziemlich fragend an. "Was er für seine ... Nation ... getan hat, war absolut richtig. Da stimme ich dir unumwunden zu. Aber er schwächt in gewisser Hinsicht die Position und Kompetenz eines Präsidenten, der bei Teilen der Bevölkerung kaum noch Unterstützung vor seinen Kurs findet. Soweit ich Kimball einschätzen kann, wird er es ihm sehr übelnehmen. General Moore kann auch nur bedingt etwas für Evans tun. Ergreift sie zu viel Partei für den Major, kann es sie ebenfalls den Job kosten."


    Johns Gesicht verfinsterte sich. "Ich verstehe, was du meinst. Trotzdem hoffe ich es ebenfalls. Wir müssen abwarten ... und ... eventuell Konsequenzen daraus ziehen." John war mit dieser Möglichkeit der Entwicklung unzufrieden und sah vor sich hin. Aber es war die Entscheidung der NCR, nicht ihre. John wusste auch, dass sie gut daran täten, sich aus solchen Dingen herauszuhalten. Sie hatten selbst genug damit zu tun, einen guten Weg für ihre Leute durch diese Zeiten zu finden und ihnen eine Zukunft zu geben.


    Außerdem wäre es ziemlich überheblich von ihnen gewesen, sich in die Belange einer Nation einzumischen, die ihren harten und steinigen Weg durch die Nachwirkungen des großen Kriegs gegangen war. Er durfte nicht den Fehler machen und seine Erfahrungen von vor dem Krieg auf diese Welt zu projizieren. Diese chaotische Welt verführte ihn regelrecht dazu. Langsam wurde John bewusst, warum Hawk und andere bereit gewesen waren so einen extremen Weg zu verfolgen und warum Drake diesen niemals einschlagen würde. Die Sicht auf Menschen und Probleme waren bei beiden komplett unterschiedlich gewesen.


    Selbst nach Drakes Mutation zu einem Supermutanten schien sich seine Ansichten erhalten zu haben und sicherten den in einer anderen Zeit gestrandeten Überlebenden eine vielleicht friedfertigere Zukunft. Friedliche Lösung, wenn irgendwie möglich. Aber auch nicht zu jedem Preis. Das war schon immer ein Wesenszug von Drake gewesen. "John? Ist alles in Ordnung? Sollen wir eine Pause machen? Wir können danach weiter fortfahren." Er merkte, wie der Blick seines Freundes auf ihm ruhte. John schüttelte den Kopf und lächelte kurz. "Nein, ich hatte mich gerade nur in der Vergangenheit verfangen. Wir können gerne weiter machen. Du wolltest noch eine Meinung bzw. einen Rat von mir betreffend einer Sache von mir, richtig?"


    Drake sah ihn an und nickte langsam. In seinen Augen flackerte kurz eine gewisse Unsicherheit auf. "Ja *tiefes Seufzen* wahrscheinlich sehe ich Gefahren, wo keine sind ... aber ... in der bekannten Geschichte der NCR gab es Ereignisse, die mit der Enklave zu tun hatte. Sie haben zusammen mit der stählernen Bruderschaft und unter größter Mühe ihr Hauptquartier zerstört. Sie waren damals der Meinung, sie komplett vernichtet zu haben. Nur wissen wir aus eigener Erfahrung, dass ..." Drake brach plötzlich ab. Er schien einen Moment mit seiner Fassung zu ringen. John fiel auf, dass Drake seine Fäuste zusammengeballte. Nach einem weiteren Moment knackte es und seine großen Hände zitterten. Dann wurde John gewahr, dass sein Freund scheinbar versuchte, eine gewisse aufkommend Wut zu unterdrücken.


    "Drake? Ist alles ... in Ordnung mit dir?" Dann hörte er, wie sein Freund tief Luft einsog und wieder ausatmete. "Es ... geht ... wieder. Es ... tut ... mir ... leid, John. Aber es ... *tiefes Einatmen* ... macht mir immer noch Sorgen, dass die Enklave da draußen ist. Und die Dinge, die in ihrer Basis passiert sind, ... sie ... sind mir gerade ... wieder einmal hochgekommen." John lächelte verständnisvoll. "Schon in Ordnung, mein alter Freund. Mach dir keine Vorwürfe. Darper sagte, dass es noch lange dauern kann, bist du ... darüber hinweg bist." Drake nickte, drehte sich dann aber von John weg und starrte auf die gegenüberliegende Wand.


    "Es sollte aber meine Entscheidungsfähigkeit nicht negativ beinflussen und dessen bin ich mir bei der Enklave nicht sicher. Daher die Bitte um deinen Rat." Drake atmete wieder tief ein und aus. "Also, wo war ich stehen geblieben ... ihr habt mir erzählt, dass die Enklave vor dem Krieg aus hohen Leuten aus der Regierung und usw. bestand. Der Kampf der NCR und unserer hat gezeigt, dass sie noch immer noch Zugriff auf alte Technologie haben oder daran arbeiten sie wieder zu erlangen. Was ist, wenn sie es schaffen, wieder die Möglichkeit haben ... " Drake unterbrach sich abermals und schaute John wieder an.


    In seinem Blick war deutlich Angst zu sehen und seine Stimme senkte sich beinahe zu einem Flüstern "... auf Atomwaffen zuzugreifen oder auch eine der anderen Fraktion. Wir wissen, dass dort draußen noch vieles liegen könnte, was ... benutzt werden kann. Deshalb würde ich gern unsere Luftabwehrfähigkeit verbessern lassen. Auch wenn der Lassen einen direkten Treffer aushalten würde, will ich kein Risiko eingehen. Ich bin mir bei dem Ganzen nicht sicher. Auch würde ich gerne unsere anderen Abwehrfertigkeiten erweitern lassen und die Siedlung Silverrigde ebenfalls besser schützen. Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, aber mein inneres Gefühl sagt mir, dass wir es tun sollten."


    John Rothschild sah seinen Freund lange an. Er erinnerte sich in dem Moment daran, was sein Vater Samuel in einem Gespräch mit ihm vor langer Zeit sagte. "Immer, wenn D. eine ungute Vorahnung hatte, traf sie zu 90%iger Wahrscheinlichkeit ein. Wie er das gemacht hat ... frage ich mich noch heute." John seufzte kurz. "Deine Begründung ist nachvollziehbar. Das ist eine Möglichkeit, die wir wirklich auf dem Schirm haben sollten. Ja, sie oder anderen könnte es tatsächlich gelangen. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Wenn wir Einrichtungen finden, die diese Möglichkeit erlauben, sollten wir sie ... komplett zerstören. Niemand sollte diese grauenvollen Waffen je wieder benutzen." John erinnerte sich nur zu gut daran, wie sie damals die Raketenstarts auf dem Bildschirm miterlebten.


    Jeder einzelner Punkt war eine Atombombe und die schiere Anzahl der Punkte jagte John auch heute noch einen kalten Schauer über den Rücken. Mit dem Auswirkungen würde dieser Planet und die Lebewesen auf ihm noch sehr lange Zeit leben müssen. Drake sah erleichtert aus, als John die Worte aussprach. "Danke. Ich habe schon gedacht ... dass ich zu übervorsichtig bin." John schüttelte heftig dem Kopf. "Nein mein Freund ... zu vorsichtig kann man in dieser Welt nicht sein."

    443. Ein unsichtbarer Feind

    Westküste. Mitte April 2284. Zerstörte Enklave-Basis Hidden Arrow.


    Der Enklaveoffizier zündete sich gerade ein Zigarette an, als einige seiner Untergebenen begannen das Massengrab vor ihm aufzugraben. In einiger Entfernung standen mehrere Vertibirds. Davor patrouillierten einige Soldaten in schwarzglänzenden Höllenfeuerrüstungen die Gegend. Man legte die Toten jeweils in einzelne Boxen und verbrachte sie in einen der bereitstehenden Vertibirds. Ohne äußerliche Regung betrachtete er das Treiben. Als sich seine Zigarette beinahe zu Ende neigte, erschien jemand auf den er gewartet hatte.


    Die Person lief durch das, was vom ehemaligen Eingang der Enklavebasis übergeblieben war. Es schien ein Wissenschaftsoffizier zu sein, was man aufgrund seiner Enklavenkleidung schließen konnte. Der Offizier, der am Grab stand, setzte sich in Bewegung, bis beide aufeinandertrafen. "Und? Haben wir eine Chance Hidden Arrow durch Instandsetzung und die Verlegung des Einganges an eine komplett andere Stelle wieder funktionsfähig zu bekommen, Lt. Reed?" fragte er den Wissenschaftoffizier. Ein beinahe spöttischer Ausdruck erschien auf dem Gesicht des Angesprochenen. "Ich formuliere es mal so. Wenn wir ein Stahlwerk und noch bestimmte andere Einrichtungen haben, dann ja, Cpt. Page." Der Captain schaute einen Moment fragend. "Sie sollten es sich selbst ansehen, dann verstehen Sie, was ich meine, Sir."


    Gemeinsam betraten sie die Öffnung. Der Captain brauchte sich nur einen Moment umzusehen. Ungläubige schaute der Captain. "Betrifft das alle Bereiche?" Reed nickte. "Wie ist das möglich? In dieser relativ kurzen Zeit? Wie haben die das alles abtransportiert. Wir hätten Spuren in der Landschaft sehen müssen." Reed zuckte nur mit den Schultern. "So etwas habe ich noch nicht gesehen. Ich glaube, dass wird dem hohen Kommando gar nicht gefallen." Page nickte nur stumm. Beide schauten auf lange Gänge, die nur mehr aus nacktem Felsgestein bestanden. Die komplette Basis war zerlegt und alles voraus sie bestand, war abtransportiert worden.


    Plötzlich war hinter ihnen eine Stimme zu vernehmen. "Cpt Page, Sir? Wir sind soweit mit dem Verladen der sterblichen Überreste fertig und abflugbereit. Ich möchte bemerkten, dass keinerlei Waffen im Grab zu finden waren." Wortlos verließen die beiden Enklaveoffiziere die ehemalige Basis und stiegen in die Vertibird. Sie flogen nach Norden. Einem nur der Enklave bekannten Zufluchtsort entgegen. Er lag in dem ehemaligen Staat Oregon, nicht weit vom Crater Lake entfernt.


    Einige Tage später. Geheime Enklavebasis. Crater Lake


    "Das ist unbefriedigend. Unsere Leute sind von einem uns nicht bekannten Feind massakriert worden, der kaum weitere Spuren hinterlassen hat und in der Lage ist, in kürzester Zeit eine gesamte Basis zerlegen kann. Ich muss, glaube ich nicht erwähnen, dass das äußerst beunruhigend ist. Das heißt, wir haben außer den Aufzeichnungen der Überwachungskameras bis zum Verbindungsverlust und den Nachrichten, die uns Dr. Emilgardo geschickt hat, keine neueren Erkenntnisse?" fragte eine hagere Frau von etwa 50 Jahren mit verhärmten Gesicht und kurzen aschblonden Haaren in die Runde, die vor ihr saß.


    Dabei sah sie Captain Page mit einem unzufriedenen Blick an. Einige Anwesende schüttelten den Kopf. "Was ist mit der pathologischen Untersuchung der Verstorbenen?" ging eine weitere Frage in Richtung der Forschungsabteilung der Enklave. "Neben den typischen Verletzungen durch das Subjekt, scheint der Gegner im Besitz von hochentwickelten Laser bzw. sogar Plasmawaffen zu sein. Das haben wir ja bereits über die Sicherheitsaufnahmen geahnt, aber es hat sich nun bestätigt, General Caldwell. Wir haben allerdings bei der Sichtung des medizinischen Materials, was uns Dr. Emilgardo hat zukommen lassen, eine Besonderheit bei dem Subjekt entdeckt. Er trägt im subkutanen Bereich in der Halsgegend einen alten HSX-Chip. Wir haben die auslesbaren Kennmarken bereits zur Suche in unserer Archiv gegeben. Vielleicht haben wir ihn in der alten Sammlung."


    General Caldwell war sichtlich erstaunt über diese Neuigkeit. "Das ist in der Tat eine interessante Feststellung. Gut. Ich gehe davon aus, dass alle Berichte von Ihnen allen fertig sind? Ich muss Sie ja nicht daran erinnern, dass Präsident Moreno es hasst, wenn ihm wichtige Informationen vorenthalten werden." Besagte Berichte wurden zu General Caldwell durchgereicht und die Versammlung wurde aufgelöst. General Caldwell machte sich auf dem Weg nach unten. Zu den Räumen des Präsidenten der Enklave. Die Enklavebasis selbst war ziemlich weitläufig und die unterschiedlichen Ebenen über Fahrstühle und andere Beförderungsmöglichkeiten verbunden. Sie bot etwa 5000 Menschen der Enklave Zuflucht und war ziemlich hochtechnisiert.


    Nach einiger Zeit erreichte sie besagte Ebene. Am Ende eines Ganges und mit einer blauen Laserbarriere geschützt lag der Raum des Präsidenten der Enklave. Caldwell durchschritt die Barriere ohne weiter Verzögerung und die typische Enklaventür schwang zur Seite und nach oben. Sie gab den Blick in ein geschmackvoll eingerichteten Raum frei. Die Wände schienen mit einer Nussholztäfelung versehen, die eine angenehme und warme Aura ausstrahlte. Der Boden bestand aus einem Blauen Teppich. Viele Bücherregale schmückten den Raum weiter aus. An einer Stelle im Boden war das alte Siegel des Präsidenten der vereinigten Staaten eingelassen. Relativ mittig im Raum stand ein antik wirkender Schreibtisch, der auch einige Gebrauchsspuren aufwies.


    Dieser Schreibtisch war schon zu Beginn des großen Krieges alt gewesen und trotzdem schien er eine gewisse Würde auszustrahlen. Dahinter saß ein Mann von drahtiger Statur mittleren Alters. Braune kurze Haare und etwa1,85 m groß. Er war zurückgelehnt und schaute sehr konzentriert auf dem Computerbildschirm vor ihm. General Caldwell vernahm ein wütendes Schreien und Brummen und Kampfgeräusche aus Richtung des Bildschirms. Präsident Moreno hatte Caldwell längst bemerkt. "Wissen Sie, ich muss mir dieses Video immer wieder ansehen. Das Subjekt ist wirklich bemerkenswert. Trotz des von Dr. Emilgardo ausgelösten Zustandes scheint er immer noch Zugriff auf seine höheren kognitiven Fähigkeiten zu haben. Allein wie er kämpft."


    "Ich finde es eher beängstigend und ich darf Sie trotz aller Begeisterung daran erinnern, dass das unsere Leute waren?" Caldwell erntete ein kurzen stechenden Blick. "Meine Liebe, muss ich Sie daran erinnern, dass sowohl Fields und Emilgardo mir ein wenig zu strebsam waren, was ihre persönlich angedachte Position in der Enklave betraf. Ich muss gestehen, dass ich es sogar genossen habe, wie Fields vom Subjekt getötete worden ist. Ich sehe es so, zwei potenzielle Bedrohungen weniger. Haben Sie die Berichte?" Moreno schaltet den Bildschirm aus und drehte sich Richtung Caldwell, die auf einem von zwei bequemen Holzstühlen vor dem alten Schreibtisch Platz nahm. Er nahm die Berichte an sich.


    Sein kompletter rechter Arm war eine bionische Konstruktion, die fast wie eine echte Hand wirkte, wäre die tiefschwarze Färbung des Hautmaterials nicht gewesen. Er lass den Bericht genau, aber auch relativ zügig. Wenn man ihm bei Lesen in das rechte braune Auge schaute, wusste man das hier ein messerscharfer Verstand saß. Das andere Auge war ebenfalls ein künstliches. Es wirkte beinahe normal, wenn neben dem linken Auge nicht zwei Vertiefungen zum Einstecken von Kabeln gewesen wäre.


    Nach einiger Zeit war er durch. Caldwell wartete die Reaktion von Präsident Moreno nervös ab. Der lehnt sich zurück. "Der Verlust von Hidden Arrow ist tatsächlich ärgerlich. Aber der Ausfall beeinträchtigt unsere Pläne nicht. Wir werden weiterhin verdeckt bleiben und unsere getarnten Agenten ins Ödland schicken. Sie sollen weiterhin die Primärfraktionen infiltrieren. Dazu gehört jetzt auch die mit diesem silbernen Drachensymbol. Wir müssen sie ebenfalls einschätzen. Missionen erfolgen nur, wenn ich sie abgesegnete habe. Ich werde nicht die Fehler begehen uns zu früh zu offenbaren. Verstanden, Caldwell?"


    "Ja, Sir." antwortete sie knapp und verließ darauf Moreno. Kurz blätterte er zu der Stelle, wo es um den HSX-Chip ging. "Was ist sein Geheimnis? Dieser Mutant muss uralt sein. Die Bauart des Chips deutet auf die zweite Version hin. Das war etwa 2020 bis 2040." Etwa eine Stunde später meldete sich per interner Kommunikation der Bereich, der den Chip untersuchte. "Er ist in der alten Bibliothek gespeichert, aber Sie kommen nicht heran. Wie darf ich das verstehen?" Moreno war deutlich verärgert. Die Stimme am anderen Ende erläuterte ausführlich das Problem. "Höchste Sicherheitsstufe ... Verstehe ... Stellen Sie mir eine Verbindung von Zentralarchiv zu meinem Computer her."


    Kaum ausgesprochen ging der Monitor an und Moreno gab einen komplexen Code ein. Dann war er im Zentralarchiv auf betreffender Seite geschaltet. Per speziellem Code war er in der Lage Zutritt zu bekommen. Er lass betreffend Eintrag und ein breites Lächeln erschien. "Sieh an, sieh an. Wer hätte das gedacht? Für Jemanden, der lange vor dem großen Krieg gestorben ist, sind Sie sehr lebendig. Das ist ein Geheimnis, was ich noch in Erfahrung bringen werde. Sie werden ihrem Land weiterdienen, ob Sie es wollen oder nicht. Der Enklave wird es einige Dinge vereinfachen." Moreno grinste böse.

    So ich habe mir nun auch die Serie zu Gemüte geführt und ich muss sagen, ich bin eigentlich positiv überrascht.

    Ja, es gibt einige Logikfehler. Vor allem die Lage von Shady Sands irritiert mich. Tortzdem hat man sich schon sehr Mühe gegeben. Vor allem gewisse Andeutungen über Bilder und Gegenstände, die im Spiel vorkommen. Mein persönlicher Eindruck und Interpretation, in welchem Zustand die verschiedenen bekannten Fraktionen 2296 im Ödland sind, wäre nun der Folgende:


    442. Einmal Hölle und zurück X.

    Commonwealth. Ehemaliger Logan Airport. Abend des Tages, als der Skorpion-Kampf stattfand.


    In ihren Quartier lag der Proctor auf dem Bett. Zunächst betrachtete sie ihre Beinstümpfe und dann den in der Ecke stehenden Powerrüstungsrahmen, der in einer speziellen Reparaturbucht aufgehangen war. Sie war innerlich ziemlich nervös. Konnte sie Ritter Carter wirklich vertrauen? Sollte sie ihn wirklich mit in ihr Geheimnis einbinden? Anderseits war er ihr gegenüber ziemlich loyal. Aber wie würde er reagieren, wenn er wusste, was sie ihm sagen würde. Galt seine uneingeschränkte Loyalität auch noch, wenn es den Ältesten betraf. Sie musste mit irgendjemanden sprechen. Das Wissen, was Maxson mit dem Commonwealth und vor allem Blue vorhatte, belastete sie schwer.


    Sie wurde aus ihren düsteren Gedanken gerissen, als es an der Quartierstür pochte. "Darf ich eintreten, Proctor?" Es war Ritter Carters Stimme. "Warum sind Sie noch nicht hier, Carter? Sie sind fünf Minuten zu spät." sagte Ingram mit gespieltem Ernst, dabei kam ein leichtes Lächeln über ihre Lippen. "Ad Victoriam, Proctor. Verzeihen Sie die ..." Ingram unterbrach ihn im streng klingenden Ton. "Schließen Sie die Tür hinter sich und setzen Sie sich dorthin, Carter." Der Angesprochene schluckte und nickte unscheinbar. Wenn Ingram so sprach, deutete es auf Probleme mit ihren Untergebenen hin.


    Er war verunsichert. War irgendetwas falsch gelaufen? Ihm fiel zurzeit nichts ein. Was ihn ebenfalls maßlos irritiert, war das er den Proctor ohne ihr Powerrüstungsgestell zusehen bekam, also in einem Moment relativer Verletzlichkeit. Etwas, was Ingram sonst vermied. Nachdem er auf einen bereitstehenden Klappstuhl Platz nahm, schaute er Ingram leicht verunsichert, aber trotzdem erwartungsvoll an. "Niemand weiß, dass Sie hier sind?" Die Nervosität in Ingrams Stimme war jetzt deutlich hörbar. Der Ritter verstand noch immer nicht, warum der Proctor sich so eigenartig verhielt. "Gut *tiefes Luft holen und Seufzen*. Carter, Sie müssen mir schwören mit niemanden bei der stählernen Bruderschaft über unser Gespräch zu reden. Noch nicht einmal mit Ältesten Maxson."


    Der Ritter schaute fragend, aber mit einem kurzen Blick in Ingrams Augen bemerkte er Sorge und tiefe Qual. Er zögerte einen Moment, dann willigte er ein. Daraufhin schien Ingram erleichtert und erzählte mit leiser Stimme, was eigentlich nur den Obersten der Bruderschaft bekannt war. Zunächst trat Staunen in sein Gesicht. Dann Unglauben und zuletzt Frustration, Trauer und Wut. Auf dem Gesicht des Ritters war deutlich ein Zornesfalte sichtbar geworden. Mehrere Male schluckte er. Atmete tief ein und aus. Es war mehr als offensichtlich, dass er versucht seine Zorn hinunterzuschlucken. Es dauerte einen Moment, bis er sich gefasst hatte.


    Ingram sah ihn mitfühlend dabei an. Carter räusperte sich und flüsterte beinahe. Der unterdrückte Zorn war deutlich in seiner Stimme zu hören. "Darf ... ich frei sprechen ... Proctor?" Ingram nickte und fügte beinahe genauso leise hinzu "Auch werde natürlich nichts von dem weitergeben. Ich habe mich dazu entschieden es Ihnen zu erzählen, weil ich Ihnen sehr vertraue." Carter sah einen Moment überrascht aus, dann verfinsterte sich seine Miene wieder. "Auch wenn es mir schwerfällt den Ältesten zu kritisieren, glaube ich das der Älteste, das unterschätz, was passieren wird, wenn er wirklich vorhat ... Ritter ... Blue festzusetzen. Außerdem hat Blue uns dadurch geholfen, nicht offensichtliche Gefahren abzuwehren. Die uns mit Sicherheit geschwächt oder bei unserer Mission in Bedrängnis gebracht. Davon ab ... hat er mir und meinen Kameraden wahrscheinlich das Leben gerettet. Nicht zu vergessen, dass von Gelehrten Haylen. Bisher hat er sich vorbildhaft für ein Mitglied der Bruderschaft verhalten. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, liegt das Hauptproblem darin, dass er ..." Carter holte wieder tief Luft "... ein Supermutant ist?"


    Proctor Ingram nickte langsam. Carter schüttelte den Kopf. "Er ... der Älteste tut ihm Unrecht. Ich befürchte ... wenn er mit Blue ... dem Ritter weiter so umgeht oder ihn gar einsperrt ... wird er sich irgendwann von uns abwenden ... oder schlimmer noch ..." Carter brach kurz ab schaute Ingram ernst an. "Im allerschlimmsten Fall ... sich gegen uns wenden." Dann starrte er vor sich. "Können wir gar nichts daran ändern? Etwas tun, dass ihn überzeugt?" fragte er hoffnungsvoll in Ingrams Richtung. Sie schüttelte betrübt den Kopf. "Ich wünschte es. Aber ich sehe keine Möglichkeit. Ich hatte gehofft ... nun ... " Der Proctor räusperte sich und schien beinahe verlegen. Wieder etwas, was der Ritter vom Proctor nicht kannte. "... dass Sie vielleicht eine Idee haben. Ich weiß auch, dass Sie Blue ausgesprochen gerne mögen und ihn sogar verteidigen. Er ... ist für Sie ein guter Freund. Nicht wahr?" fragte sie behutsam nach.


    "Wissen Sie, sie sind noch nicht so lange bei der Bruderschaft und haben vielleicht einen nicht so eingeschränkten Blick .... wie ich." Carter war baff. Ihm wurde durch diese Gespräch mehr als bewusst, dass seine Gedanken und die vom Proctor sehr nahe beieinander lagen, was den blauen Supermutanten betraf. Carter atmete tief ein und überlegte einen Moment, ob er wirklich das sagen sollte, was ihm auf den Lippen lag. "Wenn wir es nicht schaffen können, den Ältesten zu überzeugen, bleiben eigentlich aus meiner persönlichen Sicht nur zwei Möglichkeiten. Bei der Bruderschaft bleiben und vielleicht vor dem Ödland sicher zu sein, aber ein Leben lang mit den daraus resultierenden Entwicklungen irgendwie zurechtkommen oder ... " Carter zögerte einen Moment.


    Proctor Ingram führte den Halbsatz fort "... der Bruderschaft den Rücken kehren und ein reines Gewissen haben, aber dem Ödland ausgeliefert sein *seufzen* Und ich denke, ich weiß, welche Möglichkeit Sie wählen würden." sagte Ingram niedergeschlagen. Der Ritter antwortete nicht und schaute auf den Boden vor sich. "Danke, Carter. Dass Sie so offen und ehrlich zu mir waren. Ich brauche ... nun ein wenig Zeit ... für mich. Und Sie brauchen keine Angst zu haben. Es bleibt wirklich unter uns beiden. Kann ich denn weiter mit Ihrer "Mitarbeit" rechnen?" fragte sie ihn wieder mit leiser, aber auch beruhigt klingender Stimme.


    Carter irritierte zunächst die Betonung des Begriffs der Mitarbeit, dann verstand er. "Selbstverständlich, Proctor Ingram. Ich stehe für jedwede Mitarbeit zur Verfügung." Ingram lächelte daraufhin kurz. Carter verließ anschließend das Quartier von Ingram. Die Situation, die sich für seinen Freund Blue zusammenbraute, gefiel ihm gar nicht. Er hoffte, dass es nicht dazu kommen würde. Ansonsten würde es einen Krieg zwischen den Minutemen und der Bruderschaft geben.

    Kapitel 65 Option A: Jason besucht einen Psychologen. Er sollte es wenigstens für seinen Sohn Liam tun. Er denkt in einem Moment an seine Kindheit und wie er ohne Vater und mit einer lieblosen Mutter aufwuchs. Sollte Jason sich seinen Rachegelüste kompletten hingeben, würde Liam ohne Vater aufwachsen. Sollte er das seinem Sohn antun?


    Kapitel 66 Option B: Nach Franziskas Anweisungen. Jason sollte sie nicht mit seiner Wut in Probleme bringen. Er würde Viktor nicht alleine zu Strecke bringen. Also reißt er sich zusammen.

    441. Einmal Hölle und zurück IX.

    Unheilverkündend ragte das pyramidenförmige Gebilde aus dem verbrannten und trockenen Boden des strahlenden Meeres auf. Es wirkte fehl am Platz und wie aus einer anderen Welt. Die geschlossene Wolkendecke tauchte den Umgebung in ein grün-gelbliches Licht und die verseuchten kleinen Teiche in der Umgebung schimmerten ebenfalls grünlich. Nach einer langen Suche fand Blue endlich die Sentinel Site. Er betrachtete schon eine ganze Zeit das Äußere und in seinem Inneren baute sich ein ungutes Gefühl auf, was dieses Gebäude betraf. Etwas, was er noch nie bei einem Gebäude empfand. Zu mindestens in der Zeit, an die er sich erinnern konnte.


    Nach einem weiteren Moment setzte er sich in Bewegung, verlangsamte die Schritte aber wieder, je näher er dem Gebäude und dem eigentlichen Eingang kam. Das Gefühl der Beunruhigung verstärkte sich weiter und manifestierte sich in einem leichten Stechen im Brustbereich. Er blieb unentschlossen stehen. "Was ist das? Warum ... bin ich so ... verunsichert ... es fühlt sich merkwürdig an." fragte er sich sichtbar irritiert. Wenn es alleine nach diesem Gefühl gegangen wäre, hätte er auf der Stelle kehrt gemacht. Irgendetwas warnte ihn davor dort hineinzugehen. Aber gerade das stachelte Blues natürliche Neugier noch mehr an und schließlich ging es bei dieser Mission um etwas ziemlich Wichtiges. Er schob das Gefühl zur Seite, atmete einmal tief ein und aus und betrat die Sentinel Site.


    Ein langer, dunkler Gang tat sich auf und er folgte ihm ein ganzes Stück. Dabei hatte er das Pipboylicht angeschaltet und die Jahrhunderte alte Dunkelheit schien vor diesem regelrecht zu fliehen. Außer einem leichten Windrauschen war es in dem Gang totenstill. Er endet an einer primären Sicherheitstür. Das waren sehr dicke und äußerst stabile Verrieglungen, die man häufig an den Haupteingängen der militärischen Hochsicherheitsbasen fand. In der Wand befand sich ein altes und betriebsfähiges Computerterminal und es stellte sich als Türöffner heraus. Die Sicherheitstür öffnete sich für ihr Alter überraschend leise und trotzdem kam es Blue sehr laut vor. Nachdem er eine Zeitlang dem Gang gefolgt war ging dieser in eine begehbaren Stahlkonstruktion über. Ähnlich denen in alten Fabriken, aber wesentlich stabiler. Gleichzeitig öffnete sich der Gang in den gewaltige Innenraum der Pyramide.


    Vier vertikale und offene Stahlstrukturen reichten vom untersten Geschoss bis zur Decke und endeten vor Öffnungen im Gebäude, die mit Stahlplatten verschlossen waren. Andere stählerene Strukturen schienen sie zu stützen. Eine ganze Anzahl von Auf- und Abgängen war um diese Konstrukt in der Mitte angelegt worden. Blue war trotz der immer noch anhaltenden Beunruhigung so beeindruckt von der Größe dieses Innenraums, dass ihm für einen Moment der Mund aufstand. "Was zur Hölle ist das hier? Das ist mehr als nur ein Lager. Hat Maxson mich belogen oder wusste er es tatsächlich nicht besser, als er mich hierhin geschickt hat?" Blue kannte aus dem Commonwealth die ein oder andere militärische Ruine, wo auch nukleare Waffen gelagert worden waren. Das hier glich aber keinem der anderen Orte. Er musste erst herausfinden, wozu er in der Vergangenheit diente.


    Erst dann würde er die stählerne Bruderschaft benachrichtigen. Langsam und vorsichtig schaute er sich um. Zwischendurch sah er auf seinen Pipboy. Überraschenderweise war der Bereich, in dem er sich im Moment aufhielt, relativ strahlenfrei. Nachdem er mit dem Erforschen des oberen Bereichs fertig war, wandte er sich der Tiefe zu. Die Beschädigungen im inneren dieser Pyramide hielten sich in Grenzen. Dann und wann stieß er auf Skelette. Zwei von ihnen zogen Blues Aufmerksamkeit auf sich. In einer der Ecken lag eines gegen die Wand gelehnt und ein zweites schien dem ersten in den oberen Beinknochen zu beißen. In einer der Augenhöhlen steckte ein Kampfmesser und rund um sie herum waren große dunkelbraune Flecken. An beiden hingen die Reste einer Militäruniform, wie sie vor dem großen Krieg der Standard gewesen war.


    Blue kniete sich zu ihnen herunter, um sie genauer zu betrachten. Dort wo die Zähne auf den Oberschenkelknochen trafen, konnte man leichte Blessuren am Knochen erkennen. Die Zähne waren bräunlich verfärbt, genauso wie das Messer, dass tief in der Augenhöhle steckte. Es schien Blue so, als hätte der Beißende versucht sich von seinen Kontrahenten zu ernähren. Dieser musste sich wohl mit letzter Kraft gewehrt haben und nach kurzer Zeit waren beide an ihren Wunden erlegen. Blue fragte sich, was hier zu Beginn des großen Krieges oder kurz danach passiert sein musste. Seitdem war sie in ihrer Pose verharrt gewesen, was er aus der unberührten Staubschicht schloss.


    Nachdenklich sucht er weiter. Nach einer Zeit gelang Blue an eine weitere Sicherheitstür. Wieder verschaffte er sich Zugang und blieb für einen Moment erschrocken stehen. Neugierig sah ihn ein Mensch in der Gewandung der Kinder des Atoms an. Neben ihm stand ein Aggressotron, der in den Farben des göttlichen Atoms bemalt war. "Ich beobachte dich schon einige Zeit. Du bist wahrlich ein seltener Besucher. Wisse, dass dies hier ein heiliger Ort ist. Atom duldet keine Ungläubigen in seinen heiligen Hallen. Verlasse diesen Ort. Verweilst du hier, wird dich der Zorn des Atoms treffen. Ich, Bruder Henri, warne dich nur einmal." sagte der Anhänger des Atoms ernst. In diesem Moment zahlte es sich für Blue aus, dass er versuchte mit den unterschiedlichen Fraktionen erst einen diplomatischen Weg zu gehen und von vielen ihre besondere Rituale kannte.


    Blue verbeugte sich vor Bruder Henri in der typischen Art der Kinder des Atoms. "Sei gegrüßt ehrenwerter Bruder Henry. Auch ich huldige dem großen Atom. Meine Pilgereise führte mich vom Nukleus, was in der Nähe einer Siedlung auf Far Habor liegt, hier hin. Ich bin unter anderem im Auftrag des hohen Beichtvater Tektus und dem großen Atom unterwegs. Gepriesen sei Atom." sagte Blue mit beinahe andächtiger Stimme. Bruder Henri schaute einen Augenblick irritiert und räusperte sich verlegen. "Verzeiht ehrenwerter Bruder. Es ist mehr als selten, dass jemand wie ihr den Weg zu Atom findet. Natürlich stehen euch Atoms Hallen offen. Hier, dass werdet ihr brauchen, wenn ihr komplett in Atoms Heiligtum wandeln wollt. Kann ich sonst noch etwas tun, Bruder?" fragte Henri sehr freundlich und überreichte Blue ein altes Holoband, was er dankbar annahm. "Im Moment noch nicht. Aber wenn ich etwas benötige, werde ich mich bei euch melden."


    Blue atmete nach dem Gespräch innerlich auf. Mit der Hilfe von dem Holoband konnte er die gesamte Basis durchsuchen. Er wandte sich den tiefer gelegenen Ebene zu und durchwanderte sie aufmerksam. Er fand dabei einige Hinweise und Aufzeichnungen, was die Sentinel Site vor dem großen Krieg gewesen sein könnte. Das Puzzle fügte sich langsam zusammen und die Auflösung des ganzen Geheimnis beunruhigte ihn zutiefst. Blue saß an einem funktionsfähigen Computerterminal und starrte die Informationen an, die er auf diesem fand. Sie waren schlimm. Der stählernen Bruderschaft durfte keinesfalls die Sentinel Site in die Hände fallen. Es würde ihnen eine Waffe zur Verfügung stehen, die ihnen eine Vormachstellung zusammen mit einem funktionierenden Liberty Prime im Ödland verleihen würde. Das könnte einen neuerlichen Anfang vom Ende bedeuten.


    Die alte Prescott Sentinel Site war in der Lage fast vollautomatisch nukleare Sprengköpfe zu fertigen und sie auch auf Raketen zu installieren, die eine ungeheure Reichweite besaßen. Die Materiallager der Einrichtung war voll. Das bedeutete, dass die Bruderschaft einen neuerlichen großen Krieg anzetteln konnte. Blue wusste nicht, wie weit Maxson wirklich gehen würde, aber er rechnete mit dem Schlimmsten. Fieberhaft überlegte er, wie er diese Situation lösen konnte. Die Anlage in die Luft sprengen durch die Überhitzung des noch funktionsfähigen Reaktors war zu gefährlich. Die Explosionen und der nukleare Fallout würde massive Schäden im Commonwealth anrichten. Die Anlage selbst für die Minutemen zu nutzen kam für Blue nicht in Frage. Diese Waffen durften nie wieder benutzt werden, sonst würden sie wieder eine Spirale der Massenvernichtungswaffen in Gang setzen. Auch ohne diese Waffe herrschte genug Mord und Totschlag in der jetzigen Welt.


    Blues Hände waren in sein Gesicht gelegt und seine Gedanken rasten regelrecht. Es gab nur eine Möglichkeit. Irgendwie musste es ihm gelingen, die Anlage komplett zu versiegeln. So dass die Bruderschaft sie nicht mehr nutzen konnte. Dieser Entschluss stand definitiv fest. Und es war möglich. Die alten Systeme waren noch halbwegs funktionsfähig , dass es tatsächlich gelingen konnte. Blue machte sich zunächst daran, die herumliegenden Atomsprengköpfe im Sockel der Einrichtung in das Lager zu schaffen. Selbst für ihn war es Schwerstarbeit.


    Danach kümmerte er sich um Bruder Henri. Mit warnenden Worte brachte er ihn und den Aggressotron dazu, die Basis zu verlassen. Danach begann Blue die Anlage zu versiegeln und mit unglaublich komplizierten Verschlüsselungen zu sichern. Es war das Einzige, was er tun konnte, um zu verhindern, dass es zu massiven Kollateralschäden kam. Nachdem die letzte dicke Sicherheitstür verschlossen war, nutzte er das Gerät, welches er von Haylen erhielt. Es dauerte nicht lange, bis er selbst im Inneren der Pyramide das Geräusch von Vertibirds wahrnahm.

    Tja "humaner" für Bolt wäre es ja, dass Jason ihn erschießt, da man aber anhand der Kugeln im Leib sehr schnell auf Jason kommen könnte würde ich Option A wählen.


    Ein Feuer in der Gegend kann auch sonst wer gelegt haben. Am falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Genug Schaden hat Bolt ja angerichtet, so das andere auch Hass genug auf ihn hätten, um so etwas zu tun. --> Jason hat damit mehr Zeit und Gelegenheit, sich um die anderen "Problemfälle" zu kümmern. :evil:

    IronieM3N Da kann ich dir nur beipflichten. :thumbup:


    440. Einmal Hölle und zurück VIII.

    Vorsichtig betrat Blue die kleine vordere Höhle vor Virgils eigentlicher Zuflucht und rief nach ihm. Er sollte Bescheid wissen, dass er einen Gast bekam. Virgil stand an einem seiner Tisch und begutachtete Blue nachdenklich. Dann sprach er zögerlich. "Du warst lange fort ... ich dachte sogar schon, dass du nicht mehr wiederkommst ... ich dich sogar in den Tod geschickt haben könnte ... nun bist du hier. Das ist ... gut. Und du siehst nicht aus, als würdest du einen Groll gegen mich hegen." Virgil atmete kurz schnaufend aus. "Hast du es geschafft? Warst du ... im Institut?" Virgils fragender und gleichzeitig hoffender Blick durchbohrte Blue beinahe. Dieser nickte und fingerte dabei in seinem Seitenbeutel herum. Virgil beobachtete ihn.


    Es fiel ihm auf, dass Blue an einem seiner Beine einen Verband trug. Anschließend zog der blaue Mutant etwas aus diesem Beutel heraus. Virgil erkannte es sofort. "Du hast es dabei? Du konntest es wirklich ... bergen?" Seine Stimme bebte vor Aufregung und gleichzeitiger Erleichterung. Blue reichte ihm das, was er für Virgil aus dessen ehemaligen Labor geborgen hatte. Zitternd und mit einem äußerst behutsam Griff nahm Virgil das Serum an sich und setzte sich auf eine Art selbstgefertigten Stuhl. Eine ganze Zeit starte er das, in seinen Händen, klein wirkende Päckchen an. Anschließend sah er zu Blue auf, der ihn ruhig betrachtete und dabei leicht lächelte. "Wie war es ... im Institut? Möchtest du es mir vielleicht erzählen ... was dir dort widerfahren ist?" fragte Virgil mit leiser brummiger Stimme. Seine Stimmlage klang so, als würde er um sein altes Zuhause trauern.


    Trotz dessen, dass Virgil gewisse Taten des Instituts nicht mehr billigen konnte und wollte. Und irgendwo tief in seinem eigenen Inneren konnte Blue es nachvollziehen. Er nickte Virgil zu und begann zu schildern, wie es dank der Hilfe des ehemaligen Institutsmitglieds die Reise dorthin abgelaufen war. Es wurde ein langes und ausführliches Gespräch. Virgil lauschte aufmerksam und mit ungeheurem Interesse. Hin und wieder kommentierte er einige Erlebnisse von Blue und erläuterte bestimmte Abläufe noch tiefergehend. Als Blue Virgil seine Erfahrungen mit dem Institut mitgeteilte hatte, starrte dieser eine geraume Zeit auf die gegenüberliegende Wand. Dann seufzte er und einen Moment später erklang eine kurzes bitteres Lachen. "Wenn ich so über deine Erfahrung mit dem Institut nachdenke ... tja ... dann hast du ihnen aus ähnlichen Gründen wieder den Rücken gekehrt, wie ich. Auch wenn sie dort unten einige sehr nützlich Sachen entwickeln, tun sie es nur für sich."


    Virgil schüttelt den Kopf. "Seitdem ich an der Oberfläche bin ... habe ich einiges erlebt ... kennengelernt, was meine Ansichten von früher komplett ... wie war dieses Wort noch? ... revidiert hat ... es ist wirklich nicht der richtige Weg, den sie gehen. Aber ich habe auch das Gefühl, dass sie sich nicht damit auseinandersetzten wollen ... vielleicht aus Angst ... es ist so ... unbefriedigend." brummte Virgil besorgt. "Kannst du nachvollziehen, was ich meine, mein blauer ... Freund?" Virgil schaute Blue deprimiert an. "Ich denke schon. Einige von ihnen habe ich auch schon ins Herz geschlossen. Ich selbst stehe im Moment vor einem ähnlichem Dilemma. Zwischen Institut, stählernen Bruderschaft und dem Commonwealth bzw. den Minutemen" seufzte Blue und erzählte Virgil den Teil, dem er ihn anvertrauen konnte.


    Die Dinge um den Beryllium Agitator und gewisse Planung behielt Blue sich vor. Virgil schüttelte betrübte den Kopf über Blues Schilderungen. "Das ist eine wirklich missliche Situation. Ich muss persönlich gestehen, dass ich die Ansichten der stählernen Bruderschaft nicht besonders schätzte ... aber aus ihrer Sicht der Dinge können sie nicht anders. Zwei Gruppen, die sich der sogenannten "Rettung" der Menschlichkeit bzw. der Menschheit verschrieben haben und trotzdem gehen sie wieder ein ähnlichen dunklen Weg wie unsere Vorfahren vor dem Krieg. Das ist ... bedauerlich." merkte Virgil resigniert an und schaute dabei auf dem Boden. Plötzlich richtete er seine Augen wieder auf Blue. "Du erwähntest ein Holoband. Mit einigen wenigen Worten von Shaun. Dürfte ich es ... hören?" Blue öffnete kurz das Fach an seinem Pipboy und gab es Virgil. "Ich hatte gehofft, dass du es hören möchtest. Mir bereitet es Kopfschmerzen. Ich werde aus ... Vater nicht schlau."


    Virgil legte das Band in eine selbstgebaute Abspielvorrichtung ein und hört es sich an. Dann wieder und wieder. Etwa zehnmal ließ er es ablaufen. Sein Gesicht schwankte zwischen Besorgnis und Wut. Als er fertig war, gab er das Holoband zurück. An Virgils Gesicht konnte Blue sehen, dass der schwer über etwas nachdachte. "Das kann er ... nicht getan haben ... das würde bedeuten ... und doch ..." Virgil führte eine Art Selbstgespräch. Dann seufzte er erneut. Blue schaute ihn fragend an. "Shaun klingt so anders, als wäre er schwer krank. Wenn ich deinen Bericht über Vaters Aussehen miteinbeziehe ... des Weiteren glaube ich, dass Shaun unter dem Einfluss des Mittels steht, dass man im Institut dazu nutzt, die Bewohner des Commonwealths gefügig zu machen, wenn man sie aufgrund von ... Forschungszwecken nach unten holt. Irgendetwas scheint Dr. Ayo damit zu tun zu haben ..."


    Blue bemerkte, wie Virgil den Name aussprach. In seiner Stimme klang in dem Moment Furcht mit. "Aber warum? Was hat ...?" Mit einem Mal hielt Virgil inne und seine Augen weiteten sich sichtbar vor Schrecken. "Das wäre für ein Institutsmitglied äußerst barbarisch ... aber nur so macht es Sinn." Virgil schüttelte sich. "Ich habe den Verdacht, dass Dr. Ayo versucht über die Beeinflussung von Shaun die Geschicke des Instituts zu lenken. Das wäre fatal. Für alle. Deshalb Shauns versuchte Warnung an dich. Hmm. Er scheint dich in der kurzen Zeit als besonders ... wie sage ich es ... wichtig empfunden zu haben." Wieder pausierte Virgil einen Moment und die zunehmende Sorge war in seinem Gesicht deutlich zu lesen.


    "Ich weiß nicht, was Justin Ayo plant, er vor hat ... aber du ... ihr ... das Commonwealth muss sehr aufmerksam sein. Für euch bedeutet es definitiv nichts Gutes. Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann, obwohl du so unendlich viel für mich getan hast." Virgil schaute wieder zu dem Mitbringsel. Blue schüttelt den Kopf. "Du hast mir sehr geholfen, Virgil. Ohne deine Hilfe wäre ich nie ins Institut gekommen. Dadurch habe ich viel über es erfahren und jetzt einen aufkommenden Verdacht bestätigt. Dafür Danke ich dir." Virgil lächelt einen kurzen Moment. Beide blieben noch den Rest des Tages zusammen. Am nächsten Morgen wollte Blue weiter wandern. Richtung der Sentinel Site.


    Als die beiden sich am nächsten Tag verabschiedeten, gab Virgil Blue warnenden Worte mit auf den Weg, dass er frühstens erst wieder in vierzehn Tage vorbeikommen dürfte, da er sich heute das Serum spritzen wollte. Dieser Rückverwandlungsprozess war äußerst schmerzhaft und es war möglich, dass er dabei äußerst aggressiv würde. Danach hoffte Virgil, dass er wieder ein menschliches Antlitz hatte. Nach dieser Zeit dürfte Blue gerne wiederkommen. Er hatte den blauen Mutanten ins Herz geschlossen. Vielleicht war ihm bis dahin eine Möglichkeit eingefallen, wie man herausbekommen konnte, was im Institut vonstattenging. Blue wanderte los und es dauerte mehr als anderthalb Tage, bis er endlich den Standpunkt der Sentinel Site fand.

    Vielen lieben Dank ersteinmal an alle Beteiligten für ihre konstruktive Kritik. :thumbup:


    IronieM3N vielleicht gibt es Rad-Adler ;)

    So wie Rad-Storcks (Rad-Störche). Die es ja leider nich nach Fallout 4 geschafft haben (siehe The Art of Fallout 4, das ich immer zum "Einfühlen" heranziehe) und die Burg ist da :D. Nur nicht ganz so offensichtlich. Die fünf Sterne sind die "Ecken" von Fort Independence".


    Gleichzeitig stehen die Sterne für General of the Army, bzw das militärische Hauptquartier der Minutemen. Sanctuary ist eher dem zivilen zuzuordnen


    xSaint96  IronieM3N ich habe über die Oberland Flag nocheinmal eine Nacht geschlafen. Da fehlt defintiv die Eindeutigkeit. Ich werde sie daher nochmal komplett überarbeiten. Danke dafür. :thumbup:

    Sehr passend bebildert :love: :thumbup:


    Kapitel 47 Option A:

    Robert folgt Ariana. Im Fall der Fälle könnte er korriegierend eingreifen. Es ist seine Tochter und das einzige was ihm geblieben ist. Und alleine käme Roberto wahrscheinlich nicht weit.


    Kapitel 48 Option B:

    Lennard flüchtet zu Lillian. Er weiß, wie grausam Viktor sein kann. Mit den Thotties und ihm wäre auch durchaus ein anderer Weg möglich gewesen, wenn er nicht ein besonderen "Gefallen" an der Art der Thotties gehabt hätte. Wenn Lennard auch nur ein wenig Hirn hat, würde ich keinesfalls Viktor unter die Augen treten. Außerdem bin ich auf die Auswirkung dieser Geschichte gespannt. ^^


    Kapitel 51 Option B:

    An Viktors Stelle würde ich auf weitere "gesetzeswidrige" Lösungsmöglichkeiten in nächster Zeit verzichten. Er sollte seinen "Charm" spielen lassen. Ausserdem verbindet Gray und ihn das Ereigniss in gewisser Hinsicht. Es könnte ihm gelingen, sie zu "trösten" und Verständnis für ihre derzeitige innere Problem aufbringen. ;)


    Edit: Muss wohl mal meine Brille putzen. Habe Entscheidung Kapitel 50 übersehen.

    Reiche ich hiermit nach: Option B: Franziska verschafft sich legalen Zugang zum Archiv der Homeland Security. Ich würde dem Daten im Deep-Web nicht trauen. Außerdem braucht Franziska bei einer Gerichtsverhandlung "legal" beschaffte Informationen, sonst könnte das Viktor in die Hände spielen.

    Valdis Deine Argumentation ist gut. Danke dafür. :thumbup:


    Ich habe hier Leinenstoff bzw. die Flachfaser als Grundstoff für die Flaggen gewählt. Aus diesem Stoff haben die Menschen bereits vor 36.000 - 31.000 sogar mit Färben Kleidung angefertigt. Garn wurde dabei aus bestimmten Naturfasern gefertigt und die Nadel aus Knochen. Wenn man durch das Ödland wandert gibt es ja eine Art von Vegetation und ich könnte mit vorstellen, dass die Menschen der Nachkriegszeit so ihre Kleidung anfertigen. Die Siedler werden denke ich, nicht mit 200 Jahre alten Kleidungstücken rumrennen. Oder doch? :hmm:


    Es wird zweierlei Flaggen geben. Neuwertige, für die Spieler, die eher saubere Odlanddinge bevorzugen und einmal Flaggen, die abgegriffen und alt aussehen.

    Ein paar dumme Gedanken weiter. :D

    Ich habe Abernathy noch ein wenig überarbeitet und mit ein paar Flaggen weitergemacht.


    Abernathy (aktuell)


    Kingsport


    Oberland


    Fort Independence


    Wie immer konstruktive Kritik erwünscht :D


    Edit: Habe im ersten Post eine aktuelle Übersicht der Flaggen eingepflegt und werde sie auch immer wieder aktuell halten.

    xSaint96 wie IronieM3N schon sagte größer ja. Ich habe aber noch etwas größer als den "durchschnittlichen" Rad-Skorpion beschrieben, da sich dieses Lebewesen schon lange im strahlenden Meer aufhält und durch seine Jadg immer mehr mutagenes Material in sich angehäuft hat ---> was sich bei diesem Spinnentier in einem abnormen Größenwachstum niedergeschlagen hat.


    IronieM3N ---> Die Happenbemerkung ist wirklich witzig. :D


    439. Einmal Hölle und zurück VII.

    Blue schaute aus seinem Versteck heraus und blinzelte zunächst wegen der Sonne. Sein Denken hellte sich zwar langsam auf, aber es war immer noch sehr dunkel. Als er vorgestern bei dem Sturm bis zur Hüfte in den völlig durchweichten Boden eingesunken war, beschloss er eine trockene Bleibe in einem der teilweise zerstörten und im Boden versunkenen alten Bürogebäuden aufzusuchen. Dort wartete er in relativer Sicherheit den Sturm ab. Während er dort saß, brütete er in dunklen Gedanken vor sich hin. Sie waren beinahe so düster, wie der Sturm selbst. Auch wenn er von Anfang an geahnt hatte, dass es schwer bis unmöglich war, die Bruderschaft und besonders Maxson davon überzeugen, von ihren extremen Ansichten abzurücken, war er tiefgehend enttäuscht.


    Seine Mühen und der unermüdliche Einsatz waren im Endeffekt für diese eine Sache umsonst gewesen. Bis zuletzt hatte er gehofft, dass er etwas an Maxson Ansichten verändern konnte. Haylens Bericht hatte seine Hoffnung zerstört und diese Klarheit, wo er bei Maxson tatsächlich stand, trieb ihn mehr um, als er anfangs dachte. Tief in ihm glomm eine kalte Wut, die unbeteiligt von seinem zweiten Ich verursacht wurde. "Wenn uns die Bruderschaft tatsächlich angreifen sollte, werde ich dafür sorgen, dass sie sich am Commonwealth die Zähne ausbeißen werden. Sie müssen endlich einmal die Konsequenzen für ihr Verhalten erfahren." brummte Blue zornig in sich hinein, als er endgültig seine Zuflucht verließ. Gleichzeitig schwor er sich aber auch, Haylen irgendwie aus dieser Situation zu bekommen. Auch wenn er noch nicht wusste wie. Seine Worte ihr gegenüber waren ernst gemeint. Trotz ihrer Mitgliedschaft in der Bruderschaft war sein freundschaftliches Band stark zu ihr. So wie auch zu Danse.


    Der ganze Umstand beschäftigte Blue, während er tiefer in das strahlende Meer wanderte. Er hatte den Superhammer in der rechten Hand und umklammerte ihn so stark, dass seine Fingerknochen beinahe sichtbar wurden. Seine Frustration war mittlerweile so angeschwollen, dass er am liebsten irgendetwas mit seinem Hammer zertrümmern wollte. Blue starrte immer noch finster vor sich hin, als sich am Horizont langsam der Krater abmalte. Dort lebten die Kinder des Atoms in einer ihrer geheiligten Zufluchten. Von dort aus war es nicht mehr weit zum Versteck von Virgil. Wenigstens war es ihm gelungen, diese Mission zu einem guten Ende zu führen. Mit einen Mal spürte Blue eine Erschütterung im Boden. Links von ihm schien sich irgendetwas Großes im Untergrund zu bewegen. Grimmig beobachtete er, dass es sich in rasender Geschwindigkeit nähert. Etwa zwanzig Meter von ihm entfernt brach dieses Etwas mit Gewalt aus dem Boden. Erde spritze zu allen Seiten.


    Ein gewaltiger und grün leuchtender Rad-Skorpion hatte sich Blue als seine nächste Mahlzeit ausgesucht. Aufgrund seiner Größe musste er uralt sein. Blue und einige zusätzliche Personen hätten locker Platz auf dem Rücken dieses Monstrums gefunden. Als er seine gewaltigen Scheren klappernden gegeneinanderschlug, klang es in Blues Ohren, als würden zwei metallene Tonnen gegeneinander geschlagen werden. Von dem bereits hochaufgerichteten Stachel des Skorpions tropfte bereits das Gift. Es leuchtete in einem ähnlichen Grün wie der Rest des Körpers. Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte Blue, ob er wegrennen sollte, um einen strategisch besser gelegenen Punkt im Kampf zu finden. Als er sah, wie der Rad-Skorpion sich bewegt, wurde Blue bewusst, dass er selbst nicht schnellgenug war. "Rad-Skorpione am Morgen bringen Kummer und Sorgen. Und für dich gilt das besonders." brummte Blue sarkastisch in Richtung des monströsen Skorpions und machte sich kampfbereit.


    Als würde das Monstrum ihm antworten wollen, kam ein tiefes zischendes Brummen aus seiner Richtung. Plötzlich setzte sich der Skorpion in Bewegung und er war noch schneller als Blue angenommen hatte. Es gelang ihm beinahe im letzten Moment zur Seite zu hechten. Während Blue gerade dabei war sich aufzurappeln, war der Skorpion bereits wieder auf dem Weg zu seiner reichhaltigen Mahlzeit. Eine der gigantischen Klauen zielte bereits auf die Beines des Supermutanten. Blue blieb nichts anders übrig als wieder blitzschnell auszuweichen. Die Klaue schlug regelrecht in den Boden ein und wieder spritzte Erde auf. "Wenn mich diese Klauen erwischen, dann schneiden die mich entzwei, wie einen überdimensionierten Grashalm." ging es Blue durch den Kopf. Seine Gehirn lief auf Hochtouren und suchte nach einer Möglichkeit diesen Gegner schnellstmöglich auszuschalten. Über lange Sicht würde er bei diesem Kampf den Kürzeren ziehen. Während sich der Skorpion kurz neuorientierte, schlug Blue einen Halbkreis um den Körper herum Richtung Beine.


    Dann sprang er auf den Rücken des Monstrums und krallte sich mit einer Hand an einer der dicken Chitinplatten des segmentierten Körpers fest. In der anderen hielt er den Hammer. Der Skorpion bemerkte, dass seine widerwillige Mahlzeit sich auf ihm befand und begann wie ein Bighorner zu bocken, den man aus Nichtwissen Fracht auflud. Blue ließ den Hammer los, um sich mit beiden Händen festzukrallen. Seine Waffe flog im hohen Bogen davon. Immer wieder schüttelte der Skorpion seine Körper hin und her, um Blue von seinem Rücken zu schütteln. Nach einiger Zeit begann des riesige Spinnentier ruhiger zu werden und tänzelte hin und her. Man konnte den Eindruck bekommen, dass es überlegte, wie man Blue am besten vom Körper bekam. Der war einerseits froh, dass der Skorpion etwas ruhiger wurde, traute aber dieser Ruhe nicht wirklich. Er machte sich an seinem Schwert zu schaffen und zog es vorsichtig und bedacht aus seiner Scheide.


    Plötzlich merkte er eine Bewegung im hinteren Teil des Skorpions. Er ahnte bereits, was seine Gegner versuchen würde. Nur einen Augenblick später merkte er einen schweren Schlag. Der gewaltige Stachel hatte Blue Rücken anvisiert und zugestochen. Blues Rüstung konstatierte es mit einem metallisch klingenden *Klong*. Ein tiefes, giftiges Fauchen erklang vom vorderen Ende des Skorpions. Wieder sauste der Stachel hinab und schlug an einer anderen Stelle zu. Das Spinnentier schien sukzessive nach einer Schwachstelle zu suchen. Das Gift des Skorpions bereitete Blue weniger Sorgen als der eigentliche Stachel. Gegen das Gift war er immun, aber aufgrund der Größe des Stachels war durch ihn böse Verletzungen möglich. Blue bugsierte das mittlerweile gezogene Schwert zwischen die zwei Chitinplatten. Gerade als er die Spitzte an das weiche Gewebe ansetzte, stach das Monstrum erneut zu.


    Dieses Mal erwischte er eine Stelle am Bein, die nicht geschützt war. Der brennende und gewaltige Schmerz raste durch den kompletten Körper von Blue. Er brüllte auf und sah fast augenblicklich rot. Dieses Mal wehrte er sich ganz bewusst nicht dagegen und ließ das Gefühl zu. Er rammte das Schwert mit so unbändiger Kraft in die Schwachstelle zwischen den Chitinplatten, dass sein Unterarm bis zum Ellenbogen im Fleisch des Spinnentiers steckte. Dieses fing an wieder wie ein Bighorner zu bocken. Aber noch wesentlich heftiger als vorher. Wütende zischende Geräusch erklangen jetzt immer wieder. Während Blue mit dem einem Arm im Skorpion feststecke, ballte er seine andere Hand zu Faust. Genauso erbarmungslos schlug er zu. Weiteres Fleisch und Flüssigkeit spritzen auf, als sich die Faust in den Körper bohrte.


    Die Bewegung des Monstrums wurde immer hektischer. "Na Großer, schmeckt dir dein Essen nicht. Du hättest dir wohl was anders suchen sollen. Ich bin ... *böses Fauchen* ungenießbar und im Ganzen absolut tödlich." Blue wühlte sich regelrecht durch den inneren Leib seines Gegners. Weithin war das schmerzerfühlte Fauchen und das Zerreißen von Fleisch und Chitin zu hören. Langsam wurde die Bewegungen des Skorpions schwächer. Noch einmal durchfuhr Blue mit einem gewaltigen Krafteinsatz von Hand und Schwert den Körper, dann sprang er vom Skorpion herunter. Nach einem kurzen Moment fand er seinen Superhammer wieder, hob ihn auf und schlug so lange auf den Skorpion ein, bis die rote Wut abgeklungen war.


    Hinterher war nur noch ein matschiger Haufen irgendetwas über. Die dunklen Gedanken in seinem Kopf waren wie weggeblasen. Enttäuschung und Frustration waren ebenfalls gewichen. Er ließ sich kurz sinken, um seine Verletzung zu begutachten und versorgte sie anschließend. Nachdenklich betrachtete er die kaum erkennbaren Überreste. Er hasste den Zustand der roten Wut zwar und vermied ihn, wo es nur ging. Aber in diesem ungleichen Kampf war es nötig gewesen seine innere Bestie von der Leine zu lassen. Nur so konnte er den Kampf halbwegs überleben. Hier im strahlenden Meer war die Wahrscheinlichkeit auch am geringsten, dass er Unschuldige in seinem Zustand verletzte.


    Für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, dass seine andere Seite sogar dankbar war, sich mit solch einem Gegner messen zu können. Jetzt, wo er wieder komplett klar war, machte er sich wieder auf den angestrebten Weg zu Virgil. Während er Richtung seiner Höhle wanderte, ließ Blue das Thema stählerne Bruderschaft noch einmal gedanklich passieren. Langsam kam ihn wieder einige Ideen, wie er die Bruderschaft schwächen konnte, ohne dass es in einem blutigen Gemetzel endete. Nach einigen weiteren Stunden erreichte er endlich die Höhle des ehemaligen Institutswissenschaftlers.

    Bei Kapitel 37 bin ich ganz hin und her gerissen. Wirklich keine leichte Entscheidung.

    Es wirkt hier so, dass eine der dahinterstehenden Personen soweiso stirbt. :cursing:


    Ich tendiere auch zu Option A, auch wenn ich denke, dass es gefühlt die "falsche Entscheidung" ist. Jason wird eher seine Mutter erschießen als Frank (aus den Gründen, die IronieM3N genannt hat.) Marie Philips steht für mich persönlich für seine Vergangenheit bzw. für die chaotische / jähzornige Seite. Die Vergangenheit bzw. Jähzornige Seite, die ihm einredet (durch Marie und sein jüngeres Ich) das er an dem ganzen Schlammasel schuld ist. Er war den Umständen ausgeliefert und konnte darauf nicht einwirken. Jason hat zwar später schwere Fehler gemacht, dass war aber aufgrund seiner fehlenden "Erfahrungswerte" zu erwarten.


    Frank Haroldson steht für mich für die Ordnung ---> Er war Polizist. Ordnungsmacht an sich. Die geordnete Seite von jason ---> ein geordnetes Leben, dass er jetzt mit Liam und Lillian hat und weiter haben könnte.


    Das heißt, er erschießt Marie Philips, um mit seiner Vergangenheit endgültig abzuschließen.

    Allerdings befürchte ich, dass hinter Marie Philips auch Chloe steht, weil sie in letzter Zeit gewisse Züge ihrer Mutter aufweißt.

    ---> sprich Chloe könnte hier verletzt bzw. getötet werden (Ich hoffe es nicht)


    Hinter Frank wird wahrscheinlich Franziska stehen, das sie viele charakterliche Merkmale mit Frank teilt.

    438. Einmal Hölle und zurück VI.

    Nachdem sich Andrew und Preston den Rekruten vorgestellt hatten, gingen sie daran die Minutemenfrischlinge ihren neuen Einsatzgebiete zuzuweisen. Was Abby und Trian sofort auffiel, dass Colonel Garvey und Cpt. Flux sich für jeden Einzelnen viel Zeit nahmen, denjenigen die Entscheidung erläuterten und sie für die Minutemen zu motivieren. Zu Beginn erwischte sich Trian bei dem Gedanken, die beiden hohen Offiziere als zu jung und unerfahren für ihre Posten einzuschätzen. Schnell merkte er, dass diese Einschätzung fehl am Platz war. Beide wiesen erfahrenes militärische Wissen auf, was er bei so jungen Leuten nicht vermutet hätte.


    Auch war ihm bei den Minutemen sofort aufgefallen, dass zwischen den einfachen Soldaten und den Offizieren ein respektvolles Verhältnis auf beiden Seiten herrschte. Insgesamt wirkten die Leute des Commonwealths wesentliche engagierter darin zusammenzuarbeiten, als es allgemein im Ödland üblich war. Nach Gerüchten, die er mitbekam, war der lose Siedlungsverbund, den die Minutemen schützen, kurz davor, sich zu etwas Größerem zu verbinden. Ähnliches war mit der NCR in ihrer Anfangstagen geschehen. Gerade Abby, die die Gerüchte ebenfalls mitbekam, fand diese Entwicklung spannend. Allerdings beunruhigt beide das angespannte Verhältnis der Minutemen zu der östlichen Bruderschaft des Stahls. Noch vor einigen Jahren hätten sie das Verhalten ihrer Brüder von der Ostküste ohne darüber nachzudenken gebilligt.


    Heute sahen sie anschaulich, was daraus entstand oder entstehen konnte. Mittlerweile waren alle bis auf Trian und Abby eingewiesen und an ihre neuen Einsatzorte verteilt. Preston und Andrew näherten sich den beiden. Der Colonel sah die beiden für einen Moment lang streng und prüfend an, dann lächelte er. "Sie haben heute Nacht für Ltd. Cutter eine vorbildhafte Unterstützung geleistet. Ich hoffe, ich sehe von Ihnen weiterhin so einen Einsatz für die Minutemen. Dem Lt. sind Ihre Fähigkeiten schon kurz nach ihrem Beitritt aufgefallen. Wir haben uns einige Zeit beraten und für Sie beiden wird die Reise nach Fort Independence gehen. Ich denke, Sie werden Major Shaw einen guten Dienst leisten. Sie dürfen sich nun reisefertig machen und können abtreten. Wir werden heute noch weiterreisen." Beide salutierten und verließen wie ein Großteil der Rekruten anschließend den Appellplatz.


    In ihrer Baracke angekommen sahen beide erleichtert aus und begannen sofort zu packen. "Fort Independence. Besser geht es fast gar nicht. Neben Sanctuary einer der wichtigsten Orte der Minutemen im Commonwealth. Von dort aus ist es nicht weit bis zum eigentlichen Stadtrand und ein guter Zugriff aufs Hinterland. Vielleicht haben wir dort bessere Möglichkeiten unseren Freund zu finden." Abby lächelte zufrieden. "Das und wir beide werden zusammen dorthin versetzt. Bin sehr gespannt, was uns dort erwartet. Nachdem was ich von den anderen gehört habe, ist Major Shaw ein ziemlich strenger, aber geachteter Minutemenveteran. Und das Fort oder wie viele den Ort im Commonwealth auch nennen, die Burg soll an sich ein spannender Ort sein. Direkt am Meer gelegen und durch seine Konstruktion nur schwer zu erobern sein." Zwei Stunden später setzte die Gruppe mit den Rekruten von Starlight und die Gruppe um Preston und Andrew Richtung der anderen Siedlungen in Bewegung.


    Zur gleichen Zeit. Ehemaliger Logan Airport.


    Ältester Maxson war zusammen mit Ingram, Quinlan und einigen der Paladine auf der Prydwen in eine Beratung über die nächsten Schritte vertieft, als es an der Tür von Maxson Quartier klopfte. Ohne eine direkte Antwort abzuwarten, trat derjenige ein. Es war Cade und ihm standen Sorgen tief ins Gesicht geschrieben. "Verzeihen Sie Ältester, dass ich so in Ihre Besprechung hereinplatze, aber ich bitte Sie so schnell wie möglich auf die Krankenstation zu kommen. Die Gruppe von Mass-Fusion bzw. was von ihr über ist, befindet sich dort." Maxson ließ die Beratungen unterbrechen und folgte Cade schnellen Schrittes.


    In der Krankenstation der Prydwen angekommen, bot sich ihm ein Bild des Grauens. Von den ursprünglich dreißig Leuten, die an der Mission teilnahmen, waren nur zwei zurückgekehrt. Die beiden Überlebenden hatten eine Menge Verletzungen erlitten. Bei einem fehlte die linke Hand, der andere war einäugig. Nur einer der beiden war ansprechbar und um ihn stand es nicht gut. Maxson erkannte ihn erst aufgrund der Entstellungen nicht, aber als derjenige zu sprechen begann, wusste der Älteste, wer es war. Einer der zwei Paladine, die die Gruppe angeführte. "Ad ... Victoriam ... *schmerzerfülltes Sprechen* Ältester ... wir ... wir haben versagt *Wimmern* ... keine Chance gehabt ... gegen ..." Der schwerverletzte Paladin musste pausieren und schloss kurz die Augen. Er atmete schwer.


    In Maxsons Gesicht stand ein Ausdruck, den man bei ihm sehr selten zu sehen bekam. Sorge um seine Leute und Mitgefühl für den Verletzten. Vorsichtig streckte Maxson seine Hand aus und nahm die gesunde Hand. Dabei setzte er sich auf einen Stuhl, den ihn Cade brachte. "Ruhig. Sie sind hier in Sicherheit, Paladin. Unter Einsatz Ihre Lebens. Was ist passiert? Wer hat Ihnen das angetan?" fragte Maxson angespannt. "Wir ... wir ... sind *Keuchen und Husten* haben es geschafft in die unteren Räume vorzudringen ... dort, wo sich der Beryllium Agitator befinden sollte ... haben alles genaustens durchforstet ... einige Tage alles durchsucht ... nirgends ein Anzeichen von ihm ... war nicht dort ... haben nach Anzeichen gesucht ... nach Verbleib, Hinweisen ... nichts." Der Paladin hustete und würgte stark. Ein blutiges Rinnsal lief an einem der Mundwinkel herunter.


    Cade sah sorgenvoll den Paladin an und wischte vorsichtig das herablaufende Blut ab. Dann sah er Maxson herüber, der blickte wiederum Cade fragend an. Cade schüttelte daraufhin den Kopf. Maxson schloss für einen kurzen Moment die Auge. Cades Kopfschütteln war unmissverständlich. Der Paladin würde den heutigen Tag nicht überleben. Dafür waren die inneren Verletzungen zu schwer. Einen Moment später versuchte der Paladin trotz seines Zustandes weiter zu berichten. "Einen Tag später ... Angriff ... Synths ... Institut. Zwei gefährliche Männer dabei ... auch Synths? ... in dunklen Kleidung ... haben ... viele Brüder mit Leichtigkeit getötet ... " Die Augen des Paladins waren dabei weit aufgerissen und eine absolute Furcht stand in ihnen. "Haben von uns ... den Beryllium Agitator verlangt ... einer von ihnen ..."


    Der Paladin begann zu zittern. Schweiß und Tränen vermischten sich und rannen die Wange herab. " ... er riss mir einfach die Hand ab *wimmernde Geräusche* ... wollten wissen, wo er ist ... durchsucht mich ... ließ mich fallen und tötete einen anderen unserer Brüder. Anderen gelang es ... Synths abzulenken ... Ein anderer Bruder und ich sollten fliehen ... damit ... damit ... Sie wissen, was in Mass-Fusion passiert, ist ... Ältester." Wieder schloss der Paladin die Augen. Sein Atem wurde langsam schwächer und mittlerweile war das Gesicht totenblass. Der Älteste starrte den Paladin an. Seine Worte hallten in Maxsons Gedächtnis nach und versetzten ihn in Aufruhe. "Das Handeln war absolut richtig. Sie haben nicht versagt. Dieser Feind war ihn weit überlegen. So konnten Sie ihre Brüder warnen. Man wird Ihr Opfer und das Ihrer Brüder in Mass-Fusion in Ehren halten. Das verspreche ich."


    Maxsons Stimme klang zwar ruhig und fürsorglich, aber es war ihm anzumerken, dass auch ihm das Ganze nahe ging. Ein letztes Mal öffnete der Paladin die Augen. Sie sahen bereits seltsam entrückt aus und er flüstert nur noch leise. "Danke, Ältester, ich ..." Er schien noch etwa sagen zu wollen, aber das Leben verließ ihn just in diesem Moment. Mit offenen Augen verstarb er. Maxson hielt die Hand noch eine Weile und legte sie dann behutsam ab. Vorsichtig schloss er die Augen und sah noch einen Moment auf den Verstorbenen herab. Dann ging er schwermütig aus der Krankenstation heraus. Der Bericht des Paladins war schwerwiegend. Durch Blue wusste er, wer diese Männer waren. Damals als Blue über das Institut berichtete, dachte er dieser würde mit den Institutsrunnern übertreiben.


    Jetzt war er eines Besseren belehrt worden. Besonders schwer wog, dass das Institut auch ein hohes Interesse an dem Beryllium Agitator zu haben schien. Aus welchen Gründen auch immer. Das konnte für die Bruderschaft nichts Gutes bedeuten. Vor allem besorgte es Maxson nach einigem Nachdenken, dass das Institut auf die Idee kommen könnte, dass die Bruderschaft ihn bereits besaß. Es war dadurch mehr als wahrscheinlich, dass das Institut ihr Augenmerk nun auf den Logan Airport richtete. Maxson war klar, dass er nun mit allem Möglichem und Unmöglichem zu rechnen hatte. Er hoffte, dass Blue im strahlenden Meer seinen Auftrag erfüllen konnte. Man konnte die Waffen auch ohne einen einsatzfähigen Liberty Prime gegen das Institut nutzen. Maxsons Gesicht war finster, als er wieder in seinem Quartier ankam.

    Zusammen mit dem hier rechne ich mit mindestens drei. IronieM3N :saint:

    Es wir noch eine Menge Geschichten außerhalb des Commonwealths folgen. Weiter Ost- und Westküstengeschichten werden auf jeden Fall dabei sein. xSaint96

    437. Einmal Hölle und zurück V

    Am Abend sanken Trian und Abby müde in ihre Betten. "Der Radsturm hat das Lager ganz schön durcheinandergewirbelt. Wenn das hier in Zusammenhang mit den Ghulen regelmäßig auftritt, haben die Leute es mit dem Überleben nicht einfach." konstatierte Abby. Trian nickte kurz zustimmend, war aber mit den Gedanken bei einer anderen Sache. Daher lenkte er das Gespräch in eine andere Richtung. "Morgen lernen wir also einen der Anführer kennen. Darauf bin ich wirklich gespannt. Was meinst du, Abby? Ob wir diesmal dabei sein werden?" fragte Trian nachdenklich. "Keine Ahnung. Vielleicht. Ich hoffe nur, dass man uns zusammen versetzt, sonst wird es schwierig für uns Informationen miteinander auszutauschen. Und ja, ich bin auch neugierig." Beide unterhielten sich noch einige Zeit darüber, was ihnen widerfahren war, seitdem sie sich auf die Suche nach dem Anführer der Silver Dragons begaben.


    Obwohl beide von Geburt an bei der westlichen stählernen Bruderschaft und in einer Vielzahl von Missionen unterwegs waren, lernten sie immer wieder neue Geheimnisse und Gefahren kennen. So auch an der Ostküste. Sie kamen zum wiederholten Mal auf die Synths zu sprechen. Während ihrer Übungen zeigte ihnen der Lt. einen funktionslosen alten Gen.1 -Synth. Wie andere Rekruten auch sahen die beiden ihn mit Staunen und gleichzeitig Furcht an. Eine Furcht, die dadurch noch gesteigert wurde, dass es neuere Synths gab, die äußerlich von normalen Menschen bis auf eine Kleinigkeit nicht mehr zu unterscheiden waren. Selbst diese Kleinigkeit wurde erst offenbar, wenn der Synth den Tod erlitt bzw. ausgeschaltet wurde. Besonders kompliziert wurde es, als ihnen Cutter erklärte, dass es auch den Menschen freundlich gesinnte gab.


    Das Einzige, was Cutter ihnen dazu mitgeben konnte, war darauf zu achten, ob ihr menschliches Gegenüber über ungewöhnliche Körperkräfte verfügte oder auffällig schnelle Reaktionen zeigte. Was Cutter ihnen besonders einbläute, dass sie sich von besonderen Synths, den sogenannten Institutsrunnern fernhalten sollten. Sie alleine zu besiegen war kaum möglich. "Schon irgendwie ziemlich gruselig die Vorstellung. Ich dachte, wir haben schon alles Unmögliches gesehen." brummte Trian. Abby schmunzelt trotz des ernsthaften Themas ein wenig. "Und wahrscheinlich werden wir hier noch mehr kennenlernen. Schade, dass unser Freund Rakesh zu auffällig ist. Seine Nase bräuchten wir jetzt. Er würde Drake mit Sicherheit schnell aufspüren." Trian schaute Abby verschmitzt an. "Ihn würden wir wahrscheinlich nur in Form eines Wanderzirkus für Kuriositäten des Ödlandes heil durchs Commonwealth bekommen. Was überhaupt nicht ... auffällig ... wäre. Aber du hast recht, er wäre wirklich eine große Hilfe." Die beiden sinnierten noch ein wenig über die Synths des Commonwealths, bevor sie in ihren verdienten Schlaf sanken.


    Früh am nächsten Morgen näherte sich der angekündigte Besuch. Preston und Andrew, die von einigen Minutemen umgeben waren, unterhielten sich über den Strahlensturm. "Das war eine verdammte unruhige Nacht für das Commonwealth. Einige Siedlungen waren in Kämpfe mit Ghulen verwickelt. Aber keine hat es so stark getroffen wie Starlight." "Es war gut, dass wir hier in weiser Vorrausicht eine Betonmauer um das Camp gezogen haben. Dadurch haben wir nur Verletzte, aber keine Toten zu beklagen." sagte Preston erleichtert. Dann sahen beide auf die Straße vor sich, die in der Nähe der Mauer vom Starlight verlief. Das kalte Grauen lief den beiden über den Rücken, als sie sich vorstellten, was des nachts hier abgelaufen war.


    Auch wenn auf der Straße keine toten Ghule mehr lagen, sah man immer noch deutlich die Spuren des Kampfes. Sie war mit verschieden großen dunkelroten Farben und grünen Einsprengseln versehen und die Betonmauer war ebenfalls von Blut der wilden Ghule besudelt. Die sonst bleiche Vegetation war ebenfalls in dunkle Farben von Blut getaucht. Andrew schüttelte sich. "Wird das jemals aufhören mit den wilden Ghulen? Man schaltet genug von ihnen aus und trotzdem scheint es, dass sie nicht weniger werden. Und so viele Menschen, die in den Ödlanden leben, gibt es doch nicht, dass sie ihre Zahl so halten können." brummte Andrew verdrossen. Preston sah weiterhin vor sich auf die Straße. "Ich weiß nicht, Andrew. Wenn du dir die Größe der alten Städte ansiehst, denke ich, dass vor dem großen Krieg wesentlich mehr Mensch gelebt haben. Ich vermute, dass ein Vielzahl von ihnen die Explosionen der Bomben überlebt haben und aufgrund der Strahlung erst zu Ghulen und dann zu Wilden geworden sind." versuchte Preston das Rätsel, um die immer wieder auftauchenden Horden zu lösen.


    "Klingt schon logisch. Das müssen wirklich enorm viele Menschen gewesen sein." Preston nickte und sie betraten Starlight. Lt. Cutter wartete schon auf beide. Seine rechte Hand trug einen Verband. "Hallo Colonel Garvey und hallo Captain Flux. Schön Sie beide heute in Starlight begrüßen zu dürfen." Cutter lächelte ziemlich fröhlich. "Wie ich sehe haben Sie nächtliche ... Party ... gut verkraftet. Ich bin erleichtert, dass Sie nur leichte Blessuren davongetragen haben. Wie geht es den anderen und den Rekruten? Ich habe gehört, jeder hier hat heute Nacht sein Bestes gegeben." erkundigte sich Preston. "Ich kann vermelden, dass andere noch weniger Verletzungen haben und ja, einige der Neulinge haben beinahe schon wie erfahrene Veteranen gekämpft. Wenn Sie beiden möchten, können wir alles weitere bei mir im Büro besprechen, Sir." Preston und Andrew waren einverstanden. So zogen sie sich zusammen mit Cutter in sein Büro zurück.


    In den nächsten zwei Stunden berieten sie miteinander, wo welche der Neulinge am besten eingesetzt werden konnten. Als letztes kam man auf Trian und Abby zusprechen. Die beiden lauschten sehr aufmerksam Cutters Bericht. "... ich glaube nicht, dass die beiden nur Karawanenbeschützer waren. Ihr Vorgehen ist dafür zu strategisch und militärisch geprägt. Die Beidem sind mir beim Training schon aufgefallen. Ich denke, in der Vergangenheit waren sie bei irgendeiner militärischen Fraktion im Ödland unterwegs. Was prinzipiell nicht schlecht ist." schildert Cutter. "Sie haben es also beim Eintritt nicht angegeben? Aber sich ansonsten immer engagiert gezeigt?" fragte Preston nachdenklich und sah dabei kurz in die Richtung des Cpt. "Was meinst du Andrew?"


    "Ich würde sagen, wir können Leute, wie sie gebrauchen. Von vielen wissen wir nicht, was sie vorher wirklich getrieben haben. Und wir haben auch Exraider unter unseren Leuten. Sie werden ihren guten Grund haben. Sie haben sich für die Gemeinschaft eingesetzt. Deine Sicherheitsbedenken sind nachzuvollziehen. Es wäre auch möglich, dass sie vom Institut kommen. Daher sollten wir sie ein wenig im Auge behalten." Andrew rieb sich kurz das Kinn. "Wir sollten die beiden im Fort Independence stationieren." schlug er vor. Preston nickte. "Einverstanden. So können Deacon und die anderen sie im Auge behalten. Ansonsten könnte Ronnie ein paar patente Leute mit ihren Fähigkeiten gebrauchen. Gut. Dann haben wir alle unserer Neuzugänge verteilt, oder Cutter?" Der antwortete bejahend. "Möchten Sie die Rekruten selbst davon in Kenntnis setzten, oder soll ich das dieses Mal übernehmen? Ich weiß ja, wie eng ihr Zeitplan im Moment ist." Preston schüttelte den Kopf. "Wie der General immer sagt, für gewisse Dinge sollte man sich Zeit nehmen. Danke für das Angebot, Cutter." "Immer wieder gerne, Sir." Sie standen zusammen auf und gingen nach draußen. Dabei wurde zum Apell gerufen, bei dem alle Rekruten antreten musste.

    So nach einiger Zeit des Überlegens werde ich für Kapitel 28 und 29 meine Entscheidung getroffen. Ich habe mir deshalb mehr Zeit als sonst gelassen, weil ich nicht möchte das Franziska und Chloe drauf gehen.


    Kapitel 29: Option B: Sie schiebt die Waffe schnell zu Marcus rüber. Da könnte die grobe Kante für einen Moment irritieren. Marcus könnte den kurzen Moment der Unachtsamkeit für ihr Befreiung nutzen. Chloe und er haben ja keine verbundenen Arme mehr. Hanson sollte durch den Polizeidienst wesentlich besser und schneller die Schußwaffe als Chloe benutzen zu können ---> sprich er schießt drei Mal in das Gesichts des Muskelmanns, der gerade in der richtigen Höhe für so etwas sein dürft trotz der eingeschränkten Sicht durch die genähten Augen.


    Kapitel 28: Option B: Auch wenn ich dafür wäre, dass Franziska der Thottie mit der Schusswaffe Luft ins kranke Hirn bringt, würde für Franziska einen Nahkampf annehemnen. Die Thottie rechneten eher damit, dass sich Franziska die Schußwaffe holen wird und ihr dabie den Rücken zudreht. Mit dem Hammer in der Hand würde Thottie ihr den Rücken zerschmettern. Vor allem da Franziska das Bein verletzt hat, wäre sie auch nicht so schnell, deshalb Frontalangriff. Auch weil ein Hammer Zeit braucht geschwungen zu werden. Im direkten Nachkampf könnte so eine schwere und langsame Waffe zum Nachteil sein. Am Schlag könnte sie Franziska mit Körpereinsatz und zwei freien Armen hindern.


    Kapitel 32: Einfach nur :love:


    "Ich hoffe, diese verdammten Thotties bezahlen noch für ihre Vergehen *mit den Zähnen malm und einen Stein suchen geh*.