Zwischendurch zocke ich schon noch mal ein Stündchen richtig. Da ich das Gameplay ultraschwer gemoddet habe, macht das ausgeschüttete Adrenalin beim Knüppeln zwischendurch Spass. Und da ich mir den Siedlungsmodus brauchbar gemoddet habe, macht auch das Häusle bauen zwischendurch ein wenig Laune.
Mich kotzten die Kriegsfraktionen in Skyrim auch an, ich habe in über weit tausend Stunden nur ein Mal das Ende gesehen und dabei entschieden, dass man getrost diese Zeitverschwendung ignorieren kann. Es klopft einem noch nicht mal jemand auf die Schulter dafür, dafür kann man weiterhin Flöten sammeln. Und Bemerkungen an den Retter der Welt wie "Ihr seid auch nicht so blöd, wie ihr ausseht" törnen noch weiter ab.
Trotzdem: es liegt wahrscheinlich am Spielprinzip, dass ich Skyrim doch irgendwie Wiederspielwert zugestehen konnte, ganz im Gegensatz zu Fallout 4, das ich wohl nur wegen einer Zwangsstörung überhaupt noch installiert habe. Auch wenn die Rätsel in den Dungeons von Himmelsrand fürs Schimpansen-Taining gemacht zu sein scheinen, sind sie doch immerhin vohanden. Da es mehr Rassen, Stile und Zeug zu entdecken gab, machte das Wandern in Skyrim in Zusammenhang mit einer durch Mods grandiosen Landschaft und dank Mods mit einer wunderschönen Heldin in Ultra-High-Res-Rüstung recht lange Spass.
Aber Fallout 4 ist dermassen gleichförmig, mit kaum irgend einer interessanten Begegnung in einer Umgebung voller ausgefranster LOD-Bäume für noch bescheidenere Fraktionen und mit noch weniger Entscheidungsmöglichkeiten, aber immer noch keinem Schulterklopfe, es ist eine Schande.
Vielelicht ist es sogar ein wenig unfair, denn 99.999% aller Spiele da draussen würde ich heute nicht mit der Kneifzange anfassen. GTA5 ist auch so ein Sch...-Spiel, das nur noch auf Mikrotransaktionen im Multiplayer ausgerichtet ist, von Bioware kommt auch nix mehr Anständiges, wie auch andere einstmals bei mir beliebte Marken und Namen wie Volition vom Markt weg sind. Von den ganzen Indie-Eintagsfliegen, die Steam zumüllen, spreche ich da gar nicht, sondern dass A das neue AAA ist.
Ich könnte sogar sagen, dass Beth selbst mit Fallout 4 noch die beste unter allen unfähigen Firmen sind, die es nicht schaffen, ihre einstmaligen Erfolge in eine neue Generation zu bringen und gleichzeitig immer schamloser werden, wenn es um Qualität, Liebe fürs Handwerk oder Geschäftpraktien geht. Ich persönlich finde, dass Fallout 4 immer noch das weit bessere Spiel als ein GTA5 oder ME: Andromeda ist.
Trotzdem, der Grund wieso ich gerade so grantig bin, ist dass ich immer noch Lücken stopfe und selbst Bugs fixe, die der UFOP nicht kennt. Und da kommen sie mit so einer Abzocke daher, statt wenigstens mit einem Directors-Cut-Patch auf Stufe UFOP, der an sich schon eine Hall of shame für Bugthesda ist. Und ich muss per Mods irgendwelche Verrenkungen mit craftabren Holster-Modellen und unsichtbaren Fäusten machen, um Waffen ablegen oder holstern zu können, was vor fünf Jahren selbsstverständlich war. Und dann musste ich auch noch der Ursache für die Crashes nach dem Patch auf die Spur kommen und einen UI-Mod deaktivieren, dern den Save-Block im Überlebensmodus entfernt. Und anschliessend musste ich die automatischen Updates von Steam mit Tricks blocken, damit ich nicht wieder auf den Goodwill von Moddern setzen muss, damit sie möglichst schnell essentielle Tools updaten, ohne die das Spiel überhaupt keinen Sinn macht.
Ich versuche ja gerade, mich abzuregen, aber wenn ich jemals einen Holster-, UI- oder ähnlichen Mod, sowie etwas mit Place everywhere vergleichbares für Geld auf einer Beth-Plattform sehe, vergesse ich mich.