Das Ödland der Hauptstadt

  • Mitten in die Unterhaltung hinein knallten Schüsse. Ashanti drehte nur leicht den Kopf in die Richtung, das war ihre ganze Reaktion. Der Weg nach Megaton schien heute ein ziemlich heißes Pflaster zu sein. Ethans Aussage war mehr als passend für diese Situation, aber augenscheinlich meinte die jüngere Schwarzhaarige trotz Verletzung den Helden spielen zu müssen. Ashanti verschwendete keinen Gedanken mehr an sie, höchstwahrscheinlich würde sie sowieso nicht lange genug überleben, damit sie mehr mit diesem Gesicht in Verbindung bringen konnte. Schon wandte sie sich ab und rechnete eigentlich damit, dass auch Ethan das tun würde, aber stattdessen prüfte er seine Waffe und seine Munition, dann folgte er der Schwarzhaarigen sogar. Er war wohl ziemlich weich geworden, was kümmerte er sich um andere? Es schien nicht, als wenn er von ihnen bezahlt würde. Was auch immer. Die dritte im Bunde prüfte ihren Revolver und sprach sie dann an, aber Ashanti reagierte nicht auf sie. Sie kannte die Frau nicht und solange das so blieb, würde sie kein Wort mit ihr wechseln. Im Auge behalten sollte sie sie sowieso, da war etwas in ihrer Stimme mitgeschwungen. Irgend etwas unterdrücktes. Die drei hatten also ernsthaft vor, sich umzubringen. Nun gut, aber ohne sie. Als sie sich schon abwandte, hörte sie wieder Ethans Stimme. Dieses Mal drehte sie aber nur den Kopf und sah über ihre Schulter. Was zum...? Wieso sollte sie ihnen helfen? Was sollte der Unsinn? Sich abknallen lassen, nur weil irgendein Volltrottel nicht aufgepasst hatte und zwei meinten den Helden spielen zu müssen? Nun, sie wäre eh am weitesten weg und konnte sich verziehen, sollte die ganze Sache schief gehen. Ihre Ausrüstung war gut in Schuss, nur Munition hatte sie nicht mehr so viel. Nun, ein paar Patronen konnte sie einer alten Bekanntschaft schon opfern, entschied sie und lief schräg zu den Schüssen zu einem erhöhten Platz. Sie duckte sich und lud beim Laufen die Waffe durch. Kurz hielt sie inne, schätzte noch einmal Entfernung und Positionen ab, dann kletterte sie ein Stück die alte Mauer eines alten Gebäudes hoch. Auf einem kleinen Plateau angekommen, was irgendeine Bombe gerissen oder die Zeit gefressen hatte legte sie sich auf den Boden und überprüfte mittels der Zielvorrichtung das Gelände. Die drei bewegten sich flott, aber geduckt und auseinandergefächert vorwärts, na jedenfalls etwas. Danach suchte sie das Gelände nach dem Verursacher der Schüsse ab.

  • Stets die Deckung aufrecht gehalten, schlich die junge Maid über das Feld und verschanzte sich letztlich hinter einen dürren, vertrockneten Busch. Sie schaute finster drein und war nicht gerade gut aufgelegt. Sie fletschte mit ihren Zähnen und seufzte breit. "Ich könnte es so aussehen lassen, als wäre es ein Unfall. Es wäre so einfach." Sie warf einen Blick auf ihre Schulter. Sie überlegte, schielte zur Seite und beobachtete, wie Ashanti sich auf die Lauer legte. Sie löste ihr Gewehr, lud es durch und legte es auf den Boden. So konnte sie ihren Schmerz im Arm minimal halten, doch einen größtmöglichen Effekt erzielen. "Wenn ich erst diese Schützin abknalle, dann Ethan und dann die andere Schwarzhaarige bei den Raidern verrecken lasse, habe ich meinen Auftrag erfüllt und ..." Sie hielt ihre Luft an. Schluckte. Schloss ihr linkes Auge und sah durch ihr Visier. Ihr Zeigefinger strich langsam und behaglich über den Abzug. Sanft und langsam. Es glich kaum einer Berührung so sacht lag ihr Finger auf dem gekrümmten Metall. Spielerisch, leicht und zärtlich, jederzeit zum Schuss bereit. Ihre Atmung und ihr Herzschlag war nun gedämpft. Sie drehte ihr Gewehr, das Kreuz zielte auf Ethans Kopf. "Bam! Flüsterte sie leise. Das Fadenkreuz wanderte schnell auf die andere Seite. Sie sah, wie die Schwarzhaarige noch rannte. "Dafür verschwende ich keine Kugel." Die Schützin löste sich von ihrem Gewehr, seufzte breit und zog sich ihre Kapuze über ihren Kopf. "Daraus wird einfach nichts. Ashanti hat mich im Visier. Wenn ich hier eine falsche Bewegung mache, bin ich die Erste mit einer Kugel im Kopf. Außerdem habe ich keine Chance sie von hier unten aus zu treffen. Doch nicht so einfach wie gedacht. Verdammt! " Eine Augenbraue wanderte nach oben und auf ihrer Stirn legte sich eine breite Falte. "Allerdings sollte ich mir schnellstmöglich etwas einfallen lassen. Umso länger ich mit Ethan unterwegs bin, umso eher könnte er Verdacht schöpfen. Außerdem haben wir nun einen weiteren Gefährten in der Gruppe." Sie sah wieder durch ihr Fernrohr und beobachtete, wie sich die junge Händlerin verschanzte. "Es wird immer schwieriger meinen Job zu erledigen und wenn ich Ethan töte, kann es durchaus sein, dass ich andere Leute mit hineinziehe. ..." Sie schweifte leicht mit ihren Gedanken ab. Sie schloss ihre Augen, atmete noch einmal durch und konzentrierte sich dann auf das Geschehen in der Ferne.

  • Dier junge Händlerin legte sich neben einem verdorrten Gebüsch flach auf den Boden. Ein paar Meter vor ihr erhob sich der Boden zu einem Hügel. Der Wind heulte durch die Wüste und blies den Sand die Anhöhe hinab. Auf der Hügelkuppe konnte Sara etwas ausmachen. Schnell kramte sie ihr Fernglass aus der Tasche und sah hindurch. Zwei Menschen standen oben. Einer hielt eine Waffe auf den anderen gerichtet und schien zu reden. "Ein Abschiedsvortrag, was?" Dachte Sara die weiter konzentriert die beiden Männer beobachtete. Der Mann mit der Waffe hatte seltsame Kleidung an, grell grün. "Was soll das?" Die Frau runzelte die Stirn. Der andere Mann fiel nicht so sehr in der Einöde auf, die Kleidung passte sich der Umgebung ganz gut an. Sie setzte das Fernglass ab und sah sich das Szenario noch einmal aus der Ferne an, als ein Schock durch ihren Brustkorb zuckte und sie über ihre Schulter nach hinten späte." Ethan. Hätte nicht an ein so schnelles Wiedersehen geglaubt." Der Mann hatte sich hinter sie gekniet, seine Mundwinkel zuckten zu einem kurzen Lächeln nach oben." Also keine Gefahr." Sara beobachtete mit dem Fernglass noch einmal die Lage auf dem Hügel. "Ich sehe zwei Männer, einer bedroht den andern mit einer Waffe." Schilderte Sara dem braunhaarigen Mann und nahm dabei noch einmal das Fernglass von den Augen." Ich bin dafür keinen der Beiden einfach umzulegen. Einer, der Bewaffnete, sieht eigenartig aus." Wären Sara weiter sprach hielt sie Ethan das Fernglass hin." Es bleibt nicht viel Zeit, der Mann könnte jeden Moment abdrücken, aber ich hätte da einen Plan. "Noch immer am Boden liegend sah Sara zu ihrem Arm, der Verband hatte sich schon rot gefärbt. Sie atmete tief aus, konzentrierte sich weiter auf ihre Idee und ignorierte die Schmerzen. "Folgendes: ich werde mich anschleichen und den Bewaffneten von hinten überraschen. "Sara sah zu ihrem Begleiter und beobachtete seinen Gesichtsausdruck. Er schien nicht begeistert zu sein. Seufzend setzte Sara sich auf." Ich weiss, ich weiss, es klingt zu einfach und ich sehe nicht besonders aus als hätte ich was auf dem Kasten, stimmt’s? Aber ich bitte um etwas Vertrauen. Ausserdem geh ich drauf wenn was schief geht, nicht du oder…" Sara unterbrach ihren Satz. Wo sind die anderen Beiden? Sie hatte die beiden Frauen ganz vergessen. Ethan war allein gekommen. Sie blickte sich um.
    "Haben die beiden Scharfschützinen wo anders verschanzt?" Fragte sie, obwohl die Frage eigentlich auch schon die Antwort war. Was wollten Scharfschützen so Nah am Ziel? Wieder schaute Sara zu Ethan." Lässt du mich das durchziehen?"


    Hoffend auf ein Ja plante Sara Bones in ihren Gedanken den nächsten Schritt. Wenn Ashanti und Mailyn sie tatsächlich von weitem beobachteten, sollten sie nicht schiessen bevor die Lage nicht den kritischsten Punkt erreicht hatte. "Soweit wird es gar nicht kommen." Doch wer sagt ihnen das?
    Wieder musterte Sara den Gesichtsausdrück des Mannes neben ihr und wartete auf seine Entscheidung.
    "Warum bin ich eigentlich auf seine Antwort angewiesen?" Schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Sie könnte auch einfach los gehen und ihn da lassen wo er war. Obwohl...Sie würde alle verwirren und Jemanden zu einer ungeplanten Handlung zwingen. "Nicht so gut." "Na los Ethan, was sagst du?"

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  • Ethan, der sich mittlerweile neben Sara in Stellung gebracht hatte, schaute angestrengt in die Richtung, in die auch Sara mit ihrem Fernglas guckte. Er konnte nicht wirklich was erkennen, ausser einigen Bewegungen, die jedoch auch der Wind sein konnten.
    "Ich sehe zwei Männer, einer bedroht den andern mit einer Waffe." verriet ihm die Händlerin nach einigen Augenblicken, die ihm ewig lang vorkamen. Schweiss tropfte von seiner Stirn, denn die Mittagssonne brannte heiss vom Himmel, sodass man ohne Probleme ein Brahmin-Steak auf den umliegenden Felsen hätte braten können. Und als ob Sara seine Gedanken gelesen hätte, reichte sie ihm das Fernglas hin. Er schaute hindurch. Endlich sah er das, was wohl auch die Scharfschützen hinter ihm schon lange sehen konnten. Zwei Männer, die miteinander kämpften. Einer davon hatte eine Pistole in der Hand. Der andere wehrte sich mit aller Kraft dagegen, eine Kugel verpasst zu kommen. Einer war in Tarnrüstung, der andere schien ein Ödländer zu sein.
    Sara war kaum mehr zu halten. Sie fragte ihn ständig danach, dem bedrohten Mann zu helfen und den Angreifer von hinten zu überraschen. Ethan war sich nicht sicher. Eigentlich wäre es die Aufgabe der Scharfschützen, den Angreifer - der übrigens aussah, als gehörte er irgendeiner Armee an - auszuschalten. Doch was wäre, wenn sie den Falschen erwischten? Niemand wusste, wer zu den Guten gehörte und wer zu den Bösen. Vielleicht war das Opfer der Bösewicht und der Angreifer der Gute.
    Der Bärtige gab Sara das Fernglas zurück und drehte seinen Oberkörper. Er konnte zwar nur erahnen, wo sich die beiden Scharfschützinnen befanden, doch er ging davon aus, dass sie ihn sehen konnten, ihn im Visier hatten. Obwohl er eigentlich kein Anführer war - ganz im Gegenteil - hob er seine linke Hand, beschrieb damit einen Bogen und ballte die Faust. Was soviel hiess wie: In Stellung bringen und abwarten. Jeder Scharfschütze musste diesen Befehl kennen. Sowas lernte man in der Grundausbildung schon zu Beginn.
    Anschliessend wandte er sich wieder an Sara. "Zu riskant", sagte er zu ihr. "Du hast nicht die Kraft dazu, einen Mann in Rüstung zu überwältigen. Und ein Ablenkungsmanöver könnte in die Hose gehen."
    Sara schaute ihn kurz böse an. Gerade als sie was sagen wollte, unterbrach Ethan ihre Worte und hielt den Zeigefinger vor seinen Mund. "Ich werde diesen Part übernehmen. Bleib du in Deckung und warte auf mein Zeichen." Er blickt nochmals kurz in die Richtung, in der der Kampf stattfand und sagte: "Wenn ich das Zeichen gebe, dann..."
    Ethan konnte nicht zu Ende sprechen, denn der Schuss einer 9 mm Pistole erklang aus der Richtung der beiden Kämpfenden.

  • Pulver versengte Ryns Augenbrauen als die 9mm Kugel an seinem Gesicht vorbei durch seine Hutkrempe fuhr. Die Hitze und das ohrenbetäubende Krachen des Schusses brachen den Bann und brachten ihn in die Realität zurück. Der Mann mit der Waffe hatte ganz offensichtlich das Gegenteil mit seinem Schuss bezwecken wollen, Ryns plötzlich widererstarkender Widerstand überraschten ihn sichtlich. Mit seinem Kampfwillen kehrten auch seine Fähigkeiten im Nahkampf zu Ryn zurück. Seine freie Hand fuhr hoch und in die Rippen unter dem rechten Arm des Soldaten. Reflexartig zog dieser seine Hand mit der Pistole zu seiner Brust. Während Ryn nach der Hand griff ließ er seine Stirn gegen die Nase seines Gegners krachen, was dessen Waffenhand erschlaffen ließ. Mit einem Ruck riss er die 9-Millimeter an sich wobei sein Ellbogen die Nase des Soldaten endgültig brach. Eine Überkopfrolle katapultierte ihn hinter seinen Gegner, dann fuhr er herum, die Waffe im Anschlag. Der Mann krümmte sich am Boden, die Hände vor das Gesicht geschlagen. Für einen Moment verharrte er während der Soldat am Boden leise stöhnte.
    Dann griff er mit seiner freien Hand sehr langsam nach seinem Hut. Die Augen und Pistole starr auf seine Geißel gerichtet zog er ihn sich vom Kopf und an seine Brust. Seine Finger ertasteten das schwarz umrandete Loch in der Krempe und auf sein Gesicht trat ein von tiefem Schmerz gezeichneter Ausdruck. Als er sprach zitterte seine Stimme vor Wut: "Weißt du was das war, du Fickschnitzel?" Der Mann am Boden sah mühsam auf, das Gesicht blutverschmiert. "Der Hut den dir dein sterbender Vater gegeben hat?" Ironie und Schmerz hielten sich in seiner Stimme die Waage. “Schlimmer!“ Mit einem Mal schrie Ryn. “Das war ein echter gottverdammter Stetson. Ein Sammlerstück. Weißt du wie selten die heutzutage sind?" Der Soldat blickte ihn ungläubig an. "Du hast echt nicht mehr alle Granaten am Gürtel, Junge." Ryn wollte eben zu einer scharfen Antwort ansetzten, als hinter ihm eine warnende Stimme erschallte. "Runter mit der Waffe und die Hände in die Höhe." Eine weibliche Stimme fügte hinzu: "Und keine Tricks, eine Scharfschützin hat deinen Kopf im Visier." Ryn sicherte die 9-Millimeter bevor er sie zur Seite warf und seine Hände hob. Dann drehte er sich langsam um. Ein Mann in Ödland-Kleidung stand mit einem Sturmgewehr im Anschlag 10 Meter von ihm entfernt. Eine junge Frau mit schwarzen Haaren hatte sich ihm aus einer anderen Richtung genähert und kniete nun auf dem kahlen Boden, eine 9-Millimeter auf ihn gerichtet. Und wenn sie die Wahrheit sagte zielte auch noch ein Scharfschütze auf seinen Kopf.
    Ryn tat das einzige, was ihm in dieser Situation einfiel. Er setzte sein charmantestes Lächeln auf und sagte sehr freundlich: "BittetötetmichnichtichbinarmwieeineKirchenmaushiermusseinMissverständnissvorliegen." Noch bevor die beiden Ödländer vor ihm antworten konnten, hörte er hinter sich, wie der Hahn einer 9-Millimeter mit einem Klicken scharfgemacht wurde.

  • <<Irgendwo nördlich von Andale <<


    John hatte Bill beerdigt und sein Lager abgebrochen. Da er wußte wie wertvoll die Klauen einer [lexicon]Todeskralle[/lexicon] waren, trennte er sie ab und nahm sie mit. Als er auf seine Karte schaute, sah er das er sich nördlich von Andale befand. Er hatte nur eine Hand voll Berichte von dieser Siedlung gehört, aber musste dringend seine Vorräte aufstocken. So erwies er seinem toten Freund die letzte Ehre und macht sich auf den Weg nach Andale.


    Als er ungefähr die Hälfte der Strecke zurück gelegt hatte sah er eine Gruppe Raider in ca. 500 Meter Entfernung stehen. Er nahm das Dragunov, welches er sich auf den Rücken geschnallt hatte, und beobachtete sie durch das Zielfernrohr. Was er sah zeigte einmal mehr wie verrückt diese Psychopaten waren.
    Ein Raider wurde von vier weiteren umzingelt. Der Umkreiste hatte nichts als seine Unterwäsche an und wurde von seinen "Kameraden" verprügelt. Sie schlugen mit Baseballschlägern auf ihn ein und bespuckten ihn. "Was sind das für kranke Schweine?!",dachte John. Eigentlich hatte er vor sie zu töten, doch es war riskant da sie in der Überzahl waren.
    Er überlegte kurz was er tun sollte. "Zu riskant..." Und so umrundete er die Gruppe und ging nach Andale.


    >>Geht nach Andale >>

  • <<<< irgendwo im Süd-Westen des Ödlands>>>>


    Anbruch der Nacht:
    Shepard hat den Tag über pausiert, den er weis dass es sicherer ist bei Nacht zu reisen.
    Während die Sonne untergeht denkt er nocheinmal über seine bisherige Reise nach. Es war ein langer Weg an die Ostküste und nicht nur sein Körper trägt die Zeichen dieser Wanderung. Zu den Narben, die er aus seinen Tagen bei der Enklave trägt, kommen auch noch die des langen Weges hinzu. Kämpfe mit Banden, Raidern und Abscheulichkeiten, die nicht mal der Teufel selbst sich ausdenken könnte. Doch jetzt ist sein Ziel, Rivet City, so nah wie nie.
    Aber dazwischen lag noch das Ödland der Hauptstadt, ein Feindseeliger Ort.
    Die Strassen, die er aus den Büchern der Enklave kannte und bisher auch zur Orientierung nutzte, waren hier nicht mehr zu erkennen. Und zu allem überfluss geht auch noch sein Wasser zur Neige.
    So begibt er sich Richtung Osten, weiter auf seinem Weg - und auf der Suche nach Wasser.

    ...what doesn't kill you gives you exp...

  • Als Shepard durch die Nacht wanderte, sah er schon von weitem einen Turm, der so hoch aber auch bedrohlich in den Himmel zu racken schein.
    Es wahr wohl Instinkt, der ihn davon abhielt näher an diesen Turm zu gehen.
    Dieses Ödland war so völlig anders als er es erwartet hatte, es nahm schon für ihn skurille Ausmaße an.
    Er ging auf dem was er noch als Strasse identifizieren konnte weiter Richtung Osten.
    Der Morgen dämmerte schon, als Shepard etwas merkwürdiges sah: Eine Stadt, noch völlig intakt. Er entschloß sich diese etwas genauer anzusehn. Als er sich näherte, wusste er wo er war. Schon oft hatten ihm Wänderhändler und Caravanen davon berichtet, dass es eine Stadt gibt die noch komplett zu seien scheint, aber man sollte Vorsichtig sein.
    Es war Andale.


    >>>>>>>> geht nach Andale

    ...what doesn't kill you gives you exp...

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  • Das Fadenkreuz ruhte stets auf dem Haupt der beiden Personen auf dem Hügel. Wartend und verharrend auf die richtige Sekunde, streifte die Schafschützin sachte über den Abzug. Die sengende Hitze des gleißenden Feuerballs am Horizont machte es unerträglich für mehrere Sekunden auf dem Boden liegen zu bleiben, ohne zum Schwitzen anzufangen. Mailyns Kopf drehte sich wie ein Kreisel im Sandsturm und sie sah Sternchen. "Verdammt, ich bin noch immer nicht fit. Die Explosion, der Aufprall auf dem Boden. ... " Bei dem Gedanken erinnerte sie sich an die Situation von einigen Tagen zurück. Eine Claymore explodierte und warf das Mädchen durch die Luft, sodass sie mit dem Kopf auf dem Pflaster aufprallte.


    Kurz schloss sie die Augen, schüttelte ihren Kopf. Energisch biss sie sich auf ihren Lippe. "Leute macht mal. Ich hab nicht ewig Zeit. ..." Ihre Augen wurden schmäler, auf ihrer Stirn legten sich falten. Als sie erneut durch ihr Visier sah konnte sie sehen, wie Ethan ein Kommando gab. Das junge Mädchen zischte zynisch. Was fällt ihm ein? Ist er jetzt der Anführer? flüsterte sie unhörbar in sich hinein.


    Sie rollte mit ihren Augen. "Vergisst es." Sie löste sich vom Gewehr, lud eine Kugel nach und korrigierte das Zweibein auf dem die Waffe stand. Sie sah durch das Visier, beobachtete wie einer der Männer mit einer Handfeuerwaffe den Hahn herunterdrückte. "Mach was draus, Ethan." Sie schluckte, drückte den Abzug gefühlvoll nach hinten durch und ein Schuss löste sich. Eine kleine Explosion beschleunigte die Kugel im Lauf. Mit einer bahnbrechenden Geschwindigkeit bahnte sie sich den Weg über das Feld. Klein, unscheinbar, aber tödlich flog die goldene Patrone in die Richtung von Ethan. Das Geschoss drehte sich. Wie in Zeitlupe schlug das Projektil an Ethan vorbei, vorbei an seinem Kopf direkt auf die Handfeuerwaffe des Mannes. Die Wucht des Schusses zerstörte die schon alte Waffe und verletzte die Hand des Unbekannten. Entwaffnet standen sich die Personen nun gegenüber, sodass die Situation nun Unabhängig von Freund und Feind gelöst werden konnte.

  • Mürrisch gab Sara nach. Ethan wollte sich den Personen auf dem Hügel gemeinsam nähern. Dabei hatte sie es sich so einfach vorgestellt. Hinschleichen, Waffe an den Hinterkopf des Bewaffneten und ihn zwingen die Waffe fallen zu lassen.


    Als sie auf Männern zusteuerten gab Ethan Sara das Zeichen, von der anderen Seite näher zu gehen. Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich nach rechts. Konzentriert schlich sie den Hügel hinauf als sie plötzlich zusammen zuckte. “Schlimmer! Das war ein echter gottverdammter Stetson. Ein Sammlerstück. Weißt du wie selten die heutzutage sind?" Schnell entspannte Sara sich wieder. "Oh Gott, ich dachte schon… "Vorsichtig kroch sie weiter, fast oben angelangt späte sie vorsichtig durch ein trockenes Gebüsch um zu sehen wie Lage sich entwickelt hatte. Nun hatte der Ödländer die Waffe und zielte auf den blutenden Mann am Boden. Dann erblickte sie Ethan auf der anderen Seite. Er stürmte hinauf, das Sturmgewehr im Anschlag und schrie: "Runter mit der Waffe und die Hände in die Höhe." Als wäre Das Saras Zeichen, rappelte sie sich auf, zog die 10 Millimeter Pistole ihres Vaters, um sie auf den Ödländer zu richten. Dieser fuhr erschrocken zusammen. Sie warnte ihn vor den Scharfschützen die er lieber nicht herausfordern sollte.
    Auf einmal fing der Bedrohte an zu grinsen. Verwirrt hob Sara eine Augenbraue als er unkontrolliert und schnell anfing, um sein Leben zu betteln. Sie musterte ihn mit einem misstrauischen Blick. Abgelenkt, bemerkte Sara nicht wie der grün gekleidete Mann, aus dessen Nase Blut, wie nichts Schöneres, floss, nach der Waffe griff. Erst als er die Hand zurück zog, vor Schmerzen aufheulte und dann der Schall des Schusses in Saras Ohr drang. Da hatte wohl Mailyn oder Ashanti gerade den Schutzengel gespielt. Selbst der Kopf des stehenden Mannes wirbelte herum. Sara fasste sich wieder und trat näher zu ihm, immer noch die Waffe erhoben. Sie ging auf Ethans Seite, kickte beim vorbei gehen die 9 Millimeter weg und musterte den mit Hut bekleideten Mann noch einmal von vorn. Er schien etwas kleiner als Ethan, aber sie war sich nicht Sicher, da Ethan hinter ihr Stand. Er hatte ein verschwitztes Lächeln aufgesetzt und wartete auf die Reaktion der Beiden die auf ihn zielten.
    Dann sah sie zu dem Mann am Boden, seine Hand hatte sich um das Handgelenk der anderen geklammert, alles war Blut verschmiert. Sein Gesicht schmerzverzehrt, mit zusammengebissenen Zähnen keuchte er seine Schmerzen aus.
    "Wer seid ihr und was ist hier grade passiert?" Fragte Sara schliesslich den eigentlich, ganz nett aussehenden Mann. "Und behalt ja die Hände oben, klar!" Etwas verschreckt über ihren eigenen Tonfall schielte sie kurz zur Seite auf den Boden. Wieder gefasst sah sie dem Fremden ihn die Augen, und wartete auf seine Erklärung.

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  • "Ja genau, was ist hier passiert?" wiederholte Ethan die Worte von Sara. Es klang wie ein Echo. Gleichzeitig hielt er den anderen Mann im Visier.
    Verdammt, dachte er. Sind die Scharfschützen denn wahnsinnig geworden? Der Schuss, der den Mann im grünen Anzug entwaffnete, hätte genauso gut in seinem Kopf landen können. Oder Sara treffen. Oder einen der beiden anderen. Wenn das so gewollt war, dann Hut ab. Hatten sie denn sein Zeichen nicht gesehen? Oder es einfach ignoriert? Andererseits war er hier ja nicht der Boss aber einfach so drauf los ballern? Von Ashanti war der Schuss bestimmt nicht gekommen, denn was er über sie gehört hatte, zeichnete sie als wohl überlegte Scharfschützin aus. Aber wie dem auch sein. Er würde sie später zur Rede stellen. Erstmal musste die Lage entschärft werden. Gespannt wartete er die Antwort der in Schach gehaltenen Männer ab.

  • "Wer seid ihr und was ist hier grade passiert?" Ryn warf einen Seitenblick zu dem Mann am Boden. Die Frage war wohl an ihn gerichtet, denn dieser hielt sich noch immer die Hand und wimmerte. "Und behalt ja die Hände oben, klar!" Ihr scharfer Tonfall in Kombination mit der Waffe in ihrer Hand sicherte ihr erneut seine ungeteilte Aufmerksamkeit. "Never. Ryn Never." Für einen Moment war er versucht ihr seine Hand hinzuhalten, dann erinnerte sich an ihr Kommando. Sein Kopf deutete auf den Mann in dem Tarnanzug. "Er hier und ich hatten ein kleines Mißverständnis." "Mißverständis?" fragte die Schwarzhhaarige und ihre Augen funkelten. "Jaah. Seine Kleidung ist aber auch verdammt verwirrend. Ich dachte er wäre ein Gestrüpp, und ich mag es nicht wenn die Vegetation Leuten nachspioniert." Irrte er sich oder umklammerte sein Gegenüber ihre Waffe etwas weniger entschlossen? Zuckte in ihren Mundwinkeln ein Lächeln? Er wollte schon weitersprechen, als der Mann das Wort an ihn richtete. "Du meinst, er hat uns nachspioniert?" In Gedanken fluchte Ryn. Der Typ ließ sich mit Sicherheit nicht durch Worte verwirren lassen. Er wandte sich dem Ödländer zu und seine Stimme nahm einen respektvollen, zackigen Ton an. "Yes, Sir! Wollte offenbar nicht gesehen werden. Hätte mich fast umgebracht als ich ihn gefragt habe was er da macht. Ziemlich frech für jemanden der wie getrocknetes Gemüse aussieht. Nur meine bescheidene Meinung, Sir." Der Ausdruck im Gesicht des Ödländers mit dem Sturmgewehr war schwer einzuschätzen. Ryn konnte nicht erraten, was hinter seinen Augen vor sich ging. Er hoffte nur, dass der Kerl eine Entscheidung traf, die ein Minimum an Blei in Ryns Körper beinhaltete...

  • Das Mädchen verzog keine Mimik als sie sah, dass ihr Schuss traf. Langsam aber elegant löste sie sich von ihrem Gewehr. Sie klappte das Zweibein ein und zog an einem Hebel, sodass die leere Patronenhülse auf den Boden fiel. Sie sicherte das Schafschützengewehr und schulterte es, indem sie durch ihren Gurt schlüpfte. Aufrecht und langsam, jeden Schritt vor den anderen Gesetzt, ging die Lady das Flussbett hinunter.
    Als sie vor der Gruppe stand und die beiden Männer mit einem Naserümpfen musterte, streifte sie ihre Kapuze hinunter. Ein fraulicher Duft offenbarte sich in der rauen Ödnis und einer der Männer musterte die Schützin lüstern. Sie fuhr sich vorsichtig durch ihr Haar, lockerte es ein wenig auf. Noch immer war ihr Blick hart wie Stein und sie vorzog keinen Muskel. Langsam, wie in Zeitlupe, schweifte ihr Blick zu Ethan hinüber. Ohne mit ihm zu sprechen, griff sie in ihre Tasche. Graziös holte sie ihr Zippo hervor, zündete sich eine Zigarette an und blies energisch den Rauch auf die zwei Fremden. "Und nun?" Ihr Blick fiel nun auf den Kerl der sich die Hand hielt. Böse waren ihre Augen auf das Unbekannte gerichtet. Wieder steckte sie sich ihre Zigarette in den Mund. Mit der anderen Hand löste sie ihren Mantel und griff in die Tasche, ehe sie ihren Revolver herausholte. Die Gruppe beäugelte den Vorgang ohne auch zu reagieren, da die Tat scheinst unerwartet war. Mailyn drückte den Hahn hinunter. Ein deutliches Klicken war zu vernehmen und die Situation war plötzlich angespannt. Ihre andere Hand ging zu ihrem Mund, sie nahm ihren Glimmstängel und sog noch einmal den schwarzen Tod durch ihre Lungen, ehe sie die Zigarette mit dem Zeigefinger und Daumen zur Handfläche hin hielt. Das eiserne Metall setzte an. Der Lauf auf die Stirn des Knieenden gerichtet, drückte sie den Abzugshebel bis zum ersten Widerstand durch. "Noch einen letzten Wunsch?" Sie zog erneut an ihrer Zigarette und der glühende Tabak knisterte im Sog des Atems.

  • "Ziemlich Originell", dachte Sara und versuchte mit aller Macht nicht über Ryn Nevers Aussagen zu grinsen. Aber er hatte recht, der Typ am Boden wäre ein guter Busch gewesen, wenn er nicht so grün wär. Egal was Ethan von dem jungen Mann hielt, so richtete Sara den Lauf ihrer Pistole in den Himmel und nahm eine bequeme Haltung ein. Sie stufte ihn nicht als Gefährlich ein. Auch wenn er wahrscheinlich ziemlich kräftig war, immerhin war von der Nase des anderen Fremden fast nichts mehr übrig geblieben. Als die Waffe gesichert war steckte Sara sie wieder an den Gürtel. Nun wandte sie sich ganz Ryn zu, sie wollte gerade etwas sagen als der Schmerz in ihren Arm zurückkehrte und ihr die Sprache verschlug. Ihre Gesunde Hand umfasste den blutroten Verband, die Wunde hatte schon regelmässig und leicht schmerzhaft angefangen zu pochen, bevor ihr Begleiter mit der Sonnenbrille auf die Beiden Männer zustürmte. Fast hätten Saras Beine sie im Stich gelassen, mit leicht geknickten Knien beugte sie sich etwas nach vorn um das Gleichgewicht zu bewahren. Als sie zu ihrem Gegenüber aufsah begannen seine Füsse sich in die Luft zu heben, als würde er ein Rad schlagen, ohne die Hände zu benutzen, dann wurde ihr einige Sekunden lang schwarz vor Augen. Der Schmerz und der Schwindelanfall zwangen sie doch noch auf die Knie. "Was ist nur los mit mir?!" Die Händlerin kniff ihre Augen zusammen, als würde es sie vor dem hinfallen schützen. Als sie ihre grünen Augen wieder öffnete begann sich die Welt wieder zu normalisieren, der Himmel war wieder oben und der Mann mit der Schweisserbrille um den Hals hatte wieder festen Boden unter den Füssen. Doch das quälende Gefühl im Arm verflog nicht so einfach. Sara wusste noch nicht einmal ob die Kugel noch drin steckte, aber sie vermutete schwer, dass das der Fall war. Sie drückte womöglich auf den Knochen, aber was wusste sie schon vom menschlichen Körper und Medizin. Sicher war, es tat höllisch weh und wenn sich das nicht bald jemand ansah, würde sie sich noch die Kugel geben. Die schwarzhaarige schüttelte wild den Kopf. Was dachte sie da? "Beruhige dich, du überlebst diese Kleinigkeit schon, bald bist du bei einem Doc und der richtet das, ganz schnell, ganz sicher". Sara atmete konzentriert tief ein und aus.

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  • Der Mann, der sich als Ryn vorstellte, machte einen ganz netten Eindruck, dachte Ethan. Doch es war ihm klar, dass der Eindruck auch täuschen konnte. Vielleicht gab er sich nur so unschuldig, um mit dem Leben davon zu kommen.
    Der andere Mann, der von Ryn beschuldigt wurde, ihnen nachzuspionieren, hielt sich ziemlich zurück. Er schien der Armee anzugehören oder er war einfach nur ein herrenloser Scharfschütze.
    Gerade als Ethan das Wort ergreifen wollte, um nachzufragen, ob das stimmte was Ryn ihm vorgeworfen hatte, näherte sich Mailyn der Gruppe mit geschulterte Gewehr. Sie warf dem Bärtigen kurz einen Blick zu, den Ethan nicht einzuschätzen wusste und zog dann ihren Revolver. Irgendwie verhielt sie sich anders, als noch vor einigen Tagen, als er sie gefunden hatte. Irgendwie böse, fast aggressiv. Hatte sie womöglich ihr Gedächnis zurück erlangt? War sie vielleicht selbst ein Raider oder gehörte sie der Talon-Kompanie an? Ethan war sich unsicher.
    Mailyn spannte den Hahn und richtete ihre Waffe auf den Kopf des Typen im Tarnazug. "Noch einen letzten Wunsch?" sagte sie scharf.
    "Warte mal, Mailyn", versuchte Ethan sie zu beschwichtigen. "Es gibt keine Beweise dafür, dass er uns verfolgt hat. Ich meine, wieso sollte er das tun?"
    Doch Mailyn liess sich nichts befehlen und zielte weiterhin auf seinen Kopf.
    "Sag uns lieber, ob es der Wahrheit enspricht, was Ryn dir vorwirft", meinte Ethan mit ruhiger Stimme zum Buschmann. "Lange kann ich unsere Gefährtin nicht mehr davon abhalten, dich zu töten."
    Plötzlich sprudelte es nur so aus dem getarnten Mann heraus. "Das ist alles ein grosser Irrtum", jammerte er. "Ich verfolge euch nicht. Sondern jemand anderen. Eine Frau namens Ashanti."
    "Ashanti... Und weiter?" hackte Ethan nach.
    "Ich arbeite im Auftrag der Sklavenhändler aus Paradise Falls", sprach er weiter. In seinem Gesicht war deutlich der Ausdruck von Angst zu sehen. Kein Wunder, wenn man in den Lauf einer entsicherten Pistole schaute. "Ich soll sie in ihrem Auftrag aufspüren und ihr ein Sklavenhalsband anlegen. Sie ist vor Jahren aus Paradise Falls geflohen und es ist ein hohes Kopfgeld auf sie ausgesetzt."
    Ethan hatte genug gehört. "Am Besten du sagst ihr das selbst", sagte er, drehte sich um und winkte Ashanti herbei, die sich irgendwo bei den Hügeln hinter ihnen befinden musste.

  • Fast bewegungslos harrte Ashanti aus, wartete ab und zielte. Nur ihr Fadenkreuz wanderte zwischen den Gestalten unten hin und her, um den Überblick zu behalten. Die merkwürdige Schwarzhaarige hatte sich mit ihrem Gewehr ebenfalls hingelegt und zielte auf die Personen, welche nun von Ethan und der jungen Frau in die Zange genommen wurde. Plötzlich knallte ein Schuss und Ashanti brauchte einen Moment, um die Situation neu zu bewerten. Die ältere Frau hatte einen Schuss abgegeben. Gut getroffen, aber viel zu risikobehaftet. Nur eine leichte Bewegung deutete ein Kopfschütteln der blonden Frau an. "Du hast noch viel zu lernen, Kleines. Die Schussposition war nicht gut, du hättest Ethan treffen können. Viel zu risikofreudig. Ohne sicheres Schussfeld schießen. Wirklich eine Anfängerin. Aber schießen kann sie." Leise klackte es, als Ashanti ihre Waffe entsicherte. Erst ab jetzt würde sie einen Schuss abgeben, aber das war gar nicht mehr nötig. Ethan und die junge Frau hatten beide endgültig umkreist und bedrohten sie nun von zwei Seiten mit ihren Waffen. Wieder klackte es leise und Ashanti kniete sich hin, während sie ihre Waffe wieder wegsteckte. So verharrte sie und beobachtete das weitere Geschehen. Diese Schwarzhaarige hatte definitiv ein arges Problem mit ihrer Selbsteinschätzung, das verriet ihre ganze Körperhaltung und wie sie die Pistole auf die Stirn des einen Mannes richtete. Ashanti brauchte nicht einmal zu hören, was sie sagte, es wäre bestimmt irgendein Satz wie: "Sprich dein Gebet." oder "Wohin hättest du die Kugel gerne?" Eines wusste sie aber ganz sicher, sie musste diese Frau im Auge behalten und sollte das auch Ethan raten. Es schwang etwas in ihrer Stimme mit, wenn sie sprach, irgendetwas unterdrücktes, was unbedingt herauswollte. Und so wie sie schoss, würde sie es bald herauslassen. Kurz war Ashanti versucht, einfach zu verschwinden, aber das wäre wohl nicht das Richtige. Immerhin musste sie Ethan noch warnen. Dieser winkte sie nun heran. Leicht seufzte die hochgewachsene blonde Frau auf, dann kletterte sie die Mauer hinab, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Ohne große Eile marschierte sie auf die Gruppe zu. Auf der Kuppe, hinter der sie auftauchte, wurde zuerst ihr blonder Schopf sichtbar, dann kam das sonnengebräunte Gesicht und schließlich der in hautenges rotes Leder gekleidete Körper, der so manchem Mann den Kopf verdrehte. Mit ruhigem Schritt und einem gleichgültigen Gesichtsausdruck ging sie auf Ethan zu. Täuschte sie sich oder sah er sie besorgt an? Kurz huschte ihr Blick nach rechts zu dem knieenden Mann, der in den Lauf einer Pistole blickte. Nein, bei dem täuschte sie sich nicht. Er sah erschrocken aus. Ihr Blick wanderte zurück zu Ethan. Kurz vor ihm blieb sie stehen, eine Hand locker auf dem Gurt ihrer Waffe, die andere in die Hüfte gestemmt. "Ist etwas?"

  • Ryn zog am Kragen seines Sweaters. Irrte er sich oder wurde es hier langsam ziemlich heiß? Niemand hielt ihm mehr einen Waffenlauf ins Gesicht, sein Leben war also nicht mehr unmittelbar bedroht. Daher registrierte er nun wieder Dinge die ihn nicht umbringen konnten. Oder zumindest nicht ohne das es Spaß machte.
    Zwei weitere Personen hatten sich zu der kleinen Gruppe hinzugesellt. Die erste war eine junge Frau die Ryn spontan sympathisch war als sie dem Soldaten und nicht ihm einen Revolver vor die Nase hielt und nach einem letzten Wunsch fragte. Für einen Moment blickte Ryn in die Augen des Soldaten; dieser schien sich mit Mühe davon abzuhalten seinen letzten Wunsch auszusprechen. Wenn er die Schwarzhaarige so ansah, konnte Ryn sich ziemlich gut vorstellen, worin dieser bestand. Sie wahrscheinlich die schönste Frau die er je gesehen hatte. Sein freundliches Lächeln wurde zu einem abwesenden Starren, was glücklicherweise niemand zur Kenntnis nahm.
    Dies lag höchstwahrscheinlich am zweiten Neuankömmling. Eine blonde Frau. Ryn ordnete sie nur deshalb nicht der Kategorie "Engeln" zu, weil diese soweit er wusste keine Scharfschützengewehre trugen. Er war ganz froh, dass sich alle dem brabbelnden Soldaten und nicht ihm widmeten, denn er war sich ziemlich sicher, dass sein Gesichtsausdruck an ein Brahmin im Angesicht unverstrahlten Grases erinnerte. Mentale Fotos schießend ließ er seinen Blick über die drei Frauen streifen: die schwarzhaarige Succubus mit dem Revolver, der eiskalte Enge mit den blonden Haaren und die leicht vornübergebeugte junge Frau die offensichtlich unter Schmerzen litt... Das letzte Bild riss ihn aus seiner Träumerei. Hatte er sich geirrt? Nein, im nächsten Moment ging sie mit einem verzerrten Ausdruck im Gesicht sogar auf die Knie. Die anderen unterhielten sich nach wie vor mit dem Soldaten. Um den Arm der Kleinen war ein Verband geschlungen, durch den offensichtlich Blut sickerte. "Die Blutung ist arteriell, sie braucht einen weiteren Verband." dachte Ryn. Mittlerweile atmete sie konzentriert, wobei immer weniger Zeit zwischen den Atemzügen verging. Außerdem war ein dünner Schweißfilm auf ihre Stirn getreten. "Erhöhte Herzfrequenz und Aspiration- sie gleitet in einen Schock." Mit einem Schritt war er bei ihr und griff nach ihrem Arm und stützte sie. Die Waffe mit der sie ihn bedroht hatte lag zwar noch in ihrer Hand aber sie schien kaum mehr in der Lage sein sie zu halten. "Ganz ruhig, ich bin Sanitäter, lass mich dir helfen." Vorsichtig half er ihr dabei sich zu setzten, während er ihren Arm weiterhin in die Höhe hielt um die Blutung zu verlangsamen. Mit seiner freien Hand kramte er in seinen Taschen nach Gase, als ihm jemand eine Waffe an den Hinterkopf drückte. Ohne auf die obligatorische Frage zu warten was er da mache sagte er entschlossen: "Sie hat einen Schock und braucht Hilfe. Ich bin ein ausgebildeter Sanitäter und werde nicht zulassen, dass jemand vor meinen Augen das Zeitliche segnet." Dann fuhr er fort sich um sie zu kümmern während er innerlich betete, dass er diesmal nicht zu weit ging.

  • Energisch schnippte die junge Frau ihre Zigarette weg und blies den letzten, angesammelten Rauch, den sie in ihrer Lunge speicherte, aus ihrer Nase. Ihr Finger war starr um den Abzug gehalten, nur ein Zucken Ihrerseits würde den fatalen Schuss auslösen. Ihre Gedanken ballten sich. Ihren beruhigten Herzschlag vernahm die Frau in ihrem Kopf immer und immer wieder. Starr sah sie in die Augen des Mannes auf dem Boden. Sie leckte sich über ihre Lippe. Langsam, graziös. Ihr Fingermuskel zuckte leicht, kaum bemerkbar. Mailyn vergaß ihre Umgebung. Sie war auf ihren Gegenüber fixiert. Sie hielt ihre Luft an. <<"Warte mal, Mailyn">> Die Frau zuckte innerlich zusammen. Ihre Augenbraue hob sich an und sie drehte ihren Kopf zur Seite. Sie hatte ihr Haupt leicht schräg nach unten geneigt. "Mh?" Mürrisch knurrte das Biest im Gehege des Löwen. >>"Es gibt keine Beweise dafür, dass er uns verfolgt hat. Ich meine, wieso sollte er das tun?"<< "Meinetwegen. ..." Sie zuckte mit der Schulter, sicherte den Hahn mit ihrem Daumen und lies den Revolver in ihrer Hand umher kreisen. Sie schloss ihre Augen, wandte sich um und einige Haarsträhnen fielen in das Gesicht des Mannes. Er seufzte auf. Mailyn hatte ihr Haupt erhoben, hochnäsig, stolz. Die Leute um sich herum ignorierte sie und so schritt sie einige Meter beiseite. Sie musterte beim Vorbeigehen die blonde Frau. Neutral, ohne ein Augenzwinkern sah sie in ihre schönen, engelsgleichen Augen. Langsam richtete sie ihren Blick nach vorne.


    Der Wind fegte nun wieder über das Feld und schon war die Hitze erträglicher geworden. Die Haarsträhnen der Frau flatterten im Wind. Abseits des Ganzen sah sie zum Horizont hinter den Hügeln. Sie schweifte mit ihren Gedanken ab, lächelte herzhaft. Ihre linke Hand hatte sich in ihren Haaren verfangen und sie stützte ihren linken Ellenbogen mit ihrer rechten Handfläche. Träumerisch legte sie ihren Kopf leicht schräg. Sie schloss ihre Augen. Ihre Mimik war nun gleich wie einer jungen Frau. Jeglicher Stolz und jeglicher Hohn wich aus ihrem Gesicht. Den Revolver hatte sie noch immer in der rechten Hand und so drehte sie sich langsam um. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie einer der Fremden in einer Tasche umherkruschte. Schützend trat die Schwarzhaarige nach vorne, legte den Revolver an und verzog misstrauisch ihr Gesicht. "Was machst du da?" Jeglicher Glanz war von der Frau verschwunden und ihr "altes" Ich übernahm ihren Charakter erneut, sodass sie eine kaltherzige Aura ausstrahlte.

  • Ethan hatte Mailyn erfolgreich davon abhalten können den getarnten Mann zu töten. Sara hatte sich nicht um den Ablauf der Situation kümmern können, aber sie war froh, dass nicht schon wieder ein Mord begangen wurde. Mit zusammengekniffenen Augen verfluchte sie den Raider, der sie im Flussbett aufgehalten hatte. "Dieser miese, scheiss, Rai… "als sich ihre Lieder wieder hoben hatte sich der mehr oder weniger Unverletzte, zu ihr gesellt. Das war das letzte was Sara erwartet hätte. Angst spielte um ihre Augen, was hatte er vor? Warum tat keiner was? Ryn besah sich ihren Arm, nachdenklich… Stumm verfolgte sie sein Tun, eigentlich hätte sie auch schreien können aber Sara war nicht der Typ Frau die kreischend, mit aufgerissenen Augen um Hilfe schrie und den Leuten fast schon Angst einjagte statt sie um Hilfe aufzufordern. Hatte sie einmal erlebt, in Rivet City, aber darüber konnte Sara jetzt nicht nachdenken. Dem Mann mit Hut war offensichtlich ihr Gesichtsausdruck aufgefallen, in einem kurzen Satz erwähnte er, dass er Sanitäter war und er ihr helfen würde. Noch mehr hilfsbereite Leute im Ödland? Man musste diese Gegend ja schon fast als Goldgrube bezeichnen. Eigentlich verabscheute Sara jegliche Art von Arzt, dass hatte sie sich als Kind eingeprägt. Wenn sie mit ihren schrecklichen, Spritzen daher kamen und noch schrecklichere Schmerzen verursachten. Aber im Moment konnte kaum etwas Schmerzhafteres vorstellen als eine Kugel im Arm. Der Sanitäter hob ihren Arm an und fing an etwas aus seiner Tasche zu kramen.
    In der Zwischenzeit hatte die Zeit um sie herum weiter getickt. Ashanti war aufgetaucht, Mailyn hatte sich etwas von der Gruppe entfernt und besah sich die Gegend. Dann sah sie wieder zu Ryn Never. Genauer gesagt sah sie seiner Hand zu wie sie in der Tasche wühlte. Einige Sekunden später hob Sara auf Grund eines Klickens vor ihr den Kopf, der Arm in der Tasche erstarrte augenblicklich. Die schwarzhaarige hatte sich hinter dem hilfsbereiten Mann aufgebaut und hielt ihm ihre Waffe an den Kopf. "Was machst du da?" der scharfe Ton lies Sara die Luft kurz anhalten. Die Zeit schien stehen zu bleiben. Ein übles Grinsen machte sich auf dem Gesicht von Maylin breit. Sara konnte die Waffe hinter Ryns Kopf nicht sehen aber diesem Gesichtsausdruck vernahm sie nichts Gutes. Als wäre das die Entschädigung dafür, dass sie den verletzen Typen nicht umlegen durfte, lies sie den Mann noch nicht einmal mehr antworten, als ein Schuss sich aus dem Lauf der Waffe löste. Saras Arm fiel an ihren Körper, überall verteilte sich Blut und der leblose Körper des Mannes bewegte sich auf Sara zu. Auf der Stelle kniff sie die Augen zusammen und verharrte einen Moment so.
    Als sie die Augen aufriss weil nichts gegen sie gefallen war, musste sie feststellen, dass nichts passiert war. Doch, Mailyn stand noch immer hinter Ryn, mit der Handfeuerwaffe an seinem Kopf. "Scheisse, was um alles in der Welt…? Ich muss mir langsam echt Sorgen machen, glaube ich." Sie liess sich nichts weiter anmerken, schaute zur Frau vor ihr auf. Die männliche Stimme zerriss die Stille." Ich bin ein ausgebildeter Sanitäter und werde nicht zulassen, dass jemand vor meinen Augen das Zeitliche segnet." Die suchende Hand, setzte sich wieder in Bewegung. Sara hoffte inständig dass die Scharfschützin nicht glaubte er würde eine Waffe ziehen, hoffte, sie würde ihm glauben dass er sich mit Medizin auskannte und hoffte sie selbst würde das auch glauben.
    Ein schneller Blickwechsel zur Seite und Saras Augen fixierten sich auf Ethan, der das alles wohl mit verfolgt hatte. Würde er Mailyn erneut aufhalten?

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  • >>" Ich bin ein ausgebildeter Sanitäter und werde nicht zulassen, dass jemand vor meinen Augen das Zeitliche segnet."<< Mailyn verstand und zog ihre Waffe zur Seite. "In Ordnung." Mit der einen Hand streifte sie sich eine Strähne aus ihrem Gesicht und mit ihrer anderen Steckte sie den Revolver beiseite. Sie musterte die Frau auf dem Boden. "Halte durch."
    Die Schwarzhaarige griff in ihre Tasche, holte eine Wasserflasche hervor. Sie drehte den Deckel ab und setzte ihre Lippen an. Als sie merkte, dass ihre Lippen selbst beim senkrechten halten der Flasche nicht feucht wurden, seufzte sie. "Nichts mehr zu trinken." Sie sah auf die Uhr. Kurz sah sie in den Himmel und bemerkte, dass es ziemlich spät war. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, zwinkerte Ethan des Öfteren mit beiden Augen zu. "Es wird langsam spät. Wir sollten vielleicht darüber nachdenken wo und wann wir unser Lager aufschlagen werden." Sie stemmte eine Hand in ihre Hüfte und sah in die Ferne. "Nach Big Town sind es noch einige Meilen. Unsere Gefährtin ist schwer verletzt und wir sollten längere Märsche vermeiden." Kurz sah sie zu Boden, dann wanderte ihr Blick zur blonden Frau, die gerade mit dem "Busch" beschäftigt war.
    Mailyn sah zurück zu Ethan. "Was meinst du?"

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