Das Ödland der Hauptstadt

  • >>> Kommen von: Minefield >>>


    Die Mittagssonne stand hoch am Zenit und prasste mit ihrer gleißenden Schönheit auf die 2 Wanderer nieder. Die ganze Zeit über hatte die junge Frau kein Wort geredet und auch ihr Begleiter schien nicht gerade der Gesprächige zu sein. Nach einer langen Zeit blieb die Frau abrupt stehen. Sie seufzte kurz und holte eine zur Hälfte gefüllte Wasserflasche hervor. "Warte einen Augenblick." Sie setzte an. Ihre vollem Lippen umspielten den Verschluss der Flasche und der feuchte Tropfen benetzte ihre liebliche Zunge, die sanft über ihre Lippen streifte als sie die Wasserflasche absetzte. Sie sah zu ihrem Begleiter, hob die Wasserflasche ihm entgegen. "Es ist nicht mehr viel aber wenn du willst, kannst du es ganz austrinken." Sie lächelte, legte ihren Kopf schräg und schloss ihre Augen. "Warum kommt mir sein Gesicht so vertraut vor?" Sie überlegte, veränderte ihre Mimik dabei nicht. Als sie ihre Wasserflasche wieder an sich nahm, schraubte sie den Deckel darauf. "Und wohin nun? Ich sehe weit und breit nichts außer Ödland und verdorrte Büsche." Sie wandte sich um, schüttelte ihren Kopf. "Nein halt, stimmt nicht ganz. Dort hinten ist ein radioaktivverstrahlter Tümpel." Ihr Sarkasmus war in irgend einer Art und Weise bezaubernd. Er lockerte die angespannte Stimmung ein wenig auf und entlockte ihrem Partner ein kleines Lächeln.

  • >>> Agatha‘s Haus >>>


    Einige Zeit lang hockte Sara auf einem Felsen und blickte auf den Güterbahnhof Meresti hinab. Sie beobachtete die Umgebung. Die Sonne brannte auf Saras schwarzes Haar hinab. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie schon hier war. Bevor sie die steilen Felsen hinunter klettern konnte, bekam sie einen Schwindelanfall und beschloss zu warten. Minuten waren vergangen vielleicht auch Stunden. Sie griff ihn ihre Sammlertasche und zog einen hellbraunen Hut heraus und setzte ihn auf. Vor einer Weile hatte sie eine Person zwischen den Wagons umher irren sehen. Durch ihr Fernglas erkannte sie dass es sich um einen Jungen handelte der dann, in einer Tür die wohl zu den unterirdischen Bahnschienen führte, verschwand. Er hatte ihr Interesse geweckt, aber es war zu gefährlich ihm hinterher zu gehen. Sara Bones blieb noch eine Weile, auf keinen Fall wollte sie von Guhlen, Raidern oder anderem Ödlandgesindel überrascht werden. Schon als sie den Bahnhof sah wusste sie das sie einen grossen Bogen um ihn machen würde wenn sie nach Big Town weiterzog. Sie späte noch einmal durch ihr Fernglass um mögliche Gefahren auszuschliessen. Seufzend stand Sara auf und versuchte die teils lockeren Steine, beim hinabsteigen nicht hinab stürzen zu lassen. Sie versuchte sich links zu halten. Schliesslich erreichte sie den Boden in dem sie die letzten paar Zentimeter sprang. Beim Aufprall ging sie in die Hocke und stürzte sich mit ihren Händen nach vorne ab. Das Gras fühlte sich an wie Papier und kitzelte ihre Handflächen. Sara wandte sich vom Bahnhof nach links ab und wanderte weiter.


    Sara kam an einen Fluss, dessen Wasser nicht floss sonder nur in seinem Flussbett ruhte. Neben einer Kaputten Brücke wurde der Fluss durch eine Anhöhe aus Schlamm und Dreck unterbrochen. Sara beschloss ihn dort zu überqueren. Vor ihr müssten sich auch schon einige Gebäude befinden die Big Town umgaben.
    Die Umherziehende hatte bereits die Hälfte des Flussbetts überquert als sie eine raue Stimme, hinter ihr vernahm. "He!" Sara wirbelte herum, griff währenddessen zu ihrer 10mm Pistole und zielte auf einen übelgekleideten Mann. Seine Haut war mit Schmutz bedeckt. Den ekelhaften Geruch sieg Sara sogar auf 5 Meter Entfernung in die Nase. Der Mann grinste und entblösste dabei seine kaputten, gelben Zähne. Ein Raider. Er hatte selbst auch eine Pistole bei sich, die ebenfalls ziemlich schmutzig aussah. "Ich hab gesehen wie du von den Felsen runtergekommen bist. Endlich bekomm ich auch mal wieder meinen Spass!" Der erste Schuss verliess den Lauf seiner Waffe und traf Saras linken Oberarm. Auf der Stelle duckte sie sich, ignorierte den Schmerz und schoss. Einmal, zweimal. Sie traf ihn ins rechte Bein und der Raider fiel auf das verletze Knie. Er stöhnte, dann lachte er und zielte genau auf Saras Kopf. Schnell rollte sie sich zur Seite. Auf dem Bauch liegend versuchte sie noch einmal den Feind zu treffen, doch sie verfehlte. Sara richtete ihren Kopf nach unten und kniff die Augen zusammen, jetzt hatte er sie. Einige Sekunden vergingen und der Raider hatte noch immer nicht geschossen. Die junge Frausah auf, riss die Augen auf und erkannte dass er abdrückte aber sein Magazin leer war. Wütend starrte er auf seine Waffe und drückte immer und immer wieder ab." Idiot" dachte Sara, kam auf die Beine und schoss erneut. Als der Mann endlich begriff dass er neue Munition brauchte, die er anscheinend nicht hatte, warf er die Pistole weg und griff nach dem Bleirohr auf seinem Rücken. Schreiend stürzte er auf die Händlerin zu, die Nahkampfwaffe hoch erhoben. Sara zielte noch einmal genau, wartete, wartete bis zum letzten Moment, dann drückte sie ab. Die Kugel traf den Raider über seinem rechten Auge und er fiel vor ihr auf den schlammigen Boden.
    Leichter Rauch stieg aus dem Lauf der Pistole auf. Der steckende Schmerz erinnerte Sie an die Wunde die der Raider ihr am Arm zugefügt hatte. Mit ihrer Rechten fasste sie nach der Quelle des Schmerzes. Blut quoll zwischen ihren Fingern hervor. Sara atmet schwer, sie musste zugeben dass das nur Glück war. Hätte er ein volles Magazin gehabt… Weiter atmete sie ihre Panik aus dem Leib, kniff die Augen vor Schmerz zusammen. Dann setzte sie sich kurz hin, wieder wurde ihr schwindlig. Das Mädchen rieb sich die Augen, verschmierte dabei ihr Gesicht mit Blut, doch die Welt hörte nicht auf sich zu drehen. "Ist das die Hitze? Der Schmerz?" Sara hatte Big Town fast erreicht doch ihre Beine weigerten sich das kurze Stück noch zu gehen. Plötzlich wurde sie müde." Was ist mit mir?" Verzweifelt versuchte sie sich wach zu halten, schüttelte ihr Haupt, doch sie hatte keine Kontrolle mehr über ihren Körper. Saras Augen schlossen sich und ihr Oberkörper fiel nach hinten an die warme, erdige Wand der Vertiefung, die sie ursprünglich überqueren wollte." Hilfe." Sara verlor das Bewusstsein.

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  • Wie Donnergrollen vernahmen die zwei Herumziehenden die Schüsse aus der Ferne. Sie hielten an und schauten sich kurz an. "Lass uns nachschauen gehen", sagte Mailyn.
    "Das geht mich nichts an", antwortete Ethan und schüttelte den Kopf. "Zu gefährlich. Wer weiss, was uns erwartet." Doch die junge Frau war bereits hinter einer Anhöhe verschwunden. Frauen!!! fluchte der Ödländer innerlich. Eigentlich hätte er ja weiter gehen können, doch irgendwas in ihm sträubte sich dagegen. Naja, vielleicht gibt es etwas zu holen, dachte er, zückte sein Sturmgewehr und folgte der Frau in sicherem Abstand.
    Diese hatte sich hinter einigen Büschen versteckt und beobachtete das halb ausgetrocknete Flussbett unten ihnen. Ethan warf sich an ihre Seite und schaute ebenfalls angestrengt hinunter. Und dann sahen sie es: Zwei Personen lagen leblos auf dem schlammigen Boden. Einer davon war ein Raider, das konnte man an dessen Rüstung deutlich sehen. Die andere Person schien ein Ödländer zu sein, oder ein Karawanenhändler, doch dies war aus dieser Entfernung schwer zu sagen.
    "Lass uns nachschauen gehen", schlug Mailyn vor und schaute Ethan abwartend an. Da sonst weit und breit niemand zu sehen war, stimmte er schliesslich zu, was er der Frau durch ein einfaches Nicken zu verstehen gab. "Aber wir müssen schnell machen, wer weiss, wer die Schüsse sonst noch gehört hat."
    Zusammen erhoben sie sich aus der Deckung und rutschten den Abhang hinunter, stets die Umgebung beobachtend und die Waffen in der Hand haltend.
    Doch ehe sie sich richtig bewusst wurden, dass sie in eine Falle getappt waren, war es schon zu spät. Zwei weitere Raiders, die sich hinter einer riesigen Werbetafel oben an der Strasse versteckt hatten, kamen fies gröhlend auf sie zu. Und dem nicht genug. Von links und rechts tauchte ebenfalls je ein Raiders auf. "Dieser Trick funktioniert doch immer wieder!" spottete einer davon und schwang seinem Baseballschläger bedrohlich im Kreis.
    Verdammt, dachte Ethan. Wo es einen Raider gab, waren andere nie weit entfernt. Er hätte es eigentlich wissen müssen. Doch nun war es zu spät sich Vorwürfe zu machen. Sie mussten sich was einfallen lassen.

  • Die Schwarzhaarige streifte sich ihre Kapuze über, dann sah sie prüfend zur Seite. Ihr Blick fiel zur Frau auf den Boden. "Wir haben Glück, die Frau lebt noch. Aber ..." Sie stockte ihren Atem, dann stellten sich ihre Nackenhaare auf. "Aber wenn wir es vermasseln, kann ich nicht für unser Überleben garantieren." Die Schafschützin presste sich an den Rücken ihres Gefährten. Ihre Stimme war plötzlich scharf, ernst. Sie presste ihre Augen zusammen sodass sich Falten auf ihrer Stirn legten. "Verdammt, kann ich ihm vertrauen? Wegen meiner Schulter kann ich mein Gewehr nicht benutzen, also ist ein Fernkampf ausgeschlossen." Wieder spähte sie mit einem Auge über ihre Schulter, sah zu Ethan. Nun biss sie sich auf ihre Unterlippe. "Ich habe keine andere Wahl. Jetzt oder nie." Sie schloss ihre Augen, fühlte den Wind, der sich über ihre Wangen hin ausbreitete, dann wurde ihre Mimik zunehmend ernster. Sie schrie auf. "LOS!" Kaum hatte die Frau das Kommando erteilt, flogen die ersten Kugeln in die Richtung der Raider. Die Trommel des Revolvers drehte sich im Uhrzeigersinn, ein Schuss nach dem anderen löste sich und Mailyn rannte wie in Zeitlupe nach vorne, suchte sich sogleich Deckung hinter einem Felsen.
    Die ersten 2 leblosen Körper rollten dem staubigen Abhang hinunter. In beiden konnte man gezielte Löcher in deren Köpfen sehen. Der Baseballschläger schlug dumpf auf dem Boden auf und rollte vor sich hin. Die Schwarzhaarige verstaute den Revolver in ihrer Brusttasche, da sie bereits 6 Kugeln abgefeuert hatte. Als sie ihren zweiten hervorholen wollte, wurde sie von einem der Feine überrascht. Einer der Raider stand vor Mailyn. Er leckte sich mit seiner dreckigen Zunge über seine Lippen und versuchte die Frau zu ergreifen, doch das gelang ihm nicht. Eine Salve von Kugeln hämmerten in den Brustkorb des Feindes ein, ehe er mit einem Loch im Kopf nach hinten flog. Hastig drehte sich die Frau um, sah wie Ethan sein Sturmgewehr im Anschlag hatte. Sie lächelte ihm zu. "Danke dir, ich schulde dir etwas." Er nahm die Hand der Frau, half ihr wieder auf die Beine, dann schalteten sie zusammen gezielt die letzten Gegnermassen aus.


    Als die letzte Kugel den Feind traf und auch die letzte, rauchende Hülse in den Staub fiel, seufzte die Schwarzhaarige laut. Sie sah auf ihre Hände. "Wie, wie ist das möglich? Warum hab ich gewusst was zu tun ist? I-ich ..." Sie sah sich um. Das Blut der leblosen Körper sickerte in den Staub und Steine rollten noch immer den Hang hinunter. Sie zählte die Leichen. "Ich habe ohne zu zögern diese Männer ..." Ihr Blick fiel auf Ethan, der sich gerade um die Verletzte kümmerte. Noch immer stand die Schützin neben den Beiden wie bestellt und nicht abgeholt. Sie war geschockt, konnte sich nicht rühren. Ihr Kopf hämmerte. Jeder Herzschlag in ihrer Brust löste ihn ihrem Kopf ein lautes Pochen aus. Sie fühlte sich nicht wohl. Sie beugte sich nach vorne, ihre Linke hatte sie an ihren Bauch gehalten während sie sich mit ihrer Rechten am Felsen abstützte. "E-Ethan." Sie sackte mit ihrem Gesäß auf dem Boden. "W-was ist mit mir?" Viele Bilder flogen durch ihren Kopf. Wie einen Film den man mit 10-Facher Geschwindigkeit abspielte, sah sie einzelne Szenarien aus ihrem Leben. Ihre Haare stellten sich auf, dann rannte ein Blutstropfen aus ihrer Nase. Ethan redete fortwährend mit der jungen Dame, doch diese hörte nichts. Sie hörte nur vereinzelte, schnelle Stimmen aus ihrer Vergangenheit. Ihr Blick war nach vorne gerichtet, auf ein Staubkorn fokussiert. Dann rüttelte Ethan an ihrer Schulter, sie erschrak, sah dem Mann in seine wundervollen Augen. "Du musst Ethan Young töten." sprach eine Stimme in ihrem Geist. In ihrer Erinnerung gab ein junger Knabe der Frau einen Steckbrief. Einen Auftrag. Mailyn erinnerte sich wieder. Ihre Augen wurden klar. Hastig sprang sie auf, sodass Ethan etwas nach hinten gewuchtet wurde. Sie stotterte leicht. "S-schon gut. Mir geht es besser. Ich denke das ist einfach nur der Hunger." Sie setzte ein verschwitztes Lächeln auf. Ihre Kapuze flog nach hinten und setzte ihr wundervolles Haar frei. "Das ist Ethan?" Sie beobachtete ihren Gefährten wie er sich beugte und mit dem Rücken zur Frau stand. Die Schwarzhaarige ging nach vorne, ihre Mimik war hart. Um ihre Augen herum legte sich ein düsterer Schatten. Sie nahm ihren Revolver zur Hand und drückte ab. Ein lauter Schuss zerriss die Luft, dann erschrak die Frau erneut.


    Wieder wandte sich Ethan um, beugte sich wieder zur Frau auf den Boden, versorgte sie. Mailyns Hände zitterten. Sie hatte sich dieses Szenario gerade erträumt. In ihrer Stimme lag noch immer ein Unbehagen. "U-und? Sie schafft es, oder?" "Verdammt" Innerlich biss sie sich auf ihre Lippen. "Wie konnte ich meinen Auftrag nur vergessen? Er hat mir jetzt schon 2 mal das Leben gerettet, verdammt." Sie zischte laut, sah verachtend zur Seite und verschränkte die Arme. Es galt Ethan Young zu finden und zu töten doch kämpfte die Frau gerade einen Konflikt, den sie bisher nicht kannte.
    Noch einmal zischte sie, dann zuckte sie mit ihren Schultern. "Ich werde mir was einfallen lassen. Erst einmal werde ich das Spielchen weiter spielen." Sie beugte sich neben Ethan auf den Boden, dann holte sie Verbandszeug hervor und gab es ihrem Gefährten.

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    Ryn fasste an seinen Hut und hielt ihn fest als eine Windbö über das Ödland wirbelte, Staub und Dreck vor sich herblasend. Obwohl seine Schweißerbrille Ryns Augen schützten kniff er diese reflexartig zusammen. Die Hände tief in den Jackentaschen vergraben sah er sich um.
    Nachdem er den ganzen Vormittag gewandert war stand er nun auf einem Hügel und blickte auf die Ruinen einer kleinen Siedlung. Der Karawanenhändler dem er Informationen abgekauft hatte, hatte ihm eine ungefähre Lagebesprechung der Gebiete rund um Megaton gegeben.
    Da er den Graben, den andere großzügig als "Fluß" bezeichneten bereits vor einiger Zeit durchquert hatte ohne auf die Stadt mit der Atombombe zu stoßen musste er sie wohl verpasst haben. Demzufolge war dies wahrscheinlich Minefield.
    Der junge Mann runzelte die Stirn. Laut dem Händler waren die Raider an Megaton vorbei nach Norden gezogen, darüber hinaus wusste er nichts. Ryns Berechnungen zufolge befand er sich bereits nördlich der Stadt, aber von den Entführern seiner Freunde war nichts zu sehen.
    Sollte er umdrehen und in Megaton nachfragen? Das würde ihn nur den Vorsprung der Banditen vergrößern. Aber so ganz ohne Hinweis konnte er auch nicht weiter...
    Ein Schuss aus südlicher Richtung zerriss die Stille um ihn herum. Der Lautstärke nach zu urteilen noch ein gutes Stück entfernt. Als Ryn sich umdrehte drangen weitere Schüsse in sein Ohr. Er musste nicht lange überlegen: Raiders legten sich mit allem an was nicht bei drei auf den Vorhängen war, und überdies war es ohnehin seine einzige Spur. Die Machete ziehend lief er los. Während er rannte waren nach einer kurzen Kampfpause wieder eine Kakophponie von Schüssen zu hören. Keuchend verdoppelte er sein Tempo...
    Umsonst wie sich herausstellte. Als Ryn am Graben ankam war der Kampf bereits vorbei. Die Leichen eines ganzen Clans von Raidern lag verstreut im schlammigen Flußbett. Während er sich den Leichen näherte blickte er sich wachsam um. Wer auch immer dieses Gemetzel angerichtet hatte war bereits weitergezogen.
    Und ein Gemetzel war es, wie sich heraus stellte als er die Leichen untersuchte. Den meisten war glatt zwischen die Augen geschossen , einigen auch von mehreren Kugeln die Brust zerfetzt worden. Je mehr Körper er untersuchte, desto besorgter wurde er. Die Kugeln die diese Mistkerle erledigt hatten stammten aus lediglich zwei Waffen, einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe, wahrscheinlich etwas leichter als seine eigene. Eine solch beeindruckende Präzision legte nur ein Profi an den Tag und nach dem was er bislang gehört hatte arbeiteten Profis für gewöhnlich nicht für die Guten Jungs. Ein Schauer lief über seinen Rücken. Er war sich fast sicher das dies ein Teil der Bande war die Alricstown vernichtet hatten. Allerdings konnte er nirgends Gefangene ausmachen, weder tote noch lebendige. Nachdenklich drehte er den letzten Kadaver, der mit dem Gesicht im Schlamm lag herum- und fuhr entsetzt zurück.
    Er kannte dieses Gesicht. Auf Händen und Füßen floh er einige Meter vor dem Leichnam bevor er sich in den Schlamm übergab. Der Raider war keiner. Er war Rich Nillson, der Arzt von Ryns Heimatstadt. Zwischen zwei Brechattacken sah er noch einmal auf den Körper. Es bestand kein Zweifel. Zwar war er genau wie die anderen Psychopathen gekleidet und in seiner Nähe lag ein spitz zugefeiltes Eisenrohr. Aber das Gesicht war eindeutig jenes von Doc Nillson. Des Mannes der Ryn alles über Medizin gelehrt hatte was er wusste. Die früher so intelligenten und gütigen Augen waren in der ultimativen Würdelosigkeit des Todes verdreht. Alles was diesen Mann im Leben ausgezeichnet hatte war verschwunden weil eine Kugel seine Stirn durchstoßen und sein Gehirn in Matsch verwandelt hatte.
    Weil jemand abgedrückt hat.
    Es war dieser Gedanke der Ryn wieder auf die Beine brachte nachdem er fast zehn Minuten neben der Leiche gesessen und vor sich hin gestarrt hatte. Jemand hatte diesen Mann getötet. Der Doc konnte unmöglich ein Raider gewesen sein. Sie hatten sich gekannt, zu solchem Wahnsinn und solcher Grausamkeit wäre er nicht fähig gewesen. Die Raiders mussten ihn als Ablenkungsmanöver und Schutzschild benutzt haben. Aber das hatte die beiden Killer nicht gestört. Sie hatten ihn trotzdem ermordet, einfach weil er im Weg gewesen war.
    Ryn ballte seine Hände zu Fäusten. Der Rest der Raiderbande musste sich auch irgendwo in der Nähe herumtreiben, seine Leute als Gefangene. Und offensichtlich machte außer ihm noch jemand Jagd auf diesen Abschaum. Jemand den es nicht interessierte was mit den Gefangenen geschah...
    Es kostete ihn nicht viel Zeit die Spur der Überlebenden diese Kampfes auszumachen. Ein letzes Mal den sicheren Sitz seiner Waffen überprüfend machte er sich auf den Weg. Wer auch immer den Doc getötet hatte würde dafür bezahlen. Ryn würde den Killern keine Gelegenheit geben, auch den Rest seiner Leute zu erledigen.
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  • ~ RPG-Einstieg ~


    Unbarmherzig brannte die Sonne auf Ashantis Kopf und bleichte ihr Haar weiter aus. Es war Mittag und damit die unangenehmste Zeit. Suchend blickte die Frau sich um, sie suchte einen Schutz vor der Sonne. Es war zwar nicht mehr weit nach Megaton, aber eilig hatte sie es nicht. In einiger Entfernung standen ein paar Autowracks, das wäre zwar nur ein behelfsmäßiger Schutz, aber wer war hier im Ödland schon anspruchsvoll? Sie verschob den Gurt ihres Gewehrs und marschierte los, behielt dabei die Umgebung genau im Auge. Ein Angriff konnte immer erfolgen und darauf musste man vorbereitet sein. Auch wenn sie eigentlich keinen Sinn im Leben hatte, war sie nicht bereit einfach zu sterben. Daher sicherte sie auch das Gelände erst weiträumig, bevor sie sich im Schatten eines Autowracks niederließ und etwas zu essen aus ihrer Tasche zog. Nur ein paar alte Kräcker, aber Nahrung war Nahrung. Sie spülte das trockene Zeug mit Wasser aus ihrer Wasserflasche herunter. Dass es krank machte, interessierte eigentlich niemanden mehr. Hier machte so ziemlich alles krank. Oder tot. Nach ihrer Mahlzeit verstaute sie alles wieder in ihrer Tasche und legte dann das Gewehr über ihre Knie. Die Hitze forderte ihren Tribut, daher lehnte sie ihren Kopf gegen das erhitzte Blech und schloss die Augen. Die Position war so unbequem, dass sie nicht einschlafen würde.
    Fast bewegungslos verharrte sie dort für mehrere Stunde, horchte auf ihre Umgebung und wartete darauf, dass es kühler wurde. Irgendwann öffnete sie ihre Augen wieder und streckte sich. Langsam stand sie auf, blickte sich um und dehnte sich dann etwas. Durch die lange Zwangshaltung waren ihre Muskeln hart geworden. Nach ein paar Minuten fühlte sich ihre Muskulatur wieder geschmeidig an und sie schulterte erneut ihr Gewehr, um sich wieder auf den Weg zu machen. Nie fixierten ihre Augen einen festen Punkt, immer schweifte ihr Blick umher, um das Gelände vor ihr zu überblicken. Eine Windbö wehte ihr ihre blonden Haare in die Augen. Ruhig hob sie ihre behandschuhte Hand und strich sie hinter das Ohr. Der Weg war frei. Sie marschierte weiter Richtung Megaton.

  • Die Frau warf ihren Kopf nach hinten, sodass sich ihre schwarzen Haare entfalten konnten. Sie seufzte, stemmte ihre Hände in die Seite und tadelte ihren Gefährten. "Ich denke wir sollten sie von hier wegbringen. Es ist nicht gerade vorteilhaft sich hier aufzuhalten." Ihre Augen wurden schmäler und sie sah von einer Ecke des Gebietes zur anderen. Ihre Hand wanderte zu ihrem Kinn. "Wir sollten Schutz suchen. Wir schaffen es nicht alleine in die Stadt, wenn wir sie tragen. Es könnte weiß Gott was uns angreifen. Wir wären den Kreaturen schutzlos ausgeliefert." Ihr Blick fiel auf einen toten Raider, den sie sogleich mit ihren Stiefeln zur Seite tupfte. Sie zuckte kurz zusammen, dann lächelte sie verschwitzt. "Pass auf deine Wortwahl auf, junge Dame. Der Kerl bemerkt sonst noch, dass du nicht längst die Alte bist wie zuvor." In der Tat. Sie musste sich zügeln nicht ihren harten Befehlston zum Ausdruck zu bringen. Sie lies ihre Schultern locker. Mit einem Griff zog sie sich ihre Kapuze über den Kopf und trabte von einer Stelle zur anderen.
    Das junge Mädchen zuckte mit ihren Lidern, dann mit ihrem Bein. Ihre Finger hüpften freudig auf, bis sie sich in den Staub bohrten. Maylin ging auf ihren Gefährten zu, dann ging sie in die Hocke. "Guck. Sie kommt zu sich." Wieder streifte sie sich ihre Kapuze ab, dann ging sie mit ihrem Kopf über den des Mädchens.

  • Saras Sicht war verschwommen als sie langsam die Augen öffnete. Sie blinzelte um klarer sehen zu können. Über ihr erkannte sie nach und nach eine Gestalt. Eine Frau. Sie beugte sich über Sara, ihr schwarzes Haar viel ihr ins Gesicht, dann richtete die Person sich auf und machte einen Schritt zurück. Neben der hochgewachsenen Frau erkannte Sara noch jemanden. Doch bevor sie sich die zweite Gestalt genauer ansehen konnte, griff sie instinktiv zu ihrem verwundeten Arm. Sara erwartete Schmerzen, und warmes Blut dass ihr über die Finger rinnen würde, stattessen spürte sie den Stoff eines Verbands. Sie blickte zur Seite um sich ihren Arm zu betrachten, dann zu den Personen vor ihr. Vorsichtig setzte sie sich auf. Die schwarzhaarige Frau streckte ihr eine Hand entgegen. Zögernd ergriff Sara sie um auf die Beine zu kommen. "Danke." Bei der zweiten Person, erkannte Sara, dass es sich um einen Mann handelte. Er besah sich die junge Händlerin stumm durch seine Sonnenbrille. Als die Händlerin sich ihrem Umfeld widmete und ihr Blick über das Flussbett streifte, schockierte sie der Anblick der vielen Leichen. Entgeistert sah sie zu der Frau und dem Mann. "Wo bin ich denn hier rein geraten? "
    Sara erinnerte sich nur an den einen der sie angeschossen hatte. Was wäre passiert wenn diese beiden Leute nicht vorbei gekommen wären? Sie mochte gar nicht darüber nachdenken. Sara strich ihr schwarzes Haar zurück und atmete tief aus. Eines war sicher, sie schuldete diesen Personen etwas.

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  • Als der Kampf vorüber war und erstaunlicherweise alle Raiders mit dem Gesicht nach unten im trockenen Flussbett lagen, kümmerten sie sich um die Frau, welche Opfer des Angriffs geworden war. Oder bessergesagt, Mailyn kümmerte sich um sie. Ethan selbst hielt die Umgebung im Auge, denn die Schiesserei hatte man bestimmt meilenweit gehört. Aus dem Augenwinkel konnte er beobachten, wie die junge Frau langsam wieder zu Bewusstsein kam. Schnell eilte er zu ihr hin und half der Frau gemeinsam mit Mailyn wieder auf die Beine. "Keine Ursache", antwortete er, als sich die Frau bei den beiden bedankte. "Doch wir sollten schnellstmöglich von hier verschwinden. Es ist nicht mehr allzu weit bis nach Big Town. Ich kenne einen relativ sicheren Weg dorthin."
    "Am besten du kommst mit uns", meinte die eine Schwarzhaarige zur andern. "Dort kannst du deine Wunde richtig versorgen lassen. Der Verband, den wir dir angelegt haben, ist nur Mittel zum Zweck. Du willst dir doch keine Entzündung einfangen, oder?"

  • Maylin streifte sich ihr schwarzes Haar nach hinten, dann seufzte sie. "Na los, Hopp hopp! Wir sollten keine Wurzeln schlagen." Sie musste unweigerlich schmunzeln, als sie leicht in den Himmel guckte und sich das Szenario vorstellte, wie die Gruppe mit einem Knüppel auf verdorrtes Geäst einschlugen. Sie schüttelte ihre Gedanken ab, griff sich an den Gurt ihres Gewehres und rückte es zurecht. Sie musterte die Neue und schmunzelte leicht aufgesetzt. "Wenn du etwas brauchst, sag Bescheid, ja?" Ihre Mimik verdunkelte sich auf einmal und sie schritt an den Beiden vorbei. Schwer kämpfte sie sich mit einem Arm den Abhang des getrockneten Flussbettes hinauf, doch sie schaffte es. Das zusätzliche Gewicht ihrer Waffe und die Behinderung durch ihren Arm unterstützte die junge Frau nicht gerade bei ihrem Vorhaben. Als auch Ethan und die Fremde es nach oben geschafft hatten, streckte die Schwarzhaarige ihre Hand aus um der Frau zu helfen. "Im Übrigen, wie ist dein Name?" Sie legte ihren Kopf schräg und sah mit ihren Augen direkt in die ihres Gegenübers. Es war ein durchdringendes Gucken, sodass es in der Tat unangenehm wirken könnte.


    Es dauerte keine Minute und die Truppe setzte ihre Reise nach Big Town fort. Es waren noch einige Meilen die sie zurück zu legen hatten. Währenddessen wurde nicht viel geredet. Die Schwarzhaarige ging etwas Abseits der beiden anderen voran und versuchte so wenig wie möglich ins Gespräch zu kommen. Sie war mit ihren Gedanken alleine und so malte sie sich einen idealen Plan aus, Ethan Young zu beseitigen. Schließlich blieb sie kurz stehen. Als Ethan an der Frau vorbeigehen wollte, blockte sie seinen Gang indem sie ihren Arm ausstreckte und ihn an seinem Bauch zurückdrängte. "Wartet!" Sie zeigte in die Ferne. Ihre Augen hatten etwas erblickt, oder besser gesagt, jemanden? Sie kniete sich in den staubigen Boden, löste den Gurt ihres Gewehres und versucht es so gut es geht mit ihrer Verletzung es anzulegen. Auf ihrer Stirn legten sich Falten und der Schmerz trieb ihr die Röte ins Gesicht. Ein Schweißtropfen rannte an ihrer Schläfe hinunter und sie biss sich auf ihre vollen Lippen. "Verdammt! Diese Schmerzen." Sie schloss ihre Augen, löste sich kurz vom Gewehr und schüttelte ihren Kopf. Sie seufzte, atmete tief ein und aus und behielt ihren Atem sowie ihren Puls in einer niedrigen Frequenz um das Gewehr still zu halten. Sie drehte an zwei Rädchen, passte den Lauf der Windrichtung an. Sie murmelte etwas vor sich hin. "Entfernung: 380 Meter. Objekt: Eine Frau, mittleren Alters. Sie ist hochgewachsen und hat blonde Haare." Erneut biss sie sich auf ihre Lippe. "Verdammt. D-diese Schmerzen." Maylin konnte nicht länger in dieser Position verweilen. Sie löste sich vom Visier und hauchte einen schmerzenden Schwall von Luft aus ihren Lungen. "Wir sollten aufpassen. Die Frau sieht gefährlich aus." Sie schnallte sich ihr Gewehr um ihre Schulter, warf ihr Haar nach hinten und überlegte indem sie ansatzweise auf ihrem Daumennagel herum nagte.

  • Die Frau mit der Rose im Haar sah Sara mit einem Blick in die Augen, der sie zögern lies zu antworten. War sie wirklich ein Freund? Die Händlerin schüttelte den Gedanken ab und stellte sich ihnen vor." Mein Name ist Sara Bones. Fliegende Händlerin, aber euch bin ich einen grossen Rabatt schuldig." Grinsend drehte sie sich zu dem Mann mit Sonnenbrille. "Und wer sind die Meisterschützen, wenn ich fragen darf?" Saras Blick schweifte noch einmal über den mit Leichen übersäten Grund des Flussbetts.


    Sara Bones ging neben dem bärtigen Mann her, die schwarzhaarige Frau wiederum wanderte einige Meter vor ihnen. Ihr Arm pochte und die Wunde unter ihrem Verband fing an zu jucken. Die Händlerin versuchte es zu ignorieren, es würde sonst nur schlimmer werden. Die Meiste Zeit blieben alle drei stumm. Bis die Vorangeherin stehen blieb und ihre Gefährten daran hinderte weiter zugehen. Es hatte den Anschein dass die Frau etwas entdeckt hat.
    Sie warnte den Mann und Sara vor einer gefährlich aussehenden Frau, die auf sie zu kam. "Drei zu eins." Dachte Sara, aber sie wusste auch das man hier im Ödland niemanden unterschätzen durfte. Da sie die Gruppe nicht anführen wollte, entschied sie sich auf die Handlungen der anderen abzuwarten. Vielleicht war diese fremde Person vor ihnen nicht so gefahrenträchtig, wie sie den anschein hatte.

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  • Die zweite Schwarzhaarige in der Gruppe stellte sich als Sara Bones vor. Sie war eine Händlerin, die durchs Ödland streifte, um ihre Waren feilzubieten. Ethan war ihr bisher noch nie begegnet, ansonsten wäre sie ihm bestimmt aufgefallen, denn sie war noch sehr jung. Zumindest schätzte er dies an ihren feinen Gesichtszügen ab. Er sprach sie jedoch nicht darauf an, denn ihm war es egal. Jeder sollte das machen, wozu er geboren war. Leben, und Leben lassen. keine Fragen stellen. Das war sein Motto. Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis Mailyn sie mit einem "Wartet!" zum Stehen brachte. Sie hatte etwas entdeckt. Doch es war nicht etwas - sondern jemand. Mailyn spähte durch das Zielfernrohr ihres Scharfschützengewehrs.
    "Entfernung: 380 Meter. Objekt: Eine Frau, mittleren Alters. Sie ist hochgewachsen und hat blonde Haare", mahnte sie. "Wir sollten aufpassen. Die Frau sieht gefährlich aus."
    Naja, dachte Ethan, eine einzige Person dürfte wohl kein so grosses Problem darstellen, es sei denn, es ist erneut eine Falle. Also hielten sie ihre Waffen gesenkt und gingen weiter in Richtung der vermeindlichen Gefahrenquelle, die sich in der Nähe einiger alten Autowracks befand. Vorsichtshalber lud Ethan sein Sturmgewehr nach. Eigentlich machte er das nach einer Schiesserei ständig, doch diesmal hatte er es schlicht und einfach vergessen.
    Als sie die Frau passierten, stockte Ethan kurz der Atem, denn er kannte die Frau. Auch wenn es schon Jahre her war, er war sich sicher, sie zu kennen. Er kannte zwar nicht viele Leute, doch ihr hübsches Antlitz war unverkennbar. Das musste Ashanti sein, Benjamin Waley Schützling, die beste Scharfschützin, die er kannte und eine Söldnerin der Talon Kompanie. Jener Organisation, welcher er selbst den Rücken zugekehrt hatte. Ob sie ihn wohl auch erkannt hatte? "Zu Gruss, Ashanti", sagte er, als die drei Reisenden an der Frau vorbei gingen. Er konnte nicht anders, denn wenn sie hier war, um ihn zu töten, hätte sie es bestimmt schon getan oder es zumindest versucht. "Wieder auf der Jagd nach einem Kopfgeld?"

  • Zwei Blicke hatten ihr gereicht. Mit dem ersten hatte sie die drei gesehen, mit dem zweiten als für sie ungefährlich eingestuft. Normalerweise hätte sie vielleicht mit ihnen gehandelt oder sich zumindest mit ihnen unterhalten, aber heute hatte sie kein Interesse daran. Auch wenn sie die drei als ungefährlich einstufte, zwei waren immerhin verletzt, schwebte ihre Hand in der Nähe der Pistole, um sie schnell zur Hand zu haben. Recht teilnahmslos glitt ihr Blick über die drei Gestalten und blieb beim Näherkommen am Gesicht des Mannes hängen. War das Ethan? Ganz sicher war sich Ashanti nicht, immerhin war das schon ziemlich lange her, aber je näher sie den dreien kam, desto sicherer war sie sich. Die beiden Frauen kannte sie nicht, wobei eine von ihnen sie ziemlich giftig zu mustern schien, auch sie trug ein Scharfschützengewehr über der Schulter. Ashanti beschloss, sie erst einmal zu ignorieren, aber im Auge zu behalten. Der Mann war tatsächlich Ethan und er erinnerte sich sogar an sie. Das schmeichelte ihr etwas und sie blieb stehen, streckte die Hand aus, um sie Ethan zu reichen. Der Händedruck war fest, aber nicht übermäßig herzlich. Immerhin hatten die beiden sich lange nicht mehr gesehen und kaum gekannt.
    "Ethan, es ist lange her. Nein, kein Auftrag. Ich habe die Company vor zwei Jahren verlassen. Nach Benjamins Tod hat mich dort nichts mehr gehalten."
    Ihr Blick prüfte noch einmal die beiden Frauen, die Verletzungen waren nicht lebensbedrohlich, aber bestimmt schmerzhaft. Die zweite Frau war kleiner und zierlicher, hatte nichts von einer Kämpferin wie die andere mit dem Gewehr. Ihr Blick wanderte zurück zu Ethans Gesicht. Er hatte sich in den Jahren verändert. Aber sie wahrscheinlich auch.
    "Ihr seht aus, als wenn ihr in einen Kampf geraten seit. Seit ihr auf der Flucht oder leckt ihr eure Wunden?"
    Eigentlich interessierte sie das nicht und das sagte ihre Stimme auch. Sie interessierte nur, ob sie auf dem Weg nach Megaton mit Schwierigkeiten rechnen musste.

  • Langsam stapften die Drei der Frau entgegen. Als Ethan mit ihr ins Gespräch kam, hielt sich Mailyn abseits von dem Ganzen und beobachtete nur. Sie rümpfte kurz ihre Nase, musterte dann die Frau in blond. "Sie war ebenfalls in der Taloon Company?" Eine Augenbraue wanderte unscheinbar nach oben. Sie ging zwei Schritte voran. Der Sand unter den Füßen der Frau knirschte, als sie mehr oder weniger über den Boden schlurfte. "Ashanti? Den Namen sollte ich mir merken. Er könnte wichtig werden." Langsam glitten ihre Hände in ihre Hosentaschen, dann blickte die Schwarzhaarige zu Ethan hinüber. Noch immer schwieg sie. Kurz wandte sie ihren Blick ab und sah in den Himmel. Sie zählte einige Wolken die sich zu einer großen zusammen schoben. <<"Ihr seht aus, als wenn ihr in einen Kampf geraten seit. Seit ihr auf der Flucht oder leckt ihr eure Wunden?"<< Langsam blickte die Schwarzhaarige auf Ashanti. Sie setzte ein verschwitztes Lächeln auf und spielte die freundliche Person. "Wir sind unterwegs nach Big Town. Auf dem Weg dorthin haben wir diese junge Frau aufgegriffen, als Raider sie bedrohten. Sie schien verletzt, also wollten wir so schnell wie möglich in die nächste Stadt um ihre Wunden zu versorgen." Mailyn bemühte sich stets einen gewohnten Ton zu hinterlassen. Es strengte an jemanden vorzugeben, die sie nicht war. Die Scharfschützin bemerkte kurz, wie sich die Mimik der Blonden in einer minimalen Sekunde verändert hatte. Sie konnte kleine Falten auf ihrer Stirn erkennen. Hatte sie ihr Schauspiel durchschaut? Mailyn verstummte und ging einige Schritte voran, sodass sie mit dem Rücken zur blonden Scharfschützin stand. Sie winkte mit einer Gestik die andere Schwarzhaarige herbei, damit sich Ethan noch in Ruhe mit seiner Freundin unterhalten konnte, bevor sie weiter reisten.

  • Sara fühlte sich klein und unnütz zwischen den grossen Waffen die die drei trugen. Sie redete nicht, hörte nur zu. "Wir sind unterwegs nach Big Town. Auf dem Weg dorthin haben wir diese junge Frau aufgegriffen, als Raider sie bedrohten. Sie schien verletzt, also wollten wir so schnell wie möglich in die nächste Stadt um ihre Wunden zu versorgen." Sara veränderte ihre Mimik nicht aber sie dachte über diese Worte nach, über diesen Tonfall. Hatte Mailyn sich nicht vor ein paar Meilen anders zum Ausdruck gegeben? Die Händlerin sah in der schwarzhaarigen grossen Frau eine Anführerin. Sie wusste nicht ob sie eine Einzelgängerin war aber den Ton angeben konnte sie gut, und sie machte es aus dem Bauch heraus und vermutlich auch unbewusst. Aber diesmal klang sie… unnatürlich. Sara beschloss das zu ignorieren, es mochte vielleicht ein Täuschungsmanöver sein. Vielleicht wollte Mailyn einfach nicht weiter bei der blonden Frau auffallen.


    Während Sara anfing Ashanti zu mustern ging Mailyn voran. "Okay." Dachte Sara als diese sie zu sich winkte. Noch einmal warf sie einen Blick auf die grosse blonde Frau. Sie wandte sich Ethan zu. Sara rückte kurz ihre Sammlertasche in eine bequeme Lage und beeilte sich mit der schwarzhaarigen Schritt zuhalten. Sie schlenderten langsam Richtung Big Town damit Ethan und vielleicht auch seine Bekannte die Beiden noch einholen konnte. Sara wollte das Schweigen brechen, aber irgendetwas hielt sie zurück bedürfnislose Fragen zu stellen. Schliesslich gab sie sich einen Ruck, was sollte Mailyn tun? Sie umbringen?
    "Was führt euch eigentlich nach Big Town? Wenn ihr euch mit Nahrung und Reparaturen versorgen wollt, ist das nicht gerade der 1-A Ort dafür? Sie brauchen ja selber jede Menge Ausrüstung, nicht?"
    Sara erwartete keine Antwort. Während sie sprach sah sie auf ihre Füsse und dem Staub der sich vor ihr zu kleinen Wolken bildete und sich hinter ihr wieder legte. Dann dachte sie an die Beiden Anderen. Sie kannte die Absichten dieser Company die Ashanti erwähnte nicht, sie war vielleicht schon 2 Jahre im Ödland unterwegs, wanderte aber nur zwischen den grossen Städten hin und her. Ihr Kunden sprachen nicht oft über andere Gruppen, es war schliesslich auch nicht wichtig für Sara.
    Auf ihren Reisenübte sie hin und wieder sich gegen Maulwurfsratten und Blähfliegen zur wehr zu setzen, und sie fand, dass sie langsam den Bogen mit ihrer Pistole raus hatte. Sie hatte auch schon von den Supermutanten und den Guhlen gehört, aber noch keine zu Gesicht bekommen. Manche, von diesen Kreaturen ermordete Leute würden sie um ihr Glück beneiden. Mit Raidern hatte sie kaum zu tun, oft beobachtete sie die Gegend stundenlang und das hatte ihr wohl auch schon das Leben gerettet, bis auf das letzte Mal…
    Ein erneuter Schwindelanfall überkam Sara, sie blieb stehen und fasste sich an den Kopf. Aus ihrer Tasche holte sie eine Flasche mit aufbereitetem Wasser, und trank daraus. Ihr Sicht wurde wieder klarer, Mailyn hatte sich zu ihr umgedreht und betrachtete Sara in dem sie den Kopf schräg hielt. "Alles in Ordnung." winkte Sara ab. Sie selbst sah nochmal zurück und erkannte das Ethan immer noch bei Ashanti stand.

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  • Ryn wünschte sich ein Fernglas. Bei aller Planung und Schläue hatte er dieses wichtige Utensil schlichtweg vergessen. Er verfluchte sich dafür; im Moment hätte er es gut brauchen können.
    Unter einem verdorrten Gebüsch verborgen lag er auf der Kuppe eines Hügels und beobachtete die Gruppe von Personen in dem Tal vor ihm. Die Fährte hatte ihn schließlich zu den mutmaßlichen Kontrahenten der toten Raiders geführt. Vermutlich war zumindest einer von ihnen verletzt, ansonsten hätte er sie wohl nicht eingeholt. Ryn zählte vier Personen, aber er befand sich zu weit weg um zu erkennen ob es sich um Männer oder Frauen handelte. "Wahrscheinlich Männer." dachte er bei sich. "Zumindest überwiegend. Hier im Ödland wäre eine Gruppe von Frauen wohl leichte Beute..." Er musste an die jungen Frauen seiner Gruppe denken. Sein Verstand wusste, was ihnen mittlerweile zugefügt worden sein könnte, sein musste, aber sein Herz wollte es nicht begreifen. Irgendwo in sich bewahrte er immer noch einen Funken Hoffnung auf, zu zerbrechlich um ihn gänzlich dem Tageslicht auszusetzen. Aber ab und zu betrachtete er ihn für einen Moment um sich zu erinnern wonach er auf der Jagd war.
    Abwesend ließ er seine Augen unfokussiert über das kahle Ödland schweifen... und kniff sie plötzlich zusammen. Auf einer Hügelkuppe hundertfünfzig Meter südöstlich von ihm hatte er einen Fleck bemerkt, der sich nicht gänzlich in die Landschaft einfügte. Nun da er seinen Blick fokussierte war dieser wieder verschwunden. Die Täuschung auf eine Staubböe schiebend sah er sich weiter um... nur um seinen Blick schlagartig wieder auf jenen Fleck zu lenken. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Ding, aber er konnte einfach nicht sagen, was es war. Letzlich war es nur ein grüner Klecks in der Landschaft... plötzlich wusste was ihn störte. Das Ding war viel zu grün. Alles im Ödland hatte einen Farbton, der zwischen Sandbeige und Schlammbraun variierte, Pflanzen, Tiere und Menschen eingeschlossen. Aber dieses flache Gestrüpp war knallgrün. Und es bewegte sich. Unabhängig von den Windböen die über das Ödland strichen. Und dann sah er das Aufblitzen von Metall. Der Busch war ein Mensch.
    Also beobachtete noch jemand die kleine Gruppe südlich von ihm. Jemand der sich militärisches Tarnmaterial leisten konnte. Ryns Gedanken wirbelten. Was zum Teufel war in dieser Gegend eigentlich los? Raiders, Raiderjäger, jetzt auch noch das Militär...
    Das Gestrüpp- der Beobachter- zog sich zurück. Langsam rückwärts kriechend entfernte er sich aus dem Sichtbereich der Gruppe im Tal. Ryn, der in seiner braunen, staubbedeckten Kleidung bei weitem besser getarnt war als der Mann in dem Ghillie-Anzug, hatte er offensichtlich nicht bemerkt. Der junge Mann verdrehte die Augen. "Soldaten." murmelte er leise. Dann traf er eine Entscheidung.
    Ohne darauf zu achten ob die Männer oder Frauen im Tal ihn sahen sprintete er los. Es mochte einmal das Glück gehabt haben den getarnten Späher zu entdecken, ein weiteres Mal würde ihm dies kaum gelingen falls er ihn aus den Augen verlor. Daher rannte er so schnell und leise er konnte hinter dem getarnten Mann her. Dieser war mittlerweile außer Sichtweite der Gruppe weiter südlich und hatte sich daher aufgerichtet und umgedreht. Vermutlich würden die Leute im Tal Ryn bemerken, aber das war ihm nun egal. Falls sich wirklich eine militärische Gruppe in der Gegend aufhielt stellte sie eine bei Weitem größere Gefahr für seine Freunde dar als die Raiderkiller.
    Mittlerweile hatte er den als Gestrüpp getarnten Mann beinahe erreicht. Schon öfter hatte Ryn die Erfahrung gemacht, dass Späher und Beobachter sich selbst unsichtbar und unangreifbr wähnen, und dieser Fall stellte keine Ausnahme dar. Erst als Ryn bis auf fünf Meter an ihn heran gekommen war fuhr der Mann herum. In seiner Linken befand sich ein Funkgerät, was wohl zu seiner Abgelenktheit beigetragen hatte. Allerdings hatte er in seiner Rechten eine 9-Millimeter Pistole. Ryn trat mit seinem Stiefel Staub in Richtung des Mannes und warf sich nach links als dieser abdrückte. Der Schuss zuckte mit einem Krachen an Ryn vorbei. Im nächsten Moment wirbelte der Staub in die Augen des Spähers und dieser brachte seine Hände reflexartig vor sein Gesicht. Ryn überbrückte die Distanz zwischen ihnen mit einem Hechtsprung. Sein geblendetes Gegenüber feuerte ein weiteres Mal, verfehlte ihn allerdings. Dann war Ryn auch schon bei ihm und schickte den Soldaten mit einem Schulterwurf zu Boden. Noch während der Mann aufschlug rammte Ryn ihm sein Knie in die Rippen, was ein lautes Knacksen provozierte. Das zerflederte Gestrüpp stöhnte. Ihm seine eigene Waffe an den Kopf haltend fragte Ryn: "Für wen arbeitest du?" Das Gesicht des Kerls war durch die schwarze Tarnschminke in seinem Gesicht schwer zu erkennen, dennoch war sein Blick eindeutig ungläubig. "Was zum... Was fällt dir ein du Rotzbengel?" Die Stimme des Soldaten war rauh vom Wassermangel, wie die der meisten Ödlandbewohner. Ryn spannte den Hahn der 9-Millimeter. "Der Rotzbengel macht Grütze nach dem Rezept seiner Großmutter aus deinem Gehirn wenn du ihm nicht antwortest." Er gab sich härter als er war, denn er hatte Angst. Die Kumpanen des Spähers mochten auftauchen oder, viel wahrscheinlicher, die Raiderkiller aus dem Tal. Besser er brachte das hier schnell zu Ende. "Also?" Langsam presste der Mann am Boden hervor: "Du legst dich mit den Falschen an, Junge. Jetzt nimm die Waffe runter, dann kommst du vielleicht mit einer Tracht Prügel davon." Während er sprach wanderte sein Blick zu einem Punkt hinter Ryn. Dieser spannte seinen Finger verzweifelt um den Abzug. Jemand kam. Für einen Moment überkam ihn der Impuls den Soldaten zu erschießen und herumzufahren, aber der Moment verging sofort. Ryn war ein Jäger und Überlebenskünstler, aber kein Killer. Der Soldat hatte das Zögern in den Augen seines Gegenübers bemerkt. Mit einem Krachen schmetterte er seinen Jopf gegen Ryns Stirn. Dieser wurde nach hinten geschleudert, die 9-Millimeter wurde aus seiner Hand gerissen. Sofort fuhr der Mann herum und kroch in Richtung der Waffe, wobei er sich seine offensichtlich gebrochenen Rippen hielt. Mit der Kraft der Verzweiflung warf Ryn sich auf den Späher der soeben die Pistole in die Finger bekommen hatte. Im ersten Moment gelang es ihm den Lauf der Waffe gesenkt zu halten, aber dann machten sich das Alter und die Kraft des Mannes bemerkbar. Wie hypnotisiert beobachtete Ryn die Mündung der Pistole, die sich immer weiter seinem Gesicht zuneigte...

  • Ethan Young erwiderte den Händedruck der Scharfschützin und gab zur Antwort: "Auf der Flucht nicht direkt. Doch wir hatten vor wenigen Stunden eine Verabredung mit den Raiders. Das wird dir doch wohl nicht entgangen sein?"
    Doch ehe die Scharfschützin antworten konnte, erklangen auch schon Pistolenschüsse aus der Ferne. Und zwar aus der Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Natürlich. Gerade jetzt. Ethan fasste sich an den Kopf. "Möglicherweise sind wir doch auf der Flucht", korrigierte er sich selbst und ein nicht ganz ernst gemeintes Lächeln zierte seinen Gesichtsausdruck. Er traute der Lage schon lange nicht mehr, schon seit er Mailyn getroffen hatte. Normalerweise konnte er sich auf sein Gefühl verlassen, doch diesmal war alles anders. Er war nicht alleine. Und warum blieb Ashanti so ruhig? Falls sie jemand verfolgt haben sollte, müsste doch gerade sie etwas davon bemerkt haben.
    Ethan hatte ein wirklich ungutes Gefühl. Sie hatten Verwundete in ihren Reihen zu beklagen und ein weiterer Kampf - mit wem auch immer - wäre ungemein riskant. Alleine wäre er der Sache vielleicht auf den Grund gegangen, doch nun ging es nicht nur um ihn allein. "Lasst uns von hier verschwinden", schlug er schulterzuckend vor, gerade noch so laut, damit ihn auch Mailyn und Sara, die etwas abseits standen, hören konnten.

  • Wärend Sara die beiden Freunde, weiter beobachtete, ertönter der Klang von ein paar Schüssen in ihren Ohren. Ashanti und Ethan hatten sie wohl auch gehört. Sie unterbrachen ihr Gespräch und fuhren herum. Nach einigem, kurzen Nachdenken, wer diese Schüsse abgefeuert hatte sagte Ethan: "Lasst uns von hier verschwinden" Einerseits dachte Sara war es eine gute Idee, wer weiss ob es sich um noch mehr Raider handelte. Andererseits wenn es Raider waren, dann schossen sie bestimmt nicht auf die eigenen Leute. Was es auch war, Sara war nicht bereit einfach abzuhauen.
    Sie hatte schon oft Schüsse gehört aus der Ferne und wenn kein Haus voller Raider, oder ein Fluss mit Mirelurks zwischen ihr und dem Geräusch lag, schaute sie nach. Doch oft war sie zu spät, sie hielt sich bedeckt und schlich so leise wie möglich in Sichtweite. Bis sie herausfinden musste, dass wieder Jemand jemanden ermordet hatte.
    Sie schritt wieder etwas näher zu Ethan und antwortete." Ich seh mir das an." Sara spürte die Überzeugung in ihrer eigenen Stimme. "Ihr könnt ruhig weiter gehen. Aber was ist wenn da Jemand ist dem es so geht wir mir? Und ja, ich weiss es ist riskant, aber ich habe ein Gewissen. "
    Sara wollte nicht abwarten bis eine Antwort kam, ihre Entscheidung stand fest. Gewillt der Sache nach zu gehen schritt sie an Ashanti und dem bärtigen Mann vorbei. Machte sich darauf gefasst wieder das Leichenbett zu überqueren. Bevor sie hinab stieg drehte sie sich nochmal um. "Hey, und danke nochmal für die Rettung. Für mich muss Big Town eben noch etwas warten." Sie fasste sich an den verbunden Arm, da wieder Schmerzen wie ein Blitz durch das Glied zuckten. Aber es hielt sie nicht auf. Im Ödland musste man etwas aushalten können. Hunger, Durst, Schmerzen… Sara schüttelte ihren Kopf um den schmerzverzehrten Gesichtsausdruck los zu werden. Dann lächelte sie den dreien zu. "Vielleicht sehn wir uns wieder ein Mal unter besseren Umständen." "So gut die Umstände in einer so wüsten Gegend halt sein konnten."


    Nach dem sie das Flussbett überquert hatte, wollte sie noch einmal zurück sehen, unterband es aber. Wenn sie sich entschieden weiter zu reisen, war es okay, aber ein ganz kleines bisschen hoffte sie, dass sie wenigstens die Neugier packen würde, wenn es schon nicht das Gewissen war. Sie alle wirkten ziemlich kalt. Nun ja sie waren jedenfalls nicht sehr Gesprächig. Bei der Blonden war sie sich nicht sicher aber bei Mailyn fühlte Sara, dass sie nicht wirklich der Typ Frau war die gerne nett und freundlich zu Fremden ist. Und Ethan? Von hier zu verschwinden, war schliesslich sein Plan. Er mag bestimmt ziemlich gute Gründe haben aber..." Was solls." Sara Bones kämpfte gegen den Gegenwind und den Sand an. Und zwang sich weiter nicht noch einmal zurück zu blicken.

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  • Mailyn hatte ihren Kopf gerade gesenkt und ihre gesunde Hand zum Abschied über ihre Schulter geworfen, als Ethan geradewegs stehen blieb. Sie zuckte kurz, dann musterte sie ihren Gefährten. "Er wird doch nicht ... ?" Als der Mann sah, wie die schwarzhaarige Händlerin in die Richtung der Schüsse ging, konnte Ethan nicht anders als ihr zu folgen. Die Schützin rollte mir ihren Augen, dann seufzte sie. Kurz blickte sie zu Ashanti. Ihr kurzer Blick war einem Starren gleich und durch dringlich. Schnippisch zischte die Schützin, dann seufzte sie erneut. Hochnäsig schloss sie kurz die Augen und trabte hinter Ethan her, der gerade sein Gewehr in Anschlag nahm. Mit einer schon fast einschlafenden Geschwindigkeit lud die Frau ihren Revolver nach und drehte danach an der Trommel, sodass sie sich mit einem Surren im Uhrzeigersinn drehte. Sie flippte ihr Spielzeug in ihrer Hand umher und warf erneut einen Blick über ihre verletzte Schulter. "Ashanti? Ich denke wir könnten deine Hilfe gebrauchen, insofern du noch Zeit besitzt uns zu helfen."

  • Ashanti würdigte Mailyn keines Blickes, geschweige denn antwortete auf ihre Frage. Ethan überlegte kurz und kam zum Entschluss, dass wenn selbst Sara - die verwundet war - der Sache auf den Grund ging, er ein Feigling wäre, ihr nicht zu folgen. Mutig war sie ja, das musste er zugeben. Und irgendwie hatte sie ja recht. Vielleicht war wirklich jemand in Gefahr oder könnte Hilfe gebrauchen. Dennoch war er sich bewusst, dass es gefährlich werden könnte. Nochmals checkte er seine Munition und den Zustand seiner Waffen. Munition war noch genug vorhanden, doch sein Sturmgewehr war ziemlich angeschlagen. Wenn er es nicht bald reparierte, würde es Probleme geben. Ladehemmungen oder sonstige Fehlfunktionen waren dann die Folge. Seine Pistole und das Kampfmesser waren noch in Ordnung, doch diese trug er hauptsächlich nur für den Nahkampf bei sich - oder wenn er mal wieder eine lästige RAD-Kakerlake loswerden musste.
    Was solls, dachte er. Wird schon schiefgehen. Er schulterte sein Gewehr und folgte Sara, die schon beinahe das Flussbett überquert hatte. Nach einigen Schritten jedoch hielt er inne und drehte sich zu den andern um. Mailyn hatte sich auch schon bewegt und war im Begriff, ihm nachzueilen. Sein Blick wanderte hinüber zu Ashanti, die sich immer noch cool an das Autowrack lehnte und keine Anstalten machte, ihnen zu helfen.
    "Hey Ashanti!" rief er der Scharfschützin zu. "Wenn wir uns in der Gegend verteilen und uns der Sache gezielt nähern, bist du dann dabei? Wir könnten die Hilfe eines guten Scharfschützen gebrauchen. Natürlich nur wenn du weiter nichts vor hast. Überlegs dir." Er zwinkerte ihr kurz zu und begann dann, zusammen mit Mailyn, die fliegende Händlerin Sara einzuholen, um mit ihr die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Blind nach vorne zu stürmen wäre nämlich mit Sicherheit ein grosser Fehler. Besonders mit Scharfschützen in den eigenen Reihen.

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