[Spoiler] Die Fallout Chroniken: Buch I: Ein seltsamer Wanderer - Alternative F4 Geschichte

  • Also ich denke eher, dass Bethesda das so bekannt gegeben hat um die "großer Supermutant mit kleinem Geschlecht" oder die Horde Supermutanten mit riesengroßem Geschlecht die Frauen zerreisst, zu umgehen.


    Mich würde eher interessieren, was dabei raus kommt. Ein kleiner Mensch oder ein kleiner Blue.

  • Ich denke ja da käme, WENN man nicht vom geschlechtslosen ausgeht, gar nix bei raus.

    Iwanow hat ja versucht einen Menschen mit einem Affen zu kreuzen und das ging wohl nicht, weil sie einfach zu verschieden waren genetisch.

    Die Genetik von Supermutanten ist ebenfalls stark verändert....deshalb finde ich die Theorie vom Geschlechtslosen schon ganz passend...

    Man müsste sich so einen Genetikstrang mal ansehen um sicher zu sein. Sie stammen dennoch von Menschen ab und es kann ja doch sein, dass sie Geschlecht und Paarungsfähigkeit behalten, rein theoretisch.

    Oder es sind einige Exemplare und andere wieder nicht....

    🎵🧺Alles hat ein Ende, nur die Wäsche nicht. 🧺🎵


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  • Was diskutiere ich eigentlich mit einem Synth?


    Ich gebe hierbei zu bedenken, dass auch Opfer von Atom und Giftmüllunfällen ebenfalls Kinder bekommen konnten. Ebenso die sogenannten Conterganopfer. Daher müsste wirklich ein Fachkundiger einen Supermutantengenstrang anschauen um sicher sein zu können. Die Theorie Supermutant kann nur Supermutant mit Supermutant kriegen nehme ich in meinen Gedankengang auf.

    Ich bleibe bisher noch überzeugt Bethesda wollte einfach nur keine Penisgröße bestimmen müssen.

    Wir sind das Institut, wir sind die Zukunft. :inst:

  • Och da gibt es schon den ein oder anderen Mod. :D


    Aber da wurde die DNA "nur" geschädigt....nicht gänzlich verändert, bei Hisashi Ouchi sogar so stark, dass sich der Körper aufgelöst hat....aber war es nicht so, dass Supermutanten geplant waren? Warum soll man planen, dass sie sich vermehren? Sie waren als Krieger gezüchtet.

    Es könnte höchstens sein, dass sich im Laufe der Jahre und der ständigen starken Strahlung, die man in einigen Gebieten hat, die Genetik sich nochmals verändert....

    Der Mensch ist darauf ausgelegt sich zu vermehren, also kann es sein, dass der Körper gegen diese Veränderung kämpft....


    DarkDrake1980 macht es schon passend für uns ;)

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  • :whistling::saint: :) Ups. Da habe ich ja wieder was angerichtet. 8|:D


    kerngesund und S.Ayo Bei dieser Sache ist die Lore in manchen Dingen recht deutlich und in manchen wiederum nicht. Was deutlich ist, dass Ostküsten-Supermutanten von der biologischen Ebene definitiv geschlechtlos und steril sind. Bei den Westküsten-Supermutanten ist die Lore dahingehend interpretationsbedürftig. Es gibt hin und wieder Andeutungen (siehe insbesondere Fallout 2), dass es durchaus im unteren Körperbereich Hinweise auf das ehemalige Geschlecht gibt. Wie aber auch die Ostküsten-Supermutanten sind sie ebenfalls steril. Was wohl an der Wirkungsweise des FEVs auf die DNA-Struktur des betroffenen Individuums liegt (FEV)


    Das auch Supermutanten einem gewissen, ich nenne es mal wie auch immer gearteten "Vermehrungsbedürfniss" unterliegen, sieht man daran, dass sie wie im Ödland der Hauptstadt (Fallout 3) ihre Reihen ganz bewußt erweitern.


    356. Absprachen

    Piper wachte auf und sah sich um. Blue lag nicht mehr neben ihr. Sie fragte sich gerade, ob er schon gegangen war, als sie es aus Richtung ihrer kleinen Küche rumoren hörte. Ziemlich verstrubelt stand sie auf, um nachzusehen. Blue stand dort am Herd und schien etwas zu kochen. Auf einem Tisch in der Nähe lag neben einer hölzernen Schale mit frisch duftendem Klingenkornbrot, ein Glas mit Matschfruchtmarmelade, etwas Butter und zwei metallene Krüge mit Brahminmilch. Auch lagen schon zwei Teller mit entsprechendem Besteck bereit. "Guten Morgen, Piper. Gut geschlafen?" brummte Blue freundlich, ohne vom Herd aufzusehen.


    "Ja ... ich habe ... gut geschlafen." sagte Piper irritiert, setzte sich an Tisch und schaute auf Blues breites Kreuz. "Du machst Frühstück? Für uns beide?" "Hmm. Ja. Ich dachte, du hast bestimmt Hunger, wenn du wach wirst. Oder magst du nicht?" fragte er nach. Er war gerade dabei ein Portion Rad-Huhn-Rührei zuzubereiten. Er gab einen kleinen Schuss Brahminmilch und ein paar Kräuter hinzu. Eine angenehm lecker riechender Geruch verbreitete sich dabei. "Ähm doch. Sicher. Es ist nur ... mein Gott ... ich bin so schlecht in sowas ... ich wusste nicht, dass du sowas Leckeres zaubern kannst. Ich mache mir meist etwas Schnelles und geh dann an die Arbeit." sagte Piper verlegen. "Normalerweise ist das bei mir auch so. Aber da ich ja im Moment noch außer Dienst gesetzt bin, habe ich Zeit für so etwas. Caspar hat mir mal Tipps für ein nettes Frühstück gegeben."


    Blue war fertig mit dem Rührei und schob es in eine große Schüssel, stellte danach den Ofen aus und setzte sich zu Piper auf den Boden an den Tisch. Die Schüssel stellte er dabei ab. "Nimm ruhig." "Caspar? Ach, ja sicher. Den du bei deiner Unternehmung auf der Insel kennengelernt hast, nicht?" fragte Piper und nahm sich ein ordentliche Portion. Blue nickte und begann ebenfalls zu frühstücken. Einige Zeit verging und man hörte nur Essgeräusche. Dann lehnte sich Piper zurück. "Ich bin pappsatt. Wirklich sehr lecker. Danke Blue." lächelte Piper verschmitzt. "Gerne Piper. Du ... hattest mir gestern ... Abend ... etwas gebeichtet. War ... dass ... ernstgemeint oder nur dem Wein geschuldet?" fragte Blue vorsichtig nach.


    Piper lief bei der Frage knallrot an und schaute auf ihr Fußspitzen. "Ich ... ja ... das war ernstgemeint. Ich empfinde ziemlich viel für dich ... irgendwie ... ich weiß das klingt ziemlich merkwürdig ... solche Gefühle hatte ich noch nie. Ich habe zwar schon einige Beziehungen oder etwas in der Art geführt, aber das war anders ... ziemlich schräg, oder?" Piper stammelte verlegen herum. Blue betrachtete Piper nachdenklich eine ganze Zeit, bevor er darauf antwortete. Er suchte wieder nach den richtigen Worten und tat sich darin ausgesprochen schwer. "Piper ... ich empfinde schon etwas für dich ... ich habe dich auch ausgesprochen gern ... aber ich weiß nicht ... ob es so ist, was ein Mensch für einen anderen Mensch empfindet ... wenn er ihn liebt." Blue fuhr sich wieder verlegen mit der Hand durch seine Haare. "Und nein, ich glaube es ist nicht schräg ... wenn du diese Gefühle hast ... dann ist das in Ordnung. Für mich zu mindestens." Jetzt schaute Piper Blue nachdenklich an.


    "Ich ... das hatte ich nicht bedacht ... dass du in der Beziehung anders sein könntest ... es tut mir leid." seufzte Piper traurig. Blue schüttelte den Kopf, lächelte und streichelte Piper vorsichtig mit seiner Hand durchs Gesicht. "Es braucht dir nicht leid zu tun. Es ist für mich ... irgendwo doch schön, zu wissen das du als Mensch von mir angetan sein kannst ... ich hätte nicht geglaubt, dass für mich jemand solche ... Empfindungen ... hegt ...hegen kann. Danke Piper." Piper lächelt wieder ein wenig. "So gefällst du mir besser. Ein süßes Lächeln steht dir wirklich. Piper? Ich ... wir ... können versuchen ... eine Beziehung ... miteinander zu führen. Dir damit zeigen, dass du mir viel bedeutest. Ich werde versuchen ... mir Mühe zu geben ... aber du wirst mir wohl *kurzes Lachen* einiges dazu erklären müssen. Hm, irgendwie fühle ich mich jetzt ein wenig wie Curie ... als du ihr damals einige grundlegende menschliche Verhaltensweisen erklärt hast. Sei aber bitte nicht enttäuscht, wenn es nicht klappt." brummte Blue verlegen, lief tiefblau im Gesicht an und schaute auf den Tisch.


    Piper schaute Blue mit einem Lächeln an, dass er nie wieder vergaß. Sie ergriff seine Hand, drückte sie gegen ihre Wange und hauchte ein leises "Danke, Blue". Sie schauten sich dabei beide tief in die Augen. Einen Moment später zog Blue Piper zu sich und legte sie sich vorsichtig in seinen linken Arm. Sie schmiegte sich wie gestern auch an ihn an und schloss die Augen. In dieser Haltung fühlte sie sich bei ihm besonders geborgen. Er strich mit der rechten Hand über die Arme. So blieben die beiden über eine halben Stunde miteinander sitzen, bis sich Piper langsam wieder aufrappelte. Blue gab sie frei. "Ich glaube, ich sollte mich jetzt erst einmal frisch machen. So strubbelig kann ich ja schlecht rausgehen." lachte Piper und verschwand daraufhin in Richtung Bad. Während sie sich im Bad aufhielt, räumte Blue die Küche auf. Ein wenig später verabschiedeten sich beide voneinander.


    Blue lief die Straße von Sanctuary hoch bis er am HQ der Minutemen ankam. Preston stand draußen und schien die noch warmen Strahlen der aufgegangenen Oktobersonne zu genießen. "Guten Morgen, Blue. Und habt ihr beiden gestern einen schönen Abend gehabt?" fragte Preston neugierig. Blue zog eine seine Augenbrauen hoch. "Warum werde ich gerade das Gefühl nicht los, dass einige meiner besten Freunde mit in die Sache mit Piper involviert waren? Aber ja, wir hatten ein schönen Abend und ein nettes Frühstück miteinander. Ich werde mich an diese ... Sache ... erst noch gewöhnen müssen. Das wird Zeit brauchen. Für jemanden, wie mich ist so etwas ... nicht alltäglich." Preston lächelte. "Ich weiß gar nicht, was du meinst" und pfiff kurz unschuldig. Dann wurde er wieder ernst. "Das hatte ich schon vermutet. Aber ich freue mich, dass du es versuchst. Piper hat dich unglaublich gern." "Ich weiß." seufzte Blue.


    Er verschwand in seinen privaten Raum und blieb dort bis zum frühen Nachmittag. Dann suchte er Ted für eine weitere Untersuchung auf. Preston kam ebenfalls mit. Für Blue verlief es sehr positiv. Ted würde ihn für den übernächsten Tag bereits wieder gesundschreiben. Auch Preston freute sich, legte Blue aber nahe den nächsten Tag auch ein wenig noch für sich zu nutzen. Er kannte seinen Freund zu gut. Der würde mit Sicherheit bereits schon morgen anfangen, sich langsam wieder in die Themen einzuarbeiten. Den Rest des heutigen Tages wollte Blue nutzten, um durch Sanctuary zu streifen und um wieder einmal die Cunninghams zu besuchen. Wo er dann auch bis zum späten Abend blieb.


    Am nächsten Morgen zog sich er sich in sein Büro zurück und sah sich die Ereignisse an, die nach dem erfolgreichen Kampf gegen die Enklave geschehen waren. Es war eigentlich nichts Ungewöhnliches dabei. Nur die übliche Geschehnisse wie Raider- und Supermutantenüberfälle oder die ein oder andere kleinere Streitigkeit in einer der Minutemensiedlungen. Blue begann gerade einen Bericht zu lesen, als er durch das leicht offengestellte Fenster eine Unterhaltung mitbekam. Anscheinend war Danse und Haylen heute Morgen in Sanctuary aufgetaucht und sprachen gerade mit Preston.


    Blue spitzte die Ohren. "Danse, ich frage dich noch einmal. Betrifft es die Minutemen oder ist es anderer Natur?" hört man Preston ernst sagen. "Ich wüsste nicht, was das im Moment für einen Unterschied macht, Preston. Du hast mich letztes Mal schon vertröstet. Der Älteste wird langsam ziemlich ungeduldig. Blue sollte nicht vergessen, wo seine Prioritäten zu liegen haben." sagte Danse ziemlich streng. "Es macht einen Unterschied. Blue ist zurzeit nicht dienstfähig. Du musst bestimmte Anliegen im Moment an mich und nicht an ihn richten." antwortete Preston in einem gleichgearteten Tonfall. "Was meinst du damit? Nicht dienstfähig? Ist ihm ..." Blue machte sich augenblicklich auf den Weg nach unten und unterbrach Danse mitten im Satz.


    "Preston? Ich werde ihm berichten, was passiert ist. Nicht mehr und nicht weniger. Ich halte die Absprache ein." Dann wandte er sich an Danse. "Ja, es ist richtig. Preston ist im Moment der ranghöchste Minutemen im Dienst und damit der derzeitige Befehlshaber. Kommt mit zu mir, ich werde euch alles erläutern." Blue warf Preston einen freundlichen Blick zu und er nickte. Danse und Haylen schauten fragend, folgten Blue aber. Sie nahmen oben in Blues Büro Platz. "Hier Danse, hier sind die vollständigen Berichte darüber, was in den letzten Monaten passiert ist." und hielt ihm zwei dicke Hefter hin.


    "Ich hoffe, du hattest gute Gründe dafür. Preston hält sich mir gegenüber immer sehr bedeckt. Ich finde das nicht gut. Warum geht er so vor? Habt ihr bzw. hast du etwas zu verbergen?" fragte Danse misstrauisch. "Preston kommt nur seiner Aufgabe als ranghöchster Minutemen nach mir nach. Sicherheitsrelevante Dinge an Außenstehende oder Verbündete gehen erst nach Absprache mit mir weiter. Du erzählst mir als Ritter auch nicht alles, was Ältester Maxson, Proctor Ingram, Quinlan oder Teagan mit dir besprechen, oder?" fragte Blue spitzfindig nach. "Ich ... *genervtes Seufzen* manchmal ist es echt schwierig mit dir, Blue." brummte Danse leicht angesäuert. "Ich würde vorschlagen, du liest erst einmal die Berichte und dann reden wir nochmal darüber, ob ich ... schwierig bin." sagte Blue ernst und lehnte sich in seinen Sessel zurück.


    Danse überflog die Berichte zwar, weil sie recht ausführlich waren, aber sein Gesicht sprach Bände. Insbesondere beim zweiten Bericht über die Enklave. "Du hast mit den Minutemen tatsächlich alleine eine Abteilung der Enklave ausgelöscht? Das ist beachtlich." bemerkte Danse sichtlich beeindruckt. "Warum hast du die Bruderschaft nicht miteinbezogen, Blue? Das hätte auch anders ausgehen können." sagte Danse anschließend nachdenklich. "Ganz einfach Danse, weil die Zeit drängte. Die ersten dieser Kreaturen waren bereits Richtung Commonwealth unterwegs. Wir mussten sofort hart zuschlagen. Ich konnte mir keinen weiteren Zeitverzug mit unnötigen Diskussionen leisten." brummte Blue.


    Danse schaute fragend auf. "Diskussionen mit euch. Die letzten potenziellen Gefahrenquelle, die von meiner Seite genannt wurden, waren für den Ältesten eher von sekundärem Bedrohungspotential, deshalb Danse." begründete Blue weiter. "Und ich weiß sehr genau, wo meine Prioritäten zu liegen haben. Du weißt, wie ernst mir manche Dinge sind. Ich habe dich ... euch mehr als einmal darum gebeten mir auch als Verbündeten zu vertrauen." setzte er ernst hinterher. "Ich weiß Blue. Du hast Recht. Die Enklave wäre auch bei uns eine Gefahrenquelle mit höchster Priorität gewesen. Nach den letzten Bewertungen des Ältesten kann ich deine Reaktion durchaus verstehen. Nur ist der Älteste im Moment ziemlich frustriert. Wir kommen in Sachen Institut nicht weiter. Jede Spur führt im Moment in eine Sackgasse." erklärte Danse die derzeitige Situation bei der Bruderschaft.


    "Eine Sache verstehe ich aber im Moment nicht, Blue. Warum hast du im Moment nicht die Führungsgewalt bei den Minutemen inne? Nach so einem Sieg dürfte das dir das unter deinem Leuten doch noch mehr Ansehen eingebracht haben. Ist etwas dabei schiefgelaufen? Kollateralschäden?" "Ich habe diese Schlacht beinahe mit meinem Leben bezahlt, Danse. Ich bin ziemlich heftig verwundet gewesen. Man hat mich aus gesundheitlichen Gründen beurlaubt." Blue zog, während er das sagte, den kolonialen Mantel und das Hemd aus. "Hier. Damit du mir auch glaubst. Der Rücken sieht ähnlich schlimm aus." Dann zog er die Sachen wieder über. Danse sagte einen Moment nichts mehr und Haylen schluckte. "Es steht alles im Bericht, wenn du mich fragen wolltest, woher die Verletzungen rühren. Ich möchte mich im Moment ... ungern daran erinnern." Blue schob den Satz hinterher, weil er Danse erschrockenes und fragendes Gesicht sah.


    Der nickte und seufzte. "Gut. Dann weiß ich jetzt schonmal im Groben, was passiert ist. Der Älteste wird das mit Sicherheit honorieren. Da kannst du dich drauf verlassen. Das heißt, wir werden noch einige Zeit auf dich verzichten müssen, oder?" "Wenn du bis morgen warten kannst, kann ich euch wieder zur Verfügung stehen. Dann bin ich wieder dienstfähig geschrieben. Und ich kann dem Ältesten dann selbst Frage und Antwort stehen." sagte Blue ruhig. Danse schüttelte den Kopf und grinste einen Moment später. Die drei unterhielten sich noch weiter. Danse unterrichtete Blue davon, was noch in der Zeit seiner Abwesenheit noch in der Bruderschaft passiert war. Die beiden blieben bis zum nächsten Tag in Sanctuary und brachen mit Blue Richtung Prydwen auf.

  • Ist schon toll formuliert wie Blue locker mit Gefahren umgehen kann aber bezüglich romantischen Beziehungen sehr schüchtern und zurückhaltend ist. Schön zu sehen dass Blue in dieser Richtung Fortschritte macht, hat ja auch jetzt lange genug gedauert :D

  • 357. Gut gehütete Geheimnisse

    Während sie zur Prydwen reisten, war Blue sehr schweigsam und hing seinen Gedanken nach. Im Gegensatz zur Bruderschaft und Maxson war er gerade kurz davor, einen Durchbruch von ungeahnter Tragweite in Sachen des Instituts zu erreichen. Was würde sich alles verändern, wenn er tatsächlich dort mit Hilfe von Virgils Plänen ankam? Oder würde er dort nur den Tod finden? Bis er tatsächlich den Transporter nutzte, würde er noch ein paar letzte Dinge vorbereiten. Die ungeplante Auszeit durch die beinahe tödlichen Verletzungen der letzten Schlacht hatten ihm noch einmal Zeit verschafft, um einige Dinge zu überdenken und zu verschriftlichen. Auch waren einige der Maßnahmen abgeschlossen, die er bereits vorher geplant hatte.


    Zurzeit beschäftigten ihn in seinen Gedanken die Reaktion der Bruderschaft, sollte er mit der Reise ins Institut Erfolg haben. Würden sie ihn als Verräter sehen oder ihm mehr Spielraum einräumen, was den Umgang mit dem Institut betraf. Er vermutete Ersteres. Ziemlich bald würde wahrscheinlich der Zeitpunkt kommen, wo er eine für sich schon lange getroffene Entscheidung tatsächlich offen kommunizieren würde. Für das Commonwealth und seine Bewohner. Das würde wahrscheinlich den Bruch mit der Bruderschaft und seiner Freunde dort für ihn bedeuten. Maxson Ansichten betreffend des Commonwealths hatten sich seit der Ankunft der Bruderschaft nicht verändert.


    Sie waren nun am Flughafen von Bosten angekommen. Ein starker Wind pfiff über die zerstörten Rollfelder. Es schien vom Meer her ein Sturm aufzuziehen. Blue konnte schon von weitem sehen, dass der Aufbau, den er vor einiger Zeit bemerkt hatte, noch weiter in die Höhe gewachsen war. Es schien eine Art Reparaturbucht für irgendetwas ziemliches großes zu werden. Wofür es auch war, es beunruhigte ihn. Danse, Halyen und er liefen zum Vertibirdlandeplatz hinauf und warteten. Durch die immer wieder aufkommenden Windböen war es für den Piloten heute ziemlich schwierig von Prydwen auf dem Landeplatz zu landen. Es brauchte zwei Anläufe bis er den Vertibird passend abgesetzt hatte und es war genauso schwierig an der Prydwen oben anzudocken.


    Als die drei hier ausstiegen, zehrte der Wind ziemlich an ihnen und heulte beständig. Das übrige Landedeck war leer und sie betraten das Innere der Prydwen. Schlagartig verstummte das Heulen und man hörte nur noch die sonst üblichen Geräusch von Menschen und Maschinen. Von unten aus der eigentlich Flugkanzel hörte man Kells Befehle geben. Durch den Wind musste die Lage der Prydwen immer wieder nachjustiert werden. Danse und Blue schlugen den Weg Richtung privates Quartier von Maxson ein, während sich Haylen von ihnen verabschiedete und Proctor Quinlan aufsuchte. Am Quartier angekommen klopfte Danse an der Tür. Ein barsches "Herein" erklang und die beiden traten ein.


    Der Älteste stand mit den Rücken zu ihnen und betrachtete eine strategische Karte, die vor ihm hing. "Paladin Danse und Ritter Blue melden sich zum Dienst und zum weiteren Bericht, Sir." grüßte Danse den Ältesten gemäß den Statuten. Maxson drehte sich daraufhin um, grüßte die beiden dementsprechend zurück und sah dann insbesondere Blue scharf an. "Ich hoffe für Sie, dass Ihre eigenmächtigen Operationen einen guten Grund hatten, Ritter. Setzten Sie beide sich dort hinten hin. Wir werden dann alles weitere besprechen." zischte Maxson deutlich verärgert, zeigte zu einem Tisch in dem Raum und nahm Danse die beiden Berichte ab. Er setzte sich wortlos hin, während beide Platz nahmen. Danse auf dem Stuhl und Blue wie üblich auf dem Boden.


    Ältester Maxson lass die Berichte und nach einer dreiviertel Stunde war er fertig. Er schaute erst Danse, dann Blue an, bevor er etwas sagte. "Ich muss gestehen, dass ich wirklich überrascht bin. Fälschlicherweise bin ich zuerst davon ausgegangen, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit falschen Prioritäten zugewandt haben. Das Sie die Gefahr durch diese in großer Anzahl gut organsierten Raider und vor allem der Enklave bereits frühzeitig erkannt und ausgemerzt haben, das ist wirklich bemerkenswert. Vor allem das taktische Vorgehen bei den Raidern. Von innen heraus. Wirklich einfallsreich, Ritter." Maxson war ernsthaft verblüfft. Zwar traute der Älteste Blue nach der augenscheinlich Zerstörung der Railroad einiges mehr zu, aber dass er zwei erfolgreiche Operationen dieser Größenordnung ohne anderweitige Hilfe ausgeführte, damit hatte der Älteste nicht gerechnet.


    Maxson wandte sich an Danse. "Nun Danse, Sie haben mit Ihrer letzten Einschätzung betreffend des Ritters rechtbehalten. Wie immer ist auf Sie in der Beziehung Verlass. Gut. Ein bis zwei weitere herausforderndere Missionen und ich werde ihn definitiv zum Paladin befördern." Maxson räusperte sich kurz und Danse schien sich darüber sichtlich zu freuen. "Nur möchte ich aufgrund seiner "Art" die Messlatte etwas höher als üblich hängen, damit ich mir in meiner Entscheidung wirklich sicher sein kann und mir nicht die Bevorzugung eines "Andersartigen" nachgesagt wird. Sonst hätte ich ihn schon befördert." Dann sah er Blue an. "Ich hoffe, Sie verstehen, warum ich so vorgehe, Blue. Sie sind eine große Ausnahme in unseren Reihen." sagte der Älteste nachdenklich. Blue nickte. "Das tue ich Ältester. Es obliegt Ihrer Einschätzung und Beurteilung in welchen Dienstgrad Sie mich in der Bruderschaft sehen. Und es freut mich zu wissen, dass die Gefahreneinschätzung auf beiden Seiten gleich lagen." sagte Blue ruhig und knapp.


    Einen Moment lang runzelte Danse fast unmerklich die Augenbrauen. Er hatte angenommen, dass Blue sich bei diesem Lob und der Aussicht einer Beförderung innerhalb der Bruderschaft merklich freuen würde. Stattdessen kam ihm seine Reaktion darauf fast schon reserviert vor. Allgemein erschien Blue ihm noch nachdenklicher und in sich gekehrter als sonst. Vielleicht würde er nach dem Gespräch mit Blue darüber reden oder lag es an den beiden Großeinsätzen, dass Blue im Moment so war? Danse war verunsichert. Sie blieben noch einige Zeit beim Ältesten. Nach einem etwa einstündigen Gespräch entließ er die beiden. Sie brachen Richtung Ironworks auf. Dieser Besuch stand noch offen.


    Maxson starrte die beiden Berichte von Blue an, die vor ihm lagen. Sie versetzten ihn in Aufruhr. "Dieser Supermutant bereitet mir langsam, aber sicher Kopfzerbrechen. Er hat es geschafft, zusammen mit den Bewohnern des Commonwealth, tatsächlich eine Basis unseres Erzfeindes von der Landkarte zu tilgen. Meine vorherige Annahme greift damit nicht mehr. Er kann kein Enklave Experiment sein. Sonst hätte unser Gegner nicht ein solches Interesse an ihm gehabt. Wie gehe ich jetzt weiter vor? Lasse ich ihn und die Bewohner ebenfalls an der lange Leine, damit wir gemeinsam das Institut besiegen können. Lasse damit zu, dass auch sie uns langsam gefährlich werden könnten. Allein das sie in kürzester Zeit eine hohe Anzahl von verhältnismäßig gut ausgebildeten und mittlerweile auch gut ausgestatteten Soldaten aufstellen können ist beachtlich. Paladin Danse Empfehlung ihn zu uns zu holen, war letztendlich mehr als sinnvoll. So habe wir ausreichend Kontrollmöglichkeiten ..."


    Während Maxson dabei war, weitere Schachzüge betreffend des Instituts und des Commonwealth zu planen, war Danse neugierig darauf zu erfahren, was in Saurus Ironworks ablief. Mittlerweile waren einige der wichtigen Forschungsprojekte der Minutemen von den Pendeltons nach Vault 88 aus Platz- und taktischen Gründen verlegt worden. Die Vault selbst war nur einigen Ausgewählten unter den Minutemen bekannt. Die Leute, die dort arbeiteten, hatten sich freiwillig der absoluten Geheimhaltung verpflichtet. Die Vault war noch immer ein sehr gut gehütetes Geheimnis. Sie stellte für den Fall der Fälle eine Rückfallebene der Minutemen da und bot mittlerweile auch Platz, um weitere Bewohner des Commonwealth unterzubringen. Ironworks war aber immer noch der Ort, wo die wissbegierigen Forschungen der Minutemen hauptsächlich stattfanden und wo sich das Projekt befand, um einen möglichen Weg ins Institut zu finden.


    Sie passierten gerade die Wegekreuzung bei County Crossing in Richtung der Farm von Familie Finch und des Slogs, als Danse Blue nach einem längeren schweigsamen Marsch ansprach. "Was ist los mit dir, Blue? Du bist im Moment noch nachdenklicher als sonst. Und ich dachte schon, mehr geht nicht." Blue drehte sich zu Danse um. "Mir geht im Moment einiges durch den Kopf. Die letzten zwei Monate ... ich habe einige neue Erfahrungen gemacht ... Dinge an mir kennengelernt, die ich vielleicht vergessen hatte ... bei den Kämpfen viele Leute verloren ... die mir und anderen lieb und teuer waren ... Entscheidungen getroffen ... von denen ich noch nicht, weiß ob sie ein gutes oder ein schlechtes Ende finden." seufzte er.


    "Verstehe. So etwas in der Art hatte ich mir schon gedacht. Ganz ehrlich, ich denke du hast dich richtig entschieden, so zu handeln. Mit den Raidern und vor allem mit der Enklave ... " Danse war voll des Lobes für die geleisteten Erfolge und stellte heraus, wie sie auch der Bruderschaft zugutekamen. Danse bezog Blues Sorgen und Gedanken nur auf die Geschehnisse. Blue ging es bei seinen Gedanken aber um weit mehr, als Danse ahnte. Um Dinge, über die er zum jetzigen Zeitpunkt mit Danse noch nicht reden würde. Wenn er mit ihm je darüber reden konnte. Trotzdem hörte Blue zu, was sein Freund Danse ihm erzählte. Sie waren jetzt eine ganze Zeit weitergelaufen, als sie die ersten Vorposten um den Bereich von Finchs Farm, Slog und Ironworks erreichten. Danse war das erste Mal selbst vor Ort und kannte nur die Berichte über diesen Bereich.


    Ein Großteil der Gegend war gut befestigt worden und die Straßen, die zu den drei Orten führten, waren streng bewacht. "Du lässt aber auch nichts anbrennen, Blue. Wirklich vorbildlich. Besser könnten wir als Bruderschaft unser Wissen auch nicht schützen. Wofür sind die beiden Siedlungen eigentlich mit in den Sicherheitskomplex eingefasst?" Danse war sichtlich beeindruckt. "Du weißt ja, wie ernst ich solche Dinge nehme. Finchs Farm stellt die Versorgung hier vor Ort sicher und der Slog hat aufgrund unserer überaus erfolgreich handelnden Ghulfreunde einen besonderen Extraschutz bekommen. Dort werden unter anderem auch Rohstoff für unsere Forschungsabteilung gehandelt." klärte Blue Danse über die Besonderheiten auf.


    Sie passierten den nächstgelegen Wachposten und liefen auf der ausgebesserten Straße entlang. Nach etwa zwanzig Minuten waren sie am Haupteingang von Ironworks angekommen. Danse betrachtete das Gebäude des alten Stahlwerks mit seinen dicken Wänden. Wer hier mit Gewalt eindringen wollte, würde es nicht leichthaben. Blue redete einen Moment mit seinen Leuten am Eingang, während Danse sich das nähere Umfeld ansah. Dann winkte er Danse heran und sie betraten Ironworks.

  • 358. Beidseitige Geheimniskrämerei

    Als Danse das alte Stahlwerk betrat, wehte ihm eine sehr warme, aber noch nicht unangenehme Luft entgegen. Er blieb stehen, um in einiger Entfernung zu beobachten, wie die Leute dort im kleinen Rahmen Stahl gossen. Als das passierte wurde die Luft schlagartig heiß. "Ihr habt es geschafft, die alten Maschinen wieder zum Laufen zu bekommen? Für Teile der Prydwen hätten wir diese alte Technik wirklich gut gebrauchen können." staunte Danse. "Es war am Anfang extrem schwierig und ist es auch immer noch. Aber ja, wir können im kleinen Umfang neuen Stahl aus alten Teilen gießen. Allerdings experimentieren sie ständig mit der richtigen Zusammensetzung herum. Es ist immer noch viel Unbrauchbares dabei." erklärte Blue und führte Danse anschließend in den eigentlichen Forschungsbereich, der deutlich abgetrennt von der Stahlfertigung lag.


    Dort wartete bereits jemand auf sie. Es war Geoffrey Pendelton. Er trug die übliche weiße Forschungskleidung von Ironworks mit dem Minutemenzeichen und dem Zahnrad. Er betrachtete Danse besonders aufmerksam. Es war das erste Mal, dass jemand komplett Fremdes Ironworks betrat und vor allem von der stählernen Bruderschaft. Wie viele andere Minutemen waren auch Geoffrey und Karl der Bruderschaft gegenüber kritisch eingestellt. Zusätzlich kam noch die latente ablehenende Haltung nicht menschlicher Lebewesen dazu, die ihnen die Bruderschaft besonders unsympathisch machten. Beide Pendeltons wussten aber schon seit einiger Zeit durch Blue, dass sich ein Besuch aus dieser Richtung andeutete. Trotzdem war der sonst freundliche und offene Ghul vorsichtig und reserviert gegenüber Danse.


    "Gestatten Geoffrey Pendelton. Leiter der Forschungsabteilung der Minutemen hier in Ironworks. Und Sie sind Paladin Danse von der stählernen Bruderschaft, nehme ich an. Und hallo General, schön dass Sie uns wieder besuchen kommen." begrüßte er förmlich den Paladin und Blue mit eine kurzen Nicken des Kopfes. Dabei verschränkte er die Arme hinter seinem Rücken. "Das ist richtig. Schön Sie kennenzulernen. Sie haben hier einen ziemlich verantwortungsvollen Job inne. Ich denke, es ist häufig schwierig Ihre Untergebenen in Ihren Enthusiasmus auszubremsen, was manche Forschungsprojekte betrifft, oder?" begrüße Danse Pendelton höflich, aber mit einem gewissen Unterton. Er versuchte zwar gegenüber dem Ghul nicht in die ablehnende Haltung abzugleiten, die er sich über die Jahre angeeignet hatte. Dabei dachte er an die Worte, die Blue ihm damals in Sanctuary mitteilte. Trotzdem verfiel Danse relativ rasch in die typische misstrauische Haltung, was Wissenserforschung außerhalb der Bruderschaft betraf, und unterstellte Geoffrey Pendelton mit seiner Aussage unterschwellig einen zu laschen Umgang.


    Geoffrey wunderte diese Unterstellung nicht. Mit so einem Verhalten rechnete er von vorneherein. Blue und er hatten bereits lange vor dem heutigen Treffen genau diese Probleme erörtert. "Verantwortungsvoll ist richtig, Paladin. Ausbremsen ist in den seltensten Fälle nötig. Wir haben hier strenge Regeln, welche Forschungsprojekte zulässig sind und welche nicht. Und wir sind hier Kollegen. Es sind nicht meine Untergebenen. Und in der Tat, ich achte da sehr penibel drauf, dass man sich daranhält. Bei Unstimmigkeiten wird der General sofort mit eingebunden." entgegnete er Danse ruhig und Blue nickte zustimmend.


    "Danse, unseren Leuten hier ist sehr bewusst, wie gefährlich manches Wissen ist. Davon ab war ich es, der die Leitlinien vorgegeben hat." Geoffrey nickte kurz zustimmend. "Abweichungen akzeptiere ich den seltensten Fällen und wer dagegen latent verstößt, der fliegt raus. Außerdem würde ich es bevorzugen, dass du es unterlässt, meinen Leuten Nachlässigkeit zu unterstellen. Ich wollte dir eigentlich mit dem Besuch zeigen, dass wir hier Forschungen betreiben, die dem Commonwealth helfen, sich zu schützen, euch als Bruderschaft unterstützen. Eigentlich war es nicht dazu gedacht, um hier Vorhaltungen auszusprechen." brummte Blue verärgert und fuhr dann weiter fort.


    "Geoffrey und sein Bruder Karl haben aus erster Hand erleben müssen, was passiert, wenn man alle Regeln und Moral fallen lässt. Die beiden sind Vorkriegsghule. Neben ihrem reichhaltigen Wissen ist es ein wichtiger Grund mit, warum sie hier die Leitung innehaben." Blue sah Danse dabei über die Brille an. Danse seufzte. "Es tut mir leid. Es war nicht so gemeint. Du hast Recht. Wir sind Verbündete, die sich unterstützen sollten und du bist ebenfalls ein Mitglied der Bruderschaft. Eine ... schlechte ... Angewohnheit." entschuldigte sich Danse für den Fauxpas. Blue nahm die Entschuldigung seitens Danse durch ein wortloses Kopfnicken an. Danach zeigte Geoffrey komplett Ironworks bis auf eine kleine Ausnahme und erläuterte Danse die unterschiedlichen Projekt ausführlich.


    Der Bereich von Projekt "Unbekannt" befand sich im Moment getarnt hinter einer komplett neu eingezogenen, aber verschiebbaren Wand, so dass Danse diesen Bereich nicht zu sehen bekam. Hatte Blue am Anfang mit dem Betreten von Ironworks im Ansatz noch darüber nachgedacht, Danse tatsächlich langsam in das Projekt einzuweihen, nahm er wegen des Gesprächs wieder Abstand davon. Blue gefiel es eigentlich nicht Danse in der Sache so zu hintergehen, aber bei der momentanen Einstellung von ihm würde das zu nichts Gutem führen und eine Chance zu einer vielleicht friedlichen Lösung mit dem Institut von vorneherein zerstören. Blue ging davon aus, dass Danse sein Vorgehen aufgrund des typischen Scheuklappendenkens der Bruderschaft nicht nachvollziehen würde können. Sie hielten sich über einen halben Tag in Ironworks auf und Danse stellte viele Fragen. Nach dem Rundgang setzten sie sich in einen der Aufenthaltsräume und machten Pause. Geoffrey verschwand derweil in den Gängen der Forschungsabteilung und ließ die beiden unter sich zurück.


    "Ich muss schon sagen, ich bin ziemlich beeindruckt, welche Fortschritte ihr gemacht habt. Haylen hätte hier bestimmt auch ihre helle Freude. Deine hauptsächlich defensive Ausrichtung finde ich ... interessant und der medizinische Bereich ist recht fortschrittlich. Mit Curie hast du da jemand sehr patentes. *kurzes Lachen* Naja, du hast hier insgesamt schon eine Menge guter Leute versammelt." bemerkte Danse lobend. "Ja Curie. Sie ist schon was Besonderes und bereichert uns wirklich ..." antwortete Blue und dachte bei sich. "Es ist nur schade, dass du nur so lange positiv über sie denkst, bist du erfahren würdest, was sie wirklich ist. Ein Synth mit den Erinnerungen eines Roboters. Und trotzdem hat sie eigene Erfahrungen und einen eigenen Charakter und möchte den Menschen helfen." Er fuhr weiterfort.


    "Die defensive Ausrichtung ist eigentlich der Kern der Minutemen. Zu mindestens, wie ich sie sehe und führe. Der Schutz bzw. Verteidigung der Leute vor den Gefahren des Ödlandes hat die höchste Priorität. Nicht mehr und nicht weniger. Kein expansionistisches Streben. Deswegen auch die strengen Regeln. Ich habe mir wirklich lange darüber Gedanken gemacht, wie man so etwas sinnvoll gestalten kann, aber ich denke, so wie es ist, ist es ganz gut geworden. Und unsere forschenden Leute tragen es ebenfalls mit." erläuterte Blue weiter. Danse betrachtete ihn einen Moment, schien über etwas nachzudenken und lächelte anschließend. "Du bist in der Beziehung wirklich besonders. Deine Gedanken sind immer so ... weitreichend. Diese Fähigkeit findet man heutzutage bei nur noch wenigen Menschen. Und bei Supermutanten hätte ich sie erst gar nicht möglich gehalten. Ich denke, wenn ich dem Ältesten berichte, was sich hier in der Entwicklung befindet, wird er es mit Sicherheit als nützlich einschätzen, auch im Kampf gegen das Institut."


    "Ich hoffe es, Danse. Die meisten Leute im Commonwealth wollen nur in Frieden leben. Entbehrung und Kriege unterschiedlicher Größenordnung haben sie genug gesehen. Siedlungen, die sich uns anschließen wollen, freuen uns. Aber wir zwingen niemanden. Mit den anderen Siedlungen handeln und agieren wir trotzdem friedlich. Ich denke, dass könnte einen Grundstein für ein langfristig friedlicheres Leben hier im Commonwealth und der Umgebung sorgen. Vielleicht in einem kleinen Umfang die Spirale der gegenseitig angefachten Gewalt durchbrechen." brummte Blue nachdenklich. "Möglich. Aber zunächst muss für die Menschen hier vor Ort und woanders die Gefahr durch das Institut und seine Synths beseitigt werden." lächelte Danse und schlug dabei Blue freundschaftlich auf die Schulter.


    Danse hatte genug gesehen und die beiden verließen kurze Zeit später Ironworks wieder Richtung dem alten Bostoner Flughafen und der Prydwen. Während Danse dem Ältesten ausführlich berichtete, suchte Blue Proctor Ingram auf. "Hey Blue. Du warst ja schon eine ganze Zeit nicht bei mir. Ich freue mich wirklich dich zu sehen. Dann kann ich dir auch endlich Danke sagen. Ritter Carter und seine Leute sind mir wirklich eine große Hilfe und *kurzes Lachen* sie sind mir bisher nicht weggelaufen. Das war wirklich eine gute Idee von dir und Danse." Ingram war offensichtlich guter Laune, was bei ihr wirklich selten war. Blue lächelte. "Das ist gut. Es freut mich zu hören, dass es für dich eine langfristige Unterstützung bedeutet."


    Ingram lächelte wieder. "Ich komme endlich ein wenig mehr als vorher voran. Ach Blue, ich hätte da ein wichtiges Anliegen an dich. Ich benötige dringend deine Fähigkeiten seltene Ressourcen im Commonwealth aufzuspüren. Wo habe ich denn die Liste hingelegt ... " Ingram lief in ihrem Exoskelett los und durchsuchte die einzelnen Tische der Powerrüstungswerkstatt. Sie wühlte einen Moment, dann schien sie das gefunden zu haben, was sie suchte und kehrte zu Blue zurück. "Hier Blue, das brauche ich in nächster Zeit sehr dringend." und hielt ihm ein Stück Papier hin. Er nahm es, schaute und runzelte die Stirn. "Das ist eine beachtliche Masse an Material ... Hochleistungsmagnete ... eine ganze Anzahl an Schrauben und Muttern ... Hochleistungsschalterplatinen ... einige Einheiten Gummi ... jede Menge hochwertigen Stahl und noch ein paar sonstige Kleinigkeiten. Hast du vor die halbe Prydwen auseinander zu nehmen, Ingram?" fragte Blue erstaunt aufgrund der Mengen.


    Sie übertrafen seine üblichen Besorgungen bei Weitem. Sie schüttelte den Kopf und war mit einem Mal sehr ernst. "Nein. Es ist für ein besonderes Projekt ..." Sie erntete von Blue einen fragenden Blick. "Ich kann dir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht darüber sagen. Es ... unterliegt zurzeit noch der Geheimhaltung. Der Älteste hat noch keine Freigabe darüber erteilt ... es tut mir leid, Blue. Du kennst die Spielregeln." Blue nickte kurz. "Verstehe. Es wird aber dauern. Bei der Menge und vor allem die Hochleistungsmagnete und Schalterplatinen sind wirklich schwierig in einem nutzbaren Zustand zu bekommen." Blue fragte sich um was es sich bei diesem Projekt handelte. Es musste irgendetwas Umfangreiches sein. "Hmm. Vielleicht hängt es mit diesem merkwürdigen Aufbau auf dem alten Flughafen zusammen." überlegte er kurz bei sich. Ingram bedankte sich bei ihm und sie tauschten noch einige Informationen miteinander aus.


    Anschließend verabschiedete sich Ingram und Blue voneinander. Er lief in die Messe der Prydwen, suchte sich in der hintersten Ecke ein Plätzchen und wartete auf den Paladin. Das Gespräch mit dem Ältesten dauerte länger als von Danse ursprünglich angenommen. War das ein gutes oder ein schlechtes Omen? Blue wusste es nicht. Auch bereitete ihm Ingrams geheimnisvolle "Großbestellung" Sorgen. Er konnte sich aus der Zusammenstellung der Teile keinen Reim machen.

  • 359. Letzte Vorbereitungen

    Blue saß nun schon eine ganze Zeit in der Messe. In der Zwischenzeitlich besorgte er sich etwas zu Essen und zu Trinken und zog sich wieder in die hinterste Ecke zurück. Unter ungläubigen Blicken einiger Bruderschaftsmitglieder aß er seine Portion in Ruhe. Das Essen hier war ziemlich durchschnittlich und nicht besonders lecker, aber Nahrung war Nahrung. Nachdem er etwa der Hälfte seines Essens angelangt war, hörte er eine bekannte Stimme. "Hey Blue, mein Freund! Ich wusste gar nicht, dass du dich im Moment auf der Prydwen aufhältst. Was dagegen, wenn ich dir Gesellschaft leiste?" Es war Ritter Carter, der sich sichtlich darüber freute, dass Blue hier war. "Hallo Carter. Natürlich nicht. Setzt dich."


    Carter setzte sich, betrachtete die Portion auf Blues Teller und grinste. "Du hast einen echt gesunden Appetit. Musst du eigentlich jeden Tag so viel futtern, um bei Kräften zu bleiben?" fragte er neugierig. "Hm. Kommt drauf an. Für gewöhnlich komme ich auch einige Tage ohne was aus. Das es aber jetzt schon einige Zeit her ist, nehme ich etwas zu mir. Ich wollte nicht, dass unsere Brüder nach einem vermeintlichen Yao-Guai auf Prydwen suchen. Mein Magenknurren ist nach so einer Zeit etwas ... lauter. Gut. Ich habe ja auch etwas mehr Resonanzboden als du und die anderen." erklärte Blue und schmunzelte dabei.


    Beide unterhielten sich über ihre Unternehmungen, die nach ihrem letzten Treffen stattgefunden haben. "Also ist an den Gerüchten, die ich gehört habe, wirklich was dran gewesen." sagte Carter nachdenklich, als sie mit dem Informationsaustausch fertig waren. "Die mit der "Unternehmung" weit im Norden, mit dem Erzfeind der Bruderschaft." Plötzlich senkte Carter die Stimme, so dass nur Blue seine gesprochene Worte verstehen konnte. "Manchmal wünschte ich, ich hätte dich kennengelernt ... bevor ich dem Laden hier beigetreten bin. Dann wäre mein Weg ein anderer gewesen. Blue, mein Freund." Carter sah ihn für einen Moment ernst und respektvoll an. Danach sprach er normal weiter. "Die Schlacht soll recht heftig gewesen sein, stimmt das?" Blue sah Carter ebenfalls einen Moment nachdenklich an. "Ja das war sie. Mit einer der Schlimmsten, die wir bisher hier hatten." seufzte Blue.


    "Ach, hier bist du, Blue. Hallo Ritter Carter." Danse war wohl mit der Besprechung beim Ältesten fertig geworden und war danach Blue suchen gegangen. "Hallo Paladin Danse. Gut Blue. Danke für die Unterhaltung. Ich denke, ihr beiden habt wahrscheinlich noch etwas zu besprechen. Ich verabschiede mich dann. Ach Blue? Solltest du bei einem Auftrag der Bruderschaft Hilfe benötigen und der Proctor mich entbehren können, zögere nicht zu fragen, okay?" Er stand dabei auf und legte für einen Moment seine Hand freundschaftlich auf Blue breite Schulter. Blue schaute zu ihm auf. "Danke Carter. Ich werde mit Sicherheit darauf zurückkommen. Das gilt übrigens auch in die umgekehrte Richtung." Carter machte Danse Platz und verschwand aus der Messe. Danse organisierte derweil auch etwas zu Essen und setzte sich zu Blue.


    "Carter hält wirklich große Stücke auf dich, wusstest du das? Wenn jemand etwas Ungerechtes gegen dich sagt, dann tritt er für dich ein. Letztens hat er sich deswegen mit einem der ehemaligen Ausgestoßenen beinahe geprügelt. Seine Leute stehen auch hinter dir. Du hast bei ihnen wirklich ein Stein im Brett. Hast du eigentlich mit Proctor Ingram schon gesprochen?" Danse schaute Blue dabei merkwürdig an. "Das habe ich gemerkt. Ja. Ich habe von ihr einen Großauftrag bekommen. Weißt du mehr darüber?" Blue schaute Danse dabei fragend an. Der nickte bejahend. "Allerdings darf ich ..." " ... noch nichts sagen. Verstehe. Aus Sicherheitsgründen?" brummte Blue. "Ja. Ich ... es hat etwas mit dem Institut zu tun. So viel kann ich dir sagen. Wir wollen sie nicht verfrüht auf den Plan rufen. Gerüchteweise hat es seine Augen und Ohren überall. Der Älteste will kein Risiko eingehen. Übrigens hat der Älteste sein Okay gegeben. Deine Forschungen gehen in Ordnung. Allerdings will er, dass ich regelmäßig bei euch vorbeischaue."


    "Gut. Habe ich mir schon gedacht. Maxson traut mir nicht wirklich, oder?" brummte er. "Das hat mit dir nichts zu tun. Sieh es als Unterstützung. Damit deine Leute wissen, in welche Richtung sie zu laufen haben." sagte Danse beschwichtigend. "Du weißt aber schon, dass du mir damit gerade unterstellst, meine eigenen Leute nicht unter Kontrolle zu haben. Danse." Blue sah Danse ernst an. "Bitte Blue, nimm mir das nicht krumm. Du bist der erste hier, dem so etwas zugestanden wird. Das ist schon ein Vertrauensbeweis für sich. Maxson traut dir schon, will aber für alle Fälle vorbereitet sein. Vielleicht versucht das Institut, einige deiner Leute auszutauschen. Deine Operationen zu kompromittieren. Da ist es gut, wenn noch ein jemand ein Auge mit auf so etwas hat." erklärte Danse Blue die vom Ältesten befürchtete Problemlage. Blue seufzte kurz. "Das ist ein gutes Argument. Okay. Kann ich akzeptieren."


    Beide unterhielten sich noch eine ganze Zeit weiter über das, was Maxson und Danse noch zusätzlich besprochen hatten. Zu mindesten den Teil, der für Blue Ohren bestimmt war. Und das war einiges. Als sie fast am Ende der Unterhaltung sprach Blue Danse noch auf eine Sache betreffend eines Auftrages an. "Das heißt du gehst jetzt für eine längere Zeit allein auf eine Spezialmission für den Ältesten, habe ich das richtig verstanden? Hast du von deiner Seite etwas, was ich erledigen soll?" "Richtig. Und Nein, keine weiter Mission von meiner Seite. Der Auftrag von Proctor hat jetzt Priorität für dich. Er ist sehr wichtig für die Bruderschaft. Du wirst damit in der nächsten Zeit genug zu tun haben. Außerdem kann ich mich so schonmal daran gewöhnen längerfristig, ohne dich loszuziehen. Ich werde wahrscheinlich nicht mehr lange dein Vorgesetzter sein."


    Blue sah zu Danse und wollte gerade nachfragen, als er weiter fortfuhr. "Mein Bericht über Ironworks und deine Art das Ganze dort zu leiten haben Maxson derart beeindruckt, dass er seine ursprüngliche Absicht dich noch auf mehrere Missionen zuschicken, fallen gelassen hat. Beendest du den Auftrag des Proctors erfolgreich, wird er dich in den Rang eines Paladins erheben." Danse lächelte und sah glücklich dabei aus. "Du hast es also fast geschafft. Und ich bin wirklich stolz auf dich. Du hast es mehr als verdient. Du wirst mir wirklich bei meinen Missionen fehlen, Blue."


    Blue schaute verblüffte und wusste im ersten Moment nicht, was er darauf antworten sollte. Diese Entwicklung überrollte ihn förmlich. Er kratze sich verlegen in den Haaren. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ... das kommt wirklich überraschend, Danse. Ich hoffe aber doch, dass wir hin und wieder doch miteinander zu tun haben werden. Du und Haylen ... ihr seid mit mittlerweile lieb und teuer geworden." "Werden wir sehen. Und Gleiches kann ich nur zurückgeben." Beide blieben noch eine ganze Zeit zusammensitzen. Am Ende verabschiedeten sie sich für ihre Verhältnisse herzlich voneinander.


    Am nächsten Morgen verließ Blue bereits die Prydwen. Er schlug den Rückweg Richtung Saurus Ironworks ein. Während des Laufens dachte er über das nach, was auf der Prydwen an ihn herangetragen wurde. Eine Ernennung zum Paladin würde ihm die Möglichkeit geben, direkter auf den Ältesten einwirken zu können und andere Planungen in der Bruderschaft in Angriff zu nehmen. Vielleicht sogar sie vorsichtig und behutsam in eine andere Richtung zu bewegen. Das die Möglichkeit bestand, hatte ihm Carter leiser Satz gezeigt. Es gab einige, die mit der derzeitigen Führungsweise unzufrieden waren. Doch bevor er sich um das Anliegen von Ingram kümmern würde, gab es noch etwas, um das er sich in eigner Sache kümmern würde. Er schlug seinen Marschritt an und erreichte gegen frühen Nachmittag sein Ziel.


    Geoffrey war überrascht Blue nach kürzester Zeit wieder in Ironworks anzutreffen. "Sie sind schon wieder zurück? Stehen Probleme mit der Bruderschaft an, Sir?" "Nein. Nicht wirklich. Außer, dass wir in regelmäßigen Abständen von Paladin Danse Besuch bekommen, ist es beim Ältesten recht positiv angekommen. Das war gute Arbeit Geoffrey. Danke. Sie und die anderen haben das ganz hervorragend gemacht." Geoffrey lächelte. "Gerne. Für Sie doch immer, Blue. Aber Sie sehen so aus, als würde Ihnen noch etwas auf dem Herzen liegen?" "Ja. In der Tat. Wie weit ist Projekt "Unbekannt?" "Prinzipiell einsatzfähig. Ich würde noch gerne einige letzte Tests machen. Ich möchte wirklich sichergehen, dass alles einwandfrei funktioniert ... Hmm ... in zwei Tagen würde ich sagen, können wir es wagen." Blue legte nachdenklich die Hand ans Kinn. "Okay. Bereiten Sie alles für in drei Tagen vor. Ich muss mich selbst auch noch einige Dinge deswegen kümmern." "Wird gemacht, Sir. Wir sind schon alle darauf gespannt, diese Maschine in vollständiger Funktion zu sehen." "Das kann ich mir vorstellen. Ich selbst bin es auch."


    Nach dem kurzen Aufenthalt in Ironworks verabschiedete er sich von Geoffrey und wanderte Richtung Sanctuary weiter. Die nächsten drei Tage würden für ihn noch arbeitsreich werden. Es galt noch einige vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Falls die friedliche Kontaktaufnahme mit dem Institut fehlschlug oder beim Teleport irgendetwas schieflief. Für den Rückweg ließ er sich etwas mehr Zeit, um in Ruhe noch einmal die Gegend zu betrachten. Gegen Spätnachmittags kam er in Sanctuary an und rief Preston zu sich. Die beiden würden heute noch einiges zu besprechen haben.

  • 360. Verabschiedung

    Preston saß in Blues Büro und starrte eine Moment gedankenverloren vor sich hin. Kurz nach der Ankunft in Sanctuary bat Blue ihn in sein Büro und eröffnete ihm, was in drei Tagen anstand. "Also ist es so weit. Auf dem Moment, auf den wir so lange hingearbeitet haben und den ich so lange gefürchtet habe. Bist du dir sicher, dass es keinen anderen Weg gibt?" Prestons Blick war fast flehend. Blue schüttelte den Kopf. "Ich wüsste keinen anderen. Ich muss dieses Risiko eingehen. Es ist gut möglich, dass sich dadurch etwas Positives für das Commonwealth entwickelt." "Was ist, wenn es schief geht? Sie dich erschießen oder noch schlimmer, irgendwelche grauenvolle Experiment mit dir anstellen? Du nicht mehr zurückkommst? Ist dir das egal?" Preston hatte große Bedenken. Er wollte seinen Freund nicht verlieren.


    "Nein, Preston. Ist es mir nicht ... aber es ist ein Opfer, was gerne bereit bin für euch ... für das Commonwealth zu geben. Dann habt ihr die Gewissheit, dass eine Kooperation nicht möglich ist, und könnt euch dementsprechend darauf vorbereiten." Blue sah seinen Freund äußerst streng an. "Preston, du bist mehr als in der Lage dazu, meine Position einzunehmen. Das hast du in der letzten Zeit mehr als genug bewiesen. Und wenn du einen Rat brauchst ... wir haben viele gute Leute, die dich unterstützen werden. Außerdem habe ich mein Wissen, soweit es mir möglich war, verschriftlich. Vielleicht wird es für euch in der ein oder andere Situation hilfreich sein." Blue griff an seinen Pipboy, öffnete das kleine Fach und händigte Preston einen kleinen, fast unscheinbaren silbernen Schlüssel aus. Anschließend ging er zu einem der Bilder, die in seinem Büro hingen und schob es seitlich weg. Dahinter offenbarte sich ein großer Wandsafe.


    "Nimm den Schlüssel und schließe ihn auf." Preston trat zu Blue, steckte den Schlüssel in die dafür vorgesehene Stelle und öffnete ihn. Fast schon ehrfürchtig schaute er hinein. Dort drinnen lagen eine Menge Aufzeichnungen. Mehrere gebundene Bücher, Empfehlungslisten und einige Dinge mehr. Vorsichtig verschloss ein staunender Preston ihn wieder. "Ich sehe, du hast dich schon lange vorher auf so einen Moment vorbereitet." Blue lächelte kurz. "Ja. Das macht man wohl so, wenn man wie ich immer meint an vorderster Front zu stehen. Weißt du eigentlich, wo Andrew gerade ist?" Preston schien kurz zu überlegen. "Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist er gerade in der Garnison am großen Tor von Sanctuary. Warum fragst du?" "Ich würde gerne heute noch das abschließen, was wir schon seit längerer Zeit mit ihm vorhaben. Könntest du ihn gleich holen? Wir haben ihn noch in einige Dinge einzuweihen. Ich möchte ihn schon ab morgen in seinen neuen Dienst einsetzten. Während du ihn holen gehst, werde ich in der Zeit zu Joanna gehen."


    Preston nickte kurz. "Geht klar. Das wird heute noch ein langer Tag für uns beide werden, oder?" "Ja, wahrscheinlich, mein Freund. Aber eine ordentliche Übergabe für alle Fälle ist wichtig. Die Minutemen sollen das Commonwealth schließlich dauerhaft schützen und bewahren." Preston ging daraufhin los, um Andrew Flux zu holen. Blue ging in der Zeit zu Joanna Qwent, kehrte mit einem größeren Paket in sein Büro zurück und legte es neben den Schreibtisch. Anschließend stellte er sich an das Fenster und schaute auf Sanctuary. Dabei nahm er kurz die Brille ab, rieb sich nachdenklich die Augen und setzte sie wieder auf. Lange betrachtete er jedes Detail, damit er sein Zuhause gut in Erinnerung behielt. Er machte sich keine Illusionen. Sollte er beim Betreten des Instituts als Gefahr angesehen werden, würde er keine Chance haben das Ganze lebendig zu überstehen. Wenn er schon sterben musste, wollte er mit positiven Bilder und klaren Verstand aus der Welt scheiden.


    Blue stand noch am Fenster, als Preston mit Andrew eintrat. Der schaute betreten. Irgendetwas lag in der Luft, dass spürte Andrew sofort. "Setz dich Andrew. Wir haben über einiges zu reden." sagte Blue in einem nachdenklichen Ton. Er stand mit dem Rücken zu Preston und ihm gewandt und hatte die Arme hinter seinem Rücken verschränkt. Einen Moment schaute er noch nach draußen, dann drehte er sich zu beiden und setzte sich. "Habe ich irgendwie Mist gebaut?" fragte Andrew verunsichert aufgrund Blues Wortwahl. "Nein. Eher das Gegenteil."


    Andrews Gesicht wurde noch fragender. "Preston wird in der nächsten Zeit vermehrt deine Unterstützung brauchen. Damit du das im angemessen Rahmen leisten kannst, werde ich dich befördern. Preston und ich sind uns da schon seit längerer Zeit einig. Im Moment steht eine schwerwiegende Entscheidung an. Eine die dazu führen kann, dass Preston die Minutemen für einige Zeit oder bis zu seinem Ausscheiden führen muss. Du wirst ab morgen den Minutemen im Rang eines Captain dienen und Preston direkt unterstehen." Dabei zog Blue ein bereits vorbereites Dokument heraus, unterschrieb es mit seiner klaren und geschwungenen Unterschrift und drückte danach sein Siegel auf das Dokument.


    Andrew bekam für einen Moment kein Wort heraus und wirkte ziemlich blass. "Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Das ist eine enorme Beförderung. Ich werde dich ... euch nicht enttäuschen und mein Bestes für die Minutemen und das Commonwealth geben. Aber gestatte mir ein Frage, was ist das für eine Entscheidung?" "Diese Frage werde ich dir in dem Zusammenhang mit anderen Sachen erläutern. Alles, was ich dir und Preston jetzt erzählen werde unterliegt der absoluten Geheimhaltung. Wir werden dich jetzt in alle Operationen der Minutemen einweihen." sagte Blue ernst und begann zu erzählen. Es war weit nach Mitternacht als sie fertig wurden. Anschließend überreicht Blue Flux das Dokument und händigt ihm das Paket von Joanna aus. Darin befand sich seine neue Dienstkleidung. Anschließend verabschiedeten sie sich. Die Zeit bis zum Morgen war kurz.


    Am nächsten Tag kümmerte sich Blue noch um andere Dinge, die die Minutemen betrafen. Als es Mittag geworden war, bat er Preston für den Rest des Tages zu übernehmen und verabschiedete sich bis zum nächsten Morgen. Daran anschließend suchte er Piper auf. Vorher besorgte er noch eine Kleinigkeit für sie. Auch wenn der Beginn ihrer Beziehung erst wenige Tage alt war und er als Supermutant mit solchen Dingen keine Erfahrung hatte, fand er es richtig ihr etwas mitzubringen und Zeit mit ihr zu verbringen. Vielleicht waren es die letzten gemeinsamen Stunden, die sie miteinander hatten. Piper war eine der wenigen Freunden von Blue, die wussten das Blue mit Hilfe einer bestimmten Apparatur ins Institut wollte.


    Piper war überrascht, als Blue plötzlich an ihrer Tür stand und mit ihr Reden und Zeit verbringen wollte. Als Blue ihr in Gänze erzählte, was anstand krampfte sich ihr Herz zusammen. Im Inneren empfand sie, ähnlich wie Preston Verlustängste, wußte aber auch das Blue sich von seinem Vorhaben keinesfalls abbringen lassen würde. "Es wird schon gut gehen. Er wird schon wiederkommen." waren einige der Gedanken mit der sie sich zu trösten versuchte. Die beiden verbrachten einige der schönsten Stunden ihres bisherigen Lebens miteinander und blendeten für diese kurze Zeit ihre Sorgen und Ängste aus. Blue übernachteten bis zum nächsten Morgen bei ihr. Blue verabschiedete sich so liebevoll von ihr, wie es ihm irgendwie möglich war.


    Den Rest der Zeit verbrachte Blue mit weiteren Vorbereitungen und am frühen Morgen des dritten Tages brach er zusammen mit Preston, Andrew, Nick und Piper Richtung Ironworks auf. Gegen Mittag kamen sie an und Geoffrey Pendelton erwartete sie bereits. Er führte sie in den Keller von Ironworks, dorthin wo sich die neukonstruierte Maschine befand. Sturges und einige andere überprüften nochmal einige Dinge. Die Luft summte förmlich vor Energie. Blue legte seine Waffen ab und übergab sie beinahe feierlich an Preston. Die beiden wechselten einige abschließende Worte miteinander. Danach verabschiedete sich Blue von seinen Freunden und bedankte sich respektvoll bei den anderen Anwesenden. Die meisten hatten dabei eine Kloß im Hals. Alle hofften, dass das es keine endgültige Verabschiedung war.


    Als Sturges sich als einer der letzten ebenfalls von Blue verabschiedete, übergab er ihm ein spezielles Holoband. "Falls du dazukommst, wäre es hilfreich, wenn du im Institut einige Daten für uns sammeln kannst. Vielleicht sogar vom Hauptrechner. Ich denke, das Institut wird so etwas haben. Pass auf dich auf und komm bloß heil zurück, Blauer. Ja?" "Ich werde mir Mühe geben Sturges." Im Anschluss daran trat Blue auf die Plattform und nickte Sturges und den anderen zu, die an der Steuereinheit des Teleporters standen. Der Rest nahm respektvoll Abstand von der Maschine.


    Sturges startete mit einem Knopfdruck den Vorgang. Das Summen würde ohrenbetäubend und plötzlich entstand ein gleißender, blauer Blitz. Kurz darauf folgte ein merkwürdiger hoher Ton. Die meisten bedeckten daraufhin die Augen. Dann war es mit einem Mal totenstill. Alle schauten zur Stelle hin, an der vor einigen Sekunden noch unübersehbar Blue stand. Er war verschwunden. Geoffrey und die anderen hofften, dass der Prozess erfolgreich abgelaufen war. Blue tatsächlich in das Institut teleportiert worden und nicht atomisiert worden war. Vorher war ein Testen, was das betraf, nicht möglich gewesen. Jetzt begann eine Zeit des Abwartens.

  • Es werden keine Daten gesammelt, aber Father kannst du geschenkt haben. Wir können vorher auch nochmal in den Abteilungen sammeln, dann kriegst du noch ein Geschenk oben drauf. :p

    🎵🧺Alles hat ein Ende, nur die Wäsche nicht. 🧺🎵


    🐌 ⋆ 🐥 🎀 𝒯𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉🍪𝓅, 𝓉𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒸❁𝓂𝓅𝓊𝓉𝑒𝓇. 𝒯𝒽𝑒𝓇𝑒 𝒶𝓇𝑒 𝓂𝒶𝓃𝓎 𝓁𝒾𝓀𝑒 𝒾𝓉 𝒷𝓊𝓉 𝓉𝒽𝒾𝓈 🏵𝓃𝑒 𝒾𝓈 𝓂𝒾𝓃𝑒. 𝑀𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉💞𝓅 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒷𝑒𝓈𝓉 𝒻𝓇𝒾𝑒𝓃𝒹. 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝒾𝓉 𝒶𝓈 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝓂𝓎 𝓁𝒾𝒻𝑒. 𝒲𝒾𝓉𝒽😍𝓊𝓉 𝓂𝑒 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉♡𝓅 𝒾𝓈 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈, 𝓌𝒾𝓉𝒽🍑𝓊𝓉 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉❁𝓅 𝐼 𝒶𝓂 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈... 🎀 🐥 ⋆ 🐌


    I`m slowly breaking and silently screaming.


    ł ⱧɆ₳Ɽ ɎØɄ,₥Ɏ ĐɆ₳Ɽ:skull:

  • Die Pfeile, die den Weg zu Fathers Büro kennzeichnen, wurden überklebt mit der Information "Supermutantenbuffet". Die aktuellen Gefangenen wurden nicht verascht, sondern auseinander genommen und links und rechts als Appetizer aufgehängt.

  • S.Ayo und xSaint96 Zwei durchaus Interessante Vorstellungen. ^^

    361. Undercover

    Zur gleichen Zeit. ehemaliges Plains Commonwealth. Rapid City.


    "Haben wir alles an Bord, was wir für unseren Weiterflug benötigen?" fragte Jeremiah Bardeen Paladin Torro. Der nickte kurz. "Gut. Hervorragend gemacht, Torro. Danke, dass Sie sich freiwillig bereit erklärt haben, hier vor Ort zu bleiben, um unser neues Chapter zu leiten. Passen Sie auf sich und die neuen Mitglieder gut auf. Sobald wir im Commonwealth fertig sind, werden wir auf dem Rückweg wieder vorbeischauen. Gehen Sie aber davon aus, dass es einige Zeit in Anspruch nehmen wird." sagte Bardeen nachdenklich. "Danke, Ältester. Es ist mir eine Ehre der Bruderschaft in der Art und Weise dienen zu dürfen. Von dem längeren Faktor Zeit war ich bereits vorher ausgegangen. Ich wünschen Ihnen Erfolg bei der weiteren Mission im Commonwealth und geben Sie ebenfalls auf sich Acht, Ältester. Ad Victoriam." "Ad Victoriam, Paladin."


    So verabschiedeten sich die beide voneinander. Die übrigen neunundzwanzig Mitglieder der Bruderschaft der Westküste stiegen in das instandgesetzte Luftschiff und die Reise, die seit einem Jahr aufgrund eines Schadens am Steuerruder unterbrochen war, wurde wieder aufgenommen. Als sie in der Luft waren und sich von der neugegründeten Basis in Rapid City an der alten Interstate 90 immer weiter entfernten, ließ Ältester Bardeen die Ereignisse des letzten Jahres kurz Revue passieren. "War dieser Schaden am Ruder letzten Endes doch etwas Gutes für uns? So wären wir über diesen Ort hinweg geflogen und hätten eine neue Bedrohung nicht gleich im Keim erstickt. Nun haben wir sogar die Möglichkeit gehabt, eine wirkliche Neugründung eines Chapters seit wer weiß wie vielen Jahren zu vollziehen."


    Der Älteste war hin und her gerissen. "Allerdings haben wir dafür unsere eigentlich Hauptmission eine Zeitlang aus den Augen verloren. Aber John hatte schon Recht. Sein Anraten, die Mission zu unterbrechen, um unterstützend tätig zu werden war richtig. Wir konnten die Leute in Rapid City nicht ihrem Schicksal überlassen. Wir mussten hier helfen. John überrascht mich immer wieder aufs Neue. Obwohl er eigentlich noch jung ist. *leichtes Schmunzeln* Sieht man mal von den zweihundert Jahren "Schönheitsschlaf ab, reagiert er in den meisten Situation wirklich sehr erfahren. Vielleicht waren die Leute von früher auch so." grübelte er. Als sie damals versuchten, ihr Luftschiff wieder instand zu setzten, waren sie von einer ungewöhnlich großen Horde wilder Ghule angegriffen worden.


    Beinahe hätte das ein schlechtes Ende für die Mission der Bruderschaft genommen, wenn nicht die Siedler der Umgebung ihnen zu Hilfe gekommen wären. Mit einfachen Mitteln, aber einem ausgeprägtem Mut und einem überaus ideenreichen Ausnutzen einiger Besonderheiten der Ghule, gelang es ihnen der Bruderschaft zu Hilfe zu kommen. Als Bardeen an dieses Ereignis dachte, wurde ihm wieder bewusst, wie überheblich und ignorant sich die Bruderschaft der Westküsten in all den Jahren gegenüber den anderen Fraktionen und Bewohnern in den Ödlanden verhalten hatte. Den Entschluss, den er etwa Mitte 2283 für die Bruderschaft getroffen hatte, war richtig gewesen. Das bestätigte ihn auch die Neugründung der Bruderschaft in Rapid City wieder.


    Die Hilfsaktion der Siedler und das anschließende Hilfsgesuch von diesen führte sie in ein neues Abenteuer. Zusätzlich zu den im Ödland üblichen Gefahren durch Raider, verfeindete Stämme und Supermutanten kamen hier neue und unbekannte hinzu. Eine der gravierendensten davon war eine Art von Seuche, die sich langsam, aber unaufhaltsam ausbreitete. Wer oder was davon befallen war, mutierte in bizarrer Art und Weise. Das betraf neben Tieren, Menschen und Mutanten auch die überlebende Pflanzenwelt in Rapid City und Umgebung, so dass das tägliche Durchkommen in dieser Gegenden mehr als schwierig war. Es gab Hinweise darauf, dass ein Teil davon auf irgendeine Art von FEV zurückging, aber es war scheinbar eben nur ein Bestandteil der wie auch immer gearteten Verseuchung.


    Eine auffällige Einrichtung war in gemeinsamer Zusammenarbeit zerstört worden und im Moment sah es so aus, dass sie nicht weiter fortschritt. Dennoch blieb die Umgebung weiterhin äußerst gefährlich und man wertete das gefundene Material noch aus. Ein greifbaren Hinweis auf den ursprünglichen Verursacher war noch nicht gefunden worden. Bardeen vermutete, dass entweder die Enklave oder Vault-Tec dort in der Vergangenheit die Finger im Spiel gehabt hatte. Zurzeit schien dort alles ruhig. Deswegen nahmen sie ihre eigentlich Hauptmission wieder auf. Erst gestern führten er und John noch ein längeres Gespräch miteinander. Die Gefahr durch Stürme jeder Art erschien nach den Analyse der neusten Wetterdaten unwahrscheinlich. John berichtete ebenfalls erleichtert, dass die teilweise sprunghaft angestiegenen Anfälle von Drake wieder zurückgegangenen waren. Neben dem Ortungssignal war das Warnsystem eines der wenigen Dinge, die von dem scheinbar schwerbeschädigten Pipboy immer noch halbwegs ordnungsgemäß funktionierte.


    Über die lange Zeit konnten sie aufgrund des Ortungssignal feststellen, dass er sich fast immer im gleichen Gebiet aufhielt. Nur zweimal gab es für eine etwas längere Zeit Abweichungen. Einmal ziemlich weit nach Nordwesten, scheinbar in den ehemaligen Acadia Nationalpark und Bar Harbor und vor relativ kurzer Zeit in die Nähe von Springfield, westlich des eigentlichen Commonwealths. Dort hatte auch einer in der Höhe besorgniserregende Anfall stattgefunden. Aber aufgrund der Schnelligkeit in er wieder abebbte, ging man im Lassen davon aus, dass Drake sich entweder selbst geholfen oder irgendeine wie immer geartete Hilfe bekommen hatte. Mittlerweile ging man im Lassen davon aus, dass Drake nicht komplett allein unterwegs war. Dass er sich nach dieser langen Zeit noch immer nicht zurückmeldete, schob man mittlerweile auf die Tatsache, dass es an der Ostküste zurzeit keine adäquaten technischen Möglichkeiten gab.


    Durch den großen Krieg war die Ostküste in weiten Teilen immer noch ziemlich zerstört und nur an wenigen Orten von einer größeren Anzahl von Menschen bewohnt. Man wusste es zum Beispiel von und um den Bereich der ehemaligen Hauptstadt des alten Amerikas. Auch gab es von anderen Orten Gerüchte. Bald würde man aber mehr wissen, was sich im Commonwealth abspielte. Die nächsten Tage verliefen ruhig und man nahm eine eher nördlich gelegene Route, die sie teilweise über den Bereich der ehemaligen großen Seen hinwegführte. Ein Teil dieser Seen war nur noch als trockenes und staubiges Becken vorhanden.


    Während des großen Krieges war in einigen der gigantischen Seebecken das Wasser aufgrund der massiven thermonuklearen Einschläge der Städte in der Nähe der Seen verdampft. Die Seen, die das Glück hatten, ihr Wasser durch die Verstopfung der Abflüsse mit den gewaltigen Schuttmassen der zerstörten Umgebung und wenigen Treffern der Städte behalten zu dürfen, waren heute durch die massive Ansammlung durch Radioaktivität und anderer Stoffe zu extrem gefährlichen Orten geworden.


    Nach etwa drei Tagen Flugzeit näherte sich das kleine Flugschiff langsam dem Commonwealth an. Bardeen saß gerade mit einigen seiner Leute in einer Besprechung zusammen, als derjenige für die Funküberwachung zuständig war, nach hinten kam. Er schien aufgeregt. "Ältester Bardeen, ich empfange eine ganze Anzahl von verschlüsselten Funksignalen. Einige davon sind eindeutig der Bruderschaft zuzuordnen. Soll ich den Kontakt herstellen?" Alle schauten überrascht und freuten sich zunächst. Endlich bestand die Möglichkeit mit der Bruderschaft der Ostküste wieder in Kontakt zu treten. Es konnte nur sie sein, die sich im Commonwealth befand. Nur eine Person war skeptisch. Der Älteste selbst. Er erinnerte sie schmerzlich an einige Ansichten der Vergangenheit.


    "Was macht die Bruderschaft so weit weg von der Hauptstadt im Norden? Ohne ein gewisses Gefahrenpotential wäre sie nicht so weit weg von zu Hause. Ich möchte erst von einem neutralen Standpunkt wissen, was dort los ist. Und wir haben noch ein Problem. Wir wissen nicht, wie sie gegenüber nichtmenschlichen Personen eingestellt sind?" gab er zu bedenken und fuhr weiter fort. "Wir könnten unseren Freund und Verbündeten damit unabsichtlich in Gefahr bringen. Uns ebenfalls. Mein Vorschlag wäre, sich zunächst verdeckt im Commonwealth zu bewegen. Bis wir mehr wissen. Dann können wir immer noch den Kontakt suchen." Der Älteste wies dem Funker an aus Sicherheitsgründen keine Verbindung herzustellen. Auch würde man außerhalb landen, um möglichst wenig Aufsehen zu erregen.


    Etwas abseits des Commonwealth, in einem der vielen verödeten Landstriche fanden sie einen passenden Ort. Sie landeten, und tarnten das Luftschiff. Sie errichteten dort eine geschützte und gut befestigte temporäre Basis der westlichen Bruderschaft. Bardeen besprach sich ausführlich mit seinen Leuten. Er selbst und zehn seiner Leute, darunter Gelehrter Darrington und Abby und Paladin Trian würden verdeckt als Händler nebst dazugehöriger Wache die Situation im Commonwealth unter die Lupe nehmen. Nur einen Tag nach der Fertigstellung der Operationsbasis brachen sie zu ihrem Ziel auf. Sie waren unsicher, was sie dort erwarten würde.

  • 362. Ziel erreicht

    Blue öffnete die Augen und schaute verwirrt um sich. Als der grelle blaue Blitz aus der Anlage schoss, schloss er sie fast automatisch. Er hob den Kopf und betrachtete die Decke des Raumes, anschließend wieder die Wände. Es sah hier alles hochtechnisch aus. Definitiv war er nicht mehr in Ironworks und der Teleport war scheinbar auch geglückt. Aber war er tatsächlich im Institut? Es gab nur eine Möglichkeit es herauszufinden. Blue begann vorsichtig und bedacht seine Umgebung zu erkunden. Im Moment erschien alles ruhig. Er konnte sich aber nicht vorstellen, dass seine Eindringen unbemerkt geblieben war. Er trat aus dem Teleportationsraum hinaus und fand sich einer Art breiten Korridor wieder.


    Am Ende dieses Korridors war so etwas wie ein Kanzel aus Glass und eine merkwürdig aussehende Plattform. Alles sah hier neu und unverbraucht aus. Weiterhin sah Blue nichts Bedrohliches, trotzdem war er extrem angespannt. Ganz langsam schritt er voran. Es herrschte hier eine merkwürdige Stille. Seine eigenen Schritte kamen ihm unnatürlich laut vor, obwohl er sich so leise wie möglich vorwärtsbewegte. Er war an der Glaskanzel angekommen und spähte hindurch. Er sah in eine Art sehr hohe Halle hinunter, an dessen oberen Spitze er zurzeit stand. Es war zunächst ziemlich hell und die Umgebung blendete. Die weitestgehend weiße Gestaltung trug dazu bei und seine Augen benötigten einen ganzen Moment, um sich an die ungewohnte Helligkeit zu gewöhnen. Dann er erkannte er weiter unten eine Art Emporen an den Seitenwänden, die in der Halle bis zu einer gewissen Höhe angebracht und mit einem breiten Laufweg verbunden waren.


    Noch weiter unten war der Boden. Täuschte er sich oder sah er dort unten tatsächlich kleine belaubte Bäume in einem saftigem Grün? Auch sah er verschiedentliche Personen dort laufen oder auf den Emporen stehen. Er betrachtete die Szenerie für einen Moment. Das schien hier tatsächlich ein Teil des Instituts zu sein. So eine Bauweise hatte er noch nirgends gesehen. Nach etwa fünf Minuten trat er von der Scheibe zurück und betrachtete die merkwürdige Plattform hinter sich. Vielleicht war es eine Art weiterentwickelter Fahrstuhl, der ihn nach weiter unten brachte. Er entschied sich es auszuprobieren. Er war neugierig geworden und wollte mehr über diesen Ort herausfinden. Kaum war er auf die Plattform getreten, setzte sie sich nach unten in Bewegung. Er fuhr mit ihr in einer Glasröhre nach unten. Während der Fahrt betrachtete er staunend die Umgebung, die geräuschlos an ihm vorbeiglitt.


    Die Personen in der Halle nahmen überhaupt keine Notiz von ihm, als er durch die Röhre nach unten fuhr. Er betrachte einige von ihnen. Sie trugen alle einen weißen Kittel von unbekannter Art mit verschieden Farben und Zeichen. Einen Moment später durchlief er in der Glasröhre den Boden der Halle und fuhr immer noch weiter. Mit einem Mal stoppte die Plattform. Er war wohl am Endpunkt angekommen. Geräuschlos öffnete sich die Glasröhre und entließ Blue nach draußen. Kaum hatte er die Röhre verlassen, verschloss sie sich wieder. Er sah auch nichts, wie er sie hätte wieder öffnen können. Der Rückweg war somit abgeschnitten. Er konnte somit nur dem Gang vor ihm folgen, was er auch tat. Nach einer Zeit öffnete sich der Gang in einen breiteren Raum, an dessen Ende sich ein Glaskasten und daneben eine verschlossene Tür befand.


    Blue traute seinen Augen nicht. War dort drinnen tatsächlich ein Kind? Es sah so aus. Ängstlich betrachtete es seine Gestalt. Behutsam ging er vorwärts, aber es war schon zu spät. Es rief lauthals nach seinem Vater und drückte sich mit dem Rücken an die Wand und starrte ihn weiter. Blue blieb stehen und versuchte beruhigend auf das Kind einzureden. Doch es brachte nichts. Während er seine Aufmerksamkeit auf dem Kind lag, öffnete sich die Tür und ein älterer Mann von schätzungsweise sechzig bis fünfundsechzig Jahren trat ein. Er trug einen auffälligen weißen Kittel mit einem grünen Pullover darunter.


    Seine ordentlichen kurzen Haare wiesen einen SeitenscheiteI auf. Haare und Bart waren von grauer Farbe. Irgendwie kamen Blue gerade die Gesichtspartie um die Augen merkwürdig vertraut vor. Ihn begleiteten zwei Personen, die scheinbar in einer Blue unbekannten Powerrüstung steckten. Sie trugen eine Art Gewehr, welches sie aber gesenkt hat. Der ältere Mann murmelte einige Worte, die Blue zunächst nicht verstand. Sie klangen wie eine Art Befehl. Plötzlich verstummte das Kind und ließ den Kopf hängen und stand einfach reglos an der Wand.


    Konnte das sein? Er hatte das Kind einfach ausgeschaltet ... war es ein Synth? Blue war sprachlos und betrachtete fasziniert die Situation. Er blieb aber stehen und bewegte sich nicht. Die beiden Powerrüstungsträger schienen ihn genau zu beobachten, während der ältere Mann zum ersten Mal sprach. Scheinbar erst mehr zu sich als zu Blue. "Das hat nicht gut funktioniert. Diese Reaktion sollte nicht sein." Dann richtete er sein Blick Richtung Blue und betrachtete ihn eingehend. Der Blick, der auf ihm ruhte, war weder ängstlich noch überrascht. Er wirkte eher interessiert bis neugierig. Es schien Blue so, dass man wohl genau gewusst hatte, dass er hier auftauchen würde. Der ältere Mann drehte sich zu seinen beiden Bewachern um. "Ich habe Dr. Ayo doch gesagt, dass ich keinen Schutz benötige. Der ist hier in diesem Fall nicht nötig und sogar kontraindiziert. Sie können gehen und sich anderen Aufgaben widmen." wies er scheinbar seine Beschützer zurecht.


    "Haben verstanden. Setzten Bedrohungsstufe herunter und suchen das SRB zwecks Neuzuweisung auf. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag, Direktor." Dann verschwanden sie aus dem Sichtfeld. Blue zog die Stirn krauss. In den Rüstungen steckten der Sprache nach Synths. "Guten Tag. Ich möchte Sie im Institut willkommen heißen, Blue. Oder bevorzugen Sie den Namen in Ihrer Organisation namens Minutemen, General? Mein Name ist Vater und ich bin der Direktor des Instituts." Blue war total perplex aufgrund der überaus höflichen Anrede. Er rechnete mit allem, aber nicht mit so einer Reaktion. Sein Gegenüber wusste genau, welche Person vor ihm stand und wie sie im Normalfall reagierte. "Ähm ... Blue wäre mir persönlich am angenehmsten, Direktor." antwortete er genauso höflich zurück. "Gut, Blue. Sie haben die Qualifikation und das Ziel erreicht mit uns sprechen zu können. Wir sollten uns in aller Ruhe bei mir weiter unterhalten."


    Blue folgte dem Direktor des Instituts und betrachtete dabei gebannt die Umgebung. Vater blieb stehen. "Überwältigend, oder? Besonders, wenn man von der Oberfläche kommt" "Das ist noch eine Untertreibung. Mir fehlen gerade die Worte es passend zu beschreiben." Vater lächelte einen kurzen Moment. Dann liefen sie weiter und erreichten nach kurzer Zeit die Räume von Vater. "Setzen Sie sich doch, Blue." Vater wies auf eine Stuhl, der genau auf ihn zugeschnitten war. Vater selbst nahm an etwas Platz, dass nach Commonwealthverhältnissen wie ein ziemlich ausgefallener Schreibtisch wirkte. Blue betrachtete dabei weiter die Umgebung. "Kommen wir nun zur Ihrem Anliegen. Resultierend aus der Fehlinterpretation unseres Agenten Kelloggs, dem bedauerlichen Zwischenfall in der Atomics Galeria und einer für uns ungewohnten Abweichung ihrer Spezies."


    Vater machte eine kurze Pause, griff unter den Tisch und holte zwei Gläser und eine Karaffe mit kristallklarem Wasser hervor. Er goss etwas in die Gläser ein, stellte eins zu Blue und trank selbst ein Schluck Wasser. "Ich möchte Ihnen kurz schildern, wie es zu den Ereignissen gekommen ist. Blue, sehen Sie, wir haben Ihr Auftauchen am Anfang als Störvariable in unseren Forschungen aufgrund ungenügender Information begriffen. Wir haben Kellogg als unserer Agenten für Ihre alleinige Ausschaltung eingesetzt. Allerdings hat er unsere Zielsetzung in einen nicht gewünschten Bereich ausgedehnt. Der Verlust von unbeteiligten Personen war von unserer Seite nicht erwünscht."


    Blue wurde während der Schilderung von Vater Seite den Eindruck nicht los, dass dieser mit Kellogg sogar ein persönliches Problem hatte. Die Art, wie er über ihn sprach deutete darauf hin. "Agent Kellogg hatte sich bereits vorher schon in seiner Arbeit für das Institut als in manchen Bereichen ineffizient herausgestellt. Es war gut, dass Sie ihn ausgeschaltete haben. Der Angriff auf Sie in ihrer Hauptsiedlung war eine unautorisierte Aktion seitens des SRB und mit mir nicht abgesprochen. Was ich mit den vorhergenannten Ereignissen sagen möchte, ist dass wir mit Ihrer Einschätzung im Bereich der statistischen Fehlinterpretation lagen." Vater überlegte kurz etwas.


    "Wie sagt man auf der Oberfläche dazu? Unser erstes Kennenlernen ist nicht wirklich gut verlaufen. Daher wäre es für uns wünschenswert, wenn wir einen kompletten Neustart miteinander versuchen würden. Viele unserer Kollegen aus den unterschiedlichen Abteilungen sind sehr interessiert, Sie persönlich kennen zulernen. Auch aufgrund der Tatsache, dass Sie innerhalb der Minutemen ebenfalls auch eigene Forschungen ausführen. Was für Personen von der Oberfläche nebenbei bemerkt im Commonwealth äußerst ... ungewöhnlich ist." Blue hörte Vater die ganze Zeit ruhig zu und blieb es auch bei der Schilderung der Ereignisse. Auch wenn ihm innerlich ein kalter Schauer über den Rücken rann, aufgrund der beinahe emotionslosen und absolut kühlen wissenschaftlichen Schilderung von Vaters Seite. Er bekam jetzt und hier die einmalige Gelegenheit das Institut eingehender kennenzulernen und zu verstehen. Erst danach würde er sich darüber Gedanken machen, wie es weiter ging.


    "Ich muss gestehen, dass mich das mittlerweile nichtfeindliche Verhalten von Ihrer Seite doch erheblich überrascht hat." entgegnete Blue nachdenklich. "Eine Anpassung an neue Erkenntnisse. Wir beobachten Sie und Ihr Umfeld schon eine geraume Zeit sehr genau." lächelte Vater. "Ich würde vorschlagen, Sie schauen sich das Institut in aller Ruhe an, Blue. Um einen neuen und adäquateren Ersteindruck von uns zu bekommen. Dann treffen wir uns wieder und sprechen weiter." Mittlerweile war ein Gen3-Synth eingetreten und wartete scheinbar auf Anweisungen von Vater. "Ich möchte, dass du unseren Gast in sein Quartier bringst und ihm dort alles, was wichtig ist erläuterst." Vater verabschiedete sich. Blue lief dem Synth hinterher und dieser wies ihn in seinem vorläufigen Quartier auf einige Besonderheiten im Institut hin. Nachdem der Synth gegangen war, kam er einer Bitte Vaters nach. Dieser hatte ihm eine Art Aufmerksamkeit zukommen lassen. Die übliche Institutskleidung in passender Größe für Blue. Etwas, was die Bruderschaft bis heute nicht zustande brachte.

  • Und ich stelle mir nick und dima hinter ihm vor die Grimassen schneiden und den Stinkefinger zeigen während er labert :evilgrin: und sayoko schüttelt den kopf und macht eine "dieser unfähige trottel" geste :patsch:

    Und Dr. Binet denkt sich: Nicht mal Gäste bewirten kann der Vollidiot....Wasser....da gehört mindestens Wein und später Schnapps hin.

    🎵🧺Alles hat ein Ende, nur die Wäsche nicht. 🧺🎵


    🐌 ⋆ 🐥 🎀 𝒯𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉🍪𝓅, 𝓉𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒸❁𝓂𝓅𝓊𝓉𝑒𝓇. 𝒯𝒽𝑒𝓇𝑒 𝒶𝓇𝑒 𝓂𝒶𝓃𝓎 𝓁𝒾𝓀𝑒 𝒾𝓉 𝒷𝓊𝓉 𝓉𝒽𝒾𝓈 🏵𝓃𝑒 𝒾𝓈 𝓂𝒾𝓃𝑒. 𝑀𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉💞𝓅 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒷𝑒𝓈𝓉 𝒻𝓇𝒾𝑒𝓃𝒹. 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝒾𝓉 𝒶𝓈 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝓂𝓎 𝓁𝒾𝒻𝑒. 𝒲𝒾𝓉𝒽😍𝓊𝓉 𝓂𝑒 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉♡𝓅 𝒾𝓈 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈, 𝓌𝒾𝓉𝒽🍑𝓊𝓉 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉❁𝓅 𝐼 𝒶𝓂 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈... 🎀 🐥 ⋆ 🐌


    I`m slowly breaking and silently screaming.


    ł ⱧɆ₳Ɽ ɎØɄ,₥Ɏ ĐɆ₳Ɽ:skull:

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  • 363. Advanced Systems

    Er nahm das Kleidungstück in seine Hände und fühlte darüber. "Das ist ein wirklich interessantes Material. Ich werde Vaters Präsent anziehen. Alles andere wäre unhöflich. Das Institut ist ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Mir gegenüber scheinen sie weniger voreingenommener zu sein als die Bruderschaft. Wobei mir einige Dinge merkwürdig vorkommen, die Vater mir erzählt hat ... aber zunächst werde ich mir das Institut in aller Ruhe ansehen. Nun ja ... dann wollen wir das gute Stück mal anziehen. Und danach die einzelnen Bereiche aufsuchen, die der Synth mir vorgestellt hat." Blue zog das Kleidungsstück an und legt die seine anderen Sachen ordentlich gefaltet zu Seite.


    Die Kleidung war ein Mittelding zwischen Wissenschaftskittel und Uniform. Nach Blues persönlichem Empfinden ungemein bequem. An einer Seite, in der Höhe des Oberarms zierte ein Siegel die Kleidung. Es war das Emblem des Instituts. Dann brach er auf und prägte sich seine Umgebung gut ein. So wie Blue es immer tat, wenn er irgendwo fremd war. Durch den Synth wusste er, dass es im Institut vier Hauptabteilungen und mehrere kleinere Nebenabteilung gab. Der Synth empfahl ihm im Gespräch hauptsächlich die Hauptabteilungen aufzusuchen, sie wären der Einschätzung von Vater für Blue am interessantesten. Als erstes wollte er die *Advanced Systems* aufsuchen. Um zu ihm zu gelangen, brauchte er nur einer blauen, auf den Boden aufgebrachten Linie zu folgen.


    Im Institut gab es eine Art Leitsystem, das auf eine fast ungewöhnlich einfache Art den Weg in die unterschiedlichen Abteilungen aufzeigte. Während er Richtung der *Advanced Systems* lief, fragte sich Blue, wo das Institut an sich wohl lag. War es noch innerhalb des Commonwealth? Dafür sprachen die Messwerte, die Haylen damals feststellte, als sie mit dem Erkundungsteam Gladius unterwegs gewesen war. Oder war es doch außerhalb des Commonwealth. Vielleicht würde er es noch rausfinden. Eines schien ihm jetzt schon wahrscheinlich. Es war nicht auf der Erdoberfläche, sondern irgendwo darunter beheimatet. Dafür sprachen einige der Hinweise, die ihm Vaters Synth erläuterte, wie zum Beispiel ein Tag und Nachtzyklus in der Beleuchtung oder die genutzte Aussprache "an der Oberfläche."


    Er schien angekommen. Die blaue Linie endete vor einer Art größerer Tür. Als er sich nähert, öffnete sich und die eigentlichen Türen verschwanden seitlich in der Wand. Sie gab den Blick auf einen etwas größeren Raum frei. Von diesem zweigten weitere Korridore ab. Es herrschte ein geschäftiges Treiben. Er meinte auch Geräusche zu vernehmen, die wie Schüsse klangen. Er trat ein und merkte, dass er mit seiner Vermutung recht gehabt hatte. Unweit von ihm befand sich ein Schießstand, wo scheinbar gerade neuentwickelte Waffentypen ausprobiert wurden. Dem Geräusch nach Laserwaffen. Blue schaute sich die Tests eine ganze Zeit an. Anschließend ließ er neugierig den Blick weiter schweifen.


    Es gab hier eine Menge weiterer Räume. Alle besaßen durchsichtige Wände und so konnte er die Mitglieder des Instituts beobachten, ohne sie in ihrer Arbeit zu stören. Niemand nahm bei seinem Eintreten Notiz von ihm. Als würde er dazugehören, auch wenn er hier komplett neu war. Gute zehn Minuten später ging er in Richtung des Büros der Leitung der *Advanced Systems*. Dort saß eine ältere Frau mit einem ziemlich strengen Gesichtsausdruck und schaute konzentriert auf das Computerterminal vor ihr. Blue schätzte sie auf knapp sechzig Jahre und ihr ergrautes Haar war hinten im Nacken zu einem Dutt zusammengebunden. Blue trat an den Eingang des Büros und wartete einen kleinen Moment ab.


    "Entschuldigung, wenn ich Sie bei Ihrer überaus wichtigen Arbeit störe, aber man sagte mir, ich sollte mich bei Ihnen vorstellen. Ich nehme doch richtig an, dass Sie Dr. Madsion Li, die Leitung der Advanced Systems sind?" Die älterer Frau nickte kurz und schaute noch einen kurzen Moment auf den Bildschirm vor sich, bevor sie mit Blue sprach. "So, ich musste noch etwas beenden, damit ich später an der richtigen Stelle weitermachen kann. Sie sind also Vaters erwarteter Besuch aus dem Commonwealth. Interessant. Und wie ist Ihrer erster Eindruck?" Li schien sehr interessiert an seiner Antwort zu sein. "Ich bin ziemlich überwältigt. Es ist ausgesprochen interessant und ich bin sehr begierig darauf alles hier kennenlernen zu dürfen." Blue meinte das aufrichtig. Er war im Moment wirklich vom Institut fasziniert.


    "Das ist bemerkenswert. In mehrfacher Hinsicht. Ich habe bei Ihnen eigentlich mit anderen Antworten gerechnet. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass Sie unter anderem bei der stählernen Bruderschaft recht aktiv sind. Und so wie ich die stählerne Bruderschaft kenne ... sehen sie im Institut eine potenzielle Gefahrenquelle. Sie sind mit Sicherheit auch in deren Auftrag hier, oder?" Dr. Li kniff die Augen zusammen und sah ihn missbilligend an. Blue seufzt kurz. "Ich bestreite nicht, dass ich in der Bruderschaft bin. Aber ich bin hier in eigener Sache. Um mir ein tatsächliches Bild zu verschaffen. Die Ansicht zu Wissen und Technologie teile ich nur bedingt und sehe sie in Teilen sogar sehr kritisch. Mir scheint, dass Sie bereits mit der Bruderschaft zu tun gehabt haben. Sie kennen ihr Verhalten sehr gut." fragte Blue nach. "Ich ... ich kenne sie von früher ... von vor dem Institut. Nichts, was Sie im Moment angeht, und Sie wissen müssten. Seien Sie gewarnt ... die Bruderschaft unter Maxson ... sie ist gefährlich und hat nicht unbedingt das Wohl der Menschheit im Sinn. Und Ihre abweichende Einstellung wird beim Ältesten mit Sicherheit nicht toleriert."


    Dr. Li schien einen Moment zu überlegen. "Wenn ich das Weitere kombiniere, was wir über Sie in Erfahrung gebracht haben, dann ist die Mitgliedschaft in Bruderschaft für Sie im Moment aus taktischen Gründen erforderlich. Mich wundert es schon, dass man gerade Sie aufgenommen hat. Als Nichtmensch. Sie scheinen einige Leute dort beeindruckt zu haben. Wir werden sehen. Ich werde Sie auf jeden Fall im Auge behalten. Aber nun erst einmal weg von dem Misstrauen Ihnen gegenüber. Vater möchte, dass Sie das Institut kennenlernen und sich als dazugehörig betrachten dürfen. Kommen Sie bitte einmal zu mir, Blue." Blue nickte und trat an Dr. Li heran. Sie hatte etwas aus ihrem Schreibtisch entnommen und war aufgestanden. Sie bat Blue darum seinen Pipboy kurz auszuhändigen. Er kam der Bitte nach und schaute interessiert zu, was sie damit anstellte.


    Sie sah ihn sich sehr genau an. "Das ist erstaunlich. Das ist ein ziemlich komplexer Pipboy. Auch wenn er ihn vielen Teilen defekt und beschädigt ist, kann man erkennen, dass er hochtechnologisch ist. Und per Genetik auf Sie abgestimmt, wie es scheint. Das dürfte Dr. Holdren mit Sicherheit interessieren. Wie haben Sie ihn bekommen?" fragte Dr. Li. Sie war ziemlich fasziniert von Blues Pipboy. "Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich wüsste es selbst gerne wieder. Ich scheine es aufgrund eines ziemlich heftigen Sturzes vergessen zu haben." "Das ist schade. Aber ich werde jetzt erst einmal Vaters Bitte nachkommen und ihren Pipboy um eine Funktion erweitern." Dr. Li machte sich an dem Pipboy zu schaffen und schien etwas einzubauen. Als sie damit fertig war, gab sie ihn Blue zurück und erklärte ihm die Neuerung.


    "Wenn Sie im Teleportationsraum auf einen x-beliebigen Punkt Ihrer Karte mit dem neuinstallierten Programm gehen, werden sie dorthin teleportiert. Zurück ins Institut kommen Sie dann über den dementsprechend Eintrag." Blue schaute erstaunt. "Moment, das heißt, ich kann jederzeit ins Institut ein und ausgehen. So, wie es mir gerade beliebt. Das ist ... wow." "Es ist die einzige Möglichkeit, wie man nach draußen und wieder zurückkommt. Vater möchte Ihnen damit verdeutlichen, dass man Ihnen grundsätzlich aufgeschlossen entgegensteht." Blue bedankte sich höflich bei Dr. Li und blieb noch einen Moment bei ihr, da er die ein oder andere Frage zu dem Bereich hatte.


    Dr. Li war positiv überrascht über Blues aufgeschlossenes und wissbegieriges Wesen. Bei ihr ließ darauf das Misstrauen etwas nach. Sie war geneigt ihm die kritische Sichtweise betreffend der Bruderschaft zu glauben. Nach einiger Zeit verabschiedete Blue sich ausgesprochen höflich von ihr und brach zur nächsten Abteilung auf. Sein nächstes Ziel war die *Robotics*. Er war neugierig, was ihn dort erwarten würde. Dort wurden unter anderem die Gen.3 Synths erschaffen. Er fragte sich, ob er den eigentlichen Prozess zu sehen bekam. Sowas war sicherlich nicht für jedermanns Augen bestimmt. Allerdings schien er durch seinen Besuch sich ein gewisses Maß an Vertrauen verdient haben. So wie sich Vater am Anfang ausgedrückt hatte, hatte er eine Art Prüfung des Instituts bestanden und eine positive Aufmerksamkeit bei Ihnen gewonnen. Er schaute auf den Boden zu den Linien und suchte die rote heraus. Sie würde ihm zu der Abteilung *Robotics* führen.

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