Name: Joshio Kamaru
Alter: 20 Jahre
Geschlecht: Männlich
Ehtnie: Asiate
Gruppierung: Freelancer (Auftragskiller, Aufklärer, Kurier usw.)
Herkunft: Vault 44
Waffen/Ausrüstung: Katana, Stachelschlagring, Relpkatorenmantel, Bandana
Fähigkeiten: Schlößer knacken, Schleichen, waffenloser Kampf, Nahkampf
Persönlichkeit: Für viele wirkt Joshio eher verschloßen, schweigsam, kalt und unnahbar. Wenn man ihn allerdings näher kennt, ist er offener als man annehmen sollte...
Geschichte:
Joshio wuschs wohlbehütet in der Vault 44 auf. Als er das 10. Lebensjahr abgeschloßen hatte wollte er immer wieder mit seinen Eltern hinaus in das Ödland, weil sie Besorgungen für den Aufseher erledigten und das umliegende Areal auskundschafteten. Aber es hieß immer wieder, dass er noch zu klein und dafür ist und das er lieber wichtigere, ungefährlichere Aufgaben übernehmen sollte, wenn er in das passende Alter kommt.
Die Zeit verging und er wuchs zu einem jugendlichen heran, aber seine Neugier blieb und er wurde desöfteren zum Aufseher geschickt, weil er "unangeheme" Fragen stellte, die das Leben in der Vault beeinträchtigen könnten, falls man herausfinden würde, dass das Ödland mehr bieten würde, als das Leben in einem überwachten Betonloch.
Nur wenige Jahre später, als er sein 19. Lebensjahr erreicht hatte, wurden seine Eltern erneut auf eine "Erkundungstour" geschickt, kehrten aber nicht mehr zurück und galten als vermisst. Vom Zorn und der Wut gepackt, wollte er den Aufseher persönlich darum bitten, seine Eltern zu suchen, aber dieser verneinte immer wieder, da er das Schicksal seiner Eltern als Warnung für den Leichtsinn der Vaultbewohner mit zuviel "Freiheitswahn" betitelte! Der Aufseher beachloß daher, Joshio einige Wochen eine Gefängniszelle zu sperren, damit er von diesem törichten Gedanken von "Freiheit" abkommt, da die Vault die sicherste Heimat im Ödland sei.
Die Tage und Wochen vergingen und da saß Joshio nun in der Zelle und schnappte eines Tages oder Nachts, er hatte ja kein Zeitgefühl mehr, neugierig auf, wie der Aufseher mit den Wachen über eine Erkundungstour sprach, die er organisieren wollte, weil der Wasserchip für die Aufbereitungsanlage wohl langsam den Geist aufgab.
Die Tage vergingen wieder und er versuchte resigniert mit einer Gabel, die man ihm mit dem Essen und der Verpflegung die man ihm gütigerweise gab, zu öffnen. Anscheinend ging sein Plan auf, denn das Schloß war nicht wirklich schwer zu knacken, wenn man sich besonders geschickt anstellte.
Das Sicherheitspersonal bemerkte ihn aber, als er versuchte sich möglichst unauffällig heruaszuschleichen! Die zwei Sicherheitsbeauftragen fackelten nicht lange und zogen darauf hin entschloßen ihre Knüppel, fingen ihn ein und schlugen ihn bewußtlos!
Joshio war kalt, er frierte und er schmeckte das Salzige Blut auf seiner Zunge. Als er dann langsam die Augen öffnete und einen stechenden Schmerz in jedem seiner Gliedmaßen fühlte, schaute er benommen auf und erkannte zunächst, wenn auch nur verschwommen, das wütende Gesicht des Aufsehers.
"Na, mein Junge? Schon wach? Wurde ja auch mal Zeit, denn ich habe schon genug Zeit mit dir kleinem Parasit verschwendet"! brüllte der Aufseher.
"Du fragst dich nun sicher, warum man dich so zugerichtet hat"! "Ganz einfach, denn jeder Versuch meine Befehle nicht zu befolgen oder zu rebellieren, bedeutet, dass man sich großen Ärger einhandelt und wenn man micht als Feind hat, dann endet das ganz schnell und schmerzhaft!" Der Aufseher lachte laut und seine beiden "Wachhunde", die Sicherheitsleute Jack und Paul lachten nach kurzem Blickwechsel ebenfalls.
Joshio biss sich auf die Lippen und wusste im Moment nicht was schlimmer war: Die Schmerzen oder die momentane Situation die noch wesentlich schlimmer enden konnte?! Wenn er könnte, werde er nun diesem Kontrollwahnsinnigen Aufseher erwürgen vor Wut, wären seine Hände nicht gefesselt.
"Komm schon junger Mann, mach es nicht noch schlimmer als es ist, wir sagen einfach, dass du durchgedreht bist und dir deinen Kopf an der Zellenwand aufgeschlagen hast"! Diesmal waren es die beiden "Wachhunde", die Speichellecker dieses Irren, die laut lachen. Paul, das glatzköpfige Rattengesicht der beiden "Dick und Doof"-Verschnitte ging zum Schreibtisch am Ende des Zimmers und holte mit einem dumpfen Geräusch einen poillierten Baseballschläger aus einer Niesche, der wohl am Tisch angelehnt und einigermaßen gut versteckt war.
Joshio sah sich benommen um und stellte ernüchternd fest, dass er sich nun außerhalb der Zelle befand und das es wohl die letzte Umgebung sein würde, die er in Erinnerung hielt, ehe die Lichter ausgingen. Resigniert senkte er wieder den Kopf und stöhnte leise auf, als er versuchte sich zu bewegen. Natürlich, war er auch am Stuhl festgebunden...er hätte es wissen müssen!
Paul stand nun vor Joshio, grinste seinen anderen Wachhundkollegen Jack an und nickte dann wenige Sekunden später dem Aufseher zu. "Gleich macht es Peng, Junge...wird nicht wehtun, nur`n bisschen, versprochen"! Paul hob Joshios Kinn mit dem breiten Ende des Baseballschlägers an und säuselte irgendwas, dass Joshio nicht verstehen konnte, weil er sich darauf konzentrierte gleich rückartig umzudrehen und mit dem gesamten Gewicht des Stuhl herumzuwirbeln. "Du solltest lieber mal dein Mundwasser wechseln, da bekommt man ja Atemprobleme" knurrte Joshio und wirbelte plötzlich mit dem Stuhl herum und erwischte mit den Stuhlbeinen Paul, der sofort wie ein Stein auf den Boden fiel!
Joshio lag nun mit dem Stuhl an dem er gefesselt war auf dem Boden. Er sah im Augenwinkel, dass sich der Aufseher in die letzte Ecke des "Verhörzimmers" verdünnisierte und einen Befehl panischen Befehl zu Jack, dem anderen Schoßhund, schrie:"Erledige dieses Balg, oder es wird ein Nachspiel haben!" Sofort schnappte sich Jack den Baseballschläger aus der leblosen Hand von Paul und stellte sich vor Joshio und wollte gerade ausholen, als sich sein gefesselter Kontrahend plötzlich in Sekunden gekonnt und mit nur einem Satz aufrichtete auf nun vor ihm stand. Das muss ein Anblick gewesen sein, ein ausgewachsener stämmiger Mann, gegen einen an einem Stuhl gefesselten Teenager. "Los, komm und sei ein braves Hündchen Jack, erledige mich doch"! stichelte Joshio, der zu der Waffe linste, die Paul am Gürtel getragen hatte, bevor sie zu ihm auf dem sterilen Boden schlitterte...
Jack knurrte laut und der Aufseher sprang mit geballten Fäusten hin und her und brüllte sämtliche, unschöne Beileidigungen gen Joshio. Es gab plötzlich einen lauten Knall und Jack viel wie ein gefällter Baum um. Entsetzt, wütend und schockiert zugleich schaute der Aufseher zu der Rauchschwarte, die aus der 10mm Pistole, die sich in Joshios Hand befand, herausqualmte. Dann wirbelte der Kopf des panischen Aufsehers zu Jack und Paul herum, die beide in einer Blutlache auf dem Boden lagen. "Du mieser, kleiner Mörder..." mehr bekam der Aufseher nicht aus dem Mund denn sofort schwirrten mehrere Kugel in seine Brust und er fiel stöhnend zu Boden!
Nun war es auf Anhieb still und Joshio schaute sich erschöpft um. Vermutlich würde man sein Herzklopfen durch die gesamte Vault hören, das wohl im Vergleich zu der Pistole wie eine Gattling-Gun hämmern würde. Was nun? Wann würde Verstärkung anrücken? Sind sie schon unterwegs? Was würde das andere Wachpersonal oder die anderen Vaultbewohner machen, wenn sie den Aufseher in seinem eigenen Blut liegen sehen würden? Wohin sollte er? Und wie kam er nur hier heraus? Tausende Fragen schwirrten ihm duch den Kopf. Zunächst mußte er sich von diesem Stuhl befreien. Joshio nahm also wild entschloßen Anlauf und rannte, sofern man das so nennen konnte, mit dem Rücken an die Wand! Der Stuhl knirschte, ächtze, gab aber nicht nach! Das verdammte Ungetüm aus Metal und Holz wollte einfach nicht kaputtgehen! Nun wiederholte er verschwitzt, müde und unter höllischen Schmerzen diese Prozedur. Immer und immer wieder.
Nach etlichen, unzähligen Anläufen zerbrach der Stuhl mit einem lauten Krachen und Joshio viel zu Boden! Mit großer Mühe richtete er sich auf, wissend, dass sein Rücken wohl stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber er war nun frei...frei zur Flucht, frei um all das hinter sich zu lassen...frei, frei, frei!
Er humpelte leicht zum Aufseher, durchsuchte seine Taschen, aber fand nichts! "Wo ist dieser verfluchte Schlüßel nur"? "Ach, wer brauch schon einen Schlüßel, dass ist was für Amateure"! Er grinste leicht, musste dann aber laut vor Schmerzen ächtzen und hebte die Gabel auf.
Er hetzte, getrieben von Panik, Wut und erschöpfen durch die Gänge dieses Bunkerlabyrints und erreichte nach mehreren hundert Metern, die ihm eher wie Kilometer vorkamen, die Bürotür des Aufsehers. War ihm jemand gefogt? Hat man ihn gehört? Es war still...zu still! Joshio schaute sich langsam um und als er feststelle, dass er wohl alleine war, brach er die Tür auf,was wohl nicht allzu leicht mit verbundenen Händen war. Es war aber dennoch wirklich ein Kinderspiel! Andere Leute brauchen Schlüßel, Dietriche und ein Sprengkommando, er allerdings eine Gabel! Stolz über sich selbst ging er, auch wenn etwas andächtig und sehr angeschlagen, durch das Büro zum großen Computer auf dem Pult des Aufsehers.
Das Piepen und Surren der Schaltkonsolen und die seltsamen Knackgeräusche der Messwertmaschinen waren für ihn wie Presslufthämmer in den Ohren und sicherlich hatte man ihn bereits gehört und man folgte ihm. Er hackte sich in den Computer des Aufsehers, der zum Glück (!) nicht wirklich gut gesichert war! Er durchflog rasch die Daten, nicht im Interesse sie zu lesen sondern nur um den Mechanismus für den Fluchttunnel zu finden, den JEDER Aufseher im Petto hat!
Gesagt, getan! Mit einem mal, hob sich das Pult zur Seite und offenbarte den Weg in die Freiheit. Joshio folgte gehetzt den Gang und erreichte die große Vaulttür! Nun ging alles wie automatisch, als hätte er nie etwas anderes getan: Geschickt benutzte er, ohne die Anweisung zu lesen, die Schaltkonsole.
Es zischte laut aus allen Ecken und Kanten und es krachte wenige Sekunden darauf Ohren betäubend und auf einmal war es gleißend hell am Ende des Ganges, jenseits der großen, massiven, isolierenden, überdimensionalen Stahltür.
Getrieben von Neugier, Übermüdung und Erschöpfung ging er zum Ende des Tunnels, hinaus in eine vor ihm unbekannte Welt voller Gefahren....
(Fortsetzung folgt dann noch )