"Ich kann wirklich verstehen, dass du dich von ihr verraten fühlst. Und ich kann auch verstehen, dass dich das wütend macht. Aber ich kann sie auch verstehen. Sie hatte Angst, dass du sie einfach zurück lässt und in dein neues altes Leben zurückkehrst! Vielleicht kannst du Ihr ja eines Tages verzeihen." beendete Phil seine Worte und deutete auf ein eingezäuntes Gelände am Ende der Straße "Da ist schon die Botschaft. Da ist auch das HQ der Feldjäger." Knox folgte Phil weiter. „Klar, ich versteh schon warum sie Angst hatte… Aber wir waren fünf Jahre zusammen unterwegs und sie kennt mich in und auswendig! Und sie glaubt trotzdem, dass ich mich einfach aus dem Staub mache. Dabei wäre ich nicht mal auf die Idee gekommen…“ Knox schüttelte den Kopf und seufzte. „Egal, was soll‘s.“ Phil hielt die Tür auf und Knox trat ein. Er sah sich in dem Empfangsbereich um während Phil sich informierte. Dann warteten sie auf Cpt. Pappas. Als diese endlich aufkreuzte und einen grimmigen Eindruck machte. Lies Phil sich von ihr bestätigen dass sie die gesuchte Person war. Als sie bejate, wollte Knox nicht noch mehr Zeit verlieren. Schnell nahm er das Foto hervor. „Haben Sie dieses Mädchen gesehen?“ und zeigte mit dem Finger auf Jenny. Pappas musterte Knox argwöhnisch. Sie hob eine Braue. „Wir sind hier nicht die Vermisstenstelle. Wo kämen wir denn da hin?“ Ein Mundwinkel hob sich als sie die Resignation in Knox‘ Gesicht feststellte. „Aber es ist wichtig!“ beharrte Knox der nicht glauben konnte, dass sich hier überhaupt niemand mit vermissten Personen beschäftigte. Sie betrachtete Knox ein weiteres Mal von oben bis unten. „Warum suchen Sie sie?“ Knox glaubte zu wissen was sie dachte, und das machte ihn wütend. „Sie ist meine Schwester!“ rief er. „Ich will jetzt wissen wer mir etwas über sie sagen kann!“ ehe er ganz ausarten konnte, übernahm Phil das reden. „Ist es möglich mich zu informieren sobald eine Person die auf diese Beschreibung passt, gesichtet wird?“ Die Befehlshabende, wenig beindruckt von Knox ausrastet, wandte sich Phil zu. Sie schien zu überlegen und Knox glaubte schon es vermasselt zu haben. Doch dann sagte sie. „Na gut. Aber ich kann nicht versprechen, dass die Information Sie auch erreicht…“ Sie versuchte ihre gute Nachricht als eine schlechte aussehen zu lassen, was Knox erneut missfiel. Er wusste genau weshalb sie das tat. Vielleicht hielt sie ihn für dämlich und das liess ihn erneut innerlich kochen. Doch er beherrschte sich. Diesem arroganten Miststück würde er nicht die Genugtuung lassen, ihn auf die Palme zu bringen, so wie sie es vorhatte. Phil bedankte sich nach dem sie die Beiden zu einer Sekretärin verwiesen hatte. Beim Gehen stiess er Knox in die Seite. „Schwachkopf!“ sagte er leise und klang genervt. Knox sagte nichts. Er würde ab jetzt die Klappe halten und nur etwas sagen wenn er gefragt wurde.
Die Sekretärin fragte ihn allerhand Dinge über Jenny. Ihr Aussehen und alter, so wie letzte Aufenthalts Orte und so weiter. Knox erzählte ihr alles was er wusste, dann verliessen sie das HQ.
Wieder seufzte Knox. Er wusste gar nicht warum er ständig sauer wurde. Bei Quinn, während dem lesen des Tagebuchs, eben bei der Botschaft… Dieses ständige rauf runter, rauf runter, störte ihn. Vor allem weil er immer erst im Nachhinein bemerkte wie dämlich es war seiner Wut freien Lauf zu lassen. Erst recht dann, wenn er Informationen haben wollte. Er dachte an Francis aus dem Tagebuch. Wie sein früheres Ich ihm die Fresse poliert hatte. Ich konnte meine ganze Wut an ihm auslassen. Er schüttelte schnell den Kopf. Er hätte richtig Lust, das nochmal zu tun. Einfach auf irgendwen oder irgendwas einschlagen, bis er sich besser fühlte. Immer nur ein bisschen Luft ablassen, brachte ihm nichts, das spürte er. Es wurde vielleicht Zeit, dass ein neuer Kartenträger auftauchte. Das wäre eine willkommene Abwechslung. Selbst wenn er dabei aufpassen musste, um nicht erwischt zu werden.
„Gehn wir zurück… “ sagte Knox beinahe traurig. So würde er Jenny nicht finden und er konnte nicht die ganze Mojave absuchen. Wenn sie nicht tot war, war sie vielleicht in Bewegung und dann war es ohnehin aussichtslos. Er musste enormes Glück haben, wenn er ihr zufällig irgendwo begegnen würde…