12. Ein Neubeginn
Blue trat durch die Tür des Museums, und hörte, wie sich Preston und seine Gruppe unterhielten. Sie waren aus dem oberen Raum nach unten gekommen und saßen und standen jetzt im Ausgangsbereich des Museums. Preston blickt auf, als Blue hineinkam. "Das war bemerkenswert. Danke, dass du uns so geholfen hast. Hier, das ist nicht viel, aber vielleicht ist eine kleine Anerkennung. Danke, das du dich auf unsere Seite gestellt hast", und reichte Blue einen kleinen Beutel mit Kronkorken. "Gern geschehen Preston, aber das wäre nicht nötig gewesen. Ich hätte euch auch so geholfen. Wie geht es jetzt mit euch weiter?" "Mama Murphy hat uns von einem Ort namens Sanctuary erzählt, der sich hier in der Nähe befinden soll. Da wollen wir hin. Willst du nicht mitkommen? Wir könnten noch jemand zusätzliches gebrauchen."
Eine kurze Diskussion kam seitens Marcey Long auf. Am Ende beschloss sich die Gruppe doch Richtung Sanctuary aufzumachen. Auch Blue war dabei. Codsworth und der Hund, der von Mama Murphy den Namen Dogmeat bekam, stießen ebenfalls dazu. So wandert die bunte Gruppe Richtung Sanctuary und ließ sich dort nieder.
Mehrere Tage später. Seitdem sie in Sanctuary angekommen waren, war die gesamte Gruppe fleißig. Preston kontrollierte zusammen mit Codsworth die kleine Insel auf der die neue Heimat lag. Die Longs schauten in den alten Häusern nach verwertbaren Materialien. Blue war anfangs morgens mit seinem Gewehr auf die Jagd gegangen und hatte die Gruppe erstmal mit etwas Essbaren versorgt. Jetzt war er gerade dabei mit Sturges zusammen eine erste Wand aus altem Metall hochzuziehen, die sie vor unerwarteten Übergriffen schützen sollte. Er hatte zusammen mit Sturges geplannt, damit die komplette Siedlung zu schützen. Preston hatte am Morgen mit einem Händler kurz vor Sanctuary gesprochen, der ihm einen Zettel überreichte und daraufhin weiter zog.
Jetzt kam Preston zu Sturges und Blue."Blue, hast du mal kurz Zeit?" "Klar, für dich immer Preston.Was gibt es?", brummte er freundlich. "Ich habe hier ein Hilferuf von einer Siedlung an die Minutemen. Ich würde gerne helfen, aber ich kann hier nicht weg. Meinst du, du könntest helfen?" "Hmm, was haben die denn für ein Problem? Weißt du da schon was?" "Dem Brief nach warscheinlich wieder mal Raider. Und wie sieht es aus, hilfst du mir?" "Ja, werde ich, wo muss ich hin?" "Die Siedlung nennt sich Tenpines Bluff." Preston beschrieb Blue den Weg.
Blue ging zu einem der Häuser, in dem er sich nun eingerichtet hatte. Er nahm einiges an Munition mit, packte seinen großen Rucksack auf den Rücken und schulterte sein Gewehr. Dann nahm er eine Armbinde vom Tisch, wo die Zeichen der Minutemen draufgestickt war und legte sie sich an. Er wollte gerade los, als Codsworth hineingeschwebt kam "Soll ich mitkommen, Sir?" "Es wäre gut, wenn du Preston weiter unterstützen würdest, aber Danke für das Angebot, Codsworth." "Okay", sagte Codsworth und rauschte wieder davon.
So machte sich Blue Richtung Tenpines auf den Weg und kam nach einigen Stunden dort an. Blue blieb in einiger Entfernung stehen, und sprach einen der beiden Personen, die auf einem kleinen Feld arbeiteten an "Ihr brauchtet Hilfe von den Minutemen, oder? Ich bin deswegen hier. Ich würde euch helfen." Einer der beiden schaute hoch und guckte zunächst ein wenig erschrocken, als er Blue sah, ging aber dann doch auf ihn zu. "Wir haben ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet, dass überhaupt jemand auf unseren Brief reagiert. Vor allem nicht nach der Sache mit Quincy. Und vor allem nicht mit so jemanden", fügt er etwas schüchtern hinzu.
Peter, so hieß der Siedler, erzählt Blue in Kürze was passiert war und wo er die Raider finden konnte. Sie hatten sich in die alte Corvega Fabrik in Lexington zurückgezogen. Er erklärte Blue ebenfalls den kürzesten Weg dorthin. Blue versprach sich um die Raider zu kümmern und dann wieder hierher zurückzukommen. Dann wanderte Blue weiter Richtung Lexington und kam vor der Abendämmerung dort an. Durch Lexington selbst bewegt sich Blue sehr vorsichtig. Preston hatte Blue davor gewarnt, dass sich hier relativ viele Ghule aufhalten würde. Blue sah die Fabrik in einiger Entfernung aufragen und sah am Haupteingang einige Raider, Geschütztürme und sogar einige Suchscheinwerfer.
"Hmm, ich sondiere erstmal weiter die Gegend. Vielleicht gib es einen nicht so stark befestigten Eingang. Hier möchte ich nicht unbedingt mit der Tür ins Haus fallen. Die sehen mir recht gut ausgerüstet aus, und wer weiss wieviele sich noch im Gebäude selbst befinden." dachte er bei sich. Nach einiger Zeit fand Blue einen alten aufgebrochenen Wartungsschacht, der Richtung Corvega-Fabrik führte. "Hoppla, was ist das denn? Das sieht doch gut aus. Und die Richtung stimmt auch." Blue zwängt sich ungesehen in den Schacht und wanderte darin weiter. Dann kam er ans Ende. In einigen Metern Entfernung konnt er ein Loch in der Wand sehen.
Ein Ghul bewegt sich aus dem Loch in Richtung des Raumes dahinter und wurde dann plötzlich von einem Geschützturm nieder gemäht. "Gut zu wissen, hier scheine ich richtig zu sein. Solche Geschütztürme könnten wir gut für unsere Siedlung gebrauchen. Und vielleicht finde ich hier auch endlich mal passendes Reparaturmaterial für meinen Pipboy. Aber eins nach dem anderen. Erstmal werde ich mich um diese feigen und penetranten Nervensägen von Raidern kümmern" brummelte er leise in sich hinein.
13. Corvega Tango
Blue lugte vorsichtig durch das Loch um die Ecke. "Automatisierter Geschützturm, sehr nett. Wie komme ich denn an dem vorbei ohne gleich gesiebt zu werden. Ah, ich habe eine Idee. Ist zwar etwas makaber, aber das wird gehen". Blue nahm ein kurzes Seil aus seinem Rucksack und nahm einen toten Ghul, der vor ihm lag. Er befestigte das eine Ende des Seils am Hals des toten Guhls und das andere Ende an dem Griff seines Gewehres. Fertig war die Ghulpinata. "Mal sehen, ob das funktioniert" dachte er
Er nahm das Gewehr am Lauf und hielte es dann mit dem Ghul soweit weg wie möglich. Der Geschützturm erfasste das Ziel und schoss. Blue wurde vom erstmal nicht vom Geschützturm erfasst. So konnte er ihn mit einen kräftigen Tritt seines Beines ersteinmal unschädlich machen. Der Suchscheinwerfer, der dazu geschaltet worden war, wurde ebenfalls mit ein paar gezielten Schlägen zerstört. Er band den toten Ghul wieder los und befreite sein Gewehr vom Seil. Er war nun in der alten Corvegafabrik. In den schlechtbeleuchteten Gängen konnte er einige Raider geräuschlos mit seinem Gewehr ausschalten. Er hatte sich, bevor er losgezogen war noch einen Schalldämpfer für sein Gewehr eingepackt. Wie in einer überdimensionierten Schießbude entledigte sich Blue in der Fabrik der Raider aus dem Schatten heraus.
Einer nach dem anderen ging zu Boden. Bevor der nächste reagieren konnte, war auch dieser schon tot. Blue erbeutete viele seltenen
Materialen, der er sich in seinen Rucksack packte. Schließlich kam er in eine der oberen Fertigungshallen, wo der Boss der Raider sich mit
einigen seiner Spießgesellen aufhielt. Auch hier waren einige Geschütztürme mit
Suchscheinwerfern postiert. Hier war es schwierig, ungesehen zu agieren. Da
bemerkte Blue einen alten Protekton in seiner Ladebucht und ein Computerterminal.
"Dann wollen wir mal schauen, ob wir da nicht eine kleine
Ablenkung bauen können."
Blue zog sich seine speziellen Handschuhe wieder an und programmierte den Protekton um. Der lief mit einem großen Krach los und beharkte die Raider. ER bot eine hervorragende Ablenkung. Mehr sogar noch. Durch das Feuergefecht wurde eine der halbfertig gestellten Corvegas im Bereich des Motors getroffen. Das endete in einer Kettenreaktion von explodieren Autos in der Halle. Blue konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen "Was eine Bombenstimmung hier. Echt tolles Feuerwerk" grinste er in sich hinein.
Nach der Explosion war es ein Leichtes, die restlichen Raider aus dem Weg zu räumen. Sie waren noch durch das erfolgte "Feuerwerk abgelenkt. Die restlichen Raider auf dem Dach und in den anderen Bereichen der Fabrik wurden wieder auf die geräuschlose Art durch Blues Gewehr erledigt. Die gesamte Fabrik gesäubert und Blue hatte eine Menge neuer Materialien für Sanctuary. Es war nun dunkel geworden. Blue zog sich in eine der Wartungsrohre zurück, die man von innen verschließen konnte. Dort verbrachte er seinen Schlaf bis zum nächsten Morgen. Er schlug den Rückweg nach Tenpines ein. Dort erstattete er Peter Bericht. Die Gefahr war nun aus dem Weg geräumt. Er und seine Frau waren heilfroh. Sie boten an die Minutemen zu unterstützen. "Da wird Preston sich freuen" dachte Blue und verabschiedete sich.
Von Tenpines ging die Reise zurück nach Sanctuary. Preston war mittlerweile
unruhig geworden, weil Blue jetzt schon einige Zeit weg war. Seine Miene hellte
sich sofort auf als er ihn über die Brücke stampfen sah. "Hey
Blue, schön dass du wieder da bist. Hatte schon angefangen mir Sorgen zu
machen." "Waren Raider, Preston. In der alten
Corvega-Fabrik. Sind jetzt aber Geschichte. Die Siedler von Tenpines sind
jetzt ersteinmal sicher. Und sie werden die Minutemen unterstützen." "Das
ist prima, Blue." "Freut mich Preston. Ich habe auch
einge Sachen für Sanctuary mitgebracht. Werde sie erstmal ins Lager bringen.
Übrigens sind auch ein paar Dinge für Geschütztürme dabei. Dann bekommst du
auch mal ein wenig Entspannung" "Danke Blue."
Preston war sprachlos. Nicht nur, dass sein Freund alleine den Siedlern helfen konnte und dabei eine ganze Fabrik voller Raider alleine abgefertigt hatte. Nein, er dachte dann noch an Sanctuary. Er würde mit Blue heute Abend über etwas sprechen, was er schon seit einigen Tagen auf der Seele brannte. Preston schaute nach Blue und sah, das er mit Sturges wieder am Fachsimpeln war. "Die beiden verstehen sich ebenfalls prima" freute sich Preston.