Quirin und Ken gingen auf die Kleinstadt zu.
Schon weiten sah man große schwarze Rauchwolken über der Stadt.
Doch das beunruhigte den Zenturio nicht.
Er konnte sich denken was hier vorgefallen ist...
An den Toren der Stadt hingen Flaggen der Legion.
Das erklärte so einiges, aber dass die Legion schon so weit in das Mojave Ödland vorgedrungen ist überraschte Ken offensichtlich.
Als sie näher kamen hörten sie laute Geräusche, als ob jemand auf Metall schlägt, gefolgt von lauten geschrei und man konnte Leute weinen hören.
Quirin und Ken gingen in Deckung.
Sie schlichen sich an der Stadtmauer entlang, die zum großteil aus LKW Wracks und alten Holzplatten bestand.
"ruhig bleiben jetzt, keine schnellen Bewegungen und spiele nicht den Helden! " zischte Quirin flüsternd.
Sie luckten durch eines der Wracks und konnten direkt auf den Rathausplatz sehen.
Ken fuhr erschrocken zurück als er sah wie Legionäre gerade dabei waren mehrere Männer an Kreuze zu nageln.
Ihren Klamotten nach zu urteilen waren es inhaftierte der JVA bei Primm.
"ich wusste gar nicht dass die Pulverbande schon so weit im Süden ist " murmelt Quirin.
Zwei Legionäre legten einen Banditen der sich heftig wehrte auf eines der Kreuze, die provisorisch aus alten Stromleitungen zusammen gezimmert wurden.
Er schlug um sich und schrie nach Hilfe, doch es brachte nicht's, die Legionäre waren weitaus kräftiger und drückten ihn einfach an das Konstrukt.
Ein dritter kam hinzu und fesselte ihn an den Hand und Fußgelenken.
Quirin vernahm das Ken sein Gewehr durchlud und sich bereit hielt.
Sie hörten ein lautes klacken gefolgt von wildem Geschrei.
Anscheinen waren sie dabei ihm die schweren rostigen Gleißnägel durch die Hände zu treiben.
Bei jedem "plink" das ein Schlag nach sich Zog fuhr Ken zusammen und legte sein Gewehr an.
Quirin drückte langsam den Lauf runter.
"Lass den Scheiß. Wir können nicht's für sie tun. Wir sind hoffnungslos in der Unterzahl." flüsterte er leise aber bestimmt.
Inzwischen stellten die Legionstruppen das Kreuz auf und einer der Männer bestieg eine Leiter um das Kreuz mit einem Vorschlag Hammer in den Boden zu treiben.
War's das jetzt? fragte sich der Zenturio.
"Ken, komm mit, wir brauchen eine bessere Sicht "
Quirin und Ken schlichen sich weiter den Zaun entlang und man konnte hören wie sich die Soldaten an dem nächsten zu schaffen machen.
Quirin war das egal, er hat selbst genug Hinrichtungen veranstaltet.
Diese degenerierten bekamen nur was sie verdient haben.
Das ungleiche Paar schlich sich zum Ortseingang wo relativ nah am Eingang der große Scheiterhaufen stand.
Er brannte noch immer und der Gestank von verbrannten Haaren, Menschenfleisch und Gummireifen war bestialisch.
Selbst für Quirinus.
Überall um den Haufen herum lagen verbrannte Skelette.
Hier wurden keine halben Sachen gemacht.
Jemand wollte ein Exempel statuieren und Quirin wollte wissen wer dafür verantwortlich ist...
Sie hielten sich steht's an der Wand und waren äußerst vorsichtig.
Die Tür zu einem kleinen Laden stand offen und die zwei schlichen rein.
Er war leer und geplündert wurden..
Hinter dem Tresen befand sich eine dunkelbraune Holz Tür, sie war verschlossen.
Der Zenturio drehte sich zu Ken um der die Tür sicherte: " hilfst du mir mal? "
Ken ging zu ihn herüber, zog ein Päckchen mit Haarklammer und einen Schraubendreher aus seinem Mantel und machte sich am Schloß zu schaffen.
Mit einem leisen klicken sprang es auf.
Hinter der Tür kam eine Treppe zum vorschein.
Die zwei schlichen sich die Knarrende Treppe hinauf.
"leise! " flüsterte Quirin.
Im oberen Teil des Hauses fanden sie eine kleine verwüstete Wohnung.
Und ein Fenster das direkt auf den Marktplatz zeigte.
Quirin und Ken schleichen geduckt an das Fenster heran, Ken schaltet seinen Helm ab damit das rote leuchten seines Visiers sie nicht verrät.
Es sah so aus würden die Legionäre gerade den letzten Mann an ein Kreuz fesseln.
Kurz darauf kam wieder ein weiterer Soldat mit neuen Nägeln und einem Hammer.
Man konnte die anderen Banditen wimmern hören.
Direkt vor der Eingangstür des Rathauses waren zwei Leute an Kreuze genagelt, sie beschimpften die Legionäre und verfluchten sie als ob sie nicht's mehr zu verlieren hätten.
Das klaute klacken des Hammers der auf die Gleißnägel traf war Ohrenbetäubend.
Doch der Bandit blieb ruhig.
Er schrie nicht wie anderen.
Quirin ahnte dass Ken erstaunt schaut und sprach: " er hat sich mit seinem schicksal abgefunden "
Ein schlanker Mann in Legionsrüstung trat aus dem Rathaus heraus als das letzte Kreuz aufgestellt war.
Er schlenderte mit geradem Blick auf die Beiden Männer an Kreuzen zu die immernoch schrien.
Es schaute sie nur an, dann kamen zwei Rekruten herbei geeilt mit großen roten Kanistern in dern Hand.
Sie übergossen den Fuß des Kreuzes mit der Flüssigkeit aus ihren Kanistern.
Ohne ein Wort zu verlieren zog der Legionär ein Streicholz Briefchen aus seiner Tasche, zündete ein Hölzchen und ließ es fallen.
Das Geschrei war groß.
"los dreh dich um " flüsterte Quirin zu sich selbst.
Wie auf's Wort drehte sich der Legionär um, Zog seine Frumentarii Mütze auf und stellte sich den verbliebenen Bürgern von Nipton gegenüber.
Er begann zu sprechen: "Hat nich jemand Einwände die er erheben will? Nein.. natürlich nicht. Ihr seid die glücklichen drittplatzierten bei unserer Lotterie. Das heißt ihr habt es relativ schnell hinter euch"
Seine Stimme klang sanft und beruhigend.
Irgendwie obszön...
"Vulpes" grummelte Quirin.
Der Frumentarii befiehl seinen Leuten die restlichen Bewohner und Banditen zu Köpfen.
Und sie taten...
Quirin packte den Ranger am Arm.
"ich weiß dir schmeckt dass nicht, aber wir werden jetzt gehen."
Sie schlichen sich unbemerkt den Weg zurück den sie gekommen waren.
Immer geduckt an dem Zaun der Stadt entlang konnten sie Nipton umgehen ohne gesehen zu werden.
Der Gestank und die schreie der Leute die abgeschlachtet wurden waren noch Kilometer weit zu vernehmen...
>gehen nach: Mojave-Wüste<