Das Nationalarchiv

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    Kaum war das Nationalarchiv betreten, schon stieg der Frau ein unangenehmer Geruch in die Nase. Sie konnte nicht ganz identifizieren was genau sie roch, doch sie ordnete es zwischen 'Verfaulter Kadaver" - und "Verschimmeltes Holz" ein. Viele alte Vorkriegsbücher lagen auf dem Boden verstreut und in der Eingangshalle des Archivs klaffte ein großes Loch in der Decke. Eine etwas größere Mauer in mitten des Raumes wurde von verschiedenen Lichtstrahlern beleuchtet und ein leerer Metallrahmen hing schräg auf dem Boden.
    Die junge Frau ging einige Schritte voran und sah sich in jeder Richtung genau um. "Hmm." Sie winkte John zu sich. "Rotunda for the Charters of Freedom" Die Worte hallten noch eine Zeit lang in ihrem Kopf, dann sah sie zu Shepard. "Was bedeutet das?"
    Hinter der offenen Tür befanden sich haufenweise Sandsäcke und Fallen, die die Frau sofort erkannte. "Vielleicht sollten wir diesen Raum meiden." Mit einer ernst zunehmenden Stimme machte sie auf die vielen Minen auf dem Boden aufmerksam. Einige waren bereits detoniert doch verminderte das nicht das Risiko doch eine Funktionstüchtige zu erwischen. Die Stille im Gebäude war schon fast gespenstisch angsteinflößend. Schnell drehte die Frau sich um und versuchte eine Tür zu öffnen doch ohne Erfolg. Sie war fest verschlossen. "Wenn wir die Tür nicht aufbrechen oder mit einem Dietrich knacken, dann müssen wir wohl den Gang dort hinten versuchen." Sie sah sich um, dann zuckte sie spielerisch mit ihren Schultern. "Aufbrechen halte ich für schwierig. Bis auf Bücher findet man hier nichts stabiles und ich habe keinen Plan wie man eine Tür mit einem Dietrich bearbeitet." Sie legte ihren Kopf schräg und warf eine Strähne zur Seite. Dann sahen ihre Augen direkt in die von John. "Du bist der Boss, wie machen wir weiter?"

  • >>>"Rotunda for the Charters of Freedom ... Was bedeutet das?"<<<
    Shepard sah sah zu Maylin, der Geschichtsunterricht der Enklave, egal wie sehr dieser auch die eigentliche Geschichte verzerrte, machte sich jetzt zumindest etwas bezahlt: "Das sind die Gründungsdokumente der Vereinigten Staaten.... Oder was davon übrig ist..."


    Schließlich wies Maylin ihn auf die Minen und Fallen hin und er konnte nur mit ihr übereinstimmen, dass es eine gute Idee sei den Raum zu meiden.
    Das Problem dabei war allerdings, in mitten dieses Raumes war der Lastenaufzug. Seine Aufmerksamkeit richtete er jetzt auf die verschlossene Tür zum Treppenhaus und die Gestik seines Gegenübers als sie sagte >>> "Du bist der Boss, wie machen wir weiter?"<<< Ihm war nicht wirklich klar ob Maylin ihn jetzt auf den Arm nehmen wollte oder ob sie dies als eine Art Anerkennung ihrer Seits darstellte. Aber schon als er sich dies fragte wurde ihm klar, dass es in der jetzigen Situation keine Rolle spielte.
    Er nahm die Karte des Archives und warf einen Blick darauf, es dauerte keine fünfzehn Sekunden und Maylin hatte ihre Antwort: "Wir nehmen den Aufzug..." er drehte sich weg und ging an das Ende des Flures wo eine Geteilte Metalltür auf ihn wartete. Mit aller Gewalt und Kraft die er aufbringen konnte zog er die Tür auseinander und es öffnete sich ein dunkler, schmutziger Fahrstuhlschacht.
    Es war nicht der Lastenaufzug, wie es eigentlich geplant war, und auch nicht die Treppe als Ausweichmöglichkeit, aber es würde sie ans Ziel bringen.
    Maylin war ihm bis dahin gefolgt, so musste er sie nicht zu sich rufen und eventuelle Gegner auf sich aufmerksam machen: "Wir klettern drei Etagen nach unten und öffnen dort die Tür. Es ist nicht wie geplant, aber so läuft es ja nie..."
    Er sah in den Schacht und nochmals nach Maylin: "Und mach dir keine Sorgen, die Leiter sieht stabil aus und der Aufzug ist schon ganz unten."
    Mit diesen Worten bestieg er den Schacht und begann nach unten zu klettern.
    Es knackte, es quietschte und sämtliche anderen Arten von metallverformenden Geräuschen durchdrangen den Schacht aber die Leiter hielt Shepards Gewicht aus, also sollte es für Maylin wohl kaum ein Problem geben.
    An der dritten Fahrstuhltür hielt sich Shepard fest und began die Tür aufzuhebeln während Maylin ,hoffentlich, bereits auf ihrem Weg nach unten war.

    ...what doesn't kill you gives you exp...

  • Auch wenn Mailyn dem Fahrstuhl gegenüber skeptisch war, konnte sie die Leiter schnell nach unten steigen. Eigentlich hatte sie sich einen ihrer alten Aufträge in Erinnerung gerufen in dem es galt für einige Tage auf einem alten Wasserturm zu verbringen und die Zielperson in einem Lager abzufangen. Dort waren die Leitern in einem schlimmeren Zustand und auch das hatte sie gemeistert, also würde sie wohl die Sprossen mit Leichtigkeit überwinden.
    Als sie schließlich bei John ankam, machte sie innerlich ein Kreuzzeichen. Enge Schächte und lange Leitern gehörten nicht zu ihrem Reportua an Dingen das sie gutheißen konnte. John hatte mittlerweile die nächste Fahrstuhltür aufgedrückt und das was sich dahinter offenbarte, war ein langer, verzweigter grauer Tunnel voller Dampfrohre und Gerümpel. Instinktiv ging sie in eine Angriffshaltung. Ich denke nicht, dass dieser Bereich jemals für Besucher zugänglich gewesen wäre." Damit hatte die Frau auch recht nach näherer Betrachtung. In verschiedenen Richtungen waren verschiedene Schränke aufgebaut die am verrosten waren. Dort befand sich allerlei unnützliches Zeug wie Terpentin, Schraubenschlüssel, Putzmittel und hier und da kaputte Glühbirnen und Drähte.
    Nachdem die Schritte der Beiden einige Zeit lang in den Gängen hallte, blieb die Frau plötzlich stehen. Sie rümpfte ihre Nase und warf eine ihrer schwarzen Strähnen nach hinten. "Riechst du das auch?" verwundert legte sie ihren Kopf schräg und sog die Luft scharf ein. "Shepard? Riechst du das?" Sie konnte nicht genau ausmachen woher dieser Geruch kam, doch sie roch eindeutig ein Gasgemisch. Kam es aus den undichten Leitungen? "Vielleicht sollten wir uns beeilen. Hier riecht es nach Gas, dass sich mittlerweile gut mit der Luft gemischt hat. Ich habe keine Lust gegahrt zu werden sollte das explosive Gemisch hochgehen." Jetzt senkte sie ihre Waffe und sicherte sie, sodass sie nicht absichtlich einen Schuss abgeben konnte.

  • Ein Spass - Gas... dachte er sich sarkastisch und sicherte seine Waffe.
    Als diese letzlich auch geschultert war, zog er sich sein Mundtuch über und warnte Maylin: "Du solltest auch deinen Mund bedecken. Es hilft nicht viel, aber es verschafft dir notfalls Sekunden."
    Die Zeit war zu knapp bemessen um das hauptventil zu suchen und den kompletten Gaskreislauf zu schließen, also entschied sich Shepard sich einfach zu beeilen. Vieleicht war auch weiter hinten die Luft etwas klarer.
    Er schaute auf den Plan und ging voran, schon nach der ersten Abzweigung stieß er auf etwas großes am Boden. Man konnte es nicht übersehen, ein toter Supermutant. Auf der einen Seite war es von Vorteil, immerhin reduzierte dies die Wahrscheinlichkeit von möglichen Gegner, anderer Seits konnte man aber auch kein Feuergefecht in diesem Gasgemisch starten. Eigentlich würde schon ein einzelner Funke reichen um diese Ebene vollständig auszuräuchern.
    Shepard deute auf den Mutanten um Maylin darauf aufmerksam zu machen. Danach ging er weiter durch die Gänge bis er auf den gewünschten Hauptkorridor traf.
    "Wir folgen dem Gang bis ans Ende, dann sollten wir da sein." nuschelte er zu Maylin durch das Mundtuch.
    Und so gingen sie weiter bis der Flur von einer starken Stahltür gestoppt wurde. Shepard ging auf diese zu und versuchte sie mit drücken und ziehen zu öffnen, sie rührte sich keinen Zentimeter. "...verschlossen..."
    Innerlich began er schon nach einer Lösung für das Problem zu suchen.

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  • Und wieder versperrte eine Tür den Weg zu ihrem Ziel. Innerlich fluchte die Frau obwohl sie damit gerechnet hatte. Sie grinste leicht was man unter ihrem roten Tuch daran erkennen konnte, dass sich ihre Wangen nach oben verschoben. "Wenn ich zurückblicke was wir bisher angestellt haben um den Weg zu bestreiten auf dem wir gelandet sind würde ich spontan sagen, spreng dieses verdammte Ding auf." Sie musste aufpassen, dass sie nicht zum Lachen anfing denn durch das Gas könnte es schnell gefährlich werden.
    Kurz sah sie sich um und hoffte darauf, dass John ihren sarkastischen Witz verstand. Nachdem ihr Blick quasie einmal im Kreis verlief entdeckte sie eine alte Steuerkonsole die scheinbar mit der Tür in Verbindung stand. "Und wenn wir es damit versuchen?" Man konnte sie kaum durch ihr Tuch wahrnehmen denn zusätzlich hatte sie ihre Hand vor ihrem Mund gepresst. Schnell flaute die entstandene Euphorie ab als die junge Schützin zusammen mit John die Steuerkonsole näher in Betracht zog. "Verdammt! Diese Schrottkiste ist komplett demoliert." Ihr erster Gedanke fiel auf den toten Supermutanten auf dem Boden. "Vielleicht hat dieser Schwachmat die Konsole demoliert." Ihr zweiter Blick fiel auf seine Waffe, die durchaus einen Schaden am Computer angerichtet haben könnte.
    Sie zuckte mit ihren Schultern. "Kriegst du das Ding in Gang, oder hast du eine andere Lösung?"

  • Shepard dachte schon wieder an die umständlichsten Lösungen. zum Glück war Maylin bei ihm, die ihn auf das Offensichtliche hinwies, die Konsole.
    >>>"Kriegst du das Ding in Gang, oder hast du eine andere Lösung?"<<<
    In einem Raum voller Gas mit der Elektrik einer zerstörten Konsole herumzuspielen war sicherlich genau so schlau wie jetzt eine zu rauchen.
    Er sah zu Maylin: "Ich bin kein Techniker, und wenn ich hier was falsch mache, sprenge ich eventuell das gesamte Gebäude".
    Shepard sah sich um und folgte dem Kabel, welches zur Konsole führte, bis zu einem Sicherungskasten. Allerdings erwartete er nicht wirklich, dass dieses Gebäude immernoch mit Strom versorgt wird. Zumindest konnte er sich jetzt gefahrlos der Konsole widmen.
    Er nahm die lose Verkleidung ab und fand ein Wirrwarr aus Kabeln.
    Rot - Hauptstrom, Grün - Sicherheitsdraht ... aber welches läßt den Schließmechanismus aufspringen?
    "ich hab keine Ahnung...." er drehte sich zu Maylin und sah sie kurz mustern an, am liebsten würde er wirklich die Tür aus dem Weg sprengen. Als er wieder zu tür sahk, bemerkte er das lockere Mauerwerk der Wand: "...natürlich..." sagte er mehr zu sich selbst als zu seiner Begleiterin.
    Er musste nur an den Mechanismus der die Zylinder steuerte, und dieser saß hoffentlich in der Wand und nicht in der Tür.
    Ein metallischer, großer, selbststehender Aschenbecher erweckte sein Interesse. Er schnappte sich diesen und stieß ihn mit aller Gewalt gegen die Mauer. Sie hatte keine Chance gegen seinen aufsteigenden Enthusiasmus, schließlich gaben Teile der Mauer nach und Shepard musste nur noch etwas Dreck beiseite räumen.
    Da war er, ein Schließmechanismus der Zylinder in die Tür drückte. Jetzt musste er nur noch die Verbindungsstange nach unten bewegen.
    Shepard stand auf und began fast schon hektisch nach einer art Brechstange zu suchen.
    "Wir brauchen etwas mit dem wir diese Stange nach unten drücken können..."
    Maylin und er teilten sich auf und durchsuchten die anliegenden Räume. Es dauerte nicht lange und Maylin fand ein Bewährungseisen aus einer stabilen Metalllegierung. "Das sollte reichen"
    Die beiden begannen nun mit aller Kraft den Mechanismus aufzuhebeln. Letzlich gab auch dieser nach und die Zylinder fuhren zurück in die Wand.
    Shepard verzog seine Mundwinkel nach oben und atmete erleichtert auf: "..offen..."

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  • Mailyns Herz raste wie verrückt. Schon lange war sie nicht mehr so tief in einer Mission verwickelt, die alles von ihr abverlangte. Langsam ging die Tür auf und was sich dahinter befand, war ein seltsam aussehender Raum mit vielen Glaskuppeln und weiteren Korridoren. Die Frau stand regungslos in der Türschwelle und bekam ihren Mund nicht mehr zu. So etwas hatte sie noch nie vorher gesehen. "Was ist das?" flüsterte sie leise in den Raum. Hier schien kein Gas ausgeströmt zu sein, denn die Luft war klar und rein. Das Stichwort lag bei rein, denn keine Staubpartikel oder sonstige Sachen schwirrten in der Luft. Der Raum selbst war angenehm gekühlt und spendete durch verschiedene Ventilautoren stetig neue Luft. Sobald sie den Raum betraten fiel auch die Tür wieder zu. Glücklicherweise blieb das Schloss entriegelt.
    Mailyn staunte nicht schlecht was sie sah. "Ist es das, wonach du suchst?" Sie ging einige Schritte voran, dann inspizierte sie eine Röhre. "Das sieht mir wie ein Brutkasten aus." Sie entstaubte ein kleines Schild mit der Aufschrift: "Benjamin Franklin" Die Schützin verzog ihre Augenbraue. "Shepard? War Benjamin Frankling nicht eine wichtige Person in der damaligen Geschichte?" Kaum interessiert, schon wandte sie sich schulterzuckend ab und erblickte das Wesentliche. "Ich frag mich was dieser Raum zu bedeuten hat." Sie zeigte an die Decke, dann an die systematisch angereihten Kapseln. "Das Ganze schluckt verdammt viel Strom und der möchte erst einmal produziert werden. Das ganze Archiv selbst hatte keinen Strom aber dieses Kellergewölbe wird von einem halben Atomkraftwerk gespeist." Sie übertrieb in einem gewitzten Maße um zu verdeutlichen was genau sie meinte. Schließlich schloss sie zu Shepard auf, der sich in einer Art Büro wiederfand.
    Der Raum selbst war eine Antithese für sich. Während die Kapseln vor Hightech strahlten, war das Büro nur spärlich eingerichtet. Ein alter, zerfledderter Teppich lag auf dem Boden, viele verbrannte und zerstörte Bücher lagen in einer Art Regal und auf dem Schreibtisch stand ein vereinzelter, verstaubter aber funktionstüchtiger Computer. "Ich werde aus diesen Dingen nicht schlau. Nun, mir soll es egal sein. Ich führe meinen Auftrag aus ohne Fragen zu stellen." Sie klatschte mehrmals schnell hintereinander in die Hände. "Los los! Such Shepard, such." Als John sich umdrehte zwinkerte die Frau ihm zu.

  • Shepard sah sich etwas um ...beeindruckend... und reagierte etwas verspätet auf Maylins Äusserungen: "Gebaut für die Ewigkeit. Im Keller muss es wohl einen Atomgenerator geben der diesen Raum versorgt."
    Dann entdeckte auch er den Computer, welcher noch völlig intakt zusein schien. Es gab keinen Grund diesen nicht zu benutzen, und so setzte er sich davor und began die Digitalen Archive nach millitärischen Projekten zu durch suchen. Es dauerte nicht einmal eine Minute und der PC spuckte die gewünschte Abteilung aus.
    "Was ich suche ist am Ende des Raumes, du solltest währenddessen nach etwas ausschau halten das sich zu Geld machen läßt."
    Mit diesem Satz stand Shepard auf und entfernte sich von Maylin um am anderen Ende nach Informationen zu suchen.
    Da war es, vor ihm tauchte eine rot beleuchtete Sektion auf. Die verschieden Holotapes waren gut beschriftet und alphabetisch sortiert. Er musste nur noch nach Tapes mit der Aufschrift FEV.
    Es kam ihm skurriel vor was er teilweise zu lesen bekam. Es gab Pläne für nukleare Erst- und Vergelltungsschläge, biologische Waffen und andere Mittel die die damalige Kriegsführung als Perversion entlarvte. Und an der Spitze dieser Perversion stand das FEV Virus. Er fand die von ihm gesuchten Unterlagen, es war alles vorhanden, molekulare Zusammensetzung, Mutationszyklen, Aufzeichnungen der Testsubjekte sowie die geplante Verbreitung und Lagerung.
    Mit diesen Informationen und einem Gefühl von Erleichterung machte er sich wieder auf dem Weg zu Maylin.

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  • John verdrückte sich um seinen Auftrag zu erledigen und währenddessen Mailyn alleine im Büro stand, suchte sie nach wertvollen Gegenständen. Es war nicht ganz einfach ohne Schatzkenntnisse etwas zu finden, dass sich zu Geld machen ließe, doch die Frau versuchte so einiges zu erbeuten. Da waren zum einen vergoldete Statuen die wohl in früherer Zeit als Briefbeschwerer fungierten, da sie an ihren jeweils gegenüberliegenden Seiten abgeflacht waren. Alte und vor allem intakte Bücher verstaute sie sorgfältig in einen kleinen Beutel, sodass sie einfacher zu transportieren waren.
    Dann wurde die Frau auf etwas aufmerksam. Eine weitere Tür lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sie. Es sah so aus als wäre es eine Vorratskammer doch das wollte die Schützin genauer untersuchen. Vorsichtig schlich sie durch die Schwelle und blickte erstaunt um sich. Verschiedene Tresore und andere Kästen waren systematisch aufeinandergestapelt. Verschiedene und alte, politische Dokumente lagen teilweise verstreut auf einem kleinen Tisch, welche die Frau mir nichts dir nichts mitnahm und einsackte. Nach einer kleinen Weile hörte sie Schritte die von John stammen könnten. Sie drehte sich mit einem siegreichen Lächeln um. "Ich hab ein paar Kleinigkeiten gefunden. Wie deine Mission verlaufen ist brauche ich anhand deines Gesichtsausdruckes nicht erfragen. Können wir?" Shepard war wohl fertig da er unverzüglich nickte. Zusammen kehrten sie der Kellerstation den Rücken zu gingen zurück in den Raum voller Gas.

  • In dem Korridor voller Gas zog sich Shepard wieder das mundtuch über und Maylin tat ihm gleich. Irgendwie hatte dieser Gang, nach der frischen Luft des vorrangegangenen Raumes, etwas merkwürdiges. Ein mullmiges Gefühl machte sich in Shepard breit, fast so wie eine Vorahnung. Eine andere Möglichkeit wäre aber auch, dass das Gas sein Nervensystem anfing zu beeinträchtigen. Mit zwei Fingern deutete Shepard auf das Ende des Ganges und beschleunigte seine Schritte.
    Ob es Maylin wohl ähnlich ging? Er versuchte seine Gedanken zusammen zu halten, was ihm aber nicht immer gelang.
    Endlich erreichten die beiden den alten Fahrstuhlschacht, zumindest war da die Luft etwas reiner. So konnte Shepard seinen Mundschutz wieder herablassen.
    "Wir machen oben erst einmal eine Pause, wir brauchen sowieso einen anderen Rückweg."
    Nocheinmal griff er an seine Taschen um zu fühlen, ob die Holotapes noch an ihrem Platz waren - alles war da wo er es verstaut hatte.
    Danach machte er mit seinem Arm eine einladende Geste auf den Fahrstuhlschacht zu Maylin: "Nach ihnen..." dabei konnte er sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

    ...what doesn't kill you gives you exp...

  • Sie lächelte ihren Gefährten zu und setzte ihren ersten Fuß auf die Sprosse, hielt aber inne bevor sie die nächste erklimmte. Sie zwinkerte John zu, lächelte etwas frech. "Charmeur.". Sie warf ihre Haare nach hinten, streifte zuvor noch einmal dadurch und zog sich an der Leiter Stück für Stück nach oben. Sicherlich war für John nun ihr Hintern der perfekte und abwechslungsreiche Ausblick gegenüber den trostlosen Kanälen und Schächten und Mauern, die die Beiden ständig sahen.
    Es dauerte doch etwas länger als gedacht und Mailyn sank oben an der Schwelle erst einmal zu Boden. Sie keuchte leicht. "Es ist erstaunlich wie schnell man außer Atem kommt, wenn man nicht regelmäßig unterwegs war." Da hatte sie recht. Sie erinnerte sich an den seichten Monat als ihre Aufträge hauptsächlich darin bestanden jemanden zu beschatten und dann hinterrücks zu ermorden. Da war nicht viel mit klettern, rennen, schieben, drücken ziehen und und und. Den letzten Monat galt es einfache Kontaktpersonen in einer Stadt oder in einigen Lagern auszuschalten. Das konnte man getrost in Ruhe und um ohne viel Aufsehen zu erregen erledigen.


    Nachdem auch John ebenfalls die Schwelle erreicht hatte sah er wie die Frau bereits auf dem Boden im Schneidesitz saß und ihre Feldflasche aufschraubte. Ohne zu zögern Schluckte sie den Inhalt und gab ihn dann an John weiter. Sie kratzte sich leicht am Kopf, wobei sich ihre Mimik leicht verfinsterte. "Ohne den Spielverderber spielen zu wollen." sie machte eine kunstvolle Pause. "Hast du dir schon überlegt wie wir wieder zurückkommen? Sie legte ihren Kopf leicht schräg und fing an ihre rechte Haarsträhne glattzustreichen.

  • Shepard nahm Maylins Feldflasche dankend an und trank daraus.
    Dann widmete er sich dem Thema Heimreise: "Klar hab ich einen Plan, er hat noch ein paar Lücken, sollte aber funktionieren."
    Ein paar Lücken, das war noch höfflich ausgedrückt. Entweder mussten die beiden durch einstürzende Gebäude und Meter hohen Schutt waden oder aber sich in Kämpfe mit Mutanten verwickeln. Keine der beiden Optionen würde sich wohl wie ein Spaziergang anfühlen und ob eine davon sichere als die andere war ließ sich nicht sagen. Mutanten sind immer gefährlich, aber unter einem Schuttberg begraben zu werden würde einem nicht minder den Tag verderben.
    Shepard gab Maylin die Flasche zurück und weihte sie in den Plan ein: "Wir gehen zum Washington Memorial...." er sah nochmal zu Maylin ob sie auch verstand was dieses war"... der große Betonpfeiler in der Mitte vom Park. Und dort versuchen wir uns an eine Patrouille der Brotherhood zu hängen die auf dem Weg zur Zitadelle, oder zumindest Richtung Süden, ist. Oftmal dulden sie Händler und Reisende die sie begleiten."
    Er setzte sich zu Maylin und erörterte den Plan weiter.
    "Das Problem besteht darin, zum Washington Memorial zu gelangen. Wenn wir durch die Schuttberge und zerstörten Gebäude gehen dürften wir sicher vor Mutanten sein, aber die Ruinen könnten einstürzen." er ließ Maylin kurz etwas Zeit die erste Möglichkeit aufzunehmen bevor er die Alternative darlegte: "Gehen wir durch den Park werden wir mit Sicherheit gegen Mutanten antreten müssen, dafür sollte uns aber die Brotherhood ab etwa 20 Meter vor dem Memorial Feuerschutz geben."
    Er senkte seinen Kopf zu Boden und dachte nach welche wohl die beste Lösung wäre, aber im Endeffeckt sind beide risikoreich.
    "Ich weiß nicht was die einfachere Möglichkeit ist..." er nahm seinen Kopf wieder hoch und schaute Maylin an: "... was würdest du bevorzugen?"

    ...what doesn't kill you gives you exp...

  • "An und für sich würde man zur Variante B greifen wollen doch hör zu. Ich bin damit nicht sonderlich glücklich." Sie machte eine Pause. Sog nun die Luft scharf ein und spielte mit einem kleinen Ästchen im Staub auf den Fließen indem sie verschiedene Kringel malte. "Die Ruinen sind wie du gesagt hast sehr instabil. Es besteht jederzeit die Gefahr, dass sie einstürzen. Zudem könnte es sein, dass Supermutanten in den Ruinen herumstreifen. Allerdings ist die Gefahr geringer entdeckt zu werden." Wieder machte sie eine Pause. Jetzt legte sie den Stecken beiseite und rutschte an die Wand zurück. Sie stellte ihr rechtes Bein angewinkelt auf und verschränkte darauf ihre Hände. "Die andere Lösung wäre glatter Selbstmord wenn wir unvorsichtig werden. Ich zweifle allerdings unsere Konzentration in keinster Weise an, wie unser Erfolg bislang zeigte." Wieder verstummte die Frau. Jetzt erhob sie ihren Kopf und sah in die Augen von John. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was wir tun sollen. Gehen wir den ersten Weg laufen wir Gefahr, dass wir von Supermutanten entdeckt und gelyncht werden. Gehen wir den zweiten Weg könnten uns wenige Supermutanten entdecken, dafür kann die Decke auf unseren Kopf fallen. ..." Jetzt verschränkte sie ihre Arme, dann grinste sie frech.


    Um ihren Hals holte sie ihr altes Dogtag mit ihrem Namen darauf hervor. Sie umschloss es fest in ihrer Faust. "Landet das Medallion mit meinem Namen auf dem Boden, so befolgen wir den ersten Plan. Zeigt der Anhänger nach oben, gehen wir durch die Ruinen." Sie warf ihr altes Schmuckstück in die Luft. Es drehte und drehte sich bis es schließlich in einer atemberaubenden Ewigkeit auf dem Boden aufschlug. "Dann wäre es wohl entschieden." Die Frau stand auf und putzte sich den Staub von den Klamotten. Sie nahm ihre Schnellfeuerwaffe und lud sie durch, dann sah sie zu John. "Mischen wir ein paar Supermutanten auf!" Wieder grinste sie frech und in ihren Augen war keine Spur von Furcht zu sehen.

  • Maylins Methode zur Entscheidungsfindung kam Shepard mehr als unorthodox vor, aber wer war er schon dass er das Schicksal hätte anzweifeln können. Und nach allem was er gesehen und erlebt hatte waren die Grenzen zwischen Schicksal und Zufall mehr als verschwommen.
    >>>"Mischen wir ein paar Supermutanten auf!"<<<
    Shepard lachte kurz und erwiederte ihre Kampfansage: "Also gut..."
    Er ging zu einem Fenster und entfernt eines der Bretter welches wohl als Sicht- und Einbruchsschutz gedacht war. Durch die entstandene Lücke beobachtete er die Mutanten und die Umgebung. An und für sich war der Weg ja schon gefunden, einfach die Strasse runter, aber es gab zwei Posten der Supermutanten durch die sie die gesamte Strasse einfach überblicken und mit Feuer eindecken konnten. Ausserdem wurden auch die Deckungen zwischen Stellung eins und zwei rar.
    Nach ein paar Minuten holte er Maylin zu sich und bat sie aus dem Fenster zu schauen.
    "Wir können hinter den Bus- und Autowracks entlang schleichen, mit etwas Glück bemerkt es niemand. Ein Problem bekommen wir aber mit den beiden alten Sandsackstellungen. Von dort haben die Mutanten freies Schussfeld. Die erste Stellung lässt sich mit einer einzigen Granate ausschalten, so wie es aussieht lagern sie dort Munition. Ab diesem Punkt an müssen wir wohl oder übel unter Beschuss weiter machen, und das schnell."
    Shepard ging von dem Fenster weg: "Sobald die erste Stellung ausgeschaltet ist können wir nur noch rennen und hoffen, dass die Mutanten schlechte Schützen sind. Vorallem der in Stellung zwei mit der Minigun..."
    Das war der Punkt der Shepard sorgen machte, eine Minigun aus kurzer Distance und wenig Deckung.
    Nach dem er Maylin mit der Umgebung vertraut machte widmete er sich seinen Waffen. Diese würden zwar nicht ausreichen um alle Mutanten zum Rückzug zu bewegen oder gar auszuschalten, aber es sollte etwas Abstand zwischen ihnen und den Mutanten halten.

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  • Penibel und kleinlich ging sie in ihrem Kopf jede Art von Möglichkeiten durch, sich durch das Feld zu schleichen ohne große Probleme hervorzurufen. Sie seufzte einmal laut und fuhr sich mit ihrer Hand durch ihr Haar. "Scheiße. Das funktioniert nicht." Sie überlegte noch einmal angestrengt nach. "Wir müssen den Plan ändern. ..." "Hast du gegen solche Dinger schon einmal gekämpft?" Sie holte nun ihr Präzisionsgewehr von ihrem Rücken und griff in ihre Tasche. "Ich meine, wie viele Kugeln halten diese Dinger aus? Reichen gezielte Kopfschüsse?" Ein größeres Magazin mit einem Inhalt von 5 sauber verarbeiteten, panzerbrechenden Kugeln spitzelte heraus. Mit einem Handgriff flog das alte Magazin aus dem Schacht und das Neue wurde mit 2 Handgriffen eingelegt.
    Sie setzte ihr Gewehr auf dem Fenstersims ab und guckte durch das Fernrohr. "Ich habe folgenden Vorschlag." Sie zielte mit ihrem Lauf in Richtung der Autowracks. "Ich bin der selben Meinung wie du. Wir schleichen bis zu den Autoteilen." Sie schwenkte ihren Lauf nun zur Seite, beobachtete zwei der Bestien wie sie sich wild gestikulierend unterhielten. "Du jagst mit deiner Granate die Stellung in die Luft. Dann bleibt mir nur wenig Zeit Stellung zu beziehen." Sie löste sich von ihrem Gewehr. John sah mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Mailyn. Er verstand nicht ganz da es nicht der Plan war sich zu trennen. Sie blickte finster drein sodass sich Falten auf ihrer Stirn bildeten. "Hör zu! Während du diese Bastarde in die Luft jagst, laufe ich so weit es geht in Richtung Ruinen. Es bleibt uns keine andere Wahl. Guck." Sie drehte nun ihr Gewehr zu John sodass er durchsehen konnte. "Ich werde dort Stellung beziehen und dir Rückendeckung geben. Den Kerl mit der Minigun schalte ich als Erstes aus. Dann lauf. Lauf so schnell du kannst. Wenn deine Füße dich nicht mehr tragen, scheiß drauf." Sie schlug mit der Faust gegen das Holzbrett des Fensters. "Dreh dich nicht um und lauf. Vertrau mir, das ist das Einzige wie du es schaffen kannst. Ich komme nach." Sie verstummte, sah mit einem verlegenen Ausdruck beiseite. "Wieso tust du das? Das ist dein tot" Sie zuckte innerlich mit ihren Schultern. "Ich weiß es nicht." Nun sah sie in die kraftvollen und wunderbaren Augen von Shepard. Sie musste flüchtig grinsen, ehe sie wieder umschwenkte und finster blickte.

  • Shepard sah Maylin an, ihr Vorschlag war sehr risikoreich. Jedoch war es immernoch sicherer als der Versuch durch einen Hagel aus 5mm starken Blei zu rennen.
    "Na schön, machen wir es so. Nach der Explosion ziehe ich das Feuer auf mich und du gehst in Position. Wenn der Mutant mit der Minigun erledigt ist rücke ich weiter vor. Das sollte auch die Mutanten aus den Ruinen locken." So simpel wie einfach, wieso kam er nicht auf die Idee sich aufzuteilen? War er schon so lang allein unterwegs gewesen, dass er er es nicht mehr gewohnt war im Team zu arbeiten?
    Das war wohl nicht der richtige Ort und auch nicht die richtige Zeit sich darüber Gedanken zu machen.
    Er steckte ein Magazin in die AK und verteilte weitere griffbereit an seiner Rüstung.
    Seine Stimme wurde etwas ruhiger und war auch nicht mehr so rau, es war wie die Ruhe vor dem Sturm:"Versuche einem Mutanten direkt durch das Auge zu schießen, so nimmst du ihm die Koordination und bekommst zusätzlich noch die Chance auf einen tötlichen Treffer. Die Mutanten haben ein sehr kleines Hirn und eine starke Schädeldecke, um ihn mit wenigen Schüßen auszuschalten musst du auf die Region um die Schläfen zielen, da liegen Temporalaterien relativ ungeschützt ."
    Shepard war abmarsch bereit, die folgenden Ereignisse weiter hinauszuzögern wäre reine Zeitverschwendung. Also ging er zum Ausgang und deutete mit einem nicken Maylin an, dass er bereit war aufzubrechen.


    >> Die Promenade >>

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