Gypsum-Bahndepot

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    „Du bist viel herum gekommen, was?“ brach Lola die Stille. „Joa, kann man sagen. Ich weiss nicht wo ich vor Knoxville überall war, aber wie bisher, sah es dort bestimmt auch überall gleich aus.“ Knox zündete sich eine Zigarette an. Er sah sie an und sie wich seinem Blick aus. „Willst du auch eine?“ er hielt ihr die Schachtel hin. Lola starrte die Zigaretten an und war unschlüssig. Dann zog sie eine aus der Packung und zündete sie sich mit Knox Streichhölzern an. Der erste Zug brannte so entsetzlich in der Lunge, dass sie sich das Husten nicht verkneifen konnte. Knox verkniff es sich zu erwähnen dass das ihre erste Zigarette war. Lola aber gab nicht auf und versuchte erneut daran zu ziehen, allerdings keine Lungenzüge mehr fürs erste. Sie paffte den Glimmstängel nur noch und ehe sie sich versah war sie schon am Filter angelangt und warf ihn vor sich auf den Boden.


    „Schau, ich glaub wir sind da.“ Begriff Lola. Sie nahm ihren Feldstecher hervor und erkundete die Umgebung. Der liegengebliebene Zug wurde halb von einem Hügel verdeckt. Von dort aus musste man einen guten Blick auf das Depot haben. „Da ist jemand.“ Lola sah weiter durch das Fernglas und erkannte zwei Personen auf dem Hügel. Liegend. Wenn sie es nicht besser wusste, waren das zwei ihres Jahrgangs. Ein Junge und ein Mädchen. Lola glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Die beiden hatten ihre Eier noch immer nicht geholt, trotz des Vorsprungs den sie hatten. „Komm mit.“ Sagte sie zu Knox und lief voran auf die beiden zu. „Kennst du die?“ fragte Knox. Während er versuchte Schritt zu halten. Lola antwortete nicht.


    Am Ziel angekommen, verlangsamte Lola ihre Schritte. „He ihr da.“ Die beiden schreckten hoch und drehten sich nach hinten um, wobei sie beinahe ihre Köpfe aneinander schlugen. Anders als Lola, sah man den beiden ihre kindlichen Züge an. „Lola?“ sagte das Mädchen zögernd und sichtlich abweisend. Der Junge, Ray war sein Name, setzte sich auf und musterte Knox. „Und wer ist das?“ Knox wollte gerade vortreten und sich grinsend vorstellen, als Lola ihm zuvor kam. „Geht dich nichts an. Was ist mit den Eiern? Wo sind die? Warum habt ihr sie noch nicht geholt?“ wollte sie wissen. Knox sah sie verirrt an. Und auch Ray und Ireen blickten einander an, ehe sie wieder zu Lola sahen. „Äh. Warum sollten wir dir das sagen?“ Lola grinste und eine Sekunde später klickte die MP und richtete sich auf die beiden. Sie zuckten und hoben die Hände. Knox machte einen Schritt zurück. „Ich versteh‘s nicht.“ Sagte er. „Wow wow, he nur die Ruhe du Verrückte. Das ist kein Wettlauf. Hast du dich mal umgesehen? Da unten laufen Todeskrallen rum. TODESKRALLEN.“ Sagte Ray eindringlich und wies mit dem Daumen hinter sich. „Mann, nimm die Knarre runter, Bitch.“ Nörgelte Ireen und bekam von Ray den Ellbogen in die Seite geknufft. Er sah sie ernst an und schüttelte den Kopf. So als wollte er sagen: Provozier sie nicht. Du weisst doch wie sie ist. Eine Verrückte. Die rastet gern mal aus. „Ich geb dir gleich Bitch, Bitch!“ Lola wurde wütend. Wie sie diese blöde Kuh haste.Knox stand daneben und beobachtete die Szene. Er hielt es für besser, nichts zu tun. Sollte sie die beiden eben umlegen. Wen kümmerte das? Ihn bestimmt nicht. Als Raider war es alltäglich hier mal wen zu köpfen und da mal wen aufzuhängen, ganz nach Belieben. „Okay, wie wärs wenn wir uns alle mal beruhigen und dann versuchen wir zusammen an die Eier zu kommen. Wie klingt das?“ faste Ray sich ans Herz und hoffte Lola würde darauf eingehen. Ihr widerstrebte es, sich mit den beiden zusammen zu tun. Musste sich aber eingestehen, dass sie selbst, auch keine Chance gegen die Todeskrallen hatte. Selbst dann nicht wenn Knox ihr half. Sie senkte die Waffe. „Na schön. Hast du nen Plan?“ Lola legte sich neben Ray in den Sand und Knox tat es ihr gleich. Sie spähten in das Tal in dem mehrere Todeskrallen ihr Unwesen trieben. Sie brüllten ab und zu, und gingen vorsichtig. Schnüffelten und tasteten sich voran und kreischten wenn sie einander ungewollt zu nahe kamen. „Die sind tatsächlich blind.“ Bemerkte Knox. „Ireen und ich, dachten, jemand könnte hinunter schleichen und die Eier holen, während die anderen Deckung geben.“ Knox lachte auf. Ireen und Ray sahen ihn verwirrt an. Als er das bemerkte, grinste er. „Wie wollt ihr bitte Deckung geben?“ „Naja wenn der andere entdeckt wird, das Vieh erschiessen.“ Erklärte Ray und schien nun etwas unsicher. Wieder kicherte Knox. „Mit was? Dem Sturmgewehr da?“ Knox deutete auf Rays Waffe die neben ihm lag. Ray sah sie an und dann noch unsicherer zurück zu Knox. So hatte er sich das vorgestellt. „Junge, hast du schon mal auf eine Todeskralle geschossen?“ Wie erwartet schüttelte Ray den Kopf. „Wenns nämlich so einfach wäre, könntet ihr auch alle einfach umlegen und die Eier zusammen holen. Ausserdem braucht ihr Ameiseneier. Die werden da auch irgendwo rumschleichen, meint ihr nicht auch?“ Lola war verblüfft über Knox‘ Überlegungen. Er wusste das einfach, ohne zu überlegen, als wäre es das Ersichtlichste auf der Welt. Und ihre Bewunderung stieg erneut. „Was schlägst du dann vor, Klugscheisser?“ keifte Ireen und Lola besah sie mit einem bösen Blick. „Ablenken.“ Sagte er schlicht. „Geht‘s etwas genauer?“ sagte das Mädchen genervt. Knox sah in das Tal, dann steckte er sich eine Zigarette in den Mund. Ehe er sie anzündete reichte er Lola mit fragendem Blick die Schachtel. Sie nahm bereitwillig eine, als hätte sie das schon zum millionsten Mal gemacht. „Du rauchst?!“ rief Ireen angewidert aus. „Klappe.“ Sagte Lola mit der Zigarette zwischen den Lippen, während sie sich ein Streichholz anzündete. Nun zog Knox geräuschvoll an seiner Zigarette, hielt den Rauch einige Sekunden in der Lunge und begann dann seinen Plan zu erläutern.


    Lola und Knox sassen hinter dem nächsten Felsen und hatten das Haus in der Mitte des Depots im Blick. „Lola und ich werden in das Haus schleichen, während ihr sicherstellt dass die Todeskrallen nicht in unsere Nähe kommen.“ Ireen und Ray waren im Süden hinter einem grossen gelben Bagger versteckt und warteten nun auf ein Zeichen. „Wenn ich euch ein Zeichen gebe, dann gibt einer von euch einen Schuss ab und dann wechselt ihr getrennt den Standort.“ Knox lag neben dem Felsen und beobachtete angespannt die Todeskrallen. Die meisten waren weit genug entfernt, doch eine war zu nah um unbemerkt zum Haus zu gelangen. Er musste einfach hoffen dass auch sie dem Schuss von Ireen und Ray folgte. „Wenn die Luft rein ist, gehen Lola und ich rein. Vielleicht auch nur einer von beiden, dass entscheide ich vor Ort.“ Lola entdeckte Ray, der mit einem Fernglas zu ihnen schaute und auf das Zeichen wartete. In ihren Gedanken hörte sie ihn sagen: „Nehmt bloss genug Eier für jeden mit, sonst…“ Sie könnte diese Warnung überhört haben, andererseits war es sowieso nicht mehr Mühe, wenn sie deren Eier auch noch mitnahm. „Warum geht ihr rein und wir müssen die Ablenkung spielen?!“ hatte Ireen protestiert und Knox hatte nur die Augen verdreht und geantwortet: „Weil Lola einen Bogen hat.“ Ireen hatte das nicht begriffen, erwiderte aber trotzdem nichts mehr darauf.


    Knox gab das Zeichen in dem er das Handgelenk mit zwei gestreckten Fingern leicht vor und zurück neigte. Kurz darauf war ein Schuss zu hören. Alle Todeskrallen hoben beinahe zeitgleich den Kopf und versuchten den Ort des Geräusches auszumachen. Ray und Ireen stoben auseinander und die Todeskrallen tapsten unbeholfen, Schritt für Schritt in ihre Richtung. Zum Glück auch die Bestie die Lola und Knox am Nächsten war. „Wir gehen zusammen rein, ich lass die Tür offen. Los!“ sagte Knox, rappelte sich auf und beeilte sich leise zu dem Eingang. Lola folgte ihm sofort. Er öffnete die Tür undhielt sie für Lola offen. Diese spannte den Bogen und zielte. Zwei Schritte konnte sie noch gehen, als eine grosse, rote Ameise in ihr Visier trat. Gefährlich schnappte sie mit ihren Beisszangen und zuckte nervös mit den Antennen. Lola zögerte nicht länger und beschoss die Ameise. „Du Lola, wirst die Ameisen ausschalten, mit deinem Bogen. Dass ist leise und wird die Todeskrallen nicht auf uns lenken.“ Knox hörte einen weiteren Schuss aus der Richtung ihrer Verbündeten und er sah nach draussen. Die Luft war noch immer rein. Er schwenkte den Kopf um zu sehen ob Lola klar kam und sah gerade noch wie sie die letzte der zwei Ameisen niederstreckte. Sie warteten einen Moment, und als sich nichts mehr tat steckte Lola den Bogen weg. Knox flüsterte, immer noch an der Tür stehend: „Schnapp dir die Eier und dann raus!“ Lola machte sich sofort ans Werk und kniete sich vor einem der vielen Haufen hin. Sie nahm den Rucksack von den Schultern und legte vorsichtig drei Eier hinein. Sie waren weich und robust, was Lola erstaunte. Schnell schwang sie ihren Rucksack wieder über die Schulter und wendete sich dem Ausgang zu. Sie stürmte an Knox vorbei. „Dann treffen wir uns wieder hier. Seht zu dass ihr die Todeskrallen loswerdet. Lauft zur Sicherheit etwas weiter und kehrt dann zurück.“
    Lola und Knox kamen sicher und schweissgebadet bei ihrem Treffpunkt an. Dort wo auch ihr Kojote gewartet hatte. Sie war überwältig von Knox‘ Wissen, und davon dass der Plan so reibungslos funktioniert hatte. Schweigend sass sie neben ihm, atmete wie er tief ein und aus, während sie ihn betrachtete. Was für ein Mann.



    Endlich kamen auch Ireen und Ray zurück. Lola händigte ihnen zwei Eier aus und wollte die beiden dann loswerden. Schnell verabschiedete sie sich und drehte ihnen den Rücken zu. Knox konnte in den Gesichtern der Beiden sehen, dass auch sie erleichtert waren Lola los zu sein. Ohne ein Wort darüber zu verlieren, folgte er Lola die schon wieder die Karte aufgeschlagen hatte.


    „Hey, du…“ begann Knox und rieb sich den Nacken. Lola sah von ihrer Karte auf. „Musst du nicht zufällig nach Novac oder so?“ Lola sah auf die Karte und dann wieder zu ihm. „Das ist doch in die völlig entgegengesetzte Richtung.“ Erkannte sie. Knox lächelte verlegen. „Ja, aber vielleicht musst du dort auch irgendwas machen?“ Nochmal sah Lola auf die Karte. In der Nähe war ein Symbol. „Ja da ist was, aber…“ Sie sah seensüchtig an das leuchtende Firmament dass auf New Vegas hinwies. „Warum?“ fragte sie dann zögernd. „Ich müsste da mal was abgeben. Und ich würd gern mit dir reisen, statt da allein hin zu latschen.“ Gestand Knox und klang unsicher. Lola war etwas verwirrt, dann seufzte sie. „Ich will doch aber endlich nach New Vegas, das ist voll der weite Weg nach Novac und wieder zurück… Hat das denn nicht Zeit?“ Knox war immer noch angespannt und verlegen. „Ja, nein, ich sollte da eigentlich schon länger hin, hab’s aber irgendwie verdrängt.“ Er grinste entschuldigend. Lola kniff die Augen zusammen. „Verdrängt? Wieso?“ Beschwichtigend hob Knox die Hände. „Denk nichts Falsches. Ich muss da nur was abgeben. Der Typ wird nur nicht sehr begeistert sein, da es A, zu wenig und B viel zu spät ist.“ Lola war noch immer skeptisch. „Und das fällt dir jetzt ein?“ Er zuckte mit den Schultern. „Ja.“ Nun war sie sprachlos. Mit dieser einfachen, irgendwie frechen Antwort hatte sie nicht gerechnet. „Würdest du mich begleiten, meine Schöne?“ Nun sah Knox sie mit seinem charmantesten Grinsen an und Lola wurde wieder schwach. Dieser Mann machte sie noch wahnsinnig. „Na schön. Dann los.“ Seufzte sie, gefolgt mit einem Lächeln als er seine Freude mit einer rasch zurückgezogenen Faust bekundete.


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