[Staffel 9] Kapitel 3 - Ein Panther im weißen Haus - 03.12.2030 Washington D.C - U.S.A
Willkommen im weißen Haus.. Der Ort an dem die klügsten Köpfe der amerikanischen Politik zusammenfinden und das Land regieren. Die Flure des Weißen Hauses pulsierten vor Aktivität, als Viktor Panther mit entschlossenem Schritt durch die geschichtsträchtigen Gänge ging. Es war ein bedeutungsvoller Moment für ihn, als Fraktionsführer der Republikaner, hierhin eingeladen zu werden. Viktor hatte viele Schlachten geschlagen, politisch und persönlich, und nun stand er vor den Toren der Macht.
Der Präsident der Vereinigten Staaten, Caldwell, hatte ihn persönlich eingeladen. Viktor hoffte auf einen Durchbruch in seiner politischen Karriere, besonders nach den jüngsten Ereignissen in D.C. Die bevorstehenden Wahlen für den Gouverneur des Bezirks Washington waren von großer Bedeutung, und Viktor spürte, dass seine Zeit gekommen war, die politische Landschaft zu formen. Doch im Inneren nagte die Unsicherheit an ihm – Was erwartete den charismatischen Fraktionsführer in diesem geschichtsträchtigen Gebäude?
Viktor folgte Außenministerin Gray und der Sekretärin des Präsidenten durch die majestätischen, mit geschichtsträchtigen Gemälden geschmückten Flure des Weißen Hauses. Das gedämpfte Licht der antiken Kronleuchter erzeugte eine Atmosphäre von Würde und Macht. Doch trotz der eindrucksvollen Umgebung herrschte im Flur eine geschäftige Unruhe.
Mitarbeiter in eleganten Anzügen eilten hastig vorbei, Akten unter dem Arm, während sie in ihre Smartphones sprachen. Das Klicken von Absätzen auf dem polierten Marmorboden mischte sich mit dem Flüstern von Gesprächen und dem Rascheln von Papieren. Viktor, inmitten dieses organisierten Chaos, versuchte, die Vielzahl von Gesichtern und Eindrücken zu verarbeiten.
Gray: Sind Sie nervös Fraktionsführer?
Viktor: *mustert die Umgebung* Nein, aber ich bin verwundert wie chaotisch hier alles zugeht. Ich dachte gerade hier wäre alles viel organisierter aber die Leute laufen hin und her, wissen gar nicht wo sie als nächstes hingehen sollten.
Gray: *schmunzelt leicht* Das was Sie hier sehen ist noch gar nichts. Sie sollten das weiße Haus mal in der golden Hour betreten, dann kommen Sie überhaupt nicht durch die Menschenmenge, selbst ohne dringende Anliegen.
Viktor: War das schon immer so? Oder ist das erst seit dem Anschlag auf D.C?
Gray: *nickt* War schon immer so. Wenn man bedenkt wie viele Krisen täglich abgewendet werden müssen ist es ein Wunder, dass wir überhaupt so gut fungieren. Wir nennen es "organisiertes Chaos"
Viktor: Mit organisiertem Chaos kann ich wohl am Besten umgehen.
Gray: Da bin ich mir sicher.
Die Sekretärin erklärte Viktor unterwegs, dass der Präsident bereits in seinem Büro auf ihn wartete. Die Worte hallten in Viktors Kopf wider, und er konnte nicht leugnen, dass eine gewisse Nervosität ihn durchzuckte. Er war sich bewusst, dass dieses Treffen eine Wendung in seiner politischen Karriere bedeuten konnte, aber die genaue Natur dieser Veränderung blieb ihm noch verborgen. Das Mysterium der kommenden Unterredung mit dem Präsidenten verlieh dem majestätischen Weißen Haus einen Hauch von Spannung und Unsicherheit.
Viktor: Wissen Sie warum der Präsident nach mir verlangte?
Gray: *schüttelt den Kopf* Nur weil Ich Außenministerin des Landes bin, bedeutet es nicht dass ich über alles bescheid weiß. Außerdem, alles was der Präsident uns sagt wird strengstens vertraulich behandelt, deshalb könnte Ich es Ihnen nicht mal sagen wenn ich es wüsste.
Viktor: *charismatisch* Nicht mal für Jemanden wie mich?
Gray: *leicht scherzend* Nicht gerade professionell, aber Ich fühle mich geschmeichelt.
Viktor: Vielleicht kann Ich Sie ja eines Tages überzeugen mit mir Essen zu gehen. *lächelt leicht*
Gray: Darüber sprechen wir ein Andermal. *geschmeichelt wegschauend*
Viktor hatte es sich seit dem Anschlag von D.C zur Aufgabe gemacht die Außenministerin um seinen Finger zu wickeln. Die Gedanken von Viktor schweiften während des Gangs durch den Flur ab, und er erinnerte sich an das Geheimnis von Außenministerin Gray. Die Information über den traumatischen Vorfall, besser gesagt des sexuellen Missbrauchs der Terroristen vor zwei Jahren hatte er durch seinen Sicherheitschef Mause erfahren, der ein geschickter Informant war und tief in den politischen Kreisen verankert, aber nicht tief genug um Teil des inneren Kreises zu sein.
Viktor wusste um die Bedeutung dieses Geheimnisses und nutzte es zu seinem Vorteil. Diskret hatte er sich immer wieder mit der Außenministerin getroffen, ihre Unsicherheiten ausgenutzt und subtil Einfluss genommen. Es war ein gefährliches Spiel, das er spielte, und Viktor war sich bewusst, dass er diese heikle Information nicht zu früh preisgeben durfte.
Die Sekretärin führte Viktor durch die Gänge des Weißen Hauses, aber sein Kopf war mit den düsteren Geheimnissen und taktischen Überlegungen gefüllt. Der Flur schien länger zu werden, je tiefer er in die politischen Machenschaften verstrickt wurde.
Viktor und Außenministerin Gray betraten das Oval Office mit einem leichten Zögern. Der Raum war mit historischer Bedeutung gefüllt, und für Viktor, den Fraktionsführer der Republikaner, war es eine beeindruckende Kulisse. Die Außenministerin, trotz ihrer Position in der politischen Elite, konnte eine gewisse Anspannung nicht verbergen.
Präsident Caldwell stand am Fenster und blickte nachdenklich auf den schneebedeckten Rasen. Die Atmosphäre im Raum war durch seine Präsenz geladen. Viktor konnte die Macht förmlich spüren, die von diesem Raum ausging.
Viktor ließ seinen Blick durch das Oval Office schweifen und bewunderte die Gemälde, die antiken Möbel und den legendären Schreibtisch. Ein Panther im Herzen der politischen Macht - das war ein triumphaler Moment für ihn.
Gray: *geht vor Viktor* Mister President? Fraktionsführer Panther ist hier wie Sie verlangt haben.
Präsident: Danke Außenministerin Gray. Sie können gehen.
Gray: *flüstert Richtung Viktor* Viel Glück.
Viktor: *flüstert zurück* Sie wissen Ich schaffe mein eigenes Glück.. *tritt nach vorn*
Außenministerin Gray verließ das Oval Office auf Anweisung des Präsidenten, und die schweren Türen schlossen sich hinter ihr. Viktor und Präsident Caldwell blieben allein im Raum zurück. Der Präsident stand am Fenster und blickte nachdenklich auf den Schnee draußen. Die Atmosphäre im Raum war gespannt, und Viktor spürte, dass dies kein gewöhnliches Treffen sein würde.
Viktor: Mister President.. Es ist mir eine Ehre- *wird unterbrochen*
Präsident: Setzen Sie sich Mister Panther.
Viktor: *innerlich brodelnd* ...Ja Sir..
Viktor trat vorsichtig in den Raum und wartete, bis der Präsident sich von seinem Fensterblick abwendete. Als sich ihre Blicke trafen, nickte der Präsident knapp und deutete auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Viktor verstand die Aufforderung und nahm Platz, während der Präsident langsam zurückging und sich schließlich hinter seinem Schreibtisch niederließ.
Die ernste Miene des Präsidenten verriet, dass die kommenden Worte von großer Bedeutung waren. Viktor spürte die Verantwortung auf seinen Schultern lasten und wartete darauf, dass der Präsident das Gespräch eröffnete.
Präsident: Sie sind ein ganz schön entschlossener Mann, wissen Sie das?
Viktor: Wie meinen Sie das, Sir?
Präsident: In den letzten vier Jahren haben Sie eine beeindruckende Karriere bei den Republikanern hinterlegt. Normalerweise würde Ich dem wenig Beachtung schenken, da meine Aufgabe Anderen wichtigen Anliegen dieses Landes liegt.. Dennoch ist ihr Name mehrmals hier im Oval Office gefallen, vor allem seitdem Südamerika einen Krieg provozierte.. Sie waren mitten im Geschehen..
Viktor: Das war Ich, Sir.. Es war eine Tragödie..
Präsident: Und Sie haben diese "Tragödie" genutzt um ihre politische Agenda voranzutreiben. *mit ernster Miene* Ihre Rede bei der Presse hat ganz schönen Eindruck hinterlassen... Zu gut für meinen Geschmack..
Viktor: Mister President.. Das Volk brauchte diese Unterredung. Alles was Ich getan habe war Schadensbegrenzung.
Präsident: Auf meine Kosten. Haben Sie gelesen was der Washington Herold über Sie schrieb? *zitiert* "Fraktionsführer Panther.. Beeindruckende Rede mit Herz und Seele. Zeigt mehr Empathie als der Präsident." *zeigt Vorwurfsvoll auf Viktor* Sie haben meine Autorität untergraben und mich zum Gespött gemacht.
Viktor: *ruhig sagend* Das war nicht meine Absicht. Dennoch habe Ich es getan zum Wohle des Volkes. Bin Ich deswegen hier? Wollen Sie, dass Ich Stellungnahme nehme und meine Worte zurückziehe?
Präsident: Nein. Sie sind hier weil Sie ein Mann sind, der Ergebnisse bringt.
Viktor war überrascht über die Reaktion des Präsidenten. Statt Ärger oder Missfallen in seinem Gesicht zu sehen, schien Präsident Caldwell eher bereit zu sein, Viktor als Werkzeug für seine eigenen Zwecke zu nutzen. Die ernste Miene des Präsidenten wurde von einem schmalen Lächeln begleitet, das die Absicht hinter seinen Worten nur schwer zu durchschauen machte.
Der Präsident begann zu sprechen, und seine Worte offenbarten eine tiefere Ebene der Intrigen und politischen Machenschaften. Es schien, als wäre Viktor Panther in den Augen des Präsidenten ein Mittel zum Zweck, ein Werkzeug, das erfolgreich Ergebnisse erzielte, wo andere versagt hatten.
Viktor: Sie sind kein Mann der sich gerne in die Karten schauen lässt.. Ich muss zugeben, mit dieser Reaktion habe Ich nicht gerechnet.
Präsident: Wäre Ich denn zum Präsidenten ernannt worden, wenn mir Dinge entgleiten? Natürlich nicht.. *lehnt sich an den Tisch* Mir ist klar, dass Sie ein Anführertyp sind und deshalb haben Sie es auch binnen kurzer Zeit zum Fraktionsführer geschafft.. Doch Ich brauche Sie noch dringender wo anders.
Viktor: Ich nehme Mal an nicht als Vizepräsidenten. Weil Ich kein geborener U.S Bürger bin.
Präsident: Korrekt. Die alte Schrift unserer Gründerväter.. Aber Ich könnte Sie mir gut als Gouverneur des Bezirks Washington vorstellen. Mir ist klar, Sie sind vertraut mit der Gegend, schließlich haben Sie mehrere Jahre dort gelebt.
Viktor: Richtig Sir. In Winlock.
Präsident: Und Sie wissen wie heiß es in Winlock zugeht?
Viktor: Ja Sir..
Präsident: Denken Sie, dass Sie die Region wieder stabilisieren können mit einem kompetenten Team?
Viktor: Die Bürger haben nicht für mich gestimmt, sondern für den Vizen des ehemaligen Gouverneurs Heller.
Präsident: Heller war ein Clown und der Vize ist ein noch größerer Idiot. Ich will Sie *zeigt stolz auf Viktor*
Viktor: Und die Wahlen?
Präsident: Die werden zu unserem Gunsten gedreht. Ich will weniger Chaos auf den Straßen damit Ich mich wieder dem widmen kann, was Außerhalb der U.S.A passiert. Vor allem habe Ich noch einige Schlachten zu kämpfen mit der Südamerikanischen Regierung.
Viktor konnte kaum glauben, dass der Präsident vorschlug, die Wahlen zu manipulieren, um Viktor als nächsten Gouverneur zu positionieren. Es war ein überraschender Vorschlag, den Viktor nicht erwartet hatte, aber er erkannte auch die Vorteile, die ihm daraus entstehen würden. Die Idee, wieder nach Winlock zu gehen, wo er mehr Kontrolle hatte und seine eigenen Pläne verfolgen konnte, klang verlockend.
Während Viktor seine Gedanken sortierte, betrachtete der Präsident weiterhin Viktors Körpersprache. Es schien, als sei er tief in seinen eigenen Überlegungen versunken. Viktors Aufmerksamkeit wanderte zu den Herausforderungen, die vor ihm lagen – die Thotties, sein entfremdeter Sohn Lennard, die Außenministerin und die familiären Probleme von Lillian und Jason. Auch Chloe Phillips tauchte in seinen Gedanken auf, und er schmiedete bereits genaue Pläne, um mit den Herausforderungen umzugehen, die vor ihm lagen.
Viktor Panther war sich bewusst, dass die politische Bühne ein riskantes Spiel war, aber er war bereit, sich darauf einzulassen.
Präsident: Viktor? Sind Sie noch da?
Viktor: Ja.. Die Antwort ist ja.. Ich werde der neue Gouverneur des Bezirks..
Präsident: Dann haben wir einen Deal.. *hält die Hand hin*
Viktor: *nimmt den Handschlag entgegen* Vielen Dank für diese Möglichkeit Sir.
Präsident: Und damit das klar ist.. Absolute Diskretion..
Viktor nickte zustimmend auf die Worte des Präsidenten und drehte sich um, um das Oval Office zu verlassen. Präsident Caldwell fügte noch einen eindringlichen Hinweis hinzu: "Das ist Ihre Chance... Enttäuschen Sie mich nicht." Ein ernster Ausdruck lag auf dem Gesicht des Präsidenten, und Viktor verspürte den Druck, der auf ihm lastete.
In seinen inneren Gedanken respektierte Viktor die Position des Präsidenten, doch er war entschlossen, sich nicht wie ein Untergebener behandeln zu lassen, selbst vor dem mächtigsten Mann der Welt. Viktors ehrgeizige Visionen hatten ihn bis ins Oval Office geführt, und auch wenn er niemals die Gelegenheit bekam, selbst Präsident zu werden, konnte er zumindest die volle Kontrolle über den Bezirk Washington erlangen und sein ultimatives Vermächtnis schaffen.
Auf dem Weg nach draußen dachte Viktor an sein bevorstehendes Vermächtnis. Er träumte von einer Zeit, in der nur noch er übrig sein würde, als der unangefochtene Boss sowohl in der Unterwelt als auch auf legalem Terrain. Ein Name, der in die Geschichtsbücher der USA eingehen würde – ein Panther, dessen Erbe von allen gekannt werden würde.
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zwei offene Entscheidungen bei Kapitel 2