[Staffel 9] Kapitel 43 - Die Nervenheilanstalt - 02.01.2031 - Winlock, U.S.A
Lillian hielt nun bei der Nervenheilanstalt an und Franziska schien schon am Eingang zu warten.. Ohne zu zögern unter all dem Stress stieg sie rasch aus dem Wagen und umarmte Franziska.. Ihre Umarmung war von Trauer erfüllt, und ein schwerer Seufzer entwich beiden Frauen.
Franziska: Hallo Lillian... *nimmt Lillian in den Arm*
Lillian: Oh Franziska.. Bitte sag mir wie es Jason geht...
Franziska: Langsam... beruhig dich... Wir gehen gleich rein..
Während Lillian den Moment der Umarmung genoss, bemerkte sie sofort etwas Verändertes an Franziska. Ihr Gesicht trug Spuren von vergangenen Kämpfen, und tiefe Narben zeugten von den schrecklichen Ereignissen, die sie in den Katakomben durchlebt hatte. Die Narben, stumme Zeugen ihrer tapferen Auseinandersetzung mit den Thotties, erzählten von einem Kampf, den sie nicht vermeiden konnte.
Es war schwer für Lillian, die Veränderungen an Franziskas Gesicht zu sehen, und sie spürte den Schmerz und die Trauer, die in diesen Narben verborgen lagen. Sie konnte sich nur ansatzweise vorstellen, was Franziska durchgemacht haben musste, um solche Wunden zu erleiden, und ihr Herz brach ein weiteres Mal bei dem Gedanken daran, dass ihre Freundin so viel Leid ertragen musste.
Dennoch ließ die Neugierde Lillian nicht los, und sie beschloss, Franziska nach den Narben zu fragen. Sie wusste, dass es keine leichte Frage war, aber sie wollte verstehen, was ihre Freundin durchgemacht hatte, und wie sie gestärkt aus diesen schrecklichen Ereignissen hervorgegangen war.
Lillian: Dein Gesicht.. *erschrocken zu Franziska*
Franziska: *leicht unverständlich* Ich bin okay.. *leicht beschämt* Zwei Hammerschläge ins Gesicht... Dafür dass die Schläge so wuchtig waren, kann ich froh sein, dass es nur ein paar Narben sind und ich nicht komplett entstellt bin...
Lillian: Du... sprichst so komisch.. *bemerkt Franziskas Aussprache* Was hat es damit auf sich..
Franziska: *deutet auf die ausgeschlagenen Zähne* Werde demnächst Prothesen bekommen... wird auch nicht.. *senkt ihren Blick kurz* Nicht wirklich schön aussehen... Aber das ist nun mal das Risiko bei meinem Job...
Lillian: *blickt besorgt weg* Ich will gar nicht wissen wie es um Jason steht, wenn du schon so viel abbekommen hast.. *nervös* Wann können wir endlich zu ihm?
Franziska: Jetzt sofort.. Aber Lil.. Ich muss dich wirklich warnen..
Lillian: Wie warnen?
Franziska: Jason stand unter sehr starken Halluzinogenen.. Und wir wissen nicht ob sie abgeklungen sind.. Er war Tagelang sediert und er sprach wirres Zeug... Genau das Gleiche, was er zuvor murmelte bevor er.. *stoppt kurz*
Lillian: *aufgeregt* Bevor was?..
Franziska: Die Kugel die Chloe getötet hatte... Jason hat diese Kugel abgefeuert..
Lillian: Oh mein Gott.. *hält sich unglaubwürdig das Gesicht fest* Er würde doch Chloe nie was antun! Ich kann das nicht glauben!
Franziska: Ich sah wie es geschah Lillian.. Er hat den Abzug gedrückt, aber ich bin mir sicher, diese Halluzinogene haben irgendwas damit zu tun gehabt die Veronica ihm verabreicht hatte.. Also.. *führt Lillian* Komm.. gehen wir deinen Mann da rausholen..
Lillian: Denkst du er ist ansprechbar? *besorgt klingend*
Franziska: Ich hoffe es...
Die Vorstellung, dass eine mächtige Droge seinen Verstand derartig manipulieren konnte, versetzte ihr einen Stich des Entsetzens.
Sie wusste, dass Jason niemals absichtlich jemandem Schaden zufügen würde, geschweige denn Chloe, die er so sehr liebte. Doch die Realität war grausam und unerbittlich, und Lillian konnte sich kaum vorstellen, wie Jason mit der Wahrheit umgehen würde, wenn er erfuhr, was passiert war.
Der Gedanke daran, dass er diejenige war, der den Abzug betätigte, der Chloe das Leben nahm, war wie ein Dolchstoß in Lillians Herz. Sie fürchtete, dass diese Erkenntnis Jason für immer zerstören würde, dass er nie wieder zu seinem früheren Selbst zurückkehren könnte.
Als sie gemeinsam mit Franziska in die Irrenanstalt eintraten, fühlte sich Lillian von einer Welle der Beklemmung überrollt. Der Korridor, den sie entlanggingen, wirkte düster und bedrohlich, und das Gefühl der Isolation verstärkte nur ihre Ängste. Als sie schließlich die Zelle 31C erreichten, in der Zelle wo Jason sich befand, konnte Lillian kaum noch atmen vor Anspannung.
Die Ärztin, die sie begleitete, führte sie mit bedächtigen Schritten durch den Korridor. Jeder Schritt wurde von einem Gefühl der Unsicherheit begleitet, und Lillian spürte, wie sich ihre Muskeln vor Anspannung verkrampften. Die Sicherheitsvorkehrungen waren streng, und die Ärztin überprüfte sorgfältig jeden Gegenstand, den sie mit sich führten, um sicherzustellen, dass keine Gefahr für Jason oder sie selbst bestand.
Ärztin: *geht den Korridor entlang* Bevor Sie zu dem Insassen in 31C hineingelassen werden, müssen wir sicherstellen, dass sie keine Gegenstände mitführen, die Gefährlich für den Insassen, oder für Sie sein könnten..
Lillian: definieren Sie gefährlich..
Ärztin: Spitze Gegenstände, Gürtel, Messer, Schlüssel, Schnürsenkel..
Lillian: Das ist doch verrückt! Er würde niemals uns was antun!
Franziska: Lillian, die Dame macht nur ihren Job.. Normale Prozedur bei Jedem, nicht nur bei Jason spezifisch..
Als sie schließlich vor der Zelle standen, fühlte Lillian eine Mischung aus Erleichterung und Furcht. Sie wusste, dass sie Jason jetzt sehen würden, aber sie war sich nicht sicher, was sie erwarten würde.
Ärztin: Hier wären wir.. Zelle 31C..
Lillian: Ich muss da reingehen.. *versucht zur Tür zu greifen*
Ärztin: Stopp.. Welche Beziehung haben Sie zum Insassen?
Lillian: Ich bin seine Frau!
Ärztin: Und Sie? *schaut zu Franziska*
Franziska: Die Agentin, die mit ihm am Tatort war.. Und eine Freundin der Familie..
Ärztin: Nur eine Person darf reingehen.. Ich würde es gut heißen wenn eine ausgebildete Agentin hineingeht..
Lillian: Das ist doch unmöglich.. *entsetzt schauend*
Franziska: Sie hat Recht.. *schaut ernst zu Lillian* Ich weiß du vertraust Jason, das tue ich auch.. Aber ich vertraue nicht der Substanz, die ihm eingeführt wurde.. Also lass mich besser reingehen.. Ich könnte Jason besser überwältigen als du..
Lillian: Bitte sei nur behutsam mit ihm... Bei Gott.. *besorgt zum Glas schauend*
Franziska: Ich schaffe das schon.. ich werde so vorsichtig wie möglich sein.. *zur Ärztin* Lassen Sie mich rein..
Mit einem leichten Zögern entsperrte die Ärztin Zelle 31C zu Jason.. Franziska atmete tief ein und aus bevor Sie den Raum betrat, der die Antworten auf ihre Fragen gab.. Hoffte sie zumindest..
Franziska trat vorsichtig in die Zelle, ihre Schritte kaum vernehmbar auf dem kalten Boden des Raumes. Das diffuse Licht ließ den Raum düster erscheinen, und das leise Murmeln von Jason verstärkte das beklemmende Gefühl, das Franziska umgab.
Jason saß regungslos auf dem Bett, sein Körper zusammengesunken, als ob er die Last der Welt auf seinen Schultern tragen würde. Sein Gesicht war vom Schatten des Raumes verborgen, und Franziska konnte nicht einmal die geringsten Regungen auf seinem Gesicht erkennen. Die Stille, die auf ihren Ohren lastete, wurde nur vom leisen Murmeln von Jason unterbrochen, das wie ein Echo durch den Raum hallte.
Jason: *unverständliches Gemurmel* Du hast mich allein gelassen... es war nicht meine Schuld.. oh nein.. nicht meine..
Franziska: *vorsichtig zärtlich* Jason?.. Hörst du mich?
Jason: *Gemurmel* Ich fühle.. ich leide... ich bin nicht wie du... Ich wollte das alles nie... Warum bin ich hier?
Franziska wagte es kaum, näher zu treten, aus Angst, Jason zu verschrecken oder seine fragilen Gedanken zu stören. Sie spürte, wie sich ihr Herz zusammenzog vor Sorge um seinen Zustand. Es war, als ob er in seinem eigenen dunklen Reich gefangen war, unfähig, einen Ausweg zu finden.
Langsam und behutsam näherte sich Franziska Jason, jeden Schritt sorgfältig abwägend. Sie versuchte, ihre eigene Angst zu unterdrücken, um ihn nicht weiter zu verunsichern. Doch Jason rührte sich nicht, als ob er nicht einmal ihre Anwesenheit spürte.
Franziska: *besorgt zu Jason schauend* Hey... Ich bins.. Franziska.. Bitte Jason, schau zu mir.. ich bin nicht hier um dir was zu tun..
Jason: *Gemurmel* Muss ich sterben?.. Warum muss ich schießen?.. Wo ist Veronica?..
Für einen Moment blieb Franziska reglos stehen, unsicher, wie sie weiter vorgehen sollte. Sie wusste, dass Jason in einem labilen Zustand war, und sie fürchtete, dass jeder falsche Schritt seine ohnehin fragile Psyche noch weiter belasten könnte. Doch sie konnte nicht einfach untätig dastehen und zusehen, wie er in seiner Dunkelheit verloren ging.
Schließlich setzte sich Franziska neben Jason auf das Bett, ihre Hand zögerlich nach seiner ausgestreckt. Sie spürte, wie sich sein Körper unter ihrer Berührung leicht verkrampfte, aber er bewegte sich nicht. Sein Atem war flach und unregelmäßig, und Franziska konnte den Schmerz in seinem Herzen spüren, der ihn gefangen hielt.
Langsam und behutsam näherte sich Franziska dem verstörten Jason. Doch als ihre Hand ihn berührte, fuhr er auf wie von einer unsichtbaren Macht getrieben. Seine Hände klammerten sich um ihren Hals, und mit erschreckender Stärke drückte er sie gegen die kalte Wand. Panik und Verwirrung spiegelten sich in seinen Augen wider, während sein Verstand zwischen Realität und Fiktion schwankte.
Franziska, von Angst gepackt, kämpfte gegen die Luftnot an, die Jasons Hände verursachten. Doch mehr als der physische Schmerz war der Schmerz in ihren Augen, als sie den Mann sah, den sie einst kannte, der jetzt von Dämonen gequält wurde, die sie nicht verstehen konnte. Sein Bewusstsein schien in einem undurchdringlichen Nebel gefangen zu sein, und sie war machtlos, ihn daraus zu befreien.
Jason: WER BIST DU?! *Packt fester zu* WAS BIST DU!
Franziska: Halt Jason! Ich bin es! Franziska!!
Jason: Du bist nur in meinem Kopf! Hör auf mich anzulügen!! Du bist Veronica!!! Ich bin immer noch gefangen!! ANTWORTE!!
Franziska: Nein Jason, ich bin es wirklich! *schnappt verzweifelt Luft* Lass endlich los! Ich bin nicht dein Feind!
Doch die Worte schienen in einem undurchdringlichen Schleier des Wahnsinns zu versinken, der Jason gefangen hielt. Seine Augen, einst so klar und voller Leben, waren nun trüb und leer, als ob die Dunkelheit seiner Gedanken jede Spur von Hoffnung verschlungen hätte.
Franziska kämpfte darum, ruhig zu bleiben, obwohl sie innerlich zerrissen war vor Angst und Trauer. Sie wusste, dass sie Jason nicht aufgeben durfte, aber der Anblick seiner verzerrten Gestalt, gefangen in den Schatten seines eigenen Geistes, brach ihr das Herz.
Jason: Wo bin ich hier?! *schaut sich wirr um* Warum redet keiner mit mir?!! Warum sagt mir keiner Was?!!
Franziska: Du bist nicht mehr in den Katakomben!! Du bist in einer Nervenheilanstalt und wenn du mich nicht loslässt dann verbringst du den Rest deines Lebens da drin!!! *röchelt nach Luft* Lass bitte los! Ich kriege keine Luft!!
Jason: *geschockt zu Franziska* Franziska... Ich wusste nicht... du bist wirklich echt? *lässt sie los* Es tut mir leid.. ich weiß nicht was in meinem Kopf vorgeht! Nichts ergibt Sinn! Ich weiß nicht was los ist!
Franziska: Beruhig dich.. *hält sich den Hals fest* Scheiße hast du nen festen Griff... Ich erkläre dir alles in Ruhe, aber du musst ruhig bleiben... Bist du bei mir? Verstehst du was ich sagen will? Du bist nicht mehr in den Katakomben..
Jason: Ja ja... *verwirrt hin und hergehend* hab verstanden.. ganz klar... ich bin nicht in den Katakomben.. du bist echt..
Jasons zappeliger Zustand ließ Franziska innehalten. Sie konnte die Unruhe in seinen Bewegungen spüren, als ob sein Körper die Last seiner verstörenden Erinnerungen nicht ertragen konnte. Es war eine verstörende Szene, Jasons leere Blicke durchbohrten sie, und Franziska konnte den Schmerz in ihnen sehen.
Die Umgebung der Irrenanstalt schien seine Verwirrung noch zu verstärken. Eingesperrt zwischen den kahlen Wänden, isoliert von der Welt außerhalb, war Jason gefangen in einem Albtraum, aus dem es kein Erwachen gab. Die Gedanken der Katakomben verschmolzen mit der Realität der Anstalt, und Jason war verloren in einem Labyrinth aus Wahnvorstellungen und Angst.
Franziska fühlte sich hilflos angesichts dieser Zerrissenheit, dieses gebrochenen Mannes, der einst so stark gewesen war. Sie wollte ihn retten, ihm helfen, aber wie konnte sie das tun, wenn er nicht einmal wusste, was passiert ist oder was in den Katakomben geschah?
Ein Hauch von Verzweiflung lag in der Luft, als Franziska Jasons besorgten Blick erwiderte. Es war ein Blick, der nach Antworten suchte, nach Trost, nach einem Funken Hoffnung in der Dunkelheit. Doch in diesem düsteren Ort, umgeben von den Schatten ihrer eigenen Ängste, schien jede Antwort außer Reichweite zu sein..
Franziska: *vorsichtig zu Jason* Weißt du denn, was geschehen ist?
Jason: Nein.. Ich weiß nur wie Veronica mir ein Messer in den Bauch rammte und eine Spritze in den Hals.. Alles um mich herum verschwamm, es ergab keinen Sinn.. Ich sah Frank.. Und Harold.. Mum... Und.. mich..
Franziska: was?!
Jason: Ich weiß es selbst nicht! *blickt schockiert zu Franziska* Chloe... Wo ist Chloe? Konntet ihr Sie da rausholen? Ist sie wieder zuhause, oder hier irgendwo?!
Franziska: Jason.. *seufzt betrübt*
Jason: Nein, keine Pausen! Ich verstehe das alles nicht! In einem Moment war ich noch in den Katakomben, im nächsten wachte ich hier auf in dieser verfickten Gummizelle! *schreit Richtung draußen* Keiner redet mit mir, keiner will mir sagen was passiert ist! Ich weiß nicht ob es Tag oder Nacht ist, oder wie viele Tage verstrichen sind! NIEMAND SAGT MIR WAS!! *hält sich den Kopf* Ahhh... mein Schädel...
Franziska: Du musst langsam machen.. Du hast eine ziemlich hohe Dosis bekommen.. *hält Jason leicht*
Jason: Sag mir einfach wo Chloe ist und wann ich hier raus kann.. *verzweifelt zu Franziska* Bitte...
Franziska: *blickt sentimental zu Jason* Das was ich jetzt sagen werde Jason... Es wird nicht einfach... *schluckt stark* Als wir in den Katakomben waren, habe ich Marcus Hanson und Chloe gefunden die gerade auf der Flucht waren...
Jason: Hanson... Der gesuchte Chief of Police.. Er und Chloe?
Franziska: Ja.. Er hat Chloe Anfangs gerettet und wollte sie schützen bis sie sicher aus den Katakomben war... Nach meinem Kampf gegen eine der Thotties, stieß ich auf sie und Chloe sagte mir, dass Marcus bereit war sich zu stellen sobald wir alle sicher draußen waren... Thompson war bereits tot, aber von dir fehlte jede Spur..
Jason: Ich kann mich gar nicht erinnern.. An gar nichts..
Franziska: So hast du auch gewirkt, als wir dich gefunden haben.. *verstört wegblickend* Du warst nicht du selbst.. Du hast vor dich her gesabbert und irgendwas gegrölt während du schief in unsere Richtung gelaufen bist... Wir standen dann dort zu dritt und schauten zu dir..
Jason: Genau wie die drei Figuren in meinem Traum...
Franziska: Welcher Traum?
Jason: Ich sah vor mir drei Menschen die bereits tot waren.. Ich sah deinen Vater.. Meine Mutter.. Und Harold.. Und dann war da noch Veronica..
Franziska: Veronica war nicht bei dir als wir dich fanden...
Jason: Aber sie stand vor mir, als hätte Sie Kontrolle über mich gehabt.. Sie befahl mir die Waffe auf eine der dreien zu richten.. und zu schießen..
Franziska: Auf was.. hast du geschossen?
Jason: Auf Frank.. Ich dachte.. Ich dachte mir nichts dabei.. Ich wusste nicht wer sich dahinter befand oder ob überhaupt jemand dort war.. Ich konnte es nicht kontrollieren Franziska! Es waren meine Hände die den Abzug betätigten, aber das war nicht mein Wille!
Franziska: Oh Gott.. *kämpft mit den Tränen*
Jason: Wenn hab ich da erschossen Franziska? Hab ich aus Versehen die ganze Operation gefährdet und Hanson getötet?
Franziska: *schüttelt den Kopf* Nein... Du hast.. *schluckt auf* Chloe.. Du hast Chloe.. erschossen...
Jasons Reaktion auf Franziskas schockierende Enthüllung war zunächst eine Mischung aus Starre und Unverständnis. Sein Geist schien sich gegen die Worte zu sträuben, die Realität dessen, was er getan hatte, zu akzeptieren. Für einen Augenblick schien die Zeit stillzustehen, während die Worte in seinem Bewusstsein widerhallten und sich langsam in seinem Verstand verankerten.
Sein Blick war leer, als ob er in die Ferne starrte, auf der Suche nach einem Ausweg aus dieser schrecklichen Wahrheit. Die Schwere der Nachricht lastete schwer auf seinen Schultern, und er fühlte sich gefangen in einem Wirrwarr von Emotionen, die er nicht verarbeiten konnte.
Franziskas Tränen spiegelten seine eigene Verzweiflung wider, als sie ihm die grausame Realität enthüllte. Sie war zerrissen zwischen dem Bedürfnis, ihm die Wahrheit zu sagen, und dem Wunsch, ihn vor weiterem Schmerz zu bewahren. Doch die Worte mussten ausgesprochen werden, auch wenn sie beide ins Mark trafen.
„Es tut mir leid, Jason“, flüsterte sie mit gebrochener Stimme, die von Trauer erfüllt war. „Chloe ist tot..“ Die Worte hingen schwer in der Luft, erstickt von der Last der Trauer und des Verlusts. Es war ein Moment des Abschieds, ein Moment, der das Ende einer unschuldigen Zeit markierte und den Beginn einer düsteren und trostlosen Zukunft einläutete...
Jason: Ich verstehe nicht... *schockiert schauend* Das kann nicht sein.. Nein! Chloe ist nicht tot! Sie darf nicht tot sein!
Franziska: Bitte hör auf.. *fasst Jason sanft ans Gesicht* Es war nicht deine Schuld.. Du wurdest kontrolliert... Aber du musst akzeptieren was geschehen ist... Chloe ist nicht mehr unter uns..
Jasons Gesichtsausdruck spiegelte die zersplitterten Überreste seines gebrochenen Herzens wider. Die Tränen, die seine Augen füllten, waren ein stummer Ausdruck seines tiefen Schmerzes und seiner unaussprechlichen Reue. Jeder Atemzug schien eine Last zu sein, die er kaum tragen konnte, und sein Geist war gefangen in einem endlosen Strudel aus Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen.
Franziskas Worte drangen kaum durch zu ihm, übertönt von dem lauten Pochen seines eigenen Herzens, das ihm unaufhörlich den Verrat an seiner geliebten Schwester vorhielt. Er konnte nicht anders, als sich selbst die Schuld zu geben, jede Faser seines Seins schrie nach Vergeltung für die unaussprechliche Tat, die er unwissentlich begangen hatte.
Jason: Nein... nicht Chloe... *schlägt auf den Boden* Ich habe... meine eigene Schwester erschossen...
Franziska: Oh.. Jason ich.. *versucht sich Jason zu nähern* Ich kann den Schmerz verstehen.. Als ich meine Schwestern verlor...
Jason: Ich hab Chloe getötet.. *reißt sich an den Haaren* Wieso konnte ich nicht damals einfach sterben...
Franziska: Hör auf so zu reden!!
Jason: Mutter hatte Recht.. Ich bin eine Plage.. *weint bitterlich*
Seine Bewegungen waren unkoordiniert, als ob er versuchte, vor dem unerträglichen Schmerz zu fliehen, der ihn wie ein schrecklicher Albtraum verfolgte. Er konnte nicht begreifen, dass er derjenige war, der das Licht in Chloes Leben ausgelöscht hatte, dass er derjenige war, der ihre Zukunft gestohlen hatte, bevor sie überhaupt beginnen konnte.
Es war ein Moment der Selbstzerstörung, ein Moment der Erkenntnis, der seine Welt in Dunkelheit tauchte und jede Hoffnung auf ein glückliches Ende zerschmetterte. In diesem Augenblick war Jason gefangen in einem Strudel aus Trauer und Verzweiflung, der ihn unaufhaltsam in die Dunkelheit zog...
Franziska stand hilflos da, während Jason am Boden lag, gefangen in seinem eigenen Strudel aus Schuld und Verzweiflung. Sie spürte die Machtlosigkeit, die sich in ihrem Herzen ausbreitete, als sie sah, wie ihr Freund vor Trauer zusammenbrach. Es war, als ob die Zeit stillstand, während Jasons Welt in Trümmern lag und nichts sie wieder zusammenfügen konnte.
Ein Teil von ihr wollte zu ihm eilen, ihn in die Arme nehmen und ihm Trost spenden, aber sie wusste, dass in diesem Moment keine Worte oder Umarmungen den Schmerz lindern konnten, den er empfand. Es war ein Schmerz, der tief in seinem Inneren wohnte, ein Schmerz, der ihn für immer verändern würde.
Franziska zwang sich, einen Schritt zurückzutreten und Jason Raum zu geben, um mit seiner Trauer umzugehen. Sie konnte den Schmerz in seinen Augen sehen, das gebrochene Licht seiner Seele, das sie mit jeder Faser ihres Seins berührte. Es war ein Moment der absoluten Hoffnungslosigkeit, ein Moment, der alles zu verschlingen drohte, was Jason je gehabt hatte.
Dennoch wusste Franziska, dass sie stark bleiben musste, dass sie Jason durch diese dunkle Nacht führen musste, damit er noch die Möglichkeit hatte, sich von seiner Schwester zu verabschieden. Denn obwohl der Schmerz unaufhörlich war und die Trauer überwältigend schien, gab es immer noch einen Funken Hoffnung, einen Funken Licht, der sie durch die Dunkelheit leiten konnte. Und diesen Funken mussten sie festhalten, koste es, was es wolle...
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Durch Chloes Tod wurde Jason extrem instabil.. Achtet auf seinen Geisteszustand, denn das ist eine Wunde für ihn die zu tief ist um jemals geheilt zu werden...