Ghostwire Tokyo
Wir sind frisch verunfallt und nun besessen. Von einem Geist der uns aufzwingen möchte das zu tun was er möchte.
Soweit so 2077 und doch so anders. Erst reagiert der Besessene nur auf die Gefahr, dann einigen sie sich irgendwie, was sie als nächstes tun und siehe da: Über seine Schwester wird unser Akito Teil des Problems des Geistes KK.
Das bedeutet: Sie haben nun dasselbe Ziel.
Hey, ein guter Grund, warum der Besessene das tut, was der Besetzende von ihm möchte. Akito profitiert von KKs Erfahrungen und der Möglichkeit durch ihn spirituelle Kräfte anwenden zu können.
Es gab regelmäßige Neckereien und Meinungsverschiedenheiten und an anderen Stellen haben sie sich auch wieder ganz gut verstanden.
Es gab eine Annäherung der Charaktere. Die Sidequests haben mir persönlich besser gefallen als das Hauptquest. Auf leicht hatte man auch fast immer genügend Energiepunkte und konnte mit seinem Leben auskommen.
Wir hatten Probleme, wenn wir von KK getrennt wurden. Beim Beschützen von guten Geistern vor den bösen Geistern, bei den großen Endgegnern und wenn wir für einen Kampf in die Nebendimension gerissen wurden.
Wie gut das es "one hit kill" gibt, dadurch hat auch das richtig Spaß gemacht.
Leider gibt es nur ein Ende. Ich persönlich mochte das Ende aus mehreren Gründen nicht. Das Geheimnis um den "Bösen" wurde nicht wirklich aufgelöst. Die angedeutete andere Sichtweise, durch die vielleicht auch KK als der Böse dargestellt werden konnte, gab es nicht. Die Schwester kommt halbtot wieder zu Bewusstsein nur um sich die Seele vom Leib zu labern und ihrem Bruder jede Schuldgefühle zu nehmen und schwupps ist sie tot.
Ich hab mit einigem gerechnet nur soetwas plumpes bei einem eigentlich so herausragenden Spiel erinnert ein wenig an die Daedalic Spiele. Gutes Spiel, sinnloses Ende.
Wenn man ihn wenigstens nach dem Endkampf aufwachen lassen hätte (oder die Seele verlässt den Körper und schon hätte man ein multiples Ende) und er stellt fest dass das einfach nur sein Überlebenstraum und gar kein Abenteuer war.
Ich finde auch schade dass wir nichts gesehen haben, wodurch sich das Seelensammeln als etwas sinnvolles, spielweiterführendes herausgestellt hätte, anstatt nur ein Nutzen zu haben die Levelpunkte zu bringen. Je mehr Seelen wir gesammelt hätten um so mehr Leute sind im Endspann zu sehen um so weniger Leute trauern um irgendjemanden.
Wie ich bereits angedeutet habe bin ich mit der Grafik sehr zufrieden. Es gab spiegelnde Flächeln, Details wie in den guten alten Spielen, wie Simon the sorcerer und erst recht nicht so eine flache braune verdaute Masse, wie sie uns jetzt erst wieder im neusten Zelda Teil vorgestellt wurde.
Die Musik ist vielschichtig und abwechslungsreich, bis auf das die Hintergrundmusik immer wieder die gleiche war, gab es keine Grundmelodie, die sich durch die meisten Lieder zog. Sollten wir das spiel jemals auf englisch spielen, bin ich neugierig ob die Posterplakate und Standbezeichnungen auch übersetzt wurden.
Die Linearität des Spiels wird durch die Sidequests aufgelockert. Ich würde sagen es ist ein Spiel mit Wiederspielwert. Das New Game + Content klingt auf den ersten Blick hilfreich für das Spiel.
Was wir über den Gegner erfahren ist das er ein Wissenschaftler ist und wir können einige Tonaufnahmen über ihn und seine Familie hören. Es ist auch schade das wir so wenig über die Beziehung von KKs Team erfahren, nicht wissen ob irgendjemand überlebt hat und die Verbindung von Eriko (oder war es Erika), die sowohl die Tochter von unserem Gegner als auch von KKs Team hätte großes Potential in ein multiples Ende bringen können, aber nein sie war einfach nur Kanonenfutter für ein Nebenquest.
Viel Spaß beim Trash Panda suchen. Sie und ihre Gründe sind wirklich knuffig.