Ich hole den Thread mal wieder nach oben, um dem Spiel dem gebührenden Respekt zu erweisen
Die genaue Spielzeit? Keine Ahnung..es sind auf jeden Fall weit über 200 Stunden. Das ich mich so lange mit einem Spiel beschäftige ist eher selten und trifft meist auch nur auf die Bethesdaspiele zu; Witcher 3 und die Civilization Spiele sowie Sensible World of Soccer mal ausgenommen
Fallout 3 habe ich mir seinerzeit kurz nach dem Erwerb der X360 geholt, bis dato hatte ich nach einer langen Konsolenauszeit nur ab und an am PC gespielt. Und das hat mir anfangs überhaupt nicht gefallen; Egosicht Spiele mochte ich überhaupt nicht seinerzeit, die 3rd Person Ansicht war aber auch eher nervig..und irgendwie hat mich das überhaupt nicht gepackt.
Nach ein paar Monaten habe ich es dann doch noch mal begonnen und nach anfänglichen Schwierigkeiten im Bunker kam dann der Augenblick bis ich eben diesen verlassen habe..und ab da..tschüss Freizeit..für viele Monate..
Fallout 3 ist heute noch mein Lieblingsspiel der X360/PS3 Ära, und das trotz sehr guter Spieleauswahl mit ziemlichem Vorsprung.
Bethesdaspiele sind ja grundsätzlich so eine Bugsache, und auch Fallout 3 hatte diese. Die Welten sind - ob jetzt bei Fallout oder Elder Scrolls - meist auf freies Erkunden aus und haben ihre eigene Erzählstruktur; man mag das, oder halt nicht. Mich hat dieses Spiel, wie auch die Nachfolger, so sehr gefangen das ich mir extra das Lösungsbuch dazu geholt habe..nicht der Lösung wegen, sondern um einfach ALLES zu erkunden. Die Quests, gerade die Hauptquest bin ich erst sehr spät angegangen..ich wollte dieses Spiel erst gar nicht zu Ende spielen. Glücklicheweise kam dann ja auch irgendwann Broken Steel...
Was Fallout 3 so besonders macht, und das finde ich wird auch bei den Nachfolgern nicht erreicht, ist diese Endzeitstimmung. Es ist sehr düster gehalten, bei den ersten Begegnungen mit Wilden Ghulen oder Todeskrallen bin ich einfach nur in die entgegengesetze Richtung gelaufen...was oft vorkam, da ich grundsätzlich einfach alles erkunden wollte und da auch oft in Gebiete vorgestoßen bin, in denen ich nichts zu suchen hatte
Fallout 3 schaffte es auch einfach sehr gut, sich in alles hinein zu versetzen; durch die ganzen Notizen wusste man, wie die Zeit vor dem Krieg so war..kein Wunder das die Bomben fielen. Dazu dann dieses Pseudo 50er Jahre Setting und so Quests wie Tranquility Lane oder das Dorf mit den Menschenessern..allgemein diese Hoffnungslosigkeit nach der atomaren Zerstörung, Charaktere wie Moira Brown, zu der ich regelmäßig zurück gekehrt bin um das Ödland Überlebensbuch zu schreiben und die anfangs meine einzige Einnahmequelle. Oder Megaton, wo man später seine eigene Wohnung haben konnte und irgendwie immer wieder gern zurück aus dem Ödland und dem Versuchsweise Witze erzählenden Roboter zurück kehrte.
Ich könnte hier noch ganze Romane zu meinen Erinnerungen zu dem Spiel schreiben, aber das würde wahrscheinlich die Threadthematik noch weiter verfehlen
Daher abschließend, wenn mich wer nach einem Endzeitspiel mit der besten Atmosphäre fragen würde..ich würde wohl dieses hier nennen.
Durchgespielt habe ich es übrigens nie. Mir fehlen immer noch Teile des Anchorage DLCs und den Alien DLC bin ich noch überhaupt nicht angegangen. Was für mich Grund genug ist, alle Jahre mal wieder ins Ödland der Hauptstadt abzutauchen, was dank AK der XBox ja ohne Probleme machbar ist. Denn irgendwo habe ich immer noch irgendwas übersehen