64. Ein General sieht rot
Einen Tag später. Mitte September 2288. Starlight
Preston und Blue waren auf dem Weg zur Burg. Sie waren bereits mit fünfzig Minutemen unterwegs und als sie gerade an Starlight vorbeikamen, schlossen sich etwa fünfzig weitere an. Die Gruppe folgte zunächst den Weg über Lexington und Cambridge in Richtung Diamond City. Als sie am Aussenposten der Bruderschaft am alten Polizeirevier in Cambrigde ankamen, machte die Gruppe einen kurzen Zwischenstopp und Blue unterhielt sich kurz mit Haylen. Danse war zu dieser Zeit auf Prydwen mit anderen Dingen beschäftigt. Haylen händigte Blue eine Liste aus. Er sah sie sich an und nickte kurz. Vor etwa drei Wochen hatte Ältester Maxson die Bedingungen, die Blue für eine aktive Rückkehr in Bruderschaft gestellt hatte, nach langen Gesprächen mit dem weiteren Führungsstab der stählernen Bruderschaft angenommen. Der Älteste war am Anfang ziemlich erbost darüber gewesen, das Blue die Unverfrorenheit besaß an die Bruderschaft Bedingungen zu stellen.
Nach einer Fürsprache für Blue, die von Proctor Ingrams und Proctor Quinlans Seite kam zeigte sich der Älteste kompromissbereiter. Einen letzten Ausschlag zum Positiven hin gab die Tatsache, das Blue trotz des Streites den letzten Auftrag von Proctor Ingram sehr gewissenhaft ausgeführt hatte. Auch den Bericht von Danse, dass die Minutemen mittlerweile besser aufgestellt waren, berücksichtigte Maxson in seinen Überlegungen. Die Beziehung von Minutemen und Bruderschaft standen zurzeit auf Entspannung. "Danke Haylen für die Liste. Werde ich mich umgehend drum kümmern. Lag sonst noch irgendwas von eurer Seite an?" fragte Blue "Nicht, das ich wüßte. Danse hatte nichts weiteres an Anweisungen da gelassen. Ihr habt aber scheinbar noch etwas mehr vor, oder?" fragte Haylen verwundert und zeigte dabei auf den großen Trupp Minutemen und Preston. "Verstärkung für Fort Independence" erklärte Blue knapp. "Okay." sagte Haylen und wunderte sich trotzdem. Blue verabschiedete sich von ihr. Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung. Es ging an Diamond City vorbei und sie folgten danach den kürzesten und sichersten Weg zu Burg.
"Sag mal Blue, wie werden wir den Gunnern in den A (zensiert) treten? Ich will diesen verdammten B(zensiert) endlich alles zurückzahlen, was sie Quincy und den Minutemen dort angetan haben. Vor allem diesen Verräter ... Clint ... wenn ich den in die Finger bekäme..." sagte Preston in einem deutlich aggressiven Tonfall, als sie auf dem Weg waren. Preston war an sich, ähnlich wie Blue, recht ausgeglichen, aber wenn die Gunner auch nur erwähnt wurden, spürte man deutlich den Hass, den Preston für diese Fraktion empfand. "Das werden wir sehen. Erstmal werden wir jetzt die letzten aktuellen Informationen zusammen tragen. Danach werden wir entscheiden, was wir dagegen unternehmen..." sagte Blue in seiner üblichen Gemütsruhe.
Preston ärgerte sich über die kurze und informationslose Aussage von Blue. "Ich sage dir, was wir machen, wir nehmen unsere Artillerie. Damit schießen wir die aus Quincy raus. Den Rest machen wir dann mit unseren Leuten platt ... genau das haben diese (zensiert) verdient. Da gibt es doch nichts großartig zu planen, Mann." sagte Preston wütend. Blue zog die Augenbrauen nach Prestons Aussage hoch. "Preston ... ich verstehe ja deinen Hass auf die Gunner, aber das sollte nicht dein Urteilsvermögen betreffend der Gunner trüben. Wir sollten sie keinesfalls unterschätzen ... ich habe mir schon viel Gedanken dazu gemacht und werde jetzt nicht überstürzt handeln. Außerdem geht es nicht nur um Quincy ... Und ich werde jetzt nicht weiter mit dir darüber diskutieren. Ich werde alles Weitere bei der Taktikbesprechung in der Burg erklären. Ende der Diskussion." sagte Blue bestimmend in Prestons Richtung. "Aber Blue…!" "Preston!" "Du bist ein alter Sturkopf!" "Das habe ich jetzt nicht gehört."
Drei Stunden später in der Burg. Taktikbesprechung
"...der Vorschlag ist gut..." sagte Lt. Blackwater zu Lt. Collums. "Jungchen ... und was ist mit der Flanke auf der linken Seite? Darf ich Sie daran erinnern, dass das die Gunner sind? Die werden das sofort erkennen und Ihnen beiden und Ihren Leuten kräftig den Hintern versohlen..." sagte Ronnie zu Blackwater und Colums. "Ich denke, wir müssen ... hier und hier..." "Das geht nicht ... da ist..." "Und ausserdem..." "Schöne Idee ... aber wir haben nun mal keine Vertibirds." Ronnie und die beiden, relativ neuen Lts. Blackwater und Collums waren gerade dabei über ein strategisches Vorgehen gegen die Gunner zu diskutieren, als Preston und Blue den Raum betraten. "Und schon eine zufriedenstellende Taktik entwickelt, Ronnie?" fragte Blue Ronnie. Ihrem verkniffenen Gesichtsausdruck nach zu schließen war das nicht so. "Nein, leider noch nicht so ganz, Sir. Die beiden Grünschnäbel sind ja taktisch schon ganz gut, aber ich sehe das Problem, das wenn wir die Gunner in Quincy angreifen, sie mit Sicherheit Unterstützung aus dem HQ in Gunners Plaza per Funk anfordern und auch bekommen. Und bis dahin reicht unsere Artillerie nicht. Zu mindestens nicht von hier aus" seufze sie frustriert.
"Hmm. Sagen Sie Ronnie, haben Sie schon eine Übersicht, wie viele Leute wir insgesamt zusammen bekommen?" Blue hatte gestern Abend, nachdem Ronnie über Funk die Situation erläutert hatte, noch jede Minutemen Siedlung anfunken lassen. So sollten so viele Minutemen wie möglich zur Burg geschickt werden. Es gab aber auch die klare Anweisung genügend Leute zur Verteidigung der Siedlungen zurückzulassen. "Zur Zeit noch keine komplette. Im Moment haben wir, mit denen, die Sie mitgebracht etwa vierhundert Leute vor Ort. Die sind aus knapp der Hälfte der Siedlungen. Ich denke, dass wir so auf achthundert bis achthundertfünfzig Leute zum Schluss kommen könnten." vermeldete Ronnie. "Das sind schon eine ganze Menge Leute, die wir da zusammen bekommen." fügt Ronnie mit merklicher Begeisterung hinzu.
"Hmm. Das ist gut. Das waren auch etwa die Zahlen, die ich zuletzt geschätzt hatte..." Blue schien gerade irgendwelche Dinge gedanklich im Kopf durchzuplanen. "Wie sieht es mit der Anzahl der Gunner in Quincy und Jamacia Plain aus, Lt. Collums?" "Sir, Schätzungsweise hundert bis hundertfünfzig in Quincy. Allerdings einige in Powerrüstungen mit dementsprechender Bewaffnung. Auch sind einige Mr. Gutsys vor Ort. Daher müssen wir von mehr als hundertfünfzig Mann Schlagkraft ausgehen. Jamacia Plain, etwa fünfzig meist leichtbewaffnete Gunner." "Okay, habe ich auf dem Schirm. Und wie sieht es mit Gunners Plaza aus? Was schätzen Sie Ltd. Blackwater?" "Das lässt sich schwierig sagen, Sir. Da wir nicht ins Innere schauen und nur die äußeren Bewegungen sehen können. Vielleicht dreihundertfünfzig bis vierhundert Personen. Da es sich um ein Hauptquartier handelt, werden sie höchstens zweihundert Leute nach Quincy schicken können. Hier müssen wir aber auch mit gut ausgerüsteten Gunnern rechnen." "Wahrscheinlich vierhundert plus Robotern." ergänzte Blue nachdenklich.
Er schaute sich in der Zeit genau die strategische Karte von Quincy und Gunners Plaza an. "Irgendwelche anderen Zusatztruppen?" "Wir haben drei Vertibirds gesehen. Die scheinen aber im Moment in Reparatur befindlich..." "Gut, das waren die Infos, die ich noch brauchte... " Blue überlegt einen ganzen Moment lang nach. Preston hörte zu und dachte bei sich ungeduldig "Das ist schon eine ganz andere Größenordnung. Das sollte doch ein leichtes werden, die Gunner zusammen mit der Artillerieunterstützung der Burg aus Quincy rauszuwerfen und sie im Commonwealth zurückzudrängen. Warum überlegt er denn so lange?" "Blue, also ich weiss nicht vorüber du noch solange nachdenkst. Aber bei dem Kräfteverhältnis...ist das mit Quincy und Jamaica Plain doch eine strategisch eindeutige Sache..."
Blue unterbrach ihn mitten im Satz und guckte in scharf über die Brille hinweg an. "Wenn es nur um Quincy und Jamaica gehen würde, hättest du recht..." Preston traf die Erkenntnis wie eine Blitzschlag "Moment? Du hast nicht wirklich vor das Hauptquartier der Gunner anzugreifen, oder...?" Preston war irritiert. Damit hatte er nicht gerechnet. "Preston, du kennst mich. Ich mache keine halben Sachen. Was bringt das den Leuten in Commonwealth, wenn wir sie nur zurückdrängen. Sie werden sich neu formieren. Weiteres muss ich dir wohl nicht ausführen ... Ich habe vor hier Nägel mit Köpfen zu machen. Deshalb die weitreichenden Planungen. Davon an, die Gunner anzugreifen ist keine Kleinigkeit. Auch mit ausreichend Leuten. Man sollte seinen Feind tunlichst nicht unterschätzen... " sagte Blue mit sehr ernster Stimme zu Preston. "Ich werde Ihnen allen jetzt erläutern, wie wir vorgehen könnten..." Blue erklärte sehr detailliert das Vorgehen. Am Ende der Beratung stand fest, dass Preston Quincy zusammen mit Ronnies Artillerie -Unterstützung mit zweihundert Minutemen angreifen sollte, während Blue mit Blackwater und Collums über Jamacia Plain mit sechshundert Leuten das HQ der Gunner stürmten. So sollte unter anderem verhindert werden, das Verstärkung nach Quincy geschickt wurde. Der Angriff würde zeitsynchron über das Abschießen einer Leuchtrakete von Prestons Seite erfolgen. Der vorgeschlagene Schlachtplan fand bei allen Zustimmung.
Etwa einen Tag später. Gegen 8:00 Uhr morgens. Nähe Gunners Plaza
Die Minutemen unter der Führung von Blackwater, Collums und Blue hatten um 6:00 Uhr Jamacia Plain erreicht und die Gunner dort mit Leichtigkeit überrannt. Leider fanden sie dort eine der vermissten Patroullien tot vor. Sie waren kurz vor ihrem Tod noch schwer misshandelt worden. Blue ging davon aus, dass die Gunner versucht hatten irgendwelche Informationen aus ihnen herauszubekommen. Ob sie damit Erfolg gehabt hatten, konnte niemand mit Sicherheit sagen. Die Minutemen befanden sich jetzt etwa zweihundert Meter Sichtlinie von Gunners Plaza entfernt. Bis jetzt schienen die Gunner in HQ noch nichts von der nahenden Gefahr zu ahnen, die sich vor ihrer Haustür zusammenbraute. Preston stand kurz vor Quincy bereit. Die sechshundert Minutemen verteilten sich im Gelände und nahmen die, am Vortag besprochene Schlachtordnung an. Nun wartete man auf Prestons Signal. Allerdings waren die Gunner im Hauptquartier nicht ganz so ahnungslos, wie erhofft. Es hatte sie jemand über den Aufmarsch der Minutemen informiert.
Es gab einen Verräter aus den eigenen Reihen. Sgt. Quarry war mit in der Gruppe aus Sanctuary gereist und hatte sich zwischenzeitlich von der Gruppe abgesetzt. Ohne das es zunächst jemanden auffiel. Er fühlte sich zurückgesetzt und nicht richtig wertgeschätzt. Er war aufgrund seiner Art schon häufiger Art angeeckt. Nicht nur bei Blue sondern auch bei Greedy und anderen Minutemen. Er hegte insbesondere einen tiefen Hass gegenüber Ghule, den er bis jetzt aber gut versteckte. Quarry sympathisierte jetzt schon länger für die Gunner und hoffte bei Ihnen Anerkennung zu finden. Die er seiner Meinung nach, zu wenig bei den Minutemen bekam. Er kam schon am vorherigen Abend bei Ihnen an und informierte die Gunner im HQ. Sgt. Quarry kannte aber nur ein Teil des ganzen Schlachtplans und nicht die genaue Anzahl der Personen.Quarry hatte nicht bis zum Schluss gewartete um Informationen zu einzuholen. Quarrys größte Schwäche war seine ausgesprochene Schlampigkeit und kurzfristige Denkensweise. So wußten die Gunner zwar, das sie angegriffen werden sollten. Sie kannten aber nicht die genaue Anzahl der Minutemen und nur ein Teil des Schlachtplans.
Allerdings sollte Quarrys Verrat für ihn nicht die erhoffte positive Wirkung haben. Er wurde für sein Verrat aber anders „belohnt“ als er dachte. Man steckte ihn zur einer vor zwei Tagen gefangenen genommen Minutemen Patroullie. Im Gegensatz zu der üblichen Maxime, das Gunner keine Gefangenen machten, ließen sie diese am Leben und folterten sie. Die Gunner hatten bemerkt, dass etwas in Bewegung im Commonwealth war und versuchten sich auf diese Weise weitere Informationen zu verschaffen. Die Gunner hatten aufgrund von Sgt. Quarrys Verrat noch eine weitere Sachen mit dieser Patroullie und auch mit ihm selbst vor.
Die Minutemen hatten sich gerade im Gelände verteilt, als sich auf dem Dach eine Tür öffnete und zehn Minutemen und Quarry von mindesten genauso vielen Gunnern nach draußen begleitet wurden. Die Gunner benutzten die von der Mißhandlung gekennzeichneten Personen als lebendigen Schild, so dass die Scharfschützen, die sich im Gelände befanden nichts für ihre Kameraden tun konnten. Der Anführer der Gunner, Cpt. Wes war auch dabei. Verunsicherung machte sich bei den anwesenden Minutemen breit.
Wes wollte ein Exempel mit den Gefangen statuieren und die Minutemen moralisch zum Aufgeben zwingen. Er machte den Denkfehler und unterschätzte die Minutemen in der Hinsicht, dass er sie immer noch für den zerstrittenen Haufen von vor Quincy hielt und war der Meinung, das seine Leute wesentlich besser ausgebildet waren. Wes verhöhnte vom Dach aus die im Gelände verteilten Minutemen. Er hielt ihnen vor, dass sie ja noch nicht einmal ihre eigenen Kameraden richtig schützen könnten. Dann nahm er einen der Gefangenen und demonstrierte Ihnen sehr anschaulich, was er damit meinte. Er schlitzte ihm von hinten langsam bei vollem Bewußtsein den Rücken auf und stieß ihn dann von der Kante. Der Minutemen stürzte fünf Meter in die Tiefe und blieb mit zerschmetterten Knochen unten liegen und verstarb erst einige Minuten später, ohne dass ihm jemand hätte helfen können.
Viele Gunner hatten sich bereits nach draußen begeben und brachten sich in Position. Wes nahm wieder eine Gefangenen. Diesmal ein Frau von etwa dreißig Jahren und verfuhr mit ihr in ähnlicher brutaler Weise. Er zertrümmerte ihr von vorne die Knie und stieß sie dann rückwertig wieder herunter. Dabei positionierte er sich immer so, dass die Gefangenen einen Schutzschild bildeten. So wie die Gefangenen weniger wurde dementsprechend zog Cpt. Wes seine Leute vom Dach zurück. Man konnte zunächst nur machtlos dabei zusehen, wie die eigenen Leute unter Schmerzen hingerichtet wurden. Die anwesenden Minutemen hatten schon im Commonwealth viel gesehen und mitgemacht, aber diese Art öffentliche Hinrichtung war neu für sie.
Einige der Minutemen konnten sich jetzt kaum noch zurückhalten vor Wut. Andere wiederum verzweifelten aufgrund der Tatsache, dass sie nichts tun konnten. Wes machte weiter. Als nächstes kam Quarry dran. Wes bedankte sich vor allen für den Verrat und schoss Quarry erst in das linke und dann das rechte obere Bein, so dass er langsam aber sicher verblutete. Wes wollte, dass er möglichst lang mitbekam, was passieren würde. Einer nach dem anderen wurde auf eine ähnlich brutale Weise umgebracht. Bevor der letzte Gefangene auf den Boden aufschlug, passierte mehreres gleichzeitig.
Blue hatte ganze Situation beobachtet und reagierte innerlich in einer ähnlichen Weise, wie einige der Minutemen. Allerdings war er bereits mental durch die vorherigen Ereignisse angeschlagen. Er rang bereits innerlich mit sich selbst. „Du darfst nicht kopflos reagieren…*inneres Grollen*… du hast sie im Stich gelassen … zu lange gewartet … Schwächling … Du hast versagt …“ Seiner wütenden Seite hatte er diesmal kaum etwas entgegen zu setzen. Wie ein Schalter der langsam umgelegt wurde, stieg erst eine kalte Wut in ihm auf. Nach und nach wurde eine brennende daraus. Diese nahm immer weiter zu, desto mehr Gefangene Wes hinrichtete. Noch schaffte er sich zu beherrschen.
Er ballte die Hände abwechselnd und knirschte mit den Zähnen. Er versuchte sich irgendwie zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht mehr. Als Wes den letzten der Gefangenen, einen jungen Mann kaltblütig quälte und ihn dann in den Abgrund schickte, brach der Rest an Selbstbeherrschung bei Blue zusammen. Gleichzeitig konnte man am Himmel das leuchten einer roten Signalrakete sehen. Preston begann mit dem Angriff auf Quincy.
Rot sah Blue jetzt auch. Er brüllte noch ein extrem wütend "Angriff" und schoss dann bar jeder Vernunft auf einen der Eingänge von Gunners Plaza zu. Die ersten Gunner, die er vor der Tür erreichte, konnten gar nichts so schnell darauf reagieren, wie er sie abfertigte. Mit einigen wenigen heftigen Schlägen mit den Fäusten lag sie nach wenigen Sekunden tot auf den Boden. Die Tür flog durch den wütenden Tritt weit in den Innenraum hinein und erwischte mindestens einen weiteren Gunner. Dann war Blue im Gebäude und brüllte die Gunner wütend an. Er lief regelrecht Amok. Man konnte ihn dabei kaum verstehen. Es klang teils eher nach dem wütenden Brüllen eines bis zur Weissglut gereizten Yao-Guai. "...ihr feigen(zensiert) *lautes Fauchen und Brummen *...ihr verdammten (zensiert)...".
Im Vorraum hatte er bereits unter den verbleibenden Gunnern gewütet. Er kam in einen relativ großen Raum, wo sich viele Gunner aufhielte. Darunter war einer mit einer Powerrüstung. Den hatte Blue bereits angepeilt und schoss auf ihn zu. Dem Beschuss wich er zum Teil aus und der andere interessierte ihn schlichtweg nicht in seiner Wut. Die Treffer, die er kassierte waren eher wie Nadelstich in seiner dicken Haut. Sie stachelten ihn eher noch weiter auf. Er setzte zum Sprung auf den Gunner in der Powerrüstung an und erwischte den Gunner mit vollem Körpergewicht. Sie fielen zu Boden. Blue war über ihn und schlug wie von Sinnen auf die Rüstung ein. Danach packte er den Gunner in der Rüstung bei den Beinen und wirbelte ihn um sich herum. Er lies ihn genau dann los, als er sich in der Höhe einer Gruppe von weiteren Gunnern befand. Der Geworfen schlug wie ein Geschoss in die Gruppe seiner Kameraden ein.
Blue wütete weiter durch das Gebäude. Er war auf der Suche nach Cpt. Wes. Die Minutemen folgten Blue im gehörigen Abstand. In so einem extremen Wutzustand hatte ihn noch keiner seiner Leute gesehen. Sie verteilten sich weiter im Gebäude und überall begannen Kämpfen zwischen Minutemen und Gunnern. Blue hinterließ auf seinem Weg eine regelrechte Schneise der Verwüstung. Die Gunner, die in seine Reichweite kamen oder sich ihm in den Weg stellten hatten nicht den Hauch einer Chance. Man hörte in teilweise durch das gesamte Gebäude brüllen. Teilweise flog der eine oder andere massiven Schreibtisch oder sonstige Möbel daher. Einige der Gunner, darunter Cpt.Wes verbarrikadierten eine der großen Türen von Innen mit massivem Mobiliar, um Blue aufzuhalten.
Cpt. Wes hatte mittlerweile verstanden, das Blue seiner habhaft werden wollte und er floh tatsächlich mit einigen seiner Männer. Er wußte genau, dass er körperlich nicht den Hauch einer Chance haben würde und versuchte mit einigen seiner Männer eine bessere Ausgangslage zu finden um ihn zu stoppen. Blue rammte seine Körper so lange gegen die versperrte Tür, bis diese in tausend Teile splitterte. Das Mobiliar dahinter wurde einfach wegfegt. Wes und seine Leute waren mittlerweile auf das Dach geflohen. Hier war Endstation für die fünf. Draußen und drinnen wüteten die Kämpfe zwischen den verfeindeten Parteien.
Die vier Gunner, die sich Blue in den Weg stellten, landeten innerhalb weniger Augenblick tot auf dem Dach. Jetzt stand nur noch Wes und Blue dort oben. Wes zielte mit der Waffe auf Blue. Dieser trat ihm mit einem brutalen, aber zielgerichteten Tritt die Waffe aus der Hand. Dabei brach das Handgelenk von Wes. Blue ergriff Wes und zog mit der Hand am Hals nach oben. Wes bekam kaum noch Luft. Blue sah ihm mit einem bösen Funkeln in seinen Augen an. "Ich sollte dir eigentlich jeden Knochen einzeln in deinem Leib brechen, du ver(zensiert) *wütendes lautes Brummen* das hättest, du verdient du... (zensiert). Oder dich langsam in blutige Stücke reißen, du feige Menschen (zensiert).*zorniges Schnaufen*." Blue war mittlerweile zum Rand gegangen und hielt Wes darüber. Dieser zappelte in Blues Griff und versuchte sich irgendwie in seiner Todesangst gegen ihn zu wehren. Blue zog mit der anderen Hand das Schwert aus der Scheide und brachte ihn damit um. Danach lies er den toten Wes nach unten fallen. Kurz darauf brüllte er seine restlich Wut heraus und wurde mit einem Mal sehr still. Es war wieder bei ihm, als würde ein Schalter umgelegt werden. Er schaute sich für einen Moment desorientiert um und war wieder bei Sinnen. Einen kurzen Augenblick später ging er einige Meter zurück und sackte dann zusammen auf die Knie.