Bläst aber über dich hinweg, durch die Wand vor dir, bist ihr auch nicht direkt ausgesetzt.
Lt. Wiki erkrankten in Hiroshima z.B. Personen hinter einer Betonwand nicht an der Strahlenkrankheit, während Leute im Freien daran erkrankten.
Folgen der direkten Kernstrahlung[Bearbeiten]
Alle Atomwaffen senden während der Explosion ionisierende Strahlung aus. Als direkte oder Initialstrahlung wird die ionisierende Strahlung bezeichnet, die während der ersten Minute nach der Zündung freigesetzt wird. Sie setzt sich im Wesentlichen aus drei Komponenten zusammen, die eine relativ hohe Reichweite in der Luft haben:
- Neutronenstrahlung aus den Kernspaltungs- und Kernfusionsprozessen,
- Gammastrahlung aus den Kernprozessen und der Anregung von Kernen der Luft,
- Gammastrahlung aus den Zerfallsprozessen kurzlebiger Spaltprodukte.
Ferner sind noch Beta- und Alphastrahlen vorwiegend aus Zerfallsprozessen zu nennen, die aufgrund ihrer kurzen Reichweite in Luft jedoch überwiegend zur indirekten Strahlung (vorwiegend über die Kontamination von Atemluft, Wasser und Nahrung durch den Fallout), aber kaum zur direkten Kernstrahlung beitragen. Die Strahlungsdosis D nimmt dabei infolge der Absorption in Luft (exponentiell) und der geometrischen Verteilung (quadratisch) annähernd nach der Beziehung
mit der Entfernung r vom Explosionszentrum ab und hat nur bei kleineren Sprengkräften bis etwa 50 Kilotonnen eine relevante Auswirkung, da bei größeren Sprengkräften die (in viel geringerem Maße von der Luft absorbierte) Wärmestrahlung und die Druckwelle bereits tödlich sind. So forderte die direkte Kernstrahlung bei den Explosionen in Hiroshima und Nagasaki, gemessen an ihrem Anteil von nur wenigen Prozent der Gesamtenergie, die meisten Todesopfer. Die Betroffenen, die eine Strahlendosis von etwa 1 Gy (Gray) aufnahmen, erkrankten an der sog. Strahlenkrankheit. Ab einer Dosis von 6 Gy haben Menschen kaum noch Überlebenschancen, bei 10 Gy tritt der Tod innerhalb von ein bis zwei Wochen ein.
Die direkte Kernstrahlung wirkt nur während der Atomexplosion für die Dauer von etwa einer Minute – allerdings sehr stark, wobei der größte Teil der Strahlung innerhalb der ersten Sekundenbruchteile freigesetzt wird. Kann ein Betroffener die direkte Kernstrahlung durch geeigneten Schutz teilweise oder ganz abschirmen, wird sein Risiko für die Strahlenkrankheit erheblich reduziert. So überlebten in Hiroshima Menschen, die im Augenblick der Explosion durch beispielsweise eine Betonwand geschützt waren, während ungeschützte Menschen in nur wenigen Metern Abstand von dem Hindernis an der Strahlenkrankheit starben.