Beiträge von Sgt.Smile

    Ich konnte jetzt seid ner ganzen Weile nichtmehr on, RL halt, aber es scheint sich nicht allzuviel getan zu haben.
    Beim NV RP stecke ich momentan ein wenig fest, da McGerdo genau wie ich extrem wenig Zeit zu haben scheint. Irgendwelche Vorschläge was ich da jetzt tun sollte?

    Dieses kleine Wundergerät hatte alle möglichen Funktionen. Während Michael weiter an den Robotern bastelte, hatte sich der Pip-Boy fast von alleine konfiguriert. Er überwachte nun die Vitalfunktionen seines Trägers, auf dem Bildschirm war ein Mannequin abgebildet, dessen linker Arm mit "verletzt" bezeichnet war und das Mannequin hatte nicht gerade den fröhlichsten Gesichtsausdruck. Der Pip-Boy besaß auch eine Karte. Durch Berühren des Bildschirms konnte Michael diese bewegen, hinein- und hinauszoomen, wirklich nicht schlecht. An manchen Stellen der Karte waren noch leere Flecken, diese hatte der vorherige Besitzer wohl nicht besucht, er war aber viel rumgekommen in seinem Leben. Michael hatte den vielen Kartenmarkierungen noch ein paar eigene hinzugefügt, die seines Unterschlupfes, die des Prospektors Pub und des REPCONN-HQs. Michael stöberte weiter auf dem Pip-Boy herum, dabei fand er einige Dateien auf dem Gerät, sowohl Texte als auch Sprachmemos. Radio konnte es auch empfangen, äußerst interresant, also war der Pip-Boy schonmal mit einem Empfänger ausgestattet. Michael entschied sich, teils aus Langeweile, teils aus Neugier dazu, eine der Sprachdateien anzuhören. Ganz oben in der Liste war eine Datei, die vor gerademal einem Tag aufgenommen wurde und mehrere Minuten lang war. Michael machte es sich gemütlich neben der Feuerstelle und startete die Aufnahme.


    "Oh gott, oh gott!" erklang die verängstigte Stimme eines Mannes, Schritte waren ebenfalls zu hören im Hintergrund, schnelle Schritte. "Ich hab keine Ahnung wer der Kerl ist oder was er will. Auf jeden fall will er mir nicht seine Freundschaft anbieten." der Mann atmete schwer, als wäre er gerade vor etwas auf der Flucht und völlig außer Atem. "Es ging alles so schnell. Ich wollte einfach nur pennen gehen und dann taucht auf einmal dieser Kerl in Schwarz vor mir auf wie ein Gespenst, ich hab ihn kaum erkannt in der Dunkelheit!" eine längere Pause, der Mann schnappte immernoch nach Luft. "Er fasselte irgendwas davon, dass ich gewaltigen Ärger hätte und meine Schulden bezahlen soll. Der muss von einem der Kasinos geschickt worden sein. Ich hab mich einfach umgedreht und bin losgerannt, direkt in die Wüste." ein lautes, dumpfes Poltern und der Aufschrei "Scheiße!" des Mannes waren zu hören. "Als ich mich mal kurz nach ihm umdrehte sah ich, wie er völlig gechillt mir hinterher ging. Er GING bloß! Als wüsste er genau dass er mich früher oder später kriegen würde.... Gott verflucht, ich bin am Arsch!" Im Hintergrund war wieder etwas zu hören, eine weitere Stimme, eine, die Michael sehr vertraut war. "Wo willst du hin?! Du kannst dir und vor allem mir eine Menge Ärger ersparen wenn du dich einfach stellst!" rief Panther seinem Opfer nach. "Lass mich in Frieden!" brüllte der Mann vollkommen erschöpft, die Schrittgeräusche die man fast durchgängig in der Aufnahme hörte verstummten, also musste er wohl angehalten haben. Plötzlich waren wieder Schritte zu hören, anfangs kaum hörbar und lauter werdend, sehr schnelle Schritte, vermutlich war es Panther welcher auf sein Opfer zustürmte. Ein Aufschrei, ein weiteres, dumpfes Poltern, dann beinahe Stille. Schritte... "Ich lass dich in Frieden... in Frieden ruhen, für immer!" sagte Panther mit fast schon zorniger Stimme. "Mieses Arschlo-" bevor der Mann seinen Fluch aussprechen konnte wurde er unterbrochen durch einem Tritt, begleitet von einem fast schon widerlich klingenden Knacken, als würde ein Knochen brechen. Erneut herrschte Stille. "Ende der Übertragung." meinte Panthers Stimme und so war es dann auch, die Aufnahme war zu Ende.


    Michael saß einfach nur sprachlos da und starrte ins Leere. So ein Verhalten hätte der Söldner nicht von dem eher schweigsamen und disziplinierten Schwertmeister erwartet. Michael schaute auf das Display des Pip-Boys. Anscheinend hatte der Kerl sowas wie ein Tagebuch geführt, es waren wirklich viele Aufnahmen. Er spielte mit dem Gedanken, sich noch einen Eintrag anzuhören, wurde jedoch aus seinen Gedanken gerissen als sich plötzlich quietschend die Türen des Bootshauses einen Spalt öffneten. Ein rollender Geschützturm, einer der Wachroboter aus dem REPCONN-HQ kam durch den Spalt gerollt. Michael wollte fast schon zur nächstbesten Waffe greifen, als er Panther erblickte, welcher hinter dem Wachroboter hervortrat. Dieser nahm seinen Helm ab und enthüllte sein Schweiß gebadetes Gesicht. "Da hast du dein neues Spielzeug." meinte dieser und legte den Helm beiseite. "äh... Danke." erwiderte Michael. "Svetlana ist wohl noch nicht wieder zurück nehme ich an?" "Nein, sie kam an mir vorbei und wollte zu diesem Laden bei dem ihr beide wart, sie ist mir aber nicht nocheinmal begegnet auf dem Weg hierher." erklärte Panther. "Hm... Bedien dich ruhig." meinte Michael und deutete auf die halb verkohlten Kebab-Spieße über dem Feuer.

    Als die Gruppe den Ausschlachter betrat, sahen sie zu ihrer rechten eine Ghuldame, welche an einem Schreibtisch saß und zu ihnen blickte. "Neue Gesichter, wie schön. Endlich mal wieder interresante Leute. Willkommen im Ausschlachter ihr zwei..." sie kniff die Augen zusammen und beäugte Henry etwas genauer, wobei sie nun auch Sinclair entdeckte. "ihr drei." fügte sie hinzu. "Ich bin Schwester Graves." Henry hob seinen Hut als eine ARt Begrüßung ein Stück an und nickte ihr mit einem aufgesetzten Lächeln zu. Nachdem auch Anton und Sinclair sich vorgestellt hatten stieß ein weiterer Ghul zu ihnen. "Sehen sie mal, Barrows, wir haben neue Kundschaft." meinte die Krankenschwester zu ihm. "guten Tag, die Herren. Ich bin [lexicon]Doktor Barrows[/lexicon]." begrüßte Barrows sie daraufhin und schüttelte jedem einzeln die Hand, auch Sinclair. "Tag. Ich bin Sinclair, das ist Anton und unser stummer Freund hier ist Henry." stellte Sinclair sich und seine Begleiter den Ghulen vor. "Mhm, ich kann mir schon denken weshalb ihr hier seid. Ihr wollt wahrscheinlich ein Paar neue Beine für ihn haben, oder?" mit seinem leicht zerfledert aussehendem Finger deutete Barrows auf Sinclair, Henry bestätigte das mit einem raschen Nicken. "Tja, ich habe leider keine Beinprotesen vorrätig." erklärte Barrows mit einem Schulterzucken. "Sorry." fügte er noch hinzu und legte den Kopf leicht schief.


    "Aber vielleicht können wir ihnen anders helfen." schlug die Krankenschwester vor. "Ich könnte euch ja zum Beispiel einen Ort nennen, an dem ihr vielleicht solche Protesen finden könntet." "Das wäre wirklich eine große Hilfe. Hier, könnten sie und diesen Ort nicht auf dieser Karte eintragen?" meinte Sinclair und reichte die Karte, welche die drei von der alten Haltestelle ergattert hatten, zuerst zu Henry und dieser gab sie dann an Graves weiter. "Natürlich, Schätzchen." sogleich zückte sie einen Stift und fing an, auf der Karte rumzukritzeln. Als sie fertig war gab sie den Stadtplan wieder zu Henry. Auf der Karte war nun ein großer Kreis eingetragen und direkt daneben das Wort Krankenhaus. Die Ghuldame hatte auchnoch andere Dinge markiert, bei vielen Straßen waren nun Striche gezogen, Henry konnte damit nicht so recht etwas anfangen. "Bitte sehr. Ich habe außerdem noch Stellen eingetragen, an denen die Wege durch Trümmer und ähnliches blockiert sind, ich denke das dürfte euch helfen." erklärte sie mit einem charmanten Lächeln. "Na dann, ich würde sagen auf gehts." Sinclair schien nun richtig scharf auf ein paar neue Gliedmaßen zu sein. "Wie wärs wenn ihr hier bleiben würdet?" wollte Barrows wissen, "Ich denke es wäre so besser. Ihr wärt den beiden doch nur eine Last wenn sie durch die Ruinen krauchen, nur um dann wieder hierher zu kommen." "Stimmt, ich könnte wirklich hier bleiben während ihr geht, ich habe ja sowieso vor, hier zu leben."


    Henry band sich Sinclair von seinem RÜcken und setzte ihn auf dem Boden der Klinik ab. "Dann machen wir uns mal wieder auf den WEg, was Henry? Bis Bald." verabschiedete sich Anton bereits von den Ghulen und ging voran. Henry folgte ihm wenig später durch die Tür, über den kleinen Platz von Underworld, durch das Museum hinaus in die Ruinen von DC.


    >>>> geht nach Ruinen von DC >>>>

    GeckoKiller:


    Du scheinst keine Ahnung davon zu haben, wie [lexicon]Doktor Barrows[/lexicon] aussieht und wie er sich so halbwegs verhält, ich nehms dir aber nicht übel Amigo. Nur mal so zur Info für dich -> [lexicon]Doktor Barrows[/lexicon] trägt auf jedenfall keinen Kittel oder Brille. ;)
    Und verzeih mir für die Kritik, aber deinen Beitrag zu lesen hat irgendwie weh getan. :wacko:
    Ich werd das alles einfachmal in meinem Beitrag korrigieren und gut is :D

    Noch etwas müde schaute sich Michael um, nachdem er aus seinem Schlaf erwacht ist. Alles war wie vorher, Svetlana und Panther waren immernoch unterwegs. Erst jetzt bemerkte Michael den deaktivierten Mister Handy, welcher in einer Ecke des großen Raumes lag. Es war der erste den Svetlana weggeschaft hatte. Etwas unbeholfen versuchte Michael aufzustehen, sein linker Arm schmerzte immernoch ein wenig und er wollte ihn nicht belasten, weshalb Michael sich zuerst auf den Bauch drehen und dann mit dem rechten Arm hochdrücken musste. Als er dann fest auf beiden Beinen stand entschloss sich Michael dazu, schonmal etwas zum Essen für sich und die anderen vorzubereiten, es wurde schon spät. Zuerst sah er im Kühlschrank nach was noch da war. Auf der obersten Ablage befand sich eine stattliche Anzahl an Kebab-Spießen mit Fleisch, welches Michael nicht wirklich zuordnen konnte. Er nahm einige der Spieße haraus und beschloss, sie fürs Abendessen zu servieren. die Spieße legte er auf das Gitter, welches sich über der Feuerstelle befand und wandte sich wieder dem Kühlschrank zu. Diesem entnahm er noch ein paar Flaschen Sunset Sarsaparilla und eine Wasserflasche. die Flaschen stellte er neben die Feuerstelle, damit sich die anderen bedienen konnten. Während wenig später das Feuer loderte und die Kebab-Spieße vor sich hin garten schaute sich Michael den Mister Handy in seiner Bastelecke ein wenig genauer an. Mit einem Hocker saß er vor dem Metallhaufen und betrachtete die Schäden, die er dem Roboter mit seinem Trennmesser angetan hatte. Es war kein allzugroßer Einschnitt in die Hülle, dafür war er aber recht tief und hatte viele wichtige Teile im Innern des Roboters beschädigt. Die anderen Roboter waren wahrscheinlich genauso, wenn nicht sogar noch schlimmer zugerichtet und es würde einige Zeit und Materialien kosten, sie wieder funktionstüchtig zu machen.


    Plötzlich vernahm Michael ein quietschendes Geräusch, die Tore des Bootshauses gingen auf und eine dem Söldner sehr vertraute Gestalt mit roten Haaren spähte in den Raum. "Bin wieder da." meinte Svetlana grinsend. Sie verschwand wieder nach draußen und kam wenig später mit einem zweiten Mister Handy, den sie über den Boden schleifte, wieder. "Stell ihn hier neben mir ab." mit einem Nicken deutete Michael auf den freien Platz an seiner Seite. "Wo ist Panther?" wollte er daraufhin wissen. "Der schiebt gerade den Wachroboter durch die Mojave. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mit dem Motorrad den Mister Handy her bringe, während er mit dem Roboter auf Rädern schonmal versucht so weit wie möglich zu kommen, er kann ihn ja ganz einfach schieben. Ich fahre jetzt nochmal zu dem Prospektors Pub und erzähle Jake und Foxxy was bei uns so los ist. Auf dem Rückweg hole ich dann einfach Panther ab, binde den Roboter hinten ans Motorrad und er sollte dann einfach wie ein Anhänger hinterher rollen." erklärte Svetlana ihm. "Nicht schlecht, der Plan hätte von mir sein können." meinte Michael und schmunzelte. "Na dann, mach dich wieder auf den Weg. Ich mach uns schonmal Abendessen." fuhr Michael fort und deutete auf die Feuerstelle. Beim Anblick der paar Kebab-Spieße musste Svetlana schmunzeln und meinte noch in einem sarkastischen Ton "deine Kochkünste verblüffen mich immer wieder.", bevor sie wieder das Bootshaus verließ und mit dem Motorrad davon fuhr. Michael werkelte noch ein wenig an dem Mister Handy rum, ging ab und zu zur Feuerstelle um die Spieße zu wenden und experimentierte auch mit seinem neuen Pip-Boy. Er musste sich ersteinmal mit der Bedienung dieser Dinger vertraut machen.

    >>>> kommt vom Repconn Hauptquartier >>>>


    Das Motorrad rollte den Hügel hinab zu dem dort befindlichen Bootshaus. Panther stand neben den geöffneten Toren des Bootshauses, während das Motorrad an ihm vorbei kam winkte er seinen beiden Kameraden auf diesem. In der Mitte ihres Zuhauses kam das Gefährt zum Stehen und Svetlana und Michael stiegen ab. Panther betrat das Haus und schloss den Spalt hinter sich, dann ging er zu einem kleinen Schaltpult zu seiner rechten, betätigte einen Hebel und die Lichter an der Decke erwachten zum Leben. Der in scharzes Leder gehüllte Panther ging anschließend zu den beiden rüber. "Das ging ja recht schnell." stellte er fest. "Tja, dieses Motorrad ist das beste was uns je passieren konnte." meinte Michael. Stumm nickte Panther, um Michaels Worte zu bestätigen, dabei verharrte Panthers Blick auf Michaels bandagiertem Arm, zumindest glaubte Michael das er dort hin schaute, es war schwer zu sagen da Panther immernoch seinen Motorradhelm trug. "Was ist denn dir zugestoßen?" wollte er wissen während er den Kopf wieder anhob um Michael ins Gesicht zu sehen. "Das Sicherheitssystem von Repconn ist mir zugestoßen. Diese verdammten Roboter sind Killermaschienen." meinte Michael empört. Mit dieser Aussage lag er auch ganz und gar nicht falsch, immerhin waren die Roboter mit schwerem Geschütz ausgestattet. "Tja, du hast überlebt. Glückwunsch." meinte Panther schleißlich mit neutraler Stimme. "Schlage vor du ruhst dich jetzt erstmal aus und wir beide machen uns auf den Weg, es wird bald dunkel." Svetlana sah dabei zuerst Michael und dann Panther an. "In Ordnung. Zwei Mister Handys sollten eigentlich für Jakes Vorhaben reichen, wenn er will können wir jederzeit neue Roboter aus dem Repconn Hauptquartier holen, ich habe ja so gut wie alle ausgeschaltet. Und bringt bitte noch einen von diesen Robotern auf drei Rädern mit, den können wir für unsere eigenen Zwecke nutzen." erklärte Michael. "Als Wächter für unser Zuhause?" "Oder als einen neuen Begleiter?" auf beide Fragen antwortete Michael nur mit einem Nicken, bevor er sich zu den Matratzen im hinteren Teil des Bootshauses begab und sich dort niederließ. "Na gut, Bis später." verabschiedete sich Svetlana und setzte sich auf das Motorrad. Sie wendete das Gefährt, sodass es wieder zum Eingang des Bootshauses zeigte. Panther öffnete erneut die Tore und folgte Svetlana nach draußen. "Ruh dich aus." sagte Panther nur, kurz bevor er die Tore des Bootshauses hinter sich schloss.


    Michael legte sich flach auf die Matraze und starrte hoch zur Decke. Es war so ruhig, das einzige Geräusch welches Michael im Moment vernahm war das Summen der Neonröhren, welche er zusammen mit einigen anderen Lampen hier installiert hatte. Es war ein ganzes Stück arbeit gewesen, aber es hatte sich letztendlich voll und ganz gelohnt. Sie waren hier ganz für sich allein und geschützt. Mit einem von diesen Geschütztürmen auf Rädern würde es hier noch viel besser werden. Michael hob den rechten Arm über seine Gesicht und betrachtete den Pip-Boy an seinem Unterarm. Vielleicht konnte Michael den Pip-Boy und die Roboter irgendwie miteinander verlinken und so kontrollieren. Oder wenn er einen zweiten Pip-Boy auftreibt diese verbinden und als Kommonikatoren verwenden. Der Söldner, Hobby-Bastler und Technik-Novize hatte so einige Ideen, war sich aber nie sicher ob er diese auch umsetzen könnte. Michael senkte seinen Pip-Boy wieder und schloss die Augen, bevor er in einen traumlosen Schlaf eintauchte.

    Viel hatte Michael nicht gefunden. Ein paar Kronkorken und etwas Vorkriegsgeld, der Rest war nur Ramsch den er mit etwas Glück einem Händler hätte verkaufen können. Es war nun schon seit einiger Zeit wieder Still im Gebäude, nur vereinzelt konnte Michael noch Geräusche vernehmen, die die Roboter verursachten. Er konnte leider nicht genau sagen, wieviele noch übrig waren. Michael schob den Aktenschrank, mit dem er die Tür blokiert hatte, beiseite, zückte seine beiden Uzis und überprüfte, ob sie geladen waren. Mit äußerster Vorsicht öffnete der Söldner die Tür einen Spalt und spähte in den Flur. Nichts zu sehen, aber immernoch waren die Maschienen zu hören. Er öffnete die Tür komplett und schlich sich leicht gebückt den Flur entlang. An der Abzweigung presste er sich gegen die Wand und spähte um die Ecke. Eines der Dreiräder rollte gerade den Flur entlang, wobei es auf Michaels Position zukam. Wiedereinmal überkam Michael dieses besondere Gefühl und die Zeit schien fast stillzustehen. Vollkommen entspannt steckte Wildcat seine Uzis in die Halterungen an seiner Hüfte, nahm zwei Splittergranaten hervor, in jeder Hand hielt er eine und zog die Stifte mit den Zähnen heraus. Nun ging alles rasch, er warf die Granaten in den Flur, direkt vor den Wachroboter und nahm wieder seine Uzis zur Rand. Als die Granaten detonieten lehnte Wildcat um die Ecke und feuerte mit der Uzi in seiner linken Hand auf den Roboter. Dieser schien jedoch wenig beeindruckt und ließ seine Minigun andrehen. Wildcat, immernoch in seinem Zeitlupen-Zustand, ging wieder hinter der Wand in Deckung, kurz bevor die Kugeln anfingen, in selbiger einzuschlagen und den Putz auf brutale Art und Weise entfernten. Als die Maschiene das Feuer kurzzeitig einstellte nutzte Wildcat die Chance und feuerte erneut auf sie. Bevor der Söldner sich jedoch wieder in Deckung begeben konnte feuerte der Roboter erneut und traf diesmal auch. Mehrere Kugeln schlugen in Wildcats linken Arm ein, den Schmerz spürte er jedoch kaum. Wildcat verschwand hinter der Ecke und seine Wahrnehmung wurde wieder normal und der Schmerz in seinem linken Arm wurde nun um einiges heftiger. Seit dem ersten Mal, als er in diesen seltsamen Zustand verfallen war, rätselte Michael, wie dieser ausgelöst und wodurch er immer abgebrochen wurde, er konnte es nie wirklich kontrollieren.


    Michael steckte seine Waffen weg und hielt sich den schmerzenden, von Kugeln durchsiebten Arm. Blut quellte in Strömen aus den Wunden, floss den Arm entlang und tropfte auf den Boden. Er hörte bereits, wie der Wachroboter näher kam, die Minigun schien sich immernoch zu drehen. Michael war ein wenig überfordert mit der Situation. Eine neuer Plan musste her, SCHNELL! Rückzug. Die Zähne zusammenbeißend setzte er sich in Bewegung. Als Michael kurz über seine Schulter zurück blickte, sah er wie der Roboter bereits hinter ihm war, die Minigun hörte auf sich zu drehen, wollte er etwa... "Oh Fuck!" Michael warf sich auf den Boden, als ihn plötzlich eine Rakete um Haaresbreite verfehlte und am andern Ende des Ganges in die Wand einschlug. Wenn er es sich genau überlegte, kam Michael zu dem Schluss, dass es keine gute Idee war sich auf den Boden zu werfen, da er unglücklicherweise genau auf seinem verletzten Arm gelandet war, was die Schmerzen nurnoch verschlimmerte. Der Roboter rollte nun auf den hilflos am Boden kriechenden zu, die Minigun fing wieder an sich zu drehen. Das einzige was Michael erreichte war, sich auf den Rücken zu drehen, Aufstehen schien für ihn im Moment unmöglich. Der Söldner hatte bereits mit seinem Leben abgeschlossen, als er plötzlich sah, wie eine Person hinter dem Roboter um die Ecke kam und auf ihn feuerte. Die Kugeln schienen so eine Durchschlagskraft zu haben, dass sie die Panzerung des Wachroboters durchschlugen und ihn schließlich außer Gefecht setzten bevor er Michael das selbe antun konnte.


    "Das war knapp." meinte Svetlana daraufhin und schulterte ihren Scharfschützenkarabiner. Sie stolzierte zu ihrem am Boden liegenden Kameraden und half ihm auf die Beine. "Das war wohl die Strafe dafür, dass du vorgeschlagen hast, uns zu trennen." meinte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie brachte Michael zum nächstgelegenen Stuhl, in den er sich fallen ließ und fing dann an, seine Wunden zu verarzten. "Das war wortwörtlich Rettung in letzter Sekunde. Seit wann bist du hier?" wollte er von seiner Kameradin wissen. "Seit... ungefähr zehn Minuten glaube ich, habe mir draußen ein wenig die Zeit vertrieben, bis ich Schüsse gehört habe. Wusste natürlich sofort was los war." erklärte sie ihm. Als das Metall aus Michaels Arm herausgefischt und die Wunden entsprechend versorgt waren meinte er schließlich mit einem stolzen Lächeln "Ich hab uns noch ein paar Roboter besorgt." "Ein paar dutzend, wie?" fügte Svetlana scherzend hinzu. "Nein, nur ein paar. Im Eingansbereich liegt ein deaktivierter Mister Handy und die Roboter in diesem Stockwerk sind vielleicht noch gut genug erhalten." erwiderte er. "Na schön. Schlage vor ich bringe dich zu unserem Unterschlupf und bringe dann später zusammen mit Panther die Roboter nach... Achja." Svetlana kramte in ihrem Rucksack. Sie holte einen Pipboy hervor und hielt ihn Michael hin. "Liebe Grüße von unserem Samurai. Er hat bereits eine unserer Zielpersonen aufgespürt und sich um sie gekümmert. Das hier stammt von dem Kerl." Michael nahm den Pipboy, drehte und wendete ihn ein wenig bevor er schließlich sagte "Cool... Ich glaube ich hätte da ne Idee was wir mit solchen Dingern anfangen könnten, aber das erkläre ich später. Du hast also Panther getroffen?" wechselte Michael dann noch das Thema. "Ja, ich hab ihn über unsere neuen Pläne informiert und ihm gesagt er solle vorerst im Unterschlupf bleiben und sich bereit halten." erklärte Svetlana. Michael legte sich den Pip-Boy am rechten Arm an und betrachtete ihn noch ein wenig.


    "Also gut. Wir beide kehren also wieder zu unserem Unterschlupf zurück, dort treffen wir uns mit Panther. Ihr beide holt dann die restlichen Roboter einen nach dem anderen von hier ab. Am besten du fährst bei der nächsten Gelegenheit zu Jake und Foxxy und informierst sie darüber, dass wir ein paar Roboter haben. Jake könnte ja zu uns kommen und dabei gleich die vereinbarte Belohnung mitbringen." fasste Michael ihr weiteres Vorgehen zusammen. "In Ordnung." die beiden setzten sich wieder in Bewegung, gingen die Treppe hinab ins Erdgeschoss, durch den Eingansbereich mit dem immernoch im Standy befindlichen Mister Handy und nach draußen. Kurze Zeit später setzte sich das Motorrad wieder in Bewegung.


    >>>> geht nach Callville Bay >>>>

    "Kein gültiges Gesichtsmuster, keine Schlüsselkarte erkannt. Bitte verlassen sie diesen Bereich." tadelte der Roboter den Söldner, als dieser gerade durch eine der Türen rechts vom Eingang des Repconn Gebäudes trat. "Natürlich, tut mir leid." meinte Michael mit einem aufgesetzten Lächeln und schloss die Tür wieder. Er presste das Ohr an die Tür und lauschte. Das Geräusch des Düsenantriebs wurde leiser, bis es schließlich verstummte. Michael öffnete erneut die Tür, diesmal leise. In leicht gebückter Haltung bewegte er sich nun fort. Der Roboter war im nächsten Raum, perfekt. Wildcat schnappte sich eine herumliegende Metallstange die er fand und schlich sich von hinten an den Roboter heran. Er holte mit der Stange aus und fing an, den Roboter zu verschrotten. Beim ersten Schlag wurde der Roboter aus der Luft genockt und schlug auf dem Boden auf, wobei sein Düsenantrieb erlosch. Mit den nächsten Schlägen machte Michael die Sensoren des Roboters zunichte. Ein sadistisches Grinsen war nun auf Wildcats Gesicht abgezeichnet, welches sich bei jedem Hieb zu vergrößern schien. "Friss! Metall! Du! Blecheimer!" brüllte er bei jedem Mal, das die Stange auf den Mister Handy traf. Für Michael schien es wieder so, als wären ganze Minuten vergangen, die er damit verbracht hatte, diesen einzelnen hilflosen Roboter zu verschrotten. Am Ende hatte der Roboter nichtnur zertrümmerte Sensoren und einen verbeulten Antrieb, sondern auch eine tiefe Kerbe, die Michael mit der Stange, die nun extrem verbogen war, in die Hülle des Roboters geschlagen hatte. Michael wusste selber nicht genau was er getan hatte, aber anscheinend hatte er die meiste Zeit nur diese eine Stelle getroffen. Während er in diesen Blutrausch artigen Zustand verfiel wurde Michaels Gefühl für Zeit und die Wahrnehmung seiner Umgebung völlig absurd. Und dann war da noch dieses großartige, befriedigende Gefühl welches er immer verspürte. Es war wirklich schwer zu beschreiben.


    Michael bog die Stange in seiner Hand wieder zurecht und ging dann weiter. durchsuchte ein wenig die Räumlichkeiten in denen er sich nun befand, aber außer etwas Vorkriegsgeld fand er nichts besonderes. Die Terminals ließ der Söldner in Ruhe, da war bestimmt nichts interresantes zu finden. Er begab sich nach oben in den ersten Stock des Gebäudes. Dort angekommen hörte er bereits das ihm vertraute Geräusch der Mister Handys und ihrer Düsenantriebe. Wildcat presste sich gegen die Wand neben dem Türrahmen, welcher in einen kleinen Gang führte. Einer der Roboter schwebte durch den Gang, direkt an Wildcats Position vorbei. Dieser kam nun aus seinem Versteck, die Stange fest umschlungen mit beiden Händen, und holte zum Schlag aus. Auch bei diesem Roboter ließ er keine Gnade walten und prügelte ohne mit der Wimper zu zucken auf die leblose Maschiene ein. Erneut überkam ihn dieses unglaublich gute Gefühl, welches Wildcat manchmal denken ließ, dass es das einzige sei, welches seinem Leben einen Sinn gibt. Plötzlich kam ein dem Söldner unbekanntes Geräusch an sein Trommelfell. Er wurde aus seinem Blutrausch gerissen und drehte sich um. Ein weiterer Roboter schwebte am andern Ende des Ganges. Ein Alarm. Michael drehte sich um und schleuderte mit voller Wucht die Stange nach dem Mister Handy. Sie traf zwar, aber außer einer kleinen Delle hatte sie keinen großen Effekt auf ihn. Plötzlich tauchte ein ganz anders designter Roboter neben dem Mister Handy auf. Er besaß 3 Räder und 2 Arme. Am rechten war eine Minigun, am linken ein [lexicon]Raketenwerfer[/lexicon]. "Ich kann Svetlanas Befürchtungen nun verstehen." meinte der Söldner zu sich selbst, kurz bevor der neue Roboter das Feuer eröffnet und WIldcat sich mit einer Sprungrolle in die Abzweigung des Koridors rettet. Jetzt musste der Söldner vorsichtig vorgehen, dieses Teil hatte um einiges mehr Feuer- und Sprengkraft als er und bestimmt auch eine viel bessere Panzerung.


    Doch darum musste er sich wenig Sorgen machen. Schonwieder überkam Michael dieses Gefühl. Zeit verging wiedermal viel langsamer als sonst und er konnte um einiges klarer denken. Michael hörte, wie sich Roboter siener Position näherten, sowohl Mister Handys als auch diese rollenden Geschütztürme. Ein Plan musste her. Er war den Angreifern in mehreren Dingen unterlegen, Anzahl, Feuerkraft und Panzerung, aber er hatte die Vorteile eines menschlichen Verstandes, sein Können als Kämpfer und sein technisches Know-how. Michael wusste, dass so gut wie jeder Roboter eine Art Kampfsperre besaß, die ihn Freund und Feind unterscheiden ließ. Diese Kampfsperre konnte er zu seinem Vorteil machen und einen zeitweiligen Verbündeten erschaffen. Damit hatte er seinen Plan. Eines der "Dreiräder" kam um die Ecke, nur um auf den vorbereiteten Wildcat zu treffen. Der Söldner flankierte den Roboter und befand sich nun hinter ihm. er rammte dem Roboter das eingeschaltete Trennmesser in den Rücken, dort wo sich seine Kampfsperre befand. Dann ergriff der Söldner die Flucht, rannte den Flur entlang, aus dem die beiden Roboter gekommen waren, wobei er dem Mister Handy gar nicht erst eine Chance bot, anzugreifen, und bog um die Ecke. Wildcat versteckte sich im nächsten Raum verbarrikadierte die Tür, er würde erst rauskommen wenn es wieder ruhig war und dann die restlichen Maschienen ausschalten. Während draußen immer wieder RAketen abgefeuert und Miniguns im Dauerbetrieb gehalten wurden, schaute sich Michael ein wenig um Raum um und genoss eine Zigarette.

    So viele Ghule an einem Ort. Dieser Anblick war für Henry wirklich erstaunlich, es wirkte hier so friedliech, ganz anders als draußen. "Wo geht es jetzt lang? Und was genau wollt ihr hier überhaupt?" wollte Anton wissen. Henry schaute ihn genauso fragend an. Er wusste selber nicht was jetzt zu tun war. Sie hatten es geschafft, das war alles was zählte. "Neuankömmlinge, hm? Willkommen in Underworld." sprach plötzlich eine kratzige Stimme. Herny drehte den Kopf zum Ursprung der Stimme und sah einen Ghul, welcher hier in Underworld wohl daheim war. Der Ghul musterte die kleine Gruppe. Anton schenkte er den selben Blick wie alle anderen Ghule in Underworld. Als er dann den beinlosen Sinclair erblickte klappte ihm der Kiefer nach unten. Der Ghul kam näher, ging um Henry herum, sodass er sich mit Sinclair unterhalten konnte. "Was ist denn mit ihnen passiert, Kumpel?" wollte er wissen. "Lange Geschichte, ich und mein Freund hier sind vor einigen Wochen mit Raidern zusammen gestoßen und... Naja, das ist passiert." meinte Sinclair und deutete auf seine Beinstümpfe. "Henry hier haben sie sogar die Zunge rausgeschnitten." fügte er noch hinzu. "Du Scheiße..." der Ghul schaute verblüfft zu Henry. "Respekt, wenn sie ihren Freund hier wochenlang mit sich rumschleppen, dann sind sie der heldenhafteste Kerl den ich je getroffen habe." Noch nie hatte Jemand Henry heldenhaft genannt. Er selbst sah sich auch nicht wirklich als einen Helden, er war einfach nur er selbst. "Hören sie," wandte sich Sinclair an Henrys Bewunderer, "Wir sind ewig lang gereist, nur um endlich hier in Underworld anzukommen. Ich habe genug vom Ödland und will mich hier niederlassen... Können sie uns da vielleicht ein paar Ratschläge geben?"


    "Na klar. Hier unten links finden sie Underworld Outfitters, einen kleinen Laden. dort ganz hinten befindet sich "der Ausschlachter", das ist die Klinik unseres [lexicon]Doktor Barrows[/lexicon], vielleicht sollten sie dort mal vorbei schauen, er kann ihnen bestimmt helfen. Dort oben finden sie zum einen den Ninth Circle, eine Bar, und Carol's, dort kann man sich Zimmer mieten. Die meisten Bewohner von Underworld haben sich jedoch im unteren Teil eingerichtet mit einigen Matratzen auf dem Boden. Schauen sie sich einfach mal um." der Ghul verabschiedete sich vorerst von der Gruppe. Henry wandte sich nun wieder zu Anton. Er nahm sein Klemmbrett hervor und fing an, auf das vergilbte und zerknüllte Papier zu schreiben. Sinclair wird sich hier zur Ruhe setzen. Was ich mache weiß ich noch nicht. Zuerst gehen wir zu diesem Doktor. stand auf dem Klemmbrett als Henry es zu seinem menschlichen Begleiter reichte. Dann setzte er sich auch schon in Bewegung. Vielleicht hatte dieser Barrows ja ein paar Protesen für Sinclair, damit er wieder laufen konnte, oder sonst etwas nützliches.

    Nachdem Wildcat noch einige nützliche Teile aus dem ramponierten Mr Handy ausgebaut und in Svetlanas Rucksack gepackt hatte, befestigte er den zweiten Mr Handy so auf dem Motorrad, das Svetlana noch gemütlich sitzen und fahren konnte. Die Arme des Mr Handys machte er mit einem Seil am Körper fest, damit sie nicht auf dem Boden schliffen. Svetlana für los Richtung Nordosten und Wildcat winkte ihr zum Abschied. Das Motorrad entfernte sich immer weiter und wurde zu einem kleinen Punkt in der Ferne, bis es schließlich völlig verschwand.
    Michael schaute rauf zum Himmel, die Sonne war ungefähr in ihrem Zenit angelangt oder hatte es bereits passiert, Michael konnte es nicht genau sagen, auf jeden fall wusste er, dass es Mittag sein musste, genug Zeit um ein wenig im REPCONN Gebäude zu stöbern.
    Der Söldner schritt durch die Doppeltür und fand sich im Eingangsbereich wieder. Zu seiner rechten erblickte Michael ein paar tote Unholde, am andern Ende des Raumes schwebten zwei Mr Handys umher. Vermutlich waren die Unholde dem Sicherheitssystem von REPCONN zum Ofper gefallen. Mitten im Raum stand ein Modell einer Rackete, die in einen grellen Lichtkegel getaucht war. Einer der beiden Roboter kam auf Michael zu geschwebt. "Willkommen im Hauptsitz von REPCONN, Rocketeer! Sind sie an einer Tour durch das REPCONN-Museum interresiert?" begrüßte ihn die Maschiene. Michael fand das ganze eher traurig. Diese Dinger waren in ihrer Programmierung gefangen, ohne freien Willen, ohne einen Ausweg. Das einzige was sie tun konnten, war ihre Standartsätze runterzurasseln und vorprogrammierte Tatigkeiten zu vollführen. "Gegen eine Führung hätte ich nichts einzuwenden." antwortete Michael, er hatte alle Zeit der Welt und vielleicht gab es ja etwas interresantes zu sehen, also wieso nicht? "Ausgezeichnet! Bitte gedulden sie sich einen Moment, die Besichtigungstour wird gleich beginnen." erwiderte der Mr Handy, drehte sich und schwebte zurück zu der Stelle an der er vorher war. Michael folgte ihm stillschweigend und ließ während dessen seinen Blick durch den Raum schweifen. Der zweite Mr Handy hatte sich die ganze Zeit über nicht bewegt und schien wie im Standy zu sein.


    "Bereit für die REPCONN-Tour, Rocketeers?" begann der Mr Handy die Tour, die er wahrscheinlich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit wieder vollführt. "Dank der tollen Leute bei RobCo..." "die schon seit langem tot sind." fügte Michael in Gedanken hinzu, "bin ich heute ihr Führer auf dem Weg zu wissenschaftlichen Entdeckungen." der Roboter schwebte vorran und öffnete mit einem seiner drei Greifer die Türen, durch die er dannach schwebte. Seit Michael zum ersten Mal einen Mr Handy und einen Securitron gesehn hatte fragte er sich, wer zum Teufel damals auf die Idee gekommen war, sie so zu konstruieren wie sie nun sind. Drei Augen, Drei Arme, ein Düsenantrieb? Ein einzelnes Rad auf dem die Roboter einen wahren Balanceakt vollführen? Was haben diese Leute bloß geraucht? Aber egal, diese Maschienen waren nunmal so und Michael wollte es nicht ändern. Im ersten Raum der Tour standen ein Schaukasten und mehrere Podeste, auf denen jeweils mehrere Fässer und Behälter thronten. Die Dinge die der Roboter Michael über diese Dinger erzählte, interresierten den Söldner herzlich wenig. Wenig später waren sie auch schon im zweiten Raum dessen Ausstellungsstücke sich um Racketen drehten. Auch diesen Raum hatte der Tourguide schnell abgeschlossen und die beiden kamen im dritten Raum an. Hier waren verschiedene Roboter ausgestellt, ein Augenbot, ein Mr Handy, ein Wachbot und ein... Das letzte Ding sah sehr nach einem Protektron aus, jedoch lag es flach auf dem Podest und hatte Räder. Michael untersuchte die ausgestellten Roboter. Leider waren es wirklich nur Ausstellungsstücke, die nicht funktionierten geschweigeden irgendwelche nützlichen Teile in sich hatten. Der Roboter öffnete das nächste Paar Türen und Michael trat in einen riesigen, hell beleuchteten Raum ein. Ein Laufsteg führte im Kreis um eine grell leuchtende Kugel, welche wohl die Sonne sein sollte. Die Wände waren schwarz und mit weißen Punkten versehen um die Sterne darzustellen. Um die Sonne waren weitere Kugeln angeordnet, die Planeten. Michael war nicht gerade der gebildeste Mensch, aber er wusste zumindest, was er dort vor sich sah, ein Modell des Sonnensystems. Es ist wirklich erstaunlich, wie klein der Mensch doch ist im Vergleich zur Erde, zur Sonne oder gar des ganzen Weltalls. Wildcat stützte sich auf das Geländer des Laufstegs und betrachtete das Modell. Den Worten des Roboters schenke er kaum noch Beachtung. "Machen sie es gut und besuchen sie uns bald wieder... Oh, und halten sie sich von zugangsbeschränkten Bereichen fern." mit diesen Worten beendete der Roboter sowohl die Tour als auch sein dazugehöriges Programm. "Keine Sorge, das werde ich... Nicht." scherzte Michael zu sich selbst. Zeit einen weiteren Roboter für Jake zu besorgen. Michael zückte sein Trennmesser, schaltete es ein und rammte es dem Tourguide in die Außenhülle. Der Roboter konnte sich gar nicht wehren, selbst wenn er es gewollt hätte, er hatte nichteinmal Waffen. Die Tour war recht enttäuschend gewesen von ihrer Länge und Ausführlichkeit her, aber wenigstens hatte Michael einen zweiten Roboter. Er trug den Schrotthaufen zurück zum Eingangsbereich, wo er ihn ablud. Der Zweite Roboter war immernoch im Standy und schien Michael gar nicht wahrzunehmen. Ihn würde sich Michael später vornehmen, zuerst wollte er sich noch ein wenig umsehen...

    >>>> kommt von Bahnstation Junktion 15 >>>>


    Erneut fuhren das Motorrad die Straße entlang, doch diesmal machte es einen Halt bevor es auf den Highway 95 abbog. Michael steuerte das Gefährt auf den Platz vor dem Repconn Hauptquartier. "Wollten wir nicht eigentlich nach New Vegas reisen?" wollte Svetlana wissen. "Wollten wir... Aber sie mal dort." Michael deutete auf einen Mr Handy, welcher anscheinend ziellos das Gebäude umkreiste. Einige Meter entfernt war noch einer. "Das ging schneller als gedacht. Wir schnappen uns diese Roboter und wenn wir Zeit haben können wir auch noch das Gebäude durchsuchen, vielleicht gibts was schönes zu holen." meinte Michael während er das Visier seines Helmes hoch klappte. "keine schlechte Idee, aber wie machen wir das? Die Blechbüchsen werden sich wohl kaum freiwillig abschalten und umprogrammieren lassen." "kaputtschießen fällt flach, das macht nur unnötig viel Arbeit. Ich schleich mich von hinten an ihn ran während du für Ablenkung sorgst." schlug Michael vor während er schon sein Trennmesser zückte. "Diese Teile... haben DREI AUGEN... Wie willst du dich da anschleichen?" "Die Augen lassen sich nicht horizontal drehen, nur vertikal. Wenn du für Ablenkung sorgst, zum Beispiel es in ein Gespräch verwickelst, muss sich der Mr Handy zu dir drehen. Zwischen den beiden ungenutzten Augen ist ein toter Winkel, den ich ausnutzen kann. Ich schleich mich an, schalte mein Trennmesser an und schneide das Teil auf um es zu deaktivieren." erklärte Michael ihr.


    "Eins muss man dir lassen, für einen Kerl bist du verdammt klug." meinte Svetlana scherzhaft während sie vom Motorrad abstieg und noch ganz leicht humpelnd zum ersten Mr Handy ging. Michael flankierte die beiden und wartete auf den richtigen augenblick. "Ähm, entschuldigung? Herr Roboter?" wandte sie sich an die fliegende Maschiene vor sich. Der Mr Handy rotierte in der Luft und richtete seinen gelb läuchtenden Sensor auf die rothaarige Dame. Nun war es soweit, Michael schlich sich über den toten Winkel an die Blechbüchse, stellte sein Trennmesser an und setzte es an der Außenhülle des Roboters an. Fast wie ein Chirurg bei der OP schnitt er die Hülle auf und fing an, ein wenig am Innenleben herumzudoktorn. Kurz darauf erloschen die Licher des Mr Handys und auch der Antrieb, welcher den Roboter in der Luft hielt ging aus und mit viel gepolter schlug die leblose Maschiene auf dem Asphalt auf. Zufrieden lächelnd schauten sich die beiden Söldner gegenseitig an. "Das hat ja perfekt funktioniert." stellte Svetlana freudig strahlend fest. "Meine Pläne funktionieren doch immer, oder fällt dir ein einer ein der nicht geklappt hat ein?" "Ja, der wo du Panther beseitigen wolltest." nun wurde ihr Grinsen nurnoch breiter. "Ach sei doch still." Auch Wildcats Grinsen nahm dabei zu, "Wir schnappen uns noch den anderen Roboter, zwei sind besser als einer." befahl der Söldner und drehte sich um, nur um in den seelenlosen Sensor eines Mr Handys zu schauen.


    "Entschuldigen sie Sir." begann der Roboter zu sprechen, "Aber ich kam nicht drum herum zu sehen, wie sie meinen mechanischen Kollegen außer Gefecht gesetzt haben. Ich habe auch mitbekommen wie sie planten, sich "den anderen Roboter" zu schnappen, wobei ich davon ausgehe, dass sich diese Aussage auf mich bezieht." Wildcat war sich nicht ganz sicher was er darauf antworten sollte. "Tut mir leid Sir, aber dies KANN UND WERDE ich nicht zulassen." auch wenn es nur eine Maschiene war, man konnte den Zorn und die Empörtheit in der Stimme genau hören. Der Roboter schaltete seine Kreissäge ein und holte mit ihr nach dem Söldner aus. Doch dieser reagierte schnell und macht einen Satz nach hinten. Der Roboter rotierte auf der Stelle, wodurch er nun seinen Flammenwerfer auf die beiden gerichtet hatte und eine Feuersbrunst auf seine Gegner losließ. Michael wich weiter zurück, wobei er über den abgeschalteten Mr Handy stürzte, aber als er mit dem Rücken den Boden berührte riss er die Beine hoch, wodurch er genug schwung bekam, um anstatt einfach auf dem Boden aufzuschlagen, eine Rückwärtsrolle vollführte und nur Augenblicke später neben Svetlana stand. Die beiden wussten was nun zu tun war, kämpfen. Als der feuer speiende Mr Handy sich näherte und es noch viel heißer als sonst wurde zückten die Söldner ihre Waffen, Svetlana ihren Karabiner und Wildcat seine beiden Uzis. Wildcat feuerte sie locker aus der Hüfte ab, ohne groß zu zielen, treffen würde er sowieso, Svetlana hingegen legte den Karabiner an, spähte durch die Zieloptik und entlud eine Kugel nach der anderen in den Blechdrachen.


    Die Feuersbrunst rückte näher und die Söldner zogen sich, immer weiter feuernd, Schritt für Schritt zurück. Auch wenn der Kampf nur wenige Augenblicke andauerte, kam es Michael so vor, als währen es Minuten und er hätte schon zig mal seine Uzis nachgeladen und blind in die Flammen geballert. Die Flammen erloschen und der Mr Handy krachte zu Boden. Er war völlig ramponiert und von Kugeln durchsiebt, nichteinmal Sam Gears hätte den wieder repariert. "Schade, dann haben wir wohl doch nur einen..." Svetlanas Laune schien im Keller angelangt zu sein. Sie lud ihre Waffe nach und verstaute das angefangene Magazin in ihren Taschen. "Wir haben aber einen und das ist doch schonmal was. Hätte uns zwar vielleicht was Extra eingebracht aber ist ja nicht so schlimm... Es sei denn..." Michael hatte einen Verdacht. Wenn VOR dem Repconn Gebäude Roboter herumstreuen, Was ist dann IN dem Gebäude los? "Vorschlag: du schaust dich mal dort drinnen um während ich den Mr Handy nehme und ihn in unseren Unterschlupf zur Reparatur bringe, wenn ich wieder hier her komme erstattest du mir Bericht."


    "Was? Du willst das wir uns trennen und mich da rein schicken?!" Svetlana war von 0 auf 180, jetzt konnte sich Michael auf etwas gefasst machen, das wusste er. "Wir haben uns erst vor kurzem getrennt und du weißt wie das ausgegangen ist! Ich wurde hinterrücks attackiert und verletzt! Was wenn dort wirklich Roboter sind?! Was wenn diese Roboter noch viel schlimmer als Mister Handys sind?! Willst du mich umbri..." Svetlana wurde von Michaels Ohrfeige unterbrochen. "Jetzt beruhig dich mal, ja?" Svetlana schaute ihn völlig entgeistert an und wollte gerade noch viel wütender werden, das konnte Michael an ihrem Gesicht ablesen, also hielt er ihr die Hand vor den Mund. "SEI! STILL!... Und hör mir zu... Du musst hier bleiben, ok? Ich bring den Mister Handy weg und komme dann wieder." Michael drehte sich um und wollte zu dem deaktivierten Roboter gehen, als ihm Svetlana den Weg abschnitt. "Oh Nein! DU bleibst hier! ICH bring den Roboter weg! Du bist der Techniker, also bist du hier besser aufgehoben! Du kannst besser mit diesen Blechdingern umgehen als ich." Svetlana war nun wirklich in Rage, doch das ließ Michael eher kalt. "Na schön, wie du meinst." antwortete er schließlich. "Du fährst mit dem Mr Handy zu unserem Unterschlupf, lädst ihn dort ab, gibst vielleicht noch Panther ein Statusupdate wenn du ihn antriffst, rüstest dich neu aus, betankst nochmal das Motorrad und dann kommst du wieder her. Ich bleib hier, durchsuche das Gebäude und besorg wenn wir Glück haben noch ein paar zusätzliche Roboter für Jake. Die bringen wir dann auchnoch zum Unterschlupf und dann kann ich sie falls nötig reparieren, umbauen und umprogrammieren. Einverstanden?" Wildcat legte den Kopf leicht schief und schaute Svetlana kalt an, diese schien sich wieder gefangen zu haben. "...Einverstanden."

    Henry nahm die beiden Flaschen entgegen. Sie waren wirklich stundenlang unterwegs gewesen, eine Erfrischung war jetzt das richtige. EIne Flasche reichte er hinter sich zu Sinclair. "Bald sind wir da. Wir habens geschafft, nach der langen, beschwerlichen Reise." die beiden Ghule stießen mit Nuka Cola auf ihren Triumph an, auch wenn sie noch nicht ihr Ziel erreicht hatten. Als sie sich lange genug ausgeruht hatten beschlossen die drei, weiter zu gehen. Sie umkreisten das Denkmal, bis sie hinter einer Ecke zwei in Metall gehüllte Gestalten mit Miniguns sahen. Henry erkannte diese Leute, Anhänger der stählernen Bruderschaft. Sie schienen den Eingang zum Denkmal zu bewachen, Henry konnte sich nicht vorstellen wieso. Henry nahm sein Gewehr zu Hand und scannte die Umgebung mit Hilfe des Zielfernrohrs ab. Vor dem Denkmal war ein riesiger Platz aus Gräben und Bunkern, umgeben von anderen Gebäuden. In den Gräben schienen sich Supermutanten zu befinden und... Eine Ghuldame! Vor einem der Gebäude stand sie und schien völlig gelassen zu sein, auch wenn nur ein paar Meter weiter sich Supermutanten tummelten wie Kakerlaken. Die Anhänger der Bruderschaft schienen diese Tatsache auch kalt zu lassen. Henry war verwirrt.
    Er reichte das Gewehr nach hinten zu Sinclair und drehte sich um, so dass er nun selber nachsehen konnte. Auch wenn das Gewehr schwer war, Sinclair konnte es noch gerade so halten. "Heilige Scheiße. Diese Biester scheinen ja überall zu sein." meinte er als er die Supermutanten in den Gräben sah. "Hey Anton, sieh dir das an! du hattest recht, hier sind Ghule!" Sinclair überreicht das Scharfschützengewehr an Anton damit er ebenfalls einmal schauen konnte. "Wir müssen irgendwie dort hin kommen. Vorbei an den Metallmännern und den grünen Männchen." Von ihrer momentanen Position aus hätten sie quer über den Platz gemusst um zu dem Gebäude, in dem sich vielleicht Underworld verbarg, zu kommen. "Schlage vor wir gehen nochmal um das Denkmal herum und schleichen uns an den Hausfassaden entlang zum Eingang." erklärte Sinclair seine Idee während er das Gewehr wieder zu Henry reichte.


    Gesagt, getan. Sie gingen um das Denkmal herum und schlichen dann leicht gebückt zu ihrem Ziel. Als sie dann vor dem Gebäude waren kam ihnen die Ghuldame entgegen. "Sieh mal einer an. Frischfleisch." sagte sie mit einem scherzhaften Grinsen zu Henry. "Na, was führt euch beide denn hier her?" Henry nahm kurz seinen Cowboyhut ab und nickte ihr als begrüßung zu. Anschließend stellte er sich leicht schräg zu ihr hin, sodass sie nun auch den verstümmelten Sinclair auf seinem Rücken sehen konnte. "Tagchien. Wir sind WOCHENLANG gereist, auf der Suche nach einer Ghulstadt namens Underworld." meinte Sinclair daraufhin. "Na dann seit ihr genau richtig!" erwiderte sie mit ihrer kratzigen Stimme und deutete zum Eingang des Museum. "Geht dort rein, durch den Eingangsbereich und den großen Vorraum, dort findet ihr einen großen Totenschädel aus Stein. Direkt dahinter liegt euer Ziel. Und... Die Glatthaut kann ebenfalls mit reinkommen." sie schaute kurz zu Anton. Henry schaute über seine Schulter zu seinem Begleiter und deutete mit einem Nicken zum Eingang.
    Dann setzte er sich auch schon in Bewegung. Zielstrebig und ohne sich umzuschauen steuerte er die Türen unterhalb des riesigen Totenschädels an und schreitete durch die Türen. "Wir habens geschafft, mein Freund." stellte Sinclair zufrieden fest.


    >>>> geht nach Underworld >>>>

    "Nunja. In New Vegas soll es ein altes Gebäude geben, wo vor dem Krieg mit Robotern gearbeitet wurde. Wenn wir glück haben finden wir dort einen Mr Handy. Wenn nicht könnten wir uns auch auf Schrottplätzen umschauen. Mal sehen." mit einem Schulterzucken beende Michael seine Antwort. "Tja, heute wird es nichts mehr. Wir sollten etwas essen und uns dann schlafen legen." schlug der Fuchs vor. "Hätte nichts dagegen." meinte Michael. Die Vier setzten sich zusammen hin, aßen und tauschten Geschichten aus. Als Jake erzählte, wie er auf dieses GEbäude gestoßen war und von einer [lexicon]Todeskralle[/lexicon] angegriffen wurde, staunten die beiden Söldner nicht schlecht. Für die spannenden Geschichten aus Michaels Zeit bei der RNK hatte vor allem Foxxy ein offenes Ohr. Als die Sonne schon längst unter gegangen war und der Mond unter dem Horizont hervor gekrochen kam gingen sie alle zu Bett.
    Am nächsten Morgen waren die Söldner wiedermal die ersten die aufstanden. Svetlanas Schusswunde schien soweit verheilt zu sein, dass sie wieder reisen konnte. Die beiden packten ihre Sachen und verabschiedeten sich fürs erste von Jake und Foxxy. Das Motorrad machte sich, eine Staubwolke wie ein Tuch hinter sich herziehend, auf gen Osten.


    >>>> geht zum Repconn Hauptquartier >>>>

    "Wenn es keine wilden Ghule waren dann haben wir wohl eine Spur. Jetzt bräuchten wir noch eine Karte um uns überhaupt zurecht finden zu können." kurz darauf reichte ihm Henry das Klemmbrett. Statpläne -> alte Haltestellen? anfangs schien Sinclair damit nichts anfangen zu können, da er das Papier nur mit gerunzelter Stirn anstarrte. "Ach, Verstehe. Keine schlechte Idee." meinte Sinclair. Henry stand auf und nahm seinen Freund mit sich. Nachdem Henry nachgesehen hatte ob die Luft rein war verließen die drei wieder das Gebäude. Underworld war so nah und doch war es so fern. Die Gruppe irrte einige Zeit lang durch die Straßen DCs. Als sie endlich eine verfallene Haltestelle von Bus oder Bahn gefunden hatten, wurde Henry fast schon übermütig. Er inspizierte den alten Schaukasten, wischte die Schicht aus Staub und Dreck auf dem Glas weg und tatsächlich. Dahinter verbarg sich eine alte Karte der Stadt mit eingezeichneten Linien die für die Verkersmittel da waren. "Jackpot!" rief Henry in Gedanken aus als er sein Kampfmesser zückte und mit dem Griff die Schreibe einschlug. Sinclair kam ihm zuvor, als er nach dem Plan greifen wollte. "Washington Monument." murmelte der Ghul während er den Plan studierte. "Wir sind hier und..." mit dem Finger fuhr Sinclair über die Karte, bis er die Markierung des Munuments gefunden hatte, "da ist unser Ziel!"
    Es war soweit. Sie hatten endlich eine Karte und auch eine Spur. Ob sich diese als richtig erweisen wird würden sie sehen wenn sie dort ankamen.

    Michael exte sein Getränk und stand dann ebenfalls auf. "in Ordnung!" meinte Michael enthusiastisch und bewaffnete sich mit Stift und Papier. Er ging raus zum Zug und fing an, ihn erneut zu inspizieren und schrieb sich parallel alle für die Reparatur benötigten Teile auf. Als er die Liste fertig hatte ging er wieder in den Bahnhof und packte seine Sachen zusammen. Die Liste gab er an Jake weiter.
    Kurz darauf saßen sie auch schon auf Michaels Motorrad und rollten zuerst mit mäßigem Tempo durch Boulder City und erhöhten ihr Tempo als sie aus der Stadt raus waren. "Also, was die Bezahlung angeht..." ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Söldners breit, auch wenn Jake es nicht sehen konnte. "mit ein paar hundert Kronkorken und etwas Ausrüstung könnte ich mich zufrieden geben. Aber machen sie mir doch einen Angebot wwelches sie für angemessen halten." Während die beiden sich über die Bezahlung unterhielten rasten sie über den Wüstenboden zurück zum Prospektors Pub. Die Sonne war gerade dabei, den Horizont mit ihrer Spitze zu berühren. Bald würde sie sich unter ihm verstecken und der Mojave das Licht stehlen.


    >>>> geht nach Bahnstation Junktion 15 >>>>

    Henry nahm seinen Freund vom Rücken und setzte sich mit ihm und Anton im Dreieck hin. "Gut, da wir nun ein ruhigen Platz haben, bleibt jetzt nur noch die Frage, was machen wir jetzt?" startete Anton die Gesprächsrunde. "Nunja, der alte Mann ist jedenfalls verschollen und die Chancen, wieder auf ihn zu treffen sind denke ich gering." meinte Sinclair. "Wir sollten einfach weiter machen und versuchen unsere eigenen Ziele zu erreichen." Henry fand Sinclairs Einstellung gegenüber John zwar mies, aber er hatte Recht. Sie waren hunderte Meter durch die Ruinen von DC gejagt worden und John hatte es höchst wahrscheinlich erwischt. Das einzige was sie tun konnten war, weiter zu machen. "Henry und ich zum Beispiel waren auf dem Weg zur Ghulstadt Underworld, bevor wir auf die Gruppe gestoßen sind und uns ihr angeschlossen haben." fuhr Sinclair fort, "Leider haben wir das Problem, dass wir total orientierungslos sind. Wir haben weder eine Karte noch eine Ahnung, wo Underworld sein soll. Wir könnten also entweder weiter nach einem Mythos suchen von dem ich mal gehört habe, oder ein konkretes Ziel verfolgen, welches du hast." die beiden Ghule schauten Anton mit ihren durchbohrenden Blicken an, während sie auf eine Antwort von ihm warteten. Henry hätte um ehrlich zu sein keine Lust mehr noch länger in den Ruinen herumzukriechen. Er wollte endlich das Versprechen einlösen, welches er Sinclair gegeben hatte. Was er danach tun würde wusste der Ghul noch gar nicht. Dort bleiben und in eine Art Ruhestand gehen? Wohl kaum.

    Die beiden verbrachten einige Stunden damit, den Zug zu inspizieren. Als die Sonne ihr Zenit bereits passiert hatte, setzten sich die beiden in dem Bahnhof zusammen und besprachen die Lage. "Also, der Zug ist nichtmehr funktionstüchtig. Einige Teile sind beschädigt oder durch Witterung total verrostet. Ersatzteile für den Zug zu finden wird schwierig, wir müssten alle Zugdepos und Bahnhöfe durchsuchen und Züge die wir finden ausschlachten." erklärte Michael Jake. "Es würde ewig dauern bis der Zug wieder repariert ist. Und selbst wenn wir das hinbekommen würden, müssten wir auch die Schienen wieder reparieren und das wird ebenfalls schwierig ohne passende Ausrüstung. Ich muss sagen... Dieses Projekt ist viel zu groß für zwei Mann." Michael öffnete sich eine Flasche Sunset Sarsaparilla und nahm einen großen Schluck aus der Glasflasche. "Aber es ist deine Entscheidung ob wir das hier nun durchziehen oder nicht." fügte Wildcat noch hinzu. "Falls ja, dann hätte ich gerne einen kleine Belohnung, denn das hier ist definitiv mehr wert als eine Übernachtung und ein paar Medikamente." Michael schaute Jake mit erster Miene entgegen und wartete auf eine Entscheidung von dem Händler.

    Anton hatte Recht. Es war zu riskant es mit dieser Horde aufzunehmen. Henry stand auf und ging voraus, die Gasse entlang. Anton war direkt hinter ihm, doch leider auch einige der Raider. Sinclair fing an, auf ihre Verfolger zu schießen. Er war nicht gerade der beste Schütze, aber immerhin trafen ein paar Kugeln ihr Ziel. Im Laufschritt bewegten sich die beiden durch die Enge der Straßen, sie wussten überhaupt nicht wo sie sich befanden, die Stadt war gigantisch und irgendwie sah alles gleich aus. Als die Raider anscheinend die Verfolgung aufgegeben hatten drosselte Henry sein Tempo. Er musste ersteinmal verschnaufen. Mit der linken Schulter lehnte er sich gegen eine Hauswand und atmete ein paar mal tief durch während er sich noch ein wenig umschaute. Alles schien ruhig, dafür dass sie gerade noch von einer Gruppe Raidern gejagt wurden. "Schlage vor wir suchen uns erstmal ein sicheres Plätzchen und besprechen in Ruhe die Lage." meinte Sinclair und deutete auf ein noch halbwegs intaktes Haus dessen Einganstür offen stand. "Das wär doch was." fügte er hinzu.

    Bevor Sinclair eine Antwort auf seine Frage erhalten konnte fielen plötzlich Schüsse. Henry wandte seinen Blick von dem alten Mann, welcher vor dem Beschuss in Deckung ging ab, riss sein Gewehr hoch und feuerte ohne groß zu zielen einen Schuss auf den Raider ab, welcher in einigen Metern Entfernung aus seiner Deckung lugte. Die Kugel verfehlte den Raider nur um Haaresbreite. Als Henry sah wie sich nun auch weitere von diesen Widerlingen aus ihren Verstecken erhoben und wohl das Feuer eröffnen wollten, blies er zum Rückzug und wich nach rechts aus in eine kleine Gasse. Anton hatte ebenfalls diesen Weg eingeschlagen und feuerte mit seiner Schrotflinte aus der Deckung heraus auf einige Raider, die mit Knüppeln und Messern bewaffnet auf die Gruppe zustürmten. Sie fielen, noch bevor sie den beiden überhaupt nahe kamen. Henry positionierte sich neben Anton und reichte seine 10mm nach hinten zu Sinclair. Es hatte seine Vorteile, wenn man seinen besten Freund auf dem Rücken trug, er konnte einem zum Beispiel wortwörtlich Rückendeckung geben. Der Ghul musste nun ersteinmal die Situation analysieren. Er und Anton waren in dieser kleinen Gasse, sie waren aber nicht eingekesselt. Die Gasse führte zwischen ein paar Häusern hindurch, sie hatten also eine Fluchtroute falls es zu brenzlich wurde. Aber moment. Wo war John? Der alte Mann war nirgendswo zu sehen.