[Staffel 9] Kapitel 22 - Panik und Todesangst - 21. - 22.12.2030 - Los Angeles, C.A - U.S.A
Die Tage vergingen quälend langsam, seitdem Chloe verschwunden war. Jason, DeShawn und die Kinder waren am Rande der Verzweiflung, besonders nach dem unterbrochenen Anruf aus Winlock vor nur einer Stunde. Jason fühlte sich hilflos, während er darauf wartete, dass Lillian, Morgyn und Liam eintrafen. Er wollte sofort nach Winlock aufbrechen, um nach Chloe zu suchen, doch er hatte nur wenige Anhaltspunkte.
In seinem Wohnzimmer lief Jason auf und ab, die Sorge um seine Schwester nagte unerbittlich an ihm. DeShawn versuchte, die Kinder zu beruhigen, aber auch er konnte seine eigene Nervosität nicht verbergen. Jeder verstrichene Moment fühlte sich wie eine Ewigkeit an, und die Ungewissheit darüber, was mit Chloe geschehen war, lastete schwer auf allen.
DeShawn: Warum ist Chloe in Winlock...
Jason: Ich weiß es nicht.. *läuft hin und her*
André: Warum wurde der Anruf einfach unterbrochen?
Jason: Ich weiß nicht!
DeShawn: Wir müssen nach Winlock und Sie suchen!
Jason: Und wer passt auf die Kinder auf?! *blickt zu DeShawn* Wenn einer geht, dann bin ich es!
DeShawn: Sie ist meine Frau!
Jason: Und Sie ist meine Schwester!
André: Hört auf! *verzweifelt sagend* Vielleicht geht es Mum gut.. Wir müssen ruhig bleiben..
Kurze Zeit später
Als Lillian, Morgyn und Liam endlich auftauchten, war Jason erleichtert, sie bei sich zu haben. Seine Augen füllten sich mit Tränen der Erleichterung, als Lillian auf Jason zulief und ihn umarmte, auch wenn Sie nicht viel von Chloe hielt, aber wusste welch eine Belastung dies für Jason war dass sie nun verschwunden war.
Lillian: Als du angerufen hast sind wir sofort aufgebrochen! *umarmt Jason fest* Jedes Mal irgendwas Neues... Wann hört der Spuk nur auf..
Jason: Sie ist weg.. *unterdrückt die Tränen* Was macht Sie nur in Winlock...
Lillian: *wendet sich zu den Kindern* Hey.. Wie geht es euch?
André: Mum ist weg, musst du wirklich fragen?
DeShawn: Hey.. Sie kann nichts dafür..
André: Tut mir leid Lillian.. Ich hab nur solche Angst...
Lillian: Eure Mutter wird wieder auftauchen, da bin ich sicher..
Die Anspannung in der Luft war beinahe greifbar, und selbst Lillian, die normalerweise ruhig und gefasst war, konnte ihre Besorgnis nicht verbergen. Als sie sich alle im Wohnzimmer versammelten, um die Situation zu besprechen, hing eine bedrückte Stille über ihnen wie ein dunkler Schatten.
Liam: Daddy? Wo ist Tante Chloe? *besorgter Blick*
Jason: Ich weiß es nicht genau.. Aber ich verspreche, Ich werde Sie finden... *besorgt nach hinten schauend* Chloe Bitte sei Okay..
DeShawn: Ich kann nicht einfach tatenlos da sitzen! *steht auf* Ich fahre selbst nach Winlock und hole Sie!
Jason: Wie oft denn noch, du sollst dich beruhigen!
DeShawn: Scheiß drauf! Ich warte nicht ab! Vielleicht sticht ein Penner Sie gerade ab und du sitzt nur tatenlos rum!
Jason: Weil wir mit Bedacht vorgehen müssen! Winlock ist nicht nur irgendeine Kleinstadt! Und jetzt setz dich hin!
Die Kinder sahen ängstlich zu ihnen auf, und Jason versprach, dass sie ihre Mutter bald wiederfinden würden, obwohl er selbst nicht sicher war, ob er dieses Versprechen halten konnte.
Die Sorge und Ungewissheit darüber, was mit Chloe passiert war, lastete schwer auf ihnen allen. Jeder war entschlossen, alles zu tun, um sie sicher nach Hause zu bringen, doch die Angst vor dem Unbekannten nagte an ihren Nerven.
Als Jasons Handy klingelte, durchzuckte eine Welle der Anspannung die Gruppe, und alle Blicke richteten sich gebannt auf das Display. Mit einem schnellen Ruck zog Jason sein Handy aus der Tasche und sah die Nummer von Franziska auf dem Bildschirm. Ein Hauch von Hoffnung keimte in ihm auf, dass sie vielleicht eine Idee hatte oder über Ressourcen verfügte, die bei der Suche nach Chloe helfen könnten.
DeShawn: Wer ist es? *angespannt zu Jason*
Jason: *schaut aufs Display* Franziska... Mein Gott.. Hoffentlich hat Sie eine Idee oder einen Plan..
DeShawn sprang sofort auf, seine Augen voller Erwartung und Angst, als er darauf wartete, dass Jason den Anruf annahm. Die Kinder beobachteten die Erwachsenen mit großen, ängstlichen Augen, und Lillian und Morgyn tauschten besorgte Blicke aus. Es war, als ob die gesamte Atmosphäre im Raum von der Bedeutung dieses Anrufs durchdrungen war.
Jason: *nimmt ab und stellt auf Lautsprecher* Franziska.. Bitte sag mir du hast meine Nachricht abgehört und eine Idee..
Franziska: *am Handy* Ich glaube Ich habe sehr schlechte Nachrichten... *pausiert kurz*
DeShawn: Oh nein.. *bekommt Tränen in die Augen*
Jason: Was ist los.. *aufgebracht* Sag es mir!
Franziska: Wir haben die Vermutung, dass Chloe gekidnappt wurde... Aber bevor du irgendwas sagst, bleib ruhig und lass mich ausreden..
Jason: *mit ängstlich aufgebrachter Stimme* Okay... Ich bin ruhig...
Franziska: Agent Thompson hat den flüchtigen Commissioner bis nach Winlock zu einer alten Kirche verfolgt und hat dabei bemerkt, wie eine Frau die auf die Beschreibung deiner Schwester passt ebenfalls in dieser Kirche untergebracht wurde.
Jason: Aber Wer?! Wer hat Sie dort hin gebracht?
Franziska: Wissen wir nicht genau... Alles was wir wissen ist, dass es sich bei den Kidnappern um komisch gekleidete Frauen handelt..
Lillian: *leise zu Jason* Die Thotties..
Als Franziska am anderen Ende der Leitung sprach und die komisch gekleideten Frauen als Kidnapper identifizierte, rutschte Jason das Herz in die Hose. Er erkannte sofort die Ernsthaftigkeit der Lage. Durch die Informationen, die Lillian ihm vor Jahren über die Thotties-Bande gegeben hatte, wusste er, dass diese Frauen äußerst gefährlich und skrupellos waren. Wenn sie in Chloes Verschwinden verwickelt waren, standen ihre Chancen, sie unversehrt wiederzufinden, äußerst schlecht.
Ein eiskalter Schauer lief Jason den Rücken hinunter, und er spürte, wie eine bleierne Schwere auf seinem Herzen lastete. Innerlich starb er tausend Tode, während er sich vorstellte, was Chloe möglicherweise durchmachen musste und welche Gefahren auf sie lauerten. Sein Verstand raste, während er sich darauf konzentrierte, einen klaren Kopf zu bewahren und einen Plan zu entwickeln, um seine Schwester zu retten.
Jason: *zum Hörer und zur Gruppe* Ich muss sofort nach Winlock..
Franziska: Du machst das nicht allein!
Jason: Es geht um meine Schwester! Was zum Teufel denkst du was ich tun werde? Däumchen Drehen?
Franziska: *seufzt* Wir gehen gemeinsam.. Ich hole dich auf dem Weg ab... Wo bist du genau?
Jason: Beim Haus meiner Schwester... *traurig sagend* Bitte.. beeil dich...
Franziska: Ich beeile mich... *legt auf*
Als Franziska auflegte und beschloss, Jason abzuholen, um gemeinsam nach Winlock zu fahren, brach im Wohnzimmer ein lautes Durcheinander aus. DeShawn und die Kinder überschütteten Jason mit Fragen, völlig ahnungslos, was gerade vor sich ging. Jasons Gedanken drehten sich im Kreis, und er fühlte sich überwältigt von der Last der Situation. Sein Herz schlug wild in seiner Brust, während ihm bewusst wurde, dass Chloes Leben in Gefahr war.
Er hatte keinen klaren Kopf, um alle Fragen zu beantworten, und sein einziger Gedanke galt jetzt dem Rettungsplan für seine Schwester. Anstatt die aufgeregte Gruppe zu beruhigen, eilte Jason an ihnen vorbei und begab sich Richtung Küche zum Waschbecken, wo er etwas aufbewahrte, das er längst vergessen hatte. Lillian folgte ihm besorgt, ihre Augen voller Sorge, dass Jason möglicherweise eine unüberlegte Aktion plante.
Lillian: *blickt zu Jason besorgt* Jason?! Wo gehst du hin?! *eilt zu Jason* JASON! Rede mit mir!
Jason griff unter das Waschbecken in der Küche, seine Finger tasteten nach der vertrauten Form seiner M1911 Pistole, die er einst in Mexiko von Mohammed geschenkt bekommen hatte. Sein Griff um den kühlen Stahl war fest, seine Finger umschlossen den Griff mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Angst. Die Waffe war sein letztes Mittel der Verteidigung, sein Sicherheitsnetz für den schlimmsten Fall.
Lillian starrte schockiert auf die Waffe, als sie Jason in der Küche konfrontierte. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, während sie den Ernst der Situation erkannte. Doch Jason schien kaum darauf zu achten, dass sie dort stand. Sein Blick war leer, seine Gedanken nur bei Chloe, deren Leben in Gefahr schwebte. Die Sorge um seine Schwester überwältigte alle anderen Emotionen.
Lillian: *schaut zur Waffe* Ich dachte du hättest sie weggeschmissen...
Jason: *checkt das Magazin, sowie den Lauf angespannt* Ich habe sie unter das Waschbecken geklemmt für den Notfall... Ein Glück habe Ich es nicht getan..
Lillian: Also gehst du wirklich nach Winlock? *ängstlich zu Jason* Du weißt was ich dir über Veronica Thottie gesagt habe... Ich weiß es geht hier um Chloe, aber du kannst nicht einfach mit einer Pistole und falschen Hoffnungen dort hin reisen...
Jason: *stützt sich angespannt am Waschbecken ab* Was für eine Wahl habe Ich Lil?! Es geht hier um Chloe!
Lillian: Ich kenne diesen Zorn in dir ganz gut... Ich weiß du bist Feuer und Flamme dort hin zu gehen und versuchst Chloe mit allen Mitteln zu retten... Aber bei den Thotties... Sie sind nicht das, was du erwartest... Ich will nicht, dass dir was passiert.
Jason: *entschlossen sagend* Es ist egal, was mit mir geschieht.. Chloe verdient es nicht der Gnade der Thotties ausgesetzt zu sein...
Lillian: *geht nahe an Jason* Schatz... Ich sage nicht, dass du es nicht tun sollst.. Aber bei den Thotties.. Ich weiß nicht ob Chloe..
Jason: *zornig zu Lillian* OB WAS, LILLIAN?! OB SIE NOCH LEBT?!
Lillian: *schluckt auf* ..ja...
Jason: Verdamme dich Lil! *schubst Lillian weg* Wir reden hier von Chloe! Ich gehe und ich werde Sie nachhause holen! *wendet sich ab*
Ein Ausdruck des Zorns huschte über sein Gesicht, und in seinen Augen loderte eine Mischung aus Wut und Verzweiflung auf. Es war, als ob Jason in diesem Moment in das alte Muster verfiel, das einst durch Traumata ausgelöst wurde und nun wieder auftauchte. Lillian hatte ihren Mann noch nie so erlebt, doch angesichts der Situation war es verständlich. Schließlich ging es hier um das Leben von Chloe.
Die Wut in Jasons Augen verblasste langsam, als er Lillian ansah. Trotz seiner eigenen Ängste und Sorgen versuchte er, ruhig zu bleiben und seine Emotionen zu kontrollieren. Doch die unbeschreibliche Angst, die auch Lillian empfand, war spürbar in der Luft. Die Vorstellung, was in Winlock geschehen könnte, war beängstigend und ließ ihre Herzen schwer werden.
wenige Stunden später
Als Franziska endlich nach stundenlanger Fahrt ankam, um Jason abzuholen, spürte sie die Anspannung in der Luft. Jede Minute zählte jetzt für Chloe, und sie wusste, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten. Doch nicht nur Chloe war in Gefahr, sondern auch Marcus Hanson, der Mann, der mit seiner Aussage Viktor zu Fall bringen könnte. Es fühlte sich an, als ob ein Kartenhaus kurz davor war, zusammenzubrechen, und die Dringlichkeit des Moments lag schwer auf ihnen.
Franziska stürmte aus dem Wagen, ihr Gesicht angespannt vor Entschlossenheit. Sie wusste, dass sie schnell handeln mussten, und ihre Augen trafen sich mit Jasons, der genauso entschlossen aussah. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.
Hinter Jason standen die anderen, alle gleichermaßen in Aufruhr wegen Chloe. DeShawn und seine Kinder wirkten ängstlich und besorgt, ihre Blicke voller Sorge, während sie sich gegenseitig stützten. Morgyn war da, um seelischen Beistand zu leisten und Lillian zu unterstützen, während sie auf die Kinder aufpasste. Lillian selbst war voller Sorge, nicht um Chloe, sondern auch um Jason, der scheinbar nicht erkannte, in welcher Gefahr er sich begab. Trotz allem entschied er sich, voranzugehen, und Lillian hatte den starken Wunsch, dass Franziska Jason die Ernsthaftigkeit der Situation verdeutlichte.
Franziska: *hastig auf die Gruppe zugehend* Alles klar, wir haben ein sehr schmales Zeitfenster! Wir dürfen keine Minute vergeuden! Keine großen Reden! *zeigt auf Jason* Bist du bereit?
Jason: Ich bin bereit! *zuversichtlich auf Franziska zugehend*
Lillian: *ruft Richtung Franziska* Franziska! Bitte rede Jason das aus! Es ist zu gefährlich! *zu Jason* Ich bitte dich Schatz, wir brauchen dich! *zeigt auf Liam* Wir brauchen dich!
Jason: *starrt kurz zu seiner Familie mit Tränen in den Augen* Chloe braucht mich mehr..
DeShawn: Little J'! *eilt kurz zu Jason* Bitte bringt meine Chloe Honey zurück...
Franziska: *sagt laut betonend* Wir tun alles was wir können um Chloe zurück zu holen! Aber jetzt hört auf uns aufzuhalten! *zeigt aufs Haus* Geht ins Haus und wartet auf unsere Rückkehr! *zu Jason* Komm.. Mit ein Bisschen Glück sind wir vor Abend noch in Winlock..
Die Gruppe starrte auf Franziska und Jason, als sie sich darauf vorbereiteten, in ihr potenzielles Verderben zu laufen, bereit, die schmale Chance zu nutzen, Chloe zu retten. Die Anspannung war greifbar, als wäre sie so dick wie Nebel, der alles umhüllte und jeden Atemzug erstickte. Die Angst lag schwer in der Luft, und die Herzen schlugen wild vor Furcht und Hoffnung zugleich.
Es war, als ob die Zeit stillstand, während sie sich alle bewusst wurden, dass die Beiden möglicherweise einem Albtraum entgegensteuerten, aus dem es kein Erwachen gab. Die Augen der Kinder spiegelten die Verzweiflung und Unsicherheit wider, während sie versuchten, ihre Angst zu verbergen. Morgyn und Lillian tauschten einen verstohlenen Blick aus, ihre Sorge für Jason spiegelte sich deutlich in ihren Augen wider.
Franziska und Jason fühlten das Gewicht der Verantwortung auf ihren Schultern lasten, wissend, dass ihr Weg gefährlich war und dass ihre Entscheidungen über Leben und Tod entscheiden könnten. Doch trotz der drohenden Dunkelheit, die sie umgab, wussten sie, dass sie weitermachen mussten... Für Chloe...