Beiträge von DarkDrake1980

    64. Ein General sieht rot

    Einen Tag später. Mitte September 2288. Starlight


    Preston und Blue waren auf dem Weg zur Burg. Sie waren bereits mit fünfzig Minutemen unterwegs und als sie gerade an Starlight vorbeikamen, schlossen sich etwa fünfzig weitere an. Die Gruppe folgte zunächst den Weg über Lexington und Cambridge in Richtung Diamond City. Als sie am Aussenposten der Bruderschaft am alten Polizeirevier in Cambrigde ankamen, machte die Gruppe einen kurzen Zwischenstopp und Blue unterhielt sich kurz mit Haylen. Danse war zu dieser Zeit auf Prydwen mit anderen Dingen beschäftigt. Haylen händigte Blue eine Liste aus. Er sah sie sich an und nickte kurz. Vor etwa drei Wochen hatte Ältester Maxson die Bedingungen, die Blue für eine aktive Rückkehr in Bruderschaft gestellt hatte, nach langen Gesprächen mit dem weiteren Führungsstab der stählernen Bruderschaft angenommen. Der Älteste war am Anfang ziemlich erbost darüber gewesen, das Blue die Unverfrorenheit besaß an die Bruderschaft Bedingungen zu stellen.


    Nach einer Fürsprache für Blue, die von Proctor Ingrams und Proctor Quinlans Seite kam zeigte sich der Älteste kompromissbereiter. Einen letzten Ausschlag zum Positiven hin gab die Tatsache, das Blue trotz des Streites den letzten Auftrag von Proctor Ingram sehr gewissenhaft ausgeführt hatte. Auch den Bericht von Danse, dass die Minutemen mittlerweile besser aufgestellt waren, berücksichtigte Maxson in seinen Überlegungen. Die Beziehung von Minutemen und Bruderschaft standen zurzeit auf Entspannung. "Danke Haylen für die Liste. Werde ich mich umgehend drum kümmern. Lag sonst noch irgendwas von eurer Seite an?" fragte Blue "Nicht, das ich wüßte. Danse hatte nichts weiteres an Anweisungen da gelassen. Ihr habt aber scheinbar noch etwas mehr vor, oder?" fragte Haylen verwundert und zeigte dabei auf den großen Trupp Minutemen und Preston. "Verstärkung für Fort Independence" erklärte Blue knapp. "Okay." sagte Haylen und wunderte sich trotzdem. Blue verabschiedete sich von ihr. Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung. Es ging an Diamond City vorbei und sie folgten danach den kürzesten und sichersten Weg zu Burg.


    "Sag mal Blue, wie werden wir den Gunnern in den A (zensiert) treten? Ich will diesen verdammten B(zensiert) endlich alles zurückzahlen, was sie Quincy und den Minutemen dort angetan haben. Vor allem diesen Verräter ... Clint ... wenn ich den in die Finger bekäme..." sagte Preston in einem deutlich aggressiven Tonfall, als sie auf dem Weg waren. Preston war an sich, ähnlich wie Blue, recht ausgeglichen, aber wenn die Gunner auch nur erwähnt wurden, spürte man deutlich den Hass, den Preston für diese Fraktion empfand. "Das werden wir sehen. Erstmal werden wir jetzt die letzten aktuellen Informationen zusammen tragen. Danach werden wir entscheiden, was wir dagegen unternehmen..." sagte Blue in seiner üblichen Gemütsruhe.


    Preston ärgerte sich über die kurze und informationslose Aussage von Blue. "Ich sage dir, was wir machen, wir nehmen unsere Artillerie. Damit schießen wir die aus Quincy raus. Den Rest machen wir dann mit unseren Leuten platt ... genau das haben diese (zensiert) verdient. Da gibt es doch nichts großartig zu planen, Mann." sagte Preston wütend. Blue zog die Augenbrauen nach Prestons Aussage hoch. "Preston ... ich verstehe ja deinen Hass auf die Gunner, aber das sollte nicht dein Urteilsvermögen betreffend der Gunner trüben. Wir sollten sie keinesfalls unterschätzen ... ich habe mir schon viel Gedanken dazu gemacht und werde jetzt nicht überstürzt handeln. Außerdem geht es nicht nur um Quincy ... Und ich werde jetzt nicht weiter mit dir darüber diskutieren. Ich werde alles Weitere bei der Taktikbesprechung in der Burg erklären. Ende der Diskussion." sagte Blue bestimmend in Prestons Richtung. "Aber Blue…!" "Preston!" "Du bist ein alter Sturkopf!" "Das habe ich jetzt nicht gehört."


    Drei Stunden später in der Burg. Taktikbesprechung


    "...der Vorschlag ist gut..." sagte Lt. Blackwater zu Lt. Collums. "Jungchen ... und was ist mit der Flanke auf der linken Seite? Darf ich Sie daran erinnern, dass das die Gunner sind? Die werden das sofort erkennen und Ihnen beiden und Ihren Leuten kräftig den Hintern versohlen..." sagte Ronnie zu Blackwater und Colums. "Ich denke, wir müssen ... hier und hier..." "Das geht nicht ... da ist..." "Und ausserdem..." "Schöne Idee ... aber wir haben nun mal keine Vertibirds." Ronnie und die beiden, relativ neuen Lts. Blackwater und Collums waren gerade dabei über ein strategisches Vorgehen gegen die Gunner zu diskutieren, als Preston und Blue den Raum betraten. "Und schon eine zufriedenstellende Taktik entwickelt, Ronnie?" fragte Blue Ronnie. Ihrem verkniffenen Gesichtsausdruck nach zu schließen war das nicht so. "Nein, leider noch nicht so ganz, Sir. Die beiden Grünschnäbel sind ja taktisch schon ganz gut, aber ich sehe das Problem, das wenn wir die Gunner in Quincy angreifen, sie mit Sicherheit Unterstützung aus dem HQ in Gunners Plaza per Funk anfordern und auch bekommen. Und bis dahin reicht unsere Artillerie nicht. Zu mindestens nicht von hier aus" seufze sie frustriert.


    "Hmm. Sagen Sie Ronnie, haben Sie schon eine Übersicht, wie viele Leute wir insgesamt zusammen bekommen?" Blue hatte gestern Abend, nachdem Ronnie über Funk die Situation erläutert hatte, noch jede Minutemen Siedlung anfunken lassen. So sollten so viele Minutemen wie möglich zur Burg geschickt werden. Es gab aber auch die klare Anweisung genügend Leute zur Verteidigung der Siedlungen zurückzulassen. "Zur Zeit noch keine komplette. Im Moment haben wir, mit denen, die Sie mitgebracht etwa vierhundert Leute vor Ort. Die sind aus knapp der Hälfte der Siedlungen. Ich denke, dass wir so auf achthundert bis achthundertfünfzig Leute zum Schluss kommen könnten." vermeldete Ronnie. "Das sind schon eine ganze Menge Leute, die wir da zusammen bekommen." fügt Ronnie mit merklicher Begeisterung hinzu.


    "Hmm. Das ist gut. Das waren auch etwa die Zahlen, die ich zuletzt geschätzt hatte..." Blue schien gerade irgendwelche Dinge gedanklich im Kopf durchzuplanen. "Wie sieht es mit der Anzahl der Gunner in Quincy und Jamacia Plain aus, Lt. Collums?" "Sir, Schätzungsweise hundert bis hundertfünfzig in Quincy. Allerdings einige in Powerrüstungen mit dementsprechender Bewaffnung. Auch sind einige Mr. Gutsys vor Ort. Daher müssen wir von mehr als hundertfünfzig Mann Schlagkraft ausgehen. Jamacia Plain, etwa fünfzig meist leichtbewaffnete Gunner." "Okay, habe ich auf dem Schirm. Und wie sieht es mit Gunners Plaza aus? Was schätzen Sie Ltd. Blackwater?" "Das lässt sich schwierig sagen, Sir. Da wir nicht ins Innere schauen und nur die äußeren Bewegungen sehen können. Vielleicht dreihundertfünfzig bis vierhundert Personen. Da es sich um ein Hauptquartier handelt, werden sie höchstens zweihundert Leute nach Quincy schicken können. Hier müssen wir aber auch mit gut ausgerüsteten Gunnern rechnen." "Wahrscheinlich vierhundert plus Robotern." ergänzte Blue nachdenklich.


    Er schaute sich in der Zeit genau die strategische Karte von Quincy und Gunners Plaza an. "Irgendwelche anderen Zusatztruppen?" "Wir haben drei Vertibirds gesehen. Die scheinen aber im Moment in Reparatur befindlich..." "Gut, das waren die Infos, die ich noch brauchte... " Blue überlegt einen ganzen Moment lang nach. Preston hörte zu und dachte bei sich ungeduldig "Das ist schon eine ganz andere Größenordnung. Das sollte doch ein leichtes werden, die Gunner zusammen mit der Artillerieunterstützung der Burg aus Quincy rauszuwerfen und sie im Commonwealth zurückzudrängen. Warum überlegt er denn so lange?" "Blue, also ich weiss nicht vorüber du noch solange nachdenkst. Aber bei dem Kräfteverhältnis...ist das mit Quincy und Jamaica Plain doch eine strategisch eindeutige Sache..."


    Blue unterbrach ihn mitten im Satz und guckte in scharf über die Brille hinweg an. "Wenn es nur um Quincy und Jamaica gehen würde, hättest du recht..." Preston traf die Erkenntnis wie eine Blitzschlag "Moment? Du hast nicht wirklich vor das Hauptquartier der Gunner anzugreifen, oder...?" Preston war irritiert. Damit hatte er nicht gerechnet. "Preston, du kennst mich. Ich mache keine halben Sachen. Was bringt das den Leuten in Commonwealth, wenn wir sie nur zurückdrängen. Sie werden sich neu formieren. Weiteres muss ich dir wohl nicht ausführen ... Ich habe vor hier Nägel mit Köpfen zu machen. Deshalb die weitreichenden Planungen. Davon an, die Gunner anzugreifen ist keine Kleinigkeit. Auch mit ausreichend Leuten. Man sollte seinen Feind tunlichst nicht unterschätzen... " sagte Blue mit sehr ernster Stimme zu Preston. "Ich werde Ihnen allen jetzt erläutern, wie wir vorgehen könnten..." Blue erklärte sehr detailliert das Vorgehen. Am Ende der Beratung stand fest, dass Preston Quincy zusammen mit Ronnies Artillerie -Unterstützung mit zweihundert Minutemen angreifen sollte, während Blue mit Blackwater und Collums über Jamacia Plain mit sechshundert Leuten das HQ der Gunner stürmten. So sollte unter anderem verhindert werden, das Verstärkung nach Quincy geschickt wurde. Der Angriff würde zeitsynchron über das Abschießen einer Leuchtrakete von Prestons Seite erfolgen. Der vorgeschlagene Schlachtplan fand bei allen Zustimmung.


    Etwa einen Tag später. Gegen 8:00 Uhr morgens. Nähe Gunners Plaza


    Die Minutemen unter der Führung von Blackwater, Collums und Blue hatten um 6:00 Uhr Jamacia Plain erreicht und die Gunner dort mit Leichtigkeit überrannt. Leider fanden sie dort eine der vermissten Patroullien tot vor. Sie waren kurz vor ihrem Tod noch schwer misshandelt worden. Blue ging davon aus, dass die Gunner versucht hatten irgendwelche Informationen aus ihnen herauszubekommen. Ob sie damit Erfolg gehabt hatten, konnte niemand mit Sicherheit sagen. Die Minutemen befanden sich jetzt etwa zweihundert Meter Sichtlinie von Gunners Plaza entfernt. Bis jetzt schienen die Gunner in HQ noch nichts von der nahenden Gefahr zu ahnen, die sich vor ihrer Haustür zusammenbraute. Preston stand kurz vor Quincy bereit. Die sechshundert Minutemen verteilten sich im Gelände und nahmen die, am Vortag besprochene Schlachtordnung an. Nun wartete man auf Prestons Signal. Allerdings waren die Gunner im Hauptquartier nicht ganz so ahnungslos, wie erhofft. Es hatte sie jemand über den Aufmarsch der Minutemen informiert.


    Es gab einen Verräter aus den eigenen Reihen. Sgt. Quarry war mit in der Gruppe aus Sanctuary gereist und hatte sich zwischenzeitlich von der Gruppe abgesetzt. Ohne das es zunächst jemanden auffiel. Er fühlte sich zurückgesetzt und nicht richtig wertgeschätzt. Er war aufgrund seiner Art schon häufiger Art angeeckt. Nicht nur bei Blue sondern auch bei Greedy und anderen Minutemen. Er hegte insbesondere einen tiefen Hass gegenüber Ghule, den er bis jetzt aber gut versteckte. Quarry sympathisierte jetzt schon länger für die Gunner und hoffte bei Ihnen Anerkennung zu finden. Die er seiner Meinung nach, zu wenig bei den Minutemen bekam. Er kam schon am vorherigen Abend bei Ihnen an und informierte die Gunner im HQ. Sgt. Quarry kannte aber nur ein Teil des ganzen Schlachtplans und nicht die genaue Anzahl der Personen.Quarry hatte nicht bis zum Schluss gewartete um Informationen zu einzuholen. Quarrys größte Schwäche war seine ausgesprochene Schlampigkeit und kurzfristige Denkensweise. So wußten die Gunner zwar, das sie angegriffen werden sollten. Sie kannten aber nicht die genaue Anzahl der Minutemen und nur ein Teil des Schlachtplans.


    Allerdings sollte Quarrys Verrat für ihn nicht die erhoffte positive Wirkung haben. Er wurde für sein Verrat aber anders „belohnt“ als er dachte. Man steckte ihn zur einer vor zwei Tagen gefangenen genommen Minutemen Patroullie. Im Gegensatz zu der üblichen Maxime, das Gunner keine Gefangenen machten, ließen sie diese am Leben und folterten sie. Die Gunner hatten bemerkt, dass etwas in Bewegung im Commonwealth war und versuchten sich auf diese Weise weitere Informationen zu verschaffen. Die Gunner hatten aufgrund von Sgt. Quarrys Verrat noch eine weitere Sachen mit dieser Patroullie und auch mit ihm selbst vor.


    Die Minutemen hatten sich gerade im Gelände verteilt, als sich auf dem Dach eine Tür öffnete und zehn Minutemen und Quarry von mindesten genauso vielen Gunnern nach draußen begleitet wurden. Die Gunner benutzten die von der Mißhandlung gekennzeichneten Personen als lebendigen Schild, so dass die Scharfschützen, die sich im Gelände befanden nichts für ihre Kameraden tun konnten. Der Anführer der Gunner, Cpt. Wes war auch dabei. Verunsicherung machte sich bei den anwesenden Minutemen breit.


    Wes wollte ein Exempel mit den Gefangen statuieren und die Minutemen moralisch zum Aufgeben zwingen. Er machte den Denkfehler und unterschätzte die Minutemen in der Hinsicht, dass er sie immer noch für den zerstrittenen Haufen von vor Quincy hielt und war der Meinung, das seine Leute wesentlich besser ausgebildet waren. Wes verhöhnte vom Dach aus die im Gelände verteilten Minutemen. Er hielt ihnen vor, dass sie ja noch nicht einmal ihre eigenen Kameraden richtig schützen könnten. Dann nahm er einen der Gefangenen und demonstrierte Ihnen sehr anschaulich, was er damit meinte. Er schlitzte ihm von hinten langsam bei vollem Bewußtsein den Rücken auf und stieß ihn dann von der Kante. Der Minutemen stürzte fünf Meter in die Tiefe und blieb mit zerschmetterten Knochen unten liegen und verstarb erst einige Minuten später, ohne dass ihm jemand hätte helfen können.


    Viele Gunner hatten sich bereits nach draußen begeben und brachten sich in Position. Wes nahm wieder eine Gefangenen. Diesmal ein Frau von etwa dreißig Jahren und verfuhr mit ihr in ähnlicher brutaler Weise. Er zertrümmerte ihr von vorne die Knie und stieß sie dann rückwertig wieder herunter. Dabei positionierte er sich immer so, dass die Gefangenen einen Schutzschild bildeten. So wie die Gefangenen weniger wurde dementsprechend zog Cpt. Wes seine Leute vom Dach zurück. Man konnte zunächst nur machtlos dabei zusehen, wie die eigenen Leute unter Schmerzen hingerichtet wurden. Die anwesenden Minutemen hatten schon im Commonwealth viel gesehen und mitgemacht, aber diese Art öffentliche Hinrichtung war neu für sie.


    Einige der Minutemen konnten sich jetzt kaum noch zurückhalten vor Wut. Andere wiederum verzweifelten aufgrund der Tatsache, dass sie nichts tun konnten. Wes machte weiter. Als nächstes kam Quarry dran. Wes bedankte sich vor allen für den Verrat und schoss Quarry erst in das linke und dann das rechte obere Bein, so dass er langsam aber sicher verblutete. Wes wollte, dass er möglichst lang mitbekam, was passieren würde. Einer nach dem anderen wurde auf eine ähnlich brutale Weise umgebracht. Bevor der letzte Gefangene auf den Boden aufschlug, passierte mehreres gleichzeitig.


    Blue hatte ganze Situation beobachtet und reagierte innerlich in einer ähnlichen Weise, wie einige der Minutemen. Allerdings war er bereits mental durch die vorherigen Ereignisse angeschlagen. Er rang bereits innerlich mit sich selbst. „Du darfst nicht kopflos reagieren…*inneres Grollen*… du hast sie im Stich gelassen … zu lange gewartet … Schwächling … Du hast versagt …“ Seiner wütenden Seite hatte er diesmal kaum etwas entgegen zu setzen. Wie ein Schalter der langsam umgelegt wurde, stieg erst eine kalte Wut in ihm auf. Nach und nach wurde eine brennende daraus. Diese nahm immer weiter zu, desto mehr Gefangene Wes hinrichtete. Noch schaffte er sich zu beherrschen.


    Er ballte die Hände abwechselnd und knirschte mit den Zähnen. Er versuchte sich irgendwie zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht mehr. Als Wes den letzten der Gefangenen, einen jungen Mann kaltblütig quälte und ihn dann in den Abgrund schickte, brach der Rest an Selbstbeherrschung bei Blue zusammen. Gleichzeitig konnte man am Himmel das leuchten einer roten Signalrakete sehen. Preston begann mit dem Angriff auf Quincy.


    Rot sah Blue jetzt auch. Er brüllte noch ein extrem wütend "Angriff" und schoss dann bar jeder Vernunft auf einen der Eingänge von Gunners Plaza zu. Die ersten Gunner, die er vor der Tür erreichte, konnten gar nichts so schnell darauf reagieren, wie er sie abfertigte. Mit einigen wenigen heftigen Schlägen mit den Fäusten lag sie nach wenigen Sekunden tot auf den Boden. Die Tür flog durch den wütenden Tritt weit in den Innenraum hinein und erwischte mindestens einen weiteren Gunner. Dann war Blue im Gebäude und brüllte die Gunner wütend an. Er lief regelrecht Amok. Man konnte ihn dabei kaum verstehen. Es klang teils eher nach dem wütenden Brüllen eines bis zur Weissglut gereizten Yao-Guai. "...ihr feigen(zensiert) *lautes Fauchen und Brummen *...ihr verdammten (zensiert)...".


    Im Vorraum hatte er bereits unter den verbleibenden Gunnern gewütet. Er kam in einen relativ großen Raum, wo sich viele Gunner aufhielte. Darunter war einer mit einer Powerrüstung. Den hatte Blue bereits angepeilt und schoss auf ihn zu. Dem Beschuss wich er zum Teil aus und der andere interessierte ihn schlichtweg nicht in seiner Wut. Die Treffer, die er kassierte waren eher wie Nadelstich in seiner dicken Haut. Sie stachelten ihn eher noch weiter auf. Er setzte zum Sprung auf den Gunner in der Powerrüstung an und erwischte den Gunner mit vollem Körpergewicht. Sie fielen zu Boden. Blue war über ihn und schlug wie von Sinnen auf die Rüstung ein. Danach packte er den Gunner in der Rüstung bei den Beinen und wirbelte ihn um sich herum. Er lies ihn genau dann los, als er sich in der Höhe einer Gruppe von weiteren Gunnern befand. Der Geworfen schlug wie ein Geschoss in die Gruppe seiner Kameraden ein.


    Blue wütete weiter durch das Gebäude. Er war auf der Suche nach Cpt. Wes. Die Minutemen folgten Blue im gehörigen Abstand. In so einem extremen Wutzustand hatte ihn noch keiner seiner Leute gesehen. Sie verteilten sich weiter im Gebäude und überall begannen Kämpfen zwischen Minutemen und Gunnern. Blue hinterließ auf seinem Weg eine regelrechte Schneise der Verwüstung. Die Gunner, die in seine Reichweite kamen oder sich ihm in den Weg stellten hatten nicht den Hauch einer Chance. Man hörte in teilweise durch das gesamte Gebäude brüllen. Teilweise flog der eine oder andere massiven Schreibtisch oder sonstige Möbel daher. Einige der Gunner, darunter Cpt.Wes verbarrikadierten eine der großen Türen von Innen mit massivem Mobiliar, um Blue aufzuhalten.


    Cpt. Wes hatte mittlerweile verstanden, das Blue seiner habhaft werden wollte und er floh tatsächlich mit einigen seiner Männer. Er wußte genau, dass er körperlich nicht den Hauch einer Chance haben würde und versuchte mit einigen seiner Männer eine bessere Ausgangslage zu finden um ihn zu stoppen. Blue rammte seine Körper so lange gegen die versperrte Tür, bis diese in tausend Teile splitterte. Das Mobiliar dahinter wurde einfach wegfegt. Wes und seine Leute waren mittlerweile auf das Dach geflohen. Hier war Endstation für die fünf. Draußen und drinnen wüteten die Kämpfe zwischen den verfeindeten Parteien.


    Die vier Gunner, die sich Blue in den Weg stellten, landeten innerhalb weniger Augenblick tot auf dem Dach. Jetzt stand nur noch Wes und Blue dort oben. Wes zielte mit der Waffe auf Blue. Dieser trat ihm mit einem brutalen, aber zielgerichteten Tritt die Waffe aus der Hand. Dabei brach das Handgelenk von Wes. Blue ergriff Wes und zog mit der Hand am Hals nach oben. Wes bekam kaum noch Luft. Blue sah ihm mit einem bösen Funkeln in seinen Augen an. "Ich sollte dir eigentlich jeden Knochen einzeln in deinem Leib brechen, du ver(zensiert) *wütendes lautes Brummen* das hättest, du verdient du... (zensiert). Oder dich langsam in blutige Stücke reißen, du feige Menschen (zensiert).*zorniges Schnaufen*." Blue war mittlerweile zum Rand gegangen und hielt Wes darüber. Dieser zappelte in Blues Griff und versuchte sich irgendwie in seiner Todesangst gegen ihn zu wehren. Blue zog mit der anderen Hand das Schwert aus der Scheide und brachte ihn damit um. Danach lies er den toten Wes nach unten fallen. Kurz darauf brüllte er seine restlich Wut heraus und wurde mit einem Mal sehr still. Es war wieder bei ihm, als würde ein Schalter umgelegt werden. Er schaute sich für einen Moment desorientiert um und war wieder bei Sinnen. Einen kurzen Augenblick später ging er einige Meter zurück und sackte dann zusammen auf die Knie.

    Wenn man eine Rolle Panzertape vor sich liegen hat und darüber nachdenkt, wieviel Kleber man da rausbekommt. 🤔


    Wenn man im Stau steht und daran denkt, mit einer speziellen Rauchgranate sich einen Vertibird zu rufen, der einen dann abholt. 😅

    63. Vorzeichen

    Ted kümmerte sich gerade um den Verbandswechsel bei einem der Minutemen, der bei dem Angriff vor vier Tagen verletzt worden, als er hinter sich eine leichte Art von Bewegung warnahm. Sie kam aus der Richtung, wo Preston seit etwa vier Tagen ohne Bewußtsein lag. Er versorgte den Mann erst zu Ende. Anschließend ging nach Preston schauen. Dieser war gerade dabei aufzuwachen und versuchte zu realisieren, was passiert war. Er sah Ted müde an. Erst kam ein leicht desorientiertes "Hey Ted ... was ... ist ... passiert?" dann ein etwas wacheres "Jetzt erinnere ... ich ... mich langsam ... die Synths ... der Angriff. Ich bin .. .von irgendetwas ... getroffen worden. Was ist ...?" Jetzt folgte ein sehr besorgtes, fast panisches "Himmel ... was ... ist ... mit Lt. Greedy ... und Blue. Mmh ... das ... ." Preston versuchte sich beim letzten Satz aufzurichten, brach aber aufgrund des aufkommenden starken stechenden Schmerz augenblicklich wieder in sich zusammen.


    Als er während des Kampfes dort draußen vor dem HQ lag und langsam das Bewußtsein verlor, hatte er noch mit bekommen, wie der Runner Greedy gepackt und durch die Tür des HQ geworfen hatte. Bevor ihn die Schwärze komplett umfing, sah er wie Blue den Kopf aus der Tür gesteckt hatte, danach verlor Preston das Bewußtsein. "Langsam Preston. Nicht so ruckartig bewegen ... Ruhig bleiben. Sie dürfen sich im Moment nicht so bewegen ... nicht das die Schussverletzung wieder aufbricht. Sie hat es ganz schön erwischt gehabt. Wir hatten sogar zwischenzeitlich schon die Befürchtung, Sie ganz zu verlieren." sagte Ted sehr besorgt.


    Ted machte eine kurze Gesprächspause und beobachte Preston und die verbundene Stelle sehr genau. Preston war zurück gesunken, hatte die Augen geschlossen und atmete schwer. Der Verband blieb weiss. "Lt. Greedy geht es den Umständen entsprechend gut. Blue ist beim Kampf unverletzt geblieben. Und der Angriff konnte abgewehrt werden. Ich hoffe, ich konnte Sie damit ein wenig beruhigen." Presto nickte und sagte mit geschlossenen Augen "Danke Ted für ... die Info ... und ich werde ... versuchen ... mich nicht zuviel zu bewegen. Ich glaube, ich ... werde mich ... jetzt ... wieder ein wenig ausruhen." sagte Preston mit gepresster Stimme. Kurz darauf war er wieder eingeschlafen. Ted beobachte Preston wieder sehr genau. Aber es blieb alles stabil. Preston schien wirklich langsam über den Berg zu sein. Ted ging wieder nach vorne, um weitere Patienten zu versorgen.


    Piper, Nick und Blue waren gegen Abend wieder in Sanctuary angekommen. "Und haben wir drei für heute noch was vor? Ich glaube, wir sollten uns morgen nochmal zusammen setzten. Jetzt erst einmal die Neuigkeiten in Ruhe sacken lassen, oder was meint ihr beiden dazu." fragte Piper Nick und Blue. "Sehe ich genauso Piper, vielleicht kommt uns noch der ein oder andere Gedanke, der bei der ganzen Sache wichtig ist. Wir müssen auf jeden Fall behutsam vorgehen, wenn wir Virgil finden wollen ... ausgerechnet das leuchtenden Meer ... dorthin zu gehen, ist wie Selbstmord auf Raten ... mal von der Strahlung abgesehen ... gut ... ich habe da weniger ein Problem mit ... aber was das alles Schlechtgelauntes lebt ..." sagte Nick nachdenklich "... und was meinst du Großer...?" "Hm?" Blue war wieder in Gedanken gewesen. "Ja, Nick du hast recht ... und für heute haben wir, glaube ich, wirklich genug in Erfahrung gebracht ... Ich würde noch nach Preston schauen gehen ... Also morgen? ... Gut, wir sehen uns dann." Die drei verabschiedeten sich.


    Blue ging nachdenklich zu Ted. Der lächelt Blue bereits von weitem an."Preston ist heute Morgen für einen Moment wachgewesen. Ich habe auch mit ihm sprechen können. Seitdem schläft er wieder." Blues Gesichtsausdruck hellte sich bei der Nachricht merklich auf. "Das ist ... gut. Sehr gut. Ich hatte ... schon befürchtet ... dass er es nicht schafft..." sagte Blue mit seltsam belegter Stimme. Ted hatte für einen kurzen Moment den Eindruck, das sein Gegenüber mit der eigenen Fassung rang. Blue und Preston waren sehr gute Freunde. Ted konnte sich vorstellen, dass auch jemand von Blues Art an einem Punkt kommen konnte, das ihn der beinahe Verlust eines guten Freundes extrem mitnahm. "Ted, hmm ...könnte ich denn zu ihm?" "Ich wüßte nicht, was dagegen sprechen würde. Sollte er wieder wach werden, und Sie sehen, tut ihm das auch gut. Er hat nach Ihnen und Greedy besorgt gefragt. Ich habe ihn versichert dass alles okay ist." "Danke Ted, das ist sehr nett von Ihnen gewesen. Ich schaue dann nach ihm"


    Blue ging nach hinten und setzt sich zu ihm ans Bett. Preston schien immer noch zu schlafen. Blue blieb eine kleine Weile neben ihm sitzen. Er wollte gerade aufstehen, da schlug Preston wieder die Augen auf. "Hey, Blue ... schön ... dich ... wohlauf zusehen." sagte Preston immer noch sehr müde. "Schön dich wieder unter den Lebenden zu sehen, Preston ... ich habe mir... viel Sorgen um dich gemacht. Ich hatte schon gedacht ... das du..." sagte Blue und brachte den Satz kaum zu Ende. In seinem Kopf herrscht derzeit ein Gefühlchaos. Freude und Sorge vermischten sich in seiner Stimme gleichzeitig.


    Die beiden unterhielten sich eine ganze Zeit miteinander und irgendwann schlief Preston mitten im Gespräch wieder ein. Die Verletzung hatte ihn ziemlich geschwächt. Blue verließ seinen Freund leise. Er war froh, das Preston sich langsam aber sicher erholte. Es sollte drei Wochen dauern, bis Preston wieder einsatzfähig war. In der Zwischenzeit wurde das weitere Vorgehen betreffend des Instituts besprochen und es wurden Erkundigungen über das Leuchtenden Meer eingeholt. Allerdings sollte ein anderes Ereignis dafür sorgen, das sich die Aufmerksamkeit vom Institut hin zu einer anderen Fraktion verschob.


    Vier Wochen später. Mitte September 2288. Fort Independence. Gegen Abends


    Es regnete in Strömen vom pechschwarzen Himmel. "Verdammt, das jetzt schon die vierte Patroullie, die wir in kürzester Zeit verloren haben. Diese verdammten Gunner. Mir gefällt das gar nicht, dass die sich angeblich in Jamacia Plain festgesetzt haben. Die stehen praktisch vor unserer Haustür. Ich werde mit Sicherheit nicht darauf warten, bis die bei uns anklopfen." sagt Ronnie Shaw sichtlich erbost. Am Abend war ein schwer verwundeter Minutemen zu Burg gelaufen gekommen und zusammengebrochen. Er bekam nur noch etwas von "... Gunnern ... Jamacia Plain ... überrannt" heraus. Ihm war nicht mehr zu helfen und er verstarb kurz darauf. "Und es soll jemand zu sehen, das seine Familie benachrichtig wird." sagte Ronnie im Befehlston. "Dass die Gunner noch weiter vorrücken, das dürfen wir nicht weiter zulassen. Da brauchen wir die schweren Geschütze." Dann ging sie zu dem Funker im Innenhof. "Sagen Sie denen in Sanctuary Bescheid, dass sich die Gunner weiter Nordwärts bewegen. Die sollen sich was überlegen." "Geht klar, werde ich so mitteilen. Sir."

    62. Gefährliche Gedanken

    Am nächsten Tag machten sich Piper, Nick und Blue auf nach Goodneighbor. Sie wollten dort Dr. Amari in der Höhle der Erinnerung einen Besuch abstatten. Die Höhle der Erinnerung wurde von Irma geführt und ermöglichte den Leuten über spezielle Memosessel ihr Erinnerungen noch einmal zu erleben. Blue war während der Reise relativ ruhig und in sich gekehrt gewesen. Er war den Unterhaltungen, die Piper und Nick führten, kaum gefolgt und machte sich scheinbar die ganze Zeit seine eigenen Gedanken. Auch wenn seine Freunde ihn etwas fragten, bekamen sie meist nur eine knappe Antwort.


    So erreichten die drei ohne weitere Zwischenfälle Goodneighbor. Und nach einem kurzen Gespräch, das Nick mit Irma führte, die beiden kannten sich scheinbar von früher, hatten sie die Möglichkeit mit Dr. Amari zu sprechen. Dr. Amari war am Anfang nicht über den Vorschlag von Nick begeistert, ließ sich dann von ihm trotzdem überreden es zu versuchen. Sie setzte das kybernetisch modifizierte Stück von Kelloggs Gehirn an eine von Nicks Schnittstellen im Kopfbereich ein. Danach schloss sie ihn an eine Computerkonsole mit einem kleinen Monitor an.


    Mit diesem konnte sie verfolgen was Nick sah. "Und Nick, alles in Ordnung bei dir? Kannst du irgendetwas erkennen?" fragte Amari ein wenig besorgt. "Ich...mir geht es soweit gut. Aber ich habe... ich kann nicht wirklich etwas erkennen. Es ist wie ein Bildrauschen..." sagte Nick. "Das hatte ich befürchtet. Die Erinnerungen sind codiert. Da kommen wir nicht ohne weiteres heran...und ich kann die Verschlüsselung nicht knacken. Aber...ich glaube...ich habe da eine Idee. Vielleicht mit zwei Personen ... Ja, das könnte klappen." sagte Amari. Nach kurzer Beratschlagung nahm Nick in einem der Memosessel Platz und Blue in einem anderen, der ein wenig für ihn modifiziert werden musste.


    Das Vorhaben glückte. Blue befand sich jetzt in den Erinnerungsfragmenten von Kellogg. Amari dirigierte von außen die Suche. Einige der Erinnerungen brachten Blue sehr ins Nachdenken. Kellogg hatte in der Vergangenheit Frau und Kind gehabt, für die er auf eine harte, aber trotzdem liebevolle Art gesorgt hatte. Ab einem bestimmten Punkt schien mit Ihnen etwas passiert zu sein. Und ab da gingen Kelloggs Gedanken in eine andere, dunklere Richtung. Eine Erinnerung zog seine Aufmerksamkeit besonders auf sich. Kellogg steht in einem langen Gang, Stimmen scheinen ihn zu verhöhnen, scheinbar irgendetwas in Bezug mit seiner kleinen Familie. Kellogg lief den Gang entlang und tritt dann die Tür auf. Diese Szene erinnert Blue an sich in Fort Hagen, als Nick und er auf der Jagd nach Kellogg waren. Der Grund, warum beide auf eine Art Jagd gingen, war ein ähnlicher. Der Verlust von Personen, der beiden etwas bedeutet. Blue schüttelte sich innerlich. "Mein Freund, du bist gerade nahe daran, einen ähnlichen Weg zu bestreiten, wie Kellogg es getan hatte ... das darf nicht passieren... Du darfst dieser inneren Wut nicht nachgeben. Ich werde sonst noch wie er." stellte Blue mit Schrecken fest. Nach einem kurzen Moment des Ordnens seiner eigenen Gedanken bewegte sich Blue weiter durch Kelloggs.


    Einige Gedanken später gab es eine Szene mit etwas für Blue Bekanntem. Es war die Vault, in der er gewesen war. Vault 111. Jetzt wußte er, was in dem einen Gang passiert war. Dort wo er damals das Blut auf dem Boden gefunden hatte. Jemand versuchte der Mutter das Kind wegzunehmen. Die er nachher durch das Glas der Kyrokapsel gesehen hatte. Es schien jemand aus dem Institut zu sein. Blue erkannte das an dem Emblem das die betreffende Person trug. Der Runner hatte an einer versteckten Stelle ebenfalls das gleiche getragen. Kellogg bedrohte die Mutter. Sie sollte das Kind loslassen sollte. Was diese natürlich nicht wollte. Kellogg erschoss sie einfach kaltblütig.


    Der Schuss, er hallte laut und lange in Kelloggs Gedanken nach. Er ging zur anderen Seite. Zu einer der anderen Kyrokapseln, schaute hinein und murmelte irgendetwas von...Ersatz. Dann verschwanden Kellogg, als auch die Person mit Baby auf dem Arm aus der Erinnerung. "Das Kind musste für das Institut eine wichtige Bedeutung gehabt haben...Aber wann war das ... und warum die Mutter..." Blue konnte sich keinen Reim darauf machen. Die verwertbaren Erinnerungen wurden immer weniger. Langsam näherte Blue an einem Punkt in der nahen Vergangenheit.


    Die Erinnerung bestand aus einem typischen Wellblechhaus in Diamond City. Es war das Haus, in dem er und Nick damals waren. Kellogg saß mit einem Kind von etwa zehn Jahren im Raum. Der Junge war mit irgendetwas auf dem Boden beschäftigt. Plötzlich öffnete sich eine Tür. Kellogg reagierte kurz gereizt auf den plötzlichen Besuch und beruhigte sich dann wieder. Es schien ein Runner zu sein. Er trug diese brauen Uniform, die auch der Runner beim Angriff auf Sanctuary getragen hatte. Er überreichte Kellogg zwei Akten. Über eine der beiden schien Kellogg sich ernsthaft Sorgen zu machen "Einer der Topwissenschaftler aus der Abteilung der Biowissenschaft...Brian Vergil...leuchtendes Meer. Ach du Sch(zensiert)." Der Runner nickte. Dann schaute Kellogg in die zweite Akte "Das ist mal ... Interessant ... Ausschalten oder Lebend fangen?" fragte er den Runner. "Wir gehen in unseren Berechnungen davon aus, dass hier unkooperatives Verhalten erfolgen wird. Daher primär ausschalten. Aber den Leichnam für weitere Forschungszwecke aufbewahren und überstellen. Seine Anwesenheit und Aktionen stören die Versuche des Instituts im Commonwealth im erheblichen Maße. Übrigens werde ich das Kind jetzt wieder mit mir nehmen Kellogg." sagte der Runner kühl.


    Kellogg ging einen Schritt zurück und das Kind stellte sich neben den Runner. Es gab eine Art kurzen Lichtblitz. Beide waren danach plötzlich verschwunden. Diese Szene war auch das Ende der verwertbaren Erinnerungen. Amari machte sich daran, Nick und Blue wieder aufwachen zu lassen. Nach einem Moment der Regeneration besprachen die drei sich mit Amari. "Teleportation, das ist also das Geheimnis des Instituts und warum keiner weiss, wo es ist. Natürlich. Es gibt keinen echten Eingang." sagte Amari erstaunt. „Aber ins leuchtenden Meer geflohen ... da überlebt man als Mensch aufgrund der hohen Strahlung nicht lange, aber als Schutz..."


    Der Spaziergang in Kelloggs Gedanken war ein voller Erfolg gewesen. Darin waren alle vier sich einige. Jetzt hieß es erst einmal Planungen anzustellen, wie es weitergehen sollte. Aber sie hatten mehrere wichtige Erkenntnisse gewonnen. Zu einem, das das Institut eine Art von Teleportationstechnik verwendete. Desweiteren das jemand von den Wissenschaftlern aus dem Institut geflohen war. Dieser konnte eventuell Ahnung haben, wie man dort hineinfinden konnte. Und als letzten Punkt, warum Blue die Aufmerksamkeit des Institut auf sich gezogen hatte. Blue beschlich langsam eine leise Ahnung, von dem was das Institut im und mit dem Commonwealth veranstaltete. Sie verabschiedeten sich von Amari und kehrten nach Sanctuary zurück, um die nächsten Schritte zu erläutern. Dort angekommen warteten ausnahmsweise auch mal positive Nachrichten auf die drei.

    61. Auf neuen Pfaden

    "Hey Piper. Schön, dass du endlich wieder da bist. Und was Neues zusammen mit Hancock und MacCready über die Gunner rausgefunden? Ach. Du hast ja auch Nick dabei. Wo sind denn die beiden anderen. Huhu Nick..." legte Nat sofort los, als Piper und Nick in ihrem gemeinsamen Raum in einem der alten Häuser trat. "Hallo Nat." grüßte Nick freundlich zurück. "Das, kleine Schwester ist nicht für deine neugierigen Ohren bestimmt. Hancock und MacCready hatten noch was anderes zu erledigen. Sie sind deswegen nicht bei uns. Nick hatte gerade in Diamond City nichts zu tun und ist einfach mitgekommen." sagte Piper mit einem Lächeln auf den Lippen. "Aber was ist denn hier so passiert? Scheint ja einiges losgewesen zu sein, während meiner Abwesenheit. Übrigens habe ich gestern Abend noch Danse und Haylen auf der Strasse gesehen. Die haben geguckt wie Sauerbrot. Sie waren so in einer Diskussion vertieft, dass sie mich gar nicht wahrgenommen haben. Sie sind einfach an mir und Nick vorbeigelaufen. Weißt du eventuell was darüber?" fragte Piper ihre kleine Schwester neugierig.


    Piper war jetzt etwas über vierzehn Tage unterwegs gewesen und hatte daher die letzten Ereignisse noch nicht mitbekommen. "Also Piper, da wäre einiges...aber, das ist nicht für deine neugierigen Ohren bestimmt..." sagte Nat mit einem breiten Grinsen. Sie streckte Piper frech die Zunge raus. "Nat...sei...nicht immer..., ach was ärgere ich mich, ...das hast du ja von mir..." Piper musste über die Antwort ihrer Schwester lachen. "Okay. Nat du hast gewonnen. Also....?" "Möchtest du ein Bild von einem Institutsrunner in Nahaufnahme für die nächste Story haben, Piper" sagte Nat mit einem entwaffnen Lächeln. Sie hielt ihr das Bild hin, dass Nat vom Runner während der gemeinsamen Ablenkungsaktion mit Tim gemacht hatte. Piper konnte ihren Augen nicht trauen "Himmel Nat ... wie bist du denn an das...Moment mal, das...ist hier.... Ach, du Sch (zensiert). Sag mir bitte nicht, dass das Institut hier war."


    "Ja, Piper..." Nat schluckte als sie an die Nacht dachte. Die drei hatten trotz ihres mutigen Verhaltens, auch große Angst gehabt, als der Runner und die Gen-1-Synths ihren Angriff durchführten. "...sie waren tatsächlich hier und..." Nat erzählte Piper alles was in dieser Nacht geschehen war. "Das ist schlimm..." sagte Piper betroffen und Nick nickte zustimmend. "...und wie geht es Preston? Hat sich sein Zustand mittlerweile gebessert?" fragte Piper besorgt. "...ich weiss es nicht, Piper. Doc Dingo lässt kaum jemanden durch...aber Blue ist wohl häufiger bei ihm ... konnte aus ihm aber auch noch nichts herausbekommen ... sieht aber immer noch besorgt aus." beschrieb Nat den augenblicklichen Stand der Dinge. Nick hörte dem Gespräch aufmerksam zu, äußerte aber noch nicht dazu. "Da ist mal ein paar Tage nicht da und dann sowas..." Piper schüttelte sich bei der Vorstellung, wie das hätte ausgehen können.


    "Waren Danse und Haylen eigentlich vor Kurzem auch hier?" fragte Piper. "Ja, das war wegen dem vor sieben oder acht Tagen passiert ist. Wenn das stimmt, was mir Andrew erzählt hat, hat Blue sich mit dem Ältesten der stählernen Bruderschaft richtig gestritten. Und auch ziemlich laut." berichtete Nat weiter. Piper und Nick sahen sich an. Piper fragte zur Sicherheit nach "Verstehe ich dich richtig? Er hat ihn angeschrien? Warum das denn? Da muss ihn jemand aber ziemlich geärgert haben." "Andrew erwähnte irgendwas mit County Crossing. Vielleicht solltest du Blue aber selbst danach fragen. Auf jeden Fall waren die beiden gestern hier. Ich weiss nur dass sie miteinander gesprochen haben. Und wohl auch zu einer Einigung gekommen sind, aber Danse sah nicht sehr begeistert aus..." "Das sind ja ganz "tolle" Neuigkeiten, Stress mit der Bruderschaft und dann noch das Institut..., da habe ich ja einiges zu schreiben." seufzte Piper. "Hm." machte Nick "Piper, was meinst du, ob unser Großer, diese ganzen Ereignisse gut verpackt? Ich meine, gerade der Angriff...die gefallenen und verletzten Leute und Preston. Ich sage nur Siedlung...und Kellogg" fragte Nick ein wenig besorgt. "Ich weiss, was du meinst, Nick. Ich wollte sowieso zu ihm. Komm dann lass uns mal unserer Freund suchen. Und Nat, bitte immer vorsichtig sein. Nicht das dir was zustößt." Nat nickte. Piper und Nick gingen als erstes ins HQ. Normalerweise fand man ihn da immer.


    Piper und Nick kamen ins HQ. "Hallo Andrew, hallo Adam... Was ist denn mit dir passiert? Das sieht ja übel aus." Lt. Greedy schrieb etwas auf einen Zettel und hielt ihn hoch "Runner. Flug. Bekanntschaft mit Tresen. Kieferbruch." "Oh, autsch. Dann gute Besserung." "Hmm Annke Piper." Flux schaute Greedy bei dem Sprechversuch strafend an. "Ist Blue da?" fragte Piper Andrew "Übrigens Glückwunsch zu Beförderung." "Danke Piper" sagte Andrew leicht verlegen. "Nein, der General ist vor einer Stunde raus. Er sagte irgendetwas von Spaziergehn zu mir." "Ah, okay. Danke Andrew. Ich glaube, ich weiss schon wo wir ihn suchen müssen." Nick und Piper gingen hinter das HQ und folgte einen kleinen ausgetretenen Pfad, der in den Randbereich von Sanctuary und nahe der Befestigung führte. Hier gab es ein paar ruhige Ecken. Abseits vom geschäftigen Tun.


    Piper hatte mit ihrer Vermutung recht gehabt. Hier fanden sie Blue. Er saß auf einem Stein und hatte sich mit dem Oberkörper gegen einen alten, blätterlosen Baum gelehnt. Die Arme hatte er leicht gegeneinander verschränkt. Die Augen waren geschlossen. Er schien tief in irgendwelchen Gedanken versunken zu sein. "Blue? Alles in Ordnung bei dir?" fragte Piper. Blue öffnete blitzschnell die Augen und schreckte hoch. Er schien es nicht mitbekommen zu haben, dass Piper und Nick in seiner Nähe standen. "Hmm...ich habe euch gar nicht kommen hören, seid ihr schon lange da? Entschuldigt, ich...hatte...über einiges nachgedacht. Aber schön, das ihr beide da seid" sagte er in einem leichten brummigen, aber zufriedenen Ton. "...und alles erledigt bekommen in Diamond City, Piper?" Blue wich Pipers Frage geschickt aus. Piper merkte das, beließ es aber erst dabei. "Ja habe ich. Aber ich habe gehört, dass hier auch...einiges los war." "Ja, das könnte man so...nennen." Blue war merkwürdig verschlossen. Normalerweise erzählte er seinen Freunden sofort was passiert war. Im Moment schien er aber absolut keinen Bedarf danach zu haben. "Piper, ich würde mich gerne mit dir nochmal ausführlich über das Institut unterhalten...und es ist gut, dass Nick auch dabei ist, vielleicht hat er auch die eine andere Idee..." "Ja sicher können wir das gerne tun. Aber nur wenn du mir erzählst, was in der Zeit passiert ist, als ich weg war." "Ja, wenn es denn unbedingt sein muss..." seufze Blue. Er wirkte auf Nick und Piper irgendwie rastlos und ungeduldig. Blue versuchte das geschickt zu verstecken, aber dafür kannten ihn die beiden zu gut.


    Die drei führten ein sehr langes Gespräch an deren Ende sogar eine Lösung stand, die sie bei ihrer Suche nach dem Institut in eine neue Richtung führte. Es ging um das, was Nick damals bei Kellogg gefunden hatte. Dieses merkwürdige Ding aus seinem Kopf. Nick und Blue hatten es fast vergessen gehabt. Erst vor einigen Tagen hatte Tim Blue nach diesem merkwürdigen Behältnis in einem der Kühler in dem kleinen Labor der Minutemen gefragt. Tim hatte mitgeholfen, die medizinischen Vorräte aufzufüllen und es dabei entdeckt. Blue hatte es damals dort hineingelegt und über die ganze Arbeit schlichtweg vergessen. Durch Tims Frage erinnerte sich Blue wieder daran. Dadurch auch wieder Nick.


    Nick hatte wirklich eine Idee. War sich aber nicht sicher, ob sie klappen, geschweige denn überhaupt möglich in der Ausführung war. "Vielleicht, ist es möglich durch dieses Ding in Keloggs Erinnerung zu schauen. Er muss gewusst haben, wie man mit dem Institut in Kontakt kommen konnte. Ihn selber fragen können wir ihn ja nicht mehr." sagte Nick. "Freiwillig hätte er uns das eh nicht verraten...Nick " sagte Blue leicht gereizt. Der ärgerte sich jetzt darüber, dass er Kellogg damals aufgrund seines kurzzeitigen Wutanfalls erschlagen hatte. "Vielleicht kann uns Dr. Amari in Goodneighbor helfen. Wenn jemand ein totes Gehirn wieder zum Reden bringen kann dann sie. Wir sollten sie besuchen und fragen. Das wäre momentan die einzige Möglichkeit, die mir noch einfallen würde" sagte Nick nachdenklich." "Hmm, es wäre wenigstens einen Versuch wert. Besser als hier rumzusitzen und zu warten, bis sich das Institut was neues ausdenkt..." sagte Blue brummig. Goodneighbor war das nächste Ziel der drei Freunde.

    Ja, Tales of the two Wasteland ist mir ein Begriff. Habe ich auch kurz angespielt.

    Es ist zwar gut, aber dann kann ich leider mein Lieblingsoverhaul nicht mehr mit spielen (Emod)

    Daher spiele ich beide Teile meist getrennt.

    Aber lieben Dank für die Tipps.

    Ich habe damals mit Fallout 3 angefangen, was ich heute noch gerne spiele.

    Eigentlich spiele in Fallout NV auch sehr gerne, insbesonderen das DLC Old World Blues gefällt mit echt super.

    Muggy und der Toaster, echt episch.:thumbsup:

    Ich bekomme heute noch einen Lachflash, wenn ich an die beiden denke.

    Nur ist bei NV sehr oft abgestürzt, das hat den Spielspass sehr gemindert.

    60. Veränderte Ausgangslage

    Blue ging zum Lazarett und schaute nach den Verletzten. Der Zustand der meisten Von ihnen hatte sich gebessert. Es waren nur noch einige wenige, die noch nicht über den Berg waren. Blue unterstützte die beiden anderen Ärzte der Minutemen und nach etwa zwei Stunden waren alle im Lazarett versorgt. Als er fertig war, dachte er darüber nach was Ted zu ihm gesagt hatte "...öfter mal eine Pause machen... das sagt der gute Ted so einfach..." seufzte Blue in sich hinein "... aber ich werde mir jetzt wirklich eine Pause gönnen. Mal schauen, ob Lindsey schon was Leckeres gezaubert hat..." Er ging Richtung Leuchtenden Gecko, in dem Lindsey neuerdings als Köchin arbeite. Seitdem sie dort kochte, war die Wirtschaft schon recht früh voll.


    Heute war es relativ ruhig um die Uhrzeit Er ging in die Wirtschaft und zum Tresen. Dort stand Lindsey mit Chris, dem Besitzer des leuchtenden Geckos. Sie unterhielten sich. Chris redete mit Lindsey gerade über ihre Tochter und die beiden anderen Kinder. "...also Respekt was die Kleine da gemacht hat... und die beiden anderen...ich wäre automatisch schreiend weggerannt in dem Alter...und erst in Diamond City angehalten..." sagte Chris und schüttelte sich. "Ich finde Synths einfach nur gruselig, vor allem die ersten. Gut Nick ausgenommen, aber der gehört ja auch zu den Guten." Es ging scheinbar um den Angriff des Instituts, bzw. darum als die Kinder die Synths entdeckt hatten.


    "...und trotzdem Chris...es hätte ihnen, wer weiss passieren können... und außerdem..." Lindsey hörte kurz auf zu sprechen. "... Blue, stehst du da schon lange? Wie so sagst du eigentlich nichts...?" "Ich wollte euch nicht bei eurer Unterhaltung stören..." sagte Blue "...aber wenn ich mich bei der Unterhaltung einmischen darf. Chris hat recht...wenn die drei nicht so aufgepasst und reagiert hätten...dann würden wir dieses Gespräch nicht mehr führen können. Es ging alles ziemlich schnell ... sei bitte nicht zu streng zu Anny." Lindsey schaute ziemlich erschrocken, als Blue das zu ihr sagte. Sie hatte gedacht, dass die anderen maßlos übertrieben hätten. "...ich...okay...Aber du bist ja bestimmt nicht deswegen hierhin gekommen...?" sagte Lindsey, die das gerade Gesagte immer noch verdauen musste. "Ursprünglich nicht. Eigentlich wollte ich fragen...ob ihr schon...was zu essen habt?" grinste Blue verlegen. "Ach Blue. Ja, klar. Wie immer?" "Wenn möglich." Lindsey verschwand in der Küche und kam mit einer sehr grossen Schüssel dampfender Nudeln und das dazu passenden Besteck zurück.


    Blue schnappte sich Schüssel und Besteck und zog in sich eine Ecke hinten im leuchtenden Gecko zurück. Von dort konnte er sehr gut alles beobachten, was im vorderen Bereich ablief. Er selbst war nicht sofort zu sehen. Eigentlich war er über solche kurzen Momente froh, in denen er mal nicht im Mittelpunkt irgendwelcher Entscheidungen oder Ereignisse stand. Ted hatte Recht, mit dem was er zu Blue gesagt hatte. Mit den fehlenden Pausen und allem anderen. Er hatte selbst in letzter Zeit gemerkt, dass er in manchen Dingen immer dünnhäutiger und ungeduldiger reagierte. Irgendetwas in seinem tiefsten Innern verursachte einen aufkommenden Zorn. In letzter Zeit kam ihm mehr das Gefühl von Ruhe und Ausgeglichenheit abhanden. Und das war eigentlich entgegen dem, wie er eigentlich agierte und reagiert. "Wahrscheinlich habe ich letzter Zeit wirklich ein wenig zu viel um die Ohren gehabt...ich sollte wirklich ein wenig mehr auf mich achten..." dachte er.


    Blue seufze innerlich und machte sich nun daran die Portion Nudeln zu verputzen, die Lindsey ihm gemacht hatte. Zwischendurch dachte er darüber nach, was eigentlich seit seiner Ankunft im Commonwealth passiert war. Wie er seine Freunde kennengelernt oder auch welche Abenteuer sie zusammen erlebt hatten. Bei manchen Situationen musste er innerlich sogar grinsen. "Sag mal Blue, brauchen wir eine Versicherung? Du weißt schon die spezielle?..." hallte es seiner Erinnerung wieder. Das war in Goodneighbor gewesen. Als Finn Preston bedroht hatte. Alleine die Art, wie Preston es damals zu ihm gesagt hatte, brachte ihn jetzt zum Schmunzeln. Ihm fehlte Preston momentan sehr, auch als ausgleichendes Moment.


    Als er fertig war, blieb er noch einen Moment sitzen und dachte wieder an die aktuelle Situation. "Ich muss unbedingt mit Piper über das Institut reden. Und an der Sache dran bleiben ... nicht das es wieder zu so etwas kommt..." Der Tod so vieler seiner Leute belastete ihm im Moment sehr. Er fühlte sich für ihren Tod verantwortlich. Immerhin war er eines der Hauptziele gewesen. Auch wenn in Sanctuary mittlerweile die Sichtweise herrschte, dass man sich mit den Minutemen langsam gegen das Institut wehren konnte. Blue sah das für sich anders.


    Dafür war es zu knapp ausgegangen und wenn der Zufall nich in Form von drei Kindern mit dabei gewesen wäre... Darüber wollte er nicht weiter nachdenken. "Himmel... ich hätte fast Danse und Haylen vergessen. Mann Blue, was ist eigentlich los mit dir....Danse kann am wenigsten dafür, dass der Älteste so ist, wie er ist. Hm... eigentlich will er ja auch nur das Beste für seine Leute...auch wenn ich seine Sichtweise der Dinge nicht teile. Blue... das war nicht ganz fair, was du da mit Danse gemacht hast...alter Holzkopf du!" beschimpfte Blue sich innerlich. Jetzt hatte er es eilig. Er brachte seine Sachen nach vorne zu Lindsey, bedankte sich und legte einige Kronkorken auf die Theke.


    Flux unterhielt sich gerade oben im Versammlungsraum mit Danse und Haylen, als Blue nach oben kam. Er sah jetzt schon wesentlich entspannter aus als heute Morgen und lächelte sogar. "Danke Flux, dass Sie sich solange um Paladin Danse und Gelehrte Haylen gekümmert haben. Ich...habe doch leider etwas länger gebraucht, als ich geplant hatte. Nehmen Sie sich bitte erst einmal den Rest des Tages frei, ja? Und ich würde gern heute Abend mit Ihnen etwas besprechen..." sagte Blue zu Flux. "Geht klar, Sir. Wie immer kein Problem und Danke. Bis heute Abend" sagte Flux freudig und teils nachdenklich über den letzten Satz den Blue gesagt hatte. Er verschwand über die Treppe nach unten.


    Blue nahm sein Stuhl und setzte sich zu Danse und Haylen. "Danse und Haylen, ich möchte mich für die Art der Abfuhr von vorhin entschuldigen..." fing Blue an. "Ist schon okay, das war von mir auch nicht richtig, es so zu machen. Private Flux hat uns über alles informiert, was hier passiert ist. Und nun ja, das mit Ältesten Maxson...habe ich auch ungünstig formuliert...Wie soll es denn jetzt weitergehen, Blue? Der Älteste möchte, dass du weiter der Bruderschaft angehörst..." erklärte Danse "Trotz unserer, wie soll ich es nennen ... hitzigen Diskussion? Ich hatte eigentlich eher damit gerechnet, dass er mich wegen Insubordination entweder degradiert oder sogar rausschmeißt...Aber gut, das ist dann so..." sagte Blue nachdenklich. Mit einem Mal schaute er Danse plötzlich sehr ernst an. "Ich werde wieder dabei sein. Allerdings nicht bevor bestimmte Dinge geklärt sind. Ich habe gewisse Bedingungen..." "Du hast was? Bedingungen? Habe ich das richtig...?" sagte Danse ein wenig gereizt.


    "Das hast du richtig verstanden Danse. Ich bitte dich jetzt als Freund, mir sehr genau zu zuhören, was ich sage. Sollte sowas, wie in County Crossing in ähnlicher Weise passieren und Mitglieder der Bruderschaft meine Leute oder Siedler verletzten oder bedrohen, dann werde ich eingreifen! Ob mit oder ohne Einverständnis des Ältesten. Und unsere Brüder dementsprechend zu Rechenschaft ziehen. Des Weiteren möchte ich dazu gezogen werden, wenn es um Unstimmigkeiten in der Beschaffung von Nahrungsmitteln für die Bruderschaft geht. Ich werde mich darum kümmern, dass es zwischen beiden Parteien zu einer guten Einigung für beide Seiten kommt. Zur Erklärung, warum ich diese Forderung stelle. Ich möchte damit verhindern, dass es hier zu weiteren Streitereien zwischen unseren beiden Gruppen kommt. Das würde nur dem Institut in die Hände spielen. Ich werde dir ein Schriftstück aufsetzten, in welchem alles steht. Das kannst du dann Ältesten Maxson geben. Er mag dann entscheiden, wie es weiter geht. Bis das nicht geklärt ist, werde ich nicht wieder für die Bruderschaft aktiv werden. Habe ich mich klar ausgedrückt?" sagte Blue in einem für Danse ungewöhnlich bestimmenden Ton.


    Danse sagte erst einmal gar nichts mehr und starrte Blue an. Auch Haylen schaute ziemlich betreten über Blues Äußerung. Blue stand danach auf und ging ins Büro. Nach etwa zehn Minuten kam er mit einem Brief heraus, der mit dem Siegel der Minutemen versiegelt war. "Hier Danse, das gibst du bitte Ältesten Maxson. Ich habe darin noch einmal alles genau aufgeführt." sagte Blue. "Du meinst das also ernst?" fragte Danse verunsichert. "Ich meine das todernst, Danse. Was das betrifft, verstehe ich absolut kein Spaß. Ältester Maxson hat meine volle Unterstützung, wenn er mit den Leuten hier ein wenig respektvoller umgeht. Ansonsten muss er sich klar sein ... das bestimmte Handlungen auch Konsequenzen nach sich ziehen... " sagte Blue weiterhin sehr ernst. "Und ich werde jetzt auch über diese Sache nicht mehr diskutieren. In dem Punkt ist die Diskussion für mich beendet." Danse schluckte kurz. Diskutierten hatte hier wirklich kein Zweck. Er sagte Blue zu, dass das Schriftstück dem Ältesten überbringen werden würde. "Danke Danse. Ich weiß, dass das aus deinen Augen und den Augen des Ältesten eine ziemliche Forderung ist. Aber ich sehe zurzeit keine andere Möglichkeit. Es sei denn der Älteste hat noch eine andere Idee ... Und jetzt komm. Lass uns über etwas anderes reden..." Die drei unterhielten sich bis lange in den Abend hinein über unterschiedliche Dinge, wie das Institut und darüber was Danse und Hayle in der Zwischenzeit erlebt hatten.


    Am nächsten Morgen


    Danse und Haylen machten sich zur Rückreise zu Prydwen fertig. Danse wollte den Brief von Blue so schnell wie möglich an den Ältesten durchstellen. Blue kam mit zwei Rucksäcken von hinten aus dem Quartier. "Das hätte ich fast vergessen euch mitzugeben. Hier Danse, würdest du das bitte Proctor Ingram geben. Das sind die Teile von der Liste. Und in dem anderen sind ein paar Sachen, die Proctor Quinlan interessant finden dürfte." "Blue, ich verstehe dich manchmal nicht. Trotz dessen, das du im Moment so kritisch bist, was die Bruderschaft betriffst, wenn ich an den Brief denke, hilfst du." sagte Danse ein wenig verwundert. "Danse, wenn ich ein Versprechen abgebe, dann versuche ich es möglichst es zu halten ... außerdem haben Proctor Quinlan und Ingram, genauso wenig wie Ihr beiden mit der "Meinungsverschiedenheit" zwischen dem Ältesten und mir etwas zu tun. Und sieh es als Zeichen des guten Willens..."


    Danse und Haylen verabschiedeten sich. Blue ging wieder ins HQ. Dort waren Lt. Greedy und mittlerweile Sgt. Flux, dabei alles für die kleine Zeremonie hinter dem Hauptquartier vorzubereiten. Er hatte gestern, noch nachdem Gespräch mit Haylen und Danse, mit Flux über seine anstehende Befördung gesprochen. Der war so verdutzt darüber, dass er erstmal kein Wort herausbekam. Gegen Mittag war es dann soweit. Blue verlieh den drei Kindern einen Orden für besondere Tapferkeit, die sogenannte Minutemen Medal of Honor. Die Art der Verleihung ging auf eine Tradition der alten Welt zurück und Blue versuchte damit den Mut, den die drei gehabt hatten im angemessen Maß zu würdigen. In einem weiteren Schritt, der zunächst einen symbolischen Charakter hatte, aber auch eine gewisse Anerkennung aussprach bekamen die drei den Rang eines Junior Sgt. verliehen. Insbesondere der junge Tim freute sich über diese Auszeichnungen sehr.


    "Es ist schade, dass Preston nicht dabei sein konnte. Da wäre er mit Sicherheit auch gerne dran beteiligt gewesen. Und die drei hätten sich sicherlich auch sehr gefreut" dachte Blue nach der Verleihung. Er hatte davor noch nach Preston gesehen. Dieser war immer noch nicht wach, aber die Werte wurden besser. Preston schien langsam über den Berg zu sein. Am nächsten Morgen würde auch Piper aus Diamond City zurückkehren. Piper und er würden viel zu besprechen haben.

    Wenn man bei dem heißen Wetter einen Ventilator neben sich stehen hat und darüber nachdenkt,

    wenn der kaputt ginge, was man davon für seine Siedlung gebrauchen könnte. :rolleyes::D


    Ja, mit dem Hubschrauber hatte ich auch schon so ähnlich,

    nur mein Gedankengang "Hoffentlich stürzt der nicht wieder auf mich ab." ^^

    59. Hier und Da

    Einige Stunden vor der Ankunft von Danse und Haylen. Morgens


    Blue war wieder wach. Nachdem er feststellte, dass er fast anderthalb Tage verschlafen hatte, machte er sich frisch. Und wechselte die alte Kleidung aus, mit der er eingeschlafen. Er wollte sie, nachdem sie wieder sauber war, zu Joanna Qwent bringen. Damit die Kleidung von ihr wieder ausgebessert werden konnte. Eigentlich machte er so etwas lieber selbst. Da dass aber vorsichtig ausgedrückt bei ihm manchmal sehr kreativ aussah, bekam er bald von Joanna einen solchen Anschiss in dieser Sache verpasst, dass er sich danach daran hielt.


    Damals hatte sich Joanna mit ihren etwa 1.50m und ihrer leicht untersetzten Figur vor Blue aufgebaut und ihm die Leviten gelesen "...Also bei allem Respekt, Sir... wirklich dat jet so nicht ... da sehe ick zu ... dat unsere Leute wat Anständiges anzuziehen ham... Un der Herr General...wat macht der? ... Rumlaufen...wiene Vogelscheuche. Einmal im Monat werden Se bei mir vorstellig, ansonsten ziehe ick Se anne Ohren zu mir ... Un glauben Sie mir, da jkomm ich dran... Un Reparaturen och zu mir...jund außerdem..." hatte sie Blue sehr resolut eine Ansage erteilt. Preston, der damals dabei stand, konnte sich aufgrund der Situation nicht zusammenreißen und lachte und grinste die ganze Zeit. Joanna fuchtelte mit der einen Hand in die Richtung Blue. Die andere hatte sie in die Seite gestemmt. Sie selbst reichte ihm nur bis knapp über den Gürtel. Blue selbst war die ganze Sache so peinlich, dass er nur mit ein "Ja Ma'am, werde ich mich dran halten..." antwortete.


    Er zog das an, was ihm seine Leute angefertigt hatten. Dabei betrachtet das Schwert, dass während des Kampfes eine Scharte erhalten hatte. "Da ist mehr Schaden dran entstanden, als ich gedacht hatte. Ich hoffe, Geoffrey bekommt das wieder hin" und seufzte. "Also erst zu Joanna, dann Geoffry und dann Preston. Ich hoffe, es geht Preston etwas besser." sagte er bedrückt zu sich. Er sorgte sich sehr um Prestons Zustand. Nun ging er nach unten und besuchte Geoffry und Joanna. Geoffry hatte sich das Schwert angesehen und Blue versichert, das er es wieder hinbekommen würde.


    Blue ließ die Waffe bei ihm. Dann ging zu er Joanna "Schön Se auch mal wieda hier zu sehn." nahm ihn die Sachen ab und drückte ihm gleich ein paar Neue in die Hand. "Ick jachte schon, Se hättn mich verjessen" sagte Joanna mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht. "Ich und Sie vergessen, liebe Joanna? Das würde mir im Leben doch nicht passieren" und grinste ebenfalls zurück. "Es ist nur.." sagte Blue jetzt wieder nachdenklicher "...dat Se im Moment wieder viel ume Ohrn haben..." sagte Joanna verständnisvoll und dann in Sorge "...Icke bin ja froh, dat wir dat Jinstut zurückschlagen jonnten...wie jehtet eigentlich...Preston?" "Ich wollte gleich nach Ihnen zu Ihm." beantwortete Blue Joannas Frage. "Sollte er wieda bei Bewußtsein sein, dann wünsch Se bitte beste Genese von mir." "Mache ich, und Danke für alles, Joanna."


    Blue brachte die Sachen weg und suchte Doc Dingo auf. Ted war da und machte einen Verbandswechsel bei einem der Verletzten. "Guten Morgen, Sir. Colonel Garveys Zustand ist weiterhin stabil, aber leider unverändert. Ich habe mich gestern und heute um Ihn gekümmert, während Sie sich ausgeruht haben." "Danke, das ist sehr nett von Ihnen, Ted. Ich wäre ja..." Ted unterbrach ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. "Blue, Sie sollten zwischendurch auch mal öfter eine Pause machen. Lt. Greedy hat mir erzählt, das Sie vor dem "Vorfall" schon wieder viel zu lange nicht anständig geschlafen haben. Das ist für jemanden wie Sie auch wichtig! Das bekommt Ihnen auf Dauer auch nicht. Und ich möchte Ihnen nicht wieder eine Zwangspause verpassen müssen. Okay?" sagte Ted in einem gleichzeitig leicht tadelnden und besorgt klingenden Ton.


    "Ja, Ted, Sie haben ja recht...ich werde versuchen dran zu denken. Nach Preston werde ich trotzdem einmal sehen." antwortete er Ted und verschwand zu Preston. Dieser lag immer noch unverändert und war ohne Bewusstsein. Die Werte blieben weiterhin niedrig, aber wenigstens stabil. Fieber war laut Ted auch nicht dazu gekommen. Was Blue zu mindestens ein wenig beruhigte. Er sah seinen Freund eine Weile betrübt an. "Er wird es schon schaffen. Es bringt doch jetzt nichts ihn stundenlang anzustarren und hoffen, dass er aufwacht." Blue war weiterhin in tiefer Sorge um Preston.


    Er verließ die Klinik und ging wieder ins Hauptquartier, wo Flux und Greedy schon auf ihn warteten. Die drei hatten noch ein paar Dinge zu besprechen. Wobei man von Sprechen bei Greedy zurzeit nicht reden konnte. Er hatte sich ein paar Zettel vorbereitet und hielt diese entsprechend hoch oder schrieb etwas auf einen anderen Zettel, wenn es ausführlicher sein musste. Er hatte von Ted Sprechverbot erteilt bekommen, nachdem er mit der Kieferverletzung doch mehr als notwendig gesprochen hatte und dieser ihm den Unterkiefer wieder neu ausrichten musste. Flux übernahm aber auch teils den Sprechpart von Greedy mit.


    Sie gingen nach oben und berieten über den Überfall des Instituts. Flux schilderte Blue in allen Einzelheiten, was eigentlich passiert war. Vor allem, dass es insbesondere der Aufmerksamkeit der drei Kinder Nat, Anny und Tim zu verdanken waren, dass das Institut sein Vorhaben nicht mit Erfolg hatte ausführen können. "Nach unserer Einschätzung wäre das Attentat auf unser Hauptquartier gelungen. Sie und der Colonel wären definitiv erwischt worden... Und ich möchte hinzufügen … da sind Greedy und ich uns einig, dass der Colonel mit Sicherheit sofort tot gewesen wäre, hätten die beiden Kinder den Runner nicht so ... kreativ abgelenkt ..."


    Blue hörte sehr aufmerksam zu. Ebenfalls nickte er zu dem ein oder anderem was Flux sagte und Greedy teils mit Zetteln unterstütze. "Ich denke, wir sollten den Einsatz der drei in irgendeiner besonderen Form honorieren. Das war von den dreien sehr mutig." führte Flux weiter aus und Greedy nickte bestätigend. Man einigte sich darauf, in den nächsten Tagen eine kleine Zeremonie mit Auszeichnung für die drei abzuhalten. Als sie mit der Besprechung fertig waren, wollte Blue noch nach den anderen Verletzten sehen. So ging Blue wieder nach unten und trat aus dem HQ heraus. Er schaute auf die Strasse von Sanctuary...


    Ankunft von Haylen und Danse


    "Da ist er ja. Ihm selbst scheint also nichts zugestoßen zu sein." sagte Haylen sichtlich erleichtert. "Er sieht aber nicht gerade so aus, als würde er sich freuen, uns zu sehen." sagte Danse, der schon von Weitem Blues Gesichtsausdruck sah. "Mich wundert das nicht …" sagte Haylen"… ich denke, er weiss, dass unsere Anwesenheit kein Freundlichkeitsbesuch ist und du weißt ja nicht, was hier noch vorgefallen ist ... mit dem Institut." Blue schien auf sie zu warten. "Hallo ihr beiden. Was verschafft mir denn den hohen Besuch der stählernen Bruderschaft." spöttelte Blue mit einem sarkastischen Unterton. "Na, das kann ja heiter werden." dachte Danse, der Blues sarkastische Ader in solchen Situationen schon kannte. "Ich habe den Auftrag von Maxson, dich zurück zu holen..." "Ach, wirklich … den Auftrag ... und wenn ich nicht will...?" Blue schaltete in dem Moment auf stur als er den Name vom Ältesten hörte.


    Er war immer noch sauer auf die Aktion von vor sieben Tagen und dachte im Moment nicht in Traum daran, sich einfach wieder zu Bruderschaft hin kommandieren zu lassen. Zu mindestens nicht bis einige Sachen grundlegend geklärt worden waren. Auch wenn Blue in Danse und Haylen immer noch gute Freunde sah, musste Danse da jetzt durch. "Ich als dein Vorgesetzter..." fing Danse an "... Danse darf ich dich daran erinnern, dass ich zurzeit als "dienstunfähig wegen temporärer Unzurechnungsfähigkeit" in der Bruderschaft gelte? Meines Wissens nach ruht unser Dienstverhältnis zurzeit. Und da du Cade ja nicht bei dir hast ... brauche ich meine Begründung ja nicht weiter auszuführen ... Davon abgesehen, Danse. So schonmal gar nicht. Ich habe jetzt noch einiges zu tun und auch keine Zeit ... ich muss mich noch um einige der Verletzten kümmern. Wir können uns nachher darüber in Ruhe unterhalten. Solange kümmert sich jemand um euch. Okay?" Blue dreht sich kurz um und rief ins HQ. "Flux wären Sie so nett und leisten Paladin Danse und Gelehrte Haylen ein wenig Gesellschaft. Bis ich wieder da bin. Und wenn die beiden Fragen haben, dann können Sie sie beantworten."


    Danach drehte sich Blue in Richtung des provisorisch aufgebauten Lazarett, ging und lies einen völlig verdutzten Danse stehen. Aus dem HQ kam Flux und begrüßte die beiden freundlich. Danse konnte es immer noch nicht fassen. "Das hat er nicht gerade wirklich gemacht, oder Haylen?" "Doch Danse hat er ... und er hat schon ein wenig recht damit" "Na wunderbar..." Flux, der das Ganze von drinnen schon mitbekommen musste kurz grinsen und sagte beschwichtigend zu den beiden "Kommen Sie beide ruhig mit mir mit. Das macht im Moment wirklich keinen Sinn mit ihm zu diskutieren. Sie sollten wirklich warten, wenn ich hier meine bescheidene Meinung äußern darf." Danse seufze und ging zusammen mit Haylen und Flux in das Hauptquartier. Es sollte eine ganze Weile dauern, bis Blue wiederkam.

    58. Ärger kommt selten allein

    Danse und Haylen waren auf der Straße Richtung Sanctuary unterwegs. Sie trugen beide die typische Uniform der Bruderschaft. Soweit in den Norden waren sie während der ganzen Zeit im Commonwealth nicht gekommen. Die Aufträge hatten sie hauptsächlich in den südlichen und westlichen Teilen geführt und selbst wenn sie mit Blue unterwegs waren, trennten sich ihre Wege meistens am alten Polizeirevier. In der Zeit, in der sie auf der Strasse liefen, kamen Ihnen mehrere Minutemen-Patroullien entgegen. Danse stellte beim Betrachten, dass sie wesentlich einheitlicher bewaffnet und rangspezifischer ausgestattet waren als noch vor einigen Monaten. Als Danse damals das erste Mal Minutemen gesehen hatte, waren sie für ihn nur Leute...die versuchten Soldat zu spielen...und dabei über ihren eigenen Füße stolperten. Er hatte die Minutemen, genauso wie andere aus der Bruderschaft nicht wirklich ernst genommen. Sie kamen gerade an Starlight vorbei, dort hingen die Flaggen auf Halbmast.


    "Danse, hast du dir schon überlegt, wie du vorgehen willst, um Blue zu Ältesten Maxson zurück zu bringen?" fragte Halyen. "Nein. Noch nicht wirklich. Ich muss das immer noch verdauen, daß er und der Älteste sich vor sieben Tagen gestritten haben. Ich meine, wie konnte er das tun. Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, die Anweisungen von unserem Ältesten in Frage zu stellen..." sagte Danse immer noch sichtlich erschüttert. Haylen schwieg einen Moment, bevor sie etwas sagte. "Danse verstehe mich bitte nicht falsch, aber aus der Perspektive von Blue...Ich meine, wie würdest du reagieren ... wenn jemand deine Leute zusammenschlägt ... und die sich wirklich keines Fehlverhaltens schuldig gemacht haben. Soweit ich mitbekommen habe, hat Blue sich ja extra noch ein Bild der Lage gemacht, bevor er damit zum Ältesten gegangen ist. Und es scheint ja so, als hätte Paladin Corell tatsächlich gegen die Vorschriften verstoßen, sonst hätte ihm der Älteste nicht verwarnt ." sagte Haylen nachdenklich zu Danse.


    "Das...das ist schon ein Grund, aber... ach, ich weiss auch nicht ... die ganze Sache ist vertrackt. Vor allem die Drohung am Schluss, ist es, die mir auch Sorgen macht... ich meine...würde er sich wirklich mit der Bruderschaft anlegen?" sagte Danse verunsichert. "Ich glaube, das interpretierst du falsch. Er hat es ja so nicht gesagt. Er war eben aufgebracht. Wenn er so gemeint hätte, wäre er dann direkt aus der Bruderschaft raus.“ Haylen stutzte kurz. „Sag mal Danse, ist dir eigentlich schon aufgefallen, das bei den Minutemen die Flaggen auf Halbmast hängen. Scheint irgendwas Schlimmes passiert zu sein." mutmaßte Haylen. "Ich weiß nicht… stimmt ist mir auch gerade aufgefallen. Sieht danach aus." sagte Danse.


    Sie liefen weiter und hatten fast Concord erreicht. "Hast du Blue während unserer Missionen eigentlich schon einmal sauer oder wütend erlebt? Mir kam er immer sehr ausgeglichen und ruhig vor. Eigentlich durch nichts aus der Ruhe zu bringen." fragte Haylen Danse. "Nein, nie. Deshalb verstehe ich es auch nicht. Obwohl...mir kommt da so langsam eine Ahnung...wenn ich so in Ruhe darüber nachdenke ... und das mit einbeziehe worüber sich Proctor Ingram und Proctor Quinlan unterhalten haben ... Der Älteste hat ihm nie richtig das Gefühl gegeben wirklich dazugehören und ihn teilweise hart getestet. Hmm. Er ist ja erst zu Höchstform aufgelaufen, als er den Ältesten in seinem Handeln verstehen wollte und vom Ältesten erklärt bekommen hat, dass er das nicht verstehen würde. Aufgrund seines...Wesens... zu dumm dafür sei..." Sie liefen weiter durch Concord und erreichten den Red Rocket Truck Stop.


    Die Schranke war im Gegensatz zu sonst geschlossen, so dass Danse und Haylen sich am Wärterhäuschen anmelden mussten. Sie warteten einen kleinen Moment, bis einer der Minutemen zu ihnen kam. "Was haben Sie für ein Anliegen?" fragte der Mann. "Wir würden gerne nach Sanctuary, wir…" sagte Danse "Handel oder Besuch?" unterbrach ihn der Minutemen. "Besuch" sagte Danse kurz. "Ich brauche dann noch Ihre beiden Namen." sagte der Minutemen. Danse überlegte einen Moment. "Danse und Haylen." Der Minutemen guckte kurz zur Seite. Dort schien eine Liste zu hängen, auf die er einen Blick warf. Danach ging sein Blick wieder zurück zu den beiden. "Von der Bruderschaft?" Danse nickte. "Okay. Sie dürfen durch. Nächstes Mal Namen einfach sofort angeben. Sie beiden haben prinzipiell jederzeit freien Zugang. Normalerweise kontrollieren wir hier nicht ganz so streng, aber seit dem Vorfall vorgestern schon." erklärte der Minutemen. "Was ist denn passiert?" fragte Haylen neugierig. "Das Institut hat versucht unser Hauptquartier anzugreifen. Wir konnten den Angriff aber letztlich abwehren." sagte der Minutemen und verabschiedete sich dann höflich von den beiden.


    "Das Institut hat das Minutemen Hauptquartier angegriffen. Deshalb waren die Flaggen auf Halbmast ... Wieso ausgerechnet die Minutemen ?" Danse konnte es nich fassen. Sie gingen durch den Haupteingang von Sanctuary und gingen die Hauptstraße Richtung Hauptquartier hoch. Blue kam gerade aus dem HQ und sah die zwei Personen. Er schaute genauer hin und sah, das es Danse und Haylen waren. Unter normalen Umständen hätte er sich gefreut, aber die Umstände waren zurzeit nicht normal. "Die beiden haben sich einen wirklich ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht, um vorbei zu kommen"

    57. Bleierne Müdigkeit

    Zurück im Commonwealth. Mitte August 2288.


    Blue hatte sich auf den Boden hingesetzt. Die Beine waren ausgestreckt und der Oberkörper draußen gegen die Wand von Doc Dingos kleiner Klinik gelehnt. Die beiden Arme hatte er ineinander verschränkt und die Augen geschlossen. Er trug zurzeit oberhalb ein schwarzes Hemd. Bei diesem waren die Ärmel bis zur Schulter hochgekrempelt und provisorisch gegen ein Entrollen gesichert. Doc Dingo kam aus der Tür heraus und setzte links neben Blue. Beiden sahen erschöpft aus. Es war eine lange Nacht gewesen und jeder, der über irgendeine Form medizinische Kenntnisse verfügte, hatte mitgeholfen die Verwundeten zu versorgen. Es waren viele Schwerverwundete darunter gewesen, die dementsprechend aufwendig versorgt. Einige von ihnen benötigten sogar eine Notoperation. Richtig ausgebildete Ärzte waren im Commonwealth, wie auch im restlichen Ödland extrem selten, so dass man personell schnell an die Leistungsgrenze kam. Neben Ted Dingo waren bis zu diesem Zeitpunkt bei den Minutemen in Sanctuary eigentlich nur zwei weitere Leute bekannt, die dieses Handwerk beherrschten.


    Nach wenigen Stunden wurde bereits die Versorgung mit medizinischen Mitteln schwierig. Man besaß in Sanctuary schon eine recht gute Reserve. Im Gegensatz zu anderen Siedlungen, aber trotzdem leerten sich die Bestände rasch. Kompliziertere medizinische Geräte waren Mangelware. Wenn sie überhaupt vorhanden waren. Das galt für das gesamte Commonwealth. Es war schon eine kleine Errungenschaft, dass Ted Dingo ein noch funktionsfähiges Röntgengerät in der Klinik besaß. Ted hatte sich ebenfalls, wie Blue gegen die Hauswand gelehnt und betrachtete Blue von unten nach oben. Dieser hatte die Augen immer noch geschlossen und regte sich nicht. Ted war sich noch nicht einmal sicher, ob Blue überhaupt mitbekommen hatte, das er neben ihm saß.


    "Blue?" sagte Ted. "Hmm? Was ist Ted?" sagte Blue müde und öffnete langsam wieder die Augen. "Sie schaffen es immer wieder, mich zu überraschen." "Warum?" fragte Blue leicht irritiert. "Das hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut. Ein paar medizinische Grundkenntnisse. Jaja, das war jawohl eine komplette Untertreibung von Ihnen." sagte Ted immer noch sichtlich beeindruckt. "Sie hätten mir ruhig mal sagen können, dass Sie über eine umfangreiche medizinische Ausbildung verfügen. Wie Sie manche unserer Leute wieder zusammengeflickt haben. Mit einigen Methoden, die ich bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht gekannt habe ...wirklich bemerkenswert." "Ich war mir gar nicht so bewusst, dass mein Wissen, in der Beziehung ... so besonders bzw. umfangreich ist" sagte Blue fast schon ein wenig verlegen. "Bis heute Nacht." fügt er nachdenklich hinzu und mußte an die Nacht denken. Es war viel zu tun gewesen. Um einige Verwundete stand es trotz größter Mühe nicht gut. Man hoffte, dass sie die nächsten vierundzwanzig Stunden überlebten. Damit waren sie vielleicht aus dem Gröbsten heraus. Preston war auch unter ihnen.


    Kurzer Rückblick


    Nachdem der Kampf gegen den Runner vorbei gewesen war, hatte man sich schnellstmöglich um die Leute gekümmert. Hinter Dingos Klinik wurde schnell ein kleines Feldlazarett errichtet. Aufgrund der hohen Anzahl der Verletzten und Verwundeten war nicht genügend Platz in der Klinik gewesen. Preston ging es zu diesem Zeitpunkt bereits sehr schlecht. Er war schon nicht mehr bei Bewusstsein, als Blue seinen Freund hochnahm und selbst in die Klinik brachte. Dort begutachtete er die Verletzungen von Preston und handelte sofort und ohne weiteren Verzug. Der Schuss des Runners hatte die Lunge knapp verfehlt und ein größeres Blutgefäß getroffen und zerfetzt. Preston war dabei langsam verbluten. Auch schien er sich beim Sturz, der aus dem Treffer resultierte, weitere Verletzungen zugezogen zu haben.


    Blue nutzte sein Feldbesteck, das er in seinem Seitenbeutel immer mit sich führte. Er begann Preston medizinisch zu versorgen. Etwa dreißig Minuten später hatte er ihn soweit stabilisiert und die Blutungen zum Erliegen gebracht. Während Blue dabei war, Preston zusammen zuflicken, war Ted hineingekommen. Er wollte sich eigentlich als Nächstes um Preston kümmern. Ted wunderte sich zunächst darüber, was Blue dort veranstaltete. Blue stand mit dem Rücken zu ihm, so das er zunächst nichts sehen konnte. Als er dann seitlich herantrat, sah er was Blue dort machte und kam im ersten Moment aus dem Staunen nicht heraus.


    Blue verarztete Preston so gekonnt, wie Ted es selten vorher gesehen hatte. Blue bemerkte Ted bei der ganzen Aktion nicht, da er sich hochkonzentriert um seinen Freund kümmerte. Ted riß sich nach einem Moment los und dachte bei sich "Preston ist bei ihm in besten Händen. Da kann ich mich um die anderen kümmern ... wir sind eh zu wenige..." und fing an einen anderen Verwundeten in der Nähe zu verarzten.


    Nachdem Blue Preston soweit versorgte hatte, versuchte er Ted und die anderen zu unterstützen. Ted wurde gerade mit Lt. Greedy fertig, als Blue dazu kam. Greedy war mittlerweile wieder bei Bewußtsein und sass vor Ted auf einem Stuhl "Hmmllo Gemmneral, schhhön Sie wohnnlauf schuh sehn." sagte Greedy, der aufgrund seiner Verletzung am Kiefer kaum anständig sprechen konnte. „Greedy. Ich habe Ihnen doch gerade erklärt, dass Sie möglichst wenig sprechen sollen" seufzte Ted. "Und die nächsten zwei Wochen nur Brei. Halten Sie sich bitte daran, sonst wächst das noch schief zusammen und das Gesicht kühlen." Der nickte. Lt. Greedy war mit Gesicht voran auf den Tisch der Anmeldung aufgeschlagen, als der Runner ihn postwendend ins HQ zurückgeworfen hatte. Dementsprechend hatte er sich neben einem Kieferbruch auch etliche Prellungen im Gesicht zugezogen. Blue war erleichtert, dass es Greedy den Umständen entsprechend einigermaßen gut ging. Ted konnte er hier nicht weiterhelfen. Er kümmerte sich dann um andere Verwundete, die in der Nähe waren.


    Wieder am nächsten Morgen

    "Und wie steht es um den Colonel?" fragte Ted, nachdem beide einen kleinen Moment geschwiegen hatten. "Im Moment ist er stabil, aber er hat viel Blut verloren...ich hoffe, das sich die Schusswunde nicht auch noch entzündet..." sagte Blue besorgt. Dann machte er sich daran aufzustehen. "Ted, ich würde ja gerne noch bei Ihnen bleiben, aber ich muss da... noch...was...erledigen" und deutete kurz mit einem Kopfnicken Richtung der kleinen Stadthalle. "Verstehe." sagte Ted. Blue ging in Richtung der Stadthalle, wo einige andere Minutemen schon auf Ihn warteten. Auch waren einige der Angehörigen schon da.


    Es lag eine gedrückte Stimmung über Sanctuary. Blue hielt in der Stadthalle eine kurze Traueransprache mit der er versuchte, den tödlichen Einsatz der Gefallenen im besonderen Maße zu würdigen. Er schien auch die richtigen Worte für die Hinterbliebenen zu finden, aber seinen Inneren fand er seinen eigenen Worte noch zu kurz gegriffen. Die Leute hatten wie die Löwen gekämpft ohne Zurückzuweichen. Gegen einen Feind, der ihnen deutlich überlegen war. Keiner von Ihnen hatte auch nur einen Moment gezögert, trotz der Tatsache, dass viele der Leute im Commonwealt Angst vor dem Institut hatten. Blue empfand tiefsten Respekt für die Gefallenen.


    Die kleine Menschenmenge setzte sich in Bewegung und bestattete die Gefallenen mit den höchsten militärischen Ehren, die man bei den Minutemen kannte, auf dem kleinen Friedhof in Sanctuary. Die Flaggen in Sanctuary waren bereits auf Halbmast. Blue blieb noch eine ganze Zeit an dem Gemeinschaftsgrab stehen und gedachte so in aller Stille den Gefallenen. Dann verließ er den Friedhof und ging nach Preston schauen. Preston lag auf einem Bett in einer ruhigen Ecke in der Klinik und hatte einen Schmerzmitteltropf.


    Er war immer noch ohne Bewusstsein. Es sah so aus, als würde er schlafen. Blue kontrollierte die Werte, schüttelte kurz den Kopf und seufzte. Anschließend verliess er die Klinik und ging ins Minutemen HQ. Hier wurde bereits wieder aufgeräumt und der Schaden beseitigt, den der Angriff hinterlassen hatte. Private Flux kam auf Blue zu und wechselte einige Worte mit ihm.


    Es betraf die drei Kinder, die Flux während des Kampfes in seiner Obhut hatte. Die drei hatten nach Ende des Kampfes Private Flux alles geschildert, was passiert war. Blue nickte zu dem Gesagten und das er sich darüber Gedanken machen werde. Er gab Flux noch Bescheid, das er jetzt eine Pause brauchte, da er seit mittlerweile zwei Tagen nicht mehr geschlafen hatte. Er wollte in diesem Zustand der Müdigkeit keine wichtigen Entscheidungen treffen. Daraufhin ging er hoch in seinen kleinen privaten Bereich und legte sich aufs Bett und schlief betrübt ein.

    56. In den Bauch der Bestie

    Westküste. Früher Winter,Jahr 2280 Bunker. Lassen Volcanic National Park - Silver Dragons


    Etwa eine halbe Stunden später


    Die vier hatten sich von ihrem ersten Schrecken erholt und sich in ihrem Gefängnis umgesehen. Wobei das für sie nicht nach einem typischen Gefängnis aussah. Zu mindestens nicht nach einem, welches sie aus dem Ödland kannten. Neben der Tatsache, dass es hier sehr sauber war und man sich in dem ganzen Bereich ohne Probleme bewegen konnte und auch scheinbar durfte, standen in dem Raum neben den sechs Pritschen ein Tisch und mehrere Stühle. Auf einer Anrichte, die sich an der Wand befand, standen mittlerweile vier Flaschen Wasser. Sie waren durch eine Öffnung in der Wand hingestellt worden. Mittlerweile war diese Öffnung wieder von außen verschlossen worden. Es schien Ihnen, dass sie sich hier eher in einem Aufenthaltsraum für eine Wachmannschaft, als in einem Gefängnis befanden.


    "Ich würde zu gerne wissen, wo wir hier sind?" sagte Ritter Warry frustriert und trat nahe an das Energiefeld und sprach in Richtung der Uniformierten, die sich in dem Checkpoint befanden "Hey, ihr da draußen... was habt ihr mit uns vor...ihr wisst ja nicht mit wem ihr euch anlegt. Wenn ihr..." "Klappe Warry! Bist du eigentlich lebensmüde unseren "Gastgebern" zu drohen." fauchte Paladin Trian von hinten Warry an. Warry war der Heißsporn in der Gruppe. Eher ein Mann fürs Grobe und nicht gerade für diplomatisches Gespür bekannt. "Na super! Das hast du ja toll hinbekommen. Jetzt kommt auch noch einer von denen. Ich werde dir dafür den Kopf waschen, sollten wir hier je wieder lebendig raus kommen." sagte Trian genervt zu Warry.


    Einer der Uniformierten ging in Ruhe zu den Vieren und blieb in einiger Entfernung vor dem Energiefeld stehen. Er sah die vier nachdenklich an und sagte in einem relativ freundlichen Ton: "Ich möchte Sie daran erinnern, was Ihnen Cpt. Cornally gesagt hat. Seien Sie kooperativ. Dementsprechend wird Ihre Behandlung hier bei uns ausfallen. Und ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Sie es waren, die hier unbefugt eingedrungen sind. Da wir nicht wissen, wer Sie vier sind, befinden Sie sich im Moment in Gewahrsam. Bis unsere Vorgesetzten entschieden haben, wie man mit Ihnen weiter verfährt. Mehr werde und darf Ihnen nicht sage. Übrigens sollten Sie durstig sein, können Sie das Wasser nutzen, was wir Ihnen dort hinten haben hinstellen lassen. Sie werden auch etwas zu essen bekommen. Ich denke, das Sie die Nacht heute noch bei uns verbringen dürfen." Nach der Ansprach an die vier ging der Uniformierte in Richtung des Checkpoints und verschwand wieder darin.


    Die vier sahen sich ein wenig verdutzt an, mit dieser eher freundlich Ansage hatten sie nicht gerechnet. "Ich kann mir einfach keinen Reim darauf machen ... ich überlege schon die ganze Zeit, aber..." "Gelehrte Abby, ... du weißt auch nicht, was das für Leute sind?" fragte Paladin Trian die einzige Frau in der Gruppe. "Und auch Gelehrter Darrington sieht auch nicht so aus, als hätte er den Ansatz einer Idee?" Die beiden Angesprochenen schüttelten den Kopf. "Ich kann im Moment nur feststellen, was sie zu mindestens nicht zu sein scheinen" sagte Gelehrter Darrington. „Ich hatte erst an die Enklave gedacht, weil es da einige Gemeinsamkeiten in den technologischen Grundzügen gibt ... aber sonst? Wäre es die Enklave gewesen, hätte man uns direkt am Zutrittspunkt erschossen ... Und das Verhalten passt auch nicht. Man geht hier relativ freundlich mit uns um. Ich denke, wir sind auf eine uns gänzliche unbekannte Gruppe gestoßen."


    So diskutierten die vier noch eine ganze Weile. Als es geschätzt abends im Bunker wurde, einigte man sich darauf, das Essen und die Getränke anzunehmen, die für sie bereit standen. Der Bunker schien über einen Tag- und Nachtzyklus in der Beleuchtung zu verfügen, was die beiden Gelehrten fasziniert feststellten. So verbrachten die vier ihre erste Nacht im Bunker.


    Am nächsten Morgen


    Als sie wieder wach wurden, stand bereits auf der Anrichte wieder etwas zu Essen und Trinken. Diesmal wartete die vier auch nicht so lange wie gestern. und setzten sich an den Tisch. "Die scheinen das hier alles selbst herzustellen...das schmeckt echt gut." sagte Gelehrte Abby zu Darrington. "Das müssen die hier unten irgendwo anbauen. Oben auf der Oberfläche wäre das gar nicht möglich."


    Darrington nickte und aß sein Brot mit Bedacht. Warry schob sich gierig ein Brötchen in den Mund und sagte dabei "...dasch ist ja schon echt aufmerksam ... unschere Vorräte waren ja auch in den letschten Tag knapp geworden ... Eigentlisch tut es mir fascht leid, das isch sie so angepammt habe. Aber klar, aus ihrem Standpunkt betrachtet, schind wir ja hier reingeplatzt ... Abby, kannst du mir nochmal so ein Brötchen rüberschieben ..." Paladin Trian war bereits fertig und beobachtete den Checkpoint. Dort hatten sich wieder mehrere schwerbewaffnete uniformierte Personen versammelt. Auch war der etwas untersetzte Mann von gestern dabei, der scheinbar den Namen Cpt. Cornally trug. Man hatte kurz zu ihnen rüber geschaut und unterhielt sich weiter.


    "Ich denke, wir werden heute vielleicht mehr erfahren" sagt Trian zu seiner Truppe, die immer noch fleißig dabei waren, das Essen zu verputzen. "Wie kommst du darauf ,Trian?" fragte Abby interessiert. "Der Kerl von gestern ist wieder da und hat einige seiner Leute mitgebracht. Die scheinen auf uns zu warten." sagte Trian und beobachtete die ganze Situation weiter. "Dann sollten wir zusehen, das wir fertig werden. Ich möchte unsere „Gastgeber“ nicht unnötig warten lassen." sagte Darrington. Warry schob sich noch schnell ein weiteres Brötchen in den Mund. Abby kommentierte es mit einem Seufzen. "Warry du bist manchmal unmöglich. Du brauchst echt mal eine Benimmkurs" "Wegchehrung kann man immer gebrauchen, wer weißsch wann man wieder was bekommt. Hoffentlich ist dasch keine Henkersmahlzeit gewesen." und schluckte das eilig zerkaute Brötchen hinunter. Warrys letzte Bemerkung erinnerte sie alle daran, dass sie sich immer noch in akuter Gefahr befinden konnten. Auch wenn alles im Moment recht friedlich erschien. Man hatte bemerkt, dass sie fertig wurden.


    "Ah unsere vier Besucher scheinen endlich fertig zu sein. Dann kann ich mich ja endlich um das weitere Prozedere kümmern" dachte George und machte sich auf dem Weg zum Energiefeld. Kurz davor blieb er stehen und sprach die Vier an. "Sie werden jetzt mit uns mitkommen. Wir werden heute darauf verzichten, Ihnen Fesseln anzulegen. Größenteils haben Sie sich ja sehr kooperativ gezeigt." und bedachte Warry mit einem extra Blick. Dieser schluckte kurz. "Noch ein paar Worte der Warnung. Erstens werden wir Sie jetzt zu unseren Vorgesetzten bringen, kommen Sie nicht auf krumme Gedanken. Zweitens es gilt immer noch das was ich Ihnen gestern gesagt habe. Des Weiteren werden wir Sie jetzt in einen Hochsicherheitsbereich bringen lassen. Aus diesem kommen Sie nur wieder heraus, wenn Sie bestimmte "technische" Voraussetzungen dabei haben. Falls Sie mit dem Gedanken spielen flüchten zu wollen. Haben Sie alles verstanden?"


    Die Vier nickten. George ging vorweg und die vier bekamen jeweils zwei schwer bewaffnete Männer zugeteilt, die sie jeweils im Blick hielten. Sie kamen bei den Aufzügen an und stiegen in den großen Fahrstuhl. George hielt seinen Pipboy kurz vor ein kleines Sensorfeld, welches insbesondere von den beiden Gelehrten aufmerksam verfolgt wurde. Dann fuhr der Fahrstuhl los. Nach einigen Minuten Fahrzeit erreichten sie die Ebene -5. George lief wieder vorweg. Die vier staunten nicht schlecht. Der Bereich wies sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen auf und sie dachten nicht einmal im Traum daran auf die Idee zu kommen zu flüchten. Sie wären keine zwei Meter weit gekommen. George ging zu einem weiteren Checkpoint und schien sich dort anzumelden. "Ist der Kommandant schon da?" fragte George. "Nein noch nicht, der hängt noch in einer anderen Besprechung fest." unterrichtete ihn der Angesprochene. "Das ist ja mal wieder typisch für ihn." sagte George mit einem Seufzen. "Kommt aber gleich. Der General ist aber schon da. Ich denk nicht, dass etwas dagegen spricht, wenn Sie den "Besuch" schon reinbringen." "Gut, danke Jenssen"


    Vor etwa drei Monaten hatte sich der Ältestenrat endlich darauf geeinigt, wie die neue Struktur im Bunker aussehen sollte. Etwa hundert demokratisch gewählte Leute bildeten im Bunker eine Versammlung, die über zivilen Angelegenheiten Beschlüsse traf und diskutierte. Der Ältestenrat nahm eine Mittler- und Beraterrolle zwischen dem militärischen und zivilen Bereichen des Bunkers ein. Es waren hier fünfzehn Personen beteiligt, die ebenfalls gewählt wurden.


    Der ursprüngliche Ältestenrat hatte sich zunächst auflösen wollen. Man war aber übereingekommen, dass ein solches Gremium auch in Zukunft wichtig wäre und hat ihn beibehalten. Der militärische Bereich gliederte sich in zwei Hauptbereiche, bei dem der Kommandant die Oberaufsicht über beide Bereiche innehatte. Der General war der Stellvertreter des Kommandanten. Auch diese beiden wurden nach bestimmten Kriterien gewählt. Die zwei Bereiche waren in Innere und äußere Sicherheit gegliedert. Grundsätzlich versuchte man im Bunker mit einem demokratisches Grundverständnis zu arbeiten. Die Zeit würde zeigen, ob die neuen Strukturen funktionierten.

    55. Wer oder was klopft denn da?

    Westküste. Früher Winter, Jahr 2280 Bunker. Lassen Volcanic National Park - Silver Dragons


    "Sir? Das sollten Sie sich einmal ansehen. Wir haben in Sektor -1 im Bereich des verschütteten Fluchtweg -1A seismische Signale empfangen" sagte der wachhabende Sicherheitsoffizier zu George Cornelly. Der bekleidete als Chef der inneren Sicherheit im Bunker den militärischen Rang eines Captain. "Das heißt?" fragte Cornally besorgt. "Irgendjemand oder Irgendetwas scheint sich Richtung der alten Fluchttür zu bewegen." "Wann hat es angefangen?" "Vor etwa fünf Minuten, Sir." George überlegt kurz. "Sagen Sgt. Biggs Bescheid. Der soll mit zwanzig Leuten den direkten Zugangsbereich absichern. Und er soll die transportablen Energiefelder mitnehmen, falls, dass was sich da draußen im Zugangstunnel befindet versuchen sollte durch die alte Stahltür herein zubrechen." "Ja, Sir, werde es ihm sofort per Funk mitteilen." "Gut, ich werde mir auch einige Leute mitnehmen. Wir treffen uns zusammen in dem Bereich. Sagen Sie auch Bernard Bescheid. Der soll hinter uns die Sicherheitschleuse -1 Alpha verschließen." Sicherheitsschleuse -1 Alpha war eine der großen und halben Meter dicken Schleusen, die in jeder Ebene des Bunkers zur Absicherung vorhanden war.


    "Sind Sie sicher, Sir?" fragte der Sicherheitsoffizier nochmal nach. "Ja bin ich mir. Wir wissen nicht, was da von draußen reinkommt. Ich will auf Nummer sicher gehen und eine Gefährdung der Leute komplett ausschließen." erklärte George dem Sicherheitsoffizier. "Verstehe, Sir. Sollen wir dem Kommandanten oder General Rothschild auch schon Bescheid geben?" fragte der Offizier George erneut. "Nein, noch nicht. Ich möchte erst die Lage sondieren." "Okay, Sir." "Ich werde Sie Vorort auf dem Laufenden halten." George nahm noch etwa zehn Personen mit sich. Alle trugen Kampfrüstungen, die in schwarz mit silbernen Verzierungen gehalten waren und waren mit schweren Plasmagewehren bewaffnet. "Los, Los, Beeilung." sagte George. Sie liefen schnell zu den Aufzügen und fuhren in den gefährdeten Bereich.


    "Sind alle da, die da zu sein haben?" fragte George im knappen Befehlston. Die Gruppen machte eine kurze Positivbestätigung. George benutzte seinen Pipboy "Okay, Bernard. Sie können Sicherheitsschleuse -1 Alpha jetzt schließen." Man hörte kurz ein mechanisches Rumpel. Die große Schleuse fuhr langsam und fast geräuschlos zu. Man lief schnellen Schrittes zu besagtem Bereich. Die Leute verteilten sich in dem Raum, in dem sich die alte Stahltür befand. Sie dimmten das Licht so weit runter, dass man gerade noch Schemen erkennen konnte. Anschließend wurden die Nachtsichtgeräte aktiviert. George und seine Leute warteten ab, was an der Tür passieren würde.


    Dann hörte man erst ein Klopfen und dann ein Schlagen gegen die Tür. Und man konnte sogar sehr gedämpft Teile eines Gespräches hören "...hast du so ein Bauart schon mal irgendwo gesehen Gelehrte..." sagte eine männliche Stimme. "...nein, das ist ein Türkonstruktion, die kenne ich so noch nicht" erwiderte eine weibliche Stimme. "... wer ahnt denn, das diese halbverschüttete Höhle eine Tür hat...hier oben ist doch weit und breit nichts außer Geröll und Steinen und die Höhle scheint ein prima Schutz vor dem heranziehenden Rad-Sturm zu sein... die führt doch bestimmt nur in so ein halbvergessenes Vorratslagers..." sagte eine dritte Stimme, die irgendwie leicht verzerrt zu sein schien. Als würde derjenigen einen Helm tragen. "...ich weiß nicht Ritter, für ein einfaches Vorratslager sieht die mir zu stabil aus..."


    Diejenige, die das sagte, klopfte und schlug erneut gegen die Tür. "Das hört sich nach einem großen Hohlraum an..." Dann ein vierte Stimme, vom Klang ähnlich der dritten. "...Würdet ihr bitte Platz machen, dass ich mir diese ominöse Tür einmal ansehen kann..." "Ja, Paladin..." Dann schlug wieder jemand erneut von außen gegen die Tür. "Ja, das ist so. Also ich würde sagen, wir treten die Tür ein und schauen, was sich dahinter befindet. Wird mit Sicherheit nichts Großes sein und wir können den Raum dahinter nutzten, bis der Rad-Sturm abgeklungen ist. Tretet mal ein wenig zurück, ich werde diese Tür ein wenig bearbeiten..."


    George hatte das Gespräch, das da draußen vor der Tür geführt wurde mitverfolgt "Es scheinen Menschen zu sein. Also hat es Überlebende gegeben. Zwei der Stimmen klingen so, als würden sie in einer Powerrüstung stecken. Aber die Begriffe Ritter, Gelehrte und Paladin klingen seltsam. Was sind das für Leute? Und Geröll und Steine, keine Bäume mehr und das nach zweihundert Jahren?" fragte George sich in seinen Gedanken. Er gab seinen Leuten ein Zeichen. Sie warteten auf den Durchbruch von der Außenseite der Tür. Man hörte drei sehr kräftige Schläge. Dann gab die Tür nach und fiel aus den Angeln und mit einem lauten metallischen Poltern zu Boden. Die vier Außenseiter traten in den dunklen Raum. Durch den nun offenen Türrahmen konnte man in etwa zehn Meter Entfernung einen gräulich-gelblichen Himmel und eine trostlose Landschaft sehen, die zum größten Teil nur aus Geröll und Steinen zu bestehen schien.


    Mehrere große Scheinwerfer flammten plötzlich auf und blendeten die Eindringlinge. "Sofort auf den Boden! Waffen weg und Hände auf den Rücken oder wir erschießen Sie sofort! Und Sie beiden raus aus der Powerrüstung! Wir haben die Möglichkeit, diese lahmzulegen. Kommen Sie also nicht auf dumme Gedanken." schnauzte George die vier Eindringlinge harsch an. Dreißig schwerbewaffnete Leute hatten die Waffen auf sie gerichtet. Dann umgab die vier plötzlich ein blau leuchtendes Energiefeld. Alle vier lagen in ihrer merkwürdigen Tracht bauchlinks mit Händen auf dem Rücken auf dem Boden und die zwei Powerrüstungen standen neben ihnen.


    "Sir, ich messe erhöhte Strahlenwerte und sie steigen weiter an." Draußen blitzte es und der Rad-Sturm begann langsam loszubrechen. "Biggs, verschließen Sie den Zugang mit dem Reparatursatz und verschweißen Sie es erst einmal strahlensicher." "Wird sofort erledigt, Sir." antwortete der Angesprochene und fing an mit mehreren anderen Personen mit Hilfe langer, metallartiger Barren den ehemaligen Türbereich zu verschließen. Einige Tage später verschüttete ein Steinschlag diesen Bereich. Ursächlich vermutete man den Radsturm.


    Einen Moment später wendete sich George den vier Eindringlingen zu. "Aufstehen und Hände da halten, wo ich sie sehen kann." schnauzte George weiterhin die Eindringling an. Die Waffen waren weiter auf sie gerichtet. George zog in der Zwischenzeit aus seinem Seitenbeutel mehrere selbstverschließende Fesseln. "Umdrehen und Hände auf den Rücken." Es klackte viermal und sie hatten die Hände auf den Rücken gefesselt. "Was haben Sie mit uns vor?" fragte einer der Vier, der nach dem unerwarteten Empfang wieder als erstes die Sprache wiederfand. "Das kommt jetzt auf Sie an." sagte George jetzt in einem ruhigeren, aber immer noch bestimmenden Ton. "Sie werden jetzt mit uns mitkommen. Solange Sie sich ruhig und kooperativ verhalten, wird Ihnen hier nichts geschehen. Sollten Sie sich weigern oder unsere Leute in irgendeiner Form gefährden, werde ich nicht zögern, Sie auf der Stelle erschießen zu lassen. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?"


    Die Vier nickten. "Dann folgen Sie mir jetzt bitte, wir werden Sie erst einmal unterbringen. Man wird Ihnen im späteren Verlauf wahrscheinlich viele Fragen stellen. In Ihrem eigenen Interesse würde ich Ihnen raten, diese wahrheitsgemäß zu beantworten und weiter zu kooperieren." Die vier folgten George in einigem Abstand und waren von acht schwerbewaffneten Leuten umringt. Sie liefen ein ganzes Stück und die Vier sahen sich während des Laufens um. In ihren Gesichtern konnte man so etwas wie ein leichtes Staunen erkennen. Sie kamen an einen der kleineren Checkpunkte in dem Bunkerkomplex an. Ein weiterer Uniformierter öffnet das Fenster "Was kann ich für Sie tun, Cpt. Cornally, Sir?" "Zum ersten bräuchte ich für diese Vier eine fluchtsichere Unterbringungsmöglichkeit, zum zweiten können Sie Bernard mitteilen das er die Sicherheitsschleuse wieder öffnen kann und zum dritten benachrichtigen Sie bitte den Kommandanten. Sagen Sie ihm, dass wir Besuch von draußen haben" sagte George zu dem Uniformierten.


    Der Uniformierte führte die drei in einem Bereich, in dem mehrere Pritschen standen. Verschlossen war der Bereich mit einem Energiefeld. Dieses wurde nun ausgeschaltet und die vier wurde darin verbracht. Danach wurde das Energiefeld wieder eingeschaltet. Die vier nahmen auf die Pritschen Platz. Mit einem Mal lösten sich die Fesseln und sie hatten die Hände wieder zu freien Verfügung. Von außen schaute der Uniformierte kurz hinein und vergewisserte sich das die Vier gut untergebracht waren...