Der Schrank war vor der Tür, sie waren sicher. Man konnte noch hören wie sich die Leute gegen die Tür stemmten oder sogar warfen, doch der Schrank war so schwer, dass er die Tür geschlossen hielt. "Wir wollen doch nur reden!" meinte eine der Frauen vor dem Raum. "ganz bestimmt wollt ihr das..." dachte sich Henry. Während Henry die Tür im Auge behielt finf Anton an, den Raum zu durchsuchen, Henry hätte ihm nur zu gerne gesagt, dass er hier bereits war und nicht gefunden hatte, aber ohne Zunge war sprechen nicht drin. Anton gab die Suche dann nach kurzer Zeit auf und wandte sich zu dem Ghul. "Vielleicht wär es besser wenn wir durch das Fenster durchklettern und diese... Verrückten aus dem Hinterhalt erledigen.Dabei benutzen wir dann unsere Nahkampfwaffen bis wir auffallen." schlug er vor. Henry konnte diesen Vorschlag eigentlich nur unterstützen, etwas anderes blieb ihnen ja nicht übrig, das Fenster war der einzige Weg. Erneut blickte Henry Richtung Tür. Es polterte munter weiter auf der anderen Seite der Tür, die Versuche, in den Raum zu kommen, haben die Leute noch immer nicht aufgegeben. "Oder... hast du einen anderen Vorschlag?" fragte Anton nach, "Weil mein Plan ist ein ziemlich großes Ding, wir wissen ja nicht-mal wie viele das sind." erklärte er weiter während er sich bereit machte um loszuziehen. "Kanns losgehen? Oder hast du noch irgendetwas zu sagen?" wollte Anton anschließend wissen nachdem er zum Fenster gegangen war und dieses geöffnet hatte. Henry, so stumm wie immer, überprüfte nocheinmal die Magazine seiner Waffen, hing sich das Gewehr um die Schulter und steckte die Pistole ins Holster unterm Mantel bevor er mit dem Kampfmesser in der linken und dem neuen Schlagstock in der rechten Hand zu Anton trat.
Das ungleiche Duo stieg aus dem Fenster und ging an der Fassade des Gebäudes entlang zurück zum Haupteingang des Krankenhauses, welcher nur wenige Meter entfernt war. Die Türen standen noch immer offen seid die beiden hindurch gegangen waren, Henry spähte um die Ecke hinein in den langen Flur. Zwei der Männer waren gerade dabei die Tür an der rechten Seite des Flures, in die die beiden geflüchtet sind, weiter zu belagern. Der Kerl mit dem Revolver welcher das Feuer auf Anton und Henry eröffnet hatte stand in der Mitte des Flurs nur ein paar Meter entfernt von den andern beiden und schien Wache zu halten, dabei ging er den Flur einige Meter auf und ab, er wirkte recht nervös. Die beiden Damen saßen gegenüber von den Männern auf dem Linolium-Boden des Krankenhauses mit den Rücken an der verfallenen Wand, sie sahen total erschöpft aus. "Okay, hört auf!" brüllte der Mann mit dem Revolver den anderne beiden zu. "Das bringt nichts..." der Revolvermann blickte mit nachdenklicher Mine auf den Linolium-Boden unter seinen Schuhen. Plötzlich schoss sein Blick wieder hoch. "Moment mal, die Fenster. Lissi, schnell, die Kerle könnten durch die Fenster raus geklettert sein, sieh nach! Wenn nicht dann überrascht du sie." rief er in Richtung der Damen. Eine von beiden rappelte sich daraufhin vom Boden auf und lief mit ihrer chinesischen Pistole in der linken Hand zum Ausgang, direkt in Henrys Arme. Dieser wartete den richtigen Moment ab, bevor er mit dem Schlagstock ausholte und die Frau, die gerade das Gebäude verlassen wollte von den Füßen haute. Henry steckte rasch Schlagstock und Messer weg und griff stattdessen mit der rechten nach der fallen gelassenen Pistole und mit der linken packte er die Frau am Kragen, zog sie hoch auf die Beine und hielt sie nun als Schutzschild und Geisel vor sich. Die Pistole hielt der Ghul Lissi an die rechte Schläfe und blickt in den Flur. Mit blankem Entsetzen in den Augen starrte der Revolvermann Henry an. Die beiden anderen Männer ließen von der verbarrikadierten Tür ab und die zweite Frau fuhr hoch. Alle schauten sie zu dem Ghul, welcher ihre Freundin in der Mangel hatte.
Dieser blickte nach rechts zu Anton und deutete ihm mit einem Nicken in Richtung der Ödländergruppe an, dass er etwas tun soll. "übernimm du das reden." dachte Henry sich, zu schade das Anton keine Gedanken lesen konnte. Er musste sich nun einfach darauf verlassen, dass Anton wusste was Henry von ihm wollte und auch richtig handelte.