Beiträge von Sgt.Smile

    Der Schrank war vor der Tür, sie waren sicher. Man konnte noch hören wie sich die Leute gegen die Tür stemmten oder sogar warfen, doch der Schrank war so schwer, dass er die Tür geschlossen hielt. "Wir wollen doch nur reden!" meinte eine der Frauen vor dem Raum. "ganz bestimmt wollt ihr das..." dachte sich Henry. Während Henry die Tür im Auge behielt finf Anton an, den Raum zu durchsuchen, Henry hätte ihm nur zu gerne gesagt, dass er hier bereits war und nicht gefunden hatte, aber ohne Zunge war sprechen nicht drin. Anton gab die Suche dann nach kurzer Zeit auf und wandte sich zu dem Ghul. "Vielleicht wär es besser wenn wir durch das Fenster durchklettern und diese... Verrückten aus dem Hinterhalt erledigen.Dabei benutzen wir dann unsere Nahkampfwaffen bis wir auffallen." schlug er vor. Henry konnte diesen Vorschlag eigentlich nur unterstützen, etwas anderes blieb ihnen ja nicht übrig, das Fenster war der einzige Weg. Erneut blickte Henry Richtung Tür. Es polterte munter weiter auf der anderen Seite der Tür, die Versuche, in den Raum zu kommen, haben die Leute noch immer nicht aufgegeben. "Oder... hast du einen anderen Vorschlag?" fragte Anton nach, "Weil mein Plan ist ein ziemlich großes Ding, wir wissen ja nicht-mal wie viele das sind." erklärte er weiter während er sich bereit machte um loszuziehen. "Kanns losgehen? Oder hast du noch irgendetwas zu sagen?" wollte Anton anschließend wissen nachdem er zum Fenster gegangen war und dieses geöffnet hatte. Henry, so stumm wie immer, überprüfte nocheinmal die Magazine seiner Waffen, hing sich das Gewehr um die Schulter und steckte die Pistole ins Holster unterm Mantel bevor er mit dem Kampfmesser in der linken und dem neuen Schlagstock in der rechten Hand zu Anton trat.


    Das ungleiche Duo stieg aus dem Fenster und ging an der Fassade des Gebäudes entlang zurück zum Haupteingang des Krankenhauses, welcher nur wenige Meter entfernt war. Die Türen standen noch immer offen seid die beiden hindurch gegangen waren, Henry spähte um die Ecke hinein in den langen Flur. Zwei der Männer waren gerade dabei die Tür an der rechten Seite des Flures, in die die beiden geflüchtet sind, weiter zu belagern. Der Kerl mit dem Revolver welcher das Feuer auf Anton und Henry eröffnet hatte stand in der Mitte des Flurs nur ein paar Meter entfernt von den andern beiden und schien Wache zu halten, dabei ging er den Flur einige Meter auf und ab, er wirkte recht nervös. Die beiden Damen saßen gegenüber von den Männern auf dem Linolium-Boden des Krankenhauses mit den Rücken an der verfallenen Wand, sie sahen total erschöpft aus. "Okay, hört auf!" brüllte der Mann mit dem Revolver den anderne beiden zu. "Das bringt nichts..." der Revolvermann blickte mit nachdenklicher Mine auf den Linolium-Boden unter seinen Schuhen. Plötzlich schoss sein Blick wieder hoch. "Moment mal, die Fenster. Lissi, schnell, die Kerle könnten durch die Fenster raus geklettert sein, sieh nach! Wenn nicht dann überrascht du sie." rief er in Richtung der Damen. Eine von beiden rappelte sich daraufhin vom Boden auf und lief mit ihrer chinesischen Pistole in der linken Hand zum Ausgang, direkt in Henrys Arme. Dieser wartete den richtigen Moment ab, bevor er mit dem Schlagstock ausholte und die Frau, die gerade das Gebäude verlassen wollte von den Füßen haute. Henry steckte rasch Schlagstock und Messer weg und griff stattdessen mit der rechten nach der fallen gelassenen Pistole und mit der linken packte er die Frau am Kragen, zog sie hoch auf die Beine und hielt sie nun als Schutzschild und Geisel vor sich. Die Pistole hielt der Ghul Lissi an die rechte Schläfe und blickt in den Flur. Mit blankem Entsetzen in den Augen starrte der Revolvermann Henry an. Die beiden anderen Männer ließen von der verbarrikadierten Tür ab und die zweite Frau fuhr hoch. Alle schauten sie zu dem Ghul, welcher ihre Freundin in der Mangel hatte.


    Dieser blickte nach rechts zu Anton und deutete ihm mit einem Nicken in Richtung der Ödländergruppe an, dass er etwas tun soll. "übernimm du das reden." dachte Henry sich, zu schade das Anton keine Gedanken lesen konnte. Er musste sich nun einfach darauf verlassen, dass Anton wusste was Henry von ihm wollte und auch richtig handelte.

    Als die Sonne am nächsten Morgen unter dem Horizont hervorgekrochen kam kehrten auch Michael und seine Kameraden wieder aus dem Land der Träume zurück. Michael öffnete die Augen und wäre am liebsten aufgestanden, fand aber nicht die Kraft dazu. Die weiche Matratze war schlicht und ergreifend zu gemütlich und der schmerzende Arm unterstützte den Drang faul liegen zubleiben nurnoch. Also schloss er wieder die Augen, drehte sich auf die rechte Seite und wollte wieder einschlafen. Das einzige Geräusch welches Michael vernahm war seine ruhige Atmung. Einatmen... Ausatmen... Einatmen... Ausatmen...


    So ging es einige Minuten lang, doch einschlafen schien Michael nichtmehr zu können, weshalb er die Augen wieder öffnete. Vor sich sah er Panther, welcher nur in seiner Unterwäsche da lag und schlief. Panther war nicht gerade ein Kraftpaket. Er hatte eine Hühnerbrust mit Anzeichen eines Six-Packs. Seine Arme und Beine waren Spindeldürr, schienen aber doch kräftig. Seine Statur schien Panther keines falls im Weg zu stehen, er war trotzdem ein unglaublich guter Kämpfer und tödlich im Nahkampf. Er setzte nicht auf Kraft, sondern auf Agilität und
    Technik. Er war eine gute Ergänzung für Michael und Svetlana. Apropro...Wo war die Rothaarige überhaupt? Michael richtete seinen Oberkörper auf und schaute sich um. Er erblickte Svetlana, welche in Tank-Top und Jogginghose auf dem selben Stuhl wie Panther Gestern Nacht saß. Sie
    schlief mit ihrem Scharschützenkarabiner auf dem Schoß. Wenn sie noch in der RNK wäre hätte es vermutlich einen Tadel dafür gegeben, bei der Wache zu schlafen.


    Michael drückte sich mit dem rechten Arm vom Boden ab und stand auf. Nachdem er sich so leise wie möglich seine normalen Sachen angezogen hatte ging er zu der schlafenden Schönheit und nahm ihr den Karabiner vom Schoß. Anschließend hebte er sie vom Stuhl auf und trug sie rüber zu den Matratzen. Nachdem er sie abgelegt und zugedeckt hatte ging Michael zurück zum Stuhl, nahm Platz und den Karabiner in die Hand. Dann wartete er... Es herrschte Stille, sowohl im Bootshaus als auch draußen in der Mojave, welche wohl noch dabei war zu erwachen. Michael rätselte bereits, was dieser Tag ihm wohl alles bringen würde. Es gab noch viele Dinge zu tun. Die Roboter reparieren und umprogrammieren war eins davon. Die Liste mit den gesuchten Personen war auch noch offen. Irgendwo dort draußen waren diese drei Männer...

    Als sich die Türen hinter den Skorpionen schloss blickte Michael in die Runde. Es war ein langer und harter Tag gewesen, die drei hatten aber einige Erfolge zu verzeichnen. Zum einen der Pip-Boy, welcher sich bestimmt als nützlich erweisen wird in der Zukunft, und dann noch die Roboter die sie aus REPCONN ergattert hatten. Einer davon würde bald ihr Heim bewachen und die anderen waren für Jake. Apropro Jake...
    "Sag mal, Svetlana. Was ist eigentlich nun mit Jake? Was hat er gesagt?" wandte sich Michael an seine Kameradin. "Er hat sich gefreut, dass es so schnell ging mit dem Job." meinte sie während sie in ihrem Essen ein wenig rumstocherte, "ähm... Hab total vergessen was er genau gesagt hat..." stellte sie daraufhin fest und schaute bedrückt zu Michael auf. "Schon gut... Morgen kannst du nochmal zu ihm fahren." schlug er vor. Michael stellte seine leere Schüssel beiseite und stand dann auf. "Ist schon spät. Gute nacht ihr zwei." mit diesen Worten ließ sich Michael auf seiner Matratze nieder, schloss die Augen und sank in einen traumlosen Schlaf hinab. Svetlana folgte ihm eine Weile später, doch als sie auf ihrer Matratze lag blickte sie verwirrt zu Panther, welcher auf seinem Stuhl sitzen blieb und sein Katana in einer flüssigen und eleganten Bewegung in seinen Händen hin und her gleiten ließ. "Gute Nacht." meinte er während er den Lichtschalter neben sich betätigte und so die restlichen Lichter des Bootshauses erloschen. Nur der schwache und unauffälige Schein einer Laterne blieb übrig. Es herrschte Stille, Svetlana schloss nun auch die Augen und reiste ins Land der post-apokalyptischen Träume.

    "Nein, wir benutzen keine Energiewaffen, deshalb haben wir auch keine Mirkofusions-Zellen." erklärte Panther während er zusah wie Svetlana kochte. Sie rührte die Brühe in dem Topf in Regelmäßigen Abständen um und fügte hin und wieder noch etwas hinzu. Nach einigen Minuten holte sie drei Schüsseln und eine Kelle und fing an, das Essen in diese abzuschöpfen.
    Michael legte nun sein Handwerk nieder. Er packte seine Werkzeuge wieder in die Schränke und Kästen zurück und die Teile des Wachroboters legte er auf einen Haufen, das Dreibein stellte er direkt daneben. Mit den anderen zusammen setzte er sich um die Feuerstelle herum und nahm eine der Schüsseln entgegen. Während die drei ihr Essen genossen machten sich die beiden Skorpione für den Aufbruch bereit.
    "Das heißt dann abschied nehmen. Vielleicht läuft man sich ja mal wieder in der Mojave übern Weg." meinte Michael und winkte Bloodscorpion zum Abschied ein wenig mit seinem bandagierten Arm.

    "Der Pip-Boy? ist er deswegen hier?" fragte Svetlana in die Runde. "Mhm." bestätigte Michael, welcher gerade das Schweißgerät beseite legte, "Hat ganz freundlich angeklopft und danach gefragt, wenn du weißt was ich meine." sagte er und arbeitete dann weiter. Er fing an den Wachroboter aufzuschrauben und beschädigte Teile der Mechanik auszubauen. Nach und nach wurde der Wachroboter zerteilt bis nurnoch das Dreibein dort stand. Den Kopf des Roboters nahm Michael auf den Schoß und schraubte auch diesen auf. Der Kopf war nicht beschädigt oder ähnliches, aber um den Roboter neuzuprogrammieren musste er an die Prozessoren kommen. Er entfernte die "Schädeldecke" des Roboters und legte den offenen Kopf vorerst auf der Werkbank ab. Während Michael so fleißig an der Arbeit war beschäftigten sich alle anderen noch mit dem riesigen Skorpion welcher die Aufmerksamkeit genoss. Svetlana blieb immernoch auf Abstand, das hatte mehrere Gründe. Zum einen die Aktion von vorhin, die Spike bestimmt noch nicht vergessen hatte und garantiert Svetlana bei der ersten Gelegenheit zwischen die Zangen nehmen würde oder mit seinem Giftstachel ausholen würde. Zum anderen hatte Michael bemerkt, dass die Scharfschützin sich vor jeglichen Krabbelviechern ekelte und fast schon reißaus nahm, selbst bei den kleinen, unmutierten Vertretern. Aber hier blieb sie relativ ruhig, was Michael schon bewundernswert fand.


    Panther wandte sich von dem Skorpion den er gerade noch bewundert und gestreichelt hatte ab, "Es wird langsam spät." stellte er fest, "Schlage vor wir legen eine Wache fest, damit sich unser Gast auch wohl fühlt und dann gehen wir schlafen." "Was ist eigentlich mit dem Abendessen was Michael machen wollte?" wollte Svetlana wissen. Alle drei Söldner blickten nun zu der Feuerstelle. Das Feuer war mittlerweile aus, das Holz abgebrannt und die Kebab-Spieße sahen noch schlimmer aus als vorher. Svetlana seufzte enttäuscht. "Männer." stöhnte sie und ging dann zur Feuerstelle. Sie nahm die Kebabs und ging dann zu Spike. Sie bückte sich ganz langsam und vorsichtig vor ihm hin und entfernte das Fleisch von den Metallspießen. Die leeren Spieße legte sie dann einfach neben dem Kühlschrank auf den Boden. Michael unterbrach seine Arbeit erneut und beobachtete die Rothaarige darbei, wie sie einige Sachen aus dem Kühlschrank entnahm und Kochuntensilien zusammensuchte. Panther ging ihr zur Hand während Svetlana die Feuerstelle vorbereitete und dann anfing, eine Suppe oder etwas in der Richtung zuzubereiten. "Man sollte es mir verbieten zu kochen." meinte Michael scherzhaft und wandte sich dann wieder seinem Roboter zu.

    Mit Antons Verteidigung gab sich Henry zufrieden und kniete sich neben den Toten. Er fuhr ihm mit der Hand übers Gesicht um ihm die Augen zu schließen. Während er sich wieder aufrichtete nahm er den Schlagstock auf und wiegte ihn ein wenig in der Hand. Der Schlagstock wäre eine durchaus nette Ergänzung zu Henrys so schon recht karger und einfacher Bewaffnung. Er klemmte sich den Knüppel unter die Achsel und nahm nun sein Klemmbrett zur Hand. Rasch krakelte er etwas aufs papier und reichte das Klemmbrett dann an Anton weiter. In diesem Gebäude sind noch weitaus mehr Leute. Nachdem wir einen von ihnen schon getötet haben können wir keine Gnade mehr erwarten. Beeilen wir uns, suchen Zeug für die Prothesen und hauen wieder ab. war auf dem zerknüllten und vollgekritzelten Papier zu lesen. Während Anton noch am Lesen war begann Henry bereits damit, den Raum zu durchsuchen. Im Raum war nichts wirklich nützliches zu finden, weshalb die beiden ihn schon nach kurzer wieder verließen. Auf dem Gang begegneten ihnen auch schon weitere Bewohner des Gebäudes. Einfache Leute, welche nicht allzu gesund aussahen, blaß, leicht abgemagert und mit leeren Blicken. Drei Männer und zwei Frauen standen im Gang und sahen die beiden Eindringlinge entgeistert an. "Besucher..." sagte einer der Männer mit weit aufgerissenen Augen, seine Mundwinkel hoben sich langsam zu einem Lächeln. Er behielt dieses Lächeln auchnoch bei während er sich an den Gürtel griff und einen Revolver zückte, welchen er auf die beiden richtete und sogleich abfeuerte. Die anderen zückten ebenfalls ihre Waffen, einer hatte ebenfalls eine Schusswaffe, die anderen in der Gruppe Messer, kleine Hämmer oder provisorische Knüppel.
    Als der erste Schuss fiel flüchtete Henry in den Raum aus dem er vorhin schon gekommen war, Anton folgte ihm. Henry stemmte sich gegen die Tür als die Ödländer versuchten, diese zu öffnen. Sie schienen nicht allzu stark oder sie waren total geschwächt, da Henry es fertig brachte, die Tür geschlossen zu halten, selbst als zwei von ihnen sich gleichzeitig gegen die Tür stämmten.

    "Anfängerfehler, Ze. Du machst dir unnötig sorgen, die Legion oder überhaupt Störenfriede waren schon seid Monaten nichtmehr hier in der Umgebung und selbst wenn sie mal hier her kommen machen wir sie fertig." meinte Svetlana entschlossen und hob die Faust in die Luft. In dieser Pose verharrte sie einige Momente bevor sie die Faust wieder runternahm und sich entspannte. "Ich bin Fox." stellte sie sich ihm vor. "Panther." stieß der Chinese hervor. Michael blickte von seiner Arbeit auf schaute zu Scorpion. "Wildcat." meinte er und wandte sich dann wieder dem Roboter zu. Er setzte sich eine Schweißermaske auf und fing an, mit einem Lötkolben die Einschusslöcher der Panzerung auszubessern. Während Michael in seiner Arbeit vertieft war traute sich Svetlana ein wenig näher an die beiden Skorpione ran. Sie hockte sich in sicherem Abstand vor Spike hin und betrachtete ihn. "Also... Ihr beide, hm? Seltsames Päärchen." meinte sie und stand dann wieder auf. Sie umkreiste den Riesenskorpion ein wenig, wobei sie sich vor seinen enormen Zangen in Acht nahm. Auch Panther betrachtete den Skorpion mit großem Intresse, wobei er um einiges tapferer war als seine Kameradin und den Skorpion sogar berührte.

    Mit einem Nicken bestätigte Henry Antons Vorschlag und begab sich sogleich zur ersten der drei Türen auf der rechten Seite des Ganges. Sein Scharfschützengewehr warf er sich über die Schulter und nahm stattdessen seine 10mm in die Rechte und ein Kampfmesser die linke Hand. Er hielt seine Hände nun so, dass die linke Hand sich von unten an das rechte Handgelenk presste und die Klinge des Messers genau wie der Lauf der Waffe nach vorn zeigte. Mit dem Elbogen drückte er die Klinke nach unten und stubste die Tür auf. Mit erhobener Waffe huschte er durch den entstandenen Türspalt und blickte sich um. Keine Bedrohung in Sicht. Henry entspannte seine Haltung und steckte das Messer vorerst wieder weg.
    Der Raum den Henry betreten hatte besaß nur ein einziges, verschmutztes Fenster, wodurch der Raum, so wie es häufig im Ödland war, nicht allzugut beläuchtet war. An einer Wand waren mehrere Regale aufgereiht mit nur wenigen Dingen darauf. Mitten im Raum lag eine einzelne Matratze, also wurde dieses Krankenhaus wohl als eine Unterkunft verwendet. Wer oder Wo der Bewohner war ließ sich nicht erschließen.
    Nachdem Henry den Raum ein wenig durchforstet hatte, verließ er ihn ohne irgendwelche nennenswerten Funde gemacht zu haben.
    Mit der selben Prozedur wie beim ersten Raum betrat er nun den zweiten, wieder mit seinem Messer ausgerüstet.
    Wieder war der Raum menschenleer. In der Mitte dieses Raumes stand eine alte Metalltonne voller Ruß und verkohlten Dingen, drum herum befanden sich ein paar Stühle. Hier mussten also mehr als eine Person leben oder gelebt haben. Henry strich mit der Hand über ein angekokeltes Stück Holz welches aus der Tonne ragte. Es fühlte sich kalt an, aber nicht so kalt, vielleicht hat es also noch vor einer Weile gebrannt. Während Henry sich den Ruß am Mantel abwischte vernahm er plötzlich einen Knall. Es hörte sich sehr verdächtig nach einer Schrotflinte an.
    Mit gezückter Waffe stürmt der Ghul aus diesem in den gegenüberliegenden Raum, dessen Tür leicht offen steht. Innerhalb von Sekunden orientierte er sich und sah Anton mit gezogener Schrotflinte und einen am Boden liegenden Ödländer. Seine Brust war zerfetzt durch die Schrotkugeln und in seiner linken Hand befand sich ein Schlagstock. Henry sah seinen Begleiter böse an und wartete auf eine Erklärung.

    "Und wer ist dieser Mister Neunmalklug hier?" fragte Svetlana an Michael gerichtet während sie ins Bootshaus ging und dabei vorerst einen großen Bogen um das Haustier des RNKlers machte. Anstatt ihr zu folgen verschwand Panther draußen und kehrte wenig später mit dem Motorrad wieder, welches er in einer Ecke des riesigen Raums parkte. Als alle drinnen waren zog Michael die großen Türen des Bootshauses zu und wandte sich dann wieder zu den anderen. "Bloodscorpion." stellte sich der Gast nun auch der Rothaarigen knapp vor. "Ist das jetzt dein Name oder deine Bezeichnung?" hakte sie nach während sie ihr Gewehr entlud und dieses dann in einem der Waffenschränke verstaute.


    Während die beiden sich unterhielten setzte sich Michael auf den kleinen, lehnenlosen Rollstuhl seiner Bastelecke und betrachtete den deaktivierten Wachroboter aus dem REPCONN-HQ. Er hatte einige Beulen und dutzende Einschusslöcher, an manchen Stellen war er mit Ruß bedeckt. An der Rückseite stecke Michaels Trennmesser, welches er dem Roboter dort reingerammt hatte, um dessen Kampfsperre zu deaktivieren. Dieses zog er nun heraus und legte es vorerst auf die Werkbank hinter sich. Er hörte nicht genau zu was gerade um ihn herum passierte, er war schon in seiner Arbeit vertieft. Er stieß sich mit den Füßen vom Boden ab und rollte dadurch auf seinem Stuhl hin und her. Mit präzisen Handgriffen sammelte er alle Werkzeuge, die in den Schränken und Kästen der Werkstatt verteilt waren, zusammen die er für die Reparatur dieses Geschützturms auf Rädern brauchte.

    "Wir hatten schon seid Ewigkeiten keine Vorkommnisse mit der Legion, wir können di..." Michael hielt inne als er in der Ferne Motorengeräusche hören konnte. "Das muss Fox sein." meinte er und sprang von seinem Platz auf. Die Geräusche kamen immer näher bis sie schließlich abklangen und vom Leerlauf des Motors ersetzt wurden, Svetlana hatte wohl angehalten. Dann fielen Schüsse, eindeutig ein Scharfschützengewehr. Die erste Kugel traf den Riesenskorpion an der Forderseite und durchdrang sogar den Panzer. Spike gab ein unnatürliches, gequältes Quietschen von sich und setzte sich in Bewegung. Der RAD-Skorpion positionierte seine Greifwerkzeuge zwischen den Türen des Bootshauses und schob diese so weit auf, bis er hindurchpasste und flüchtete ins Innere des Gebäudes auf der Suche nach Schutz. Während seiner Flucht fielen weitere Schüsse, manche verletzten den Skorpion, doch die meisten prallten am gehärteten Außenskelett des Tieres ab.


    Während der Skorpion die Flucht ergriff war Panther zum Eingang des Bootshauses gestürmt und machte einen Riesensatz über den Skorpion hinweg nach draußen. Als er sich gerade in die Richtung drehen wollte aus der die Schüsse gekommen waren stieß er mit Svetlana zusammen, welche wohl Spike verfolgen wollte. Panther umklammerte sie mit beiden Armen und hielt sie fest. "Lass mich los, ich werd dieses Krabbelviech erledigen!" rief sie und versuchte sich loszureißen. "Das "Krabbelviech" ist nicht unser Feind." erklärte Panther ihr mit ruhiger Stimme. Svetlana brach ihre Versuche sich aus Panthers Griff zu befreien ab und sah ihn ungläubig an. "Du willst mich verarschen, oder?" wollte sie daraufhin wissen. Panther ließ von Svetlana ab und deutete stattdessen nun auf den RNKler, welcher in der Tür stand und die beiden ansah. "Das Ding gehört zu ihm." meinte Panther monoton.

    "Bloodscorpion... Wie passend." dachte sich Michael als sich ihr Gast vorstellte. Als dieser wenig später auchnoch anbot, ihnen Waffen zu geben, richtete Michael sich zu voller Größe auf. "Du hast bisher nur zwei von unseren Waffen gesehen, also solltest du nicht vorschnell urteilen, Scorpion." meinte er und schländerte rüber zu den Waffenschränken und Munitionskisten in der anderen Ecke des Bootshauses. "Wir besitzen ne ganze Menge Waffen, viele verschiedene." erklärte der Söldner während er im Vorbeigehen die Türen der insgesamt fünf Waffenschränke öffnete und auch so ließ. Er enthüllte eine ganze Sammlung an Waffen: Schrotflinten, Sturm- und Scharfschützengewehre, Pistolen und SMGs. Michael brach den Lauf der abgesägten Schrotflinte auf und entnahm diesem die Kugeln. Die Waffe legte er in einen der Schränke und die Patronen wanderten in eine der Munitionskisten. Dann entnahm der ehemalige RNKler einem der Schränke ein modifiziertes Dienstgewehr mit verbesserter Zieloptik. "Ich warte all diese Waffen mindestens ein Mal pro Woche, auch wenn sie alle nie wirklich eingesetzt werden." erklärte Michael während er die Waffe anlegte und durch die Zieloptik hindurch zu Scorpion sah. Anschließend senkte er die Waffe wieder und stellte sie zurück in den Schrank und schloss all diese wieder. "Jedenfalls... Deine noble Spende benötige ich nicht, auch wenn es verlockend ist."

    Es war Still. Dann drang ein Geräusch an Michaels Trommelfell, welches verdächtig nach krabbelnden Insekten klang, bestimmt ein RAD-Skorpion oder etwas in der Richtung. Michael hasste alles war mehr als 4 Beine und oder Flügel hatte und noch dazu riesengroß war. Damals als er sich hier im Bootshaus eingerichtet hatte musste er erst alles von Cazadoren befreien, diese lästigen Biester.
    Plötzlich tauchte ein Riesen-RAD-Skorpion vor den Türen des Bootshauses auf, Mathias wollte sogleich zu seiner Uzi greifen und das Biest erschießen, als der RNKler riet ihnen davon ab. "Der gehört zu mir und sein Name lautet Spike. Hab ihn vor langer Zeit in einem Nest gefunden und aufgezogen." erklärte er. "Das ist sein Haustier?!" schrie Michael in Gedanken heraus und starrte das Monstrum an. Panther schien zwar auch verunsichert, ließ es sich aber nicht so leicht anmerken wie sein Kamerad. Als dem Skorpion dann auchnoch Worte entfläuchten war Michael völlig am Ende und ließ sich einfach nach hinten auf seine Matratze sinken. Er legte das Kinn auf der Brust auf und schaute zum Eingang des Bootshauses mit dem RNKler und seinem "Schoßhündchen". "Und wieso hast du die RNK verlassen?" wollte der Gast von Michael dann wissen. "Ganz einfach. Ich war den Offizieren und Co. zu rebellisch, hab mich nicht immer an die Regeln gehalten und manche Befehle missachtet." etwas mühsam setzte sich der Söldner wieder auf und legte einmal jeweils den Kopf nach links und rechts, wobei es leise knackte. "Bin dann einfach mit ner Freundin von mir abgehauen und hab mein eigenes Ding gemacht. Sie könnte dir gefallen, ist ebenfalls Scharfschützin, ehemals erste Aufklärung."

    Zitat

    Der Skorpion schaute ebenfalls zu den Söldnern und begann sogar zu sprechen.
    Achso, dachte schon du hast dich doch gefangen nehmen lassen. Mensch sag das dich

    What the actual fuck is going on? Ein sprechender Skorpion ist mehr als unrealistisch ?(

    Aufmerksam lauschen die beiden den Worten des RNKlers, auch wenn das meiste von dem was er sagte überflüssig war. Als ihm der Pip-Boy wieder entgegen geworfen wird fängt Michael diesen mit der rechten Hand und betrachtet ihn einmal, bevor er wieder den RNKler beobachtet. "...Wenn ich das richtig gesehen habe, liegt etwa 2.5 kilometer
    nordwestlich von hier ein kleiner versteckter Bau einer Banditengruppe.
    Schaut euch das mal an. Habe dort einiges an Munition und Waffen gesehen"
    der Söldner wusste nicht sorecht warum dieser Kerl ihnen diese Information gab, vielleicht war es ein Scherz, oder eine Falle, vielleicht aber auch die Wahrheit.
    "achja und hier, die kannst du haben. Ist nicht meins."
    meinte er und warf Michael nun auch die abgesägte Schrotflinte entgegen, mit der er ihn vorhin noch bedroht hat. Michael streckte die linke Hand aus um sie zu fangen, schlechte Idee. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Arm und Michael zuckte kurz zusammen, aber sonst war es nicht weiter schlimm. Nachdem er die Waffe weg gelegt hatte blickte Michael erneut zu seinem "Gast", welcher im Begriff war, zu gehen. "Danke für eure Kooperation." wollte er sich verabschieden.
    "Weißt du..." fing Michael an, zu sprechen, "War früher auch bei der RNK, du musstest mir also keine Predigt halten, ich weiß was für Monster diese Legionäre sind, mit denen lasse ich mich niemals ein, egal wieviel sie mir bieten würden oder ob sie mich bedrohen."

    Beide Parteien schienen keinerlei Furcht vor dem jeweils anderen zu haben. Die beiden Söldner zielten einfach weiter auf den RNKler, während dieser redete. "Ihr seit sicher
    wirklich sicher, das ihr mir mit euren Waffen drohen wollt? So wie ich
    das sehe ist deine Uzi ziemlich lange nicht gewartet wurden, weshalb ich
    davon ausgehen kann, das du damit wohl auf einen Meter kommen müsstest
    um treffen zu können und dein Kumpel nutzt seine wohl eher seltener
    richtig?"
    "Dem zeig ich gleich "lange nicht gewartet"..." zischte Michael in Gedanken, verzog aber keine Miene und starrte ihn einfach nur an. "Naja, wie dem auch sei, ihr habt etwas was ich brauche und ich
    wiederhole mich ungern zweimal. Gebt mir die Daten und ihr könnt euer
    Leben weiterführen, solltet ihr aber scharf darauf sein, rauszufinden ob
    ich wirklich so wehrlos bin wie ihr glaubt, macht ruhig weiter.
    " "Was glaubt der Kerl eigentlich wer er ist? Eine schicke Rüstung und ein hoher Rang machen ihn noch lange nicht zum Chef über alles andere... Ich hatte bestimmt den selben Rang wie er jetzt, den könnte ich auch mit bloßen Fäusten fertig machen." das Verhalten was der Kerl an den Tag legte gefiel dem Söldner ganz und gar nicht. "Ich habe nicht ewig Zeit Leute und wesentlich besseres zu tun,
    als von zwei Halbstarken irgendwelche Waffen ins Gesicht gedrückt zu
    bekommen, wären die Herren also so freundlich mir einfach den Pip-Boy zu
    geben? Dauert auch nur ein paar Minuten und dann könnt ihr dieses Gerät
    auch wieder haben."
    Panther drehte den Kopf zu seinem Kameraden und sah ihn fragend an, die Blicke der beiden kreuzten sich kurz. Wildcat wiegte seinen Kopf von einer Seite zur anderen, während er nachdachte und wiedermal seine Optionen durchging. Es war spät, er war müde, verletzt und hatte im Moment keinen Nerv mehr übrig für dieses Arschloch. Wildcat senke die Waffe und steckte sie wieder zurück an seinen Gürtel. Panther tat es ihm gleich, behielt die Pistole aber noch in der Hand. Während Michael anfing, die Haltemechanismen des Pip-Boys zu lösen blickten beide eiskalt zu dem RNKler. "Jetzt hörst du mir mal zu, Kumpel. Ich mag es nicht, wenn man hier einfach in mein Heim kommt, mich attackiert, bedroht, beleidigt und kritisiert. Du hättest dir hier schon mehrfach ein paar dutzend Kugeln eingefangen, da hätte dich auch nicht deine Ausbildung oder deine protzige Rüstung geschützt... Ich hab jetzt die Nase voll." Michael warf ihm den Pip-Boy entgegen. "Nimm das Scheißteil, sei verdammt nochmal glücklich und lass dich hier nichtmehr blicken oder leg einen höflicheren Ton an den Tag." Mit diesen Worten wandte sich Michael ab und ging zu den Matratzen hinter sich. Er setzte sich auf eine von diesen und schaute den RNKler durchdringend an. Panther deute mit seiner Waffe auf die Türen des Bootshauses. "Du hast ihn gehört und hast auch das was du suchst. Geh." sprach der in schwarzes Leder gehüllte ruhig, aber bestimmt.

    "Kein Hunger." meinte Panther beim Anblick des verkohlten Essens. Plötzlich ein seltsames Klimpern zu hören, von da an ging alles sehr schnell. Panther schien eine Gefahr wahrzunehmen und hechtete plötzlich los, Michael konnte ihm nicht folgen. Auf einmal gab es eine ohrenbetäubende Explosion und einen grellen Lichtblitz, beides verursachte solche Schmerzen, dass Michael sich die Hände auf die Augen presste und aufschrie. Taub und blind taumelte der Söldner einige Schritte rückwärts, bis er schließlich den Boden unter den Füßen verlor, aber nicht weil er stolperte, nein, er konnte genau spüren wie er von Jemandem gepackt und zu Boden geworfen wurde, ob es Panther war der ihn vor irgendetwas beschützen wollte oder der Angreifer konnte Michael zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Er spürte wie er kurz über den Boden geschliffen wurde und dann gegen eine Wand geworfen wurde, wo er zusammen gesackt liegen blieb. Langsam öffnete der Söldner wieder die Augen und blickte den verschwommenen und verzerrten Lauf einer Schrotflinte runter. Das Fiepen in Michaels Ohren legte sich ebenfalls und er konnte allmälich wieder hören. "... gehört nicht zu meinem Auftrag, weshalh ich nicht vor habe euch zu töten, solltet ihr euch aber weigern, werde ich gerne die Welt von euch befreien... Wo ist der Pip-Boy?! Ich brauche die Daten die sich darauf befinden und habe es verdammt eilig." forderte der Mann hinter der Waffe, ein RNK-Ranger wies aussah.
    "Was glaubst du eigentlich, wer du bist, hä?" trotze Michael ihm frech, "dringst in unser Heim ein, schmeißt mit Granaten um dich und jetzt forderst du auchnoch etwas von uns." langsam rappelte sich der Söldner wieder auf, ihm war die Bedrohung die der Kerl darstelle egal. Panther war noch in der Nähe und schlug bestimmt jeden Moment zu, also musste er sich keinerlei Sorgen machen. Der RNKler hielt Michael immernoch die Schrotflinte vor die Nase. Dieser starrte ihn einfachnur eiskalt an, bis er schließlich den rechten Arm hob, an dem der gesuchte Pip-Boy hing. "Du suchst also das hier, hm? Was ist denn da so wichtiges drauf?"
    Hinter dem RNKler konnte Michael bereits Panther sehen, welcher sich mit schnellen aber doch extrem leisen Schritten näherte und sein Schwert zog. Der RNKler schien ihn auch schon bemerkt zu haben, doch als dieser sich umdrehen und seine Waffe auf Panther richten wollte, holte dieser bereits mit seinem Schwert aus. Mit der Klinge schlug er zuerst die Waffe des RNKlers weg und dann holte er kräftig mit dem Griff des Schwertes nach seinem Helm aus. Beide Hiebe saßen und der Ranger ging zu Boden, kam jedoch schnell wieder auf die Beine.
    Im nächsten Moment sah er Gegenüber von sich Wildcat und Panther, welche beide mit Schusswaffen auf ihn zielten. Michael hatte eine seiner Uzis, Panther eine 9mm, die er eher selten verwendete. "Wir können das hier bereden oder uns einfach über den Haufen schießen, also wie hättest dus gerne?" wollte Michael von dem Eindringling wissen.

    ist egal wann du deinen Post machst, wir haben alle Zeit der Welt ;)
    Und zu der Sache mit dem Titel über deinem Namen, soweit ich weiß kannst du den nicht ändern, das können wohl nur die Admins/Mods (siehe unsere liebe Shya)

    Bloodscorpion, auf deinen Post kann keiner reagieren, kein anderer Rpler ist auch nur in der Nähe von Primm und es dauert auch meist etwas länger bis jemand antwortet.
    Du könntest also wirklich deinen Startpunkt verändern und auf meine Truppe treffen ;)