Big Town

  • << Komm von Megaton <<


    Mailyn lies sich Zeit, um nach Big Town zu reisen. Der nächste Tag brach an und sie entschloss sich, gegen Mittag rum, ein kleines Päuschen einzulegen. Die Sonne stand hoch am Zenit und brannte mit voller Kraft auf den Erdball nieder. Das Mädchen suchte sich unter hohen Felsen einen geeigneten, schattigen und sicheren Platz, um dort etwas zu rasten.
    Sie lehnte sich an einen Stein und packte eine kleine, alte Metallbox aus, auf der ein kleines, strahlendes Männchen mit gelben Haaren und einem Daumen nach oben zu sehen war. Langsam öffnete sie die verrostete Box. Die Scharniere knarrten und zum Vorschein kam ein kleines, belegtes Brötchen, dass in der Horizontalen durchgeschnitten war. Das Mädchen nahm sich eine kleine Hälfte und biss hinein. Sie faltete ein altes, schmutziges Tuch und wischte sich damit den Mund ab, ehe sie die Box zusammen mit dem Tuch wieder verstaute.
    Ihr linkes Bein angewinkelt, legte sie ihren linken Arm, der einen Revolver hielt, darauf, während sie ihr belegtes Brot mit der Rechten hielt und angespannt nachdachte.


    Als sie zu ende gegessen hatte, legte sie ihren Kopf nach hinten und schloss für kurze Zeit die Augen. Sie atmete angespannt und seufzte laut. Sie fühlte im Nacken den kalten Stein, der ihr einen unbehaglichen Schauer über den Rücken jagte. Sie öffnete langsam ihre grünen Augen und fixierte einen unbestimmten Punkt vor ihr. Ihr Blick war alles andere als hart, oder wie sonst emotionslos und böse. Sie fühlte momentan etwas, was sie immer fühlte wenn sie allein war. Ihr Blick war trüb und traurig. Ihre Augen erzählten eine Geschichte, die alles andere als ein Märchen war. Eine Träne rannte dem Mädchen über ihre Wange, ehe der salzige Tropen von einem Lichtspiel der Sonne umgarnt wurde und auf dem sandigen Boden versank.
    Sie sah zu Boden, dann richtete sich ihr Blick auf ihre linke Hand mit der Waffe. Sie neigte sie, dann hielt sie sich ihre Lebensversicherung an ihre Schläfe. "Drück ab." waren ihre Gedanken, doch sie konnte es nicht tun. Zögernd ließ sie von ihrer Schläfe ab, dann verfinsterte sich ihre Mimik. Sie stand auf und wischte sich den Staub von den Klamotten. Wie ausgewechselt, stapfte sie zielsicher und stark in Richtung Big Town, wo sie auch gleich auf Widerstand stieß.


    >>"HALT!"<< gab ein Mann mittleren Alters lautstark kund. Das Mädchen hielt vor der Brücke inne und rollte mit den Augen. "Ist was nicht in Ordnung?" Sie neigte ihren Kopf und zwinkerte mehrmals mit den Augen, ehe sie mit ihrer Hand durch ihr Haar fuhr und es hinter ihre Schulter warf. Die Wache bekam ein rotes Gesicht, dann winkte er sie vorbei. >>"Schon gut Ma'am. Ich dachte gehören zu den Raider, die sich vor kurzem hier in der Nähe niedergelassen hatten. Sie dürfen passieren"<<
    Mit einem zielstrebigen und schnellen Schritt, ging sie auf ein Haus zu, das provisorisch aus verschiedenen Wellblechen und Steinen zusammengehalten wurde. Sie klopfte, dann öffnete sie die Tür. Mit einem schweren Schritt betrat sie den kleinen Wohnraum.


    "Jemand zu Hause?" fragte sie neugierig. Ein etwas älterer Herr Mitte 40 beugte sich von der Küche aus in den Wohnraum und fing zu grinsen an. >>"Na wen haben wir denn da? Mailyn, was treibt dich in meine bescheidene Wohnung?"<< Die Frau schloss die Tür uns setzte sich an einen kaputten, runden "Tisch", dem sämtliche Bestandteile fehlten um den Gegenstand als Tisch zu identifizieren. Sie seufzte und holte ihr Zippo hervor. "Ein Auftrag führt mich in die Stadt, Henry. Ich brauche Informationen." Sofort verdunkelte sich die Mimik des Herren. >>"Du weißt, Informationen ..."<< Die Frau unterbrach. "Ja, ... Informationen kosten." Sie knallte einen Sack auf den Tisch und überkreuzte anschließend ihre Beine. "150 Korken und du erzählst mir was ich wissen will." Ohne Wiederworte war der Preis festgelegt und Henry holte eine alte Schachtel hervor. >>"Was willst du wissen, Schätzchen?"<< Die Frau zündete sich eine Zigarette an und bließ den Rauch in den Raum. "Ethan Young, wer ist das?" Die Augen des Freundes weiteten sich, dann fing er an zu schmunzeln. >>Sag nicht, du hast den Auftrag erhalten ihn zu killen? Er ist wie ein Fisch im trüben Gewässer, unauffindbar. Er streift irgendwo im Ödland umher und geht seines Weges. Keiner weiß wo er sich aufhält."<< Henry setzte sich nun auf einen der leeren Stühle und rückte an den Tisch. "Gibt es gar nichts? Nichts? Ich mein, wirklich nichts? Keine Vergangenheit, keine Informationen? Was war er von Beruf? Waru ... Nein. Vergiss es. Es gehört nicht zu meinen Aufgaben zu wissen warum ich jemanden umlege." Der Mann blickte fragend auf den Tisch, dann musterte er die schönen Augen der Frau. >>"Ich kann sehen was sich machen lässt. Ethan Young ist Ex Söldner und gehörte eine lange Zeit der Talon Company an. Er verließ diese Einheit. Ab da an bekam er Stress mit den, ich sag mal, Behörden. Auf ihn wurde ein Kopfgeld ausgelegt, denn man war gar nicht davon begeistert, dass er die Einheit verlassen hat."<< Die Frau nickte zustimmend. >>"Sein Vater war ein hohes Tier in der Talon Company, doch wurde er eines Tages getötet. Vielleicht streift Ethan irgendwo im Norden umher. Letztens hatte ich gehört, dass er in der Nähe von Vault 92 gesichtet wurde. Scheinbar streift er des Öfteren durch solche Regionen um seltene Gegenstände zu finden, mit dene er Handel treiben kann. Vielleicht probierst du dort mal dein Glück."<<


    Das Mädchen bedankte sich und stellte den Stuhl zurück an den Tisch. Sie drehte sich mit dem Rücken zu Henry und warf ihre Hand mit einer Gestik in den Raum um sich zu verabschieden. Ihr nächstes Ziel war gesetzt. Vault 92.


    >> Reist zur Vault 92 >>

  • << Ödland <<


    Es war bereits tiefste Nacht als die Gefährten in Big Town angekommen waren. Die Schwarzhaarige überquerte als Erste die Brücke. Eine Wache im mittleren Alter stellte sich zwischen das Mädchen und ihrer Gruppe. Er hatte sein Gewehr eng an seine Brust gepresst und es machte nicht den Anschein, als würde er es beiseite legen wollen. "Du machst auf mich einen Eindruck, als würdest du dein Gewehr selbst im Tode an dich klammern, hab ich recht?" Mailyn legte ihren Kopf schief und lies ihre zynische Ader triumphieren, dabei verzog sie keine Mimik und ihre Augen waren durchdringend auf die ihres Gegenübers gerichtet.
    <<"Milady, was ist ihr Begehr um diese Uhrzeit?" >> Die Stimme der Wache klang müde, ausgelaugt und kraftlos. Das Mädchen lachte dämonisch. Sie ging langsam auf den Soldaten zu, legte ihre Hand flach auf seine Wange und umgarnte ihn. Sie schlich leichtfüßig um ihn herum, flüsterte ihm etwas ins Ohr. "Wir wollen nur unsere Vorräte auffüllen und eine Freundin behandeln. Wir brauchen einen Arzt, Süßer." Sie entfernte sich, warf ihr Haar in die Luft und schenkte der Wache noch einmal einen Blick indem sie ihren Kopf zur Seite warf. Der Mann schluckte verschwitzt, dann nickte er mit seinem Kopf. >>"A-aber natürlich Milady. Wilkommen in Big Town."<< Die Wache salutierte. Ohne die Wache noch einmal anzusehen, ging sie an ihm vorbei. Mitten auf dem Dorfplatz blieb sie stehen, dann knackte sie mit ihren Finger, ehe sie ihre rechte Hand in ihre Hüfte stemmte und ihre linke Hand an ihren rechten Ellenbogen legte. " So da wären wir. Treffen wir uns später wieder hier? Morgen früh? Ich hätte noch etwas zu erledigen wie ihr wahrscheinlich auch." kurz unterbrach die Schwarzhaarige ihren Satz. "Moment!" Sie sah zu Ethan. "Ich darf ihn nicht aus den Augen verlieren. Als er mich gefunden hat, wollte er nach Big Town um seine Waffe reparieren zu lassen. Außerdem wollte er Vorräte kaufen. Ich bin nur mitgekommen, weil ich ebenfalls nach Big Town wollte. Jetzt haben wir kein gemeinsames Ziel mehr, dennoch muss ich an ihm dran bleiben." Ihr Blick wanderte in die Runde, dann haftete er wieder auf Ethan. Sie schnaufte tief ein, versuchte sich an eine freundliche Stimme. "Ethan?" Sie zuckte leicht zusammen. "Blöde Kuh. Fang nicht zum Quietschen an und zieh keine Buchstaben unnötig in die Länge und erhöe nicht ihren Tonfall." Sie rollte innerlich mit ihren Augen. "Selber blöde Kuh." feuchte sie zurück.
    "Sehen wir uns morgen?" Sie legte fragend ihren Kopf schräg und setzte ein Lächeln auf, ehe sie ihre Mimik so veränderte, dass sie süß guckte.

  • >>> Ödland der Hauptstadt >>>


    Die Reise nach Big Town hatte die verletze Händlerin ziemlich erschöpft. Als die Gruppe durch die verlassenen Häuser wanderte die um Big Town herum Platziert waren, viel Sara der Wachmann Dusty ein. Er würde sie schon ohne gross Wind zu machen rein lassen.
    Mailyn betrat als erste die Brücke. Müde beobachtete Sara das Schauspiel. Mit rotem Kopf winkte Dusty die restlichen Leute über die Brücke. Sara verdrehte kurz die Augen als sie sich wieder in Bewegung setzte." Männer." Beim vorüber gehen begrüsste sie ihn mit einem freundlichen "Hey Dusty, alles klar? "
    Auf dem Stadtplatz blieb Mailyn stehen und erklärte, dass sie morgen früh wieder hier sein würde, und blickte dabei zu Ethan. Sara sah sich mit müden Augen um. Den ganzen Weg lang, pochte die Wunde unter dem festgebunden Verband. Zwischen zwei Häusern trat ein Mann hervor. Er hatte eine Schrottflinte im Anschlag, schien aber nicht von den Bewohnern als Feind angesehen zu werden. Ein schmutziges Tuch war um seinen Hals gebunden und er kam direkt auf Sara zu. "Wer ist das?" Dachte sie, offensichtlich ein neues Gesicht in der kleinen Stadt. Ob er mittlerweile ein Ansässiger war? Der schnurrbarttragende Mann sah finster in Saras Gesicht. Einen Meter vor ihr blieb er stehen. "Was willst du von mir?!" Sara sprach nicht, wartete erst ab. Ihr war der Mann als sie die Brücke überquert hatten schon aufgefallen, er stand nur da und beobachtete die Gruppe. Nun stand er vor dem müden jungen Mädchen und fletschte die Zähne. "Du widerliches Mistvieh, denkst du ich würde dich nicht wieder erkennen?"" Hä!" Sara sah den dürren Mann überrascht an." Sag mir sofort wo sie ist oder ich schiess dich in deine Einzelteile, Raider!" "Was?!" Die Müdigkeit war wie verflogen. Entsetzte sah Sara sich um, einige Big Town Bewohner sahen neugierig in ihre Richtung." Aber… "Der Mann liess sie nicht ausreden. "Tu nicht so, du weisst genau wovon ich rede, du hast sie entführt, los raus damit oder ich blas dir deine Schädel weg!" Sara atmete tief durch, Wut fing an sich in ihrem Bauch zu stauen. "Dreckiger Raider! Rede endlich!" "Halt die Schnauze!" Die Hände der schwarzhaarigen ballten sich zu Fäusten. Von den Blicken der Ansässigen und den Beleidigungen des seltsamen Mannes angetrieben sprudelte es nur noch so aus ihr heraus. "Hör mal zu Arschloch! Ich hab‘ keine Ahnung wovon du da redest!" Langsam fing die wütende Händlerin an auf ihn zuzugehen, doch der Mann versuchte mit rückwärtsgehen den Abstand zu behalten." Sehe ich etwa aus wie einer dieser widerlichen Drogenjunkies?! Was fällt dir ein mir sowas anhängen zu wollen? "Sara zeigte auf sich. Zwei Zentimeter vor der Schrotflinte blieb sie stehen da der Typ an einer Hauswand angelangt war und nicht weiter zurück weichen konnte. Wutentbrannt starrte sie ihn an." Okay! Los schiess doch Mann, aber siehst du die Leute da drüben?" Sara zeigte auf ihre Gruppe ohne den Bewaffneten aus den Augen zu lassen. "Die da kennen mich, ich bin kein verfluchter Raider! Und wenn du mich jetzt abknallst, dann lebst du keine Sekunde länger, klar"! Egal ob ihre Aussage stimmte oder nicht, Saras einziges Ziel war, dass er ihr glaubte. Einige Sekunden blieb es still. Die Händlerin sah zwischen Flinte und Gesicht des Mannes hin und her. Seine Hände zitterten leicht, der Finger löste sich vom Abzug. Mir durchdringendem Blick sah sie den Fremden an, ohne auf das Gewehr zu sehen, legte sie eine Hand um den Lauf. Er machte weiterhin nichts, Sara fiel nur auf dass seine Augen glasig wurden und sein Kinn anfing zu zittern. Mit einem leichten Ruck nahm sie die Schrotflinte an sich. Daraufhin sackte der Mann auf die Knie. Mit der Waffe am Lauf haltend machte die Händlerin einen Schritt zurück." Es tut mir leid…" der fremde hatte sein Gesicht in den Händen vergraben." Ich schwöre, ich wollte doch nur meine Tochter zurück." Aus dem wütenden wurde ein mitleidsvoller Gesichtsausdruck. Sara setzte sich vor den Mann und legte die Flinte vor sich hin. Der Mann sah auf. "Du siehst genauso aus wie die Anführerin dieser Bande, die gestern angegriffen haben. Ich dachte, ich dachte… ach ich weiss nicht was ich mir dabei gedacht habe. Ich wollte nur Rache." Stumm hörte Sara ihm zu." Die Raider haben gestern viele gefangene gemacht, auch meine geliebte kleine Tochter, Mischa haben sie mitgenommen." Die Schwarzhaarige dachte nach, irgendwas stimmte doch nicht. "Seit wann machen Raider gefangene?" Sara wusste dass sie eine üble Bande waren, Räuber, Vergewaltiger… aber sie hatte sogar im Radio schon gehört; Raider machen keine Gefangenen. Es waren hirnlose Abschlachter, Menschen die Spass dabei hatten ihre Opfer leiden zusehen. Der Mann wusste keine Antwort darauf." Ich bin mir sicher dass es Raider waren." Nach einer Pause fügte er hinzu: "Sie sind wieder nach Süden gegangen. Was würde ich dafür geben meine Tochter wieder zu sehen." Sara stand auf und reichte dem Mann ihre Hand, dieser ergriff sie und kam ebenfalls auf die Beine. Er hob seine Waffe auf und wischte sich dann mit dem linken Arm über seine Nase. "Sie sah aus wie ich?" Die Frage ging Sara nicht mehr aus dem Kopf." Ja, nur mit blutunterlaufenen Augen und… von den Drogen… Entschuldige dass ich dich verwechselt habe. Sie hatte deine Grösse, das schwarze Haar, das Gesicht, glaub mir." "Schon gut ich glaube es!" Sie ging wieder in die Nähe ihrer Gefährten." Wusstet ihr das Raider Leute gefangen nehmen?" Müdigkeit brach wieder über die junge Frau ein. Über diesen Empfang musste sie erst schlafen. Aber vorher sollte sie sich nochmal um ihre Wunde kümmern lassen.

    >>> Spiel Fallout! <<<

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  • Ein seltsames Gefuehl stieg in Ryn auf als sie die Vororte von Bigtown erreichten. Zum Einen war er froh, dass die Sache so glimpflich fuer ihn ausgegangen war. Seine Reisegefaehrten schienen ihn nicht fuer eine Gefahr zu halten, sie schienen alle einfach nur Bigtown erreichen zu wollen. Zum Anderen stieg ein seltsames Bedauern in ihm hoch. Soweit er wusste, stellte Bigtown selbst fuer die Anderen der Punkt dar, sich zu trennen. Fuer ihn ging die Reise von hier aus mit Sicherheit alleine weiter. Er wusste wie laecherlich es war so zu denken. Bisher war er immer nur alleine im Oedland unterwegs gewesen, und sie waren lediglich ein paar Stunden zusammen gewandert. Dennoch wurde er das Gefuehl nicht los, zum ersten Mal seitdem er seine Heimat verloren hatte in Sicherheit zu sein. Ethan mochte sich hauptsaechlich um sich selbst sorgen, aber dass aenderte nichts daran, dass die gesamte Gruppe von seiner Erfahrung profitierte. In den wenigen Pausen die sie einlegten hatte der umsichtige Oedlaender stets Wache gehalten. Einmal hatte Ryn es sogar dem aelteren Mann ein Laecheln zu entlocken als er behauptete, der Kaffe, den er zusammengebraut hatte waere so schwarz, dass er jeden Moment zu rappen anfaenge.
    Seine Einschaetzung ueber die beiden unnahbaren Frauen- Maylin und Ashanti, wie er mittlerweile herausgefunden hatte- hatte er revidieren muessen. Hatte er sich anfangs gewundert wie Frauen alleine im Oedland ueberleben konnten, fragte er sich nun eher wie etwas Anderes im Gebiet der Hauptstadt ueberleben konnte waehrend diese beiden dort herumstreiften. Dabei waren sie bei aller Kaempfernatur und Staerke doch gaenzlich unterschiedlich. Ashanti schien schlicht nicht menschlicher Natur zu sein. Auch wenn sich keine Ungeduld auf ihrem makellosen Gesicht erschien, selbst die wenigen Pausen auf dem Weg der Gruppe schien sie nicht noetig zu haben. Die Gespraeche der Anderen schienen sie weder zu interessieren noch schien sie sie wahrzunehmen. Ryn glaubte schon, dass sich die blonde Frau ihrer Umgebung ueberhaupt nicht bewusst war, bis Ashanti irgendwann gegen Nachmittag ploetzlich die zur Faust geballte Hand hochriss. Die Gefaehrten waren erstarrt und dann Ashantis Beispiel gefolgt als sich diese zu Boden hatte gleiten lassen. Einige Minuten verstrichen und vor allem Maylinn war sichtlich ungeduldig geworden. Dann waren die Rufe eines Rudels Wompratten erklungen, die sich schnell naeherten. Die Gruppe war von der Scharfschuetzin in einem leicht erhoehten Krater angehalten worden, daher passierte das Rudel sie ohne sie zu bemerken. Dennoch konnte kein Zweifel bestehen, dass lediglich die ueberaus scharfen Sinne Ashantis sie vor einer Konfrontation mit den leicht reizbaren Tieren bewahrt hatte.
    Maylin dagegen schien ein durch und durch zwiespaeltiger Mensch zu sein. In einem Moment leicht und spielerisch, im naechsten schroff und abweisend. Sie schien sich in irgendeiner Weise fuer Ethan zu interessieren, den sie nicht aus den Augen liess. Ryn schien fuer sie nichts weiter als eine kleine Nebenfigur zu sein. Er war sich nicht sicher ob er das bedauerte. So schoen und verfuererisch Maylin auch war, stellte sie doch das gefaehrlichste Mitglied der Gruppe dar.
    So ganz anders war Sara, die fliegende Haendlerin. Von allen seinen zeitweiligen Begleitern tat es Ryn am meisten Leid sich schon so bald von ihr trennen zu muessen. Obwohl sie Schmerzen litt und die Strapazen der Reise ihr sichtlich zusetzten bemuehte sie sich nichts anmerken zu lassen. Die junge Frau betrachtete alles auf ihrem Weg mit einer unerschoepflichen Neugier und lachte hin und wieder ueber Ryns Geschichten und Ulks. Er wusste wie laecherlich er sich benahm, regelrecht um ihre Aufmerksamkeit und Annerkennung zu betteln, aber es war lange her, dass er seine Deckung hatte senken koennen. Irgendwie waermte es ihm das Herz neben der unerschutterlichen kleinen Haendlerin wandern zu koennen.
    Dies alles war Teil seiner Gruebeleien als sie in Bigtown ankamen. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen das die Stadt voellig neu fuer ihn war, die Anderen schienen alle schon einmal hier gewesen zu sein. Als sie auf dem Dorfplatz ankamen schlug Maylin vor sich am naechsten Morgen wieder hier zu treffen. Zwar bejahte er dankbar, dennoch fragte er sich insgeheim was der Schwarzhaarigen daran lag sich noch einmal zu versammeln. Ihm fiel auf, dass sie in Ethans Naehe blieb und in ansprach als die Anderen sich zerstreuten. Resignierend stapfte er davon. Es ging ihn letztlich nichts an.
    Die Nacht hatte bereits vor einiger Zeit ihre Schwingen ueber dem Odland ausgebreitet und Ryn war muede. Ungluecklicherweise besass er nicht einen Kronkorken. Seufzend lehnte er sich an die Wand eines Gebaeudes. Zu dieser spaeten Stunde war es unwahrscheinlich, dass er jemanden fand, der ihm bei seinen Nachforschungen nach der Raiderbande behilflich war. Ohnehin schien sich momentan niemand fuer ihn zu interessieren. Er liess sich zu Boden gleiten und zog seine Jacke enger um seine Schultern. Morgen war auch noch ein Tag. Nachdem er sich mit den Anderen auf dem Platz getroffen hatte, wuerde er schon eine Spur finden. Und eine Portion Schlaf wuerde bestimmt auch der seltsamen Sehnsucht nach der Gesellschaft dieser Fremden Abhilfe schaffen. Einsam an die Hauswand gelehnt schloss er die Augen. Langsam begann er auf der Seitengasse in den Schlaf zu gleiten...

  • <<<kommt von Springvale<<<


    Es war schon tiefe Nacht, als John in Bigtown ankam. Es hatte länger als erwartet gedauert, die Stadt zu erreichen.
    Als er die Wache an der Brücke nach Neuigkeiten fragte, erfuhr er das es vor kurzem einen Raiderangriff gegeben hatte.
    "Raider? So, so..." Da er nicht wusste wo er schlafen könnte legte er sich auf einen verrosteten Bettrost. "Ich werde Morgen solche Rückenschmezen haben..." Mit diesen Gedanken schlief er ein.

  • Die schwarzhaarige Schützin steckte ihre Hände in die Jackentasche und zog ihren Kopf leicht ein, da der nächtliche Wind eine gewisse Kälte mitbrachte. Fröstelnd machte sie sich auf den Weg zu Henry. Leichtfüßig stapfte sie über die Straße und klopfte schließlich an die eiserne Tür. Sie wartete. "Na los, komm schon..." Sie hüpfte von einem Bein auf das andere, um sich warm zu halten. "Henry, beeil dich!" Ihr Gesicht wurde grimmiger. Erneut klopfte sie an die Tür, jetzt etwas stärker. Nichts. Eine Weile stand sie unbeholfen unter einem alten, verrosteten Wellblechdach. Verärgert zog die Frau einen schmollenden Mund. Sie stapfte zurück zum großen Platz und sah wie Ryn sich gegen eine Hauswand lehnte. Sie blieb stehen und erhob ihren Kopf. "Ist das nicht unser Arzt?" Ihr Blick haftete nun sehr auf den jungen Mann. Noch eine lange Zeit blieb sie auf der Straße stehen nur um den Mann zu begutachten, dann stapfte sie leise weiter. Kurzhand drehte sie um, gesellte sich zu Ryn. Seufzend lehnte sie sich ebenfalls an die Wand, dann sah sie in den Himmel.
    "Wieso bist du hier draußen? Ihre Stimme klang entspannt, gar nicht aggressiv oder angreifend neutral, wie die letzten Male. Weiter zog sich die Frau in ihre Jacke da die Nacht immer kälter wurde. Sie zitterte leicht und wenn sie ausatmete, bildeten sich Wölkchen die nach oben stiegen. Die Frau lächelte leicht. "Welch Ironie? Tagsüber ist es so heiß, da möchte man sich den Klamotten entledigen und Abends braucht man einen Anzug der einem warm hält." Sicherlich war es für Ryn eine erotische Vorstellung sich Mailyn nackt in der Sonne vorzustellen, doch das war der aufbrausenden Frau gerade egal.

  • Ryn schlug die Augen auf als er Maylins Stimme neben sich vernahm. Ueberrascht stellte er fest, dass sie sich neben ihn gesetzt hatte und ihn freundlich fragte was er hier draussen mache. Muede laechelnd antwortete er: "Erstens bin ich die reinste Todesklaue und somit gegen Hitze und Kaelte schon lange unempfindlich, und zweitens bin ich pleite und kenne hier keinen." Ihm fiel auf, dass sein schwarzhaariges Gegenueber zitterte. So heiss es tagsueber war, so tief fiel die Temperatur im Oedland des Nachts. Obgleich er sich fuer seinen altmodischen Beschuetzerinstinkt verfluchte und sich einzureden versuchte, dass Maylin wahrscheinlich zaeher war als er, zog seine Jacke aus und legte sie beilaeufig zwischen sich und Maylin. "Naja was solls. Heute hatte ich ohnehin Scotch zum Abendessen, das waermt fast zu gut." wobei er sich bemuehte, die Luege zu verbergen und nicht zu zittern anzufangen.

  • Sara warf einen Blick auf die Scharfschützin und den Sanitäter. Seufzend machte sie sich dann auf den Weg zur Hilfestation von Big Town.
    "Hallo?" Niemand war da. Dann tat Charlie hervor. Er war eigentlich nur ein Assistent. Traurig erzählte er ihr dass die Raider die Chefärztin getötet hätten. Sara sah zu Boden. "Kann ich dir irgendwie helfen?" Fragte Charlie schliesslich. Mit kurzen Sätzen erklärte Sara ihm ihr Leid. Er besah sich den Arm." Ich glaube da kann ich Abhilfe schaffen."


    Nachdem sie diese grauenhaften Schmerzen ertragen musste, die Kugel endlich entfernt und erneut ein neuer Verband um die Wunde gebunden wurde, gab sie ihm ein paar Kronkorken und machte sich auf den Weg zu ihrem Schlafplatz. Draussen zogen wieder Mailyn und Ryn ihren Blick auf sich. Nach kurzem überlegen ging sie hin. "Hier." Eigentlich wollte Sara noch hinzufügen weshalb sie den kleinen Beutel mit Korken in Ryns Hand drückte, aber sie verschluckte die Worte. Ohne auf eine Reaktion zu warten ging sie weiter.


    "Sara! Schön dich zu sehen, komm doch rein. Du siehst müde aus, brauchst du ein warmes Bett?" Fröhlich begrüsste eine Freundin sie, als sie an die Tür geklopft hatte. Merkwürdig wie fröhlich sie war, nach dem doch Raider angegriffen hatten. Aber es war wohl ihr Job, als Gastwirtin konnte man nicht aussehen wie ein verhungerndes Bramin. Sara mochte die alte Dame Frieda, sie hatte oft immer einen guten Rat auf Lager, war immer nett und freundlich und bei ihr unterm Dach fühlte man sich fast wie zu Hause." Frieda, stimmt es das die Anführerin der Raider die angegriffen hatten, Ähnlichkeit mit mir hatte?" Saras Worte klangen sehr müde. "Oh, so genau habe ich nicht hingesehen, ich war damit beschäftigt mich im Schrank zu verstecken. Aber ein paar Freunde haben tatsächlich geglaubt du wärst dort gewesen, du weisst schon Jimmy, Thomas, Kyle und so. Aber ich habe ihnen gesagt sie sollen sich was schämen so etwas von einem so netten jungen Mädchen zu behaupten." Die alte Frau lächelte, wer dieses Lächeln sah musste automatisch selbst auch lächeln, es hatte etwas Magisches an sich." Danke Frieda." Antwortete Sara. Die Gastwirtin führte Sara in das nächste Zimmer in dem zehn Betten standen, auf jeder Seite fünf. Drei waren belegt. "Gute Nacht, Liebes. "Verabschiedete Frieda sich und verliess den Raum. Die Tür fiel mit einem leisen klicken ins Schloss. Sara nahm sogleich das erste Bett rechts, die ganze rechte Seite war noch frei aber sie war zu müde um noch länger nachzudenken in welchem Bett sie schlafen will. Die Sammlertasche legte sie unter das Bett. Dann zog sie mit Hilfe der Füsse die Schuhe aus und legte die beigefarbene Jacke auf das Fussende. Mit dem weissen T-Shirt und der Hose die einmal weiss gewesen war, kuschelte sie sich unter die Decke. Langsam wurde ihr wieder warm, Sara schloss die Augen und nach wenigen Sekunden fiel sie in einen tiefen Schlaf.

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  • Die Frau lächelte müde und ihr Atem wurde durch die Kälte sichtbar. Sie nahm sich ein Teil der Jacke und kuschelte sich eng an den Arzt. Sie griff in ihre Tasche und holte ihr treues Feuerzeug heraus ehe sie es anzündete. Mit einem Funken entflammte das eiserne Zippo und die Flamme warf bedrohliche Schatten an die Wand. Mailyn sah wie die Flamme im Wind leicht tänzelte. Sie schwieg einige Zeit und verfolgte den Lauf der Flamme, ehe sie mit leiser, zerbrechlicher Stimme antwortete. "Das Feuer ist wie das Leben in einem Menschen. Es ist klein und unscheinbar, unbedeutend. Nährt man das Feuer allerdings, dann wird es groß und unaufhaltsam." Sie verzog ihre Mimik, schloss kurz ihre Augen. Sie wurde immer leiser und leiser. "Gib jedem Leben einen Sinn und du nährst das Feuer. Du stiftest es an zu wachsen. Große Feuer tendieren dazu alles zu vernichten was sich ihm in den Weg stellt. Warum sollte man also einem Leben einen Sinn zuschreiben? Durch Hochmut zerstört man Leben anderer, sein eigenes. Andernfalls ist das Feuer wenn es so klein ist, schwach. Es ist zerstört sich selbst wenn es keine Quelle besitzt um zu überleben." Sie öffnete wieder ihre Augen, dann sah sie in den Himmel. "Was ist also richtig? Egal was du tun wirst, du bist dem Tode geweiht." Ein Windstoß blies das Zippo aus und Mailyn schloss den offenen Deckel. Enger kuschelte sie sich an den Arzt. Ihre Füße hatte sie eingezogen und ihre Hände eng an sich gepresst. Ihre Oberweite drückte etwas an den Arzt. Sie sah bedrückt zu Boden. ">>Werden wir heute wieder sentimental?>>" Mailyns Geist schlug der Frau eine auf ihren Hinterkopf. ">>Verweichlichte Göre. ...>>" Sie rümpfte in ihrem Kopf die Nase, dann wandte sie sich ab. ">>Blöde Kuh ...>>" ... "Selber blöd" Ein weinerliches Mädchen stand im Geiste unter einem Scheinwerfer und rieb sich ihre Augen, während ein großes Mädchen an ihr vorbeiging und in den Schatten trat. Es waren beide male Mailyn gewesen, die ihre Persönlichkeiten widerspiegelte.

  • Als sie spät nachts Big Town erreichten, teilte sich die Gruppe erstmal auf. Ethan blieb noch ne Weile auf dem Dorfplatz stehen und erkundigte sich nach dem Händler, bei dem er sein Sturmgewehr reparieren konnte. Einer der Einwohner beschrieb ihm den Weg zu dessen Hütte, welche laut seinen Worten im Westen der Stadt zu finden sei. Gerade als er dorthin aufbrechen wollte, konnte er eine Art Meinungsverschiedenheit zwischen einem der Bewohner und Sara beobachten. Der offenbar verwirrte Mann bezeichnete sie als Raiderin, die laut seinen Anschuldigungen seine Tochter entführt haben soll. Er blieb noch eine Weile stehen um einzugreifen, falls ihr der Typ an die Wäsche wollte. Dies bemerkte auch Sara und redete auf den Verwirrten ein, bis dieser schliesslich nachgab und in Tränen ausbrach. Anscheinend handelte es sich tatsächlich um eine Verwechslung. "Wusstet ihr das Raider Leute gefangen nehmen?" sagte Sara zu ihm und Ashanti, welche gelangweilt neben ihm stand.
    "Vielleicht hat er die Raider mit Sklavenhändlern verwechselt", murmelte Ethan nur Kopfschüttelnd und machte sich auf den Weg zum Haus des Händlers, welches nur einige Meter entfernt lag. Gerade als er an dessen Tür anklopfen wollte, fiel ihm ein, dass es ja schon sehr spät war und der Händler bestimmt schon in seinem gemütlichen Bett lag und schlief. Ein Bett... seufzte Ethan innerlich. Genau das brauchte er jetzt, denn er war hundemüde von dem langen Tag. Doch gab es in dieser Stadt keine Unterkunft, ausser dem Gemeinschaftshaus der Bewohner. Dieses war jedoch einzig und allein den Bewohnern vorenthalten, es sei denn man gab ihnen Kronkorken. Er jedoch war ziemlich knapp bei Kasse und brauchte diese für die Reparatur seines Sturmgewehrs.
    Was solls... machte er es sich eben auf dem Dorfplatz gemütlich. So, wie es viele Flüchtlinge oder einsam Unherziehende taten. Hier waren sie wenigstens sicher, zumindestens solange kein Angriff der Supermutanten stattfand. Er schaute sich nach einem geeigneten Schlafplatz um. In einer Ecke die ihm günstig erschien, breitete er seine Decke aus und legte sich hin. Morgen ist auch noch ein Tag, dachte er, während er langsam aber sicher ins Reich der Träume glitt.

  • Ryn lauschte stumm Maylins Monolog. Wahrscheinlich ohne sich dessen bewusst zu sein offenbarte die junge Scharfschuetzin ihm eine Seite von sich, die er so nicht an ihr erwartet hatte. Eine jaehe Welle der Zuneigung erfasste ihn. Auf den ersten Blick mochte sie wie eine unbarmherzige Killerin wirken, aber unter der Oberflaeche lag ein Mensch versteckt, der jeden Tag wieder an der harten Realitaet des Oedlandes zerbrach und nichts anderes tun konnte, als dies an Anderen auzulassen. Er war so in seine Gruebeleien ueber das was sie gesagt hatte vertieft, dass ihm erst verspaetet auffiel, dass die ausserst gutaussehende Schwarzhaarige ihren Koerper immer anger an ihn schmiegte. Dies stellte ihn vor ein Dilemma. Zum Einen verspuerte er deutlich den Wunsch die junge Frau in den Arm zu nehmen und zu beschuetzen und... so weiter unterbrach er seine Gedanken hastig. Mehr als deutlich sogar. Aber er wusste auch, dass der Succubus in Maylin sie dazu trieb dem jungen Sanitaeter ein so deutliches Angebot zu machen und nicht ihr verletzliches wahres Selbst. Sie wollte soviel Waerme wie moeglich in so kurzer Zeit wie moeglich, aber das war nicht was sie brauchte. Brauchen tat sie einen Freund, jemanden der sie nicht verriet und dem sie vertrauen konnte. Sein Blick fiel auf zwei sehr gute Argumente fuer Naehe und gegen Freund an Maylins Koerper. Er verfluchte sich darfuer den Psychodoc und Frauenversteher spielen zu muessen, aber letzlich tat er nichts weiter als ihr seine Jacke umzuhaengen und den Arm um ihre Schulter zu legen. Waehrend er die Augen schloss wurde ihm noch etwas klar: alles Andere als das was er tat wuerde Maylin morgen ziemlich sicher peinlich sein. Und er nahm an, dass sie Leuten die fuer ihre Scham verantwortlich waren, Schmerzen zufuegte. Aeussert koerperliche, aeusserst interessante Schmerzen.
    Erneut riss ihn etwas aus dem Halbschlaf. Als er die Augen oeffnete befand sich ein Beutel voller Kronkorken in seinen Haenden. Er drehte den Kopf in die Richtung der sich entfernenden Schritte. Sara stapfte davon, die Haende in den Manteltaschen vergraben. Sein erster Impuls war es ihr ein Danke hinterherzurufen und sie zu fragen womit er das verdiente, aber er liess es bleiben. Sie wirkte irgendwie wuetend, und wenn sie mit ihm haette sprechen wollen, so haette sie dies bestimmt getan. Bedauernd schloss er zum dritten Mal die Augen. Er koennte Freunde im Oedland brauchen, und die Haendlerin waere momentan seine erste Wahl. Als er einschlief konnte er sich des Gefuehls nicht erwehren, heute gleich zwei sehr falsche Entscheidungen getroffen zu haben.

  • "Ich glaub ich sterbe!", war Johns erster Gedanke, als er am nächsten Morgen aufwachte.
    Sein Zweiter war, dass er das nächste Mal lieber auf dem Boden schlafen sollte. Ihm schmerzten alle Glieder, als er sich aufrappelte.
    Sich den Schmerzenden Rücken reibend ging er zum Dorfplatz und sah sich um. Sein Blick blieb an einem Mann und einer Fau, die eng anneinander geschmiegt, an einer Hauswand hockten, hängen. "Muss wohl ein Pärchen sein?! Naja auf jeden Fall sehen sie so aus als währen sie nicht von hier." Da die beiden schon wach waren fragte er sie, ob sie etwas über die Raiderbande gehört hatten, die Arefu vor vier Jahren überfallen hatte.

  • Als Ryn erwachte war ihm ueberraschend warm. Die Frau an seiner Seite schlief noch. Die selbstsuechtige Hoffnung, dass das noch eine Zeitlang so bleiben wuerde stieg in ihm hoch. Es war lange her seit er sich so behaglich gefuehlt hatte, unabhaengig davon, dass er auf einer Strasse uebernachtet hatte. Er wollte gerade seine Jacke fester um die Schultern seiner... konnte er sie Freundin nennen?... ziehen, als eine maennliche Stimme ertoente. "Hey ihr Beiden, ihr seht aus als ob ihr euch im Oedland auskennt. Es gab da einen Raiderangriff vor vier Jahren auf eine kleine Siedlung namens Arefu, was davon gehoert?"
    Die Stimme gehoerte zu einem Mann in einem Mantel der etwas groesser war als Ryn und sich ein Scharfschuetzengewehr auf den Ruecken geschnallt hatte. Seine braunen Augen musterten Ryn und Maylin waehrend er auf ihre Antwort wartete. Maylin regte sich neben Ryn und schien zu erwachen. Veraergert darueber, dass der Fremde sie geweckt hatte erwiderte er: "Ich fuer meinen Teil habe noch nie was von dem Kaff gehoert. Und bei der Masse der Raiderangriffe heutzutage," er dachte an sein eigenes Dorf "wird sich wohl kaum mehr jemand an einen erinnern, der vier Jahre zurueckliegt."

  • Tief in der Nacht schreckte Ethan auf. Er hatte die Fähigkeit, jedes noch so kleinste Geräusch, jede Unregelmässigkeit, in seinem Schlaf wahrzunehmen. Sein Griff glitt instinktiv zur Pistole unter seiner Decke. Doch wäre die Person, die dicht neben ihm kniete ein Feind gewesen, wäre er wohl gar nicht mehr aufgewacht. Die Person bewegte sich so leise, als wäre sie mit katzenähnlichen Fähigkeiten ausgestattet gewesen. Hätte er nicht ihr Gesicht erkannt, wäre er davon ausgegangen, dass es sich um einen Assassinen handelte, von welchen er schon gehört hatte. "Ashanti, verdammt nochma..." fluchte er leise und richtete seinen Oberkörper auf.
    Doch Ashanti hielt nur den Zeigefinger vor ihren Mund. Ethan schaute sich kurz verwirrt um sich. "Was ist denn los?" fragte er und rieb sich die Augen.
    "Wir müssen reden, aber nicht hier", gab sie zur Antwort und ergriff seine Hand um ihm beim Aufstehen zu helfen. Ohne weitere Fragen zu stellen, folgte er ihren Schritten hinter die nächste Ecke eines Hauses. Ein Schauder überkam ihn, als sie im dunkelsten aller Schatten stehen blieb. Sie wollte ihn doch nicht etwa heimlich einen Kopf kürzer machen? Doch falls sie das wirklich vor hatte, hätte sie es wohl schon vorhin getan. "Also, was gibt's?" fragte er leicht verwirrt.
    Noch verwirrter war er, als sie ihn vor Mailyn warnte. Sie erzählte ihm, dass mit Mailyn irgendetwas nicht stimmte, sie etwas verheimlichte und es etwas mit Ethan zu tun zu haben schien. Wie sie ihn anstarrte, wenn er selbst wegguckte. Wie ihre Augen böse aufblitzten, wenn Ethan Befehle gab.
    Ethan schüttelte den Kopf, doch Ashanti war eine Menschenkennerin ohne Zweifel. "Und was schlägst du nun vor?"
    "Du solltest von hier verschwinden", antwortete Ashanti. "Mit dieser Frau würd ich mich nicht anlegen." Ehe Ethan antworten konnte, fuhr sie fort: "Wir könnten eine Weile zusammen reisen. Ich hab noch was in Megaton zu erledigen".
    "Nun gut," murmelte Ethan. "Ich hatte ohnehin vor, alleine weiterzuziehen. Allerdings erst morgen früh, nachdem der Händler mein Gewehr repariert hat."
    "Das kannst du auch in Megaton machen", meinte Ashanti nur. "Das Kaff ist bloss ein Katzensprung von hier entfernt und wenn wir der Strasse folgen, wird schon nichts passieren. Ausserdem sind dort die Waren billiger. Oder willst du etwa warten, bis sich der Schwarzhaarigen die Gelegenheit bietet, dich hinterrücks zu meucheln?"
    Ethan rieb sich nervös das Kinn. "Ok, vermutlich hast du recht. Verschwinden wir von hier..."


    >> Gehen nach Ödland der Hauptstadt >>

  • Verschlafen öffnete die junge Frau die Augen. Gähnend setzte sie sich auf und begutachtete ihre Umgebung. Sonnenstrahlen glitten durch die zugenagelten Fenster ins Innere des Raums. Endlich hatte sie wieder einmal tief und traumlos geschlafen, die Nacht regelrecht genossen. Sie zog sich an und hängte ihre Tasche um. Im Vorraum sass Frieda. Die alte Frau verlangte kein Geld aber Sara gab ihr trotzdem welches, dafür, dass sie sie Zimmer sauber hielt und die Betten machte.
    Sara trat aus dem Haus, die Sonne blendete und sie hielt sich die Hand über die Augen. Es sah aus wie immer in Big Town.
    Nachdem die Händlerin ihre Wasservorräte aufgefrischt hatte, stellte sie sich auf den Platz. Ihr viel wieder die Schwarzhaarige und der Typ mit Hut auf. Sie knurrte innerlich, dann seufzte sie und senkte den Kopf, dabei bemerkte Sara, dass ihr Reisverschluss am Schuh nicht ganz zu war. Sie kniete sich hin um das in Ordnung zu bringen. Beim aufstehen sah sie nochmal zu den Beiden. Ein weiterer Mann hatte sich zu ihnen Gesellt. Wie auch immer, es war Zeit sich zu verabschieden. Sara wollte nicht weiter in die Nähe der drei Leute gehen. Sie stand dort, mutterseelenallein auf dem Stadtplatzt und sah zu der, anscheinend bequemen Hauswand. Mit einem traurigen Lächeln hob sie die Hand. Ob sie nun bemerkt wurde oder nicht, drehte Sara sich um und schlenderte langsam Richtung Ausgang." Konzentrier dich auf dein neues Ziel. Dir war klar, dass sich eure Wege trennen. Diese Leute haben dich nur gefunden. Und verarztet… Sie haben dich nur nach Big Town begleitet. Und zum Lachen gebracht… Jeder geht jetzt wieder seinen eigenen Weg. Nein, nur ich gehe allein weiter…" Sara schüttelte den Kopf. Sie war bei Dusty angelangt und stützte sich mit ihrem gesunden Arm auf die Sandsäcke die als Schutzwall dienen sollten." Guten Tag, Sara, du siehst aber gar nicht gut aus, was bedrückt dich?" Sara sah auf ihre Hände, ohne aufzusehen antwortete sie sarkastisch:" Quatsch, ich sehe wunderbar aus. "Sie stütze ihren Kopf auf die Hand und machte mit der anderen gelangweilt Kreise auf die Jutesäcke. Schliesslich sah sie auf." Dusty, was weisst du über die Anführerin dieser Bande, die letztens angegriffen hat?" Der Mann überlegte kurz, "Nun, sie sah dir wirklich verblüffend ähnlich, warum?" Die Händlerin stellte sich gerade hin und rückte ihren Gurt zurecht. "Wohin sind sie gegangen?" Dusty kratze sich am Kopf." Du willst doch nicht…" Sara sah im böse an. "Warum? "Seufzend antwortete die Händlerin ihm. "Diese Frau versaut mir meinen Ruf, oder willst du das ich in jedem Ort in dem ich einkehre mit Waffe bedroht werde, wenn nicht sogar abgeknallt?" Dusty seufzte, er erklärte ihr, dass die Raider nach Süden gegangen waren. "Und du bist sicher das es Raider waren und keine Sklavenhändler?" Der Wachmann versicherte es ihr, er meinte Sklavenhändler würden viel eher Little Lamplight angreifen. Sara nickte. Sie lehnte sich an den Schutzwall und sonnte sich ein wenig, genoss noch einmal die Gesellschaft bevor sie weiter ziehen würde.

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  • Das Mädchen sah verträumt auf. Es dauerte ein Weilchen bis sich ihre Augen an das Umfeld gewöhnt haben. Ihre Haare waren etwas struppig und sie zog einen Mund wie eine Drei. Sie gähnte laut, dann schmatzte sie leicht. "W-wo?" Die Sonne blendete das Mädchen unter dem Wellblechdach und so erhob sie ihre Hand. "Was?" Ein Schatten bäumte sich auf. >>"Hey ihr Beiden, ihr seht aus als ob ihr euch im Oedland auskennt. Es gab da einen Raiderangriff vor vier Jahren auf eine kleine Siedlung namens Arefu, was davon gehoert?">> Die Frau verzog verärgert ihr Gesicht. Eine Augenbraue wanderte nach oben, dann löste sie sich langsam vom Arzt. "Wie, was Angriff?" Sie stand langsam auf. "SAG MAL SPINNST DU? Was erdreistest du dir?" Sie klopfte sich den Staub von ihrer Hose, dann knackte sie mit ihrem Genick und wischte sich ihre schwarze Strähne aus dem Gesicht. "Was weiß ich was vor vier Jahren war. Ich habe keine Zeit für so etwas" Die Frau plusterte ihre Backen auf und zischte. "Mich aus meinem kostbaren Schlaf reißen." Sie schritt an dem Mann vorbei, rempelte seine Schulter etwas aggressiver an und ging zur Hütte von Henry.


    Wütend donnerte die Frau gegen die Tür. "VERDAMMT HENRY MACH AUF!" Jetzt benutzte sie ihre Füße und hämmerte lauter als zuvor darauf ein, dass selbst die Anwohner skeptisch guckten. Sie schnaufte hastig bis eine junge Frau auf die Veranda schritt. >>"Bist du Mailyn?" Im Angesicht der aufbrausenden Schwarzhaarigen zitterte die Frau leicht. "Ja und?" Verängstigt ging das kleine Geschöpf einen Schritt nach hinten, dann holte sie einen blutbefleckten, dreckigen Umschlag hervor. >>"H-Henry gab mir das"<< Die Schwarzhaarige riss der Frau den Umschlag aus der Hand. "Gib her!" Sie öffnete ihn.


    Liebe Mailyn,
    wenn du diese Zeilen lesen wirst, haben sie mich längst eingeholt.
    Für mich gab es nie ein anderes Ende und es war schon immer so für mich vorherbestimmt.
    Es ist wie, als würde man den Schluss eines Filmes bereits kennen. Mein Schicksal hatte nichts anderes im Sinn.
    Ich lebte in Gefahr und das wussten wir beide.
    Es gibt kein gutes Ende für jemanden, der solche Geschäfte treibt wie ich.
    Ich habe es nicht anders verdient.
    Sie kommen, Mailyn. Es ist zu ende ...


    Henry


    Ab hier hörte der Brief auf und die Schwarzhaarige bekam große Augen. Ihre Pupillen weiteten sich. Sie schluchzte leicht. "H-Henry?" Ihre Unterlippe fing an zu beben. Es brauchte nicht mehr viel und Mailyn würde vor Erschöpfung auf der Veranda zusammenbrechen. Sie schluckte heftig, sah zu Ryn. "Ryn?" flüsterte sie so leise, dass der Wind die Worte davon trug. Ihre Knie wackelten.
    Eine plötzliche Gefühlsschwankung überkam dem Mädchen. Sie bebte nun vor Wut und ihre geballten Hände zitterten im Takt des Adrenalins. Sie Warf ihren Kopf zur Seite, zerknüllte den Brief und nahm Anlauf. Sie donnerte mit ihrer gesunden Schulter gegen die Tür. Ein lautes Krachen donnerte durch die Stadt. Ryn schreckte auf und sah nach was los war. Mailyn stand wie angewurzelt in der Hütte. Ihr Mund war offen gewesen.


    Ein undefinierbarer Gestank breitete sich aus und zwang so manche in die Knie, doch Mailyn war vor Schock wie gelähmt. Sie konnte sich nicht auf den Boden knien. Im Raum vernahm man das ekelhafte Surren mehrere Eintagsfliegen, Stubenfliegen und sonstigen Insekten, die sich gerne in und am Fleisch tummelten, wenn man es mehrere Tage stehen lies. Ein leichtes donnern hörte man im Innenraum, das nach kurzer Zeit in ein leises, abklingendes Pochen überging.
    Von der Decke bis zur Hälfte des Raumes war ein brauner Gürtel gespannt. Er war wunderschön. Er bestand aus feinst gearbeiteten und seltenen Leder. Verziert mit wunderbaren Mustern und Stickereien. Die Gürtelschnalle war aus feinstem Silber gearbeitet und in einer goldenen Schrift waren die Initialen H.R. eingelassen.


    Mailyn schluckte heftig und sah auf dem verwüsteten Fußboden, wie sich ein Schatten auftat. Es war Ryn gewesen, der mit pochenden Schritten eintrat.
    Der massive Holztisch war umgeworfen gewesen und viele Akten, Blätter, Bänder und sonstige Dokumente waren zerstört, zerfetzt oder verbrannt gewesen. Alle Einzelteile waren unleserlich und im Raum verteilt. Die Schränke waren umgeworfen und das Bett aufgeschlitzt. Bluttropfen fielen in einem melodischen Takt auf ein Stück vergilbtes Papier, dass sich unter dem Menschlichen Saft rot färbte.


    Das Pochen hörte nun auf, da Mailyn den toten Körper von Henry aus der Schlaufe nahm. Sie setzte den Körper auf den Boden und sah mit Trauer von oben auf ihn herab. Eine Träne rannte der Frau ihrer Wange hinunter. Es war nicht vor Trauer gewesen, nein, Mailyn trauerte nicht, sie war abgrundtief wütend. Sie bebte vor Wut und nur ihre Selbstbeherrschung zwang sie nicht durchzudrehen. Sie wandte sich ab, sah Ryn mit einem dämonisch finsteren Ausdruck an. "Lass uns von hier verschwinden. ..." Sie schritt aus der Tür, ihr Schatten verschwand aus dem Zimmer und das Sonnenlicht warf die letzten Strahlen auf den toten Körper von Henry. Mailyns einzigster Freund.

  • Der Anblick wie zwei erwachsene Maenner perplex einem wuetend davonstuermenden Maedchen nachstarrten waere beinahe komisch gewesen, haette es sich bei dem Maedchen nicht um Maylin gehandelt. Der Mann mit dem Scharfschuetzengewehr schien nicht wirklich beunruhigt zu sein (immerhin kannte er sie anders als Ryn ja nicht) aber er sah den jungen Arzt fragend an. Nun da der Fremde ebenfalls das Opfer von einem von ihren Ausbruechen geworden war, war er Ryn sofort viel sympathischer. Beinahe im Chor murmelten sie leise: "Frauen." Der Sanitaeter tippte sich gruessend an den Stetson. "Sorry das ich dich angepflaumt habe, aber du siehst ja was passiert wenn man sie weckt. Moeglicherweise kann ich dir doch helfen, gib mir nur eine Sekunde Zeit, ja?" Die letzten Worte rief er bereits im Rennen, denn aus der naechsten Strasse konnte er Maylins wuetende Schreie hoeren. Er befuerchtete nicht wirklich, dass ihr etwas zustiess, aber immerhin hatten sie die Stadt gemeinsam betreten und wenn sie in ihrem Morgenmuffel jemanden massakrierte, bekam er vermutlich ebenfalls Schwierigkeiten.


    Maylin las gerade einen Brief als er bei ihr ankam. Sie sah auf und Ryn glaubte zu hoeren, wie sie seinen Namen fluesterte. Nichts haette er nun lieber getan als wie ein stummer Beschuetzer neben ihr zu stehn und gelassen aber doch stoisch zu wirken- dummerweise weigerte sich sein Koerper etwas Anderes zu tun als leicht vornuebergebeugt hingebungsvoll zu keuchen. Verdammt war diese Frau schnell wenn sie wuetend war. Als er sich wieder einkriegte und aufsah, rammte Maylin gerade die Tuer mit ihrer Schulter auf und betrat das Haus. Gerade als er ihr folgen wollte stieg der Geruch des Inneren in seine Nase. Suesslich, modrig. Seine Imagination mischte dem den Geruch der Flammen bei. Erinnerungen begannen auf ihn einzustuerzen. Klingen, Braende, Blut, Schweiss, Angst, Gewalt, Raider! Das Gesicht einer Raiderfrau erschien direkt vor ihm, erschreckend real in seinem Wahn. Fuer einen Moment musste er sich am Tuerrahmen abstuezen um nicht zu fallen. Langsam gewann die Realitaet wieder die Oberhand ueber seine Vergangenheit. Nur das Gesicht gluehte vor seinen Augen. Dieses Gesicht...
    Ploetzlich wusste er woher er es kannte. Mit schweren, langsamen Schritten trat er in den Raum um mit Maylin zu sprechen. Das Zimmer war voellig verwuestet und der Gestank der Verwesung war hier drinnen sogar noch staerker. Ein Mann baumelte an einem fein gearbeiteter Guertel hing der Decke, umschwirrt von diversen Insekten. Fuer eine Weile standen die Beiden nur stumm da. Ein uebermaechtiges Verlangen, sich umzudrehen und zu laufen erfuellte den Sanitaeter. Jemand hatte diesen Mann leiden lassen und so entsetzt wie Maylin ueber den Toten war, konnte er erraten, dass er ihr nahe gestanden hatte. Soweit Ryn wusste war der Tote der Einzige bei dem das so war. Die junge Frau die nun langsam auf die haengende Leiche zuging und begann sie herabunehmen lebte nicht nur ein gefaehrliches Leben. Sie brachte auch den Tod ueber jene denen sie sich anvertraute. Ein einziger Nervenimpuls wuerde nun genuegen um Ryn rennen zu lassen, rennen wie er noch nie gerannt war in der Hoffnung, diesem Todesengel zu entkommen. Angespannt wie zum Schuss gespannter Bogen wartete er auf seine Entscheidung und blickte auf die Schwarzhaarige, die sich ueber den Toten beugte.


    Letztlich entschied er nicht. Nichts hielt ihn, aber es gab auch keinen Impuls der ihn rennen liess. Das Warten wurde nicht von ihm, sondern von Maylin beendet. Sie drehte sich zu ihm um, einen daemonischen Ausdruck in ihrem Gesicht und sagte: "Lass uns von hier verschwinden..." Dann stand sie auf und ging an Ryn vorbei aus dem Haus. Zunaechst langsam, dann mit schneller werdenden Schritten folgte er ihr. Als er neben ihr angekommen war fluesterte er ihr eindringlich zu: "Wir muessen sofort hier weg. Die Einwohner werden glauben wir haetten den Kerl ermordet, es sieht ja auch verdammt danach aus. Und vermutlich wussten hier die Meisten, dass du ihn gekannt hast. Wer auch immer ihn also erledigt hat, du bist vielleicht die Naechste auf seiner Liste." Sie sah ihn nicht an, irgendetwas schien sie zu verbergen. Er schob es auf ihre Trauer. Allerdings nickte sie und beschleunigte ebenfalls ihre Schritte. Ryn sah John nach wie vor an der Wand lehnen, er sah sie fragend an. Mit einer hastigen Handbewegung bedeutete er dem Mann ihnen zu folgen. Eigentlich wollte er den Kerl nicht in ihre Probleme mit hineinziehen, aber da das vermutlich ohnehin bereits geschehen war, verdiente der Mann es wenigstens zu erfahren was los war. Als sie den Hauptplatz ueberquerten erinnerte er sich schlagartig an die Abmachung mit den Anderen. Diese waren zwar momentan nirgends zu sehen, aber er schaetzte sie als verlaesslich ein. Auch sie mussten von dem Mord und den Hintergruenden erfahren, ausserdem musste er sich eingestehen, dass er die Haendlerin vermisste. Er redete sich ein, dass das nur daran lag, dass er mit ihr ueber das Gesicht sprechen wollte. So laut er konnte begann er: "Sara, Ethan, Ashanti, LEUTE!" zu rufen, ungeachtet der verwunderten Blicke der Ansaessigen. Waehrend sie sich der Bruecke naeherten dachte er noch einmal daran, dass er sich nicht entschieden hatte weiter mit Maylin zu reisen. Sein Mitleid und seine Sympathie fuer sie rangen nach wie vor mit seiner Angst, ihretwegen eines grausamen Todes zu sterben. Waehrend die Bruecke in sein Blickfeld trat, gab er sich ein Versprechen: Noch bevor dies hier vorbei war, wuerde er sich entscheiden.

  • "Hey, Sara, sag mal… erzähl mir doch etwas von dieser Frau, du weisst schon, die mit der du und deine Freunde angereist sind." Ohne sich zu Dusty umzudrehen verdrehte Sara die Augen und antwortete." Das sind nicht meine Freunde…" Die Schwarzhaarige stockte und dachte kurz nach … "nein sind sie nicht…" ohne es zu merken sprach sie die Antwort auf die gedachte Frage:" Sind das Freunde?" laut aus. Der Wachmann stiess einen Seufzer aus. Sara entgegnete verärgert: "Von mir aus kannst du liebend gern zu ihr gehen und sie bei… "während sie sprach wollte sie zu Ryn und der Scharfschützin zeigen, als sie aber das Aufsehen der Bewohner bemerkte unterbrach sie den Satz. Mailyn hämmerte energisch an eine Haustür. Sara rümpfte kurz die Nase wandte sich aber wieder ab. "Geht mich nichts an. "
    Sara überprüfte ihre Sammlertasche, ging in Gedanken noch einmal durch ob sie alles hatte und nichts vergessen ging. "Sara, Ethan, Ashanti, LEUTE!" "Huh?" War das Ryn Nevers Stimme gewesen? Mit hoffnungsvollem Blick drehte Sara sich um und tatsächlich hatte er gerufen, neben ihm eine wütend aussehende Mailyn. "Oh nein…" Trotzdem zog es die Händlerin auf den Platz im Zentrum von Big Town. Während sie sich näherte, bemerkte sie, dass der Fremde, der sich vorhin mit Mailyn und Ryn unterhalten hatte, ebenfalls den Stadtplatz ansteuerte. Ethan oder Ashanti waren nirgends zu entdecken. Was wird Mailyn dazu sagen, hatte sie nicht immer Ethan so genau im Auge behalten? "Was kümmerts mich." Sara steuerte nur neugierig auf denjenigen zu, der ihren Namen gerufen hatte.

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  • So langsam hatte John die Schnauze voll. Sein Rücken schmerzte, er war angebrüllt und angrempelt worden: "UND DAS NUR, WEIL ICH EINE EINZIGE, VERDAMMTE FRAGE GESTELLT HABE." Die schwarzhaarige Frau war an ihm vorbei gestürmt und hinter ihr her ihr scheinbarer Freund, wobei sich John nun nicht mehr ganz so sicher war. Mit einer kurzen Antwort wurde er dazu angehalten zu warten. Und das tat John. Irgendwann rumpelte es laut, allerdings sah John nicht hin. "Manche Leute können sich einfach nicht ordentlich benehmen!", sagte er zu einem Hund der sich neben ihn gelegt hatte. Als Ryn und Mailyn wieder aus dem Haus, welches jetzt keine Tür mehr besaß, heraus traten, gab man John ein Zeichen ihnen zu folgen. Das tat John auch und zu Johns Verwunderung folgte ihm der Hund. "Naja, der wird schon wieder gehen...", dachte sich der Scharfschütze. So folgte er den Zweien. Ryn rief ein paar Leute, von denen es allerdings nur eine für nötig hielt zu erscheinen. Es war eine Frau, die aussah wie eine Ödländerin und eigentlich auch nicht den Eindruck machte, wie die anderen beiden, wild auf andere Leute los zu gehen. Fragend sah sie in die Runde. John tat es ihr gleich.

  • Mailyn stoppte vor der Brücke weil sie es ihrem Partner gleich tat. Kurz musterte sie den Arzt. "Es tut mir Leid." Ihre Stimme klang in einer Art und Weise neutral. Eher gleichgültig, als versuche die Frau das was passierte in eine Schachtel zu sperren und tief im See zu versenken. Sie sah betrübt zu Boden, musterte dann den anderen Kerl. "War nicht meine Absicht dich vorhin so forsch anzufahren. Pardon" Sie rückte ihren Gurt nach oben auf ihre Schulter.
    Sie wandte ihren Blick ab, folgte nun den Rillen des Wellblechdaches von Henry. "Machs gut alter Knabe. Machs gut." Sie senkte ihren Kopf und somit ihren Blick. Sie ging einige Schritte voran, drehte sich dann noch einmal um. "Ich denke es ist besser wenn wir uns jetzt trennen. Die Leute die es auf Henry abgesehen haben, werden früher oder später mich aufsuchen. Er war der einzige Mann mit dem man mich in Verbindung bringen konnte." Man hörte die deutliche Einsamkeit aus der Stimme der schwarzhaarigen Succubus.
    Sie drehte sich mit dem Rücken zur Gruppe. "Jetzt werden sie wissen wo sie mich finden können. Sie werden mich jagen und mir alles heimzahlen was ich in all den Jahren verbockt habe." Sie ballte ihre Faust. "Irgendjemand hat mich verraten." Jetzt zischte sie verächtlich in sich hinein. Ihre Haare flatterten im Wind als sie ihren Kopf umwuchtete und zu Ryn sah. "Mailyn. Mein Name ist Mailyn. Fühl dich geehrt in gehört zu haben. Niemand kennt meinen Namen, denn meist ist es das letzte was Menschen von mir hören. Danach finden sie ihren Tod durch meine Waffe." Sie lachte leicht auf. Es war eher sarkastisch als freundlich gemeint. Mit einer schnellen Abfolge von Handgriffen hatte sich die Schwarzhaarige eine Zigarette angesteckt. Sie drehte sich um und sah zur anderen Schwarzhaarigen. "Mädchen, pass auf dich auf. Gib dein Bestes. Solltest du in Schwierigkeiten geraten, dann hast du immerhin einen Beschützer der auf dich aufpasst." Mailyn sprach ungewohnt erwachsen, in einer neutralen Position. Wieder wandte sie sich ab, ging über die Holzbrücke und suchte gerade den richtigen Pfad, als sie eine Stimme von hinten hörte und sie des Wartens aufforderte.

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