[interaktive Story] Broken matters - Eine Sims 4 Story

  • B: Eindeutig. Jason ist dumm, doch nicht so dumm sich mit einer Armee anzulegen, die ihm den Tot bringen würde wenn der Kampf real ist.

    Außerdem...war Hollis nicht auf Viktors Seite? Gefällt mir :P


    Die Szene zwischen Jason und Franzi war richtig gut. Während des Lesens hätte ich mir gewünscht die Option Sex bis zum Äußersten währe inbegriffen gewesen und gewählt worden.


    Ariana und Len verhalten sich wie ein altes Ehepaar und sind zeitgleich so erfrischend.

    Ich mag, dass noch alles zwischen ihnen offen ist.

    Wir sind das Institut, wir sind die Zukunft. :inst:

  • S.Ayo Du bist ein altes Ferkel -_-


    Ich nehme A. Fände es lustig wenn Jason kämpft.

    🎵🧺Alles hat ein Ende, nur die Wäsche nicht. 🧺🎵


    🐌 ⋆ 🐥 🎀 𝒯𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉🍪𝓅, 𝓉𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒸❁𝓂𝓅𝓊𝓉𝑒𝓇. 𝒯𝒽𝑒𝓇𝑒 𝒶𝓇𝑒 𝓂𝒶𝓃𝓎 𝓁𝒾𝓀𝑒 𝒾𝓉 𝒷𝓊𝓉 𝓉𝒽𝒾𝓈 🏵𝓃𝑒 𝒾𝓈 𝓂𝒾𝓃𝑒. 𝑀𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉💞𝓅 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒷𝑒𝓈𝓉 𝒻𝓇𝒾𝑒𝓃𝒹. 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝒾𝓉 𝒶𝓈 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝓂𝓎 𝓁𝒾𝒻𝑒. 𝒲𝒾𝓉𝒽😍𝓊𝓉 𝓂𝑒 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉♡𝓅 𝒾𝓈 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈, 𝓌𝒾𝓉𝒽🍑𝓊𝓉 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉❁𝓅 𝐼 𝒶𝓂 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈... 🎀 🐥 ⋆ 🐌


    I`m slowly breaking and silently screaming.


    ł ⱧɆ₳Ɽ ɎØɄ,₥Ɏ ĐɆ₳Ɽ:skull:

  • S.Ayo wird mir aufs Maul hauen, wenn sie das Kapitel liest :D


    [Staffel 10] Kapitel 28 - Höllenfeuer - 02.11.2031 - Castle Rock - Washington State


    Jason spürte das Adrenalin durch seine Adern jagen, während er in Bewegung geriet. Jeder Instinkt in ihm schrie danach, die Verfolger frontal zu konfrontieren, ihnen mit brutaler Gewalt zu zeigen, dass sie es mit dem Falschen zu tun hatten. Doch sein Verstand war stärker – er wusste, dass ein offener Kampf nichts als sein Ende bedeuten würde. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Gegner, gepaart mit dem Helikopter, machte ein direktes Gefecht zur reinen Selbstmordmission.


    Ohne weiter zu zögern, warf er sich in die Gasse, während hinter ihm die ersten Fahrzeuge die Straße erreichten. Reifen quietschten, Motoren heulten auf, und das Brüllen der Rotoren über ihm ließ keinen Zweifel daran, dass sie ihn um jeden Preis wollten. Jason stieß sich mit voller Kraft vom Boden ab, sprang über eine umgestürzte Mülltonne und tauchte tiefer in das Labyrinth der Hinterhöfe ein. Die engen Gassen waren sein Vorteil – die schweren Fahrzeuge konnten ihm nicht direkt folgen, mussten Umwege nehmen, um ihn an anderer Stelle wieder abzufangen. Doch der Helikopter blieb ein Problem.


    Der Rotorenlärm war sein ständiger Begleiter, die Scheinwerfer zuckten über die Fassaden der heruntergekommenen Gebäude, während er sich weiter voran kämpfte. Er wusste, dass sie ihn irgendwann einkreisen würden, wenn er nicht bald einen besseren Fluchtweg fand. Sein Blick raste über die Umgebung, suchte nach Möglichkeiten, um den Sichtkontakt zu unterbrechen.


    Er erreichte das Ende der Gasse, stolperte fast über eine herausragende Pflasterkante, fing sich gerade noch rechtzeitig und riss den Kopf hoch. Eine Straße. Keine Deckung, kein geplanter Ausweg. Doch dann.. Ein Truck..





    Ein massiger, klappriger Truck, dessen altersschwacher Motor laut röhrte, während er sich langsam die Straße entlangquälte. Die rostige Karosserie war mit Dreck überzogen, die Scheinwerfer fahl in der trüben Morgendämmerung. Jason erkannte sofort, dass es sich um einen alten Freightliner handeln musste, einer dieser Trucks, die vermutlich schon vor Jahrzehnten in den Ruhestand hätten geschickt werden sollen.. Aber das war scheißegal. Er brauchte ihn.


    Er setzte sich in Bewegung, stolperte mehr, als dass er rannte, seine Beine fühlten sich an, als wären sie aus Blei gegossen. Die Luft brannte in seiner Kehle, und für einen Moment glaubte er, dass er es nicht rechtzeitig schaffen würde. Dann sah er den Fahrer..


    Ein alter Kerl, vielleicht Ende sechzig, mit wettergegerbtem Gesicht, einer speckigen Baseballkappe tief in die Stirn gezogen. Eine Kippe hing lose in seinem Mundwinkel, und seine knorrigen Hände lagen entspannt auf dem Lenkrad..


    Jason sah den Moment, in dem der Trucker ihn bemerkte. Der Blick des Mannes wurde erst verwundert, dann verärgert. Noch bevor Jason die Straße erreichte, ließ der Kerl die Hupe aufheulen – ein langer, wütender Ton, der durch die morgendliche Stille schnitt.


    Trucker: *hupt wütend* Noch so ein Junkie... *aus der Kabine* Runter von der Straße du Penner!*


    Jason knallte dann eine Hand gegen die Fahrertür des Trucks, ließ sich schwer dagegenfallen, während der alte Mann noch immer hupte. Der Fahrer öffnete gerade den Mund, um zu fluchen – wahrscheinlich irgendwas über Junkies oder durchgedrehte Penner, die ihm den Morgen versauen.. Doch es kam anders als erwartet für den alten Mann, als er in den Lauf von einer Glock Pistole blickte..


    Jason hob die Waffe hektisch, nicht kontrolliert. Die Bewegung war fast schon müde.. Die Mündung zeigte direkt auf den Mann hinter der Seitenscheibe..


    Das Hupen verstummte... Der Trucker erstarrte, seine Hände noch immer auf dem Lenkrad, die Kippe zwischen seinen Lippen zitterte leicht.

    Jason atmete schwer, sein Blick starr und unnachgiebig..


    „Raus aus dem Scheiß Truck...“ Jason’s Stimme war wie zerbrochenes Glas, rau und kratzend, aber jeder Laut schien von einer tiefen Verzweiflung begleitet zu sein. Der Trucker starrte ihn nur an, seine Augen weit geöffnet, als hätte er plötzlich eine Ahnung davon, wie es sich anfühlen musste, am Rande des Abgrunds zu stehen.. Der Trucker zögerte noch einen Bruchteil, als ob er versuchte, die Wahrscheinlichkeit seines Überlebens zu kalkulieren, während die Glock in Jasons Hand wie ein Befehl in der Luft schwebte.


    Der alte Mann wusste, dass er keine Wahl hatte. Langsam, mit einem kaum merklichen Zittern in seinen Händen, öffnete er die Tür. Die quietschenden Dämpfer des Trucks und das Knirschen des rostigen Metallgelenks klangen in der Stille wie das Knacken von Knochen.


    „Bitte erschieße mich nicht! Ich habe Familie!“ Der Trucker brummte ängstlich, seine raue Stimme eine Mischung aus Wut und Angst. Doch der Befehl, der in Jasons Augen flackerte, ließ den alten Mann zögern. Jason war sich bewusst, dass er nicht viele Worte verschwenden konnte..


    „ Ist mir Scheißegal! Ich will nur den Truck! “ Wieder dieser befehlsgewohnte Ton, der so gar nicht zu dem Mann passte, der er einst gewesen war. In seinem Blick war etwas anderes, etwas Dunkles, das durch die Verzweiflung in seinem Innern emporstieg. Er drängte die Anspannung aus seinem Körper, die verkrampften Muskeln in seinen Beinen, die nach jeder Fluchtwende schmerzten. Doch der Schmerz war nichts im Vergleich zu dem, was vor ihm lag – das war ihm klar.


    Der Trucker stieg hastig aus, und Jason beobachtete jede seiner Bewegungen.. Jason hatte keine Zeit mehr zu warten, denn der Heli war zu nah, deshalb beschloss er den Prozess zu beschleunigen und den alten Trucker auf den Boden zu zerren, damit er endlich einsteigen und verschwinden konnte.. Von der ferne sah Jason bereits den Helikopter der ihn weiter im Auge hatte samt der Patrouillenfahrzeuge, die auch in alarmierender Geschwindigkeit immer näher kamen.


    Jason riss das Lenkrad herum und trat das Gaspedal durch. Der Truck schlingerte, als er ruckartig auf die Hauptstraße fuhr, die Räder quietschten auf dem Asphalt. Der Lärm des Motors hallte durch die leere Straße, während der Rotor des Helikopters über ihm brüllte. Die Sirenen der Patrouillenwagen näherten sich schnell – er wusste, dass er nur eine Frage der Zeit war, bis sie ihn einholten..




    Der Truck war alt, klapprig, und schien sich gegen ihn zu wehren. Doch er hatte keine Wahl. Er musste weiter. Winlock war sein einziges Ziel. Der einzige Ort, an dem er eine Chance hatte, einen Vorteil zu bekommen um sich vor ihnen zu verstecken.. Jeder weitere Moment auf dieser offenen Straße bedeutete eine noch größere Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn einkreisten..


    Jason hörte das Heulen des Helikopters und sah das grelle Licht der Scheinwerfer über die Straße flackern. Es würde nicht lange dauern, bis sie ihn über dem offenen Terrain ausmachen konnten. Aber in Winlock kannte er jede Ecke, jede Gasse, jeden verdammten Hinterhof. Da konnte er untertauchen.. Dort würde er den Heimvorteil haben und Ariana und Lennard genug Zeit verschafft haben, den Raub durchzuziehen..


    Die Sirenen kamen näher, der Druck wuchs, aber er wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich von der Verfolgung beeindrucken zu lassen. Er konzentrierte sich nur auf das Lenkrad, auf den Verkehr, auf jede kleine Bewegung der Verfolger, die er durch die Seitenspiegel erhaschte. Er musste schneller werden, auf eine Straße einbiegen, die er kannte, bevor sie ihn mit ihren Autos einkesselten.


    Er trat noch fester aufs Gas, ließ den Motor keuchen und fluchte, als der Truck erneut stotterte, als wollte er einfach aufgeben. Doch Jason wusste, wenn der alte Schrotthaufen jetzt streikte, war alles vorbei. Das durfte nicht passieren. Er musste es bis nach Winlock schaffen.


    „Nicht jetzt du klappriges Scheißding!“, murmelte er, als er in die nächste Kurve zog, die Reifen über den Asphalt schrabten. Das dröhnende Geräusch des Hubschnappers kam näher. Nur noch ein paar Straßen – wenn er es rechtzeitig dorthin schaffte, konnte er vielleicht ein paar Sekunden Vorsprung gewinnen...


    Hinter ihm war die Straße von Scheinwerfern überflutet. Die Verfolger hatten sich verdoppelt, vielleicht sogar verdreifacht. Nicht nur Hollis’ Leute, sondern jetzt auch die Polizei von Castle Rock. Sie mussten die Notrufe erhalten haben. Schweres Fahrzeug, gefährliches Fahren, bewaffnet. Jason wusste, dass er ab jetzt keine Chance mehr hatte, unerkannt zu entkommen. Er war ein offizielles Ziel..


    Die Sirenen schrillten durch den Morgengrauen, das Heulen der Motoren vermischte sich mit dem Rotorlärm des Helikopters über ihm. Jasons Hände umklammerten das Lenkrad fester. Die Straßenränder rasten an ihm vorbei, verschwammen zu dunklen Silhouetten aus Häusern, Laternen und Straßenschildern. Doch dann sah er es – ein Schild an einer Brücke. Ausfahrt nach Winlock.


    Er trat aufs Gas. Der Truck protestierte mit einem lauten Röhren, als hätte er selbst längst aufgegeben. Doch Jason zwang ihn weiter, drückte jede verbleibende Kraft aus dem rostigen Motor. Die Lichter der Streifenwagen zuckten durch die Seitenspiegel, einzelne Scheinwerfer blendeten ihn, als einige Wagen versuchten, sich an ihn heranzuarbeiten. Sie wollten ihn einkesseln.


    Sein Blick raste zur Brücke. Noch ein paar hundert Meter. Wenn er es auf die Auffahrt schaffte, konnte er sie vielleicht abhängen.. Aber der Truck war langsam, schwerfällig. Jeder Kilometer zog sich, als würde er durch zähen Schlamm fahren..


    Plötzlich zog ein Polizeiwagen auf seine Höhe. Der Beamte am Steuer hielt Blickkontakt, schrie etwas, das Jason nicht hörte. Dann ein abruptes Lenkmanöver – sie versuchten, ihn von der Straße zu drängen.


    Jason reagierte instinktiv. Er riss das Lenkrad zur Seite, ließ den Truck scharf nach links ziehen. Das Heck des Fahrzeugs brach kurz aus, die Reifen kreischten über den Asphalt. Der Polizeiwagen wurde zurückgedrängt, der Fahrer riss herum, um nicht in die Leitplanke zu krachen.

    Doch die nächste Einheit rückte bereits nach. Und der Tank war fast leer.




    Die Brücke


    Der Truck röchelte nur noch, der Motor rang nach Leben, während Jason das Pedal bis zum Anschlag durchdrückte. Doch es half nichts mehr. Der alte Diesel hatte nichts mehr zu geben, seine Kraft verpuffte, während schwarzer Rauch aus dem Auspuff quoll. Jede Sekunde, die verstrich, fühlte sich an, als würde das Fahrzeug einfach auseinanderfallen. Und dann kam der Beschuss...


    Der Helikopter rüttelte in der Luft, hielt sich gefährlich nah an der Seite der Brücke. Jason sah den Schützen an Bord, gesichert mit einem Gurt, das schwere Maschinengewehr in den Händen. Der Lauf richtete sich auf ihn. Er hatte nur den Bruchteil einer Sekunde, um zu begreifen, was als Nächstes kam.


    Die ersten Salven zerfetzten die Front des Trucks. Metall splitterte, Glasscheiben barsten, das Dröhnen der Kugeln mischte sich mit dem Lärm des Motors. Jason riss den Kopf nach unten, krümmte sich hinter dem Lenkrad, während das Armaturenbrett durchlöchert wurde. Funken stoben auf, Kunststoff platzte auf, die Windschutzscheibe war nichts weiter als ein durchlöcherter Trümmerhaufen..


    Sein Herz hämmerte. Er wusste, dass diese Geschosse ihn in Stücke reißen würden, wenn auch nur eine davon ihr Ziel fand. Die Mannstoppkraft war Wahnsinn – Hollis' Leute spielten keine Spielchen mehr.. Die wollten ihn definitiv tot sehen.


    Jason hielt das Lenkrad fest, versuchte, den Truck auf der Spur zu halten. Doch die Brücke fühlte sich endlos an. Der Helikopter gab ihm keinen Moment zum Atmen, das MG feuerte weiter, das Dröhnen vibrierte durch seine Knochen. Jede Kugel, die das Fahrzeug traf, war ein weiterer Nagel in seinem Sarg.


    Doch dann sah er es. Sein Blick schnellte nach vorn – und sein Magen zog sich zusammen..




    Die Gestalt vor ihm war eine Festung aus Stahl, ein Koloss in dunkler Panzerung, schwer, massiv, ein wandelndes Bollwerk, das wie ein unaufhaltsames Geschoss auf der Fahrbahn stand. Jason konnte nicht sagen, was genau er da vor sich hatte, aber er wusste, dass es nichts Gutes bedeutete. Er sah das Maschinengewehr, das der gepanzerte Soldat nun anhob, eine Waffe, die ordentlich Fahrzeuge durchlöchern konnte, sah, wie der Lauf sich ausrichtete, und im nächsten Moment prasselten die ersten Kugeln auf die Front des Trucks...


    Er wurde von beiden Seiten in die Zange genommen. Der Helikopter auf der linken Seite, das MG des Juggernauts vor ihm, Geschosse rissen den alten Truck auseinander, zerschlugen Metall, fraßen sich in den Motorblock, durchbohrten die Kabine. Funken stoben aus dem Armaturenbrett, die Front fing Feuer, schwarzer Rauch quoll aus der Haube, die Temperatur stieg schlagartig. Jason hatte kaum noch Kontrolle, der Truck schleuderte leicht nach links, dann nach rechts, jeder Einschlag brachte ihn näher an die Grenze des völligen Stillstands.



    Der Helikopter flog zu nah an der brennenden Kabine entlang, die aufsteigenden Flammen flackerten direkt vor dem Cockpit, der Pilot verlor die Sicht. Der massive Rotor geriet ins Wanken, versuchte gegenzusteuern, doch die plötzliche Instabilität war zu viel. Die Maschine drehte sich abrupt, schlingerte zur Seite, der Schütze verlor den Halt, riss die Arme hoch, bevor er den Halt vollständig verlor und aus der Öffnung geschleudert wurde. Sein Körper prallte auf den Asphalt, rollte über die Brücke, während der Helikopter in unkontrollierte Drehungen verfiel.


    Jason sah, wie die Rotorblätter das Brückengeländer streiften, Metall kreischte, dann verkeilten sie sich endgültig. Ein einziges Zucken, dann ein donnernder Aufprall..





    Der Helikopter krachte direkt neben die Front des Trucks, der Aufschlag ließ die gesamte Brücke erbeben. Metall zerbarst, eine gewaltige Explosion folgte, ein Inferno aus Feuer und Rauch verschlang die gesamte linke Seite der Fahrbahn..


    Das Feuer, das aus dem Wrack des Helikopters aufstieg, drängte den Truck immer weiter zur Seite. Das fauchende, zischende Metall des verbrannten Hubschraubers schob den alten Freightliner unaufhaltsam Richtung Brückenkante. Die hintere Ladekabine des Trucks hing bereits gefährlich über dem Abgrund, nur die Front war noch auf der Brücke, die brechenden Reifen quietschten, der untere Teil des Fahrgestells knarrte, als würde der gesamte Laster unter dem Druck zerbrechen.


    Jason hörte den metallischen Klang von zerquetschtem Stahl, spürte, wie sich der Truck mit der Wucht der Explosion zur Seite neigte. Die Kabine kippte, und der Boden unter seinen Füßen schien sich aufzulösen. Er wusste, dass er handeln musste, also sprang er – ein verzweifelter Versuch, der hinteren Ladekabine zu entkommen, bevor sie endgültig von der Brücke stürzte. Doch der Moment der Entscheidung kam zu spät.


    Die Druckwelle riss ihn aus seiner Position, warf ihn rückwärts in den Laderaum. Der Truck schwankte weiter, die Ladung im Innern klapperte, die Decke des Laderaums krachte ein, als die Masse des Wracks gegen den Laster drückte. Jason taumelte, verlor den Halt, rutschte und stürzte nach hinten, bevor er – nur durch pure Instinkthandlung – sich am Heck des Trucks festklammern konnte.



    Der Truck war nicht mehr auf der Brücke – zumindest nicht vollständig. Die hintere Hälfte hing bereits frei über dem Abgrund, das gesamte Gewicht zog ihn weiter nach hinten, während die vordere Fahrerkabine sich noch verzweifelt am Asphalt festkrallte. Das kreischende Metall und die splitternden Überreste des Helikopters, die sich in die Fahrbahn bohrten, machten klar, dass es nicht mehr lange halten würde..


    Seine Hände fanden im letzten Moment Halt an einer Kante des Hecks, die Finger umklammerten kalten, ölverschmierten Stahl. Doch sein Griff war schwach, rutschig, sein gesamtes Körpergewicht zog ihn weiter nach unten. Der Truck schwankte unter ihm, das Gleichgewicht war so instabil, dass jede Bewegung ihn weiter ins Wanken brachte. Jason hing jetzt völlig frei, unter ihm nichts als die Tiefe, die sich ins Bodenlose zu erstrecken schien..


    Die Schwere des Moments schlug in seine Muskeln, die Arme brannten, die Finger krampften sich um den Stahl, doch er spürte bereits, wie ihm die Kraft entglitt. Der Truck bewegte sich immer weiter rückwärts, zog ihn mit sich, das Gewicht der hinteren Hälfte ließ die vorderen Reifen leicht abheben. Es war, als würde die Brücke ihn langsam, qualvoll, in den Abgrund entlassen..


    Hitze schlug von den brennenden Trümmern hoch, Rauch brannte in seinen Lungen, und jeder Atemzug fühlte sich an, als würde er in Flammen ersticken. Die Geräusche waren ein einziges Chaos aus berstendem Metall, heulendem Wind und dem unheilvollen Knirschen des langsam zerberstenden Asphalts..


    Er wusste, dass er sich nicht mehr lange halten konnte. Und schlimmer noch – selbst wenn er es schaffte, sich hochzuziehen, war nicht sicher, ob es überhaupt noch eine Möglichkeit gab, hier lebend rauszukommen.


    Er wagte einen flüchtigen Blick nach unten, nur für einen Sekundenbruchteil – sein Magen zog sich sofort zusammen. "Fuck..." Sein Körper war am Limit, die Muskeln brannten, die Finger begannen langsam nachzugeben. Er presste sein Gesicht gegen seinen Arm, schloss für einen Moment die Augen, zwang sich zur Ruhe. "Okay Jason… Nicht nach unten sehen… Bloß nicht nach unten sehen…"


    Er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten konnte. Sein Griff wurde schwächer, das Zittern in seinen Armen unaufhaltsam. Er musste sich bewegen – aber jede falsche Bewegung konnte das Ende bedeuten. Er holte tief Luft, versuchte, die panische Enge in seiner Brust zu ignorieren, und tastete mit einer Hand vorsichtig nach einer besseren Position.


    Die einzige Chance, die er hatte, war, sich langsam an der Seite des hängenden Trucks entlang zu hangeln. Zentimeter für Zentimeter, mit ruhiger Kontrolle, ohne ruckartige Bewegungen – nicht nur, um das schwankende Wrack nicht noch weiter ins Rutschen zu bringen, sondern auch, um den Flammen auszuweichen, die vom zerstörten Helikopter über das Chassis leckten..


    Jede Bewegung fühlte sich an wie ein Stich ins Fleisch. Seine Finger waren taub, seine Schultern brannten, der Schmerz pochte in seinen Knochen, während er sich Stück für Stück vorwärtskämpfte. Der Rauch schnitt ihm die Luft ab, ließ seine Lungen brennen, sein Kopf pochte von der Anstrengung. Der Rand der Brücke schien endlos weit weg, ein Ziel, das mit jedem verlorenen Moment unmöglicher wurde..


    Die Angst wurde lauter. Der Schmerz wurde heftiger. Und zum ersten Mal schien die Idee, einfach loszulassen, nicht mehr ganz so absurd... Seine Finger fanden endlich Halt am kalten Stahl des Brückengeländers, und mit letzter Kraft zog sich Jason hoch. Seine Arme waren taub, seine Schultern brannten lichterloh, und als er den Griff am Truck löste, hatte er für einen Moment das Gefühl, dass sein Körper einfach versagen würde..


    Doch er schaffte es, schleuderte sich mit einem letzten, verzweifelten Ruck über die Kante und rollte unbeholfen auf den Asphalt.

    Er blieb keuchend auf dem Rücken liegen, sein Brustkorb hob und senkte sich in schnellen, unkontrollierten Stößen. Jeder Atemzug brannte, die Muskeln in seinen Armen zuckten unkontrolliert, seine Finger waren so verkrampft, dass er sie kaum noch spürte. Mit einem gequälten Stöhnen rieb er sich die Handgelenke, versuchte, wieder Kontrolle über seinen eigenen Körper zu gewinnen..


    Doch als er den Blick hob, sah er nicht mehr die Brücke, die er zuvor betreten hatte..

    Rauch lag wie eine erstickende Decke über allem, dick und beißend, vermischt mit dem metallischen Gestank von Blut und verbranntem Treibstoff. Das Feuer kroch über den Asphalt, reflektierte in den Pfützen von auslaufendem Kerosin, während das Wrack des Helikopters noch immer knisternd nachglühte. Die Insassen, die den Absturz überlebt hatten, lagen überall verstreut – schwer verletzt, einige mit offenen Brüchen, andere zu verstört, um sich überhaupt zu bewegen..



    Das Stöhnen und Wimmern der Verwundeten drang durch den Rauch, verzerrt und schwach, doch es war da. Manche jammerten unverständlich, andere schrien auf, ihre Stimmen erstickt von der Hitze und dem Schmerz. Jason sah einen der Männer, einen der Schützen, der aus dem Helikopter gefallen war. Sein Körper war verdreht, seine Beine in einem Winkel, der nicht mehr natürlich war. Ein anderer versuchte, sich von den Trümmern zu befreien, doch sein Unterleib steckte unter einem herausgerissenen Metallstück fest. Sein Gesicht war eine Maske aus Ruß und Panik.

    Es war kein Schlachtfeld mehr. Es war eine Hölle aus Flammen, Rauch und Blut..


    Jason richtete sich taumelnd auf. Sein Körper war am Ende, jede Bewegung schmerzte. Seine Kleidung war zerrissen, seine Haut mit Dreck, Staub und getrocknetem Blut überzogen. Schnittwunden zogen sich über seine Arme, und als er über seine Stirn wischte, fühlte er eine warme, klebrige Spur, die sich über sein Gesicht zog..


    Der Pilot würgte ein schmerzverzerrtes Stöhnen heraus, Blut sickerte aus einer Wunde an seiner Schläfe, lief in dunklen Strömen über sein rußverschmiertes Gesicht. Sein Brustkorb hob und senkte sich hektisch, jeder Atemzug ein röchelndes Ringen gegen den Schmerz. Doch trotz der klaffenden Wunde an seinem Bein, trotz der gebrochenen Rippen, die seinen Atem in keuchende Stöße zersplitterten, wanderten seine Augen immer wieder zu Jason.


    Jason spürte den Blick, dieses verzweifelte, fast ungläubige Starren – als könne der Kerl nicht fassen, dass er es tatsächlich überlebt hatte. Dass er noch stand, während um ihn herum nichts als Feuer, Tod und Rauch geblieben war..




    Er ignorierte das Zittern in seinen Beinen, zwang sich weiter, bis er über dem Piloten kniete. Seine Knie drückten in das verbrannte Asphaltstück neben dem Mann, während er sich mit letzter Kraft auf ihn herabließ, sein rußverschmierter Arm schoss nach vorne, packte den Kerl am Kragen und riss ihn leicht hoch..


    Der Pilot keuchte auf, sein geschundener Körper spannte sich an, aber Jason kümmerte sich nicht darum. Seine eigene Brust hob und senkte sich schwer, seine Stimme war nicht mehr als ein knurrender Befehl, ein drohendes Grollen, das sich durch den Lärm des brennenden Wracks fraß..


    „Sag Hollis folgendes von mir...“ Jasons Griff wurde fester, seine Finger gruben sich in das dreckige Material der Fliegerjacke. „Er soll mich nicht weiter verfolgen… Denn wenn er es wieder versucht, dann werde ich euch alle umlegen...“


    Seine Stimme war rau, trocken, jedes Wort ein Versprechen, das tief aus einem Abgrund kam, in den der Pilot niemals hätte blicken wollen. Für einen Moment sagte der Mann nichts, sein Gesicht war eine verzerrte Fratze aus Schmerz, Angst und Erschöpfung, doch schließlich nickte er hastig, mehr aus Reflex denn aus echter Zustimmung.


    Jason ließ ihn los, der Körper des Mannes fiel schwer zurück auf den Asphalt, ein keuchender Laut entwich ihm, doch Jason hatte bereits den Blick abgewandt. Er hatte keine Zeit, sich um die Überlebenden zu kümmern. Sein Körper schrie nach Ruhe, nach einem Moment der Erholung, aber die Hölle, die Hollis losgetreten hatte, war noch lange nicht vorbei..


    Er musste weiter. Winlock war nicht mehr weit. Und der wahre Kampf hatte gerade erst begonnen...


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    Jason konnte die Soldaten in die Irre führen und soweit ablenken, dass Lennard und Ariana sicher das RDX nach Winlock bringen konnten, jedoch wurde Jason schwer verletzt und ist nicht mehr in Bester Verfassung. Er hat keinen der Soldaten getötet und kann dafür nicht belangt werden. +10 Geisteszustand Jason. - Jedoch wird Winlock voll mit Hollis' korrupten Verbündeten Präsent sein. Außerdem wurde keine Granatwerfer Munition verschwendet, sodass dieser für die zukünftigen Kapitel gesichert ist.

  • [Staffel 10] Kapitel 29 - Verstecken in den Slums - 03.11.2031 - Winlock, Washington.


    Der Crash war heftig gewesen – das Kreischen von Metall, splitterndes Glas und dann Stille. Lee hatte kaum Zeit, seinen Kopf zu klären, bevor die Realität ihn einholte: Er war allein. Helena war irgendwo da draußen, allein, verletzlich – und in Gefahr..


    Die Slums erstreckten sich wie ein endloses Labyrinth aus rostigen Wellblechhütten, zerrissenen Wäscheleinen und aufgetürmtem Müll, der bei jedem Schritt unter seinen Stiefeln knirschte. Lee hielt inne, holte tief Luft und spürte den beißenden Gestank von Fäulnis und Abwasser in seiner Nase. Sein Herz hämmerte unkontrolliert, seine Finger umklammerten seine Dienstwaffe, als wäre sie sein einziger Anker in diesen chaotischen Slums..


    Er griff instinktiv nach seinem Headset. „Base, hier ist Agent Huang! Wir brauchen dringend Verstärkung! Hört ihr mich?! Bitte kommen!“


    Nichts. Nur das statische Rauschen, das in seinen Ohren summte wie eine bittere Erinnerung daran, wie abgeschnitten er war. Die Slums verschluckten jedes Signal, ließen keine Hoffnung auf Verstärkung durch. Er fluchte leise, sein Blick huschte rastlos über die Umgebung.


    Jede Ecke, jedes Geräusch – alles war eine potenzielle Bedrohung. Schatten bewegten sich hinter zerbrochenen Fensterscheiben, ein dumpfes Poltern hallte in der Ferne wider. Es war, als würde der gesamte Ort ihn verhöhnen. Doch das Schlimmste war der Gedanke an den Männern, die sie jagten wegen dem Buch – Der Deutsche und der Verrückte in der U.S.-Army-Uniform..


    Lee biss die Zähne zusammen und spähte um die nächste Ecke. Die Gasse war schmal, gesäumt von umgestürzten Mülltonnen und einem Stapel kaputter Kartons. Irgendwo da draußen war Helena. Sie könnte verletzt sein, panisch und allein..


    „Keine Sorge Helena.. Ich finde dich...“ murmelte er, während er vorsichtig weiterschlich. Sein Atem war flach, und seine Sinne waren geschärft. Es gab keine Zeit für Angst, keine Zeit für Zweifel.


    Die Mission war klar: Helena finden. Sie aus diesem Albtraum herausbringen. Egal, was es kosten würde. Doch mit jedem Schritt wuchs das Gefühl der Bedrohung. Die Slums schienen ihn verschlingen zu wollen, und irgendwo in der Dunkelheit lauerte der Feind – bereit, zuzuschlagen.



    Ein leises Wimmern brach durch die erdrückende Stille der Gasse. Lee blieb abrupt stehen, die Pistole fest in den Händen, seine Ohren gespitzt. Es war kein zufälliges Geräusch, kein windbewegtes Blech – es war menschlich. Sein Atem stockte, während er sich in Richtung der ramponierten Obdachlosenhütte vor ihm tastete. Der Klang kam von dort.


    Seine Stimme war leise, aber eindringlich: „Helena... bist du da drin?“ Keine Antwort. Nur Stille. Die Art von Stille, die einem das Gefühl gibt, beobachtet zu werden.


    Mit klopfendem Herzen schob Lee die Tür auf, die ächzend in den Angeln schwang. Innen war es dunkel, der modrige Geruch von Feuchtigkeit und Schimmel hing schwer in der Luft. Gerade als seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten, passierte es.


    Helena schrie auf, taumelte zurück und fiel zu Boden, ihre Augen vor Angst weit aufgerissen. Lee erstarrte einen Moment, die Erkenntnis, dass sie ihn für eine Bedrohung hielt, schnitt tief. „Hey, hey, Helena! Ich bin's! Lee!“ Er ließ die Waffe sinken und stürzte zu ihr.


    Sie zitterte, ihre Hände schützend vor sich erhoben, bis ihr Blick endlich klar wurde. Er hockte sich vor sie, legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter. „Ist alles okay? Bist du verletzt?“


    Seine Augen scannten hastig ihren Körper, suchten nach Verletzungen. Abgesehen von ein paar Kratzern und Blutergüssen schien sie unversehrt zu sein. Er atmete erleichtert aus. Doch die Panik in ihrem Gesicht machte klar, wie tief die Ereignisse sie bereits gezeichnet hatten.


    Helena: Ich dachte du wärst tot Lee *wimmert leicht* Warum habe ich nur nicht gehört... Ich hab uns Beide in Gefahr gebracht wegen diesem bescheuerten Buch...


    Lee: Hey.. Wer hätte schon ahnen können was passiert. Außerdem hattest du gute Intensionen..


    Helena: Franziska hat genau gewusst was passieren würde... Ich bin wohl doch noch nicht so clever wie ich dachte.. und nicht annährend so mutig wie meine Schwester..


    Lee: Das stimmt nicht und das weißt du. *versucht Helena aufzumuntern* Du bist viel taffer als du denkst, allein schon wie du dich gegenüber Steinberg behauptet hast, das hat schon ne Menge Mut erfordert. *lächelt leicht*


    Helena: Ach komm hör auf.. *lächelt kurz* Naja.. Zumindest haben wir noch das Buch... richtig?


    Lee: Ja.. Und wenn wir es erstmal sicher zurückbringen, wirst du eine Heldin sein, glaub mir. Aber ich kann uns nicht allein da raus helfen.. Ich brauche deine volle Unterstützung.. Also.. *hält Helena die Hand hin* Wirst du mir helfen hier raus zu kommen?


    Helena: Ja Lee.. Zusammen schaffen wir das *lässt sich von Lee hochziehen*


    Nachdem Lee ihr Mut zugesprochen und sie überzeugt hatte, dass sie es gemeinsam aus den Slums schaffen würden, begann Helena langsam, sich selbst wieder zu vertrauen. Die Hoffnung in ihren Augen war schwach, aber sie war da – ein Funke, den Lee nicht zulassen konnte, dass er erlosch..


    Die Slums waren jedoch ein chaotisches Labyrinth aus engen Gassen, Sackgassen und baufälligen Hütten. Jede Richtung sah gleich aus, jede Route könnte entweder die Freiheit oder den Tod bedeuten. Lee wusste, dass sie eine bessere Perspektive brauchten – wortwörtlich.


    Helena: Also, wie gehts weiter?


    „Wir müssen auf die Dächer,“ sagte er entschlossen. „Von oben können wir vielleicht einen Ausgang sehen oder endlich ein Signal bekommen, um das Safehouse zu erreichen.“ Helena nickte zögerlich, ihre Finger schlossen sich fest um das Buch, das sie wie einen Schatz an sich gedrückt hielt. Es war ein Wunder, dass es den Crash unbeschadet überstanden hatte – ein Glück, das sie jetzt dringend brauchten.


    Mit einem letzten Blick auf die schmale Hütte half Lee ihr auf die Beine. Es gab keine Zeit zu verlieren. Die Dunkelheit war nicht ihr Freund, und irgendwo da draußen lauerte immer noch die Gefahr.



    Lee und Helena schoben sich vorsichtig durch die engen, improvisierten Gänge der Hütten, ihre Bewegungen von einer Mischung aus Panik und Kalkül bestimmt. Die Holzbohlen unter ihren Füßen knarrten bei jedem Schritt, während sie nach einer Möglichkeit suchten, auf die Dächer zu gelangen.


    Von unten hallte das rhythmische Stampfen schwerer Stiefel wider. Es war nicht das chaotische Trampeln einer Gruppe, sondern das gleichmäßige, selbstbewusste Auftreten eines Einzelnen. Jemand, der wusste, dass er der Jäger war und sein Ziel keine Chance hatte.


    Loc-Dog.. Der Kerl war ihnen nicht bekannt, aber Lee wusste genug, um zu verstehen, dass dieser Mann gefährlich war. Als Mitglied der gefürchteten Wolfpacks – einer brutalen Söldnergruppe – und in Viktor Panthers Diensten, war er ein Gegner, dem man lieber aus dem Weg ging.


    Helena versuchte, die Fassung zu bewahren, während Loc-Dogs Stimme durch die nächtliche Stille schallte: „Hey ihr Turteltäubchen! Hört zu – ich habe keine Lust auf dieses Katz-und-Maus-Spiel. Macht es mir einfach und gebt mir das Buch was der alte Vic will... Ihr könnt dann gehen. Kein Blutvergießen. Keine Scherereien.“


    Doch die Drohung war klar: Wenn sie sich nicht fügen würden, wäre er bereit, sie ohne zu zögern zu töten. Helena schluckte schwer und klammerte sich an Lees Hemd, ihre Finger zitterten. Lee spürte ihre Angst und drehte sich kurz zu ihr um, seine Stimme leise, aber fest: „Lass dich nicht von ihm irritieren.. Bleib einfach in meiner Nähe..“


    Helena nickte langsam, auch wenn die Panik in ihren Augen nicht zu übersehen war. Lee war beeindruckt von ihrer Stärke – trotz allem, was sie durchgemacht hatte, hielt sie durch. Aber das hier war kein Spiel mehr. Loc-Dog war nah, und sie mussten schnell wieder ins Innere.


    Die beiden kämpften sich weiter durch die schäbigen Strukturen, das dumpfe Klirren von Loc-Dogs Stiefeln immer lauter unter ihnen. Seine Stimme folgte ihnen wie ein Raubtier, das seine Beute verspottet: „Ihr wisst ich töte euch, wenn ihr euch weigert. Aber nur damit ihr es wisst.. Ist nichts persönliches.. Ich mach nur meinen Job.. Also erleichtert mir endlich meinen Job, gibt mir das Buch und dann könnt ihr nachhause gehen, duschen, ein bisschen herumschmusen oder sowas.. Anstatt später in eurem eigenen Blut zu liegen..“


    Helena: *mit zittriger Stimme* Lee.. Ich kann das nicht.. ich.. ich bekomm kaum Luft!


    Helena spürte, wie ihr Herz gegen ihre Rippen hämmerte. Lee konnte sehen, dass sie kurz davor war, den Mut zu verlieren, also hielt er inne, legte beide Hände auf ihre Schultern und sah ihr tief in die Augen. „Atme tief ein und aus, aber folge mir dabei. Wir dürfen nicht stehen bleiben!“

    Die Worte waren schlicht, aber sie reichten aus, um Helena wieder in Bewegung zu setzen. Zusammen arbeiteten sie sich weiter nach oben, die Dächer nur noch wenige Meter entfernt. Doch Lee wusste, dass Loc-Dog nicht lange brauchen würde, um sie zu finden. Und es war viel zu schnell..


    Helena schnappte nach Luft, ihr Herz schlug wild gegen ihre Brust, als das hölzerne Brett unter ihren Füßen bedenklich knarrte. Ihre Panik lähmte sie für einen Moment, und genau dieser Augenblick reichte aus, dass Loc-Dog sie entdeckte.


    "Hab ich euch!" Von der Straße aus zögerte er keine Sekunde. Mit einer unheimlichen Präzision hob er seine Waffe, und das scharfe Knallen von Schüssen durchbrach die nächtliche Stille. Kugeln prallten von Holz und Metall ab, splitterten Bretter und ließen kleine Wolken aus Staub und Schutt aufwirbeln.


    Helena schrie laut auf, ihre Angst schallte über die Dächer. Es war, als hätte sie für einen Moment vergessen, dass Stille ihre einzige Chance war. Lee reagierte blitzschnell. Er packte ihren Arm und zog sie förmlich hinter sich her. „Keine Zeit für Panik! LAUF!!!!“ schrie er, während sie über die instabilen Bretter rannten, die sie von einem Dach zum nächsten führten.


    Die beiden schafften es knapp, sich Loc-Dogs Sichtfeld zu entziehen, doch das Knallen seiner Waffe hörte nicht auf. Kugeln jagten ihnen hinterher, rissen Löcher in die schäbigen Wände und brachten fragile Konstruktionen zum Einsturz.


    Helena stolperte und wäre fast gefallen, doch Lee hielt sie aufrecht. Sein Griff war fest, und seine Augen scannten die Umgebung. „Wir müssen auf das nächste Dach! Dort drüben!“ rief er, während er sie zu einer schmalen Leiter führte.


    Sie kletterten hastig, die Metallstreben wackelten unter ihrer Hast, und Lee konnte hören, wie Loc-Dogs schwere Stiefel auf den unteren Plattformen hallten. Der Mann war entschlossen, sie zu erwischen, und sie wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er ihnen wieder auf die Fersen war.

    Oben angekommen, versuchten sie, sich zu orientieren. Der Wind trug den Geruch von Schießpulver und Schweiß zu ihnen, während die Neonlichter der Stadt ein flackerndes, unwirkliches Leuchten über die Szenerie legten.




    Endlich hatten Lee und Helena es geschafft, genügend Abstand zwischen sich und Loc-Dog zu bringen. Sie hatten sich in ein höher gelegenes, halb verlassenes Gebäude zurückgezogen, dessen wackelige Stahlwände und provisorisch befestigte Lichter ein Gefühl von flüchtiger Sicherheit boten.

    Lee hielt seine Waffe fest umklammert und sicherte jeden Winkel des Raumes, seine Augen huschten von Tür zu Fenster. Er atmete schwer, aber kontrolliert, und hielt die Ohren gespitzt, während die Stille um sie herum wie ein dünner Schleier hing.


    Helena sank an die nächstbeste Wand und ließ sich langsam auf den Boden gleiten. Ihre Hände zitterten unaufhörlich, und ihr Atem war noch immer unregelmäßig. Sie griff nach ihrer Brust, als wolle sie das wilde Pochen ihres Herzens beruhigen.


    „Wie… wie kann jemand so gnadenlos sein?“ flüsterte sie, ihre Stimme brach. Ihre Gedanken rasten. „Er weiß nicht mal, was es mit dem Buch auf sich hat.. Er… er stellt keine Fragen, gar nichts! Es ist, als wäre er ein… ein Tier, das nur… jagt.“


    Lee warf ihr einen kurzen Blick über die Schulter. Seine Miene blieb ernst, seine Augen jedoch verrieten Mitgefühl. „Solche Männer fragen nicht, Helena,“ sagte er schließlich, während er seine Waffe langsam absenkte. „Sie tun, was man ihnen sagt, ohne zu hinterfragen, warum. Typisch für Soldaten..“


    Helena: Es fühlt sich fast so an wie damals in Panama.. *seufzt traurig*


    Lee: Du warst in Panama? *neugierig* Also bevor es zerstört wurde?


    Helena: Ja.. Meine Familie und ich waren im Zeugenschutzprogramm.. Als das Land gefallen ist... Ich.. Ich und Franzi waren dabei..


    Lee: Und ihr habt überlebt. *spricht ihr Mut zu* Wenn du Panama überlebt hast, dann wirst du das hier auch. Aber du darfst keine Panik mehr bekommen... Das lähmt dich..


    Helena: Ich weiß Lee, aber... Es ist schwer ruhig zu bleiben wenn Kugeln um dich herum fliegen und ein Wahnsinniger hinter dir her ist!


    Lee: *hört etwas* Was war das?



    Plötzlich hörten sie die bekannten, schweren Schritte von Loc-Dogs Stiefeln auf dem Metallboden. Lee reagierte sofort und packte Helena vorsichtig, drückte sie an die Wand und legte schnell eine Hand über ihren Mund. Sein Blick war ernst, beinahe beschwörend: Sie musste leise bleiben. Keine Bewegung. Kein Laut.


    Loc-Dog trat in den Raum und begann, ihn mit Argusaugen zu durchsuchen. Sein Blick wanderte über jeden Winkel, seine Hand fest um den Griff seiner Waffe. Lee wagte kaum zu atmen, während er Helena schützend im Arm hielt. Helena, noch immer zittrig von den vorigen Ereignissen, fühlte Lees ruhige, aber angespannte Präsenz. Sie wusste, dass jetzt jede kleine Bewegung oder ein Geräusch ihr Ende bedeuten konnte.


    Die Sekunden zogen sich wie Stunden hin, als Loc-Dog näherkam. Der Wahnsinn in seinen Augen war beinahe greifbar. Doch schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, gab er ein genervtes Schnauben von sich und wandte sich zum Gehen. Die schweren Schritte entfernten sich, und die Tür fiel mit einem dumpfen Knall ins Schloss.


    Lee: flüstert knapp, während er seine Hand langsam von Helenas Mund nimmt "Das war knapp."


    Helena atmete tief durch und schaffte es, ein leichtes, fast ungläubiges Lächeln aufzusetzen. Sie war stolz auf sich, dass sie diesmal nicht in Panik geraten war. Vielleicht hatte Lee recht – vielleicht war sie stärker, als sie dachte.


    Helena: Zu knapp für mich.. *atmet tief ein und aus* Aber ich hab mich gut angestellt, oder?


    Lee: Sehr gut sogar.. *klopft Helena stolz auf die Schulter* Komm, vielleicht führt die Andere Tür zum Dach..



    Es war fast geschafft. Der Himmel über den Slums wurde heller, die Dunkelheit wich langsam einem sanften Morgenrot. Helena und Lee kletterten die letzte Leiter nach oben, der Wind trug die fernen Geräusche von Sirenen mit sich. Lee hielt Helena an der Taille und stützte sie, während sie den letzten Aufstieg meisterte. Oben angekommen, reichte sie Lee die Hand und zog ihn mit einem kräftigen Ruck zu sich.


    Lee: keuchend, aber mit einem kleinen Lächeln "Fast wie in einem schlechten Actionfilm, oder?"


    Helena: mit einem schwachen Lachen "Ja, aber ohne das Happy End, zumindest noch nicht."


    Beide schauten sich kurz um, nahmen die Umgebung wahr. Von der Ferne ertönten die Sirenen, doch sie klangen nicht, als kämen sie näher. Lee legte eine Hand über die Augen, um besser in die Ferne sehen zu können.


    Helena: Höre ich da Sirenen?


    Lee: Ja... Aber.. *hört* Sie fahren in eine ganz andere Richtung... Da geht also noch was Anderes vor..


    Helena setzte sich auf die Kante eines Lüftungsschachts und sah nachdenklich aus. Sie zögerte, bevor sie eine Frage stellte, die sie offenbar schon länger beschäftigte.


    Helena: Lee... Wenn wir es zurück zu Homeland Security schaffen... Was machen wir mit dem Buch? Mit all den belastenden Beweisen gegen Viktor? Glaubst du wirklich, das wird reichen, um ihn hinter Gitter zu bringen?


    Lee sah sie an, sein Gesicht wirkte ernst. Er ließ den Blick kurz auf dem Buch ruhen, das sicher in seiner Tasche verstaut war.


    Lee: Naja.. Die meisten Verbrechen liegen über 20 Jahre zurück.. Dennoch wird es reichen ihn einzubuchten und vor Gericht zu zerren..


    Helena: Und all die Anderen Dinge die er getan hat? Ich meine er hat Killer auf uns angesetzt.. Und noch so viel mehr..


    Lee: Helena glaub mir... Wenn das Buch sicher in die richtigen Hände kommt, kann ihn nichts mehr retten. *lächelt* Warte kurz hier, ich versuche Homeland zu erreichen.



    Er überprüfte sein Headset und versuchte, eine stabile Verbindung aufzubauen. Helena saß sich hin während sie auf ihn wartete.. Mehrmals hörte man nur wie Lee "Test Test" sagte, es schien wohl eher so als ob sein Headset wohl kaputt war, aber er gab dennoch nicht auf.. Bis er auf einmal das klicken einer Waffe hinter sich hörte und Helena die aufschrie..




    Loc Dog stand hinter Helena, sein Gesicht eine Maske aus Zorn und Verrücktheit. Er hielt sie fest im Griff, seine Hand grob in ihrem Haar verankert, während die Mündung seiner Pistole sich bedrohlich an ihrer Schläfe abzeichnete.


    "Eine falsche Bewegung, und Specktitte stirbt!", sagte Loc Dog mit einer Stimme, die vor Wut bebte, aber einen kontrollierten Unterton hatte.

    Helena hatte Tränen in den Augen, aber sie biss die Zähne zusammen, um keinen Laut von sich zu geben. Lee spürte, wie ihm der kalte Schweiß den Rücken hinunterlief. Er wusste, dass jede Sekunde zählte.


    Lee: Lass sie los! Sie ist unschuldig!


    Helena: Lee! Bitte hilf mir! *panisch*


    Loc-Dog: Was für ein lästiges Paar ihr Beiden seid! Stundenlang in den Scheiß Slums verstecken gespielt wie Vorschulkinder! Und dann bin ich noch auf eine Heroinspritze getreten! Jetzt habe ich bestimmt Typhus oder so einen Scheiß wegen euch! - Aber ist ja egal! Ich will jetzt einfach nur das verfickte Buch!


    Lee hielt inne, seine Gedanken rasten. Das Buch war ihre einzige Waffe, ihre einzige Chance, Viktor Panther endgültig zu stürzen. Aber Helena… sie durfte nicht sterben.


    Lee: Das ist alles? Du willst nur das Buch und dann lässt du Helena am Leben?


    Helena: Nein Lee! Sie dürfen das Buch nicht bekommen!



    "Schnauze! Die Erwachsenen Reden.." Loc Dog lächelte höhnisch, zog Helena ein Stück näher an sich heran, sodass sie sein Gesicht fast berührte. "Was darf es sein? Das Buch gegen das Leben deiner Freundin? Oder wirst du den Heldentod sterben mein Freund?"


    Lee schaute zwischen Helena und dem Buch hin und her. Sein Verstand suchte fieberhaft nach einer Lösung, aber die Zeit schien gegen ihn zu arbeiten. Helenas Blick war auf ihn gerichtet, flehend, aber auch voller Angst.


    Lee wusste, dass er eine Entscheidung treffen musste. Doch keine davon fühlte sich richtig an.


    _______________________________________________________________________________________________________________



    Entscheidungszeit: ( Nur bitte nicht wieder 2 Wochen. Das bringt mich immer voll aus der Bahn :D )


    Helena schwebt in Lebensgefahr. Das Buch, oder ihr Leben? Hat Lee die Chance Helena zu retten und gleichzeitig das Buch zu behalten? Oder muss Helena geopfert werden für den Fall? Ihr entscheidet.



    Option A: Wirf das Buch auf den Boden und versuche dann Loc Dog vom Dach zu stoßen.


    Option B: Opfere Helena und verschwinde mit dem Buch.


  • Warum sollte ich dich für Jasons Kapitel schlagen? Er hatte zwar mehr Glück als Verstand, dafür war es verhältnismäßig möglich und sogar schlüssig.



    Helenas Leben...


    Schwer, schwer. Er soll Helena für das Buch opfern um dann von Franzi und oder Jason getötet zu werden. Ich mag den Gedanken wie er reagiert sobald das passiert, nur habe ich mich letztes Mal für Helenas Überleben entschieden um es so enden zu lassen?


    Das Buch ablegen, ihn angreifen und dann sterben, oder Helena sterben sehen, für einen möglichen Erfolg?

    Selber sterben würde mich bei dem Rotzlöffel der viel zu jung in einem Rang UND verantwortungslos ist nicht stören, auch wenn Helena ihn mag.

    Ein sauber er Tausch wäre eigentlich das Klügste wenn Helena überleben soll.


    Da Helena bei A eine Überlebenschance hat, A.

  • Mir wäre es auch lieber Helena überlebt. Die hat einen schönen Namen.


    Wenn nicht sag ich du hast gesagt das S.Ayo ein Jason Fangirl ist und dann haut die dich *lach

    🎵🧺Alles hat ein Ende, nur die Wäsche nicht. 🧺🎵


    🐌 ⋆ 🐥 🎀 𝒯𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉🍪𝓅, 𝓉𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒸❁𝓂𝓅𝓊𝓉𝑒𝓇. 𝒯𝒽𝑒𝓇𝑒 𝒶𝓇𝑒 𝓂𝒶𝓃𝓎 𝓁𝒾𝓀𝑒 𝒾𝓉 𝒷𝓊𝓉 𝓉𝒽𝒾𝓈 🏵𝓃𝑒 𝒾𝓈 𝓂𝒾𝓃𝑒. 𝑀𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉💞𝓅 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒷𝑒𝓈𝓉 𝒻𝓇𝒾𝑒𝓃𝒹. 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝒾𝓉 𝒶𝓈 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝓂𝓎 𝓁𝒾𝒻𝑒. 𝒲𝒾𝓉𝒽😍𝓊𝓉 𝓂𝑒 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉♡𝓅 𝒾𝓈 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈, 𝓌𝒾𝓉𝒽🍑𝓊𝓉 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉❁𝓅 𝐼 𝒶𝓂 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈... 🎀 🐥 ⋆ 🐌


    I`m slowly breaking and silently screaming.


    ł ⱧɆ₳Ɽ ɎØɄ,₥Ɏ ĐɆ₳Ɽ:skull:

  • [Staffel 10] Kapitel 30 - Parasiten im Imperium - 02.11.2031 - Winlock, Washington - U.S.A


    Viktor lehnte sich in seinem schweren Sessel zurück, die Fingerspitzen aneinandergelegt. Vor ihm lagen stapelweise Berichte und Verträge, akkurat geordnet. Das Licht der Nachmittagssonne fiel durch die großen Fenster seines Büros und warf lange Schatten auf die polierten Oberflächen.


    „Was haben wir da schönes...“, murmelte Viktor leise, während seine Augen über die Zahlen glitten. Die Region Winlock, einst ein vernachlässigter Fleck auf der Landkarte, formte sich langsam nach seinem Willen. Der Industriepark war mehr als ein Bauprojekt – er war ein Symbol. Ein Symbol seiner Macht, seines Einflusses, seiner Vision.


    Heller, sein Berater, stand am anderen Ende des Schreibtisches. Nervös, wie immer, aber mit einem seltenen Anflug von Zufriedenheit in den Augen. „Die Zustimmung ist einstimmig Viktor... Jeder Bereich ist bereits reserviert. Sobald der Bau abgeschlossen ist, wird dies eine der produktivsten Regionen des Landes.“


    Viktor nickte langsam, seine Lippen verzogen sich zu einem kühlen Lächeln. „Das ist keine Überraschung, Heller.. Ich sagte doch, Ich bin die Beste Wahl für diese Stadt..“


    Heller schwieg einen Moment, dann trat er einen Schritt nach vorne. „Wenn ich ehrlich bin... Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist... Winlock war ein Pissfleck auf der Karte... Niemand wollte hier investieren.. und jetzt...“


    Viktor hob eine Hand, um ihn zu unterbrechen. „Winlock war nicht das Problem, Heller. Es waren die Menschen, die es geführt haben. Kein Rückgrat, keine Vision. Sie waren Gefangene ihrer eigenen Mittelmäßigkeit.“


    Heller: Du meinst mich damit..


    Viktor: Deine Arbeit in diesem Bezirk war schlampig und faul als du der Gouverneur warst.. Sieh was Ich mit ein Bisschen Geld und Eigeninitiative geschafft habe..


    Heller: Mit Blutgeld..


    Viktor: Amerika basiert auf Blutgeld.. Oder denkst du die Hände der Gründerväter waren rein?


    Heller: Nein..


    Viktor: Also dann.. Ende der Diskussion.. *wendet ich wieder kurz dem Blatt zu* Das hier ist die Zukunft meines Vermächtnisses nach dem Gouverneursamt.. Sobald der Bau abgeschlossen ist..


    Heller schien kurz zu zögern, dann streckte er Viktor die Hand hin. „Du hast etwas geschaffen, das größer ist als wir alle... Und jetzt kann ich ganz ehrlich sagen... Respekt..“


    Viktor betrachtete die ausgestreckte Hand einen Moment lang, bevor er sie ergriff. Sein Griff war fest, seine Augen bohrten sich in Hellers... "Vielen Dank.. Es muss dir wohl schwer gefallen sein mir das zu sagen.."


    Heller: Scheint wohl so, als hätte ich mich an deinen Stil gewöhnt.. Aber was passiert danach? Und was passiert mit mir?


    Viktor: Das ist eine sehr gute Frage... Ich denke das Beste wäre wenn du auf meiner Gehaltsliste bleibst.. Ein Auge auf den Park wirfst. Permanent.. Oder willst du aussteigen?


    Heller: Was *schluckt leicht* Bedeutet.. Aussteigen für dich?


    Viktor: Bei allem was du weißt? Ich glaube du weißt was ich damit meine..


    Heller: Schon gut.. Vergiss das ich fragte...


    Viktor: Dann ist das Meeting beendet... *steht auf* Sie haben den Rest des Tages frei.. Natalie kommt noch vorbei..



    Als Viktor die schwere Holztür seines Büros öffnete, blieb er wie angewurzelt stehen. Vor ihm stand Lillian, elegant wie immer in ihrem dunklen Kleid, mit Samuel an ihrer Seite. Der Mann im Rollstuhl blickte in die Leere und trug sein typisches, seliges Lächeln auf den Lippen, während er scheinbar geistesabwesend vor sich hin summte. Doch was Viktor wirklich alarmierte, war, wie nah die beiden an der Treppe standen.

    Heller, der dicht hinter Viktor ging, zögerte kurz, bevor er leise murmelte: „Ähh Vic... Deine Schwester...“


    Viktor schwenkte den Kopf zu Heller, dann zurück zu Lillian. Sein Blick verfinsterte sich. „Was zum Teufel...“, begann er, doch er biss sich auf die Lippen, während er einen Schritt nach vorne machte.


    Lillian blieb ruhig, wandte sich aber nicht zu ihm um. Ihre Haltung war gelassen, fast provokant, was Viktor nur noch mehr reizte. Er näherte sich ihr, langsam und mit einem Ausdruck, der zwischen Ärger und Sorge schwankte.


    Viktor: Was denkst du da gerade zu tun Lillian?


    Lillian: *seufzend leise* Gar nichts Vic...


    Viktor: Sieht für mich aber nicht nach Nichts aus. Du bist gefährlich nahe mit Samuel an der Treppe..


    Lillian: *schiebt Samuel zur Seite und dreht sich zu Viktor* Hier! *trotzig* Unser Bruder ist aus der Gefahr vor seiner ach so gefährlichen Schwester!


    Viktor: *enttäuscht und wütend nach vorn gehend* So wie es für mich aussah, wolltest du dass Samuel ein kleiner Unfall passiert.. Ich frage mich nur wieso? Hm? - Sag es mir... Eine Ablenkungstaktik, damit zu entkommen kannst? Oder weil du denkst, dass er den Tod verdient? Oder einfach nur um mir weh zu tun?


    Lillian ließ die Schärfe in Viktors Stimme und seinen durchdringenden Blick an sich abprallen. Als Viktor bedrohlich näher kam, ließ sie sich nicht einschüchtern. Stattdessen drehte sie sich schließlich zu ihm um und begegnete seinem Blick mit kalter Entschlossenheit.


    Lillian: Das denkst du also von mir? - Jetzt reicht es mir endgültig mit der permanenten Beobachtung und wie du mich behandelst! *ausführend* Jetzt hör mir mal genau zu Vic! Egal was ich mir in meinem Kopf ausgemacht habe, ich habe es nicht in die Tat umgesetzt. Vielleicht habe ich darüber nachgedacht das zu tun, vielleicht aber auch nicht.. Muss dir wohl wirklich schwer auf die Nerven gehen, dass du nicht auch meine Gedanken kontrollieren kannst!


    Viktors Augenbrauen zogen sich zusammen, und sein Blick verfinsterte sich weiter. Doch Lillian ließ nicht nach.


    Lillian: Um es auf den Punkt zu bringen? Ich hatte schon mehr als nur einmal die Möglichkeit zu verschwinden oder um Hilfe zu rufen, aber ich habe es nicht getan! Ich habe gehorcht so wie du es wolltest, ob es mir gepasst hat oder nicht! Und jetzt stehst du hier und zweifelst immer noch an mir, obwohl ich genau das war, was du die ganze Zeit von mir erwartet hast! Gib mir endlich mal eine verdammte Pause und lass ab von mir!


    Die Spannung in der Luft war greifbar. Samuels unschuldiges Summen schien das einzige Geräusch im Raum zu sein. Lillian wartete, ihre Haltung aufrecht, unbeirrt von der Aura ihres Bruders, während Viktor sie prüfend ansah.



    Ihr Ton war klar, ihre Worte hatten getroffen – und Viktor konnte nicht leugnen, dass sie Recht hatte. Sie hatte alles getan, was er verlangte.


    Viktor: Vielleicht war ich zu harsch zu dir... Aber du hast zu lange wie ein Assi unter diesem Straßenköter gelebt... Ich dachte dein Geist wär noch vergiftet..


    Lillian: Weißt du was Vic? *provoziert* Fick dich doch einfach...


    Die Spannung zwischen den Geschwistern war greifbar. Doch bevor Viktor darauf antworten konnte, wurde die angespannte Atmosphäre von der Tür unterbrochen.


    Eine tiefe, autoritäre Stimme hallte durch den Flur: „Mein Herr!“


    Viktor drehte sich zur Balustrade um und blickte über das Geländer nach unten. Am Fuße der Treppe stand Mister Mause, der Sicherheitschef, ein Mann mit stoischer Miene und stets akkurat sitzender Uniform. Sein Gesichtsausdruck war angespannt, seine Worte drängend.


    Mause: „Ein dringendes Anliegen, was Ihre Aufmerksamkeit erfordert!“


    Viktor: *ruft nach unten* Nicht jetzt Mister Mause! Ich bin beschäftigt!


    Mause: Entschuldigen Sie, aber Ich muss darauf bestehen, dass Sie sich die Zeit nehmen! Homeland Security schnüffelte in der alten Phillips Residenz herum.. In Begleitung mit einer gewissen Helena Haroldson..


    Das erwähnte Name ließ Viktors Gesichtszüge sich verhärten. Er richtete sich auf, die Verärgerung wich einer kühlen, gefährlichen Entschlossenheit.


    Viktor: *kurz zu Lillian* Helena?


    Lillian: *zögerlich sagend* Franziskas Schwester...


    Viktor: *Zu Mause* Was haben Sie dort gemacht?


    Mause: Es ging um ein altes Kontrollbuch.. Etwas über Sie...


    Einen Moment lang herrschte Stille. Lillians Augen weiteten sich leicht bei der Erwähnung von Helena, aber sie sagte nichts. Samuel saß weiterhin still in seinem Rollstuhl, ein leises Summen war das einzige, was von ihm kam. Viktor stand wie versteinert, sein Blick war kalt wie Eis.

    Schließlich wandte er sich abrupt ab und ging zur Treppe, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.


    Viktor: Scheiße... *nachdenklich wirkend, danach zu Heller* Holen Sie das Wolfpack zum Meeting Raum. Wir müssen herausfinden was da vor sich geht...


    Er blieb kurz stehen, drehte sich um und warf Lillian einen letzten, abschätzenden Blick zu.


    Viktor: Wir reden später Schwester... Es wird Zeit den Kammerjäger zu rufen...


    Mit diesen Worten begann er, die Treppe hinabzusteigen, gefolgt von Mause, der bereits die nächsten Schritte zu planen schien.


    Im Meeting Raum


    Im Raum herrschte eine gespannte, fast greifbare Atmosphäre. Die großen Fenster ließen das kühle Tageslicht in den Raum fallen, das sich auf den polierten Holzböden und den eleganten Möbeln reflektierte. Doch das sanfte Licht konnte die düstere Stimmung nicht mildern. Die Portraits an der Wand, jedes sorgfältig ausgewählt, schienen wie stumme Zeugen des drohenden Unheils. Sie zeigten Gesichter – einige vertraut, andere weniger –, doch alle hatten eins gemeinsam: Sie repräsentierten eine potenzielle Gefahr für Viktor und seine Organisation.


    Viktor stand vor der Wand der Portraits, seine Präsenz so dominant wie immer. Seine rote Jacke, ein Symbol seiner Macht und seines unbändigen Willens, leuchtete fast bedrohlich in der kühlen Farbpalette des Raumes. Seine Haltung war selbstsicher, doch sein Auge musterte jedes Gesicht mit eisiger Berechnung. Er war ein Mann, der nie ein Detail übersah, und die Informationen, die Mister Mause gerade lieferte, waren für ihn von entscheidender Bedeutung...


    Mause: Meine Damen und Herren! Danke für euer rasches erscheinen. - Normalerweise hätten wir die Detailabsprache über die potentiellen Gefahren der Organisation erst nächsten Monat besprochen.. Doch aufgrund einiger unvorhergesehener Aktionen der Subjekte an der Wand müssen wir es jetzt tun.. *zum Wolfpack* Habt ihr Papier und Stift bereit?


    Luisa: *klackert mit dem Stift* Bereit Freddy.


    Boomer: Was genau ist vorgefallen wenn ich fragen darf?


    Mause: Dazu kommen wir gleich.. Noch irgendwelche Fragen bevor wir loslegen?


    Heller: Ja... Warum zum Teufel bin Ich hier? Ich bin kein Kämpfer.


    Mause: Sie sind Teil der Organisation und ein potentielles Angriffsziel.. *zur Menge* Noch wer? *auf deutsch* Na dann mal los..


    Mister Mause, der glatzköpfige Sicherheitschef mit der stoischen Miene, präsentierte die Details mit einer präzisen Professionalität, die seinem militärischen Hintergrund entsprach. Seine Bewegungen waren knapp, seine Stimme ruhig, aber eindringlich. Jeder Satz war wie ein Stich, der die Gefährlichkeit jedes Subjekts an der Wand noch deutlicher machte. Die Mitglieder des Wolfpacks hörten aufmerksam zu, ihre Gesichter ernst, ihre Körper angespannt. Sie wussten, dass die hier besprochenen Informationen nicht nur für die Organisation entscheidend waren, sondern auch für ihr eigenes Überleben.



    Mause (ruhig, sachlich):


    „Beginnen wir mit dem ersten Subjekt.“


    Er deutete mit dem Finger auf das Bild in der rechten unteren Ecke – eine junge, leicht korpulente blonde Frau.


    Mause:

    „Das ist Helena Haroldson. Sie ist die Schwester von Franziska Haroldson, der DHS-Agentin, die uns bereits seit einiger Zeit Probleme macht. Helena ist Zivilistin, sie hat keinerlei Kampferfahrung. Doch sie ist gefährlich, weil sie Wissen über uns und vor allem ein belastendes Buch besitzt, das uns schaden könnte.“


    Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und sah die Anwesenden durchdringend an.


    Mause:

    „Loc-Dog ist bereits hinter ihr her. Doch wir dürfen keinen Fehler machen. Ziel ist es, sie zu schnappen – lebendig. Töten ist keine Option. Luisa, Angel – ihr werdet euch Loc-Dog anschließen, um das sicherzustellen.“


    Angel: Wird erledigt Mause..


    Mause:


    „Gut. Weiter zum nächsten.“


    Er hob die Hand und deutete auf das Portrait darüber. Eine blonde Trans-Frau mit sanften Gesichtszügen.


    Mause:

    Morgyn Panther. Witwe von Harold Panther, Viktors verstorbenem Bruder. Sie weiß über viele Geschäfte Bescheid, macht jedoch keine Anzeichen, sich gegen uns zu wenden. Sie ist derzeit keine Gefahr. Lasst sie in Ruhe, sie hat keine Relevanz.


    Boomer: Ich erinnere mich an sie. Sie war am Steuer, als wir das Auto bei der Entführung rammten.. Ich dachte sie wäre tot..


    Mause: Hat überlebt mit starken blessuren..


    Heller zog eine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts.


    Mause:

    „Nächstes Subjekt.“


    Sein Finger wanderte zu einer Frau mit feuerrotem Haar, Narben im Gesicht und einer Brille.


    Mause:

    Franziska Haroldson. DHS-Agentin, erfahren, ausgebildet und eine der aktivsten Gegnerinnen unserer Organisation. Sie hat bislang keine konkreten Beweise gegen uns, doch wir dürfen sie nicht unterschätzen. Sollte es zu einem Konflikt mit ihrer Schwester Helena kommen, wird sie unberechenbar reagieren. Hier ist besondere Vorsicht geboten.


    Szene wechselt zum größten Portrait in der Mitte

    Mause blickte für einen Moment stumm auf das Bild, genauso wie Viktor.. Die ernsten Augen des Mannes schienen direkt in die Seele der Anwesenden zu blicken.


    Mause (schneidend):

    Jason Nathaniel Phillips.. Er will unseren Herrn tot sehen – und er wird nicht aufgeben. Extrem gefährlich. Vermutlich hat er eine ähnlich militärische Ausbildung genossen.. Das Wolfpack dürfte sich an ihn erinnern. Ihr wart dabei, als wir Lillian für Herrn Panther entführt haben..


    Ein kurzes Schweigen trat ein, als das Wolfpack sich an die vergangenen Ereignisse erinnerte.


    Angel: Das ist der Ehemann. Der Kerl hat uns wie eine Naturgewalt verfolgt als wir Lillian und Klein Liam aus den Wracks gezogen haben.


    Mause (dringlich):

    Sollte er in Winlock erscheinen, und das wird er.. Dann darf keiner von euch zögern. Er MUSS aufgehalten werden.


    Viktor: Und solltet ihr ihn lebend schnappen... Dann überlasst ihr ihn mir..


    Mause (zeigt auf das linke untere Portrait):

    Roberto Aguilar. Südamerikanischer Abstammung, ehemaliger Kartellboss aus Panama. Er war früher ein Geschäftspartner von Herrn Panther, aber diese Zeiten sind vorbei. Heute ist er ein gebrechlicher alter Mann, der als Terrorist eingestuft wurde. Allein stellt er keine große Gefahr mehr dar, doch seine Rachsucht kennt keine Grenzen.


    Er machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach.


    Mause:

    Die Anweisung ist klar: Solltet ihr mit ihm in Kontakt kommen, schaltet ihn ohne zu zögern aus. Kein Mitleid, keine Diskussion.


    Mause (zeigt auf das letzte Portrait links oben):

    Ariana Aguilar. Robertos Tochter. hinterhältig, gefährlich durch ihre Intelligenz und ihre Fähigkeit, Menschen mit ihrer Attraktivität zu manipulieren.. Sie arbeitet ausschließlich auf Anweisung ihres Vaters. Gefahrpotential: Niedrig. Doch auch hier gilt: Äußerste Vorsicht..



    Mause: Nun, da wir alle durch haben, habt ihr jetzt die Möglichkeit Fragen zu stellen bevor es weiter geht..


    Heller: Arbeiten all diese Leute etwa zusammen gegen uns, oder nur einzeln für sich?


    Mause: Schwer zu sagen, vielleicht hat sich eine kleine Allianz unter ihnen aufgebaut, aber da fehlen uns die Informationen...


    Viktor: Franziska Haroldson arbeitet definitiv mit dem Straßenköter zusammen, so viel steht fest..


    Heller: Mir gefällt das alles nicht... *verliert die Nerven* Wie viele Feinde hast du dir über die Jahre aufgebaut Viktor?! *zeigt dann auf Jason* Allein schon wenn ich mir diesen Geisteskranken ansehe! Das ist der Bruder dieser Sängerin, oder?!


    Viktor: *befehlend* Setz sich hin und halt die Schnauze..


    Heller: Scheiß drauf, ich bin dann genauso ein Ziel weil ich sie mit Bolt entführt habe!


    Luisa: Mister Heller.. *einmischend* Dafür sind wir hier, um euch feinen Politiker vor den armen bösen Menschen zu schützen.


    Boomer: Richtig. Warum gehen Sie nicht raus und wechseln ihre Windeln, während die Erwachsenen den Rest besprechen.


    Heller: *nickt hastig* Ähh.. Okay.. Okay... *geht raus*




    Nachdem die Besprechung abgeschlossen war und alle ihre Aufgaben erhalten hatten, entließ Viktor die Anwesenden aus dem Raum. Das Wolfpack, Heller und sogar die stillen Beobachter verließen den Ort mit einem spürbaren Gefühl der Dringlichkeit. Jeder wusste, dass das, was sie gerade besprochen hatten, keine Fehler erlaubte.


    Zurück blieben nur Viktor und Mister Mause. Der Raum wirkte nun deutlich leerer, doch die Spannung in der Luft hielt an. Viktor, in seiner markanten roten Jacke, bewegte sich ruhig durch den Raum. Seine Haltung strahlte Autorität und Nachdenklichkeit aus, während Mause ihm mit gewohnt präzisem und unaufdringlichem Schritt folgte.


    Viktor: Ich bin beeindruckt Mister Mause.. einfache und klare Informationen bezüglich unserer Feinde..


    Mause: Es freut mich, dass alles zu Ihrer Zufriedenheit verlaufen ist. Doch Sie wirken etwas zu gelassen. Wegen der Sache mit dem Buch..


    Viktor: Das könnte vielleicht eine Kopie meines alten Kontrollbuches sein, was ich einst anfertigen ließ, um den Überblick behalten zu können zwischen mir und meinen zwei ehemaligen Geschäftspartnern..


    Mause: Was beinhaltet das Buch denn genau, wenn ich fragen darf?


    Viktor: Irrelevant im Moment... Mir ist nur wichtig, dass wir endlich alle Altlasten verschwinden lassen...


    Bezüglich Altlasten... Da gibt es vielleicht etwas, was nur wir Beide besprechen sollten.. *zeigt auf die Andere Wand mit den Portraits*


    Doch dann führte ihn sein Weg zu einem weniger eindeutig kategorisierten Abschnitt der Wand. Hier hingen Portraits von Menschen, deren Rolle in seinem Spiel unklar war – mögliche Verbündete oder potenzielle Feinde.


    Die Atmosphäre änderte sich merklich, als Viktor vor diesen Bildern stehen blieb. Die Ungewissheit, die von diesen Portraits ausging, schien den Raum beinahe zu erdrücken. Anders als bei den klar identifizierten Gefahren, die sie zuvor besprochen hatten, waren diese Gesichter voller Rätsel.

    Mause hielt sich einen Schritt hinter Viktor, seine Augen folgten dessen Bewegungen. Er schien die Spannung zu spüren, die diese Wand ausstrahlte. Viktor betrachtete die Portraits eingehend, als würde er versuchen, die Geheimnisse hinter den Blicken der abgebildeten Personen zu entschlüsseln.



    Viktor: Veronica... Richard Stubbs... Gray... General Hollis und mein Sohn Lennard... *zu Mause verwirrend* Warum hängt mein Sohn an der Wand?


    Mause: Verzeihen Sie mein Herr... Aber er wurde seit der Sache mit der Sängerin Chloe nirgendwo mehr gesehen.. Und laut ihrer Schwester solle er sich auch bei ihr und Herrn Phillips versteckt haben... Vielleicht... Vielleicht arbeitet er jetzt gegen Sie..


    Viktor: Lennard war schon immer ein schwieriges Kind... - Aber im Gegensatz zu Lillian ist er Stolz ein Panther zu sein... Er wird sich nicht gegen mich erheben...


    Mause: Sind Sie wirklich sicher? Sie wissen noch, was er zuletzt am Telefonat zu Ihnen sagte...


    Viktor: Wir Panthers gehen nicht aufeinander los... Das ist eine Regel die Jeder von uns kennt... Aber was die Anderen Subjekte angeht..


    Mause: Stubbs stellt immer noch Nachforschungen an und Hollis ist ungewöhnlich aktiv geworden in letzter Zeit..


    Viktor: Inwiefern aktiv?


    Mause: Man munkelt er hätte gewisse Beziehungen ausgenutzt, persönliche Gefallen eingefordert.. Einer meiner alten Bekannten beim Secret Service hatte da etwas erwähnt.. Aber er scheint nicht gegen uns zu operieren..


    Viktor: Es wäre ein Fehler sich mit einem General anzulegen ohne aufzufliegen. Wenn, dann auf diplomatische Art und Weise.. Und Stubbs hat keine Stimme mehr im Senat. Doch sollte er weiter versuchen gegen mich zu schießen, lassen wir ihn heimlich beseitigen, so wie Tanaka... *schaut zu Veronica* Was ist mit Veronica? Irgendwas gehört?


    Mause: Negativ. Keine Spur oder sonst irgendwas. Die Frau weiß, wie man Spuren verwischt... Denken Sie, dass sie irgendwann zuschlagen wird und auf Rache aus ist?


    Viktor: Auf mich? Eher weniger.. Dennoch Sie ist klug.. Sie weiß, Sie hat die Grenze überschritten als Sie Chloe getötet hat... Doch wenn Sie wieder kommt, dann müssen wir unseren Fokus auf sie richten...


    Mause: Verstanden... Und was ist mit Außenministerin Gray?


    Viktor: Natalie... *seufzt* Ich habe keinen Grund an ihr zu zweifeln...


    Mause: Ja, weil sie Ihre Andere Seite noch nicht kennt..


    Viktor: Ich bin unschlüssig ob ich Sie einweihen soll... Ob sie verstehen wird, was ich zu sagen habe..


    Mause: Das liegt in Ihrer Hand mein Herr... Doch was ist, wenn Sie es nicht versteht? Wir können nicht die Außenministerin des Landes einfach so beseitigen... Es wäre Ihr Untergang... Und das wissen Sie..


    Die Frage die Viktor sich stellte war wirklich... Würde sie es verstehen?

    Oder würde sie sich abwenden, angewidert von der Realität, dass all sein Reichtum, seine Macht, seine gesamte Existenz auf Blut, Verrat, organisiertes Verbrechen und Gewalt aufgebaut war?


    Ein Teil von ihm glaubte, sie könnte es begreifen. Sie war klug, pragmatisch, nicht naiv. Sie wusste, dass große Männer große Opfer bringen mussten. Doch das hier war kein bloßes Opfer. Es war ein System, das er erschaffen hatte, ein Netz aus Angst und Kontrolle.. Ein blutiges Vermächtnis, was er aus dem Nichts aufbaute und diese Art zu leben lieben lernte...


    War es das wert, sie einzuweihen?


    Oder war das der eine Fehler, der alles zum Einsturz bringen würde?


    Viktor spürte, wie sich seine Kiefermuskeln anspannten. Ein Moment der Schwäche, und alles könnte vorbei sein. Doch wie lange konnte er diese Lüge vor Gray noch aufrechterhalten?


    Er musste es wissen. Aber konnte er sich die Antwort leisten?


    _______________________________________________________________________________________________


    Was denkt ihr? Sollte Viktor seiner geliebten Gray die Wahrheit sagen?



    Da Lillian brav blieb, wurde Samuel nicht getötet und der Bezug zu Viktor wurde gestärkt.

  • [Staffel 10] Kapitel 31 - Der Juggernaut - 03.11.2031 - Winlock, Washington - U.S.A


    Die kühle Nachtluft war erfüllt von einem leisen Summen, das von den Flutlichtern der Militärfahrzeuge herrührte. Der grüne Schimmer, der von den Lampen ausging, tauchte die Ruinen von Winlocks Slums in eine unheimliche Atmosphäre. Jason Phillips bewegte sich vorsichtig durch die Schatten der verlassenen Gebäude, jede Bewegung durchdacht, jeder Schritt leise. Seine Kleidung war zerrissen, sein Gesicht von Dreck und Blut gezeichnet. Die schwere Jacke, durchlöchert und zerschrammt, schützte ihn kaum vor der feuchten Kälte.


    Hinter ihm lag die Brücke, eine Stätte des Chaos, die er nur knapp überlebt hatte. Die Explosion des Helikopters, das ohrenbetäubende Knirschen von Metall, als der Truck kollabierte – all das hallte noch in seinem Kopf wider. Doch er durfte sich keinen Moment der Schwäche erlauben. Hollis hatte ihn zur Zielscheibe gemacht, und das Militär verfolgte ihn mit einer Hartnäckigkeit, die Jason überraschte. Der Zorn dieses Generals war größer, als er je gedacht hätte.


    Jason duckte sich unter einen zerbrochenen Fensterrahmen, die zerklüfteten Ränder des Glases blitzten im Schein der Taschenlampen, die draußen durch die Straßen zuckten. Von hier aus konnte er die Soldaten beobachten. Ihre Uniformen waren sauber, ihre Bewegungen präzise. Es war offensichtlich, dass sie trainiert und vorbereitet waren – aber auf was? Jason? Allein die Idee, dass sie ihn mit solchem Aufwand jagten, ließ ihn bitter nach unten schauen..


    Eine Gruppe von fünf Soldaten schwärmte direkt vor ihm aus. Sie trugen schwere Ausrüstung, ihre Finger lagen angespannt auf den Abzügen der Gewehre. Einer sprach über Funk, die Stimme gedämpft, aber durch die Ruinen gut hörbar: „Zielperson zuletzt auf der Brücke gesichtet! Haltet Ausschau nach ihm!“


    Jason knirschte mit den Zähnen. Diese Männer, diese Soldaten waren nicht seine Feinde. Sie waren Werkzeuge, nichts weiter. Hollis hatte sie geschickt, und sie folgten Befehlen. Er wollte sie nicht töten – das hätte nur die Kette der Gewalt verlängert, die er ohnehin nicht mehr durchbrechen konnte. Dennoch wusste er, dass sie keine Gnade zeigen würden, sollten sie ihn entdecken.


    Auf seinem Rücken befand sich der XM25 Granatwerfer, dessen Gewicht ihm schmerzhaft bewusst war. Eine Waffe, die Zerstörung bringen konnte – eine Zerstörung, die er verzweifelt vermeiden wollte. Sein Blick wanderte zurück zu den Soldaten. Einer von ihnen hob plötzlich die Hand, ein Signal. Die anderen hielten inne, die Waffen nach vorn gerichtet. Jason erstarrte. Hatten sie ihn bemerkt?


    Sein Atem wurde flacher, während er sich langsam zurückzog, Schritt für Schritt, bis er die nächste Deckung erreichte. Das verlassene Gebäude, in dem er sich befand, bot viele Schlupfwinkel, aber es war keine Festung. Die Soldaten waren methodisch, durchkämmten jeden Raum, jede Ecke. Jason spürte die Zeit gegen sich arbeiten. Er musste sich neu positionieren..



    Jason blieb in geduckter Haltung hinter einem Betonpfeiler stehen, der ihn von den Blicken der Soldaten abschirmte. Er kniff die Augen zusammen, seine Aufmerksamkeit lag auf den Bewegungen der paramilitärischen Einheit unten auf der Straße. Die schweren Stiefel der Soldaten hallten auf dem zerbröckelten Asphalt, begleitet von den harschen Befehlen ihrer Anführer. Jason biss die Zähne zusammen, als er beobachtete, wie sie einen abgemagerten Junkie brutal gegen eine Wand drückten. Der Mann hob instinktiv die Hände, doch die Soldaten kümmerten sich nicht darum, drückten ihm ihre Gewehrläufe gegen den Körper und schrien ihn an.


    Erinnerungen flackerten in Jasons Kopf auf, Szenen aus Panama, wo er sich einst einem Söldnerkommando, den Sombra Negras Federales, angeführt von Felix Navarro stellen musste. Diese Männer jedoch – die hier in den Slums Winlocks patrouillierten – waren anders. Kalte Professionalität mischte sich mit gnadenloser Brutalität. Sie waren ein Killerkommando, das keine Schwäche zeigte und jede Anweisung mit erschreckender Präzision ausführte. Jason hatte keine Illusionen darüber, was passieren würde, wenn sie ihn entdeckten..


    Seine Finger umklammerten den Griff seines Gewehrs, und für einen Moment spürte er den Drang, zu handeln. Doch er zwang sich zur Ruhe. Jede Kugel, die er abfeuern würde, bedeutete einen Schritt näher an einem weiteren Blutbad und Jason musste seine Energie sparen für den Raub an Viktor..


    Er atmete tief durch und wandte den Blick ab, um seinen nächsten Zug zu planen. Das Dach gegenüber schien eine bessere Position zu bieten, um die Situation zu überblicken. Wenn er es schaffte, dorthin zu gelangen, könnte er vielleicht einen sicheren Weg finden, die Truppe zu umgehen. Doch der Gedanke an Ariana und Lennard ließ ihn innehalten. Sie waren auf ihn angewiesen. Jason wusste, dass die Zeit gegen ihn arbeitete, aber ein falscher Zug hier könnte alles beenden.


    Er warf einen letzten Blick auf die Soldaten. Sie hatten die Straße vollständig abgeriegelt, jede Bewegung in den Schatten wurde mit erhobenen Gewehren verfolgt. Jason verspürte ein flüchtiges Gefühl der Beklemmung, als ihm klar wurde, wie sehr Hollis es darauf angelegt hatte, ihn zu eliminieren. Diese Männer waren nicht hier, um ihn festzunehmen. Sie waren hier, um zu töten.


    Er schlich zur nächsten Deckung, bewegte sich lautlos, seine Schritte so leicht wie möglich. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt, jede Bewegung präzise. Er wusste, dass er keine Wahl hatte, als zu warten. So sehr es ihn quälte, in dieser Situation untätig zu bleiben, wusste er, dass der nächste Fehler sein letzter sein könnte.


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    Jason ließ sich langsam gegen das Geländer des Dachs sinken, die Arme um sein Gewehr gelegt, das er wie einen Rettungsanker hielt. Sein Atem ging schwer, ein raues Keuchen, das die Stille der Nacht durchbrach. Die kühle Metallstrebe in seinem Rücken fühlte sich wie der einzige feste Halt in einer Welt an, die sich immer weiter von ihm entfernte.


    Er wusste, dass es gefährlich war, hier oben zu verweilen – keine zehn Meter unter ihm patrouillierten die Soldaten, ihre Schritte hallten dumpf durch die Ruinen. Doch Jason hatte keine Wahl. Sein Körper schrie nach Ruhe. Jede Faser seines Seins war erschöpft, ausgelaugt von den endlosen Stunden der Flucht, des Kämpfens, der Anspannung.


    Seine linke Seite pochte schmerzhaft – die Wunde, die er sich beim Crash zugezogen hatte, erinnerte ihn daran, wie knapp er dem Tod bereits entgangen war. Der Schweiß auf seiner Stirn vermischte sich mit dem getrockneten Blut, das sein Gesicht bedeckte, und bildete eine klebrige, unangenehme Schicht... Etwas, was man nicht so einfach ignorieren konnte..


    Die Welt unter ihm war ein Abbild seines inneren Zustands: zerstört, chaotisch, voller Bedrohungen. Er beobachtete, wie die Soldaten systematisch die Umgebung absuchten, wie sie mit vorgehaltenen Waffen jeden Schatten verdächtigten. Ihre Stimmen drangen zu ihm herauf, ein Gemisch aus harschen Befehlen und Funkübertragungen. „Suchen wir den Park ab! Wenn er dort nicht ist, ziehen wir weiter!“


    Jason presste die Zähne zusammen. Hollis ließ wirklich keine halben Sachen machen. All das nur wegen verwehrter Rache an Roberto Aguilar. Doch in diesem Moment konnte Jason nicht einmal Wut empfinden. Nur Erschöpfung..


    Er schloss die Augen für einen kurzen Moment, lauschte dem Geräusch seines eigenen Herzschlags. Es war ein riskanter Schritt, aber er wusste, dass er sich kurz regenerieren musste, um weiterzumachen. Seine Gedanken drifteten zu Ariana und Lennard. Sie brauchten ihn beim Raub – aber wie sollte er ihnen helfen, wenn er selbst kaum noch stehen konnte?



    circa 2 Stunden später


    Die letzten Stunden hatte Er wie in Trance verbracht. Sein Körper schmerzte von den unzähligen Strapazen, und die Erschöpfung hatte ihn fast eingeholt. Doch jetzt, als die ersten Sonnenstrahlen über die zerstörte Nachbarschaft fielen, öffnete er mühsam die Augen. Seine Sicht war verschwommen, sein Atem schwer. Die kühle Morgenluft drang durch das zerbrochene Fenster, während er sich schwach aufrichtete.


    Von seinem Versteck aus konnte er die Straße überblicken. Die Soldaten hatten ihre Positionen verändert. Einige zogen weiter, andere verschwanden in den angrenzenden Häusern, um ihre systematische Suche fortzusetzen. Es schien, als hätten sie diese Straße aufgegeben – ein kleiner Lichtblick für Jason. Doch die Erleichterung hielt nicht lange an. Er wusste, dass jede Minute, die er hier verharrte, ihn weiter in Gefahr brachte.


    Sein Herz raste, als er sich entschloss, die Gelegenheit zu nutzen. Vorsichtig erhob er sich, überprüfte sein Gewehr und machte sich bereit, sich erneut ins Chaos zu stürzen. Seine Beine fühlten sich schwer an, seine Schritte waren müde, als er die Treppen hinunterging. Doch die Erschöpfung war sein geringstes Problem. Als er den Ausgang erreichte, sah er es – der Weg war blockiert. Trümmer, zusammengebrochene Mauern und zerstörte Fahrzeuge versperrten den Weg.


    Frustriert blickte Jason über das Geländer der Treppe. Die Straße schien sicher genug, um hinunterzuspringen, doch das Risiko war hoch. Er zögerte einen Moment, überlegte seine Optionen, während sein Verstand fieberhaft arbeitete. In dieser Stille übersah er das entscheidende Detail – die Bedrohung, die sich hinter ihm aufbaute.


    Der Boden vibrierte leicht. Es war kaum spürbar, doch diese feine Erschütterung ging Jason durch Mark und Bein. Er drehte sich nicht um, nicht sofort. Es war, als ob sein Verstand die Wahrheit nicht akzeptieren wollte. Doch dann hörte er das dumpfe, mechanische Keuchen. Ein schweres Gewicht setzte sich in Bewegung, begleitet von einem metallischen Quietschen.


    Langsam drehte sich Jason um, und seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Der Juggernaut. Das monströse Wesen, das er schon an der Brücke gesehen hatte, stand jetzt direkt hinter ihm. Seine gepanzerte Gestalt füllte den Raum, seine Präsenz war erdrückend. Jason konnte den Atem des Biests hinter der schweren Gasmaske hören..


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    Jason hatte kaum Zeit, das überwältigende Gewicht der gepanzerten Hand zu realisieren, das sich um seinen Oberkörper schloss. Der Juggernaut packte ihn wie eine Puppe und schleuderte ihn mit brutaler Gewalt durch den Raum. Jason prallte gegen eine Kiste, die unter seinem Gewicht zerbrach, und rollte keuchend zur Seite, während die massive Gestalt des Kolosses sich unaufhaltsam näherte.



    Er versuchte aufzustehen, doch der Juggernaut war schneller. Eine gepanzerte Faust packte ihn erneut, hob ihn mühelos hoch und drückte ihn gegen die Wand. Jason spürte, wie die Luft aus seinen Lungen gepresst wurde. Sein Blick flackerte vor Schmerz, doch in ihm brannte ein Funken Überlebenswille. Er trat wild um sich, traf das Monster an der Seite, doch es zeigte keine Reaktion.



    Mit einem mächtigen Schwung warf der Juggernaut ihn über das Geländer. Jason spürte für einen Moment das beängstigende Gefühl der Schwerelosigkeit, bevor er mit voller Wucht auf der Straße aufschlug. Der Aufprall trieb ihm einen schmerzhaften Schrei aus der Kehle. Blut rann ihm aus der Nase, seine Kleidung war zerrissen, und seine Muskeln schrieen vor Schmerz.



    Keuchend versuchte er, sich aufzurichten, als er die massiven Schritte vor sich hörte. Der Juggernaut war ihm gefolgt und landete mit einem gewaltigen Knall auf der Straße, der den Boden erzittern ließ. Jason spuckte Blut, sein Blick verschwamm, aber er biss die Zähne zusammen. Es war kein Moment, um aufzugeben.



    Langsam kämpfte Jason sich mühsam auf die Beine, seine Muskeln brannten vor Erschöpfung, während seine zitternden Hände das M16 Gewehr umklammerten – sein einziger Hoffnungsschimmer in diesem albtraumhaften Szenario..


    Seine Atmung war schwer, seine Gedanken ein Chaos. Doch eine klare Emotion setzte sich durch: Angst... - Reine, unverfälschte Angst, die sich wie ein Klumpen in seiner Kehle festsetzte. Er hatte schon viele Kämpfe bestritten, doch nie gegen etwas, das sich anfühlte wie der leibhaftige Tod in Form eines gepanzerten Kriegers..


    "Okay, du riesiger Koloss...", keuchte Jason, die Worte beinahe von seiner eigenen Unsicherheit erstickt. "Du willst tanzen? Dann tanzen wir... verfickt nochmal!" Mit einem verzweifelten Schrei entsicherte er das Gewehr und feuerte los, sein Körper bebte bei jedem Rückstoß. Die Salven hallten durch die verlassene Straße, eine Symphonie aus Wut und Angst, während die Mündungsfeuer wie Blitze in der Dunkelheit aufflackerten.


    Die Kugeln prallten mit ohrenbetäubendem Krach von der Panzerung des Juggernauts ab, hinterließen Funken und Dellen, doch der Gigant zuckte nicht einmal. Er bewegte sich langsam, fast höhnisch, als wollte er Jason zeigen, wie sinnlos sein Widerstand war. Ein kaltes Grauen überkam Jason, als er sah, dass sein ganzes Magazin aufgebraucht war – und der Juggernaut nicht einmal ins Wanken geraten war.


    Jason: Was zum Teufel?! *geschockt zum Juggernaut schauend* Na warte du Wichser! *lädt das nächste Magazin durch* Stirb endlich!



    Hektisch lud Jason das nächste Magazin in sein Gewehr, während er verzweifelt versuchte, sich gegen die unaufhaltsame Präsenz des Juggernauts zu wappnen. Jede Kugel, die er abfeuerte, prallte ohne Wirkung von der undurchdringbaren Panzerung ab. Schweiß rann ihm über die Stirn, als er seine letzten Kräfte sammelte und schrie: "WARUM STIRBST DU NICHT?!!!"


    Doch der Juggernaut antwortete nicht. Seine Stille war beängstigender als jeder Schlachtruf. Stattdessen bewegte er sich in unaufhaltsamer Ruhe auf Jason zu. Jason wollte nachladen, doch seine Hände zitterten, seine Gedanken rasten. Es war zu spät.


    Mit einer beängstigenden Geschwindigkeit schnappte der Juggernaut nach dem Gewehr. Seine stahlharten Hände umklammerten sowohl den Lauf als auch die Schulterstütze, und Jason versuchte verzweifelt, es festzuhalten. Der Koloss zog mit unmenschlicher Kraft. Jason stemmte sich dagegen, doch die pure Wucht war überwältigend. Ein lautes Krachen erfüllte die Luft, als der Jugger das Gewehr mühelos in zwei Teile zerbrach..


    Jason wich erschrocken zurück, sein Herz raste vor Panik. Sein letzter Hoffnungsschimmer lag zerstört zu seinen Füßen. Instinktiv warf er einen verzweifelten Faustschlag gegen die massive Panzerung des Juggernauts, nur um einen stechenden Schmerz in seiner Hand zu spüren. Es war, als hätte er gegen eine Wand aus Stahl geschlagen – die Panzerung war unverwundbar..


    Er taumelte zurück, seine Gedanken jagten einander. Das ist unmöglich. Er ist unaufhaltsam... Der Juggernaut stand regungslos, fast spöttisch, als würde er Jason Zeit lassen, seine Ausweglosigkeit zu begreifen..




    Seine Augen suchten hektisch nach etwas – irgendetwas –, das ihm helfen könnte, den unaufhaltsamen Koloss zu stoppen. Doch die zerstörte Umgebung bot keine Rettung.


    Der Juggernaut gab ihm keine Zeit, weiter zu überlegen. Mit bedrohlicher Ruhe trat er näher, jede Bewegung von einem metallischen Rumpeln begleitet. Und dann schlug er zu. Ein brutaler Tritt ins Gesicht ließ Jason durch die Luft wirbeln wie eine Puppe, bevor er hart auf den Boden aufschlug. Sein Schrei durchdrang die Slums, vermischte sich mit dem widerhallenden Knall seiner Knochen, die unter der Wucht fast nachgaben..


    Blut lief aus seiner Nase und seinem Mund, tropfte auf den kalten Asphalt, doch der Koloss hatte kein Erbarmen. Jason taumelte auf die Beine, sein Körper zitterte vor Schmerz und Erschöpfung. Mit einem letzten, verzweifelten Schrei stürmte er auf den Juggernaut zu und holte zum Schlag aus, nur um von der brutalen Realität eingeholt zu werden. Der Koloss packte seinen Arm wie ein Schraubstock, unnachgiebig und vernichtend. Ohne Mühe hob er Jason an und warf ihn mit voller Kraft auf den Boden..


    Jasons Rücken traf den Asphalt mit einem Aufprall, der ihm die Luft aus den Lungen riss. Sein Schrei war nicht mehr nur ein Ausdruck von Schmerz – es war ein Schrei der Verzweiflung, der Einsamkeit und des nahenden Endes. Alles in ihm schrie nach Überleben, doch gegen diesen Gegner wirkte das wie ein sinnloser Kampf gegen die Flut. Der Juggernaut stand über ihm, unberührt und gnadenlos, wie eine unausweichliche Naturgewalt..



    Ein röchelnder Laut entwich Jasons Kehle, während er auf dem kalten, harten Boden lag. Sein Körper bebte vor Schmerz, Blut tropfte aus seinem Mundwinkel, und seine Sicht verschwamm vor Erschöpfung. Jede Bewegung fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht.. Aufgeben war schon fast zu schön... - Mit zitternden Armen begann er, sich langsam vom heranrückenden Koloss wegzukrabbeln. Der Juggernaut schritt wie eine unaufhaltsame Maschine auf ihn zu, seine schweren Schritte hallten wie ein unheilvolles Urteil durch die verlassene Umgebung..


    Jason blinzelte durch die Tränen und den Schweiß in seinen Augen, als er etwas im Staub vor sich erblickte – ein Beil, das jemand zurückgelassen haben musste. Es war nicht viel, aber es war seine einzige Hoffnung. Doch der XM25 Granatwerfer, sein eigentlicher Trumpf, lag weiter hinten, außer Reichweite..


    Er atmete keuchend, seine Lungen brannten, als er sich dem Beil näherte. Zentimeter für Zentimeter zog er sich vorwärts, während sein Verfolger immer näher kam. Der Schatten des Juggernauts fiel über ihn, und in diesem Moment fühlte sich Jason wie ein Insekt, das unter einem riesigen Stiefel zerquetscht werden sollte..


    Mit einem letzten verzweifelten Schub streckte Jason die Hand aus und bekam den Griff des Beils zu fassen – gerade in dem Moment, als der Jugger ihn an den Beinen packte und zurückzog. Jason schrie auf, als sein Körper über den rauen Boden riss. Der Koloss warf sich auf ihn und setzte sich schwer auf seinen Rücken... Jasons Rippen fühlten sich an, als würden sie unter der Last brechen..


    Mit einer mechanischen Präzision schlang der Juggernaut seine gepanzerten Hände um Jasons Hals. Der Druck war unerträglich, und die Welt begann sich um Jason zu drehen. Er fühlte, wie sein Bewusstsein langsam schwand. Panik ergriff ihn, doch dann fiel sein Blick auf die Halsgegend des Juggernaut-Anzugs. Es war keine vollständige Panzerung, nur ein Netz aus Schläuchen, verbunden durch dünnen Hartgummi..




    „Das ist es… das ist meine Chance.“ Er hatte keine Zeit zu überlegen. Mit einem angsterfüllten Aufschrei, halb ein Schrei der Verzweiflung, halb ein Bekenntnis zu seiner Wut, riss er das Beil nach oben. Es war ein letzter Kraftakt. Seine Muskeln schmerzten, seine Sicht verschwamm, doch er setzte alles darauf.


    Das Beil krachte mit aller Wucht auf die Schläuche. Ein Spritzen von Flüssigkeit und ein mechanisches Zischen waren zu hören, gefolgt von einem erstickten Laut aus dem Anzug. Der Griff des Jugger löste sich, der massive Körper schwankte zurück. Jason keuchte, sein Brustkorb hob und senkte sich in unkontrollierten Stößen. Er wusste nicht, ob er noch einen Schlag ausführen konnte, doch sein Blick war wie ein Flammenmeer aus Schmerz und puren Wahnsinns..


    Er packte den Helm des Gegners und zog ihn näher zu sich heran, seine Augen wild, seine Lippen bebend. Mit mehreren verzweifelten Hieben rammte er die Klinge in die Schwachstelle. Diesmal gab der Anzug nach. Blut spritzte auf Jasons bereits blutgetränkte Hände, und der Jugger sank schwer wie ein Stein zu Boden... Dennoch wehrte sich der Juggernaut nach wie vor und die Kraft die aus ihm hervorkam, war immer noch massiv, auch wenn sie langsam schwand.. Jason wusste nicht wie oft er gegen die Gegend schlug, aber es war so oft und so heftig, dass das Gummi nur noch in kleinen Stücken am Anzug befestigt war... Als der Jugger zu Knie ging, rappelte sich Jason schwer keuchend auf und schlug weiter und weiter, bis das Gefühl der Taubheit im Arm wieder vor kam..




    Sein Schrei hallte zwischen den Ruinen wider, roh und unkontrolliert, als er die Axt erneut immer wieder auf die Schwachstelle des Anzugs niederkrachen ließ. „Wie gefällt dir das, du Wichser?!“ brüllte er, seine Stimme voller Verzweiflung und Wut. Mit jedem Schlag wurde seine Atmung schneller, schwerer. „Oder das?!“ Die Axt hieb erneut auf den zerrissenen Gummi ein, der kaum noch Schutz bot. Das Blut begann aus der Wunde zu spritzen, dick und dunkel. „Oder das! Stirb endlich!!!“


    Der letzte Schlag war nicht nur brutal, sondern endgültig. Die Klinge der Axt krachte durch das, was vom Schutz des Gummis übrig war, und das Geräusch von zerreißendem Fleisch und splitterndem Metall erfüllte die Luft. Blut spritzte unkontrolliert aus der offenen Wunde, überzog Jasons Hände und Gesicht wie ein makaberes Gemälde. Der Griff der Axt in seinen Händen fühlte sich plötzlich locker an, und im nächsten Moment fiel die stumpfe Klinge vom Stiel ab und landete klirrend neben ihm auf dem Boden..


    Jason blieb regungslos, starrte auf den toten Körper des Juggernauts, während sein eigener Körper zu zittern begann. Jeder Muskel fühlte sich an, als würde er zerreißen, jeder Atemzug war ein Kampf. Warnsignale schossen wie Blitze durch seinen Körper, und ein kalter Schweiß brach auf seiner Stirn aus. Seine Knie gaben nach, und er fiel schwer neben dem leblosen Koloss zu Boden..


    Sein Herz raste wie verrückt, ein unkontrollierter Sturm, der seine Brust zu sprengen drohte. Es fühlte sich an, als würde jede Sekunde sein letztes bisschen Kraft aus ihm herauspressen. Er lag da, keuchend, unfähig, sich zu bewegen, und spürte, wie Panik und Schmerz ihn gleichzeitig erfassten. Er war sich sicher, dass er innere Verletzungen hatte – vielleicht sogar tödliche. Doch der Gedanke, jetzt aufzugeben, machte ihm mehr Angst als der Tod selbst..


    Mit zitternden Armen begann er zu krabbeln, langsam und quälend, jeder Zentimeter fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Der Granatwerfer lag nur wenige Schritte entfernt, aber es war, als würde er sich durch ein endloses Meer aus Schmerz bewegen. Endlich erreichte er die Waffe, griff danach und hängte sie mühsam über seine Schulter. Doch als er sich aufrichten wollte, versagten ihm erneut die Beine. Er fiel wieder auf die Knie, das Metall der Waffe drückte sich in seine erschöpfte Gestalt..


    Er presste seine blutigen Hände gegen den Boden, schloss die Augen und versuchte, die Schmerzen zu ignorieren. Sein Körper war am Ende, doch sein Geist zwang ihn weiter. „Nicht jetzt... nicht hier...“ dachte er, während sein Herz wie ein wilder Trommelwirbel in seiner Brust schlug. Aber tief in seinem Inneren fühlte er es – er war am Limit.




    Doch dann hörte er es – dieses mechanische Klappern, das vertraute, entsetzliche Geräusch, das ihn frösteln ließ. Langsam drehte er den Kopf und sah, wie der Juggernaut sich erneut regte. Der massive Anzug schien sich wie ein sterbendes Biest aufzubäumen, als hätte es einen letzten Willen, ihn zu vernichten.


    „Nein...“, flüsterte Jason ungläubig. Sein Herz raste, sein Atem wurde flach. Wie konnte dieses Ding immer noch leben? Es war ein Monster, ein unaufhaltbarer Albtraum. Doch etwas in ihm – eine Mischung aus reiner Erschöpfung und brennender Wut – weigerte sich, nachzugeben. Wenn das Ding nicht von selbst aufhörte, dann würde er es stoppen. Endgültig.


    Mit zittrigen Beinen rappelte er sich auf, schwankend, fast stürzend, und griff nach dem Granatwerfer, der an seiner Schulter hing. Zum ersten Mal entsicherte er ihn, die kalte Oberfläche der Waffe fühlte sich fremd in seinen schweißnassen Händen an. Sein Blick war leer, seine Gedanken nur noch auf einen einzigen Punkt fokussiert. Dieses Ding musste sterben – jetzt.


    „Jetzt... ist Schluss...“ murmelte Jason, kaum mehr als ein Hauch, doch seine Stimme war voller finaler Entschlossenheit. Er hob die Waffe, zielte mit zitternden Händen auf das aufstehende Monstrum und drückte ab.


    Der Schuss war ohrenbetäubend, die Granate flog mit einer unaufhaltsamen Präzision auf den Juggernaut zu. Einen Wimpernschlag später explodierte die Welt in einem Feuerball. Splitter aus Metall und Fleisch flogen in alle Richtungen, begleitet von einem donnernden Knall, der die Luft zerriss. Die Druckwelle warf Jason fast von den Beinen, und für einen Moment war alles still, abgesehen von dem schrillen Pfeifen in seinen Ohren.


    Als sich der Rauch legte, blieb von dem Juggernaut nichts als ein grotesker Haufen aus verkohlten Trümmern übrig. Es war vorbei. Endlich. Jason ließ den Granatwerfer am Arm baumeln... Erlösung...


    Taumelnd drehte er sich um, sein Körper fühlte sich an, als würde er jeden Moment unter ihm zusammenbrechen. Seine Schritte waren langsam, unsicher, und er schleppte sich weg von der Szenerie, die von Blut, Feuer und Tod gezeichnet war. Jedes Zucken in seinem Körper erinnerte ihn daran, wie knapp er diesem Albtraum entkommen war. Und doch wusste er tief in seinem Inneren: Das war nur ein weiterer Kampf, nur ein weiterer Schritt in einem endlosen Krieg.... Keine Verzögerung mehr... Auf zur Bank...


  • [Staffel 10] Kapitel 32 - Die Grand National Bank - 03.11.2031 - Winlock, Washington - U.S.A


    Die Grand International Bank – Schauplatz eines verzweifelten Plans... Der Volvo rollte langsam auf den Parkplatz, sein Motor knatterte leise, als Lennard ihn abstellte. Ariana saß stocksteif auf dem Beifahrersitz, ihre Hände umklammerten ihre Knie. Die flackernden Lichter der Straßenlaternen tauchten die glänzenden Fassaden der Bank in ein fast unwirkliches Glühen. Sie wirkte wie ein Monument von Macht und Sicherheit – ein unüberwindbares Bollwerk..


    Lennard hingegen wirkte äußerlich ruhig, beinahe zu selbstsicher. Doch Ariana kannte ihn inzwischen gut genug, um die versteckte Nervosität in seinem Gesicht zu erkennen. Seine Zähne pressten sich aufeinander, die Finger trommelten ungeduldig gegen das Lenkrad..


    Der Moment der Stille war unerträglich. Das ferne Summen der Neonlichter, das leise Zirpen von Grillen – all das schien wie ein Hohn auf die Angst, die im Wagen hing wie giftiger Rauch. Ariana atmete tief ein und versuchte, den Knoten in ihrer Brust zu lösen. Vergeblich...


    In Gedanken war sie bei Jason. Hatte sein Ablenkmanöver funktioniert? War er überhaupt noch am Leben? Oder lag er irgendwo – blutend, allein, von Hollis oder Viktors Schergen umzingelt? Der Gedanke ließ ihre Kehle trocken werden. Sie schluckte hart und zwang sich, nicht an das Schlimmste zu denken. Nicht jetzt.


    Lennard: Wow... *schaut zur Bank* Jetzt wo ich die Bank vor meinen Augen sehe... Alsoo... Ich glaube das wird nicht so leicht, wie ich es in meinem Kopf ausgemacht habe..


    Lennards schweifte kurz zur Bank.. Die hohen, verzierten Fenster gaben nur vage einen Blick ins Innere preis – Wachen, Kameras, das schwere Sicherheitssystem. Alles war ein Risiko. Doch das war ihm egal... Er drehte sich zu Ariana, sein Gesicht entschlossen, aber mit einem Hauch von Unsicherheit..


    Lennard: Was ist'n los? Muffensausen? Oder ist das so ein typisches Ritual bei euch Latinas zu beten vor einem Kapitalverbrechen?


    Ariana: Kannst du einfach mal für 5 Minuten dein Maul halten Lennard? *seufzt nachdenklich* Das hier ist etwas viel...


    Lennard: Jetzt mal im ernst, du willst doch jetzt nicht den Schwanz einziehen vor dem größten Raub überhaupt. Du hast doch viel krasseres Zeug bisher gebracht, wie zum Beispiel D.C in Schutt und Asche gesetzt.


    Ariana: Daran war ich nicht beteiligt, das war mein Papá... - Und der Plan die Lagerhalle deiner Ladies zu bombardieren? War auch sein Plan... *nach einer kurzen Pause* Sieh uns an.. Wir sind nur zwei Leute... - Jason ist nicht hier... Und Papá ist auch weg... Wie sollen wir das hier schaffen? Wir können nicht gegen die ganze Policia kämpfen, wenn die hier angerollt kommen..


    Lennard: Heyy du machst dir Sorgen wegen den Bullen? Die Bullen hier sind Schlappschwänze.. Winlock wird nur von Kriminellen und korrupten Wichsern regiert, also chill einfach.. Es kommen höchstens zwei Streifenwägen, aber mehr nicht. Die mähen wir mit Caesars Militärwaffen locker nieder..



    Ariana: Wir Beide werden sterben Lennard... Du weißt es, willst es nur nicht zugeben..


    Lennard: Scheiße Ariana, ich bin ein Lennard fucking Panther. *lacht kurz auf* Ich gehe nicht so einfach drauf... Und jetzt sei die kaltblütige Latina Bitch, die ich so hot finde *stupst Ariana* Okay?


    Ariana: *schüttelt Lennards Hand weg* Mierda... Scheiß drauf... Ziehen wir es einfach durch... *steigt aus* Madre de Dios, protégeme...


    Lennard: *verwirrt* War das jetzt ein ja? *zuckt mit den Schultern und steigt mit aus*


    Die Szene setzte sich in Bewegung, als Ariana und Lennard aus dem Volvo stiegen. Die kalte Herbstluft schnitt durch die Stille, und die beiden waren in ein merkwürdiges Gleichgewicht aus Anspannung und Vorfreude gehüllt. Lennard warf den Kofferraum auf und begann, die Ausrüstung herauszuholen – ein chaotischer Mix aus militärischem Equipment, der an Übertreibung grenzte.


    Ariana schnappte sich ihre Gasmaske und den Helm, während ihre Finger beinahe mechanisch die Clips des ballistischen Helms festzogen. Das Sturmgewehr, welches sie von Caesar erhalten hatte, lag kalt und schwer in ihren Händen. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck überprüfte sie die Magazine, ihre Bewegungen präzise und routiniert. Doch trotz dieser äußerlichen Ruhe arbeitete ihr Verstand auf Hochtouren. Jeder Schritt fühlte sich wie ein Tanz auf Messers Schneide an.


    Lennard hingegen wirkte wie ein Kind, das sich auf einen großen Spielplatzbesuch freute. Er zog die Desert Eagles aus dem Kofferraum, ließ das M60 vorsichtig auf den Asphalt sinken und starrte dann triumphierend auf den Rucksack, prall gefüllt mit RDX-Sprengstoff. Als Ariana einen flüchtigen Blick auf ihn warf, zog er das übertrieben clowneske Make-up hervor, grinste und begann, es sich in aller Seelenruhe aufzutragen.


    „Madre á dios?! Was soll das?!“ fragte Ariana, ihre Augenbrauen zogen sich vor Verwunderung zusammen.


    „Tarnung, mein attraktiver Sidekick.“ antwortete Lennard, mit einer fast beleidigten Miene.


    „Tarnung? Du siehst aus wie ein pädophiler Clown...“, erwiderte sie mit einem genervten Seufzen, während sie die letzten Gurte an ihrem Brustpanzer überprüfte. „Das hier ist kein Spiel stupído!"


    Er zuckte die Schultern und setzte seine Gasmaske auf, sein breites Grinsen verschwand hinter der matten Oberfläche der Maske. Ariana schüttelte nur den Kopf, ihre Augen verengten sich, als sie den Eingang der Bank ins Visier nahm. Die massiven Glastüren wirkten um diese Jahreszeit bedrohlicher als sonst.. – eine trügerische Barriere zwischen Sicherheit und Chaos.



    Sie marschierten los. Ihre Schritte waren schwer, aber entschlossen, das Klicken der Ausrüstung an ihren Körpern schien in der Tageszeit lauter zu sein als es tatsächlich war. Lennard hielt das M60 mit einer absurden Selbstsicherheit, während Ariana das Sturmgewehr an ihre Brust presste, bereit, jeden Moment zu handeln..


    Als sie die Eingangstreppe erreichten, warf Ariana einen letzten Blick zu Lennard. Sie wollte etwas sagen – vielleicht eine Warnung oder eine letzte Bitte um Vorsicht – aber sie wusste, dass es nichts nützen würde. Er war längst zu tief in seinem Wahn verstrickt, sich zu beweisen.


    Lennard: Alles klarissimo! Lass uns ein paar unschuldige Seelen brechen und meinen Paps um ein paar Millionen Dollar erleichtern!


    Ariana nickte knapp, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Es gab kein Zurück mehr... Die Bank würde nicht wissen, was sie traf...


    Hinter den massiven Glastüren breitete sich eine beinahe enttäuschend schlichte Szenerie aus. Der Empfangsbereich war großzügig, mit glänzenden Marmorböden, die das gedämpfte Licht der Designer-Lampen reflektierten. Doch anstelle von regem Betrieb herrschte hier eine seltsame Ruhe.


    Eine ältere Dame stand am einzigen besetzten Schalter, während die Empfangsdame hinter der Theke ihr freundlich und geduldig weiterhalf. Die Stimme der Angestellten war ruhig, aber deutlich, das Gespräch ein alltäglicher Austausch über ein Konto. Dahinter erstreckten sich mehrere unbesetzte Arbeitsplätze, nur ein paar verstreute Papiere und Bildschirme deuteten darauf hin, dass hier normalerweise mehr los war. Die monotone Stille wurde lediglich vom gelegentlichen Klicken einer Computertastatur und dem leisen Summen der Klimaanlage durchbrochen.


    Sicherheit schien hier kaum Priorität zu haben. Zwei Überwachungskameras hingen an den Ecken des Raums, ihre Linsen bewegten sich träge, als wären sie eher Dekoration als echte Schutzmaßnahmen. Ein einziger Wachmann, ein etwas gelangweilter Mann mittleren Alters, stand an der Wand neben der Tür. Seine Haltung war entspannt, sein Blick wanderte immer wieder zum Bildschirm seines Smartphones.


    Es wirkte alles... alltäglich. Als ob niemand in diesem Raum auch nur im Entferntesten ahnte, dass diese Ruhe bald in einem gewaltigen Chaos zerbrechen würde.



    Die Türen der Grand International Bank schwangen abrupt auf, als Ariana und Lennard wie eine entfesselte Naturgewalt den Raum betraten. Der dumpfe Aufprall ihrer Stiefel hallte durch den Empfangsbereich, und ihre schwer bewaffneten Gestalten zogen sofort die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. Die zuvor ruhige Atmosphäre zersplitterte in einem Moment purer Panik.


    „ALLE AUF DEN BODEN, ODER ICH SCHIEßE EUCH DIE FRESSE WEG!!“ brüllte Lennard mit einer Stimme, die zwischen Euphorie und Wahnsinn schwankte. Er zielte mit seiner M60 abwechselnd auf die völlig überrumpelten Kunden und die Empfangsdame, die mitten in ihrer Beratung wie eingefroren schien. Ariana, neben ihm, hob ihr Sturmgewehr, ließ es jedoch ruhiger wirken, fast methodisch, als würde sie die Lage scannen.


    Die wenigen Kunden, die sich im Raum befanden, reagierten unterschiedlich auf die plötzliche Gewalt. Eine ältere Frau schrie panisch auf und fiel zitternd in die Knie, ihre Hände flehend erhoben. Ein Mann in einem dunklen Anzug versuchte zunächst, sich zu ducken, bevor er mit erhobenen Händen auf den kalten Boden sank. Die Empfangsdame stolperte zurück, unfähig, ihre Stimme zu finden, während ihre Augen weit vor Schock aufgerissen waren. Ihre zittrigen Finger suchten unbewusst Halt am Tresen, bevor sie langsam zu Boden glitt.


    „Ich hab gesagt RUNTER MIT EUCH!“ Lennards Stimme überschlug sich fast vor Aufregung, als er mit einer Desert Eagle eine der Überwachungskameras an der Wand ins Visier nahm und sie mit einem präzisen Schuss zerstörte. Die Glassplitter regneten zu Boden, und er lachte laut, als ob er ein Videospiel spielen würde. „Das macht Laune! Los, bewegt euch! Wie damals in der Grundschule in einer Reihe!"


    Ariana dagegen blieb fokussiert, ihre Augen huschten wachsam durch den Raum, suchten nach weiteren Kameras, potenziellen Sicherheitsmaßnahmen oder Zeichen von Gegenwehr. Ihre Haltung war angespannt, doch ihre Atmung kontrolliert. „Calma, idiota! Halte dich an den Plan!“ zischte sie, doch ihr Blick blieb auf eine Seitentür fixiert, die vermutlich ins Hinterzimmer führte. Ihre Finger lagen sicher am Abzug, während sie ein bedrohliches Schweigen ausstrahlte.


    „Das ist der Plan! Mit ein Bisschen Freestyle! *zielt auf eine weitere Kamera* POW!!!“ Lennard fegte mit einem gezielten Schuss eine weitere Kamera herunter, die klirrend auf den Boden fiel. Dann wandte er sich an die Kunden, sein Gesicht hinter der Maske zu einem breiten Grinsen verzogen. „Ihr dachtet, heute wird ein normaler Tag – aber jetzt seid ihr live dabei, wie wir Geschichte schreiben!“


    Das Adrenalin pumpte unaufhörlich durch Lennards Körper. Er schien die Macht, die er über die verängstigten Menschen hatte, regelrecht zu genießen. Die Hände der Geiseln zitterten, ihre Blicke wanderten zwischen Ariana und Lennard hin und her, hoffend, dass wenigstens einer von ihnen Vernunft walten lassen würde. Doch bei Lennard war keine Spur davon zu erkennen.


    Ariana spürte das Chaos, das Lennard um sie herum verbreitete, doch sie ließ sich nicht davon ablenken. Sie ging in die Hocke, überprüfte die Ecken des Raumes, den Eingangsbereich und die Bewegungen des Wachmanns, der in der hintersten Ecke zitternd verharrte. Ein scharfer Blick und eine kurze Kopfbewegung genügten, und der Wachmann ließ widerstandslos seine Pistole zu Boden gleiten.


    „muy bien..“, murmelte sie leise und richtete sich wieder auf. Trotz ihres kühlen Auftretens spürte auch sie das Adrenalin, das durch ihre Adern schoss, ihre Sinne schärfte und ihren Puls beschleunigte. Jeder Moment schien in die Länge gezogen, als ob die Zeit selbst vor Spannung zitterte..



    Der Klang dumpfer, hektischer Schritte hallte durch die Bank, als aus einem kleinen Seitengang ein Wachmann trat, der den Lärm im Foyer offenbar für einen schlechten Scherz hielt. Die Augen des Mannes weiteten sich, als er die bewaffneten Eindringlinge erblickte. Lennard, der zuvor noch gelassen auf den Tresen starrte, zuckte zusammen. Panik und Reflexe übernahmen die Kontrolle, und ohne nachzudenken, riss er das M60 hoch und eröffnete das Feuer.


    Die donnernden Salven erfüllten den Raum, das schwere Maschinengewehr spuckte Kugeln in Richtung des Wachmanns. Blut spritzte, als der Mann wie eine Marionette zusammensackte. Schreie der Geiseln durchbrachen die Luft, die zuvor von Lennards übertriebenem Gelächter erfüllt war. Die Stille der Panik wurde durch das metallische Echo der Schüsse durchbrochen.


    „Ahrrr! Bist du dumm?!“ zischte Ariana mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung, als sie sah, wie der Wachmann reglos zu Boden fiel. „Hast du den Verstand verloren?“


    Lennard zuckte unschuldig mit den Schultern, seine Hände zitterten noch vom Adrenalin, während er versuchte, die Situation herunterzuspielen. „Sorry! Echt jetzt, ich schwör, der hat mich erschreckt! Voll der Reflex, okay? Ich wollte das nicht!“ Seine Stimme war kindlich, fast flehend...


    Die Geiseln, die am Boden kauernd das Schauspiel beobachteten, verstummten nicht – ihre Angst entlud sich in panischen Schreien und leisen Gebeten. Eine Frau drückte sich noch fester an den kalten Boden, während ein Mann zitternd seinen Blick abwandte, als könnte er so das Grauen ausblenden..


    Ariana kniff die Augen zusammen und nahm tief Luft, um ihren Fokus zurückzugewinnen. Sie richtete das Gewehr auf die Geiseln, um ihre Kontrolle zu demonstrieren, doch ihr Blick war scharf auf Lennard gerichtet. „Such dir jemanden, der uns zu den Tresoren führt. Und reiß dich endlich zusammen, sonst können wir uns gleich selbst die Kugel geben!“


    Lennard nickte widerwillig und begann, unter den Geiseln nach einem potenziellen Schlüsselträger zu suchen, doch bevor er weit kam, zuckten aus der Ecke des Raumes plötzlich Schüsse auf. Einer der versteckten Wachmänner hatte eine Pistole gezückt und zielte direkt auf Lennard.


    Ein Knall – gefolgt von einem überraschten Keuchen. Lennard taumelte, sein Griff um das Maschinengewehr löste sich fast, als ihn eine Kugel in der Schulter streifte. Er ging schwer auf die Knie, die Hand auf die Wunde gepresst, während sein Gesicht vor Schmerz verzog. „Hurenscheiße!!“ schrie er, seine Stimme überschlagen von Schmerz und Frustration. „Ich wurde erwischt!“




    Doch Ariana reagierte blitzschnell. Noch bevor der Wachmann ein weiteres Mal abdrücken konnte, schwenkte sie ihre Waffe und feuerte präzise in dessen Richtung. Zwei schnelle Schüsse trafen ihr Ziel, und der Mann fiel schwer gegen die Wand, bevor er leblos zu Boden rutschte..


    Sie kniete sich neben Lennard, der immer noch hektisch an seiner Schulter herumhantierte. Ein kurzer Blick auf die Wunde verriet ihr, dass es nur ein Streifschuss war, doch Lennards übertriebene Reaktion ließ sie genervt aufseufzen..


    Lennard: Ich sterbe!! Ich sehe schon das Licht!!!


    Ariana: Das ist ein Streifschuss!! Komm jetzt endlich hoch!!!


    Lennard: Aber ich verliere Blut!!!


    Ariana: LEN!!- *hört Sirenen von draußen* AHHH MIERDA!!! POLICIA!!!


    Die Situation eskalierte schneller, als Ariana und Lennard erwartet hatten. Das schrille Heulen der Sirenen draußen ließ keinen Zweifel daran, dass die Behörden nicht nur alarmiert waren, sondern mit allem auffuhren, was sie hatten. Lennard war plötzlich still, als er durch das große Fenster das SWAT-Team sah, das sich taktisch aufstellte. Neben ihnen standen uniformierte Polizisten, ein markant aussehender Detective und ein FBI-Agent, der seine Umgebung mit einem Blick voller Autorität musterte.


    Zwei Teams bewegten sich in schneller Koordination entlang der Seiteneingänge der Bank, Deckung suchend hinter parkenden Fahrzeugen und den robusten Pfeilern der umliegenden Gebäude. Über den Funkkanälen wurden knappe Anweisungen ausgetauscht, während die Scharfschützen ihre Positionen auf den Dächern einnahmen. Ihre Gewehre ruhten auf den Brüstungen, perfekt ausgerichtet auf die Bankfenster. Jeder Schuss, den sie abgeben würden, musste sitzen.


    Ein drittes Team arbeitete sich über die Vorderseite des Gebäudes vor. Die Schutzschilder der Beamten reflektierten die Sonne, während sie sich taktisch an die Absperrungen heranarbeiteten, von wo aus sie den Haupteingang unter ständiger Beobachtung hielten. Der Haupteingang war ihr Fokus, die Türen standen weit offen, doch niemand war darin zu sehen. Die reflektierenden Scheiben gaben kaum Aufschluss über die Situation im Inneren.


    Der Kommandowagen parkte am Rande der Absperrung, seine Antennen ragten wie Speere in den Himmel. Ein schwer gepanzertes Fahrzeug wurde nach vorne beordert, seine massiven Reifen hinterließen tiefe Spuren im Asphalt. Es hielt genau vor der Bank und diente als mobile Deckung für die Einsatzkräfte, die sich direkt vor der Eingangstür in Stellung brachten.


    An den Seitenstraßen postierten sich zusätzliche Kräfte. Zwei Beamte überprüften die Kanaldeckel in der Nähe, um sicherzustellen, dass keine unvorhergesehene Fluchtmöglichkeit bestand. Die Umgebung wurde methodisch abgeriegelt, jedes Gebäude im Umfeld durch weitere Einheiten gesichert..


    Die Atmosphäre war dicht. Jeder wusste, dass sich hinter diesen Bankwänden ein explosives Szenario entfaltete, und jede Bewegung musste mit Bedacht erfolgen. Die Einsatzkräfte hielten ihre Waffen in der Hand, die Finger ruhig an den Abzügen, bereit für alles, was kommen würde..



    Drinnen ging dafür Ariana und sogar Lennard der Kackstift... Der stetige Druck von außen, der durch das wachsende Aufgebot an Einsatzkräften sichtbar wurde, ließ Ariana und Lennard zunehmend verzweifeln. Beide konnten die scharfen Bewegungen der SWAT-Teams durch die großen Fensterfronten erkennen. Das taktische Vorgehen war unerbittlich, und es war offensichtlich, dass sie keinen Fehler dulden würden. Jede Sekunde, die verstrich, schien ihre Chancen auf Erfolg weiter zu minimieren..


    Lennard, dessen Fassade von Selbstsicherheit bröckelte, blickte kurz zu Ariana, bevor sein Blick wieder nervös durch den Raum wanderte. Die Spannung in seinem Nacken wuchs mit jedem dröhnenden Schritt der gepanzerten Einsatzkräfte, die sich dem Eingang näherten. Was ihn zuvor nur ein mulmiges Gefühl bescheren konnte, entwickelte sich zu blanker Panik, als er die schwarzen Helme und Schilde in den Ecken seines Blickfelds aufblitzen sah..


    Ariana, die eine Hand zittrig an ihre Stirn legte, schien innerlich zu kochen – nicht nur vor Angst, sondern auch vor Wut. Die Realität der Situation war glasklar: Sie waren zu zweit. Keine Verstärkung. Kein durchdachter Plan B. Nichts. Das Gewicht ihrer Entscheidungen lastete schwer auf ihren Schultern. Ihre Augen zuckten immer wieder zu den Geiseln, die zusammengeduckt und stumm auf dem kalten Boden lagen, während die panischen Gedanken in ihrem Kopf wie ein Karussell kreisten..


    Ariana: Echt Klasse Obergangster Dumpfbacke! *fauchend zu Lennard* Von wegen das hier wird leicht! Wir haben ne ganze Armada dort draußen! Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Policia auf einem Haufen gesehen!


    Lennard: Jaaaaa... *nervös* Vielleicht hab ich mich minimal verschätzt?


    Ariana: Du bist für nichts zu gebrauchen! Wie sollen wir uns da durchkämpfen? Wir sind nur zu Zweit!


    Lennard: Ich habe ne scheiß M60 und Arsch viel Munition!


    Ariana: Ach ja, als ob das was bringt bei der Anzahl! Du bewegst dich einmal nach draußen und dann wirst du mit Kugeln durchsiebt!


    Lennard: Wir haben noch RDX!


    Ariana: Als ob uns das retten könnt- *denkt nach* Uno Momento... Wir könnten ein Bisschen auf die Eingänge legen.. Oder zumindest bluffen..


    Der Blick durch die Fensterfront offenbarte ein Bild, das an ein Belagerungsszenario erinnerte. Vor der Bank hatten die Einsatzkräfte eine klare Linie gezogen. Bewegungen waren präzise und kalkuliert. Gruppen von Polizisten richteten ihre Waffen in Formation aus, während Schilde die erste Reihe verstärkten. Die schwer gepanzerten Fahrzeuge schirmten die Teams ab, die hinter ihnen Schutz suchten und warteten. Jeder Moment schien ein Funke zu sein, der das Pulverfass in Brand setzen könnte.. Aber das RDX könnte die Rettung sein...


    Lennard: Jetzt denkst du wieder wie eine richtige Gangster Bitch!


    Ariana: Oralé.. *befehlend* Lass ein Bisschen RDX hier! Ich platziere es an den Eingängen! Ich halte die Stellung während du nach unten gehst und alles vorbereitest für die Sprengung des Tresors!


    Lennard: Alles klar Bosslady! Ich bin sowas von bereit!



    Lennard griff mit einer Mischung aus Panik und improvisiertem Mut nach der Empfangsdame, die wie eingefroren hinter dem Tresen stand. Mit einer ruckartigen Bewegung zog er sie zu sich, sein Gewehr fest auf sie gerichtet.


    „Ey! Bank Bitch! Komm her, führe mich zum Tresor von Viktor Panther!“ befahl er laut, seine Stimme bebend, doch mit einer aggressiven Note, die seine Unsicherheit verbergen sollte.


    Die Frau starrte ihn mit großen, entsetzten Augen an. „Viktor Panther? Sind Sie verrückt?!“ stieß sie panisch hervor, ihre Stimme überschlug sich fast.


    Lennard grinste sie schief an, als wäre das eine Selbstverständlichkeit. „Ja! Natürlich bin ich ein bisschen verrückt! Los weiter!“ Er packte sie fester und zwang sie, sich in Richtung des hinteren Bereichs der Bank zu bewegen.


    Ariana beobachtete das Ganze schweigend.. Erst als Lennard und die Frau außer Sichtweite waren, bewegte sie sich. Mit ihrem Gewehr in den Händen und einer deutlichen Zielstrebigkeit in ihren Bewegungen drückte sie sich gegen die kühle Wand nahe des Haupteingangs. Sie atmete tief ein und aus, ihre Gedanken rasten..


    Von draußen konnte sie die Stimme eines FBI-Agenten hören, der durch ein Megafon die Situation zu entschärfen versuchte. Die Worte „Legen Sie die Waffen nieder!“ und „Niemand muss verletzt werden!“ hallten durch die Straße und drangen durch die leicht beschädigten Fenster in ihr Bewusstsein. Doch Ariana schenkte diesen Worten keine Beachtung..


    Ihr Blick wanderte zum Boden, wo das RDX lag, das sie bereitgelegt hatte. Es war nicht viel, aber genug, um Chaos zu stiften, falls es wirklich darauf ankam. Sie wusste, dass ihre Chancen minimal waren. Der Druck von außen nahm stetig zu, und die Reihen der Einsatzkräfte wirkten wie eine unüberwindbare Mauer..


    Doch Ariana war bereit, die Stellung zu halten. In ihrem Inneren tobte ein Sturm aus Angst, aber auch Mut... Sie wusste, dass dies vielleicht ihr letztes Gefecht sein würde. Doch solange Lennard unten seinen Teil erledigte, würde sie hier oben das Chaos orchestrieren, so gut es ging.

    Mit festem Griff um ihre Waffe lehnte sie sich an die Wand und wartete – bereit, so lange durchzuhalten, wie es nötig war...

  • [Staffel 10] Kapitel 33 - Safehouse Rumble - 03.11.2031 - Winlock, Washington - U.S.A


    Die Atmosphäre im Safehouse der Homeland Security war von angespannter Stille erfüllt. Nur das leise Klicken von Tastaturen und das gelegentliche Zischen der Kaffeemaschine durchbrachen die bedrückende Ruhe. Agent Steinberg saß am zentralen Tisch, die Ellenbogen aufgestützt, den Blick fixiert auf das Funkgerät vor ihm. Seine Augen waren müde, die Anspannung tief in seine Gesichtszüge gegraben. Seit über 30 Stunden gab es keine Rückmeldung von Helena und Agent Lee Huang. Keine Funksprüche, keine Lebenszeichen – nichts.


    Das Funkgerät, das sonst sein Mittel zur Kommunikation war, schien nun wie ein stummer Zeuge des Schweigens zu sein. Steinberg starrte es an, als könnte er allein durch seinen Willen eine Verbindung herstellen. „Wo seid ihr bloß?“ fragte er sich innerlich, während er sich mit der Hand müde über das Gesicht strich.


    Plötzlich wurde die bedrückende Stille durch ein lautes Krachen unterbrochen. Die Eingangstür wurde aufgestoßen, das Holz schwang krachend gegen die Wand. Sofort sprangen die Anwesenden von ihren Sitzen auf. In der Tür stand General Isaiah Hollis, seine imposante Gestalt füllte den Raum mit einer autoritären Präsenz. Neben ihm eine Soldatin, deren Gewehr fest in ihren Händen lag, die Augen wachsam und auf jeden Winkel des Raumes gerichtet.


    „Steinberg!“ brüllte der General, seine Stimme war wie ein Donnerhall. „Wo ist Agent Haroldson!“


    Die unerwartete Ankunft des Generals schien die bereits angespannte Situation weiter aufzuladen. Alle Augen richteten sich auf ihn, während Steinberg sich hastig sammelte, um die richtigen Worte zu finden.



    Sein schwerer Schritt ließ den Holzboden unter ihm knarren, während er die Agenten mit einem eiskalten Blick musterte. Neben ihm marschierte die Soldatin, mit scharfer Präzision ihre Umgebung beobachtend, das Sturmgewehr sicher im Anschlag. Jeder im Raum spürte den Druck – ein unsichtbarer Würgegriff, der keine Bewegung zuließ..


    Agent Steinberg, der bis eben noch krampfhaft versucht hatte, seine Gedanken zu sortieren, verstummte. Die Anspannung war ihm ins Gesicht geschrieben, jede Faser seines Körpers schrie nach Flucht, doch seine Beine verweigerten den Dienst. Sein Blick wanderte unruhig zwischen der Soldatin und Hollis hin und her, der sich wie ein stürmisches Gewitter vor ihm aufbaute..


    „Ich will eine Antwort, Agent!“ Hollis’ Stimme zerschnitt die Stille wie eine Klinge, tief und schneidend. Er brauchte keinen lauten Ton, um Autorität auszustrahlen – seine ruhige, fast bedrohlich kontrollierte Stimme machte ihn noch furchteinflößender.


    Steinberg schluckte schwer, seine Kehle trocken wie Sandpapier. „Ich... ich weiß nicht, Sir..“, stotterte er, obwohl seine Stimme kläglich versagte, und er klang wie ein Mann, der selbst nicht an seine Worte glaubte.


    Hollis blieb stehen, ließ die Worte für einen Moment im Raum hängen, bevor ein gefährliches Funkeln in seinen Augen aufflammte. „Du deckst auch diese vernarbte Schlampe.. Habe ich Recht?“ Er sagte die Worte mit einem bedrohlichen Unterton, der die Temperatur im Raum gefühlt um mehrere Grad sinken ließ. Dann, mit der Schnelligkeit eines Raubtiers, packte er Steinberg am Kragen und schleuderte ihn gegen die nächstgelegene Wand.


    Der Aufprall ließ die Bilderrahmen zittern, und Steinberg stieß einen gequälten Laut aus, als die Luft aus seinen Lungen gepresst wurde. Hollis ließ ihn jedoch keine Sekunde zur Besinnung kommen. Seine Hand drückte sich brutal in Steinbergs Brustkorb, während sein Gesicht so nah an das des Agenten heranrückte, dass Steinberg den scharfen Geruch von Tabak in seinem Atem riechen konnte..


    Steinberg: *ängstlich nach Luft röchelnd* General! Ich weiß nicht wovon Sie sprechen! arghh.. bitte.. Ich bekomme kaum Luft..


    Hollis: Sie wissen also nicht, dass sie gegen jedes verfluchte Protokoll verstoßen hat und einen Zivilisten beauftragte U.S Agenten zu ermorden, um den größten Terroristen, den dieses Land seit Bin Laden gesehen hat zu befreien?!


    Steinberg keuchte, sein Blick flackerte hektisch zu seinen Kollegen, die jedoch nichts unternahmen. Nicht, weil sie nicht wollten, sondern weil die Soldatin mit ihrem Gewehr jedem den Weg versperrte.


    Die Soldatin blieb ruhig, ihre Finger fest um den Abzug gekrümmt, während sie mit einem leichten Kopfnicken jedem klar machte, dass sie nur auf einen falschen Schritt wartete. Ein falscher Atemzug, und der Raum könnte sich in ein Blutbad verwandeln.


    Steinberg hob zitternd die Hände, sein Gesicht war vor Panik gerötet. „Bitte... ich schwöre, ich weiß nicht, wo sie ist! Ich weiß es wirklich nicht! Sogar ihre Schwester und ein Agent sind verschwunden!“


    Doch Hollis ließ sich nicht besänftigen. Sein Griff verstärkte sich nur noch, während sein Blick finster auf Steinberg brannte. „Wenn ich herausfinde, dass du diese vernarbte Schlampe deckst, werde ich dir jeden einzelnen Knochen brechen.“ Seine Worte tropften vor kalter Entschlossenheit, und es war klar, dass er nicht bluffte.


    Steinberg keuchte, seine Hände verzweifelt an den Arm des Generals gekrallt, doch er wusste, dass es sinnlos war. Hollis war unerbittlich – eine Naturgewalt, die man nicht aufhalten konnte, egal wie sehr man sich wehrte.


    In der Ecke des Raumes standen die anderen Agenten regungslos. Ihre Gesichter waren eine Mischung aus Angst und Unsicherheit, doch keiner wagte es, sich zu bewegen. Jeder wusste, dass Hollis nicht gekommen war, um zu diskutieren. Er war gekommen, um Antworten zu bekommen – egal, auf welchem Weg.


    Hollis: Nun ein letztes Mal kleiner Mann... *furchterregend zu Steinberg* Wo... ist... Franziska!




    Plötzlich öffnete sich die Eingangstür wieder und jeder Kopf im Raum drehte sich gleichzeitig zur Tür. Dort stand sie: Franziska. In ihrer Linken hielt sie Roberto Aguilar, dessen orangefarbener Overall und die Handschellen ihn unmissverständlich als Gefangenen auswiesen. Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie das Chaos vor ihr erfasste – die entsetzten Gesichter der Agenten, die Gewehrmündung der Soldatin und Hollis, der Steinberg noch immer an der Wand hielt..


    Mit einem einzigen Blick nahm sie die Lage auf. Ihr Ton war ruhig, fast bedrohlich, als sie sprach: „Ich bin hier, Isaiah… Würdest du mir sagen, was zum Teufel du da tust?“


    Die Worte hallten durch den Raum wie ein Donnerschlag, und selbst Hollis ließ für einen Moment von Steinberg ab. Mit langsamen, bedachten Schritten trat Franziska weiter in den Raum. Roberto hielt sich hinter ihr, sein Gesicht angespannt, aber aus gutem Grund. Er kannte Hollis – und wusste genau, dass der General ihn ohne zu zögern hinrichten würde, wenn sich die Gelegenheit bot. Seine Bewegungen waren klein, vorsichtig, als würde jede überflüssige Regung das Raubtier vor ihm wecken.


    Hollis drehte sich zu Franziska um, seine Augen voller Entsetzen, gemischt mit einer tiefen, beinahe brennenden Verachtung. In seinen Augen war sie nichts weniger als eine Verräterin – nicht nur ihrer Marke, sondern ihres Landes. Ihre bloße Anwesenheit in Begleitung von Roberto war in seinen Augen Beweis genug.


    Doch für Franziska war der Verräter offensichtlich: Hollis selbst. Ein Mann, der von seiner persönlichen Vendetta so sehr getrieben wurde, dass er die Prinzipien seiner Position und die Sicherheit des Landes aufs Spiel setzte.


    Langsam trat Hollis in die Mitte des Raumes, wie ein König, der sein Urteil fällen wollte. Seine Stimme war ruhig, aber triefend vor Abscheu..


    Hollis: Und siehe da... Wie stolz sie da steht... Wie kannst du dich nur so präsentieren, nachdem du deine Marke und dein Land verraten hast...


    Franziska: Witzig... Das Gleiche wollte Ich eben zu dir sagen...


    Hollis: Tja, Ich habe keinen Zivilisten angeheuert, der unsere Leute tötet und einen Terroristen befreit...


    Franziska: Und du hast einen Zivilisten angeheuert um Aguilar hinter dem Rücken des Landes zu töten, obwohl du genau wusstest, dass wir ihn brauchen um Frieden zwischen unseren Ländern wiederherzustellen..


    Roberto wich einen Schritt zurück, sein Blick fixiert auf Hollis, der ihn unheilvoll anstarrte.. Franziska bemerkte seine Bewegung, hielt ihn jedoch mit einem starren Blick zurück, bevor sie sich wieder dem General zuwandte. Ihre Stimme war ruhig, aber voller Kontrolle..



    „Was ist nur mit dir passiert Isaiah... Steinberg fast zu erwürgen? Deine Soldatin, die ihre Waffen auf unbewaffnete Kollegen richtet? Und du nennst mich eine Verräterin?..“


    Die Soldatin blieb still, ihre Hände sicher um den Abzug gekrümmt, während ihre Augen Franziska und Roberto musterten. Doch Hollis ließ sich nicht beirren. Er trat noch näher, die Distanz zu Franziska bis auf wenige Zentimeter verringert. Sein Ton war nun leise, doch seine Worte brannten wie Feuer.


    Hollis: Ich hatte jedes Recht dazu diesen ehrenlosen Hurensohn zu töten, nachdem er meinen Bruder getötet hat... Und das haben du und Phillips mir genommen... - Aber ein Glück hast du ihn direkt zu mir gebracht.. Ich musste nicht mal nach euch suchen... *schaut aggressiv zu Roberto* Tritt beiseite und lass mich tun, was ich tun muss... Dann werde ich dich nicht für deinen Volksverrat vor Gericht zerren..


    Franziska: *hält seine Hand vor Roberto* Davon träumst du wohl Nachts! Aguilar wird vor ein Gericht gestellt und dort wird er seine Strafe bekommen!


    Hollis: *schaut sich kurz belustigt um* Und wer soll mich aufhalten? Du? - Hast du etwa vergessen wen du hier vor dir hast? - Tritt Beiseite, oder meine Begleitung muss tödliche Gewalt-


    Plötzlich wurde Hollis' Drohung mitten im Satz erstickt. Ein Scharren von Stoff, das leise Klicken von Sicherungen – und auf einmal zogen die beiden Agenten ihre Pistolen. Ihre Bewegungen waren präzise, routiniert, keine Sekunde zu spät oder zu früh.


    Die Mündung ihrer Waffen richtete sich auf die Soldatin, die eben noch mit erhobenem Gewehr drohend die Kontrolle über die Lage zu haben schien. Nun aber war sie es, die zwischen zwei Fronten stand – auf der einen Seite Hollis, der sie als sein Druckmittel benutzt hatte, auf der anderen die Agenten, die bereit waren, sie ohne zu zögern auszuschalten.


    Agent: Nicht mit uns! - *zu Franziska* Wir decken Sie, Agent Haroldson!


    Das Kräfteverhältnis hatte sich in einem Wimpernschlag verändert. Hollis war nicht mehr derjenige, der das Spiel kontrollierte. Sein Vorteil kippte, sein Druckmittel wurde zum Problem.





    Nun standen sich nicht nur Franziska und Hollis in einem gefährlichen Duell der Worte gegenüber, sondern auch die Soldatin und die Agenten – Waffen erhoben, Finger am Abzug, jeder von ihnen bereit, in der nächsten Sekunde zu schießen. Die Luft im Raum war bleischwer, nur noch das leise Atmen der Anwesenden durchbrach die angespannte Stille.


    Franziska ließ sich keinen Moment lang ablenken. Ihr Blick brannte sich in Hollis’, und sie konnte sehen, wie seine Wut kochte, wie es in seinem Kopf arbeitete, während er verzweifelt versuchte, sich einen neuen Vorteil zu verschaffen.


    Franziska: *provozierend* Entschuldige.. Was wolltest du gerade noch sagen?


    Hollis: Fein! Wenn das so ist, werde ich auch deine Kameraden festnehmen lassen! *knackt mit den Fäusten* Sobald ich mit dir fertig bin.. *tritt näher* Letzte Chance... Geh... Beiseite...


    Franziska: *fest entschlossen* Nein...


    Hollis: Dann bleibt mir keine andere Wahl.


    Franziska zog Roberto mit einem schnellen Ruck an die Seite des Raumes. Ihr Griff war fest, bestimmt – keine Unsicherheit, kein Zögern. Roberto verstand sofort und ließ sich ohne Widerstand in die Ecke führen, wo er sich auf die Knie fallen ließ. Sein Atem war flach, seine Hände in den Handschellen gefesselt, während sein Blick zwischen den Kontrahenten hin und her wanderte.


    Die Spannung im Raum war erdrückend. Jeder wusste, dass es gleich eskalieren würde. Franziska und Hollis standen sich nun direkt gegenüber, nur eine Armlänge voneinander entfernt. Zwei unnachgiebige Persönlichkeiten, zwei Menschen mit völlig gegensätzlichen Vorstellungen davon, was Gerechtigkeit bedeutete..


    Hollis war ihr körperlich überlegen. Seine Statur war massiv, seine Haltung zeigte die Erfahrung eines Mannes, der wusste, wie man kämpfte – und gewann. Er war nicht nur ein Soldat, sondern ein geborener Krieger, geformt durch jahrelange Einsätze und durch Krieg..


    Franziska hingegen war kleiner, schlanker, aber sie war nicht zu unterschätzen. Sie hatte sich schon oft behauptet, hatte gelernt, wie man sich verteidigte, wie man zuschlug, wenn es darauf ankam. Doch gegen jemanden wie Hollis… war das genug? Doch eines stand fest: Sie war eine Haroldson.


    Ihr Vater Frank hatte ihr nicht beigebracht zu siegen – er hatte ihr beigebracht, niemals nachzugeben. Ein Haroldson kämpfte, selbst wenn der Kampf aussichtslos erschien.. Und genau das hatte Franziska vor..


    Hollis: Nur damit du es weißt... - Ich habe dich immer gewinnen lassen..


    Franziska: Und nur damit du es weißt... - Ich habe seitdem mehr gelernt, als du mir je beibringen konntest.. *setzt zum Schlag an*



    Franziskas Faust traf mit voller Wucht, ein sauberer, präziser Schlag, der Hollis' Kopf leicht zur Seite riss. Blut spritzte aus seinem Mundwinkel, und für einen Moment dachte sie, ihn überrascht zu haben. Doch als er den Kopf wieder hob und sie mit seinen dunklen, unerbittlichen Augen ansah, wurde ihr klar, dass es kaum einen Unterschied machte. Ein leises Knacken lag in der Luft – vielleicht ein gesprungener Zahn, vielleicht nur der Nachhall ihrer Hoffnung, dass sie ihm ernsthaft wehtun konnte. Aber dann bewegte er sich. Und diesmal gab es kein Zögern...


    Seine Faust war so groß, dass sie in dem Moment, als sie auf sie zuraste, fast alles andere aus ihrem Blickfeld verdrängte. Und dann traf sie. Mit einer erschreckenden Kraft bohrte sich sein Schlag in ihr Gesicht, ließ ihre Brille in einem hohen Bogen durch den Raum fliegen, während ein brennender Schmerz durch ihren Schädel jagte. Ihr Kopf riss zur Seite, ihr Körper stolperte, doch bevor sie sich auch nur einen Moment sammeln konnte, packte er sie mit einer Kraft, die jede Gegenwehr bedeutungslos machte...


    Seine Arme schlangen sich um sie, rissen sie von den Füßen, und plötzlich befand sie sich in der Luft – eine gnadenlose Bewegung, kalkuliert und erbarmungslos. Sie spürte, wie der Raum sich drehte, wie ihr Magen sich zusammenzog, als er sie mit erschreckender Präzision in einem perfekten Suplex nach hinten schleuderte. Es gab kein Entkommen, kein Abfedern, nur die brutale Realität dessen, was gleich passieren würde.

    Und dann – der Einschlag...


    Ihr Hinterkopf krachte auf den harten Boden, und der dumpfe, hässliche Klang war lauter als alles andere in diesem Moment. Ein kalter, lähmender Schmerz explodierte in ihrem Schädel, schoss durch ihren gesamten Körper, ließ die Welt für einen Moment in ein verzerrtes Flimmern übergehen. Luft entwich ihr in einem gepressten Laut, ihre Gedanken rasten, doch ihr Körper weigerte sich zu reagieren...


    Sekunden fühlten sich an wie eine Ewigkeit, und irgendwo in der Ferne, verschwommen und dumpf, hörte sie ihn atmen. Stetig. Schwer. Bereit für den nächsten Angriff...



    Franziska spürte die raue Oberfläche des Bodens unter sich, kalt und unnachgiebig, während jeder Atemzug sich wie ein Messerstich in ihrer Brust anfühlte. Der Aufprall hatte ihr die Luft geraubt, und für einen kurzen Moment glaubte sie, ihr Körper würde sich weigern, weiterzukämpfen. Ihre Glieder fühlten sich schwer an, als würde sie in einem endlosen Sumpf aus Schmerz versinken, doch der dumpfe Klang von Schritten ließ sie trotz der wachsenden Dunkelheit nicht los.


    Hollis stand über ihr, sein mächtiger Körper wirkte wie ein Schatten, der jegliche Hoffnung erstickte. Sein Blick war ausdruckslos, ungerührt von dem, was er ihr angetan hatte. Als er schließlich tief durchatmete, war es nicht etwa aus Erschöpfung, sondern aus geduldiger Berechnung – als wäre er längst zu dem Schluss gekommen, dass sie keine Gefahr mehr für ihn darstellte. „Du hättest es sein lassen sollen…“


    Seine Stimme war ruhig, fast beiläufig, als wäre das, was er tat, nichts weiter als eine schlichte Notwendigkeit. Dann wandte er sich ab, ohne einen weiteren Blick auf sie zu verschwenden, und richtete seine Aufmerksamkeit auf das jämmerliche Kriechen eines Mannes, der um sein Leben flehte.


    Roberto, sein Gesicht von Panik gezeichnet, versuchte mit aller Kraft, sich von ihm wegzubewegen, doch sein alter Körper war langsam, zu langsam, und die Angst machte ihn noch ungeschickter. Seine Hände zitterten, während er sich verzweifelt nach etwas tastete, das ihn retten konnte, doch es gab nichts, keine Waffe, keinen Verbündeten, nur den gnadenlosen Mann, der ihn wie eine Raubkatze ins Visier nahm.


    „Mierda! Bleib weg von mir, puto!" Robertos Stimme überschlug sich, und sein Körper schien unter der reinen Verzweiflung zu beben, doch es war die Art von Angst, die Hollis nur belustigte. Ein sanftes, fast zufriedenes Lächeln spielte auf seinen Lippen, während er langsam auf den Mann zuging, ohne jede Eile, ohne jede Hektik. Es war ein Spiel für ihn, eine Machtdemonstration, die er in vollen Zügen genoss.


    Franziska nahm das alles nur verschwommen wahr, ihr Blickfeld war getrübt, ihr Kopf pochte wie ein pulsierender Taktgeber des Schmerzes. Blut rann ihr über die Lippen, und sie wusste, dass sie nichts gegen ihn ausrichten konnte. Ihr Körper flehte darum, einfach liegen zu bleiben, sich der Erschöpfung hinzugeben und das Bewusstsein absacken zu lassen, doch dann sah sie Roberto. Seine weit aufgerissenen Augen, die nackte Furcht, die in jeder Faser seines Körpers steckte.


    Etwas in ihr bäumte sich gegen die Ohnmacht auf. Sie konnte nicht zulassen, dass Hollis ihn einfach abschlachtete. Mit einem letzten, keuchenden Atemzug riss sie ihren Arm nach vorne, ihre Finger griffen nach dem ersten Halt, den sie finden konnten, und umklammerten Hollis' Bein mit aller verbliebenen Kraft. Ihr Griff war nicht fest, nicht stark, doch er war unerwartet genug, dass sein Körper kurz ins Straucheln geriet. Sein Kopf zuckte überrascht nach unten, als hätte er nicht geglaubt, dass sie noch in der Lage war, sich zu bewegen. Ein Herzschlag lang herrschte Stille. Dann trat er zu..


    Der erste Aufprall jagte einen brennenden Schmerz durch ihre Rippen, ließ ihr Gesicht schmerzverzerrt zucken, doch sie ließ nicht los. Ein zweiter, härterer Tritt folgte, riss ihr den Atem aus der Lunge, ließ die Welt für einen Moment ins Wanken geraten, aber sie hielt sich weiter fest, zog sich mit aller Willenskraft an seiner Uniform hoch, kämpfte gegen den lähmenden Schmerz an, nur um ihn von Roberto fernzuhalten...


    Roberto konnte kaum glauben, was er da sah. Dieses Mädchen, das kaum noch aufrecht bleiben konnte, wagte es, sich einem Mann wie Hollis entgegenzustellen, als wäre ihr eigenes Leben nicht mehr von Bedeutung. Sie war entweder vollkommen Loco – oder verdammt mutig..



    Franziskas Körper zuckte bei jedem brutalen Schlag, der auf sie niederprasselte, ihre Arme hoben sich reflexartig, um sich vor den wuchtigen Fäusten zu schützen, doch es war zwecklos. Jeder Treffer ließ ihren ohnehin geschwächten Körper weiter nachgeben, ließ ihre Sicht flackern und den Schmerz tiefer in ihre Knochen brennen. Sie wusste, dass sie das nicht lange durchhalten konnte, doch sie klammerte sich dennoch an Hollis' Uniform fest, als wäre dieser verzweifelte Griff das Einzige, das Roberto noch zwischen Leben und Tod bewahrte..



    Doch dann – ein neuer Klang inmitten des Chaos.. Die schwere Holztür des Safehouses schwang auf, begleitet von festen, entschlossenen Schritten, die sich abrupt im Raum verloren. Einen Moment lang schien die Zeit stillzustehen, während der Neuankömmling das absurde Szenario vor sich aufsog: eine bewaffnete Soldatin, die mit auf das Gesicht gepresster Kiefermuskulatur auf einen anderen Agenten zielte, Roberto Aguilar – einen der meistgesuchten Männer des Landes – in einem Gefangenenoverall zitternd auf dem Boden kauernd, und dann General Hollis, der unbarmherzig auf eine bereits schwer gezeichnete Frau einschlug.


    Richard Stubbs war vieles gewohnt – politische Intrigen, diplomatische Verhandlungen, korrupte Machenschaften hinter verschlossenen Türen –, doch das, was sich hier vor ihm abspielte, ließ selbst ihn für einen Moment stocken. Seine Stirn legte sich in Falten, seine Augen huschten über das Chaos, als versuchte er sich einen Reim darauf zu machen, doch es gab keine Zeit für Fragen. Instinktiv setzte sich sein Körper in Bewegung.

    „Was zum…?“ entfuhr es ihm, bevor er reagierte..


    Ohne zu zögern stürzte er sich auf Hollis, packte ihn an der Schulter und versuchte, ihn mit aller Kraft von Franziska wegzureißen. Der General spürte den plötzlichen Ruck, seine Schläge wurden unterbrochen, doch seine Reflexe setzten sofort ein. Er riss sich los, drehte sich zur Seite, als hätte er mit einem Angreifer gerechnet – doch als seine Augen den Mann vor sich erkannten, hielt er für den Bruchteil einer Sekunde inne.

    „GENERAL!! Hören Sie auf! Was stimmt mit Ihnen nicht?!“ rief Stubbs, seine Stimme scharf, eindringlich.


    Doch Hollis' Blick flackerte nur kurz, bevor sich seine Gesichtszüge wieder verhärteten. Es spielte keine Rolle, wer ihn stoppte – selbst wenn es ein ehemaliger Senator war. Er ließ sich nicht so einfach von seinem Ziel abbringen.



    Stubbs hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit der brutalen Wucht, die ihn traf. Hollis’ Ellenbogen krachte mit erschütternder Härte in sein Gesicht, riss ihn aus dem Gleichgewicht und ließ Schmerz explosionsartig durch seinen Schädel jagen. Doch es blieb nicht dabei. Bevor er sich überhaupt wieder fassen konnte, packte Hollis ihn mit einer erschreckenden Leichtigkeit am Genick, hob ihn mühelos an und drückte seine Kehle zu. Stubbs rang nach Luft, seine Hände krallten sich an das eiserne Handgelenk des Generals, doch es war zwecklos – Hollis war eine Naturgewalt, ein entfesseltes Raubtier, das sich nicht stoppen ließ..


    „DU KLEINE MADE WILLST MICH AUCH AUFHALTEN?!!!“ brüllte Hollis mit einem fanatischen Funkeln in den Augen, während seine Finger sich noch fester um Stubbs' Hals schlossen. Seine Stimme hallte durch das Safehouse, ließ selbst die bewaffnete Soldatin für einen Moment erstarren. Der ehemalige Senator keuchte, sein Gesicht wurde blass, seine Beine zappelten in der Luft – er war völlig hilflos..


    Doch dann, mitten in diesem Wahnsinn, geschah etwas Unerwartetes.

    Franziska, die noch immer am Boden lag, ihr Körper übersät mit Blutergüssen und Schmerzen, fand irgendwo in den Tiefen ihrer Entschlossenheit eine letzte Kraftreserve. Mit einem keuchenden Atemzug zwang sie sich auf die Knie, dann auf die Füße, ihr Blick verschwamm, doch sie ignorierte es. Sie hatte keine Wahl. Wenn niemand Hollis stoppte, würde er Roberto töten – und jetzt auch noch Stubbs..


    Mit einem lauten Kampfschrei stürzte sie sich auf ihn.

    Ihre Fäuste prallten gegen seinen Hinterkopf, erst ein Schlag, dann ein zweiter, dann ein dritter – sie schlug mit aller Verzweiflung und Wut, die sie in sich trug. Hollis taumelte, überrascht von der plötzlichen Attacke, seine Finger lockerten sich, und Stubbs fiel hustend zu Boden. Doch Franziska hörte nicht auf. Ihre Schläge wurden schneller, härter, sie spürte die Erschütterung ihrer Knöchel, das Adrenalin betäubte den Schmerz..


    Hollis, der eben noch unaufhaltsam schien, geriet ins Wanken, seine Haltung zerbrach unter der gnadenlosen Serie von Treffern. Und dann, als er nach hinten stolperte, sein Blick verwirrt und voller Unglaube auf Franziska gerichtet war, setzte sie zum letzten, entscheidenden Schlag an..


    Mit einem Satz sprang sie vor, holte aus, und mit aller Kraft, die ihr verblieb, krachte ihre Faust gegen seine blutverschmierte Wange..


    Ein dumpfes Geräusch hallte durch den Raum. Hollis' Kopf ruckte zur Seite, sein Körper verlor den Halt, und dann – wie eine

    gestürzte Statue – kippte er nach hinten, krachte mit einer erschütternden Wucht auf den Boden und blieb regungslos liegen.

    Stille..


    Für einen Moment wagte niemand zu atmen. Die eben noch von Chaos und Gewalt erfüllte Luft war plötzlich schwer von Erschöpfung, als würde die Realität selbst innehalten, um zu begreifen, was gerade geschehen war. Franziska stand keuchend über Hollis, ihr ganzer Körper zitterte. Blut tropfte von ihrer Faust, ihre Beine fühlten sich an, als würden sie jeden Moment nachgeben. Doch sie ließ ihn nicht aus den Augen, nicht bevor sie sicher war, dass er sich nicht wieder erheben würde..



    Stubbs hustete, versuchte, sich von seinem Sturz zu erholen, während Aguilar, noch immer am Boden, mit geweiteten Augen auf die Szene starrte. Selbst die Soldatin, die vorhin ihre Waffe erhoben hatte, wirkte für einen Moment ratlos, als hätte sich das Gleichgewicht der Macht im Raum verschoben..


    Dann, ein dumpfes Stöhnen von Hollis.

    Sein Körper zuckte leicht, aber es war ein leichter Versuch wieder aufzustehen.. – es war das Keuchen eines Mannes, der zum ersten Mal in seinem Leben seine eigene Sterblichkeit spürte. Seine Hand bewegte sich kurz, griff schwach in die Leere, doch er fand keinen Halt. Seine Lippen bebten, als wollte er etwas sagen, doch es kam nichts außer einem angestrengten, gedämpften Atemzug... Doch dann spürte er den Lauf der Pistole von Agent Steinberg an seiner Schläfe.. „Bleib liegen, du Bastard“, keuchte er.. Seine Stimme rau vor Schmerz und Wut...


    Stubbs, der sich endlich wieder gefasst hatte, rieb sich über den Hals, sein Atem noch immer ungleichmäßig. Dann richtete er sich auf, sein Blick fiel auf Franziska – und für einen Moment herrschte ein stilles Verständnis zwischen ihnen... Sie konnten sich gegenseitig retten... Und damit auch Aguilar..


    Hollis und seine Soldatin hatten keine Oberhand mehr... Sie blickten nur noch selbst in die Läufe von Waffen der Agents, die sie vorhin noch bedrohten. Selbst Steinberg war wieder bei Kräften und fragte Franziska knapp: „Sind Sie okay?“


    Franziska nickte nur knapp, während sie versuchte, zu Atem zu kommen. „Nur ein paar Schrammen...“ sagte sie trocken, um ihre wahren Schmerzen herunterzuspielen. Ihr Gesicht war voller Blessuren – kein Wunder nach solch einem Kampf..


    Sie wandte sich dann kurz zu Stubbs, der gerade selbst dabei war, wieder zu Atem zu kommen...


    Franziska: Danke für ihre Hilfe... *schwer atmend* Aber was wollen Sie hier?


    Stubbs: Ich wollte meine Hilfe anbieten, nachdem Ich mitbekam wie Sie gegen Panther operieren... Ich habe Sie bei seiner Veranstaltung in der Villa gesehen.. Wie Sie sich mit seiner Schwester unterhielten... *zu Hollis schauend und Roberto abwechselnd schauend* Aber ich rechnete nicht mit sowas, als ich hier her kam... Was ist hier überhaupt los?


    Franziska: Ich erkläre Ihnen alles... Wenn ich mit diesem Stück Scheiße fertig bin... *deutet auf Hollis*


    Hollis: *beschämt* Du hast wirklich einiges gelernt... Haroldson...


    Franziska: Sei besser Still! *keuchend* Du kannst froh sein, dass ich dir nicht hier und jetzt fertig mache!


    Hollis: Denkst du wirklich, du hast jetzt gewonnen? Oh nein.. Du hast es nur viel Schlimmer gemacht.. Glaub mir, wenn das alles vorbei ist, sorge ich dafür, dass du deine Karriere verlierst und nicht mal mehr einen Job als Einpacker in einem scheiß Wall-Mart bekommst!


    Franziska: Große Worte für einen Mann, der gerade offen vor drei Agents und dem ehemaligen Senator zugab, wie scheißegal ihm unser Eid ist, den wir alle geschworen haben... - *ernst zu Hollis* Ich werde dafür sorgen, dass du deines Amtes enthoben wirst... Mit den Aussagen aller Anwesenden... Und vielleicht bin ich dann so nett und es bleibt nur bei deiner Amtsenthebung..


    Steinberg: Was machen wir mit ihnen jetzt?


    Franziska: Wir lassen sie ziehen... Lasst sie los, nimmt ihre Waffen... Wir kümmern uns um sie, wenn die Operation abgeschlossen ist...


    Steinberg: Was?! Er hat gerade versucht uns alle umzubringen!


    Franziska: Wir haben wichtigeres zu tun, als uns um dieses verlogene Stück Dreck Gedanken zu machen... *zu Hollis* Verschwinde... Und komm uns nicht mehr in die Quere...



    Auch wenn Steinberg dagegen war, Hollis einfach so ziehen zu lassen, setzte sich Franziska durch. Sie hatte Recht – es gab gerade Wichtigeres als eine sinnlose Machtdemonstration gegen einen bereits besiegten Gegner. Dennoch sorgten sie und ihre Leute dafür, dass Hollis und seine Soldatin schnellstmöglich von hier verschwanden – unter der ständigen Bedrohung durch die gezogenen Waffen der Agents.


    Hollis wusste, dass er verloren hatte. Er hatte keine andere Wahl, als sich zurückzuziehen, doch seine Niederlage schmeckte bitter. Mit steinerner Miene akzeptierte er das Unvermeidliche. Seine Wut loderte, doch er ließ sie nicht offen erkennen – stattdessen fand er seine eigene Art, sich zu rächen.


    Bevor er durch die Tür verschwand, hielt er inne und sah Franziska direkt an. Sein Gesicht war gezeichnet von Kampf und Niederlage, doch in seinen Augen funkelte noch immer dieses unbändige Feuer. Er ließ seine Worte wie Gift in den Raum tropfen: "Du hast diese Runde gewonnen.... Aber das, was du mir angetan hast, wird dein Freund Jason tausendmal mehr zu spüren bekommen... Glaub mir das..."


    Die Drohung war kalt, berechnend – und sie erreichte genau das, was Hollis wollte. Franziska fühlte einen Stich in ihrer Brust. Nicht aus Angst um sich selbst, sondern um Jason. Doch sie ließ es sich nicht anmerken. Sie starrte Hollis an, regungslos, mit einem Ausdruck, der kaum noch Menschlichkeit zeigte...


    Franziska: *verhasst klingend* Sieh zu, dass du Land gewinnst du Wichser....


    Abscheu. Das war alles, was sie für diesen Mann noch übrig hatte. Sie konnte kaum glauben, dass sie ihn einmal respektiert hatte. Dass sie ihn für einen Anführer gehalten hatte.. Doch das war vorbei..


    Ohne ein weiteres Wort drehte Hollis sich um und marschierte hinaus – seine Soldatin folgte ihm, gedemütigt und mit gesenktem Blick.

    Franziska atmete tief durch. Es war vorbei. Für den Moment. Doch in ihrem Inneren wusste sie es bereits: Das hier war kein Sieg. Es war nur eine kurze Verschnaufpause vor dem nächsten Sturm..

  • [Staffel 10] Kapitel 34 - Ein Schandfleck der Nation - 04.11.2031 - Washington D.C und Winlock, Washington - U.S.A


    Die Sonne stand hoch über Washington D.C., als im Weißen Haus erneut eine hitzige Debatte entbrannte. Im Oval Office, umgeben von den schweren, cremefarbenen Vorhängen und dem imposanten Kamin, versammelten sich hochrangige Regierungsmitglieder, um über die eskalierende Krise in Lateinamerika zu beraten. Der Raum war erfüllt von Spannung – ein unausgesprochener Druck lag in der Luft, während sich die Teilnehmer gegenseitig mit ernsten Mienen musterten.


    Vizepräsident Rosenthal saß mit überschlagenen Beinen in einem der bequemen Ledersessel, sein Blick scharf und analytisch. Er wusste, dass dies kein gewöhnliches Treffen war. Präsident Hartwells Entscheidung, alle Hilfspakete für Lateinamerika zu streichen, hatte Wellen geschlagen – und nicht nur innerhalb der US-Regierung. Besonders Präsident Sanchez aus Panama verlangte eine Erklärung und ließ nicht locker. Die lateinamerikanischen Staatschefs waren aufgebracht, einige drohten bereits mit drastischen Maßnahmen. Die fragile diplomatische Beziehung zwischen Nord- und Südamerika hing an einem seidenen Faden.


    Die Stimmung im Oval Office war geladen. Präsident Hartwell ging auf und ab mit versteinerter Miene in seinem Sessel, während Vizepräsident Rosenthal mit fordernder Stimme argumentierte.


    Rosenthal: Wir können nicht ewig warten Mister President! Lateinamerika sieht uns als Verräter! Panama, Argentinien, Kolumbien, sogar die Mexikaner! – sie alle verlangen Antworten, und zwar sofort. Sanchez will eine Erklärung für die gestrichenen Hilfspakete, und wenn wir ihm keine geben, werden wir bald keine diplomatische Basis mehr haben, auf der wir stehen können!


    Hartwell presste die Lippen aufeinander. „Wir haben noch keine gesicherten Berichte, und bis wir genau wissen, wie sich die Lage entwickelt, wäre es dumm, voreilig Maßnahmen zu ergreifen. Ich werde keine überstürzten Entscheidungen treffen, die uns am Ende nur noch tiefer in die Krise stürzen.“


    „Und bis dahin lassen wir unsere Partner im Regen stehen?“ Rosenthals Stimme wurde lauter. „Das ist ein strategischer Albtraum! China und Russland werden sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Die ersten Delegationen aus Peking sitzen bereits in Buenos Aires und Panama-Stadt! Wir müssen jetzt handeln!“


    Bevor Hartwell antworten konnte, schaltete sich Stabschefin Duran ein. „Wir hätten diese Eskalation verhindern können, wenn wir früher reagiert hätten. Lateinamerika ist seit der Zerstörung Panamas noch wirtschaftlich abhängiger von unseren Paketen geworden, und wenn wir sie einfach streichen, ohne eine Alternative anzubieten, dann ist das nicht nur ein politischer, sondern auch ein moralischer Fehler.“


    „Niemand hier hat vor, moralische Fehler zu begehen, Miss Duran.“ Rosenthal verschränkte die Arme. „Aber wir reden von knallharter Geopolitik. Wenn wir schwächeln, dann springen andere ein, und wenn das passiert, dann ist unser Einfluss in der Region für immer verloren!“


    „Vielleicht hätten wir diese Diskussion schon früher führen können, wenn Außenministerin Gray sich mal hätte blicken lassen!“ warf eine Beraterin ein.


    Für einen Moment herrschte Stille. Dann räusperte sich eine Beraterin und meinte trocken: „Soweit ich gehört habe, ist sie nicht da, weil sie… nun ja, sie hat sich offiziell beurlauben lassen..“


    Rosenthal schnaufte ungläubig. „Frei? Mitten in einer diplomatischen Krise? Und niemand wusste davon?“


    Hartwell seufzte und rieb sich die Schläfen. „Wir werden das intern klären. Jetzt zählt, wie wir das Problem lösen. Wir brauchen eine Strategie, die uns nicht sofort in die Ecke drängt.“


    Doch Rosenthal war nicht überzeugt. „Die Strategie haben wir längst: Stärke zeigen. Unsere Partner wollen keine Vertröstungen, sondern Taten. Mister President, wir müssen jetzt eine klare Linie ziehen.“



    Die hitzige Diskussion im Oval Office wurde abrupt unterbrochen, als sich die Tür ohne Ankündigung öffnete und Verteidigungsminister Flemming eintrat. Er wirkte gehetzt, die Stirn leicht glänzend vom Schweiß, als er sich suchend umsah.


    Flemming: *tritt ein* Mister President. Ein dringendes Anliegen benötigt ihre Aufmerksamkeit.


    Hartwell schloss für einen Moment die Augen, als wollte er sich die Realität wegwünschen. Er war bereits mit der Lateinamerika-Krise bis zum Hals in diplomatischen Komplikationen gefangen – und jetzt das?


    Präsident: Nicht jetzt, Flemming. Im Moment haben wir etwas wichtiges zu klären..


    Flemming: Bei allem Respekt, Sir, das Andere Anliegen ist im Moment wichtiger..


    Rosenthal: Wichtiger als die geopolitische Krise, in der wir stecken?


    Flemming: *schnaubt* Es geht wieder um Winlock... Bezirk Washington State..


    Ein unangenehmes Schweigen legte sich über den Raum.. Winlock. Eine Stadt, die längst als verloren galt. Ein kriminelles Sumpfloch, das sich jeder staatlichen Kontrolle entzog. Gang-Kriege, Korruption, Polizeieinheiten, die entweder gekauft oder ausgelöscht wurden – und über allem thronte Gouverneur Viktor Panther, der die Stadt versuchte zu retten... Was auch immer dies heißen mag...


    Präsident: *genervt* Was ist geschehen...


    Flemming: Chaos, Sir. Mehrere Vorfälle, die sich gefühlt im Stundentakt aufhäufen.. Schüsse aus jeder Ecke.. Unbekannte Söldnertruppen, die auf den Straßen sind.. Ein abgestürzter Helikopter.. Explosionen... Und.. Ein Bankraub, der gerade im Gange ist..



    Duran: Haben wir Truppen vor Ort?


    Flemming:Nur lokale Einheiten, die sich zurückziehen mussten. Wir reden hier von Zuständen wie in einem Kriegsgebiet.


    Hartwell seufzte genervt. Er wollte sich nicht mehr mit Winlock befassen seitdem er Panther eine Ansage machte, als an Weihnachten 2030 ähnliche Dinge geschahen.. Die Stadt war ein hoffnungsloser Fall, ein Abgrund ohne Boden. Doch wenn es wirklich so schlimm war…


    „Wir setzen die Verhandlungen später fort“, entschied der Präsident schließlich und stand auf. „Ich will alle relevanten Informationen auf dem Weg zu Ihrem Büro, Flemming.“


    Der Verteidigungsminister nickte und eilte bereits voraus. Hartwell warf Rosenthal noch einen kurzen Blick zu, bevor er ihm mit einer Mischung aus Frustration und Erschöpfung folgte.


    Zurück blieben der Vizepräsident, die Stabschefin und die Berater, die sich einen vielsagenden Blick zuwarfen..



    Während sie durch die Korridore des Weißen Hauses eilten, spürte Präsident Hartwell die aufkommende Migräne. Winlock war seit Jahren ein Problem, ein Sumpf aus Korruption und Kriminalität – ein Schandfleck, den er am liebsten aus der politischen Landkarte streichen würde. Doch das hier war kein gewöhnlicher Aufstand, kein alltägliches Chaos. Diesmal war es anders. Und er hasste es, dass er keine Kontrolle darüber hatte.


    „Haben wir irgendwas aus Panthers Büro?“ fragte er scharf, ohne Flemming anzusehen.


    Flemming: Nichts.. Kein Bericht, kein Anruf.. Nicht mal eine Email, was eigentlich das Mindeste gewesen wäre.. Ich fragte auch nach bezüglich der Söldner, die auf den Straßen sind.. Alle Finger zeigen auf General Isaiah Hollis.. Doch wir wissen nicht, wieso er sie dort stationierte, oder wem er hinterherjagt..


    Hartwell blieb abrupt stehen und drehte sich mit einem eisigen Blick zu seinem Verteidigungsminister..


    Präsident: *genervt* Wieso geschehen diese Dinge unbemerkt, obwohl Ich über alles in Kenntnis gesetzt werden sollte?! *seufzt* Finden Sie heraus, wo Hollis sich aufhält und verlangen Sie eine Erklärung.


    Flemming nickte knapp. „Wir sind dran.“


    Sie gingen weiter, ihre Schritte hallten durch den Marmorgang. Hartwell schnaubte, rieb sich über die Stirn. Er hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Winlock war eine tickende Zeitbombe, aber normalerweise wusste man wenigstens, wer den Zünder in der Hand hielt. Doch diesmal?


    Präsident: Was ist mit Gray?


    Flemming: Nicht erreichbar auf ihrem Diensthandy..


    Präsident: *Kopfschüttelnd* Natürlich nicht...


    Flemming: Sir... Sie hat frei..


    Präsident: Ich weiß, dass sie frei hat, Flemming... *genervt* Aber das bedeutet nicht, dass sie auf keine einzige verdammte Nachricht reagieren kann. Das hier ist eine Krise. Wenn sie es nicht für nötig hält, ihr Handy zu überprüfen, dann ist sie entweder unfähig, oder nimmt die Position ihres Amtes nicht mehr ernst genug! - Zum Geier, ich weiß wirklich nicht was in letzter Zeit mit ihr los ist..


    Ein kurzer Blickwechsel zwischen Flemming und einem Berater. Dann räusperte sich der Verteidigungsminister. „Sir.. Wollen Sie, dass wir Außenministerin Gray ausfindig machen?"


    Präsident: *seufzt* Nein.. Noch nicht... Geben wir ihr noch ein paar Stunden... - Kümmern wir uns erst um Winlock..


    Während sich die Tür hinter dem Präsidenten und Flemming schloss, wechselte die Szenerie von der steril-geordneten Welt Washingtons in das Herz von Winlock – die Villa Panther.


    Eine monumentale Residenz, umgeben von schwer bewaffnetem Sicherheitspersonal. Der Brunnen im Innenhof sprudelte friedlich, ein surrealer Kontrast zum brodelnden Chaos, das sich gerade in der Stadt ausbreitete....



    Natalie Gray war natürlich in ihrer Urlaubszeit dort... Gerade angekommen.. Sie ließ ihren Blick über die prächtige Villa Panther gleiten, während sie langsam auf den Eingang zuschritt. Das imposante Anwesen wirkte in der Abenddämmerung fast schon malerisch – das sanfte Licht der untergehenden Sonne ließ die hellen Mauern in warmen Tönen erstrahlen, während die kunstvoll angelegten Wasserbecken und sprudelnden Fontänen einen Hauch von Eleganz verliehen. Sie konnte die dezenten Geräusche des Wassers hören, das rhythmisch auf die Oberfläche plätscherte, begleitet vom leisen Summen der Sicherheitsleute, die diskret, aber wachsam an strategischen Punkten postiert waren.


    Ihre schwarzen Stiefel klackten leise auf dem gepflasterten Boden, als sie mit selbstbewussten Schritten weiterging. Ihr maßgeschneiderter Anzug, das sich perfekt an ihre schlanke Silhouette schmiegte, bewegte sich geschmeidig mit jedem Schritt. In ihrer Brust spürte sie ein leichtes Kribbeln – eine Mischung aus Vorfreude und einer seltsamen, fast jugendlichen Aufregung. Viktor hatte sich in den letzten Wochen rar gemacht, war in seine Geschäfte und seiner neu vereinten Familie vertieft gewesen, und sie hatte darauf gewartet, wieder an seiner Seite zu sein. Dieser Besuch war längst überfällig.


    Doch kurz bevor sie die breite Treppe erreichte, vibrierte ihr Handy in ihrer Handfläche. Ihr Privathandy. Sie runzelte leicht die Stirn und hielt inne. Ihr Diensthandy war ausgeschaltet – schließlich hatte sie offiziell frei. Wer auch immer sie über diese Nummer kontaktierte, musste entweder sehr dreist oder verzweifelt sein.


    Langsam hob sie das Gerät an und betrachtete das Display. Eine unbekannte Nummer. Ein flüchtiger Gedanke zog durch ihren Kopf: Es könnte vielleicht ihre Sekretärin sein, oder jemand aus ihrem Team, der dringend ihre Aufmerksamkeit brauchte..


    Mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier nahm sie den Anruf entgegen..


    Gray: *hebt skeptisch ab* Äh.. Hallo?


    Stubbs: *am Anderen Ende* Hallo Außenministerin Gray.. Bitte legen Sie nicht auf.. Es ist wichtig..


    Die Stimme am anderen Ende ließ ihre Miene augenblicklich verhärten. Richard Stubbs. Der ehemalige Senator. Ein Mann, dessen politische Karriere längst gescheitert war und der sich dennoch hartnäckig daran klammerte, eine Bedeutung zu haben. Sie konnte sich bereits ausmalen, worum es diesmal ging – seine nie endenden Versuche, ihr ins Gewissen zu reden, sie von Viktors angeblicher Schuld zu überzeugen. Immer dieselben Anschuldigungen, dieselben abgedroschenen Warnungen, die sie längst nicht mehr ernst nahm.


    Gray: *entsetzt* Oh Gott.. Mister Stubbs... Woher haben Sie meine Privatnummer?


    Stubbs: Das ist jetzt gerade nicht wichtig. Hören Sie, ich muss mich kurz halten.. Ich habe dieses Mal den eindeutigen Beweis, dass ihr Freund an all der Katastrophe Schuld ist, die unser Land heimgesucht hat..


    Gray: *seufzend* Nicht schon wieder... Ich habe mich das letzte Mal in D.C schon deutlich genug ausgedrückt.. Sie können nicht Anderen die Schuld geben, für ihre gescheiterte Karriere... Sie sind selbst Schuld.. Und jetzt hören Sie auf mich zu belästigen...


    Doch heute trieb er es auf die Spitze. Mit geradezu triumphierender Stimme erklärte er, dass Homeland Security nun den endgültigen Beweis hatte – Dass Roberto Aguilar höchstpersönlich vor ihm saß und er alles bezeugen konnte..


    Stubbs: Was ist, wenn ich Ihnen sage, dass ich hier vor Roberto Aguilar sitze... Und er alles bezeugen kann..


    Gray: *erschrocken* Bitte was?


    Stubbs: Es stimmt.. Ich bin hier in Winlock, genauso wie Sie, aber in einem Homeland Security Safehouse.. Aguilar wurde von einen der Agents gefasst und er ist bereit zu reden.. Das ist die Wahrheit Natalie, bitte kommen Sie her und zwar ganz diskret, bevor Viktor davon Wind bekommt..


    Natalie hörte ihm eine Weile zu, ihr Blick schweifte dabei in die Ferne. Die Herbstbäume auf dem Grundstück wiegten sich sanft im Wind, das Wasser der Fontänen glitzerte in der letzten Abendsonne. Es war ein friedliches Bild – im Kontrast zu dem Mist, den Stubbs in ihr Ohr säuselte...


    Stubbs: Miss Gray, sind Sie noch dran?


    Gray: Von all den Lügen, die Sie mir aufgetischt haben, ist das die schlechteste und erbärmlichste, die ich je gehört habe... Als ob Sie geholfen haben, den größten Terroristen überhaupt in ihrer Gewalt zu haben.. Ahh und rein zufällig hat er mit Viktor zu schaffen... Klar doch... *belehrend* Bitte Stubbs... Ihre Karriere ist ruiniert und nichts kann das mehr retten.. Bitte suchen Sie sich professionelle Hilfe und einen Job, oder ein neues Hobby... Denn so kommen Sie nicht im Leben weiter... Leben Sie wohl..


    Stubbs: Aber Nat- *legt auf*


    Abrupt legte sie auf und steckte das Handy zurück in ihre Tasche. Für einen Moment blieb sie noch stehen, ließ einen tiefen Atemzug durch ihre Lungen strömen und verdrängte die unnötige Irritation, die dieser Anruf in ihr ausgelöst hatte..


    Dann richtete sie sich auf, ließ ihr Lächeln zurückkehren und setzte ihren Weg in die Villa fort – dorthin, wo Viktor bereits auf sie warten sollte..



    Als Gray durch die großen Eingangstüren der Panther-Villa trat, umfing sie eine eigenartige Stille. Normalerweise herrschte hier eine ganz andere Atmosphäre – ein ständiges Summen von Aktivität, diskrete Gespräche, vereinzeltes Klirren von Gläsern oder die dumpfen Schritte auf dem roten Teppich. Doch jetzt? Es fühlte sich beinahe unheimlich an.


    Ihr Blick wanderte durch die weitläufige Halle, die von schweren, dunklen Holzmöbeln und hohen Fenstern dominiert wurde. Ein paar generische Sicherheitsleute standen an den gewohnten Positionen, hielten sich aber auffallend im Hintergrund, als wollten sie vermeiden, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Kein Viktor, kein Berater Heller, der sonst ständig in der Nähe seines Bosses herumschlich, und auch nicht Mister Mause, der sonst wie ein Schatten über das Anwesen wachte.


    Grays Lippen verzogen sich unmerklich. Das hier war nicht normal.. Sie ließ ihren Blick weiter schweifen, nahm jedes noch so kleine Detail in sich auf – dann fiel ihr Blick auf Lillian..


    Sie schritt mit angespannten Schultern durch den Hauptteil des Raumes, eine Hand fest um die kleine Hand ihres Sohnes Liam gelegt. Sie wirkte gehetzt, fast so, als würde sie gleich fliehen wollen, aber versuchte es nicht zu offensichtlich wirken zu lassen. Ihre sonst so makellose Haltung war angespannt, ihre Miene verriet eine tiefe Unruhe. Das allein genügte Gray, um zu wissen, dass etwas nicht stimmte..


    Liam: Mama? Hast du dich wieder mit Onkel Viktor gestritten?


    Lillian: Nein Schatz, wir haben nur etwas lauter geredet... *geht schneller* Komm jetzt, es ist bald Schlafenszeit.


    Liam: Mama, ich bin nicht dumm. Ich habe gehört wie ihr über Dad gesprochen habt.. Kommt er uns etwa jetzt holen?


    Lillian: Nein Liam, niemand kommt... Bitte lass die Fragen... Ich bin schon gestresst genug..


    Sie schritt mit festen Schritten auf Lillian zu. Die Art, wie Lillian reflexartig ihr Kinn hob und sich auf eine Konfrontation vorbereitete, bestätigte nur Grays Verdacht.


    Gray: Entschuldigung? Miss Lillian? *hält Lillian auf*


    Lillian: *ausweichend wirkend* Außenministerin Gray.. Entschuldigen Sie, Ich habe Sie nicht gesehen. Erwartet mein Bruder Sie?


    Gray: Ja, er wollte mich eigentlich am Eingang empfangen.. *schaut sich um* Aber irgendwie erscheint alles gerade... so still... *zu Lillian* Ist er beschäftigt?


    Lillian: Verzeihen Sie, ich mische mich nicht in die Angelegenheiten von Viktor ein.. Er kommt Sie bestimmt bald holen.. *ruft nach oben* Vic?! Außenministerin Gray ist hier!


    Gray: *suspekt* Und.. ist bei Ihnen alles in Ordnung?


    Lillian: *ausweichend, aber warnend..* Alles in Bester Ordnung.. Sie sind hier wegen meines Bruders, nicht wegen mir oder meinem Kind, also tun Sie sich selbst einen Gefallen.. Fragen Sie nicht zu viel... Gerade wenn es um diese Familie geht.. *zu Liam* Komm mein Schatz..


    Liam: *winkend zum Abschied* Gute Nacht Miss Gray!


    Lillian reagierte, wie Gray es erwartet hatte – ausweichend, abweisend. Ihre Worte waren glatte Lügen, das war offensichtlich. Doch was Gray noch mehr irritierte, war der unterschwellige Unterton in ihrer Stimme. Fast so, als wolle sie Gray warnen, ohne es offen auszusprechen..


    Die Spannung zwischen ihnen hielt für einen Moment an, dann schien Lillian bewusst zu werden, dass jedes weitere Wort sie nur noch tiefer in ein Gespräch ziehen würde, das sie nicht führen wollte. Sie zog Liam sanft mit sich und wandte sich ab, um ihn ins Bett zu bringen.


    Gray ließ sie gehen, doch ihre Augen verengten sich leicht. Irgendetwas war im Busch...



    Gray war gerade dabei, ihre Gedanken zu ordnen, als ein Geräusch von schweren Schritten über den polierten Holzboden sie aufhorchen ließ. Sie drehte sich langsam um – und da war er.


    Viktor betrat den Raum, umgeben von seinem engsten Kreis. Heller war an seiner Seite, sein stets aufmerksamer Blick schweifte durch den Raum, während Mister Mause mit seinem gewohnt reglosen Gesichtsausdruck neben ihm ging. Der vierte Mann in der Gruppe war Gray unbekannt – er trug eine olivgrüne Jacke und eine graue Mütze, wirkte nicht wie ein Geschäftsmann, sondern eher wie ein Militärveteran..


    Viktor hatte Gray noch gar nicht bemerkt. Sein Blick war gesenkt, während er im Gehen mit gedämpfter Stimme sprach. Sie konnte die Worte nicht verstehen, aber an der Art, wie die Männer um ihn herum aufmerksam zuhörten, wusste sie, dass es wichtig war.


    Dann hob Heller plötzlich den Kopf, seine Augen fixierten Gray – und er sagte irgendetwas zu Viktor, das dessen Aufmerksamkeit abrupt auf sie lenkte.


    Ein Sekundenbruchteil verging, in dem sich Viktor merklich neu sortierte. Die kühle Geschäftsmiene wich einem sachten, aber geübten Lächeln, das er speziell für sie reservierte. Ein Lächeln, das Gray zu durchschauen gelernt hatte.


    Viktor: *überrascht* Natalie... Du bist schon hier?


    Gray: Schon? Ich bin bereits zwei Stunden zu spät. *verwirrt*


    Viktor: Wirklich? *schaut kurz auf seine Uhr* Scheint als hätte Ich mein Zeitgefühl verloren... Aber egal.. Wichtig ist, dass du jetzt hier bist.. *geht erfreut auf Gray zu*


    Er trat auf sie zu, nahm ihre Taille und zog sie in einen kurzen, aber intensiven Kuss. Es war eine Geste der Vertrautheit, doch Gray spürte es sofort – etwas war anders. Viktor mochte sich wie immer geben, doch sie kannte ihn gut genug, um zu sehen, dass sein Geist ganz woanders war. Seine Muskeln waren angespannt, seine Stirn lag in feinen Falten, die er sonst nur in ernsten Momenten zeigte.


    „Du wirkst gestresst..“, murmelte sie gegen seine Lippen.


    „Das bin ich immer“, entgegnete Viktor ruhig, doch seine Stimme trug einen Hauch von Müdigkeit in sich.

    Dann drehte er sich abrupt zu seinen Männern um. Sein Blick war scharf, geschäftsmäßig. „Ihr habt eure Anweisungen. Ich will nicht gestört werden – es sei denn, es brennt.“


    Heller nickte sofort, während Mister Mause regungslos blieb. Der Fremde musterte Gray noch einen Moment zu lange, bevor er sich schließlich mit den anderen abwandte und den Raum verließ.


    Gray: Wenn es gerade nicht passt Viktor, dann kann ich auch- *wird unterbrochen*


    Viktor: Nein, schon in Ordnung.. Es ist nur gerade viel zu tun.. Ich stecke bis zum Hals in Arbeit und komme nicht mal 5 Minuten zur Ruhe.. Doch jetzt schalte ich ab.. Versprochen..


    Viktor ließ erst los, als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Dann wandte er sich wieder Gray zu, sein Lächeln kehrte zurück – aber sie wusste bereits, dass Viktor irgendwas belastete, doch bisher konnte sie noch nicht sagen, was es war..




    Zusammen gingen Gray und Viktor hoch in sein Büro, weit weg von neugierigen Blicken oder unerwarteten Störungen. Der schwere Teppich schluckte ihre Schritte, während die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel.


    Gray lehnte sich gegen den dunklen Holztisch, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Viktor genau. Er stand vor ihr, rieb sich mit einer Hand über das Gesicht und wirkte abwesend – nicht wirklich hier, nicht wirklich bei ihr.


    Eigentlich hatte sie gehofft, ihn einfach für sich zu haben. Im Badehaus abschalten, ihn dazu bringen, loszulassen – wenigstens für eine Weile. Aber sie spürte es in jeder Faser: Er war nicht in der Lage, den Kopf auszuschalten. Irgendetwas wühlte ihn auf.


    Gray: Okay Liebster.. Keine halbgaren Ausreden mehr.. *fordernd* Sag mir was los ist.


    Viktor: *versucht ruhig zu wirken* Nichts was dich beunruhigen sollte.. *ausweichend* Möchtest du einen Drink?


    Gray: Ich will zuerst wissen, was los ist. Ich bin deine Freundin, nicht dein Richter. Wenn dich irgendwas belastet, und du kannst es mir nicht sagen... Wem kannst du dich dann noch anvertrauen?


    Viktor: *seufzt* Ich weiß nicht wo ich anfangen soll Nat... *aufzählend* Lillian treibt mich in den Wahnsinn.. Ich versuche nur so unterstützend wie möglich zu wirken, dennoch sieht Sie mich als den Bösen an... Mein Neffe Liam... Ich gebe mein Bestes ihn auf den richtigen Pfad zu bringen... Aber wie kann ich das schaffen, wenn ich selbst bei meinem eigenen Sohn versagt habe? - Und dann noch Samuel... Verstehe mich nicht falsch, ich bin froh, dass er wieder hier ist.. - Aber es ist nicht das Gleiche.. *schwer ausatmend* Er ist einfach nur noch eine leere Hülle meines einst so starken Bruders...


    Ein Teil davon stimmte – das wusste Gray. Aber es war nicht die ganze Wahrheit. Es war eine geschickte Ablenkung, ein Täuschungsmanöver, um sie vom eigentlichen Problem wegzuführen..


    Gray: *bemitleidend* Ich habe nicht gewusst, dass du so fühlst... - Warum hast du denn nichts gesagt?


    Viktor: Ganz ehrlich? Ich hasse es einfach verwundbar zu wirken... Egal bei wem...


    Gray: Aber dafür hast du doch mich.. *hält Viktors Schulter* Damit du diese schwere Rüstung für einen Moment ablegen kannst...


    Doch dann, mitten in ihrer Unterhaltung, riss ein plötzliches Klingeln die Luft auseinander.

    Viktor griff nach seinem Telefon, warf einen Blick auf das Display – und seine gesamte Mimik erstarrte.. Es war eine Nummer aus dem oval Office..



    Viktor lehnte sich auf seinen Schreibtisch, ließ sich halb darauf nieder und nahm den Anruf entgegen. Mit ruhiger, kontrollierter Stimme meldete er sich: „Gouverneur Panther, wie kann ich helfen?“



    Doch kaum hörte er die Stimme auf der anderen Leitung, wurde ihm klar, dass es sich um etwas Ernstes handelte. Der Präsident selbst – und er klang nicht nur aufgebracht, sondern regelrecht erzürnt. Irgendetwas war passiert, etwas, das direkt in Viktors Verantwortungsbereich fiel.


    Präsident: *Am Anderen Ende der Leitung* Ich hoffe Sie haben eine Erklärung, für die Berichte, die ich gerade über ihren Bezirk bekam..


    Viktor: Mister President? *verwirrt* Entschuldigen Sie Sir, aber ich weiß nicht von welchen Berichten Sie sprechen..


    Präsident: Verarschen Sie mich nicht! *erzürnt* Wie kann man nicht merken, dass in ihrer Stadt gerade die Hölle ausbricht?! Ich musste erst durch den Verteidigungsminister erfahren, dass es zu erhöhten Schießereien kam. Dazu noch Explosionen, ein Helikopterabsturz und noch zur Krönung, ein verdammter Bankraub!


    Viktor: *unglaubwürdig schauend* Das kann nicht sein.. Ich hätte sowas doch mitbekommen.. Niemand hat mich über sowas in Kenntnis gesetzt.


    Während der Präsident sprach, verfinsterte sich Viktors Miene. Seine Stirn legte sich in tiefe Falten, und sein Blick wurde scharf, als versuche er, aus dem Gesagten einen Sinn zu ziehen. Explosionen? Ein Banküberfall? Söldner? Die Stadt versank angeblich im Chaos, doch Viktor hatte keine Berichte darüber erhalten. In den letzten Tagen hatte er die Villa kaum verlassen, war mit anderen Dingen beschäftigt gewesen – doch jetzt klang es, als hätte sich draußen die Hölle aufgetan.


    Präsident: Vielleicht sollten Sie sich dann weniger auf ihre unfähigen Berater verlassen und ab und an Mal aus ihrem Fenster schauen.. Tun Sie das mal...


    Er setzte sich auf, richtete sich langsam auf und wandte sich dem Fenster zu. Noch während der Präsident weitersprach, folgte Viktor der Anweisung und ließ seinen Blick nach draußen schweifen.


    Und dann – in diesem Moment – wurde sein Gesicht plötzlich reglos. Seine sonst so kalten, kontrollierten Züge erstarrten, als er erkannte, was vor sich ging. Er sagte kein Wort. Keine Reaktion. Nur ein angespannter Kiefer, während seine Augen das Bild vor ihm in sich aufnahmen.




    Draußen zuckten die blauen und roten Lichter durch den Regen, verzerrten sich in den nassen Fensterscheiben und warfen ein gespenstisches Leuchten in das dunkle Arbeitszimmer. Sirenen schrien durch die Straßen, ein nicht enden wollendes Heulen, das sich wie ein Alarm direkt in Viktors Bewusstsein brannte. Er stand reglos am Fenster, die Hände zu Fäusten geballt, während er die Kolonne aus gepanzerten Fahrzeugen und schwer bewaffneten Einsatzkräften beobachtete, die sich mit Schnelligkeit durch Winlock bewegte. Es war ein Bild des Ausnahmezustands.


    Die Straßen vor seiner Villa, die sonst von Luxuslimousinen befahren wurden, gehörten nun den Spezialeinheiten. Polizeiwagen rasten an den hohen Eisentoren vorbei, gefolgt von SWAT-Vans, deren dunkle Panzerungen bedrohlich glänzten. Wasserwerfer rollten durch den verregneten Abend, bereit, jede drohende Eskalation im Keim zu ersticken. Es fühlte sich an wie der Beginn eines Bürgerkriegs – doch wer war der Feind?


    Viktor atmete tief durch, spürte das kalte Handy unter seiner Hand, während er hinaus auf das Chaos blickte. Neben ihm stand Natalie, schweigend, mit unbewegter Miene. Doch auch sie konnte nicht übersehen, was hier geschah.. Der Präsident hatte nicht übertrieben.


    Winlock war in Aufruhr, und wenn selbst er – der mächtigste Mann dieser Stadt – nicht wusste, was genau vor sich ging, dann bedeutete das nur eines: Die Kontrolle entglitt ihm. Jemand hatte etwas in Bewegung gesetzt, etwas so Großes, dass selbst die höchsten Instanzen in Panik gerieten.

    Und dann traf es ihn wie ein Schlag.


    Er wagte nicht, es auszusprechen, doch in seinem Inneren formte sich eine unausweichliche Wahrheit. Eine Wahrheit, die mit jeder Sekunde schwerer auf seiner Brust lastete.. Jason Phillips war hier...

  • 10-31... Du beginnst in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen... Bald musst du Jason ein Superman-Kostüm anziehen.


    Das wird spannend. Was erfährt sie, wieviel erfährt sie und wie reagiert sie.

    Irgendetwas an Vic ist gewaltig anders. Ich kann es noch nicht benennen. Ist das beabsichtigt?


    Franzi und die FBI Kids. Das war ein wenig dumm von ihr sich nicht vor Hollis zu verstecken. Kinder retten in vielen Serien die Welt, nun auch in BM unsere Franzi. Ist überhaupt einer von denen volljährig?


    Das was ich für einen Moment dachte, Ariana und Lennard lassen das mit dem Überfall anstatt auf Jason zu warten. Dann gehen sie alleine los.

    Irgendwie hatte ich mich bereits auf das was sie statt dessen tun gefreut, auch wenn ich spontan nicht wüsste was.


    Mir gefällt Lilians Ton nicht. Kein wenig. Ein gutes Buch über Benehmen und Liam erhält guten Privatlehrerunterricht um sein Leben nicht zu verschwenden... In anderen Zimmer versteht sich und beim Essen herrscht Ruhe.


    Irgendwie hat der Präsident recht... WARUM wurde Viktor nicht informiert?

    Wird interessant wenn er erfährt, dass jemand seine "Frau" aufklären möchte.

    Was wohl passiert wenn er von Franzis geplanter Aussage erfährt?

    Bekommt Hollis seine Rache?

    Tritt Franzies Gerechtigkeit ein?

    Schweigt Roberto über Viktor und/oder nennt einen Falschen Namen? ...Dies alles erfahren sie in den nächsten Kapiteln von BM..

    Wir sind das Institut, wir sind die Zukunft. :inst:

  • [Staffel 10] Kapitel 35 - Absturz - 04.11.2031 - Washington D.C und Winlock, Washington - U.S.A


    Lee stand mit dem Rücken zur Dachkante, seine Kleidung staubig, sein Gesicht verschmiert mit Schweiß und Dreck. Helena war kaum zwei Meter entfernt, aber es fühlte sich an, als lägen ganze Welten zwischen ihnen. Loc-Dogs kräftiger Arm presste sich um ihre Kehle, seine Pistole war unerbittlich an ihre Schläfe gedrückt. Sein Atem, schwer und kontrolliert, strich über Helenas Haar, während er Lee anstarrte – lauernd, bereit, bei der kleinsten Provokation abzudrücken.


    Lee schluckte schwer. Jeder Instinkt in ihm schrie danach, Helena nicht einfach aufzugeben. Aber was hatte er für Optionen? Wenn er jetzt unüberlegt handelte, war sie tot, bevor er auch nur einen Schritt auf sie zu machen konnte. Er hätte sie retten können. Vielleicht. Doch die Chancen waren verschwindend gering, und das wusste er.


    Deshalb riss er das Buch aus seiner Tasche und schleuderte es mit einem kräftigen Schwung auf den Boden zwischen ihnen.

    Das dumpfe Geräusch hallte über das Dach, als es aufprallte..


    Loc-Dogs Griff um Helena lockerte sich für einen winzigen Moment. Seine Augen weiteten sich, seine Stirn legte sich in tiefe Falten. Er hatte nicht erwartet, dass Lee es so leicht aufgeben würde..


    Lee: Hier... Nimm es...


    Loc-Dog: Was? - Einfach so? Du willst nicht weiter verhandeln?


    Lee: Ich spiele dein Spiel nicht.. Du wolltest das Buch? - Hier ist es...


    Helena: Lee! Nein! Du weißt was es beinhaltet!


    Lee: Du bist wichtiger als der Inhalt des Buches Helena! *ernst sagend* Ich lasse dich nicht sterben, nur für eine Chance!


    Loc-Dog: Wow... *zu Helena* Ich denke er mag dich.. *scherzend, dann wieder ernst* Und du bist dir ganz sicher?


    Lee: Ganz sicher.. *zeigt auf das Buch* Du musst es nur noch aufheben.. - Lass Helena los, du kannst weiterhin mit der Waffe auf mich zielen, wenn es dich beruhigt.


    Loc-Dog: Okey Dokey! *schmeißt Helena zu Boden und zielt weiterhin auf Lee* Heute ist wohl dein Glückstag.. *zu Lee* Mach bloß keine Faxen, mein Freund..


    Loc-Dog bewegte sich langsam. Misstrauisch. Seine Waffe blieb auf Lee gerichtet, doch seine Schritte trugen ihn näher an das Buch heran. Helena spürte, wie sich der Druck an ihrer Kehle verringerte, nur minimal, aber es war genug, um den ersten Funken Hoffnung in ihr zu entfachen.


    Lee atmete flach. Sein ganzer Körper war gespannt, bereit. Jeder Muskel vibrierte vor Adrenalin.. Loc-Dog trat einen weiteren Schritt vor. -Noch einen... Und genau das war der Moment, auf den Lee gewartet hatte...



    Lee reagierte blitzschnell. Noch bevor Loc-Dog sich bücken konnte, um das Buch aufzuheben, stürzte er sich auf ihn. Mit voller Wucht prallte sein Körper gegen den des Veteranen, drückte ihn zurück, während seine Hände nach der Waffe griffen.


    Loc-Dog knurrte überrascht auf, doch er ließ sich nicht so leicht überrumpeln. Seine Finger umklammerten die Pistole noch immer fest, aber Lee schaffte es, den Lauf nach unten zu drücken. Ein Schuss hätte hier alles beendet – für ihn oder für Helena. Das durfte nicht passieren.


    Ihre Körper rangen miteinander, drehten sich, taumelten. Staub und Dreck wirbelten bei jeder heftigen Bewegung auf. Lee spürte, wie sich Loc-Dogs Knie in seinen Oberschenkel rammte, ein stechender Schmerz durchfuhr ihn, doch er ließ nicht los. Jeder Atemzug war schwer, seine Muskeln brannten, während er sich mit aller Kraft gegen seinen Gegner stemmte.


    Helena lag noch immer am Boden. Der Kampf spielte sich direkt vor ihr ab, doch ihr Körper fühlte sich wie gelähmt an. Sie wusste, dass sie sich bewegen musste, dass sie irgendetwas tun musste, aber ihr Verstand kam nicht hinterher. Stattdessen wanderte ihr Blick zu dem Buch, das nur wenige Zentimeter von ihr entfernt lag – halb zertrampelt, von Schuhabdrücken übersät.


    Ein tiefer Schlag ertönte, als Lees Faust Loc-Dogs Wange traf. Blut spritzte aus einer Platzwunde an dessen Stirn, lief in dunklen Streifen über sein Gesicht, doch das brachte ihn nicht zu Fall. Stattdessen setzte er alles daran, Lee zu Boden zu reißen. Ihr Kampf war roh, unkontrolliert – kein sauberer Schlagabtausch, sondern reines Überleben.


    Helena blinzelte. Ihre Finger zuckten. Dann, endlich, setzte sie sich in Bewegung. Sie kroch näher an das Buch heran, ihr Arm streckte sich aus – doch Loc-Dogs Stiefel bewegten sich bedrohlich nahe an ihrem Gesicht vorbei. Sie musste es schaffen, bevor einer der beiden das nächste Mal zu Boden ging.


    Während Lee und Loc-Dog weiter um die Waffe rangen, hallte ein dumpfes Knacken über das Dach. Ein Geräusch, das inmitten des Kampfes leicht zu überhören war – doch es war da. Ein tiefes, unheilvolles Knirschen, als hätte etwas unter ihren Füßen nachgegeben.


    Helena lag noch am Boden, den Blick immer noch auf das Buch gerichtet, während sie verzweifelt danach griff. Ihr Arm zitterte, ihre Finger streckten sich aus, doch bevor sie es erreichen konnte, hörte sie ein tieferes, fast beunruhigendes Stöhnen aus dem Beton unter ihnen.


    Lee hörte es auch. Für einen Bruchteil einer Sekunde hielt er inne, sah Loc-Dog direkt in die Augen – und in genau diesem Moment geschah es..-



    Ein lauter, durchdringender Riss klang durch die Luft, als das Dach unter ihren Füßen aufbrach. Für einen Herzschlag lang schien alles stillzustehen – dann gab der Boden mit einem markerschütternden krachen nach..


    Lee spürte, wie sein Körper ins Leere kippte. Sein Magen zog sich zusammen, als er mit rasender Geschwindigkeit in die Tiefe fiel. Staub und Schutt umhüllten ihn, die Welt verschwamm zu einem einzigen Chaos aus fallenden Trümmern und Dunkelheit. Er schrie auf, versuchte nach irgendetwas zu greifen, doch da war nichts – nur der Abgrund unter ihm.


    Helena fiel ebenfalls, ihr Körper prallte gegen herabstürzende Metallstreben, bevor sie in die Dunkelheit hinabstürzte. Der Lärm war ohrenbetäubend, das Knirschen von Stein, das Splittern von Holz, das dumpfe Aufprallen schwerer Trümmerteile.


    Und Loc-Dog? Er verschwand in einer ganz anderen Richtung.. Dann – Stille. Nur noch das entfernte Echo fallender Trümmer, das Verklingen des Schocks, das dumpfe Nachhallen ihres Aufpralls irgendwo tief unten in der Finsternis...



    Stunden vergingen, und mit jeder Minute verschmolzen Dunkelheit und Staub zu einer beinahe greifbaren, bedrückenden Masse. Die Luft war schwer, voller feinster Partikel, die sich in der Kehle sammelten und jeden Atemzug kratzig machten. Überall lagen Trümmer, scharfkantige Betonbrocken, verbogenes Metall, zerborstene Glassplitter – das stille Zeugnis der Zerstörung, die sie eben noch erlebt hatten.


    Ein gedämpftes Stöhnen durchbrach die bedrückende Stille. Lee bewegte sich, langsam, benommen, sein Körper ein einziger pochender Schmerz. Sein Kopf dröhnte, als hätte jemand mit einem Vorschlaghammer auf ihn eingeschlagen. Blut klebte an seiner Schläfe, mischte sich mit dem Dreck auf seinem Gesicht. Sein Bewusstsein kämpfte darum, an die Oberfläche zu gelangen, während seine Lungen hustend versuchten, den Staub loszuwerden.


    Er blinzelte in die Dunkelheit. Alles war verschwommen, verzerrt, als würde er durch einen Schleier aus Schmerzen und Müdigkeit blicken. Dann, ein Schatten am Rande seines Sichtfeldes. Eine Gestalt, kaum zu erkennen, inmitten der Trümmer. Helena..


    Sein Herz setzte für einen Moment aus. Sie lag da, regungslos, ihr Körper halb unter Geröll begraben. Ihre sonst so lebendige Präsenz schien verschwunden, ausgelöscht von der Gewalt des Sturzes. Panik raste durch ihn wie ein elektrischer Schlag...


    „Helena…?“ Seine Stimme war rau, kaum mehr als ein Flüstern, aber in seinem Inneren schrie er. Er versuchte, sich aufzurichten, aber sein Körper weigerte sich, gehorchte ihm nur in qualvoller Langsamkeit. Seine Arme zitterten, seine Beine fühlten sich an wie Blei. Jeder Muskel protestierte, doch der Schmerz war unwichtig. Er musste zu ihr..


    Er kroch über den Schutt, seine Finger fanden Halt an kaltem, scharfkantigem Stein, zogen ihn mühsam vorwärts. Er rief erneut nach ihr, diesmal lauter. Doch sie reagierte nicht. Kein Zucken, kein Laut, nichts..




    Mit einem flauen Gefühl in der Magengrube beugte sich Lee zu ihr. Seine Finger zitterten leicht, als er vorsichtig nach ihrem Gesicht griff. Erst strich sein Daumen sanft über ihre blutverschmierte Wange, dann schob er eine Hand behutsam in ihren Nacken, um ihren Kopf etwas anzuheben. Er achtete darauf, keine plötzlichen Bewegungen zu machen, doch als er ihren Kopf nur ein kleines Stück hob, entwich ihr ein leiser, schmerzerfüllter Laut.


    Lee hielt inne, sein Herzschlag setzte für einen Moment aus. Dann fiel sein Blick auf ihr Gesicht, und ein eisiger Schock durchfuhr ihn.. Ihr linkes Auge…


    Das Blut floss in dünnen Linien über ihre Wange, sammelte sich an ihrem Kinn und tropfte langsam auf ihren Pulli. Ein Stück Glas steckte tief in ihrer Augenhöhle, funkelte schwach im fahlen Licht. Das Auge dahinter war kaum noch als solches zu erkennen, zu sehr zerstört, als dass es noch zu retten wäre. Sie blinzelte müde, als würde sie selbst noch nicht realisieren, was mit ihr geschehen war, und sah ihn schwach an...


    Helena: *schwach zu ihm schauend* Lee...


    Lee: Helena... *geschockt zu ihr* Wie fühlst du dich?...


    Lee spürte, wie sich seine Kehle zuschnürte. Er wusste nicht, was er sagen sollte, wusste nicht einmal, wie er reagieren sollte. Die Szene vor ihm wirkte so unwirklich, dass sein Verstand sich weigerte, sie vollständig zu begreifen.


    „Ich… lebe noch…“ Helena sprach kaum mehr als ein Flüstern, ihre Stimme war schwach, doch der Hauch eines müden Lächelns lag auf ihren Lippen..


    Lee fühlte eine seltsame Mischung aus Erleichterung und Panik. Sie lebte, ja, aber in welchem Zustand? Er musste sie hier rausbringen, das war klar, aber wie? Sie wirkte erschöpft, als hätte sie kaum noch Kraft in ihrem Körper. War es nur die Wunde an ihrem Auge oder gab es noch mehr Verletzungen, die er nicht sehen konnte?


    Lee: *mustert Helenas Körper* Hast du Schmerzen? Spürst du irgendeine Taubheit?


    Helena: Ich... spüre gar nichts... Aber irgendwas ist nicht richtig... *deutet auf ihr Auge*


    Lee: Ich.. Ich weiß... *vorsichtig* Versuch bitte nicht panisch zu werden, aber... Du hast... etwas in deinem Auge stecken...


    Helena: *schwach sagend* Ist es schlimm?..


    Lee: Ich weiß nicht... *schaut sich um* Aber wir müssen von hier weg... Ganz schnell.. Denkst du, du kannst aufstehen?


    Helena: Ich... kann es versuchen...


    Für einen Moment überkam ihn die Angst, dass sie sich vielleicht nicht mehr bewegen konnte. War sie schwerer verletzt, als er dachte? Aber das war keine Frage, über die er jetzt nachdenken durfte.



    Vorsichtig nahm Lee Helenas Arm und legte ihn um seine Schultern, während er mit der anderen Hand ihre Taille umfasste, um ihr beim Stützen zu helfen. Sie war schwer, viel zu schwer für ihn, als wäre alle Kraft aus ihrem Körper gewichen. Ein Glück, dass ihre Beine nicht nachgaben – doch er spürte, wie schwer sie sich auf ihn lehnte, ihr Atem schwach und unregelmäßig. Jeder Schritt fühlte sich an, als könnte sie jeden Moment zusammenbrechen..


    Lee: Okay, ich hab dich.. *keuchend* Bleib einfach nur bei mir.. Nicht nachlassen bis wir einen sicheren Platz gefunden haben...


    Helena: Falls ich sterbe...- *wird unterbrochen*


    Lee: Du wirst nicht sterben Helena.. Das lasse ich nicht zu... Ich habe dir ein Versprechen gegeben...


    Helena: ...Lee... *schwer atmend* Danke...


    Es war wirklich so, wie Franziska es beinahe prophezeit hatte… Helena hätte niemals gehen dürfen, um das Buch zu besorgen. Diese eine Entscheidung hatte eine Kettenreaktion ausgelöst, die ihr fast das Leben gekostet hätte. Doch noch war der Albtraum nicht vorbei. Die Gefahr war nicht verschwunden, sie war überall, lauerte in jeder Ecke dieser verdammten Stadt...


    Lee wusste nicht, ob sie beide das überleben würden – nicht in diesem Chaos, nicht mit all dem, was auf sie zukam. Doch eines wusste er sicher: Er würde sie beschützen. Bis zum letzten Atemzug, wenn es sein musste...


    Zuerst mussten sie hier raus. Raus aus dieser staubigen Hölle, irgendwohin, wo es sicher war. In die Slums vielleicht, dorthin, wo niemand nach ihnen suchen würde. Wo sie sich wenigstens für einen Moment ausruhen konnten, bevor sie versuchen zurück zum Safehouse zu kommen..


    Zur Gleichen Zeit, bei Homeland Security


    Nachdem Hollis aus dem Safehouse vertrieben war, versuchte Franziska, sich zu fassen. Ihr Körper schmerzte von dem Kampf – ihre Muskeln brannten, und sie spürte jeden Schlag, den sie eingesteckt hatte. Sie stützte sich schwer am Küchenschrank ab, ihr Atem war flach, während ihr Blick kurz auf ihre blutverschmierten Hände fiel. Hollis war verdammt stark gewesen. Sie hatte gewonnen, aber es hatte sie mehr gekostet, als sie zugeben wollte..


    Im Raum herrschte eine angespannte Stille. Roberto saß mit gefesselten Händen auf einem Stuhl, sein Blick auf den Boden gerichtet. Die zwei Agenten standen neben ihm, wachsam, bereit, jeden Versuch zu unterbinden, falls er auf dumme Ideen kommen sollte.



    Stubbs, der gerade von der Außenministerin am Telefon weggedrückt wurde, schien nicht mehr so enthusiastisch zu wirken.. Er ging auf Franziska zu mit schlechten Neuigkeiten.


    Stubbs: *enttäuscht* Wie erwartet, glaubt die Außenministerin mir kein Wort..


    Franziska: Was? Haben Sie ihr etwa nicht gesagt, dass wir Aguilar haben?


    Stubbs: Sie stempelte es als Lüge ab, weil sie denkt ich würde verzweifelt versuchen meine alte Karriere wiederzubeleben.. Und weil ich aktiv gegen ihren liebsten Viktor geschossen habe..


    Franziska: Ihren liebsten? *verwirrt* Was meinen Sie?


    Stubbs: Sie wussten es noch nicht? Viktor und Gray sind liiert..


    Sein Blick war abschätzend, als er ihr die Neuigkeiten mitteilte: Sein Versuch, die Außenministerin hierherzulocken, war gescheitert. Franziska runzelte die Stirn. Das überraschte sie. Natalie Gray hätte auf so einen Anruf normalerweise reagiert – sie war nicht die Sorte Politikerin, die sich so einfach verdrückte.. Sie wusste bis jetzt noch nicht, dass Gray in Viktor vernarrt war..


    Franziska: *haut auf die Theke wütend* Gottverdammt! Wie viele Leute kann dieser Typ nur beeinflussen? *seufzt genervt* Inwieweit ist sie involviert? Wissen Sie das?


    Stubbs: So wie Sie den Anschein macht, weiß sie gar nichts über Viktors Andere Seite..


    Franziska: Dann liegt es an uns, ihr die Wahrheit richtig aufzutischen... *zu Steinberg* Machen Sie die Aufnahmegeräte bereit... Wir werden Roberto dazu bringen zu gestehen... Alles von deren Partnerschaft.. Dann muss sie reagieren.. Aber zuerst muss ich nach Helena sehen.. *schaut sich um* Wo ist sie?



    Als Helenas Name fiel, verstummte Steinberg augenblicklich. Sein Blick wich aus, seine Schultern spannten sich an – als hätte er gerade realisiert, dass ihm gleich ein Sturm bevorstand. Franziska bemerkte es sofort. Sie kannte diese subtile Körpersprache, dieses Zögern, das nur eines bedeuten konnte: Er hatte etwas zu verbergen.


    Franziska: *schaut verwirrt* Was ist?


    Er schloss kurz die Augen, atmete tief durch, als würde er sich sammeln. Er wusste, dass er es sagen musste. Dass er es nicht länger verschweigen konnte. Doch wie sollte er es nur formulieren? Die Worte hingen ihm schwer im Hals, während er nach einer Version suchte, die Franziska nicht vollkommen ausrasten ließ.


    Steinberg: *unangenehm* Es gibt da etwas, dass ich Ihnen sagen muss... Ich weiß nur nicht wie ich es am Besten ausdrücken soll..


    Franziska: Hören Sie auf Zeit zu Schinden und sagen Sie mir was los ist?!


    Steinberg: *atmet tief ein und aus* Helena ist mit einem Agent zur alten Phillips Residenz aufgebrochen um dieses Buch zu finden...


    Franziska: Moment Mal... Was?!


    Steinberg: Bitte bleiben Sie ruhig. Sie ist mit einem Agent unterwegs, der auf Sie aufpasst...


    Franziska: Ich kann das nicht glauben... *nervös* Ich habe ganz klar und deutlich gesagt, dass Sie nicht das Safehouse ohne meine Erlaubnis verlassen darf! - Wie lange ist das her?


    Steinberg: Franziska...


    Franziska: *ungeduldig* WIE LANGE STEINBERG?


    Steinberg: *seufzt kurz* Vor circa 30 Stunden...


    Franziskas Gesichtsausdruck veränderte sich mit jeder Silbe, die aus Steinbergs Mund kam. Erst runzelte sie die Stirn, dann verzog sich ihr Mund zu einer angespannten Linie – und schließlich blitzte in ihren Augen eine Mischung aus Wut und Unglauben auf. Sie brauchte eine Sekunde, um zu verarbeiten, was sie gerade gehört hatte.


    Dann schlug sie mit der flachen Hand wuchtig auf die Theke. Das dumpfe Geräusch durchbrach die angespannte Stille im Raum. Ihr Atem wurde schneller, ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Die Anspannung in ihr war kaum zu kontrollieren.


    Franziska: Gottverdammt noch eins!! *wild gestikulierend* Du hast keine Ahnung wie gefährlich es für sie dort draußen ist! *bedrohlich* Wenn ihr irgendwas passiert, dann schwöre ich, dass ich dir die Eier abhacke! *geht in Richtung Wohnzimmer*


    Sie konnte sich nicht beruhigen. Helena war da draußen – allein, ohne Verstärkung, während sich alles um sie herum in Chaos verwandelte. Wenn ihr etwas passierte…




    Steinberg war nach Franziskas Wutausbruch enttäuscht von sich selbst. Er verstand es. Sie hatte nur noch Helena als Familienmitglied, und die Vorstellung, dass ihr irgendetwas zugestoßen sein könnte, zerriss ihr spürbar das Herz. Die Anspannung in ihrem Gesicht war unverkennbar, doch anstatt ihre Angst offen zu zeigen, verwandelte sie diese in unverkennbare Wut...


    Stubbs: Moment Mal.. *fraglich zu Franziska* Was haben Sie jetzt vor?


    Franziska: Wonach sieht es denn aus? Ich gehe meine Schwester holen!


    Stubbs: Ganz allein?


    Steinberg: Mister Stubbs.. Lassen Sie sie einfach... Es ist meine Schuld.. Sie hat jeden Grund wütend zu sein..


    Stubbs stand noch immer regungslos im Raum, sein Blick wanderte zwischen Steinberg und Franziska hin und her. Die Stille, die sich über sie gelegt hatte, wurde nur durch das leise Kratzen von Stoff und Polstern durchbrochen, als Franziska ohne ein weiteres Wort begann, sich auszurüsten..


    Sie griff nach einem taktischen Gürtelholster und legte es sich mit präzisen Handbewegungen um die Hüfte. Ihre Finger glitten über die Befestigungsschnallen, zogen die Riemen fest, während sie die Position überprüfte. Anschließend befestigte sie eine zusätzliche Halterung an ihrem Oberschenkel, die für eine schnelle Waffenaufnahme optimiert war. Die Bewegungen wirkten routiniert – als hätte sie das unzählige Male gemacht..


    Danach beugte sie sich über den Tisch und nahm die beiden Pistolen auf. Ihre Hände bewegten sich mit einer Effizienz, die keine Zweifel daran ließ, dass sie wusste, was sie tat. Sie lud die erste Pistole durch, ließ das Magazin mit einem kontrollierten Klick einrasten und zog den Schlitten zurück, um die erste Kugel in den Lauf zu bringen. Doch bei der zweiten Waffe hielt sie kurz inne. Sie prüfte sie genauer, als würde sie jedes einzelne Bauteil mit ihrem Blick durchleuchten. Ihre Finger glitten über den Lauf, den Abzug, das Magazin – sie stellte sicher, dass sie sich auf ihre Waffe verlassen konnte..


    Nachdem sie sich überzeugt hatte, dass alles in einwandfreiem Zustand war, griff sie nach mehreren Magazinen, schob sie in die vorgesehenen Halterungen an ihrem Gürtel und rückte noch einmal alles zurecht...


    Hel-10.jpg


    Stubbs hingegen wirkte überfordert. Seine Stirn legte sich in Falten, während er zwischen Steinberg und Franziska hin und her blickte. Was geschah jetzt? Wie genau wollten sie vorgehen? Und vor allem: Was sollten sie mit Roberto Aguilar tun, während Franziska weg war?


    Franziska: Wartet nicht auf mich... *versucht raus zu gehen*


    Stubbs: *stoppt Franziska* Einen Moment noch... Was machen wir mit Aguilar während Sie weg sind?


    Franziska: *hastig* Wenn Sie wirklich Interesse daran haben uns zu helfen... Dann bleiben Sie hier und versuchen in sein Gewissen zu reden... Er soll gestehen... Bieten Sie ihn im Austausch für Informationen die Begnadigung seiner Tochter Ariana an..


    Stubbs: Sind Sie sich wirklich sicher?


    Franziska: Sie haben es mit Phillips auch schon gemacht. *genervt* Ich habe keine Zeit um Fragen zu beantworten! Helfen Sie, oder lassen Sie es sein! Aber ich muss jetzt los! *eilt aus der Tür raus*


    Ohne ein weiteres Wort riss sie sich von ihm los und stürmte aus der Tür..

    Steinberg und Stubbs blickten sich nur einen Moment lang an. Sie beide wussten, dass es jetzt an ihnen lag. Roberto Aguilar war kein gewöhnlicher Gefangener – er war ein Mann, der sein Leben lang in Machtstrukturen gedacht hatte. Ein Mann, der gelernt hatte, dass Worte eine Waffe sein konnten, schärfer als jedes Messer. Und obwohl sein Körper mittlerweile gealtert und geschwächt war, saß vor ihnen immer noch ein Kartellboss – und solche Männer sprachen nicht leichtfertig..


    Steinberg ließ seinen Blick auf Roberto ruhen. Der alte Mann saß mit gesenktem Kopf auf dem Stuhl, seine Hände ineinander verschränkt. Er sagte nichts, bewegte sich nicht. Aber es war keine Resignation – es war Trotz. Die Art von Trotz, die einem Mann innewohnte, der wusste, dass er mehr gesehen, mehr erlebt hatte als alle im Raum zusammen..


    Stubbs verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete Aguilar eine Weile. Roberto hatte in seinem Leben mehr Kämpfe geführt als er zählen konnte – und nicht alle mit Waffen. Jetzt saß er hier, gebrechlich, in einem orangenen Gefängnisanzug, und doch spürte man noch immer die einstige Autorität in ihm..


    „Er wird nicht leicht zu knacken sein“, murmelte Steinberg schließlich.. Stubbs atmete tief durch. Er war lange nicht mehr der Mann, der er als Senator gewesen war. Lange nicht mehr derjenige, der mit bloßen Worten Debatten schlichten oder entfachen konnte. Doch vielleicht... vielleicht konnte er es noch einmal sein..



    Stubbs tippte Steinberg kurz auf die Schulter, ein stummes Signal, dass er übernehmen würde. Ohne ein weiteres Wort setzte er sich vor Roberto, der immer noch stur den Blick senkte, als könnte er sich der Realität entziehen, indem er niemandem in die Augen sah. Stubbs ließ sich davon nicht beirren. Sein Ansatz war kalkuliert – ruhig, aber unmissverständlich. Er wollte Empathie zeigen, aber nicht so weit, dass Roberto glauben konnte, er hätte noch Spielraum. Dies war die Endstation. Hier und jetzt hatte er die letzte Gelegenheit, etwas zu tun, das über seinen eigenen Stolz hinausging..


    Stubbs: Mister Aguilar? Mein Name ist Richard Stubbs... *kurz wartend* Mister Aguilar, verstehen Sie mich?


    Roberto: Schon witzig... *sarkastisch* Ihr Pendejos prügelt euch die Scheiße aus dem Leib und betitelt mich als einen Wahnsinnigen...


    Stubbs: Ich kann mir vorstellen, dass diese Auseinandersetzung mit dem General mehr als verstörend gewesen ist, aber- *wird unterbrochen*


    Roberto: Was verstehst du unter "verstörend"? Ihr verweichlichten Amerikaner habt doch keine Ahnung was verstörend bedeutet... *schaut kurz hoch* In den letzten vier Jahren lebte ich wie ein Tier. Wurde gejagt von einem Ort zum Anderen... Meine schöne Heimat ist weg... Mein Einfluss ist weg... Und dann wurde ich von der letzten Person, von der ich das je erwartet habe verraten und an euch ausgeliefert...


    Stubbs: Und das rechtfertigte es, einen Staatsstreich zu spielen, wo unschuldige Menschen ums Leben kamen, inklusive hochrangige Politiker? Ich verstehe ihren Verlust, aber Sie haben die Lawine ausgetreten, nicht wir...


    Doch Roberto blieb unnachgiebig. Sein Gesicht war versteinert, die Lippen zu einer harten Linie gepresst – bis er abrupt den Kopf hob und Stubbs ins Gesicht spuckte. Eine feindselige, rohe Geste, die für einen Moment die Luft zwischen ihnen auflud. Doch Stubbs reagierte nicht mit Wut. Er wischte sich ruhig über die Wange und hielt Roberto mit seinem Blick fest, kühl und durchdringend. Kein Ausbruch, keine Drohung – nur eine unerschütterliche Gewissheit, die in seinen Worten lag, als er weitersprach..


    Roberto: *blickt wieder herab* Fick dich Puto... Du weißt gar nicht wie ich mich fühle...


    Stubbs: *wischt den Speichel aus dem Gesicht* Sie haben Recht... Ich weiß nicht wie es sich anfühlt alles zu verlieren... Aber ich verstehe was über Verrat... Und was Sie antreibt..


    Er wusste inzwischen, was Roberto antreiben könnte. Es war nicht Pflichtgefühl oder Reue. Es war keine moralische Verpflichtung, die ihn dazu bringen würde, vor Gericht auszusagen. Nein – Roberto wollte keinen Helden spielen. Er wollte auch nicht für die Gerechtigkeit kämpfen.

    Er wollte Viktor Panther bluten sehen.. Und er wollte, dass Ariana eine Chance hatte zu Leben...


    Roberto: Und was?


    Stubbs: Sie haben das alles doch nur getan um Viktor Panther zu schaden, habe ich recht?


    Roberto: *nickt stumm*


    Stubbs: Was ist wenn Ich Ihnen die ultimative Rache biete... Wir können mit ihrem Geständnis Viktors Imperium zum Fall bringen endgültig... *erinnert sich* Und das wäre auch gut für ihre Tochter.. Sie wollen doch, dass ihre Tochter nicht mehr unter ihren Fehlern leiden muss, oder?


    Roberto: Uno Momento... Du willst, dass ich eine Ratte werde? Ich soll gegen Viktor vor Gericht aussagen? Dieser Puto hat mir alles genommen, aber ich bin keine Ratá cabrón!


    Stubbs: Seien wir mal ehrlich... Sie haben keine Möglichkeit mehr, aus dieser Situation raus zu kommen.. Sie sind ein alter Mann.. Sie haben nur noch Feinde... Wie lange halten Sie in diesem Zustand überhaupt noch durch? - Wollen Sie wirklich die Beste Chance auf Rache an ihren Erzfeind verpassen und die Rettung ihrer eigenen Tochter? Für was? Für falschen Stolz? - Ich bitte Sie... Treffen Sie die richtige Entscheidung... Tun Sie einmal im Leben das Richtige... Wenn nicht für sich, dann für ihre Tochter...


    Zwei Gründe, die mächtig genug sein könnten – aber reichten sie aus? War sein Hass auf Viktor stark genug, um mit der Regierung zusammenzuarbeiten? Um sich selbst in die Rolle eines Verräters zu begeben? Vor Gericht zu sprechen, als wäre er nichts weiter als eine gewöhnliche Ratte? Sein persönlicher Kodex weigerte sich, als Ratte auszusagen... Aber Ariana.. Sie litt schon zu sehr.. Es war nicht leicht für Roberto eine Wahl zu treffen...


    _____________________________________________________________________________________________________________


    Eine weitere Entscheidung steht an!


    Roberto ist in einer Zwickmühle.. Er wird aus dieser Situation nicht mehr herauskommen, aber er hat die Wahl zur Ratte zu werden, was seinem Wesen total widerspricht um Viktor gewaltig in die Klöten zu treten und Ariana eine Chance auf eine bessere Zukunft zu bieten, oder stur sein, seinen Prinzipien treu zu bleiben und nicht zur Ratte zu werden, aber den Preis dafür wird Ariana zahlen und Roberto könnte sich so niemals an Viktor rächen... Es ist schwer. Hilft ihm die richtige Wahl zu treffen.


    Option A: Roberto wird zur Ratte und sagt aus.


    Option B: Roberto wird nicht zur Ratte und weigert sich strikt.


    Ich glaube ich muss die Konsequenzen dafür nicht erklären :D


    D3.jpg

  • Ich halte mich kurz, weil ich weiterschreiben muss :D


    Ich hab gewusst, dass die Reaktion des Juggernaut Kapitels so kommt, aber ich habe das Kapitel bewusst so geschrieben und bereue es nicht. Ich sehe auch keinen Superhelden, sondern einen Menschen, der mehr tot als lebendig ist. Das war auch kein Glück, sondern rohe Brutalität. :) Wenn es nicht gefällt oder anders interpretiert wird, dann tut es mir leid, aber ich wollte es so schreiben. :) Jedoch danke für die Ehrlichkeit. :thumbsup:


    Ja das mit Gray wird bestimmt sehr spannend :) Du hast da nicht ganz unrecht. Viktor ist gerade etwas anders, aber gewaltig würde ich jetzt nicht sagen. Es war wirklich so gedacht, da er im Moment unter extremen Stress steht. Also er hat quasi Gray nicht angelogen, nur ein paar Dinge ausgelassen. Normalerweise ist ja Vic Jemand, der seine Emotionen unter Kontrolle hat und sehr gut mit Stress umgehen kann, doch im Alter fällt es ihm schwerer, dann noch ohne Unterstützung von Harold und Samuel, da Beide ja nicht mehr da sind. ( Samuel nur noch physisch )



    Franziska ist halt wie ihr Vater. Sie läuft keinem Kampf davon, was natürlich dumm ist, aber ihr Wesen ist halt so. Klar war sie Hollis physisch komplett unterlegen, aber das ist ja das Interessante, wie zäh sie doch ihm gegenüberstand. Was die FBI Agenten angeht? Ich würde denen jetzt nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken :D


    Und Lillian? Sie ist wie sie ist, charmant wie immer mit losem Mundwerk. Immerhin hat sie Samuel nicht gekillt, richtig? :D


    So dann machen wir mal weiter :D

  • Richtig.
    Ich sagte auch grenzwertig. Langsam scheint es mir als würdest du ein wenig in Jason hinein wachsen, ein Teil von ihm werden und alles aus seinen Augen sehen, nicht mehr als Beobachter.

    Auch wenn die Frage lautet ob Roberto sein letztes bisschen Würde verliert oder nicht, heißt sie auch ob Viktor einen Nachteil bekommt.
    Wie gut, dass er sich bereits für seine Tochter entschieden hat und dadurch Würde und Stolz zeigte. Verantwortungsbewusstsein.
    Daher kann ich mit bestem Gewissen sagen: B Roberto behält das was ihm noch bleibt, Würde, Ehre und Viktor geht es mit dieser Entscheidung auch besser. Wie er sagte, er ist KEINE Ratte und wird keine Ratte.

  • Irgendwie wollte ich gestern schon antworten und irgendwie bin ich eingeschlafen u_u


    Also ich denke auch nicht dass er Viktor aus Rache verrät. Wenn er irgendwie was dafür kriegen würde, dann ja schon eher. Die Comics finde ich immer so cool *_* Der Stil erinnert mich ein wenig an diese Zwischensequenzen von walking dead. ich hab immer gedacht woher kennst du die?

    B

    🎵🧺Alles hat ein Ende, nur die Wäsche nicht. 🧺🎵


    🐌 ⋆ 🐥 🎀 𝒯𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉🍪𝓅, 𝓉𝒽𝒾𝓈 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒸❁𝓂𝓅𝓊𝓉𝑒𝓇. 𝒯𝒽𝑒𝓇𝑒 𝒶𝓇𝑒 𝓂𝒶𝓃𝓎 𝓁𝒾𝓀𝑒 𝒾𝓉 𝒷𝓊𝓉 𝓉𝒽𝒾𝓈 🏵𝓃𝑒 𝒾𝓈 𝓂𝒾𝓃𝑒. 𝑀𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉💞𝓅 𝒾𝓈 𝓂𝓎 𝒷𝑒𝓈𝓉 𝒻𝓇𝒾𝑒𝓃𝒹. 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝒾𝓉 𝒶𝓈 𝐼 𝓂𝓊𝓈𝓉 𝓂𝒶𝓈𝓉𝑒𝓇 𝓂𝓎 𝓁𝒾𝒻𝑒. 𝒲𝒾𝓉𝒽😍𝓊𝓉 𝓂𝑒 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉♡𝓅 𝒾𝓈 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈, 𝓌𝒾𝓉𝒽🍑𝓊𝓉 𝓂𝓎 𝓁𝒶𝓅𝓉❁𝓅 𝐼 𝒶𝓂 𝓊𝓈𝑒𝓁𝑒𝓈𝓈... 🎀 🐥 ⋆ 🐌


    I`m slowly breaking and silently screaming.


    ł ⱧɆ₳Ɽ ɎØɄ,₥Ɏ ĐɆ₳Ɽ:skull:

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