Loading Screen ? Ui, dann gibts doch ein Spiel?
(Hab schlechte Laune, wieder zuviel Termine, das wärs jetzt, so ein Spiel...)
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[Staffel 10] Kapitel 11 - Glück für die Zukunft - 27. - 28.10.2031 - Pittsburgh - U.S.A
Ariana kam näher, ihre Lippen nur Zentimeter von Jasons entfernt. Doch Jason erinnerte sich nur zu gut daran, wie alles zwischen ihnen endete. Die Erinnerungen an Panama flammten in seinem Geist nun komplett auf. Aber es war nicht nur die Vergangenheit, die ihn auf Abstand hielt. Es war Lillian, seine Frau, sein Anker. Jason wusste, dass er, egal was zwischen ihnen stand, Lillian niemals betrügen könnte..
Mit einem leisen Seufzen drehte er seinen Kopf zur Seite, sodass Ariana ins Leere griff. Seine Stimme war ruhig, aber fest, als er sagte:
„Es ist spät, Ariana... Geh schlafen. Wir brechen früh auf.“
Ariana starrte ihn an, überrascht und, wenn sie ehrlich war, auch ein wenig verletzt. Ein Mann, der Nein zu ihr sagte – es war fast ein Novum. Ihre Lippen pressten sich kurz aufeinander, bevor sie leise lachte, ein bitteres, fast trotziges Geräusch.
„Wirklich jetzt? Du sagst zu mir nein?“ sagte sie schließlich, ihre Stimme gesenkt, ihre Augen voller unausgesprochener Emotionen. Sie wusste, dass Jason nicht wie andere Männer war. Und sie wusste, dass sie diesen Moment respektieren musste, auch wenn es an ihrem Stolz kratzte.
Jason: Es gibt nur eine Frau für mich... Ist schon immer so gewesen...
Trotzdem fühlte sie die Hitze ihres eigenen Ärgers. Es war nicht nur die Ablehnung – es war die Loyalität, die er für Lillian empfand, eine Frau, die Ariana bis auf den Tod verachtete, egal wie sehr sie versuchte neutral zu bleiben... Denn diese Treue, diese unerschütterliche Hingabe, war genau das, wonach sie sich in ihrem eigenen Leben sehnte...
Ohne ein weiteres Wort legte Ariana ihren Kopf auf Jasons Schulter. Ein Teil von ihr war versucht, weiter zu provozieren, weiter ihre Grenzen auszutesten. Aber der andere, verletzlichere Teil, wollte einfach einen Moment der Nähe, ohne die üblichen Lügen und Spiele.. Das war die Einzige Nähe, die sie im Moment haben konnte, auch wenn es nicht genug für sie war..
„Du bist ein komplizierter Mann, Jason Phillips,“ murmelte sie schließlich, während sie den letzten Zug von ihrem Joint nahm. Mit einer schnellen Bewegung warf sie die glimmende Überreste hinunter und schloss die Augen..
Jason blieb still, seinen Blick weiter auf die nächtliche Skyline gerichtet. In der Ferne blinkten die Lichter der Stadt wie Sterne am Boden. Normalerweise wäre er in diesem Moment explodiert, hätte sie in die Schranken gewiesen, aber was war schon noch richtig oder falsch... Jasons Punkt war klar und das war die einzige Nähe, die er ihr erlaubte... Das musste reichen..
Am nächsten Morgen
Die Nacht war vorbei, und der nächste Morgen brach pünktlich um 7 Uhr an. Jason, Ariana, Roberto, Lennard und Caesar versammelten sich in dem Container, den Caesar als Waffenlager nutzte, sowie für seine gefälschten Pässe. Es war ein kalter, aber klarer Morgen, und die ersten Sonnenstrahlen drangen durch die kleinen Fenster, die den Container erleuchteten.
Caesar: Oralé.. Wie vereinbart. Sucht euch aus, was ihr braucht. *zeigt auf die Waffen* Muss für Jeden von euch was dabei sein..
Caesar hatte Wort gehalten. Auf dem Tisch vor ihnen lagen vollautomatische Sturmgewehre, die normalerweise nur von Militärs verwendet wurden. Lennard war der Erste, der sich zu den Waffen begab. Ohne ein weiteres Wort packte er das große M249 SAW. Das Maschinengewehr war ein wahres Monster, und für einen Moment fragte sich jeder, wie der Wahnsinnige überhaupt in der Lage war, es zu heben. Doch es passte zu Lennard, dem unterbelichteten Versagersöhnchen seines mächtigen Daddys..
Lennard: Ohoooooo! *packt die M249* Wie bei Rambo! Guckt euch dieses Monster Mal an!
Roberto: Denkst du, die Waffe ist nicht etwas groß für dich, Kindchen?
Lennard: Schnäuzlein zu Opa. Das da ist genau mein Ding!
Roberto und Ariana griffen zu den leichteren Waffen. Beide wählten moderne Gewehre, ausgestattet mit Schalldämpfern – perfekt, wenn es darum ging, unauffällig und gezielt zuzuschlagen. Es war eine einfache, aber sehr effektive Wahl, passend zu ihrem nüchternen Ansatz. Sie packten Munition in diversen Kalibern und überprüften die Pistolen, die sie ebenfalls mitnehmen würden. Sprengstoffe jedoch – die ließ Caesar außen vor..
Jason: Sag mal... Wie kommt Jemand wie du überhaupt an so ein Arsenal? *schaut verblüfft zu all den Waffen*
Caesar: Hab Cousins beim Militär.. Es können schnell Kisten von einem Laster fallen oder ein Logistikfehler passieren.
Jason: So wie das hier aber aussieht, muss das Militär wirklich eine Menge Kisten verloren haben..
Caesar: Du willst nicht wissen wie Inkompetent manch militärisches Personal ist. Vor allem die Logisitk Abteilung.
Roberto: Ojé Caesar? Was ist mit C4? - TnT? Wo hast du es?
Caesar: Nada. Ich sagte schon zu Jason, dass- *wird unterbrochen*
Roberto: No, das war nicht die Vereinbarung! Wir wollen Zugriff auf dein ganzes Arsenal! *fauchend in die Gruppe* Was bringen uns diese Waffen, wenn wir kein Sprengstoff haben um in Viktors Tresor zu kommen?!
Caesar: Selbst Schuld Roberto. Ich sagte bereits bei Sprengstoff kann das schnell auf mich zurückfallen. Außerdem.. Von welchem Tresor reden wir hier?
Jason: Einen Banktresor. Wir haben nicht das Know-How einen zu knacken.. Also müssen wir sprengen..
Caesar: Na dann viel Glück Esé.. Die Dinger sind so stabil gebaut, ohne RDX, C4 oder ANFO wird das nichts..
Jason: Jetzt nochmal in einer Sprache, die ich verstehe..
Roberto: *mischt sich ein* C4 kennt wohl Jeder. Können wir knicken. ANFO ist Ammoniumnitrat-Sprengstoff, häufiger auf Baustellen für Abrisse genutzt.. Aber RDX.. RDX könnte genau das sein, was wir brauchen.. *wirkt nachdenklich* Doch wo kriegen wir das her..
Caesar: Der Mann meiner Cousine Lupé arbeitet auf solchen Baustellen, aber ist weit weg. Müsst ihr zufällig durch New Mexico?
Jason: Wo genau in New Mexico?
Caesar: Unter Albuquerque in Los Lunas . Ich schreibe dir die Adresse auf. Er hat Connections zu den lokalen Malavidas. Sagt Caesar schickt euch, vielleicht kann er helfen beim beschaffen des Sprengstoffes.
Ariana: Los Lunas? Da fallen wir auf wie bunte Hunde mit einem Milchgesicht wie Lennard. *lächelt*
Lennard: *leise murmelnd* Warte ab wenn ich dir den Hals durchschneide..
Jason: Also dann gehts weiter nach New Mexico.. *seufzt* Trotzdem danke, Caesar..
Es war klar, dass Caesar nicht nachgeben würde, wenn es um Sprengstoffe ging. Aber er hatte noch etwas anderes für sie, etwas, das sie vielleicht gebrauchen konnten. Er zog ein weiteres, fast schon futuristisch aussehendes Gerät aus einem Schrank – einen XM25 Granatwerfer.
Caesar: Lo siento weil ich mit dem Sprengstoff nicht helfen kann.. *drückt Jason den Granatwerfer in die Hand* Aber vielleicht wird das helfen..
Die Waffe wirkte wie etwas, das aus einem Science-Fiction-Film hätte kommen können. Jason starrte sie einen Moment lang an, und seine Augen weiteten sich.
,,Was zum? Was zum Teufel ist das?“, fragte er verblüfft, als er die Waffe in den Händen hielt.
Caesar: Ein semi-automatischer Granatwerfer, äußerst Präzise.. Damit kannst du keinen Tresor sprengen, aber bei dem was du vorhast.. Wer weiß wozu er gut sein wird.. Sorg nur für Ausreichend Abstand und spreng dich nicht selbst in die Luft damit..
Ariana: *leicht geschockt* Mierda...
Lennard: Wow! Da werde ich ja schon leicht neidisch. *scherzend sagend* Wollen wir tauschen?
Jason drehte die Waffe in seinen Händen, prüfte das Gewicht und die Bauweise. Es war kein Raketenwerfer, das wusste er, aber es war immer noch ein starkes Stück Technik, das er nicht einfach ablehnen konnte. Es würde seine Optionen erweitern und ihm einen massiven Vorteil geben, wenn es zu einem starken Gefecht kommt..
Jason: *leicht irritiert* Sieht aus wie Spielzeug... Aber das wird definitiv helfen.. Wir nehmen es auch mit.. *zu seinen Leuten* packt alles ein, wir verschwinden gleich..
Lennard: *greift den Granatwerfer genervt* Sind wir jetzt noch deine scheiß Packesel geworden oder was? Maaann...
Ariana: Heul leiser und mach einfach *packt mit den Anderen die Sachen ein*
Während Ariana, Roberto und Lennard die Waffen sorgfältig in Kisten verstauten und sie zum Kofferraum des alten Volvos schleppten, begann das Gelände rund um Caesars Werkstatt langsam zu erwachen. Einige von Caesars Verwandten, die auf seinem Grundstück oder in der Nähe lebten, kamen nach und nach aus ihren Häusern und belebten die Szene mit morgendlichem Plaudern und dem Klappern von Geschirr. Ein leichtes Chaos lag in der Luft, doch Caesar behielt alles im Blick, wie es seine Art war.
Caesars Verwandte waren daran gewöhnt, dass es hier immer mal wieder geschäftig zuging, doch was wirklich vor sich ging, blieb ihnen verborgen. Und das war auch besser so.
Ariana, Roberto und Lennard bewegten sich mit geübter Ruhe, als sie die sorgfältig gepackten Kisten von Caesars Werkstatt zu dem alten Volvo trugen. Sie waren darauf bedacht, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Das Beladen verlief routiniert, beinahe unauffällig, als wäre es nichts weiter als normales Gepäck. Lennard trug eine besonders schwere Kiste mit einem verschwörerischen Grinsen auf den Lippen, das Jason nicht entging. „Halt dich zurück“, murmelte Jason ihm zu, bevor Lennard den Kofferraum öffnete. Roberto packte stumm an, seine Miene war konzentriert. Ariana wirkte äußerlich entspannt, doch ihre wachsamen Augen scannten ständig die Umgebung.
Caesar stand abseits, mit verschränkten Armen, und ließ den Blick über seine Verwandtschaft schweifen, während er gleichzeitig sicherstellte, dass alles ohne Zwischenfälle verlief. Sein Ausdruck war neutral, doch Jason konnte die unterschwellige Anspannung in seinen Augen lesen. Keine Sprengstoffe, keine Risiken, die seine Familie in Gefahr bringen könnten. Und vor allem – niemand durfte wissen, was in diesen Kisten war.
Inmitten des Trubels summte Jasons Handy in seiner Tasche. Als er auf das Display schaute, verzog er unmerklich das Gesicht. Die Nummer war ihm vertraut – General Isaiah Hollis. Jason spürte einen Stich des Unbehagens, doch er wusste, dass er keine Wahl hatte. Er wandte sich ohne ein Wort ab und suchte sich einen ruhigeren Platz, weit genug entfernt von den anderen. Der Lärm der Werkstatt und der plaudernden Verwandten dämpfte seine Schritte, während er den Anruf annahm.
Er wusste, worum es gehen würde. Es war immer das Gleiche, wenn Hollis sich meldete – Roberto Aguilar. Hollis wollte Antworten, und diesmal konnte Jason nicht mehr ausweichen. Er lehnte sich an eine Ecke und blickte in die Ferne, während er die Stimme des Generals hörte.
Jason: Hollis?
Hollis: *vom Hörer* Wo stecken Sie Phillips? Ich dachte Sie wären schon längst in Winlock. Franziska wartet auch schon auf Sie.
Jason: Ich musste noch was abholen.. Bin aber auf dem Weg.. *versucht abzulenken* Gibt es schon Neues von meiner Familie?
Hollis: Franziska hat da mehr Infos, sie wird es Ihnen mitteilen sobald Sie da sind.. Aber ich rufe nicht deswegen an.. Sie wissen um was es geht..
Jason: Roberto Aguilar..
Hollis: Die Frist läuft bald ab. Ich will das endlich zu Ende bringen, und wenn Sie freie Hand haben wollen, dann sollten Sie besser liefern bevor Sie die Stadt betreten.. - Die Frage ist: Haben Sie ihn überhaupt?
In seinem Inneren kämpfte er bereits mit der Frage, wie viel er preisgeben konnte – und wie er Zeit gewinnen würde, ohne das Vertrauen der wenigen Verbündeten zu verlieren, die er noch hatte.
Jason: *seufzt* Ja.. Ich habe ihn.. Aber er weiß nichts von unserem Deal.. Oder dass ich mit euch zusammen arbeite..
Hollis: Dann wird das ja eine schöne Überraschung, wenn er mich zu sehen bekommt..
Jason: *versucht Zeit zu schinden* Warten Sie.. Ich brauche ihn noch bevor ich ihn ausliefern kann.. Können wir das nicht noch auf eine Woche verschieben?
Hollis: Hören Sie jetzt mal genau zu.. Meine Geduld ist am Ende.. Ich war kooperativ, habe Ihnen Spielraum gegeben und das tue Ich immer noch.. Aber wenn Ich ihn in zwei Tagen nicht habe, dann bekommen wir ein ernsthaftes Problem.. Und Glauben Sie mir.. Sie wollen mich nicht als Feind haben...
Jason spürte, wie sich sein Griff um das Handy verkrampfte, während General Hollis mit eiskalter Präzision die Forderung stellte. Es gab keine Raum für Verhandlungen, keine Gnade. Hollis wollte Roberto Aguilars Kopf – und er wollte ihn innerhalb von zwei Tagen. Die Stimme am anderen Ende war ein Echo der Macht und Konsequenzen, die Jason nur zu gut kannte. Hollis machte keine Scherze, und Jason wusste, dass jede weitere Verzögerung nur dazu führen würde, dass er selbst zum Gejagten wurde.
Die Schwere der Situation drückte auf ihn, als Hollis ihm unmissverständlich klarmachte, dass die Verbrechen, die Jason begangen hatte – selbst die, die im Namen der Regierung durchgeführt wurden – ihn nicht vor einem ähnlichen Schicksal bewahren würden. Für Hollis zählten keine Loyalitäten, keine Vergangenheit, keine Ausreden. Wenn Jason nicht lieferte, würde er genauso gejagt werden wie Roberto – oder schlimmer.
Hollis: Ist Roberto das wirklich Wert sich so in die Scheiße reinzureiten? Franziska hat mir alles erzählt... Er hat Sie benutzt und verraten in Panama, so wie Viktor es auch tat.. So wie viele in ihrem Umkreis... Tun Sie das Richtige...
Jason: *zögernd sagend* Na schön... Aber ich bestimme den Ort... - Ich brauche sowieso ein paar Tage bis ich dort bin...
Hollis: Adresse?
Jason: Treffen wir uns Abseits des Highways in Los Lunas.
Hollis: Das passt, da gibt es eine Hütte die von der CIA genutzt wurde in den 60ern, ist schwer zu verfehlen. In zwei Tagen um 10 Uhr Morgens.. Keine Minute später...
Jason: *schaut in die Ferne Richtung Roberto* Ohh keine Sorge General... Ich werde da sein.. *legt auf*
Jason ließ das Telefon langsam sinken, als der Anruf beendet wurde, und starrte für einen Moment in die Ferne. Seine Gedanken rasten, während er versuchte, einen Ausweg zu finden. Roberto war nicht nur ein starker Verbündeter, sondern auch ein Schlüsselspieler in der bevorstehenden Konfrontation in Winlock. Ohne ihn würden seine Chancen, Viktor Panthers Imperium zu stürzen, drastisch sinken. Doch das war nicht das Einzige, was ihn beschäftigte. Es gab noch ein weiteres, gefährliches Problem: Ariana.
Ariana war nach wie vor eng mit ihrem Vater verbunden, auch wenn sie es selten zeigte. Jason wusste, dass er es sich nicht leisten konnte, ihre Loyalität zu Roberto zu unterschätzen. Wenn sie herausfand, dass Jason in irgendeiner Weise mit Hollis’ Forderung mitspielte, könnte alles zerbrechen – die fragile Allianz, die sie gerade erst gebildet hatten, und vielleicht sogar das Vertrauen, das Ariana ihm entgegenbrachte. Es waren so viele bewegliche Teile in diesem Spiel, und jeder einzelne konnte ihn zu Fall bringen.
Jason atmete tief durch und kehrte langsam zu den anderen zurück. Sein Gesicht war ausdruckslos, doch innerlich wog er seine Optionen ab. Es war ein Balanceakt, der ihn jederzeit ins Verderben stürzen konnte. Jedoch wurde Jason kurz von Familienmitgliedern von Caesar und der kleinen Clara gestoppt.
Clara sah am frühen Morgen schon viel besser und lebendiger aus als zuvor, als Caesar sie aus der Alptraumhütte gefischt hat.. Man merkte der Kleinen an, dass sie noch nicht ganz fit war, aber so wie es schien, war sie jetzt wirklich bei einer liebevollen großen Familie, die ihr die Liebe gaben, die sie brauchte.
Alte Abueltia: *zu Jason* ¿Usted es el hombre amable que ayudó a traer de vuelta a mi nieta, verdad?
Jason: *zur Abuelita verzeihend schauend* ähm.. Entschuldigt, mein Spanisch ist sehr eingerostet..
jüngere Frau: *mit starkem spanischen Akzent* Meine Abuelita fragt, ob Sie der nette Mann sind, der Caesar geholfen hat Clara zurück zu bringen..
Jason: *bescheiden sagend* Ich habe nicht viel getan, größtenteils war ich nur als moralische Unterstützung da.. *schaut dann zu Clara* Hey Kleines.. Wie geht es dir?
Clara: *schüchtern lächelnd* Ganz gut. Etwas Kopfweh, aber das geht schon wieder..
Jason: Das freut mich zu hören.. *vorsichtig fragend* Und? Gefällt es dir hier besser?
Clara: Viel besser! *fröhlich, jedoch dann wieder leicht ängstlich* Das wird aber Grandma Elizabeth nicht gefallen, wenn Sie weiß dass Ich hier bin.. Sie war so wütend auf euch..
Jason: *seufzt nervös und kniet sich vor Clara* Clara.. Du brauchst dir keine Sorgen mehr darum zu machen.. Es ist alles gut.. Du hast nichts falsch gemacht...
Clara: Es ist komisch... Ich kann mich gar nicht daran erinnern was passiert ist.. *verwirrt* Ist irgendjemand verletzt worden? Ist das alles wegen mir passiert?
Jason: Das ist etwas, worüber du mit Caesar sprechen solltest... Aber ganz egal was passiert ist, du bist nicht Schuld... *schaut dann nach oben zu ihrer Familie* Und wird es ihr hier wirklich gut gehen?
jüngere Frau: Sí. Clara wird es hier sehr gut haben und hat jetzt viel Familia.. *nickt stolz* Und zuerst wird sie gut dick gemacht, das arme Mädchen besteht ja nur aus Haut und Knochen. Also, was willst du essen Clara?
Clara: *reibt ihren Bauch kurz* Bekomme ich Enchiladas?
jüngere Frau: Claro!
Clara: *zu Jason* Bleibt ihr auch zum Essen?
Jason: *schüttelt den Kopf Leider nicht Clara.. Meine Freunde und Ich haben noch eine lange Fahrt vor uns und das kann nicht warten...
Clara: Wartet deine Familie auch auf dich?
Jason: Ja.. Meine Frau und mein Sohn.. Er ist etwas jünger wie du, aber ihr würdet euch prächtig verstehen. *lächelt kurz und hält Claras Schulter* Hey.. Alles Gute für deine Zukunft Kleine..
Kurz darauf erhob sich Jason um zu seinen Leuten zu gehen, damit sie Pittsburgh hinter sich lassen konnten um nach New Mexico zu fahren. Jason schloss die Tür des alten Volvos hinter sich, und das Rumpeln des Motors verdrängte die leisen Geräusche des Morgens. Als das Auto langsam vom Hof rollte, warf er einen letzten Blick zurück. Clara stand dort, leicht lächelnd, ihre Gestalt von der tiefstehenden Sonne in warmes Licht getaucht. Es war ein Bild, das sich in sein Gedächtnis einbrannte – ein Moment, der ihm ein kleines Stück Frieden schenkte, wenn auch nur für einen Augenblick.
Es war lange her, dass Jason sich wirklich gut gefühlt hatte. Aber Claras Lächeln, ihr strahlender Blick, löste etwas in ihm aus. Es erinnerte ihn daran, dass es vielleicht doch noch Hoffnung gab – dass nicht alles in seinem Leben und der Welt nur Dunkelheit war. Doch die Realität war schneller, ihn einzuholen, als er es hätte zulassen können.
Als das Auto auf die Straße einbog und das Bild von Clara hinter ihnen verschwand, wanderte Jasons Blick unwillkürlich zu Roberto auf dem Rücksitz. Das Wissen um die Forderung von General Hollis lastete schwer auf ihm, wie eine bleierne Hand, die seine Gedanken immer wieder zurück auf den Boden zog. Roberto saß schweigend da, die Kisten mit den Waffen dezent verstaut, doch Jasons Gedanken waren alles andere als ruhig.
Er wusste, dass er nicht nur vor einer unmöglichen Wahl stand – Roberto an Hollis auszuliefern oder selbst ins Visier zu geraten – sondern dass er auch Ariana im Dunkeln halten musste. Ihre Verbindung zu ihrem Vater machte die Sache noch komplizierter, und jeder falsche Schritt könnte das Kartenhaus, das er mühsam aufzubauen versuchte, in sich zusammenfallen lassen.
Für einen Moment schloss Jason die Augen, lehnte den Kopf an die Fensterscheibe und atmete tief durch. Clara hatte ihm gezeigt, dass es Hoffnung geben könnte. Aber er wusste auch, dass vor ihm noch ein Sturm lag, den er überstehen musste, bevor er überhaupt daran denken konnte, so etwas wie Frieden zu finden. Der Weg war noch lang, und was auch immer vor ihm lag – es würde ihn mit Sicherheit auf die Probe stellen.
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Durch eure Entscheidung ist keine potentielle erneute Romanze oder Verhältnis mit Ariana entstanden. Jason ist Lillian treu geblieben und dadurch hat sich der Ruf nicht verändert, jedoch der Geisteszustand ist auf +10 gestiegen. Jasons neuer Status ist von Labil, auf leicht depressiv gesunken und kann dadurch jetzt rationellere Entscheidungen treffen in Zukunft.
Dadurch, dass Caesar keinen Sprengstoff gab, wurde eine neue Nebenmission in Los Lunas Freigeschaltet: RDX oder Ammoniumnitrat beschaffen. Dazu werden Entscheidungen anstehen, was Erfolg haben, oder auch scheitern kann je nachdem welche Entscheidung ihr trifft.
Was ich noch nicht so ganz verstehe: man macht sich den Aufwand Waffen zu besorgen und dadurch kriminell aufzufallen (die Fahrt dauert ja noch) und alles nur um ein Tresor zu knacken? Warum nicht das Bankkonto plätten oder unverteilen durch ein paar Klicks und Tastenbefehle? Gibt bestimmt talentierte Hacker...
Was ich noch nicht so ganz verstehe: man macht sich den Aufwand Waffen zu besorgen und dadurch kriminell aufzufallen (die Fahrt dauert ja noch) und alles nur um ein Tresor zu knacken? Warum nicht das Bankkonto plätten oder unverteilen durch ein paar Klicks und Tastenbefehle? Gibt bestimmt talentierte Hacker...
Weil ich Action, Explosionen und epische Bruce Willis Manöver haben will
Nee Spaß, ich hab auch schon darüber nachgedacht, aber das wäre irgendwie ziemlich antiklimatisch und irgendwie hatte ich keinen Charakter, den ich jetzt noch einbauen könnte als Hacker.
Und ich habe echt geile Motion Capture Animationen die ich gerne mit einbauen würde, vor allem für die Show-Version.
[Staffel 10] Kapitel 12 - Wie viel Zeit.. - 30.10.2031 - Winlock - U.S.A
Die Sonne war bereits hinter den dichten Wäldern von Winlock verschwunden, und die Stille, die sich über die Villa Panther legte, fühlte sich schwer und bedrückend an. Für die meisten mag die Villa wie ein luxuriöses Gefängnis wirken, doch für Lillian war sie genau das: ein Ort der Zwang, Kontrolle und verloren gegangener Hoffnung. Sie hatte sich ins Badehaus zurückgezogen, ein Raum mit hohen Decken und einer Mischung aus antikem und modernem Design, um ein wenig Frieden zu finden. Das Wasser des kleinen Innenbeckens plätscherte leise, und die warme Luft war vom Duft von Lavendel erfüllt – eine schwache Erinnerung an bessere Tage.
Mit einem Buch in der Hand, das sie kaum wirklich las, versuchte Lillian, ihre Gedanken zu ordnen. Seit Monaten war sie hier gefangen, seit Viktor sie und Liam hatte entführen lassen. Ihre einzige Verbindung zur Außenwelt waren die Schatten ihrer Gedanken und die leisen Träume von Rettung, die jedoch mit jedem vergehenden Tag blasser wurden. Das Buch war mehr eine Ablenkung, ein Versuch, nicht an die Vergangenheit, die Gegenwart oder die Ungewissheit der Zukunft zu denken.
Gerade als sie glaubte, einen Moment für sich gefunden zu haben, hörte sie das Knarren der großen Holztür. Ein kalter Schauder lief ihr über den Rücken. Sie musste nicht hinsehen, um zu wissen, wer es war. Viktor. Sein Schatten fiel lang und dunkel auf die gefliesten Böden, und sein Gang hallte wider, während er sich ihr näherte.
„Hallo liebste Schwester..“, begann er, seine Stimme so weich wie Samt, aber mit dem stählernen Unterton, den sie nur zu gut kannte. „Gutes Buch gefunden?“
Sie zuckte kaum merklich zusammen, hielt aber den Blick starr auf das Buch gerichtet. Ihr Magen zog sich zusammen, wie jedes Mal, wenn er in ihrer Nähe war. Es war nicht die Angst vor Gewalt, die sie spürte – obwohl sie wusste, dass Viktor dazu fähig war. Es war die ständige Erinnerung an den Verrat, an die Ketten, die er ihr angelegt hatte, und an den Schmerz, Liam immer wieder in seine Hände zu sehen.
„Willst du mich mit Schweigen bestrafen?“, sagte Viktor nach einer Weile, seine Stimme nun kühler.
Lillian schloss das Buch mit einer ruhigen, aber endgültigen Geste und drehte sich weg, sodass ihr Gesicht dem Pool zugewandt war. Sie wollte ihn nicht ansehen, konnte es nicht. Jeder Blick auf ihn erinnerte sie an die Qual, die er ihr angetan hatte – nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch.
Lillian: Kann ich nicht mal hier ungestört sein? Du musst mich nicht permanent beobachten... Ist ja nicht so, als ob ich große Fluchtmöglichkeiten habe..
Viktor: Ich versuche dich nicht zu kontrollieren, ich will nur wieder, dass wir uns normal unterhalten können..
Lillian: Tzz.. Normal unterhalten.. *dreht sich weg* Als ob man sich mit dir noch vernünftig unterhalten kann.. Du akzeptierst ja keine Andere Meinung außer deine... Und wenn dir etwas nicht passt, dann verdrehst du Worte zu deinen Gunsten... Du scherst dich doch schon lange nicht mehr um die Familie... Wir sind nichts weiter als Trophäen für dich..
Viktor: Du weißt, dass das nicht stimmt.. *geht in die Hocke* Du bist meine Schwester und ich hab dich lieb...
Lillian: Ich bin nicht deine Schwester.. *enttäuscht sagend* Ich bin deine Geisel... *seufzend auf den Boden schauend* Ich frage mich immer wieder wann wir uns so aus den Augen verloren haben..
Viktor: Ich auch... - Wir waren mal alle unzertrennlich..
Lillian: Das wären wir immer noch, wenn du nicht so machtbesessen geworden wärst..
Viktor: All das was ich mir aufgebaut habe war doch nur für euch.. Für Harold, Samuel, dich.. *schwer zugebend* Lennard.. Und jetzt noch Liam.. Denkst du mir bedeutest das alles irgendwas ohne euch?
Lillian: Rede dir das nur weiter ein... *weicht weiter weg von Viktor* Bitte lass mich einfach in Ruhe.. Nur heute..
Viktor betrachtete seine Schwester noch einen Moment, ihre Haltung steif, ihre Abneigung unübersehbar. Lillian hatte sich innerlich von ihm abgewandt, und selbst ein Mann wie Viktor Panther, der es gewohnt war, Menschen zu kontrollieren und zu dominieren, konnte nicht leugnen, warum. Sie war nicht mehr die Schwester, die ihn einst respektiert hatte, sondern eine Gefangene, die in ihm nur einen machthungrigen Mörder sah.
Ein leiser Seufzer entwich ihm als er sich erinnerte wie alles anfing, kehrten seine Gedanken zurück zu einer Zeit, die viel einfacher gewesen war. Damals, als Lillian noch quasi ein Kind war, hatten sie auf der Couch ihrer Eltern gesessen, während draußen ein kalter Wind durch die Bäume pfiff.
Ihre Eltern hatten immer wieder von Russland gesprochen, von der Heimat, die sie hinter sich gelassen hatten und wieder zurück wollten, weil das Leben in den U.S.A krank machte.. Viktor hatte damals nicht verstanden, warum jemand eine solche Entscheidung traf, aber als seine Eltern schließlich zurückkehrten, ließ ihn das als den ältesten Panther zurück – denjenigen, der die Familie zusammenhalten musste..
Diese Erinnerung lag wie ein Schatten auf ihm, schwer und unerbittlich. Er erinnerte sich an die alte Villa, das erste luxuriöse Zuhause der Panther-Familie in Amerika. Doch die Villa war längst in Trümmern, ein Denkmal ihrer Verluste und ihrer Kämpfe..
Viktor spürte, dass es an der Zeit war, dorthin zurückzukehren. Vielleicht, so dachte er, könnte ein Besuch an diesem Ort nicht nur ihn, sondern auch Lillian daran erinnern, wer sie einst gewesen waren und wie weit sie es gebracht hatten – trotz allem. Doch Viktor wusste auch, dass es ein einsamer Weg war, wenn er allein ging. Er wollte die Vergangenheit nicht allein tragen müssen..
Viktor: *steht auf* Ich will einen kleinen Ausflug machen... Begleite mich..
Lillian: Und Liam?
Viktor: Liam ist hier sicher, es dauert nicht lang... Samuel wird auch mitkommen..
Ein Plan formte sich in seinem Kopf. Er würde Lillian mitnehmen. Sie musste sehen, wie tief die Wurzeln ihrer Familie reichten, wie untrennbar sie mit dieser Stadt verbunden waren. Und Samuel... Samuel sollte ebenfalls mitkommen. Seit seiner Rückkehr war Viktor nicht sicher, ob sein Bruder überhaupt was wahrnehmen konnte. Vielleicht könnte ein Blick auf die Ruinen der alten Villa die Erinnerungen in ihm wachrufen.
Entschlossen verließ Viktor das Badehaus endgültig und machte sich auf, um die alte Villa zu besuchen mit Lillian..
Die alte Villa Panther in Winlock
Die Autofahrt war still, nur das leise Brummen des Motors und der Wind, der gegen die Scheiben peitschte, durchbrach die Ruhe. Lillian starrte aus dem Fenster, während die vertrauten Straßen von Winlock an ihr vorbeizogen. Samuel saß auf der Rückbank, regungslos in seinem Rollstuhl fixiert, während Viktor am Steuer wie ein Mann wirkte, der auf einer Pilgerreise zu einem Heiligtum war – einem zerstörten und vergessenen Heiligtum.
Als sie die alte Villa Panther erreichten, hielt Viktor abrupt an. Lillian spürte, wie eine Welle von Erinnerungen über sie hinwegschwappte, als sie ausstieg. Die Luft war kühl, durchsetzt mit einem modrigen Geruch, der von der alten Villa ausging. Vor ihnen erhob sich das einst stolze Anwesen, das nun wie ein bedrückendes Denkmal des Verfalls wirkte.
Der Pool, einst ein Ort für Sommerfeste und unbeschwerte Erinnerungen, war kaum mehr als ein trübes Becken, in dem abgestorbenes Laub und Regenwasser lagen. Zwei Enten paddelten träge durch das Wasser, als sei das hier ihr Territorium. Der Vorgarten war von hohem Unkraut überwuchert..
Drinnen war es nicht besser. Der faulige Gestank von Pisse und Kotze lag schwer in der Luft, und die Wände waren mit Graffiti übersät – belanglose Tags, Kritzeleien und Worte, die keinen Sinn ergaben. Die Einschusslöcher an den Wänden erzählten eine Geschichte, an die sich niemand mehr erinnern konnte..
Lillian ging langsam durch den Hauptflur, ihre Schritte hallten auf dem staubigen Boden wider. Sie konnte die Stimmen aus ihrer Jugend fast hören, die Geräusche von Leben, die jetzt durch nichts mehr ersetzt werden konnten. Bilder, die einst die Flure geschmückt hatten, hingen schief oder lagen zerbrochen am Boden, vergilbt und mit Rissen, als hätten sie die Zeit genauso wenig überstanden wie die Familie Panther selbst. Jetzt war Viktor ein Mann, der auf die 60 zu ging.. Lillian war nicht mehr die junge Cheerleaderin von einst und Samuel... Samuel war nur noch eine leere Hülle.. Ein Krüppel...
Viktor: Wir hatten eine gute Zeit hier..
Lillian: Warum sind wir hier? *verwirrt und neugierig*
Viktor: Als Denkanstoß... Ich wollte wieder den Ort sehen wo unser Pfad sich abrupt änderte... *geht Richtung Couch* Als Mutter und Vater uns hier ins Wohnzimmer riefen und verkündeten, dass sie wieder zurück nach Russland gehen...
Lillian: Ich erinnere mich... *seufzend* Sie gaben dir die Führung und ich habe mich danach ins Zimmer verkrochen... Habe mir den ganzen Tag die Augen ausgeweint...
Samuel, der von Lillian in seinem Rollstuhl hereingerollt worden war, starrte wortlos in die Leere. Vielleicht hatte er auch Erinnerungen an diesen Ort, aber er war unfähig, sie auszudrücken..
Viktor: *schaut sich um* Es kränkt mich zu sehen wie es hier aussieht... Die Jahre waren nicht gut zu diesem Haus...
Lillian: Ist das der Grund warum ich mitkommen sollte? Um an die "Gute alte Zeit" erinnert zu werden?
Viktor: Dieser Ort ist genauso ein Teil deiner Geschichte.. Hier geht es nicht darum dich verzweifelt zu überzeugen mich zu lieben... Es geht darum, dass du den Schmerz mit mir teilst.. Für das was wir gewonnen, aber auch zeitgleich verloren haben..
Lillian: *sieht sich um* Ich weiß was du meinst... So viele Menschen die wir einst kannten und hier waren sind tot...
Viktor: Wie fühlst du dich, jetzt wo du unsere alte Villa siehst?
Lillian: *senkt ihren Blick* Als wäre es eine Reflektion auf unser Leben... Wie wir waren und wie wir jetzt sind... alt und kaputt... Und nicht nur das... Es ist wie ein Echo für das, was wirklich verloren gegangen ist... Harold.. Katrina... Sogar Chloe...
Viktor: Es gibt noch etwas, was wir auf dem Weg verloren haben.. Etwas viel tragischeres als die Toten um uns herum... *nach einer langen Pause* Uns... Wir haben uns verloren...
Lillian betrachtete Viktor mit einem Ausdruck, den selbst sie nicht genau einordnen konnte. Die Worte, die er gewählt hatte, klangen ungewohnt ehrlich, fast schon verletzlich. War dies ein Versuch, alte Wunden zu kitten, oder war es bloß ein weiterer Vorwand, um die Kontrolle über sie zu bewahren? Sie konnte es nicht sagen, doch etwas in seinem Ton ließ sie innehalten.
Es war nicht zu leugnen, dass Viktor Panther sich verändert hatte. Die Jahre, in denen er die Macht an sich gerissen und seinen Einfluss ausgedehnt hatte, hatten ihn geformt – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Doch in den Augen seines jüngeren Selbst, das sie in ihrem Kopf noch immer vor sich sah, war er einfach nur Viktor gewesen. Der große Bruder, der damals die Verantwortung übernehmen musste, als die Familie begann weit über ihren Horizont zu expandieren...
Jetzt, inmitten der Ruinen ihrer Vergangenheit, schien Viktor selbst die Bruchstücke seines Lebens zu erkennen. Er sprach nicht aus Selbstmitleid, sondern aus einer Art verzweifelter Einsicht, dass Zeit das Wertvollste war, das sie besaßen – und dass davon nur noch wenig übrig blieb.
Lillian hatte ihn oft für seine Entscheidungen verurteilt, für die Wege, die er eingeschlagen hatte, ohne Rücksicht auf Verluste. Und dennoch spürte sie jetzt einen Anflug von Traurigkeit, als sie seine ernste Miene sah. Denn trotz allem, was geschehen war, trotz der Gräben, die zwischen ihnen klafften, war er ihr Bruder. Und so wie sie sich nach Freiheit sehnte, schien Viktor sich nach einem Funken Vergebung zu sehnen – auch wenn er es nicht auszusprechen vermochte.
Lillian: Was ich nur nicht verstehe... Warum konntest du nicht einfach aufhören? Wir hatten doch genug... Wir hatten mehr Geld als wir je ausgeben konnten.. *erklärend* Du wolltest doch nur genug, damit wir Sorgenfrei leben konnten.. Und das hattest du schon lange..
Viktor: Weil Reichtum nicht ohne Verluste kommt... - Ich habe dich vor diesen Dingen bewahrt, deshalb hast du nicht mitbekommen wie mein Durchhaltevermögen und mein Einfluss immer mehr auf die Probe gestellt wurde... Geld und Macht lockt die schlimmsten Menschen hervor... und verdirbt selbst den Besten Menschen... - Und um das zu sichern, was wir uns aufgebaut haben, musste ich Ruchlos werden... Mehr Macht erlangen.. Und Dinge tun, die Ich nie tun wollte..
Lillian: Und das hat dich verändert...
Viktor: Nicht verändert... Nur angepasst... Ich bin immer noch der Selbe Vic.. Dein großer Bruder der dich großgezogen hat... - Du hasst mich... Ich weiß das... Aber meine Erinnerungen, dass was ich einst repräsentierte in deinem Leben... Es ist immer noch hier drin.. *zeigt auf seine Herzgegend* Und es ist immer noch rein...
Samuel, der stumm im Rollstuhl neben ihnen saß, wirkte fast wie ein ständiges Mahnmal dessen, was verloren gegangen war. Für einen Moment fragte sich Lillian, ob die drei überhaupt noch eine Familie genannt werden konnten, oder ob sie nur Überbleibsel eines zerbrochenen Puzzles waren, das nie wieder vollständig sein würde.
Lillian: *verwirrt und traurig schauend* Was willst du nur damit sagen?...
Viktor: So viele Jahre sind vergangen... Jahre die wir hätten anders nutzen können als Familie... *tritt näher* Sag mir Lillian... Wie viele Jahre haben wir verschwendet und wie viele haben wir noch übrig? - Wir können Dinge die Geschehen sind nicht rückgängig machen... Aber wir können lernen, akzeptieren und die Zeit die wir noch haben gut nutzen können...
Lillian war überwältigt von den Emotionen, die Viktors Frage in ihr auslösten. „Wie viel Zeit bleibt uns noch?“ Diese Frage hallte in ihrem Kopf nach, als sie sich fragte, ob es überhaupt noch eine Chance gab, zu dem Bruder zurückzukehren, den sie einmal geliebt hatte. Die Entfremdung, die durch Viktor und seine Entscheidungen entstanden war, war nicht leicht zu überwinden. Es war nicht nur seine Narzissmus, der sie verletzte, sondern auch seine Entscheidungen, die zu einer Zerstörung ihrer Familie geführt hatten.
Lillian hatte nie vergessen, wie sehr sie ihn einst bewundert hatte – der große Bruder, der die Familie zusammenhielt. Doch mit den Jahren war Viktor immer mehr der Mann geworden, der im Streben nach Macht und Kontrolle alles opferte, was wirklich wichtig war, und viele, viele Leben zerstörte.
Und dann war da noch Jason. Der Mann, den sie liebte.. Dieser einst so liebevolle, dümmliche junge Mann, war nun so brutal und labil. Viktor hatte dazu beigetragen, dass Jason zu dem wurde, was er heute war... Konnte sie das so einfach ignorieren?
„Ich würde gerne mein altes Zimmer sehen... wenn du es erlaubst“, sagte Lillian schließlich, um sich von all den Gedanken, die sie überfluteten, zu befreien. Sie wollte sich einen Moment für sich selbst nehmen, sich in den Erinnerungen an bessere Tage verlieren, auch wenn diese längst verblasst waren. Sie brauchte einen Moment Ruhe, bevor sie sich wieder der Realität stellen musste.
Viktor zögerte nur einen Moment. „Natürlich“, antwortete er schließlich, seine Stimme vorsichtig, fast schon ängstlich. Ein Teil von ihm fürchtete, dass sie nicht nur ihr Zimmer, sondern auch einen Weg fort von ihm finden würde. Doch er konnte sie nicht aufhalten. Er war sich bewusst, dass er sie nur durch Zugeständnisse noch an sich binden konnte..
Lillian drehte sich um und stieg die knarrenden Treppen hinauf. Der Weg zu ihrem alten Zimmer schien so viel länger als damals. Der Flur war dunkel, der Staub lag dick auf den Wänden, und der Geruch von Verfall und Vergessen hing in der Luft. Der Raum, in den sie einst mit Hoffnung und Vertrauen blickte, schien nun fremd..
Als sie schließlich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete, hielt sie kurz inne. Die Welt um sie herum war zu einem stillen, verfallenen Zeugen einer längst vergangenen Zeit geworden. Der Raum war kaum wiederzuerkennen. Die Möbel waren vom Staub der Jahre bedeckt, und die Bilder, die einst ihre Familie und ihre Kindheit zeigten, waren vergilbt und verschwommen. Die Fenster waren mit Schmutz bedeckt, und das Licht, das durch die Ritzen drang, war trüb und schüchtern..
Es war, als ob die Zeit hier stillgestanden hätte, während die Welt draußen weiterging. Aber gleichzeitig war der Raum auch ein Mahnmal des Verfalls, genauso wie ihre Familie. Die Bilder von damals schienen immer weiter zu verblassen..
Lillian schloss die Augen und versuchte, sich auf die leisen Erinnerungen zu konzentrieren, die immer noch in diesem Raum schwebten. Doch selbst die Erinnerungen an eine bessere Zeit schmerzten nun. Wie hatte es nur so weit kommen können? Wie konnte sie je wieder an diese Familie glauben? - und dann als sie die Augen öffnete, sah sie eine Gestalt in ihrem Zimmer... Nur eine Einbildung, doch es schien so klar zu sein..
Lillian starrte auf die Gestalt, die sich in der Ecke ihres alten Zimmers abzeichnete. Die Augen weiteten sich, als sie sich langsam realisierte, dass sie der Form, die vor ihr stand, begegnete – sich selbst, aber aus einer Zeit, die nun so weit entfernt schien, als sei sie ein anderer Mensch. Ein viel jüngeres, dünneres Abbild von ihr, das in einem Cheerleader-Outfit steckte und mit einer Haltung von Arroganz und Selbstüberschätzung den Raum füllte. Die ungläubige Erkenntnis ließ ihre Brust schwer werden, und für einen Moment konnte sie sich nicht rühren..
Die junge Lillian, die da vor ihr stand, war das genaue Gegenteil von der Frau, die sie heute geworden war. Eine Trophäe, die mit ihren Leistungen, ihrem Aussehen und ihrer Popularität glänzte, aber doch nur als Hülle, eine leere Hülle, die sich in den Erwartungen ihrer Familie verlor. Sie hatte sich nie hinterfragt, nie gewagt, zu hinterfragen, was wirklich wichtig war. Sie war immer der goldene Stern in Viktors Universum gewesen – die perfekte Schwester, das perfekte Kind, das perfekte Familienmitglied, das nur dazu diente, das Bild der Panther-Familie zu wahren..
Und es war diese Anerkennung, die sie damals so sehr wollte, so sehr brauchte. Ihr wahres Ich hatte sie nie gefunden, niemals gefragt, was sie wollte, wer sie wirklich war. Sie war einfach nur das Mädchen, das ihre Rolle spielte – ein Papagei, der die Worte ihrer Brüder wiederholte, das perfekte Abbild ihrer Familie, bis sie bemerkte, wie viele Menschen unter dieser Fassade litten. Lillian konnte sich noch daran erinnern, wie sie über andere hinweg sah, wie sie von ihrer Rolle als die „ideale Tochter“ umhüllt war, ohne je wirklich zu fühlen, was es bedeutete, jemand zu sein, der sich selbst respektiert... Bis sie Menschen kennenlernte, die ihr das Gegenteil bewiesen..
Ihre Gedanken wirbelten wie ein Sturm in ihrem Kopf. Die junge Lillian vor ihr wirkte so selbstsicher, so unerschütterlich in ihrer Überzeugung, dass sie alles hatte, was man sich nur wünschen konnte. Doch es war all das, was sie heute so sehr abstoßend fand. Diese Arroganz, der Glaube, dass sie unantastbar war, dass ihr Leben perfekt war – eine Illusion, die sie damals nie hinterfragt hatte. Sie ekelte sich vor dieser Version von sich selbst..
„Warum haben wir uns nie gewehrt?“, flüsterte Lillian leise zu sich selbst, als sie die junge Frau vor ihr musterte. Es war als ob sie mit der Erinnerung an das eigene Scheitern konfrontiert wurde. Sie hatte all die Fehler nicht gesehen, hatte all die Menschen, die sie verletzt hatte, nicht wahrgenommen. Sie war so blind gewesen für die Verletzungen, die sie anderen zufügte, solange sie selbst in ihrer goldenen Blase blieb..
Doch es war nicht nur der Schmerz über das, was sie gewesen war, der sie überkam. Es war auch der Blick auf ihr heutiges Selbst. Sie war älter, weniger makellos, doch hatte sie zumindest einen Funken von etwas, das sie damals nicht hatte: ihren eigenen Willen. Sie war nicht länger nur das perfekte Familienmitglied, das perfekte Abbild der Panther-Dynastie. Sie hatte in den letzten Jahren auf die harte Tour gelernt, dass es mehr gab als den Schein und die Erwartungen, die an sie gestellt wurde..
Und doch, in diesem Moment, wusste sie auch, wie zerbrechlich dieser Zustand war. Wie lange würde sie noch die Kontrolle haben? Wie lange würde sie der Frau bleiben, die sie geworden war, und nicht wieder zu der Person werden, die sie einst war? Der Gedanke ließ ihr das Herz schwer werden. Sie hatte sich durch die Jahre verändert, doch war sie wirklich stark genug, sich nicht wieder in das Netz ihrer Familie und ihrer Vergangenheit zu verstricken? Würde sie jemals endgültig von diesem Schatten entkommen können? Musste Viktor erst sterben, oder Jason, oder musste sie sich von allem entfernen um wahrlich frei zu sein für sich und für Liam?
Die alte Lillian in der Ecke des Zimmers war eine Erinnerung daran, wie weit sie gekommen war, aber auch, wie nah sie noch daran war, wieder in diese Rolle zurückzufallen. Und das Gefühl, sich selbst nicht trauen zu können, erschütterte sie mehr, als sie es je zugeben würde... Was sie auf Jeden Fall wusste war, dass die Zeit gekommen war endlich in die Tat zu schreiten... In der Ecke nachdem Lillians jüngeres Ich verblasste, war eine Pistole zu sehen.. Lillian starrte eine Weile darauf, der Lauf rostig, ziemlich mitgenommen, aber sie war mit wenigen Patronen beladen und schien noch funktionsfähig genug zu sein... Einer der wenigen Vorteile eine Panther zu sein? Sie wusste dass die Waffe noch funktionieren würde, wenn auch nur noch 3 Schüsse... Sie schnappte die Waffe instinktiv und versteckte es in ihrem Kleid. Sie wusste noch nicht, was sie damit anstellen würde oder ob sie es überhaupt nutzen würde, aber vielleicht ist dies eine Option die ihr zur Flucht verhilft, falls sie wirklich das Risiko eingehen sollte.
Ich dachte sie wollen das Geld verbrennen weil bei Arianas Papa Altersstarrsinn, Rachedurst und Verzweiflung sich auf das versteifen was er verloren hat. Geld.
Jason hilft weil er nur Rache an Viktor gehört hat und nicht wirklich zurechnungsfähig war.
[Staffel 10] Kapitel 13 - RDX beschaffen Teil 1 - 30.10.2031 - Los Lunas, New Mexico - U.S.A
Zwei Tage waren vergangen, seit sie Pittsburgh verlassen hatten, und der weite, staubige Weg nach Las Lunas in New Mexico war für Jason und seine Crew ein wahres Abenteuer gewesen. Mit ständigen Unterbrechungen, schnellen Essenstopps und unnötigen Verzögerungen hatten sie es geschafft, das Ziel zu erreichen, aber die Strapazen der Reise steckten ihnen noch immer in den Knochen. Am Morgen des dritten Tages fanden sie sich in einem gemütlichen Restaurant wieder, einem Ort, an dem der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und gegrilltem Speck die Luft erfüllte. Der Balkon war ruhig, mit Blick auf die leere Straße, und der Sonnenschein schien gnädig, aber nicht unerbittlich. Trotz des Anscheins von Ruhe war die Situation angespannt. Ihre Mission hatte noch lange nicht die ersehnte Erfüllung erreicht, und es gab keine Zeit zu verlieren..
Jason, der bereits einige Tassen schwarzen Kaffee in sich hatte, um die Erschöpfung der langen Fahrt zu bekämpfen, saß mit geknicktem Haupt und einem nachdenklichen Blick an der Ecke des Tisches. Der Horizont war klar, doch seine Gedanken waren weit entfernt. Der intensive Austausch der letzten Tage, vor allem die Forderung von General Hollis hatte ihn gehetzt und angespannt gemacht, und auch die anderen waren nicht viel besser dran. Ein leichtes Stirnrunzeln auf Lennards Stirn und der Zigarettenqualm, der von Robertos stinkender Zigarre aufstieg, zeugten davon, dass der körperliche Aufwand und die drohende Gefahr die Gruppe beschäftigten..
Lennard: Los Lunas! Noch so ein Wüsten Scheißloch. Wer zum Fick will denn an so einem Ort leben? Ich sehe nur kleine Dörfer, Sand und Steine..
Roberto: Wir sind ja nur hier um Sprengstoff zu besorgen.
Lennard: Sags noch lauter, sodass dich jeder hören kann! *sarkastisch*
Ariana: Und wie hieß der Hombré noch, den wir treffen sollen? Lupé?
Roberto: Sí.. Aber keine Gefallen mehr wie bei Caesar. Wenn er sich weigert, holen wir es mit Gewalt!
Lennard: Na endlich verstehen wir uns du alter Zottelbock! Wir haben genug herumgeeiert. Wird Zeit richtig auf die Kacke zu hauen! - Also öhm... Wie stark ist denn RDX?
Roberto: Stark genug um ein kleines Ein Familienhaus in die Luft zu sprengen.
Lennard: Whoa Whoa, wie soll das denn funktionieren in der Bank? Ich will nicht das Geld von meinem Paps zerstören, sondern für mich beanspruchen!
Ariana: Calláte! Ihr Beide! Erst das Eine, dann das Andere..
Jason hörte kaum, was die anderen über Lupé und das RDX besprachen. Ihre Worte drangen wie durch einen dichten Nebel an ihn heran, während sein Geist mit den Gedanken an das, was noch kommen würde, überladen war. Lupé, RDX – Das war gerade überhaupt nicht in Jasons Gedanken.
Es war der Gedanke an Roberto, der ihm immer wieder die Luft nahm, der sich wie ein schwerer Stein in seinem Magen niederließ. Was sollte er tun? Hollis verlangte die Auslieferung heute, doch wie sollte er Roberto von den anderen weglocken, ohne Verdacht zu erregen? Und wenn er Roberto jetzt aufgab, was würde das für seine Pläne in Winlock bedeuten? Er brauchte ihn. Aber seine Hände waren gebunden. Es war kein Raum für persönliche Wünsche mehr. Die Entscheidung, die er zu treffen hatte, war zu schwer, um sie mit einem klaren Kopf zu fassen..
Plötzlich stand er auf. Die anderen blickten ihn an, ihre Gesichter fragend, als er sich von der Bank löste. Ariana, die sich gerade noch in das Gespräch vertieft hatte, blickte auf und brach das Gespräch ab. „Was ist denn mit dir los?“ fragte sie, ihre Stimme klang besorgt, aber auch etwas verunsichert.
Jason wusste, dass er jetzt keine Zeit hatte, sich mit Erklärungen aufzuhalten. Es war nicht der Moment, in dem er sich ausgiebig rechtfertigen wollte. Er seufzte und sah sie nur kurz an, als die Worte schnell und direkt aus ihm herauskamen: „Macht ihr das mit dem Treffen… Ich muss noch was Anderes hier erledigen.“ Es war alles, was er sagte, und noch bevor jemand reagieren konnte, drehte er sich um und ging ins Restaurant..
Die Blicke der anderen folgten ihm, und der Balkon.. füllte sich mit einer gespürten Unruhe. Ariana, Roberto, Lennard – sie alle tauschten Blicke aus, die mehr sagten als Worte. Jason hatte in letzter Zeit immer wieder seltsame Züge gezeigt, aber dieser Moment war anders. Etwas an ihm schien nicht zu stimmen, als ob eine unsichtbare Last auf ihm lastete, die er niemandem zeigen wollte. Vielleicht lag es an Lillian und Liam, vielleicht war es der ständige Druck ins Gefängnis zu gehen, der ihn mehr und mehr zerbrach. Oder vielleicht, dachte Ariana, hatte er einfach genug von all dem und kämpfte mit seinen eigenen Dämonen, die niemand sehen konnte..
Roberto: Er überlässt uns die alleinige Verantwortung? *verwirrt* Ich verstehe den Kerl einfach nicht..
Lennard: Scheiß auf ihn. Bisher hat er uns gar nichts gebracht.
Ariana: Sag ihm das mal ins Gesicht, wenn du dich traust.
Lennard: uuuuuhhh ich hab ja soo große Angst.. - Der ist halt komisch, was soll daran jetzt merkwürdig sein?
In dem Moment, als Jason den Balkon verließ, war der Gedanke bei den anderen unweigerlich derselbe: Irgendetwas war faul. Und sie hatten keine Ahnung, was es war.. ,,Ich finde es heraus" Sagte Roberto als er aufstand und Jason vorsichtig in das Restaurant folgte..
Roberto hatte Jason nicht aus den Augen gelassen, als dieser sich abrupt von der Gruppe abwandte und in das Restaurant ging. Etwas stimmte nicht, das spürte Roberto sofort. Jason hatte den ganzen Morgen über einen angespannten Ausdruck auf seinem Gesicht getragen, und jetzt war es, als ob der Druck ihn fast zermürbte. Roberto zog die Stirn in Falten und folgte ihm vorsichtig, ohne ein Wort zu sagen. Er wusste, dass Jason nicht leicht zu durchschauen war, aber heute schien etwas anders. Etwas, das er nicht benennen konnte, nagte an ihm..
Als Roberto das Restaurant betrat, sah er Jason bereits am Geländer des Balkons stehen. Der Blick des Mannes war in die Ferne gerichtet, fast als würde er sich selbst aus der Situation herausnehmen wollen, als ob er in diesem Moment alles um sich herum vergessen wollte. Roberto stand einen Moment lang still, als er Jasons Haltung betrachtete – die Schultern hingen schlaff, die Augen leer, wie wenn er die Kontrolle über die Dinge verloren hatte. Es war ein Bild, das Roberto nicht von Jason kannte.. Er wirkte komplett verloren..
Langsam, vorsichtig, ging Roberto auf ihn zu. Die Schritte waren kaum hörbar, aber seine Anwesenheit musste Jason spüren. Doch Jason drehte sich nicht zu ihm um. Der Blick, den er warf, war kurz und zog sich sofort wieder in sich zurück, als wollte er vermeiden, dass Roberto mehr sehen konnte, als er bereit war zu zeigen. Es war, als ob Jason sich für etwas schämte – vielleicht für etwas, das er längst wusste, dass er tun musste, aber das er nicht wirklich akzeptieren wollte..
Roberto: Mijo? *hält seine Hand auf Jasons Schulter* Mit den Gedanken bei deiner Familia?
Jason: *ausweichend* Es ist alles gut... ich.. bin nur müde... - Erledige einfach das Treffen mit dem Typen...
Roberto: Und du vertraust uns so sehr jetzt, die Aufgabe allein zu erledigen? Heißt das, es ist alles wieder gut zwischen uns?
Jason: Warum kümmerts dich?.. Du bist doch nur scharf auf deine eigene Rache..
Roberto: No.. Es geht auch um deinen kleinen Liam.. Komm schon, wir haben das von Panama hinter uns gelassen.. Du bist anders, Ich bin anders geworden.. Ich will nur wissen, ob alles Bueno ist.
Jason: *unsicher sagend* Ja... alles.. "bueno.."
Roberto betrachtete Jason, dessen Worte zwar beruhigend klangen, aber seine Körpersprache ließ Zweifel aufkommen. Es war nicht wie sonst, wenn Jason mit Selbstbewusstsein und einer gewissen Sicherheit sprach. Heute klang seine Stimme flach, fast gezwungen, und das ließ Roberto für einen Moment innehalten. Doch er entschloss sich, das nicht weiter zu hinterfragen, zumindest nicht sofort. Jason hatte gerade genug gesagt, um Roberto ein Gefühl der Erleichterung zu geben, selbst wenn er wusste, dass noch einiges im Unklaren lag. Jason hatte nie viel über seine wahren Gedanken preisgegeben, und so wie es aussah, würde er das auch nicht heute tun..
In den letzten Wochen hatte Roberto jedoch etwas anderes bemerkt: die Art, wie sie zusammen arbeiteten, als Gruppe. Es war effektiv. Sie schienen als Team stärker zu sein als je zuvor, und gerade diese Erkenntnis brachte eine Idee in Roberts Kopf, die er nicht so leicht abschütteln konnte. Sie hatten nun eine Chance, etwas zu schaffen – ein starkes, solides Bündnis, das nicht nur auf Vertrauen basierte, sondern auf gemeinsamen Interessen und Zielen. Etwas, das ihn aus der düsteren Vergangenheit holen und in eine Zukunft führen könnte, die er damals nie für möglich gehalten hätte..
Er dachte an die Zeit, als er mit Viktor noch in enger Zusammenarbeit stand, bevor dessen Verrat alles zerstörte. Die Partnerschaft mit Ted Groger war ebenfalls ein Schlüsselmoment gewesen. Aber die Welt hatte sich verändert, doch jetzt, mit Jason an seiner Seite, sah er eine Möglichkeit, das alte Bündnis wiederzubeleben, vielleicht nicht in der gleichen Form wie damals – Roberto war älter und die Dynamik hatte sich verändert – aber doch mit einem klaren Ziel vor Augen: Macht und Einfluss zurückzugewinnen..
Roberto: Bevor ich dich in Ruhe lasse, ich habe mir Gedanken in letzter Zeit gemacht.. Über unsere kleine Gruppendynamik hier..
Jason: Und was genau?
Roberto: So wie wir zusammen arbeiten.. Wir erzielen Ergebnisse und sind sehr effektiv in das was wir tun.. Du weißt ja was Ich mit Viktor und Groger damals hatte.. Und es hielt für eine lange Zeit bis Viktor durchgedreht ist... Ich denke WIR könnten das erneut aufbauen mit dir..
Und Lennard, dachte Roberto, wäre ebenfalls ein Schlüssel dazu. Wenn er ihn unter Kontrolle bringen konnte, würde er eine weitere wichtige Figur im Spiel haben. Gemeinsam könnten sie ein Imperium aufbauen – nicht nur in den U.S.A, sondern vielleicht sogar darüber hinaus. Ein Netzwerk aus korrupten Geschäften und Verbindungen, das schwer zu stoppen wäre. Und wenn alles nach Plan lief, könnten sie besser werden als Viktors Imperium je war..
Jason: Du willst wieder das Gleiche Drogenimperium errichten... *lacht kurz abwertend* Hast du vergessen, dass du als gesuchter Terrorist eingestuft bist?
Roberto: Die Welt ist groß und Ariana und Ich können uns überall niederlassen. Stell dir doch nur mal vor.. Ich bin wieder der Versorger, Lennard wird unter Kontrolle die Pipeline sein und du wirst der offizielle Vertrieb sein.. Denk doch mal daran wie reich wir sein könnten, was das für dich und deine Familia bedeuten würde..
Jason: *leicht irritiert* Ich habe nie gesagt, dass ich euer Pate sein will.. Oder diesen Scheiß auch nur Ansatzweise in Betracht ziehe...
Roberto: Es war nur eine Überlegung.. Denk nur an die Möglichkeiten.. Zusammen wären wir unschlagbar...
Jason: *schaut auf die Uhr* Ich muss jetzt los... Wir reden ein andermal darüber, aber nicht jetzt...
Roberto: Bist du in Zeitdruck? Was hast du denn hier zu erledigen?
Jason: Vielleicht will ich einfach nur herumfahren um den Kopf frei zu kriegen.. Kümmer dich nicht darum... Wir treffen uns in zwei Stunden an der Hütte, neben der Auffahrt zum Highway.. *geht weg*
Jason spürte, wie sich ein beklemmendes Gefühl in seiner Brust ausbreitete, während er sich von Roberto abwandte und eilig aus dem Restaurant trat. Er wusste, dass er keine weiteren Fragen oder skeptischen Blicke mehr ertragen konnte – nicht jetzt, wo der Druck fast unerträglich wurde. Sein Kopf schwirrte von Gedanken, von Möglichkeiten, von Strategien. General Hollis erwartete ihn in weniger als einer halben Stunde, und die Uhr tickte gnadenlos..
Er warf einen flüchtigen Blick auf seine Crew, die immer noch am Tisch auf der Terrasse saß, bevor er sich zum Auto begab. Sie diskutierten eifrig über den bevorstehenden Deal mit Lupé, vertieft in Pläne und Details, die Jason für den Moment nur am Rande interessierten. Er wusste, dass sie kompetent genug waren, um das RDX zu beschaffen, zumindest hoffte er das. Trotzdem verspürte er ein schmerzliches Zögern. Sie ahnten nicht im geringsten das drohende Ultimatum, das Hollis ihm gestellt hatte, und der Verrat, der wie eine Schlinge um seinen Hals lag..
Jason öffnete die Tür des Volvos, ließ sich auf den Fahrersitz sinken und atmete tief durch, als ob er versuchen würde, die Bürde der Situation mit einem Atemzug abzuschütteln. Die Wahrheit war, dass er noch keinen klaren Plan hatte, wie er Roberto zu Hollis locken sollte, ohne Verdacht zu erregen – und ohne, dass seine Crew davon Wind bekam. Der Gedanke, dass er Roberto ausliefern musste, nagte an ihm, auch wenn er wusste, dass es keine Alternative gab. Zumindest nicht, wenn er selbst den Kopf über Wasser halten wollte..
Die alten CIA-Hütte, ein unscheinbares Relikt aus einer anderen Zeit, lag knapp 20 Minuten entfernt. Jason startete den Motor, schob seine Bedenken beiseite und konzentrierte sich darauf, die nächsten Schritte zu planen. Vielleicht könnte er Roberto glauben machen, dass er einen alternativen Weg gefunden hätte den Sprengstoff zu organisieren.. – Doch es würde Fingerspitzengefühl erfordern, und Jason hatte das Gefühl, dass seine Nerven bald reißen könnten.. Und wenig später fuhr er weg.. ließ die Anderen allein und im Unwissen..
Circa 20 Minuten nach Jasons Abfahrt
Etwa zwanzig Minuten nach Jasons Abfahrt erreichten Roberto, Ariana und Lennard den Treffpunkt in Los Lunas. Das kleine Dorf war ruhig, die schmalen Straßen gesäumt von einfachen Häusern mit bröckelndem Putz und überwucherten Vorgärten. Die Hitze flimmerte über dem Asphalt, doch eine leichte Brise machte den Morgen erträglich. Die Atmosphäre schien entspannt, doch alle drei waren sich der Bedeutung dieses Treffens bewusst. Das RDX war entscheidend für den Bankraub, und dieses Treffen konnte ein Wendepunkt sein – im Guten wie im Schlechten..
Roberto, der darauf bedacht war, nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen, nahm auf einer schattigen Parkbank Platz. Er wirkte entspannt, doch seine Augen waren wachsam. Er beobachtete jede Bewegung um sie herum, ließ aber keinen Verdacht aufkommen. Ariana und Lennard hatten die Aufgabe übernommen, den Kontakt herzustellen, und positionierten sich lässig an der Wand eines Gebäudes, von der sie den gesamten Platz überblicken konnten. Ihre Körperhaltung wirkte unverfänglich, doch in ihren Blicken lag Schärfe. Sie waren bereit, sofort zu reagieren, falls etwas schieflaufen sollte..
Die Minuten zogen sich, bis schließlich ein Mann in einem staubigen Overall und abgetragenen Arbeitsschuhen auftauchte. Sein markantes Gesicht, gebräunt von der Sonne, war umrahmt von schwarzen kurzen Haaren, und ein selbstbewusstes Lächeln spielte auf seinen Lippen. In der Tasche seiner Jacke steckte ein kleiner Notizblock, der ihn wie einen typischen Bauarbeiter aussehen ließ. Doch seine Schritte waren zu zielgerichtet, sein Blick zu fokussiert. Ariana und Lennard wussten sofort: Das musste Lupé sein..
Lennard: *schaut zum Bauarbeiter* Ist das der Kontakt?
Ariana: Sí, ich denke.. Überlass mir das Reden.
Lennard: Hä? Wieso?
Ariana: Weil Ich eine charmante Persönlichkeit bin und du ein kleiner blasser Freak. *seufzt kurz und ruft dann Richtung Lupé* Ojé. Bist du Lupé?
Lupé: *kommt hervor* Der einzig Wahre. - wurdet ihr von Caesar geschickt?
Ariana: Sí. Hat er auch gesagt warum wir hier sind?
Lupé: Ihr wollt spezielle Ware haben, die man nicht so einfach im Baumarkt kaufen kann. - Ich komme vielleicht da ran wenn der Preis stimmt.
Roberto: *von der Seite nörgelnd* Der Puto will uns abziehen! Es war kein Preis vereinbart. Gib uns das scheiß RDX bevor wir dir die Knochen brechen.
Als dann Roberto zu Wort kam und Lupé ihn registrierte bekam er es mit der Angst zu tun, aber nicht Angst wegen der Drohung, sondern weil er Roberto Aguilar kannte durch den News Sender vor Jahren, als er als Terrorist eingestuft wurde durch den Anschlag auf D.C.. Dadurch war der Deal erst Recht gestorben und Lupé war bereit so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.
Lupé: Oh nein.. *ängstlich zu Roberto schauend* Du bist Roberto Aguilar!
Lennard: *seufzend* Na klasse... Echt super hinbekommen.
Ariana: Callaté Idiota! *zu Lupé vorsichtig* Ignoriere ihn, konzentriere dich auf mich.
In dem Moment, als Lupé seinen Blick auf Roberto richtete, war der Bruch unvermeidlich. Sein Gesichtsausdruck erstarrte, die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Roberto – der berüchtigte Mann, dessen Gesicht überall in den Nachrichten war, ein Terrorist, der in D.C. Chaos und Tod hinterlassen hatte. Lupé wusste, dass er in einem Spiel mit dem Feuer stand, aber das hier war eine ganz andere Liga. Sein Körper versteifte sich, und für einen Sekundenbruchteil wirkte er wie ein Reh im Scheinwerferlicht..
,,Nein! Ich gebe doch keinen Terroristen RDX!" rief Lupé und dann handelte er. Ohne ein Wort nahm er die Beine in die Hand und sprintete los, so schnell ihn seine Arbeiterschuhe trugen. Der Notizblock fiel aus seiner Tasche, klatschte auf den staubigen Boden, aber Lupé kümmerte das nicht. Ariana und Lennard waren wie erstarrt, ihre Köpfe ruckten zu Roberto, dessen Gesichtsausdruck eine Mischung aus Verärgerung und leiser Panik war..
„Was sollte das Papá?! Ich hatte das super im Griff!“, murmelte Ariana, während sie instinktiv einen Schritt nach vorne machte, um die Situation zu retten. Doch Lupé war bereits über alle Berge, sein Schatten verschwand hinter einer Reihe von Gebäuden.
Roberto blieb auf der Bank sitzen, starrte auf den Platz, der soeben die Bühne seines Fehltritts geworden war. Es war offensichtlich, dass er sich der Tragweite seines Fehlers bewusst war – doch wie üblich war er nicht bereit, es zuzugeben.
Roberto: *sarkastisch* Was soll Ich sagen? Ich bin halt jetzt eine echte Berühmtheit.
Lennard: Und in deinem Buch bin ich der Trottel hier? - Macht es immer spaßiger mit einem scheiß Terroristen unterwegs zu sein..
Ariana: Mierda, wenn er abhaut dann sind wir im Arsch!
Roberto: Dann rennt ihm besser hinterher *lässig sagend* Ich ruhe in der Zeit meine alten Knochen aus..
Als diese Worte fielen, machte Lennard sich sofort auf, um Lupé zu verfolgen, auch wenn er nicht gerade der Sportlichste war. Doch es gab keine Zeit zu verlieren – das RDX musste gesichert werden. Ariana warf ihm einen Blick zu, dann sprintete sie in eine andere Richtung, um ihm den Fluchtweg abzuschneiden. Ohne ein Fahrzeug, da Jason den Volvo mitnahm, war es nur noch ein Rennen gegen die Zeit..
Lennard war nach kurzer Zeit bereits außer Atem und konnte nur schleppend aufholen. Lupé hingegen rannte mit einer Geschwindigkeit, die fast an einen Profiathleten erinnerte, und Lennard spürte die Verzweiflung aufsteigen. Doch er gab nicht auf, auch wenn sein Körper gegen ihn arbeitete..
Plötzlich tauchte Ariana wie aus dem Nichts auf und schnitt Lupé den Weg ab. Sie war vollkommen ruhig und kontrolliert, während Lennard sich keuchend versuchte, etwas zu fangen, aber die Jagd war jetzt vorbei..
"Wohin des Weges Lupé?" Mit gezielter Waffe, die sie mit absoluter Präzision in Lupés Richtung richtete, forderte Ariana ihn auf, stehen zu bleiben. Ihr Gesichtsausdruck verriet keine Unsicherheit – sie war bereit, es durchzuziehen, falls er versuchte, sich weiter zu wehren.
Lupé starrte sie mit großen Augen an und hob vorsichtig die Hände. „Ich bekam Panik! Sorry!“, sagte er, seine Stimme war zittrig, als er versuchte, sich herauszureden. Doch Ariana ließ ihn nicht aus den Augen.
Lennard: *keuchend Luft schnappend* Alter... Der ist ja schneller als Usain Bolt auf Crack... *schaut zu Ariana überraschend* Wie konntest du so schnell aufholen?
Ariana: *scherzend* Es gibt da sowas ziemlich verrücktes, nennt sich Sport und sich fit halten anstatt sich mit Junk-Food vollzupumpen.. *dann wieder auf Lupé gerichtet* Du hättest nicht weglaufen dürfen.. Stupido..
Lupé: Große Klasse Caesar.. In was für eine Scheiße hast du mich reingeritten... - Hört mal, ich will einfach nur kein Komplize werden für einen Terrorakt okay? Ich bin ein Gangmitglied, aber kein Märtyrer!
Ariana: Wer hat denn gesagt, dass du dir die Hände schmutzig machen sollst? Wir wollten einfach nur etwas RDX..
Als sie sich mit Lupé in Schach begaben, sah Lennard, immer noch völlig außer Atem ,,Müssen wir den Idioten jetzt umlegen?", keuchte er, als er sich an die Wand lehnte und versuchte, wieder Luft zu bekommen.
Ariana: No.. wir müssen nicht jeden umlegen den wir begegnen.. Aber er wird uns helfen das RDX kostenlos zu bekommen.. Richtig?
Lupé: Ich.. Ich weiß echt nicht..
Ariana: Wenn er Papá gegenübersteht, dann wird er uns freiwillig helfen. *lächelt und schubst Lupé bedrohlich nach vorne* Lauf.. Und halte erst an wenn ich es dir sage.. entiendes?
Ariana schubste Lupé mit einem scharfen, aber gezielten Stoß in eine ruhigere, schattigere Ecke des verlassenen Hinterhofs, wo Roberto bereits stand, die Arme verschränkt, seine Haltung angespannt. Die Sonne brannte herab, aber in der Ecke war es etwas kühler, was dem Moment eine unangenehme Spannung verlieh. Lupé stolperte fast, als er in die Ecke gedrängt wurde, und richtete sich hastig auf, doch seine Augen flogen wild umher. Er war eindeutig unruhig und der Schweiß trat ihm von der Stirn, als er merkte, dass es keinen Ausweg gab. Er versuchte, ruhig zu atmen, doch die Panik war ihm anzumerken...
Roberto trat einen Schritt auf ihn zu, sein Blick durchdringend. Obwohl er Lupé kaum kannte, wusste er, dass er in dieser Situation keine Spielchen dulden würde. Roberto hatte gesehen, wie Menschen in der Vergangenheit unter Druck zusammenbrachen, und es war klar, dass Lupé einer dieser Menschen war. Der Mann war offensichtlich nervös, und jeder Muskel in seinem Körper schien vor Anspannung zu zittern. Ariana hielt die Pistole hinter seinem Schädel und beobachtete Lupé mit einem kühlen Blick..
Roberto: Soso.. Du willst also keine Deals mit mir machen? Du solltest weniger fernsehen.. verblödet Leute..
Lupé: I.. Ich will einfach nur kein unschuldiges Blut an meinen Händen haben.. Terroristen wie du benutzen doch RDX um.. Sachen in die Luft zu sprengen...
Roberto: Mierda, was ist das für ein Idiot.. Und den Anderen, denen du RDX verkaufst nutzen das nicht für Sprengungen oder was?
Lupé: Nicht in dem Ausmaß... Und außerdem... *sehr nervös* verkaufe ich es nicht... Ich besorge es nur für die Malavidas..
Roberto: Qué? Caesar sagte du kannst es klar machen..
Lupé: Ich bin nur der Schmuggler, aber die Malavidas dealen damit.. Die verkaufen es an Schwarzbaustellen, oder die Itaker..
Ariana: Und die Malavidas... Würden sie mit uns handeln? *hält die Pistole an den Kopf* Ich warne dich.. Sag besser die Wahrheit..
Lupé: Nein... *ängstlich* Ich hätte euch zu denen geführt, aber die hätten euch wahrscheinlich abgezockt und irgendeine Scheiße angedreht.. Die dealen nicht mit Leuten die sie nicht kennen..
Lennard: Tja wenigstens was gutes, dass er richtig schiss vor dir hat Roberto! Ansonsten wären wir voll in die Falle getappt! Soviel zu Ehre unter Dieben...
Roberto: Mierda.. *zu Lupe bedrohlich* Du hast eine Chance dein Leben zu retten Esé.. Wo befindet sich das RDX genau. Wer hat es und wie können wir es von ihnen stehlen..
Lupé: Bist du Krank im Kopf?! Du willst das RDX von den Gangs stehlen?
Lennard: Der nette alte Terrorist hat dir eine Frage gestellt! *klatscht Lupé ins Gesicht*
Lupe: *panisch* Okay Okay! Im Haus des Anführers, im Keller da ist es gebunkert. Der ist da immer mit seinen kleinen Nutten und fühlt sich wie der King. Hat üble Hunde, Rottweiler, reinrassig. Hab mal gesehen wie einer dieser Köter einem die Eier abgerissen hat.. Und die Nutten sind ihm endlos loyal.. Man kommt da nicht so einfach rein. Zumindest nicht ohne Gewalt.
Ariana: Uno Momento.. Du sagtest sie verticken das RDX auch an Andere.. Schwarzbaustellen?
Lupe: Ja! So eine kleine italienische Mafia Gang, die im Baugewerbe tätig ist, nutzen das für nicht genehmigte Aufträge um Steuern zu vermeiden! Aber das sind keine spaßigen Kerle.. Und ihr sieht nicht wie Italiener aus um das RDX vor deren Nase rauszuschmuggeln.. Das sind die zwei Besten Optionen für euch, denn die nächste RDX Lieferung kommt erst in Monaten zu meiner Firma!
Lupés Aussage brachte die Situation auf einen neuen Höhepunkt. Es gab zwei Wege, schnell an das begehrte RDX zu kommen: Entweder durch Diebstahl von der Malavidas Gang oder durch einen riskanten Coup gegen die italienische Mafia, die ihre Finger in den Schwarzbauprojekten der Region hatte. Beide Optionen waren hochriskant, und jede schien beinahe wie ein Himmelfahrtskommando. Die Malavidas waren bekannt für ihre Brutalität und abzieherischen Tendenzen während die Mafia durch ihre mächtigen Verbindungen und rigorose Kontrolle über ihre Baustellen nicht weniger gefährlich war. Bevor eine Entscheidung gefällt werden konnte, war eines klar: Beide Organisationen mussten zunächst genauestens beobachtet werden..
Roberto: Zwei Gangs, zwei Optionen.. Fillio da Puta... *nörgelnd* Immer muss es so komplex sein!
Ariana: Calmá Papá.. Wir regeln das, wie immer..
Lennard: Bevor wir irgendwas regeln, sollten wir was gegen den lauschenden Bastard unternehmen *zeigt auf Lupé*
Lupé: Ich werde keiner Menschenseele etwas sagen! Ich.. Ich schwöre es! *panisch* Bitte killt mich nicht! Ich habe Familie..
Lennard: *seufzend* So kommen sie immer..
Doch das war nicht das einzige Problem. Lupé hatte nun zu viel gehört. Seine plötzliche Kenntnis über ihre Pläne machte ihn zu einem unkalkulierbaren Risiko. Roberto und Lennard tauschten wortlos Blicke, ihre Gedanken waren eindeutig: Lupé loszuwerden, war der einfachste und sauberste Weg, um sicherzustellen, dass keine Informationen nach außen drangen. Roberto machte bereits einen Schritt nach vorn, seine Absicht unmissverständlich. Doch bevor irgendjemand handeln konnte, übernahm Ariana die Situation...
Sie zog ihre Waffe mit geübtem Griff, aber anstatt abzudrücken, schlug sie den Lauf der Pistole mit einem gezielten Hieb gegen Lupés Schläfe. Mit einem dumpfen Geräusch sackte Lupé bewusstlos zu Boden. Ariana stand regungslos da, atmete ruhig und musterte die beiden Männer mit einem Blick, der keine Diskussion zuließ. „Das ist immer noch Caesars Schwager. Wir können nicht jeden Umlegen und eine Blutspur durch die ganze U.S.A ziehen...“, sagte sie als würde sie die Kontrolle haben, und ihre Worte sprachen Weisheit aus... Sie waren schon laut genug, sie mussten nicht noch mehr Opfer bringen bis sie nach Winlock gelangen..
Während Roberto unzufrieden schnaubte und Lennard nervös den Kopf schüttelte, fiel ihr Blick auf das kleine Notizbuch, das Lupé bei sich getragen hatte und beim Sturz aus seiner Tasche gefallen war. Es war abgegriffen, mit einer zerknitterten, dünnen Ledervorderseite, aber beim Durchblättern offenbarte es sich als weitaus wertvoller als erwartet. In hastig gekritzelten Notizen waren die Standorte des Verstecks der Malavidas sowie die Hauptbaustelle der italienischen Mafia vermerkt.
„Immerhin hat er uns das geliefert.. Wir sollten uns die Orte mal anschauen..“, Sagte Roberto. Mit den Informationen in der Hand hatten sie nun die Möglichkeit, beide Orte auszukundschaften und mehr über ihre potenziellen Ziele zu erfahren, bevor sie die gefährliche Entscheidung trafen, gegen welchen der beiden mächtigen Gegner sie vorgehen würden. Das Problem war jedoch, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten...
[Staffel 10] Kapitel 14 - RDX beschaffen Teil 2 - 30.10.2031 - Los Lunas, New Mexico - U.S.A
Jetzt, wo das erledigt war, beschlossen Ariana, Roberto und Lennard, die zwei Orte auszukundschaften, an denen sie das RDX stehlen konnten. Der erste Ort, den sie ansteuerten, war der Standort des Anführers der Malavidas, der mexikanischen Gang, die in Los Lunas aktiv war. Laut Lupés Aussagen hätte er sie bei einem möglichen Deal abgezockt, sodass es ohnehin keine Option mehr war, auf Kooperation zu hoffen.
Nach einigen Minuten erreichten sie das Ziel und suchten sich eine Deckung hinter einem dichten Gebüsch am Rande des Grundstücks. Dort hockten sie und beobachteten. Es war eine seltsame Szene: Das Anwesen war ein überraschend nett wirkendes Haus, nicht das, was man sich unter einem Gang-Versteck vorstellte. Die einstöckige Villa wirkte gepflegt, fast vornehm, mit einem frisch gemähten Rasen und einer aufwendig gestalteten Einfahrt. Sogar ein Gärtner war zu sehen, der mit dem Rasenmäher beschäftigt war..
Doch unter der idyllischen Oberfläche lag die wahre Natur des Ortes verborgen. Es waren mehrere bewaffnete Männer zu erkennen, die sich scheinbar lässig auf der Veranda aufhielten, wahrscheinlich nicht ausgebildet im Kampf, aber dennoch sehr gefährlich..
Lennard: Diese Latinos leben ja wie die Made im Speck hier. *staunend* Sicher, dass das nur ne normale Straßengang ist? Die haben sogar nen verfickten Gärtner.
Ariana: Wird schwer dort rein zu kommen mit all der Sicherheit, aber ich glaube es ist machbar.
Lennard: Wir könnten unsere neuen Waffen holen und die Ärsche alle platt machen!
Roberto: Auf keinen Fall. Wenn wir aus Versehen eine Kiste mit RDX treffen, dann fliegt die kleine Nachbarschaft mit uns in die Luft.
Das Trio wusste, dass sie es hier mit einer gut organisierten Operation zu tun hatten. Ein direkter Angriff war ausgeschlossen – nicht nur wegen der Gefahr, sondern auch, weil RDX ein extrem instabiler Sprengstoff war. Jede Schussabgabe in der Nähe der Lagerstätte könnte katastrophale Folgen haben. Es blieb ihnen nur, weiterhin abzuwarten und die Bewegungen der Gangmitglieder genau zu beobachten.
Der Anführer der Malavidas betrat die Szene mit einer Präsenz, die keine Fragen offenließ. Ein großer, breitschultriger Mann mit einer Glatze, der allein durch seine Haltung Respekt und Furcht gleichermaßen ausstrahlte. Seine Schritte waren ruhig, aber bestimmend, als er mit zwei Frauen im Schlepptau die Veranda betrat. Die Frauen, offenbar drogenabhängig und in billig aufreizender Kleidung, hielten sich eng an ihn. Ihre mageren, eingefallenen Gesichter und fahrigen Bewegungen verrieten, dass sie bereit waren, alles zu tun, um seine Gunst nicht zu verlieren.
Lupés Informationen hatten ihnen bereits gesagt, dass diese beiden Frauen keine gewöhnlichen Begleiterinnen waren. Ihre Loyalität gegenüber dem Anführer war beinahe fanatisch. Sie dienten nicht nur als dekorative Anhängsel, sondern auch als Augen und Ohren für ihren Herren, immer darauf bedacht, ihn vor potenziellen Gefahren zu warnen.
Lennard: Da ist er! Mit seinen Nutten!
Ariana: Mierda.. Die klammern ja wirklich an dem als wäre er ein Gott..
Roberto: Vielleicht kann Ariana sich als eine von ihnen ausgeben..
Ariana: No, keine Chance. Es sieht aus als ob sich alle kennen... Aber ich denke... *wirkt nachdenklich* Wenn der Ober-Puto weg ist, bleiben seine Männer auf Abstand.
Lennard: Was meinst du? Sowas wie ein Austausch? Wir nehmen ihn als Geisel und wir wollen als Lösegeld das RDX?
Ariana: Sí.. Wenn sie so fanatisch auf ihn sind, wagen sie nichts dummes..
Lennard: Das ist ne Scheiß Idee.. - Wir sollten die Schwarzbaustelle uns mal ansehen.
Nach einigen Minuten leises Flüsterns beschlossen sie, dass es keinen Sinn hatte, länger in diesem Gebiet zu verweilen. Der Zugang zu dem RDX hier war zu riskant für ein schnelles Manöver, zumindest ohne einen konkreten Plan. Stattdessen richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf den zweiten Standort, die Schwarzbaustelle, die unter der Kontrolle der italienischen Mafia stand. Sie schlichen sich vorsichtig zurück und bereiteten sich darauf vor, das nächste Ziel ins Visier zu nehmen.
Etwa 30 Minuten später traf das Trio an der Schwarzbaustelle ein, einem trostlosen, unfertigen Gebäude, das wie ein Mahnmal für Stillstand wirkte. Es war ein typisch grauer Rohbau, mit vereinzelten Betonpfeilern und Stahlträgern, die die Struktur stützten. Anstelle geschäftiger Bauarbeiter waren dort hauptsächlich Männer in teuren Anzügen oder Lederjacken zu sehen, deren Präsenz kaum etwas mit der Bauindustrie zu tun hatte. Es waren italienische Gangster, die sich als Bauarbeiter tarnten – eine Fassade, um sich als gesetzestreue Bürger auszugeben und Steuerkontrollen zu entgehen..
Die Baustelle selbst war chaotisch, mit verstreutem Baumaterial, einigen stillstehenden Maschinen und wenig echter Arbeit. Es war offensichtlich, dass dies kein Projekt war, das je abgeschlossen werden sollte. Lupés Notizen hatten die Wahrheit enthüllt: Die Italiener betrieben hier ein Schema, bei dem das Projekt künstlich in die Länge gezogen wurde. Wenn es irgendwann auf Drängen von Investoren oder Inspektoren doch abgeschlossen werden müsste, würden sie es mit RDX in die Luft jagen und den Vorfall als Baufehler deklarieren – ein „Unfall“, der niemanden überraschte und vor allem die Taschen der Organisatoren weiter füllte.. Geldwäsche wie aus dem Lehrbuch..
Die Szene war ruhig, fast geschäftsmäßig. Die Italiener wirkten nicht wie blutrünstige Killer, sondern eher wie Geschäftsleute, die zufällig eine kriminelle Karriere gewählt hatten. Alles, was sie taten, war präzise auf Profit ausgerichtet, ohne unnötige Gewalt, solange es sich vermeiden ließ. Lennard sah die Situation und war sofort überzeugt: Das war die perfekte Gelegenheit, die Italiener direkt unter ihrer Nase zu bestehlen..
„Ha! Kinderspiel ein paar Schlipsträgern Sprengstoff zu stehlen!“ dachte Lennard selbstsicher. Er hatte wenig Ahnung von der Welt der organisierten Kriminalität, abgesehen von den Klischees, die er aus Filmen und Serien kannte. Die Vorstellung, dass sie sich leicht austricksen ließen, schien ihm einleuchtend. Ariana hingegen blieb skeptisch. Sie wusste, dass solche Organisationen eine eiserne Struktur und klare Hierarchien hatten – niemand würde RDX einfach so unbeobachtet herumliegen lassen. Roberto, der sich besser in diesen Kreisen auskannte, ließ den Ort mit wachsamen Augen nicht aus den Blick. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er Lennards Naivität geradezu amüsant fand.
Roberto: Weißt du Lennard? Man merkt immer wieder aufs Neue, was für ein dummes Scheißkind du noch bist.. *aufklärend* Denkst du, das sind nur kleine Gangster ohne eine richtige Hierarchie? Sagt dir Cosa Nostra irgendwas? - Es gibt schon einen Grund warum die italienische Mafia seit über 100 Jahren immer noch präsent ist..
Lennard: Mister Kartellboss hat Angst vor ein paar Spaghettifresser? Ich glaube, du bist derjenige der zu viele Filme gesehen hat! - Guck dir die Baustelle an! Es ist ein reinstes Chaos! Wir gehen dort rein, kleiden uns wie die, ziehen paar Sicherheitshelme an und klauen den Scheiß vor ihrer Nase! Wir sagen einfach wir sind von einer anderen Gewerkschaft und brauchen etwas RDX für ein anderes Bauprojekt.
Ariana: Das... ist wirklich die dümmste Idee uns alle ins Grab zu bringen und uns Gleichzeitig ins Visier der Mafia zu bringen.. Da bleibe ich lieber bei dem Vorschlag, dass wir die Malavidas überfallen.
Während sie das Gelände beobachteten, zählte Ariana mindestens fünf Männer mit Pistolenhaltern unter den Jacken. Zusätzlich standen an den Zufahrtsstraßen zwei schwarze SUVs – offensichtliche Wachposten. Der Zugang zu dem RDX würde nicht einfach sein, aber zumindest sahen sie keinen unmittelbaren Grund zur Eile. Die Italiener waren keine impulsiven Schläger wie die Malavidas; sie hatten einen Ruf zu verlieren und würden nur handeln, wenn sie provoziert wurden..
Das Trio zog sich zurück, um das Gelände aus sicherer Entfernung weiter zu beobachten. Wenn sie hier Erfolg haben wollten, brauchten sie nicht nur einen guten Plan, sondern auch einen besseren Überblick darüber, wie die Italiener operierten – und vor allem, wo sie das RDX lagerten..
Lennard: Also eines steht fest! Wenn wir die Itaker bestehlen, dann übernehme ich die Verantwortung! Das ist ein Coup wie ich ihn schon immer durchziehen wollte! Das beweist auch meinem Paps, dass ich kein dummer Schmalspurganove bin! *schaut auf seine Uhr* Wir müssen uns mit unserem "furchtlosen Anführer" bald treffen..
Roberto: Geh vor.. *zu Lennard* Wir überlegen uns noch, wie wir das anstellen...
Ariana: Sag Jason, wir haben alles im Griff, gib ihm keinen Grund verunsichert zu sein..
Lennard: Klar doch! Ich kriech ihm voll in den Arsch.. *sarkastisch sagend, geht dann weg*
Als Lennard ausser Hörweite war musste Roberto gestehen, dass Lennards Plan nicht so abwägig klang, auch wenn es hier um eine große kriminelle Organisation ging. Sie waren sowieso mehr Geister als richtige Menschen im Moment und die Italiener würden nicht darauf kommen wer sie bestohlen hat.. Jedoch waren die Malavidas vielleicht einfacher zu handhaben..
Roberto: So ungern ich es zugebe Ariana... Lennards Plan ist nicht mal so blöd... Leute wie die scheren sich nicht um uns.. Wir sind zu kleine Fische um auf deren Radar zu landen..
Ariana: Mir wäre es lieber wenn wir ein paar dumme Gangster berauben, anstatt die Mafia.. - So oder so, wir müssen den Sprengstoff von einen der Beiden abnehmen.. Ich spreche mich einfach mit Lennard ab, was wir tun sobald wir Jason davon berichtet haben...
Roberto: Oralé... Dann machen wir das so...
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Entscheidungszeit!
Die Nebenquest das RDX zu besorgen ist mit zwei Optionen versehrt! Eine Option führt zum Erfolg, die Andere zum Scheitern. Was denkt ihr ist der Bessere Schachzug? Lennard will die Italiener bestehlen, Ariana hingegen die Malavidas. Welchen Weg wählt ihr?
Option A: ( Lennards Weg ) Beklaue die Italiener auf der Schwarzbaustelle.
Option B: ( Arianas Weg ) Beklaue die Malavidas.
[Staffel 10] Kapitel 15 - Der rachsüchtige Soldat - 30.10.2031 - Los Lunas, New Mexico - U.S.A
Zwei Tage zuvor - Winlock, Homeland Security Safehouse
Im Safehouse in Winlock herrschte angespannte Stille. Franziska ging auf und ab nach ihrer Konfrontation mit Viktor in seiner Multi-Millionen Villa. Neben ihr befand sich Helena, die vor Entschlossenheit fast vibrierte. Franziska konnte die Spannung in jeder Geste ihrer Schwester spüren – den verschränkten Armen, dem festen Stand, dem ungeduldigen Blick. Helena war bereit zu handeln, doch Franziska zögerte, der Verantwortung bewusst, die auf ihr lastete..
Helena: Du hast Lillian und Liam gesehen?
Franziska: Nur kurz, bis das alte Einauge mich entdeckt hat.. *geht hin und her* Lillian ist so ein verfluchter Feigling.. Sie hatte so viel Angst überhaupt nur mal anzudeuten, dass sie und ihr Kind von ihm entführt wurden... Wie kann man nur so... Dumm sein?
Helena: Sie tut das wahrscheinlich nur um Liam nicht zu gefährden.
Franziska: Schwachsinn.. Sie lässt sich wieder von Viktor beeinflussen.. *haut gegen die Wand* Verdammt! Wenn sie mir nur ein kleines Geständnis gegeben hätte, dann wäre sie schon längst draußen!
Helena: Wer weiß, was in ihrem Kopf vorgeht... Aber was ist mit dem Buch jetzt? Holen wir es jetzt oder wollen wir mehr Zeit totschlagen? Wenn Viktor jetzt weiß, dass irgendwas im Gange ist, dann-
Franziska: Es ist zu riskant solange wir nicht wissen ob er seine Leute die alte Phillips Residenz beschatten lässt. Vielleicht denkt er, dass Jason dort Zuflucht sucht und dann sind wir im Fadenkreuz. Wir müssen abwarten..
Das alte, karge Gebäude knarrte leise, während draußen der Wind an den Fenstern rüttelte. Franziska konnte spüren, dass ihre Schwester am liebsten sofort losziehen wollte, doch die Möglichkeit, dass Viktors Leute bereits die Residenz der Phillips überwachten, ließ Franziskas innere Alarmglocken schrillen. Das Risiko war zu hoch, vor allem, wenn sie Helena allein losschicken würde. Trotz ihres Mutes war Helena nicht unverwundbar – und der Gedanke, sie in Gefahr zu wissen, machte Franziska nervös.
Plötzlich meldete sich ein Agent am Schreibtisch, der irgendwas murmelte wie "Was macht er denn dort so weit ab vom Schuss?" Und daraufhin wurde Franziska leicht hellhörig, da sie dachte es ginge vielleicht um Viktor, jedoch war es was Anderes.. Es ging um General Hollis..
Agent: *am hörer* Ja, okay, ich werde es weiter geben.. Lokale Agents werden aufgefordert sich nach Las Lunas, zu Standort Phoenix zu begeben..
Franziska: *geht zum Agent* Was haben Sie aufgeschnappt?
Agent: Ich bin nicht befugt das zu sagen Franziska.. Tut mir Leid..
Franziska: Sagen Sie es einfach, ich bin echt nicht in Stimmung für Geheimniskrämerei.. Wer ist in Los Lunas? Und warum werden Agents dort hin geschickt?
Agent: General Isaiah Hollis ist dort und scheint sich in Standort Phoenix aufzuhalten.
Franziska: Ist das nicht ein stillgelegtes CIA Gebäude?.
Agent: Eine Hütte.. Mit einer kleinen Halle hintendran..
Franziska: Und was macht er dort? Eine genehmigte Operation?
Agent: Keine genehmigte, er ist immer noch ein General, der macht was er will.. Aber es sieht so aus als wolle er sich mit einem Zivilisten treffen bezüglich des Aguilar Falls..
Ihre Gedanken rasten. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag: General Hollis war auf dem Weg, um sich mit einem Zivilisten zu treffen, und dieser Zivilist konnte nur Jason sein. Es ergab Sinn – Er würde keinen Grund haben, jemand anderem so viel Aufmerksamkeit zu schenken. Doch die Tragweite dessen, was Franziska jetzt verstand, ließ sie innerlich erstarren. Jason hat Aguilar gefunden und ist bereit ihn an Hollis auszuliefern...
Die Konsequenzen waren gewaltig. Hollis hatte nie ein Geheimnis aus seinem Hass auf Aguilar gemacht – für ihn war Aguilar nicht mehr als ein Terrorist und der indirekte Mörder seines Bruders.. Doch Hollis’ blinde Rachegelüste übersahen einen entscheidenden Punkt: Aguilar wurde immer noch gebraucht. Er war der Schlüssel, um die komplizierten Spannungen zwischen Nord- und Südamerika zu entschärfen. Ohne ihn würde keine Klärung der Ereignisse möglich sein. Sollte Aguilar sterben, würde er als Märtyrer in die Geschichte eingehen – ein Symbol, das eine neue Welle der Gewalt und Feindseligkeit auslösen könnte..
Franziska rieb sich die Schläfen und atmete tief durch. Sie konnte spüren, wie ihre Verantwortung sich wie ein eisernes Gewicht auf ihre Brust legte. Jason war blind vor Wut und konnte nicht erkennen, dass Robertos Tod schlimme Auswirkungen haben könnte für die Nation.. Sein Blick war von den Ereignissen der Vergangenheit getrübt, und das hinderte ihn daran, das größere Bild zu erkennen. Wenn Aguilar jetzt ausgeliefert wurde, würde es nicht nur Jasons persönliche Vendetta befeuern, sondern auch einen fatalen politischen Fehler nach sich ziehen..
Franziska: Verdammt! *greift ihre Schlüssel* Ich muss sofort nach Los Lunas! *geht Richtung Ausgang*
Helena: Warte Franzi! Was.. *verwirrt* Was hat dich so aufgebracht?
Franziska: Jason ist der Zivilist mit dem sich Hollis trifft. Ich muss das Treffen verhindern.
Helena: Was, wieso?
Franziska: Zu kompliziert das alles auf die Schnelle zu erklären. Aber wenn Jason diesen Aguilar gefunden hat und ihn an Hollis ausliefert, dann... - Ich kann jetzt nicht reden Helena, bleib einfach hier und mach nichts dummes! Ich bin bald wieder hier!
Die Entscheidung war klar, so schwer sie auch fiel: Die geplante Operation gegen Viktor musste verschoben werden. Es gab keine andere Wahl. Franziska musste den Mord an Aguilar verhindern, koste es, was es wolle. Sie spürte den Widerstand in sich selbst – Viktor war ihr größtes Ziel, ein Mann, der so viel Schmerz und Zerstörung verursacht hatte. Doch dieser Moment verlangte von ihr, ihre Prioritäten neu zu setzen.
Sie blickte zu Helena, die ihre Stirn in Falten gelegt hatte, als ob sie die Schwere der Situation spürte. Franziska wusste, dass sie sich beeilen musste. Jeder Moment, den sie hier zögerte, brachte Aguilar näher an ein Ende, das unabwendbare Folgen haben würde. Sie griff nach ihrer Ausrüstung und bereitete sich darauf vor, so schnell wie möglich dort aufzukreuzen, bevor es zu spät war..
Gegenwart, in Los Lunas. CIA Safehouse.
General Hollis saß am Feuer, die Gedanken in einem ständigen Fluss, als er auf das stetige Knistern des brennenden Holzes lauschte. Die Flammen züngelten in die Luft und warfen flimmernde Schatten auf sein gezeichnetes Gesicht. Er wischte sich mit einem Handrücken über die Stirn und versuchte, seine Wut zu zügeln. Jeder Gedanke an die Mission, die er nun seit D.C verfolgte, brannte wie ein Inferno in ihm. Die Rache an Roberto Aguilar war mehr als nur ein persönlicher Antrieb – es war das einzige, was sich für ihn wie ausgleichende Gerechtigkeit anfühlte..
Als er das Bild seines toten Bruders vor Augen hatte, war es das einzig Richtige, was er tun konnte. Doch ein flimmerndes Bild der Vernunft schlich sich immer wieder in seine Gedanken. Was würde es wirklich bringen, Aguilar jetzt zu töten?
Dann, fast wie eine Erlösung, sah er den grauen Volvo aus der Ferne auftauchen. Jason. Der einzige Mann, der den Zugriff auf Aguilar überhaupt ermöglichen konnte. Hollis’ Blick verengte sich. Doch als Jason aus dem Fahrzeug stieg, schien die Szene anders zu verlaufen als erwartet. Der Mann war allein. Kein Aguilar..
Hollis’ Magen zog sich zusammen, die Wut stieg wieder in ihm hoch, aber dieses Mal war es gepaart mit einer tiefen Verwirrung. Wo war Aguilar? Was war geschehen? Warum war Jason nicht mit ihm? War er nicht hier, um den Dienst zu tun, den Hollis ihm aufgetragen hatte? Die Fragen ließen ihn keine Ruhe, und eine frustrierte Ungeduld breitete sich in ihm aus..
Hollis: *verbittert* Wo ist Aguilar?...
Jason: Ich konnte ihn noch nicht weglocken.. Aber bald kann ich es.. Ich brauche nur eine gute Gelegenheit..
Hollis: Sie spielen mit meiner Geduld.. Ich habe ja gesagt was passiert, wenn Sie ihn nicht ausliefern..
Jason: Er wird ausgeliefert. Er ist in der Nähe, doch ich kann ihn nicht mit vorgehaltener Waffe hier hin zerren.. Das bringt meine eigenen Interessen zu sehr in Gefahr...
Hollis: Schön.. Dann setzen Sie sich einen Moment und ich erkläre Ihnen, wie es ablaufen wird..
Jason setzte sich neben Hollis, spürte die Schwere der Stille zwischen ihnen und die angespannte Atmosphäre, die über dem Lagerfeuer hing. Die Flammen flackerten in den Augen von Hollis und warfen geisterhafte Schatten auf sein Gesicht, das von den Jahren des Dienstes und des Krieges gezeichnet war. Jason konnte den Schmerz fast riechen, der von ihm ausging, ein Schmerz, den er aus eigener Erfahrung kannte. Hollis wirkte nicht wie der entschlossene, eiskalte General, den Jason kannte. Nein, in diesem Moment war er wie ein Mann, der mit einem unsichtbaren Dämon kämpfte – der Dämon des Verlusts, der Rache, des Schmerzes, den er nicht länger in sich halten konnte..
Hollis: Sehen Sie die Lagerhalle hinter der Hütte? *zeigt hinter sich* Dort wird Roberto sein Ende finden... Ich habe ein paar loyale Agenten die keine Fragen stellen.. Sie halten Roberto in Schacht, bis wir aufkreuzen und ihn umzingeln... Dann werde Ich den Rest übernehmen...
Jason: *nickt unsicher* Okay.. Wenn Sie das so wollen...
Die Art und Weise, wie er am Lagerfeuer saß, die Hand ruhig auf seinem Knie, als würde er sich auf eine schwere Entscheidung vorbereiten – sie erinnerte Jason an die Momente, die er selbst durchlebt hatte, als er mit seinem eigenen Schmerz und den Taten, die er begangen hatte, konfrontiert wurde. Es war die gleiche starre, beinahe unnachgiebige Haltung, die jemand einnahm, der wusste, dass das, was vor ihm lag, ihn für immer verändern würde..
Hollis: Wissen Sie... Ich war noch nie so nervös.. Nicht mal als ich in Afghanistan war, wo Jeder gefühlt dein Feind war..
Jason: Es wundert mich, dass Jemand wie Sie so nervös ist... Gerade durch Ihre Erfahrung mit Krieg...
Hollis: In Auslandseinsätzen wusstest du immer wer der Feind war.. Es gab keine Überraschungen... Aber das hier mit euch... Mit Panther, Aguilar und Thottie... Das ist ein Krieg den Ich nicht verstehe.. Ein Hinterhältiger Krieg der immer persönlicher wird...
Jason: Denken Sie wirklich, dass Sie sich besser fühlen nach Robertos Tod?
Hollis: *ernst zu Jason* Gegenfrage: Werden Sie sich besser fühlen wenn Viktor und Veronica Thottie tot sind?
Jason: Ich glaube Sie wissen die Antwort...
Hollis: Dann kennen Sie meine Antwort auch... - *langatmig emotional sagend* Terrence.. Mein Bruder... Er hätte nicht sterben dürfen... Ich dachte immer er würde mich überleben... - Dieser Schmerz von Verlust... Ich bin sicher Sie fühlen das Gleiche, wenn Sie an Ihre Schwester denken... - Geht das je wieder weg?
Jason: *senkt seinen Blick und schüttelt den Kopf* Nein... Wird es nicht...
Hollis: Dann verstehen Sie, warum Ich es tun muss.. Es ist eine Grenze die ich nie übertreten wollte, aber Trauer und Wut macht etwas mit einem Mann..
Jason wusste, was Verlust war, hatte ihn in all seinen Formen erlebt – als Erster, als Bruder, als Ehemann. Und auch wenn er sich nicht in Hollis’ Haut versetzen konnte, wusste er, dass dieser Mann hier nicht nur einen Bruder verloren hatte, sondern einen Teil von sich selbst. Hollis wollte sich das beweisen, dass er in der Lage war, die Rache zu vollenden. Vielleicht war es nicht nur für Terrence, vielleicht war es auch für ihn selbst – ein Weg, seine eigene Menschlichkeit zu beweisen..
Jason: Und wenn Sie Roberto haben, kann ich weiter agieren wie ich will gegen Viktor?
Hollis: Ja, Ich werde wegschauen und versuchen ihnen die Behörden vom Hals zu halten..
Jason: Versuchen ist nicht gut genug.. Wenn ich in Winlock bin tue ich alles was nötig ist um meine Frau und mein Kind zu befreien.. Egal wer mir in die Quere kommt.. - Und was geschieht wenn es vorbei ist? Gehe ich dann trotzdem in den Knast?
Hollis: Je nachdem was Sie tun...
Jason: Ich will schriftlich, dass ich und meine Familie geschützt sind vor juristischen Konsequenzen, wenn ich Aguilar ausliefere... Das ist der Deal..
Hollis: Fein.. Ich setze das Schreiben auf und übergebe es ihnen wenn Aguilar wirklich hier ist.. Keine Tricks.. Und unser kleines Geschäft bleibt ein Geheimnis..
Jason: Damit kann ich leben..
Die angespannte Atmosphäre wurde abrupt durch das Dröhnen eines Motors durchbrochen, das näherkam. Ein grauer SUV hielt vor dem CIA-Safehouse. Jason und Hollis warfen sich einen kurzen Blick zu, als die Fahrertür schwungvoll aufgestoßen wurde. Franziska stieg aus, und schon aus der Entfernung war zu sehen, dass sie alles andere als in friedlicher Stimmung war. Ihr Gesicht war wie eine dunkle Gewitterwolke, die jeden Moment entladen konnte, und ihre entschlossenen Schritte ließen keinen Zweifel daran, dass sie auf eine Konfrontation zusteuerte.
Franziska: Was zum Geier fällt euch ein mich im dunkeln zu lassen?! *aufstampfend* Seid ihr Beide zu dumm um zu verstehen, welch eine Konsequenz Aguilars Tod mit sich führen wird? *auf Hollis zeigend* Gerade du solltest das wissen Isaiah!
Jason: *verwirrt zu Franziska schauend* Was.. machst du hier?
Franziska: *fauchend zu Jason* Das Gleiche was ich immer mache! Dich davor zu bewahren irgendwas dummes zu machen!
Als Franziska vor ihnen stand, verschränkte sie die Arme, ihr Blick brannte sich in Jason. Es war dieser spezifische Ausdruck, den sie nur hatte, wenn sie überzeugt war, dass jemand eine monumentale Dummheit beging – und das war, was sie offensichtlich glaubte. Ohne ein Wort abzuwarten, machte sie klar, dass sie hier war, um Antworten zu fordern, und zwar sofort. Jason ahnte, dass ihr Besuch eine unerwartete Wendung mit sich bringen würde. Hollis hingegen schien die Situation ruhig, aber war dennoch von Franziskas Vorwitzigkeit und Einmischung in diese Sache überhaupt nicht angetan.
Hollis: Jetzt halt mal die Füße Still Franziska! Du *zeigt genervt auf Franziska* Hast hier erst recht nichts verloren! Du solltest lieber zurück nach Winlock zum Safehouse gehen, bevor ich dich von diesem Platz gewaltsam verweisen muss!
Franziska: Keine Chance! Ich bin nicht 28 Stunden non-stop durchgefahren um wieder nach 2 Sekunden umzudrehen! - Also, wie sieht die Sache hier denn jetzt aus? Jason lockt Aguilar hier her und du legst ihn kaltblütig um?
Hollis: Was ich mit Aguilar mache, ist nicht von Belangen! Außerdem ist das ein Separater Fall, der gar nichts mit Panther zu tun hat!
Franziska: Versteh doch, wir brauchen Aguilar lebend, damit wir endlich die Konflikte zu unserem Nachbarland beenden können! Was bringt es uns den großen Bösen Macker hinter Gittern zu bringen, wenn wir alle danach in den Krieg ziehen müssen!
Hollis: Es reicht! *autoritär schreiend* Agent Haroldson, hiermit verweise Ich Sie offiziell vom Platz! Sollten Sie nicht Folge leisten, werden Sie nicht nur des Platzes mit Staatsgewalt verwiesen, sondern werden auch Ihre Position los und auf der Stelle suspendiert!
Franziska: Ich glaubs einfach nicht... *enttäuscht zu Hollis blickend* Ich hätte niemals gedacht, dass du deine Macht so missbrauchst.. Dein Job sollte über deine persönlichen Gefühle stehen! Du hast einen Eid geschworen, genauso wie Ich!
Hollis: *wendet sich ab* Zwing mich nicht dazu dir weh zu tun Franziska... *zu Jason* Und du.. Mach deinen Job und bring Aguilars faltigen Arsch hier her... - Mein Team hält sich bereit... *geht Richtung Lagerhalle*
Hollis' harsche Worte hallten in der Stille nach, als er Franziska unverhohlen mit Suspendierung drohte, sollte sie weiterhin „im Weg stehen“. Sein Gesicht war eine steinerne Maske, die weder Reue noch Zweifel erkennen ließ. Für ihn war alles, was außerhalb seiner persönlichen Rache lag, irrelevant. Franziska spürte, wie eine tiefe Wut in ihr aufstieg. Es war nicht nur seine Arroganz, sondern auch die absolute Verachtung für alles, wofür sie glaubte, dass sie gemeinsam kämpfen sollten – für Gerechtigkeit, nicht für blinde Vergeltung..
Mit zusammengepressten Lippen blieb Franziska noch einen Moment stehen, fixierte Hollis mit einem Blick, der mehr sagte als Worte es je könnten. Sie wusste, dass eine Diskussion zwecklos war. Seine persönliche Vendetta hatte längst den Eid überschattet, den er einst geschworen hatte. Die Erkenntnis, dass dieser Mann, den sie einst respektierte, so tief gesunken war, hinterließ einen bitteren Geschmack..
Als Hollis sich abwandte und zurück ins Safehouse ging, um auf die Übergabe zu warten, löste sich die Spannung langsam. Franziska schüttelte den Kopf, ihr Blick wandte sich nun zu Jason, der verwirrte denn je wirkte.. Beide standen still, die Situation schien für einen Moment schwer auf ihren Schultern zu lasten.
Dann, fast wie abgesprochen, sagten sie gleichzeitig: „Was für ein Arschloch.“ Die Worte kamen so synchron, dass sie kurz innehalten mussten. Jason verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln, während Franziska ihre Arme verschränkte und ein trockenes Lachen ausstieß. Mehr war nicht nötig – die Szene sprach für sich..
Jason: Ich wusste gar nicht, dass du so bissig sein kannst.. *scherzend zu Franziska*
Franziska: Eigentlich sollte ich dir gerade eine aufs Maul geben für deine Dummheit... Aber das hebe ich mir lieber auf wenn es ruhiger ist.. *schaut dann leicht freundlich zu Jason rüber* Komm, gib mir ne Umarmung..
Die Umarmung zwischen Jason und Franziska war von einer bittersüßen Vertrautheit geprägt. Es war etwas her, dass sie sich das letzte Mal in die Augen gesehen hatten – ohne den Nebel aus Misstrauen und Schuldzuweisungen.. Für Jason fühlte es sich fast wie ein Hauch von Heimat an, eine Vertrautheit, wie als wäre Franziska Familie.. Für Franziska war es ein Moment, der gleichzeitig Trost und Unbehagen brachte.
Als sie sich voneinander lösten, blieb eine spürbare Spannung zwischen ihnen in der Luft. Jason schien erleichtert, sie zu sehen, und Franziska konnte sehen, dass er abgekämpft und müde wirkte.. Doch gleichzeitig war da diese Frage, die ihr auf der Zunge lag, die sie nicht länger ignorieren konnte.-
Jason: Es ist schön dich zu sehen Franziska...
Franziska: Dich auch.. - Aber wie kannst du nur so blind sein.. Aguilars Tod verschlimmert die Situation und macht sie nicht besser..
Jason: Wenn Ich Roberto nicht ausliefere, dann wird er mich nicht mehr decken, wenn ich Lillian retten will.. Nicht nur das.. Ich komme in den Knast und dann ist meine Familie erst Recht verloren.. Welche Wahl habe Ich denn?
Franziska: Hat er das gesagt? Davon wusste ich nichts..
Jason: Nach dem Blutbad im Bunny House drohte er mir das an...
Sie verschränkte die Arme und beobachtete ihn für einen Moment. Die Zeit mit ihm hatte sie gelehrt, dass Jason sich oft von Emotionen leiten ließ. Doch in dieser Situation war das ein Luxus, den sie sich nicht leisten konnten. Der Tod von Roberto würde nicht nur die Politik ins Chaos stürzen, sondern auch jede Chance auf Frieden zwischen Nord und Süd endgültig zunichtemachen.. Aber als Jason die Wahrheit offenbarte, warum er das tut, verstand Franziska, dass er dachte er hätte keine große Wahl.. Hollis hatte seine Position ausgenutzt sowie Jasons Verbindung zu Roberto Aguilar um seine Rache zu bekommen, im Gegenzug für Schutz vor schweren Straftaten um Lillian und Liam zu retten..
Franziska: Verdammt.. *wirkt nachdenklich* Warum hast du dich mir nicht anvertraut? Ich hätte doch irgendwie helfen können..
Jason: Bei all den Spannungen.. - *seufzend* Ich weiß ja auch nicht... Ich weiß gar nicht mehr wo mir der Kopf steht..
Franziska: Und hast du Aguilar? - Wie bist du überhaupt mit ihm in Kontakt getreten?
Jason: Sie tauchten bei mir Zuhause auf aus heiterem Himmel.. Wenige Monate nach Chloes Tod.. Wollten sich verbünden um gegen Viktor vorzugehen. Da ich nicht wusste wie du reagierst, habe Ich nichts gesagt, aber da ist noch mehr, was ich gar nicht aussprechen mag..
Franziska: Das ist nicht gut... *genervt* Jason du spielst mit dem Feuer!
Jason: Ich weiß... Und was meintest du mit "wenn Aguilar stirbt, ziehen wir in den Krieg"
Franziska: Ich darf das eigentlich nicht sagen, aber wir stehen kurz davor gegen Lateinamerika in den Krieg zu ziehen wegen dem Staatsstreich, den Roberto Aguilar in D.C vollzogen hat..
Jason: Und deshalb muss er lebend gefangen genommen werden, um die Spannungen zu lösen...
Franziska: Richtig.. Aber das ist Hollis wohl Scheißegal wie ich immer wieder raushören konnte..
Jason: Denkst du wirklich, dass er auf das Wohl des Landes scheißt, nur um ihn für sich zu haben und zu Tode zu foltern?
Franziska: Ehrlich gesagt... Ja... Du hast ja gesehen wie er reagiert hat auf meine Fragen.. - Aber wir können das trotzdem verhindern.
Jason: Wie denn Bitteschön? *aufbrausend* Sobald ich ihn abgeliefert habe, wird alles voll mit Agenten umstellt sein. Wie soll ich es hinbekommen, dass Hollis mir das Schreiben gibt für eine Gefängnis-frei Karte und Roberto am Leben zu erhalten?
Franziska: *leise sagend* Korrupte Agenten..
Jason: Was?
Franziska: Das sind korrupte Agenten, die Hollis helfen. Die haben auch ihren Eid gebrochen...
Jason: Franziska... *vorsichtig sagend* Du willst mir doch nicht sagen dass ich...- *wird unterbrochen*
Franziska: Schaff Roberto irgendwie da raus nachdem Hollis dir das Schreiben gegeben hat. Ich locke Hollis irgendwie weg und dann... Tu was du tun musst und bring MIR Aguilar.. Ich nehme ihn in Gewahrsam und sorge dafür, dass es nicht zu einer Katastrophe kommt...
Jason hörte Franziskas Worte mit wachsender Beklommenheit. Ihre Idee, so gut sie in der Theorie klang, fühlte sich in der Realität wie ein direkter Marsch in die Hölle an. Der Plan war gefährlich, moralisch fragwürdig und voller Variablen, die außer Kontrolle geraten konnten. Dennoch war Franziskas Überzeugung so stark, dass sie Jason für einen Moment glauben ließ, es könnte tatsächlich funktionieren – wenn auch nur knapp..
Er spürte, wie sein Puls beschleunigte, während er die Konsequenzen abwägte. Agenten töten. Der Gedanke nagte an ihm. Egal, wie korrupt diese Männer und Frauen waren, sie trugen den gleichen Eid, den Franziska geschworen hatte, auch wenn sie ihn gebrochen hatten.. Doch Franziskas Argument war nicht von der Hand zu weisen: Wenn Hollis Erfolg hatte, würde das ganze Land darunter leiden..
Jason sah Franziska an. Ihre Entschlossenheit war fast greifbar, aber auch sie konnte nicht verbergen, wie riskant dieser Plan war. Er wusste, dass sie ihm nur vertraute, weil sie keine andere Wahl hatte. Sie war eine Kämpferin, doch sie hatte ebenfalls Angst. Nicht vor Hollis oder den Agenten, sondern vor dem, was geschehen würde, wenn sie nichts unternahmen..
Seine Gedanken rasten: Roberto ausliefern und wieder rausschaffen.. Franziska vertrauen. Hollis austricksen. Agenten bekämpfen, die auf solche Situationen trainiert worden sind... Er wusste, dass dieser Weg keinen Spielraum für Fehler ließ. Eine falsche Bewegung, und er, Franziska, und wahrscheinlich auch Roberto würden es nicht überleben. Noch schlimmer: Wenn sie scheiterten, würde Lillian und Liam niemals mehr frei kommen...
Während der Lagerfeuerschein flackerte, schloss Jason für einen Moment die Augen, um seinen Kopf klar zu bekommen. Er wusste, dass es keine einfache Antwort auf diese Situation gab. Rache oder Rettung? Moral oder Überleben? Krieg oder Frieden? Alles hing an seiner Entscheidung. Franziska wartete still, ihre Augen voller Erwartung und Sorge...
Jason: Dein Plan klingt verdammt verrückt.. Selbst für eine Haroldson.. - Falls ich es tue... Wo soll ich Roberto hinbringen?
Franziska: Ich warte am Ortsausgang, wenn das Schild nach Santa-Fe kommt.. Du wirst mich da schon sehen.. - Ich werde ein paar Stunden dort warten, wenn ich nichts von dir höre, dann weiß ich dass du es nicht getan hast.. *schaut sich um* Ich sollte wohl besser gehen, bevor Hollis mich wirklich von hier wegschleift.. *geht weg* Denk an die Zukunft deines Jungen Jason...
Jason starrte in den hellen Himmel während Franziskas Wagen langsam in der Ferne verschwand.. Ihre Worte hallten in seinem Kopf nach: „Denk an die Zukunft deines Jungen.“ Es war eine einfache, aber mächtige Aussage, die ihn tief traf. Alles, was er in den letzten Jahren getan hatte, war irgendwie mit Liam verbunden – seinem Sohn, seinem Licht im Chaos... Doch dieser Plan? Der roch nach Selbstmord.. Für Beide..
Er fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht und seufzte schwer. Franziskas Vorschlag war nicht nur belastend, sondern auch riskant bis zum Wahnsinn. Sie hatte recht – die Zukunft von Nord- und Südamerika hing am seidenen Faden. Aber warum musste es ausgerechnet sein Problem sein, das zu lösen? Jason fühlte sich, als würde er zwischen drei Fronten stehen: Hollis’ rachsüchtigem Wahn, Franziskas politischem Drahtseilakt und seiner eigenen Mission, Viktor Panther endgültig zur Strecke zu bringen..
Doch bevor er irgendeinen Entschluss fassen konnte, wusste er, dass er einen klareren Kopf brauchte. Und vielleicht auch einen Rat. Keine Mission hatte jemals einen perfekten Plan, aber diesmal fühlte es sich an, als gäbe es gar keinen..
Er brauchte jemanden, der keine persönliche Agenda hatte, der einen nüchternen Blick auf die Situation werfen konnte. Doch wer konnte das sein? Jason ging die Namen durch, die ihm einfielen, aber jeder schien auf die eine oder andere Weise befangen..
[Staffel 10] Kapitel 16 - Der Tanz mit Roberto, Teil 1 - 30.10.2031 - Los Lunas, New Mexico - U.S.A
Jason stand einen Moment lang ruhig da, der Wind wehte leicht durch die Bäume, aber in seinem Kopf tobte ein Sturm. Die Gedanken wirbelten wild durcheinander, ein undurchdringliches Geflecht aus Zweifeln und Entscheidungen, die schwerer wogen als die Meisten, die er bisher getroffen hatte...
Roberto. Hollis. Franziska. Die Verantwortung, die Forderungen und gleichzeitig die richtigen Schritte zu unternehmen, um nicht in eine Katastrophe zu stolpern, nagte an ihm. Er konnte sich nicht sicher sein, ob er überhaupt den richtigen Weg wählte. Wenn er sich gegen Hollis stellte und Roberto rettete, was würde das für die Zukunft bedeuten? Was wenn er Hollis erlaubt Roberto zu töten? Was bedeutet das für seine Crew, oder für Franziska? Und was, wenn er seine Entscheidung falsch traf?
Sein Blick blieb auf dem Boden vor ihm haften, als er versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Seine Finger zitterten kaum merklich, als er sie gegen die Kühlerhaube des Volvos presste, die Kälte des Metalls schien ihn noch tiefer in den Moment zu ziehen. Der Druck, eine Wahl zu treffen, die sowohl seine Freunde als auch seine Familie betreffen würde, schien fast erdrückend. Die Ungewissheit über das, was ihn erwartete, vermischte sich mit der Schwere der Verantwortung, die er auf sich geladen hatte...
Lennard trat an ihn heran, doch Jason bemerkte ihn erst, als er bereits nahe genug war. Die Müdigkeit und die Unsicherheit in Jasons Augen wurden von Lennard sofort bemerkt, auch wenn er Jason bisher nur so kannte..
„Es geht nicht nur um das RDX“, dachte Lennard, als er Jasons Blick erfasste. Er wusste, dass etwas anderes Jason zermürbte. Und obwohl er sich zugegebenermaßen nie allzu gut in die Gefühle anderer hineinversetzen konnte, konnte er sehen, es war was viel ernsteres als er glaubte..
Lennard: Da ist er ja! Unser furchtloser Anführer unserer ziemlich abgefuckten Gruppe! *lächelt Jason an* Was ist los, hast du in nen faulen Apfel gebissen
Jason: Wo sind Ariana und Roberto?
Lennard: Kommen bald, die checken noch einer der Orte aus, wo wir das RDX beschaffen können. Ich ging nur vor um dir zu versichern, dass alles supi klappen wird! - Wenn sie auf mich hören versteht sich..
Jason: mhm... gut.. *wirkt ausweichend*
Lennard: Ist ähh.. wirklich alles cool bei dir? Ich meine ich weiß ja nix is' cool bei dir, wegen Tantchen, den ganzen Stress und so.. Aber du siehst aus, als würdest du gleich kotzen.. Wo drückt der Schuh? Und wo warst du überhaupt die letzten paar Stunden?
Jason konnte die Worte, die er bald aussprechen würde, hören, doch sie fühlten sich entfernt an. Wie ein leises Murmeln durch den Nebel seiner eigenen Gedanken. Die Tatsache, dass er Lennard jetzt um Rat bitten musste, machte ihn innerlich noch mehr zu einem Gefangenen seiner eigenen Situation. Wurde er wirklich so hilflos, dass er sich auf den Rat von einem wie Lennard verlassen musste?
Jason: *seufzt* Ich habe mich mit Jemanden getroffen..
Lennard: Ach ja? Mit wem?
Jason: Mit General Isaiah Hollis.. Ein Kerl der über vieles bescheid weiß, weil er selbst Teils involviert in allem ist..
Lennard: Ein General? - So ein Militär Arschficker? - Was hat denn der mit all dem zu tun?
Jason: Als Roberto den Staatstreich gespielt hat gegen D.C um deinen Vater umzulegen, hat er unbewusst den Tod seines Bruders hinaufbeschworen.. Und da er genau weiß, dass Roberto hinter diesem Plan gesteckt hat..-
Lennard: Will er den alten Latino Kartellboss kalt machen.
Jason: Genau.. Und Ich soll liefern..
Lennard: Woher weiß er, dass wir mit ihm unterwegs sind? Hat er uns beschattet?
Jason: Nein.. Ich bin einen Deal eingegangen.. Er bekommt Roberto und im Gegenzug darf ich gegen Viktor arbeiten ohne strafrechtlich verfolgt zu werden.. Er wollte nämlich nach der Sache im Bunny House mir den Hahn zudrehen..
Lennard: *leise zu sich* Fick mich doch... *dann wieder zu Jason* Du denkst doch nicht darüber nach ihm wirklich Roberto zu geben, oder?
Jason: Eigentlich brauche ich Roberto für Winlock, doch mir rennt die Zeit davon. Wenn er ihn heute nicht bekommt, dann bin ich für ihn Freiwild. Also wir alle, eigentlich..
Lennard: Uff.. Das ist scheiße... *wirkt neugierig* Und wie hat Ariana das aufgenommen?
Jason: Sie weiß es gar nicht und so soll das auch bleiben..
Lennard war sich nicht sicher, was er davon halten sollte. Was er gerade hörte, war nicht nur hinterhältig, sondern auch abgrundtief verzwickt.. Und auch wenn Lennard nie der Typ gewesen war, der irgendwas auf die Aguilars oder gar Jason gab, war es offensichtlich, dass dieser Deal ihn zutiefst verstörte..
Lennard: Jason Jason Jason... Du spielst ein doppeltes Spiel mit Regierungsfickern und mit uns.. Wenn du Roberto auslieferst, weißt du was Ariana tun wird, wenn sie es erfährt? Und was bedeutet das für unseren Plan? Ich gebe es ungern zu, aber wenn der alte Sack weg ist, sind wir nur noch zu dritt.. und viel schwächer..
Jason: Denkst du ich weiß das nicht? *genervt* Mich kotzt das hier auch an.. Was ich aber jetzt brauche ist deine Unterstützung..
Lennard: Meine? Unterstützung?
Jason: Ich muss Roberto von hier weglocken, ohne dass Ariana Verdacht schöpft.. Ich will, dass du mit mir zur Übergabe gehst.. falls es schief läuft.. Jemand dabei zu haben, der mir den Rücken deckt würde mich etwas beruhigen...
Genau dies stieß Lennard sauer auf als Jason wirklich um Hilfe bat bei diesem Verrat teilzunehmen.. Er empfand es als ziemlich dreist, vor allem Weil Jason ihm bisher kein Bisschen entgegen gekommen ist bei seinen Wünschen und jetzt soll er noch helfen? Da zog Lennard keineswegs mit, denn in seinen Augen ist er vieles, aber keineswegs eine verräterische Ratte, vor allem gibt er diese Prinzipien nicht auf für Jemanden, der sich keinen Deut um ihn schert, auch nicht wenn es um Roberto geht..
Lennard: *weicht ab von Jason* Willst du mich komplett verarschen oder was?
Jason: *wirkt verwirrt* Was ist denn dein Problem?
Lennard: Du erwartest von mir, dass ich dir helfe bei diesem ekelhaften Plan, obwohl du bisher gar nichts für mich gemacht hast!
Jason: Hast du vergessen, dass wir alle gemeinsam in der Sache stecken?
Lennard: Momentchen Mal, das hier ist ein Problem, was du hast, aber nicht Ich. Ich bin dabei wenn es um meinen Paps geht, damit ich mein Erbe bekomme.. Aber es war nie die Rede davon, dir aus der Patsche zu helfen weil du einen Shady Deal gemacht hast.. - Weißt du, wenn du mir ein Bisschen entgegen gekommen wärst, dann hätte ich vielleicht Ja gesagt, aber was hast du getan? Gar nichts.. Du hast all meine Bitten ignoriert! Du hast meinen Lieblings-Club abgefackelt, meine Ex-Freundin gekillt und du hast mich komplett ignoriert als du für diesen Caesar eine Katze auf dem Baum gerettet hast!
Jason: Eine Katze auf dem Baum?! Das war ein unschuldiges kleines Kind!
Lennard: Fuck you! - Du kannst froh sein, dass ich Ariana nichts sage, weil wir sie noch brauchen, aber bei dem Deal bist du auf dich allein gestellt.. - Ich sag nur soviel Jason.. Wenn du wirklich Roberto auslieferst, dann sind wir nach der Winlock Aktion Geschichte! *schaut hinter Jason* Wo wir gerade von Roberto sprechen.. Da kommen sie..
Als er hinter Jason blickte, sah er die Aguilars, wie sie auf sie zukamen.. Die Unwissenheit auf ihren Gesichtern war wie ein Stich ins Herz. Lennard wusste jetzt, wo er stand: Er wollte sich nicht in den Verrat hineinziehen lassen. Und das Wissen, dass Jason wohl oder übel den Deal alleine durchziehen musste, ließ ihn spüren, dass kein Vertrauen herrschte in dieser Gruppe..
Jason hingegen stand da, starrte auf die Familie, die er gleich betrügen musste. Ein Gefühl der Übelkeit breitete sich in ihm aus. Ariana und Roberto hatten für ihn viel riskiert. Ariana war immer noch hier, obwohl sie die Gelegenheit hatte, zu fliehen. Und jetzt sollte er sie alle verraten, nur um eine Drittpartei zufrieden zu stellen.. Er konnte nicht leugnen, dass ihm der Gedanke an das, was er gleich tun würde, wie ein Ziegelstein auf der Brust lastete. Die Blicke von Roberto und Ariana schnürten ihm den Hals zu..
Lennard: Kannst du wirklich Ariana in die Augen schauen und sie dreist anlügen, was du mit ihrem Vater vor hast? - Ich würde mich schämen an deiner Stelle... - Also los.. Mach nur... Ich werde ihr nichts sagen, aber ich werde kein Bisschen mithelfen..
Doch es war zu spät, der Zug war abgefahren. Jason musste weitermachen, egal wie schwer es ihm fiel.
Aber ein seltsames Gefühl der Gewissensbisse nagte an ihm, als er sich von Lennard abwandte und auf die Aguilars zuging.
Roberto: Also, wir haben das RDX so gut wie in der Tasche. Ariana und Lennard haben gute Ideen, sie müssen sich nur einig werden..
Jason: ähh ja.. *nervös* Sehr gut.. *zu Ariana* Ihr kriegt das auch ganz sicher ohne mich hin?
Ariana: *stolz Claro.. Wir fungieren als Team richtig gut, finde ich.
Lennard: *leise hinter Jason* pfff.. klar..
Roberto: *mustert Jason* Alles klar Mijo? Du bist etwas.. Blass..
Jason: *lüge* Müdigkeit, mehr nicht.. Caesar hat außerdem angerufen. Er hatte noch eine Idee wo vielleicht was aufzutreiben wär was uns helfen könnte.. Eine Lagerhalle mit Schutzkleidung oder sowas, unbewacht angeblich.. Ich würde mir das gerne anschauen.. *zu Roberto* Würdest du mir dabei helfen Roberto?
Roberto: Sí.. Warum nicht? *schulterzuckend* Brauchen wir das wirklich?
Ariana: *einschreitend* Brauchst du unsere Hilfe auch dabei?
Jason: Ähh nein.. kümmert ihr Beide euch nur um das RDX. Roberto und Ich kriegen das schon allein hin.. *zeigt auf den Volvo* Komm, machen wir uns auf, damit wir es schnell hinter uns haben..
Roberto stieg ohne ein weiteres Wort ein, und Jason folgte ihm, wobei er einen Moment lang den Blick auf die anderen Mitglieder des Teams richtete. Ariana und Lennard standen noch da, ihre Blicke auf ihn gerichtet, aber er konnte nicht mehr länger bleiben. Die Entscheidung war getroffen, und er musste handeln. Der Wagen setzte sich in Bewegung, und Jason spürte, wie der Druck zunahm..
Während Jason den Volvo in Bewegung setzte, bemerkte Ariana, dass etwas nicht stimmte. Ihre Stirn runzelte sich, als sie sich umdrehte und den Wagen betrachtete, der immer weiter wegfuhr. Sie spürte, dass die Hibbeligkeit, die Jason verspürte, sich auf sie übertrug. Aber was war es? Warum war er so aufgeregt?
Ariana: Irgendwas stimmt hier nicht... *besorgt zum wegfahrenden Auto schauend* Warum Schutzausrüstung? - Hat er sonst noch was gesagt?
Lennard: Frag das besser Jason wenn er-.. *korrigiert sich* Ich meine, wenn sie zurückkommen..
Lennard beobachtete die Szene mit verschränkten Armen und einem finsteren Blick. Jason hatte sich entschieden, aber Lennard wusste auch, dass das jetzt nicht mehr viel ändern konnte. Ein Teil von ihm fühlte sich leer und enttäuscht, aber ein anderer Teil wusste, dass dies vielleicht das letzte Mal war, dass sie Roberto lebend sahen. Es war ein bitterer Gedanke, den er für sich behielt. Ariana würde nie erfahren, was hier wirklich passierte – zumindest nicht noch heute..
Er hatte entschieden, nichts zu verraten. Nicht für Jason, sondern weil sie Ariana noch für Winlock brauchten. Das RDX musste sicher sein, und alles, was zu einem späteren Zeitpunkt passieren würde, spielte jetzt keine Rolle mehr..
Währenddessen auf dem Weg zum Hinterhalt
Jason fuhr den Volvo mit ruhiger Hand, aber sein Herz hämmerte in seiner Brust. Die Stille zwischen ihm und Roberto war drückend, beinahe greifbar. Roberto saß neben ihm, tief in Gedanken versunken, seine Augen auf die Straße gerichtet, aber weit entfernt. Es war, als ob er in eine andere Zeit versank, weit weg von dem, was gerade passierte..
Roberto dachte zurück an all die Jahre, die er mit Ariana und den anderen verbracht hatte. Er dachte an Panama und an den Moment, als sie gezwungen wurden, zu fliehen. Der Verlust, den er erlitten hatte, verfolgte ihn. Der Verlust von Freiheit, von Kontrolle, von einer Welt, die er einst beherrschte. Und dann war da noch der Verlust seiner Frau Josefina durch die Federalés.. Was hatte er eigentlich erreicht? Die Fehler, die er gemacht hatte, verfolgten ihn wie ein Geist. Er hatte nie die richtigen Entscheidungen getroffen, nie die richtigen Opfer gebracht, und nun saß er hier, in dieser Situation, ohne zu wissen, dass er bereits auf das Ende zugesteuert wurde..
Roberto: Es ist schon eine Weile her, wo wir alleine unterwegs waren Mijo.. Richtig?
Jason: Das letzte Mal war glaube Ich in Panama, als du mir das Leben dort schmackhaft machen wolltest..
Roberto: Sí.. - Meine schöne Heimat.. Zerstört.. - Ich denke jeden Tag daran, was ich dort verloren habe.. - Mein Reichtum.. Mein Einfluss.. Meine.. Josefina...
Jason: *seufzt* Manchmal denke ich auch zurück an die Zeit... - doch dann erinnere ich mich wieder daran wie du mich an Viktor ausliefern wolltest..
Roberto: Ich weiß Mijo.. Es war eine Zwickmühle für mich.. Wenn du in meiner Situation gewesen wärst, dann hättest du es verstanden.. - Ich hatte die Wahl.. Eine zwanzig Jahre lange Geschäftsbeziehung aufzulösen, oder dich aufgeben.. Mir fiel da die Entscheidung leicht.. Auch wenn es Arianas Herz gebrochen hätte..
Jason: Ariana wusste also nichts davon?
Roberto: No.. Ariana wusste viel, aber du hast ihr gut getan.. Wollte nicht der Grund sein, dass noch einer ihrer Freunde wegen uns drauf gehen muss.. - was ich damit sagen will.. Ich hatte keine Böse Intension.. Es war nur rein geschäftlich...
Jason: Ja.. Ich verstehe es.. *konzentriert nach vorne blickend*
Jason hörte zu, ohne wirklich darauf zu reagieren. Alles, was er hören wollte, war das Geräusch der Reifen auf dem Asphalt, das Rauschen des Windes und der Moment, in dem alles vorbei war. Aber Roberto sprach weiter, als ob er ein schweres Geheimnis loswerden wollte, das ihn schon lange quälte..
Roberto: Ich vermisse die alte Zeit.. Weißt du noch, wir alle in meiner Villa. Mit Harold, Morgyn, du und Ariana, wie wir alle bis in den Morgen getanzt haben?
Jason: Wie könnte Ich.. Hab Harold selten so glücklich gesehen.. *weicht aus* wir sollten nicht darüber reden.. Vergangen ist vergangen...
Roberto: *nach einer langen Pause* Weißt du... Manchmal wünschte ich, dass ich es nie lebend aus Panama rausgeschafft hätte.. - Dieses Leben im Dreck... Oder meine Ariana so zu sehen.. Es bringt mich um...
Jason: Du hättest aufhören können.. Einfach dich zurückziehen mit ihr, irgendwo fern weg von all dem...
Roberto: Das kann ich nicht.. Werde ich auch nie.. Ich kann nicht aufgeben und vergessen.. Panama brennt weiter, in mir... Und solange Viktor noch atmet, glüht es weiter.. Gerade du solltest es doch auch wissen...
Jason: Ich weiß überhaupt nichts mehr Roberto...
Jason sah einen Moment lang zu Roberto, dann zurück auf die Straße. Es war, als ob jedes Wort, das Roberto sagte, einen Riss in das Bild brachte, das Jason von ihm hatte. Doch in seinem Kopf war der Plan immer noch klar: Der Moment war fast gekommen, und er musste alles tun, was nötig war. Die Bedenken, die er hatte, die Emotionen, die ihn quälten, mussten für einen Augenblick beiseitegeschoben werden. Nur noch wenige Minuten, und es war vorbei..
Roberto: Nur damit du es weißt... - Es tut mir leid für alles, was du durchmachen musstest wegen uns... Ich weiß es ist nicht leicht mir zu vergeben, aber trotzdem fühlt es sich gut an dich immer noch an meiner Seite zu wissen... *kurz zu Jason lächelnd* Wir stehen das gemeinsam durch Mijo..
Jason: Ja.. *nervös* Gemeinsam...
Aber Roberto, der in der Vergangenheit so fest in seinem Nostalgietrip war, schien nun verwundbarer zu sein. Und das ließ Jason fast an seiner Entscheidung zweifeln. Doch er konnte sich nicht von den Gedanken ablenken lassen. Der Verrat war nicht mehr aufzuhalten. Und was würde er tun, wenn er es nicht durchzog? Wo würde er dann hin?
Der Volvo rollte langsam auf das stillgelegte CIA Safehouse zu.. Es war verlassen, die Fenster verriegelt, und nichts deutete darauf hin, dass hier noch jemand war. Jason hielt das Lenkrad mit beiden Händen, seine Finger umklammerten das Leder, während sein Herz in seiner Brust hämmerte..
Der Moment, der ihn so lange gequält hatte, war nun endlich gekommen. Alles, was er bisher getan hatte, führte zu diesem Punkt. Es fühlte sich an, als wäre die Luft selbst schwerer geworden..
Als sie schließlich an diesem abgelegenen Platz hielten, stieg Roberto ohne einen zweiten Blick aus. Er war wie immer – ein bisschen zu selbstsicher, ein bisschen zu unachtsam, als er sich nach dem Ziel umsah, das sie hierhergeführt hatte. Er ging in Richtung des Gebäudes, sein Schritt ruhig, doch in seinen Augen war eine gewisse Unsicherheit. Er hatte das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte, aber er konnte nicht genau benennen, was es war. Die Worte von Jason, die er unterwegs gehört hatte, klangen irgendwie unzusammenhängend, als ob sie nichts mit dem hier zu tun hatten, doch er konnte sich keinen klaren Reim darauf machen..
Jason beobachtete ihn, sein Blick fest und unnachgiebig, während er langsam ausstieg. Seine Hände zitterten so stark, dass es fast unmöglich war, die Waffe zu ziehen, aber er musste es tun. Musste es durchziehen. Er hatte keine Wahl. Roberto, der mit jedem Schritt weiter ins Ungewisse ging, ahnte nichts von dem, was gleich geschehen würde.
Roberto: Also.. hier soll die Schutzausrüstung sein? *verwirrt zur Hütte schauend*
Jason: *von hinten vorsichtig* Ganz genau... Ein guter.. Tipp von Caesar..
Langsam griff Jason an seinen hinteren Hosenbund, sein Blick noch immer auf Roberto gerichtet, der nun ein paar Schritte vom Auto entfernt war und sich umsah.. Der Wind blies ihm entgegen, und für einen Moment dachte Jason, er könnte sich noch anders entscheiden. Aber die Erinnerung an alles, was er durchgemacht hatte – an Lillian, an Liam, an all die Stunden der Planung und des Zögerns – zog ihn zurück in die Realität..
Roberto: Ich weiß nicht Mijo... Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?
Jason: *zieht die Glock aus dem Hosenbund und richtet sie auf Roberto* Ja.. Wir sind hier genau richtig...
Mit zittrigen Händen zog er die Glock hervor, der kalte Stahl fühlte sich in seiner Hand unangemessen vertraut an. Seine Finger waren steif, und es dauerte einen Moment, bis er die Waffe entsichert hatte. Der Klang des Metallriegels, der nachgab, war laut in der stille. Roberto drehte sich kurz um, und in diesem Augenblick fühlte sich alles langsamer an – die Sekunden dehnten sich aus, wie in einem Albtraum..
Roberto: *verwirrt zur Waffe schauend* Jason? Was wird das hier?
Jason: *kalt sagend* Leg deine Waffe auf den Boden...
Roberto: Qué? *verwirrt und erschrocken zugleich* Ich verstehe nicht..
Jason: Dein Revolver und dein Messer im Stiefel.. Leg es auf den Boden und schieb es rüber zu mir..
Roberto: Ist das ein schlechter Scherz?-
Jason: *brüllt nervös* TU ES!! SOFORT!!
Diese ganze Situation überforderte Roberto sowie Jason enorm.. Roberto verstand nicht warum Jason jetzt auf einmal mit einer Waffe auf ihn zielte, wo er gerade dachte sie hätten ihre Differenzen komplett beigelegt.. Doch Jasons Blick und die Art wie er sprach ließ ihn nicht los und tat deshalb, was ihm gesagt wurde, wenn auch zögerlich...
Roberto: Okay.. *legt vorsichtig den Revolver und das Messer auf den Boden* Was geht denn hier nur vor sich? Ich dachte wir hätten unsere Differenzen beigelegt..
Jason: Wir haben gar nichts beigelegt.. Bleib genau so stehen und tue nichts unüberlegtes...
Roberto: Jason... - Warum? - Warum jetzt?
Roberto konnte es nicht fassen, konnte nicht glauben, dass er wirklich in dieser Situation war. Doch im selben Moment, als er diese Frage aussprach, hörte er das Heulen von Sirenen in der Ferne, und dann sah er, wie von allen Seiten Autos mit Blaulichtern heranrollten.
Die ersten Fahrzeuge hielten abrupt an, und Sekunden später sprangen Agenten und lokale Polizisten aus den Wagen, ihre Waffen sofort auf Roberto gerichtet.
Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er den Punkt verstand, an dem er sich nun befand. Jason hatte ihn nicht nur verraten – er hatte ihn der Regierung ausgeliefert, in einer Falle, aus der es keinen Ausweg mehr gab. Es war eine grausame, unmissverständliche Falle. Der Verrat war vollkommen, und in diesem Moment wusste Roberto genau, dass er hier nicht lebend rauskommen würde..
„Oh no no no no! Mierda!“, begann Roberto erneut, diesmal mit einer Verzweiflung, die tief in seiner Stimme lag. „Jason bitte das kannst du mir nicht antun! Weißt du was die mit mir anstellen werden? Bitte hol mich da raus, ich schwöre dir, ich werde es dir nicht krumm nehmen, nur bitte tue irgendwas!“
Doch alles, was er bekam, war ein eisiger Blick und eine beunruhigende Stille. Jedes Wort, das er sprach, schien in der kalten Luft zu verhallen, ohne Wirkung. Und so wie jedes andere Szenario unmöglich schien, wusste Roberto, dass er jetzt nicht mehr zurück konnte..
Roberto war von der Situation überwältigt, doch der Moment, als die Agenten ihn mit gezogenen Waffen umzingelten und die Befehle brüllten, dass er sich ergeben sollte, war zu viel. Er spürte, wie die Verzweiflung in ihm aufstieg, als er die Kommandos hörte. „Hände hoch Aguilar! Sie sind im Namen der Regierung für ihre terroristischen Aktivitäten verhaftet! Widerstand wird nicht toleriert!“
Der Schmerz, den er empfand, war nicht nur körperlicher Natur, als der erste Polizist auf ihn zutrat, sondern auch eine Art innerer Zerrissenheit. Es war, als ob ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, als er sich vorstellte, was dieser Verrat bedeutete – und was es für ihn, für sie beide, bedeuten würde.
Und doch war es das, was er fühlte, was in diesem Moment die meiste Bedeutung hatte – Jason, der ihm den Rücken zuwandte, und der schmerzhafte Blick, der von Jason zu ihm hinüber wanderte, ein Blick, der alles andere als entschlossen war. Jason wirkte wie betäubt, als ob er selbst in einem Alptraum gefangen war..
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Da Jason durch eure Entscheidungen bisher Lennard gar kein Bisschen entgegenkam, hat Lennard sich strikt geweigert ihm zu helfen beim Verrat an Roberto. Somit ist Jason allein beim Deal ohne Unterstützung.
[Staffel 10] Kapitel 17 - Der Tanz mit Roberto, Teil 2 - 30.10.2031 - Los Lunas, New Mexico - U.S.A
Als Hollis auf Jason zuschritt, war die Atmosphäre geladen. Der General blieb ruhig und kontrolliert, während Roberto, immer noch auf dem Boden, von den Agenten fixiert wurde. Hollis warf nur einen kurzen, verachtenden Blick auf ihn, dann richtete er sich an Jason.
„Ist Roberto entwaffnet?“, fragte Hollis mit kühler, durchdringender Stimme.
Jason, überrascht, nickte langsam. „Ja...“ antwortete er, der Moment war so angespannt, dass er fast die Luft anhielt.
Hollis nickte, als ob das für ihn keine Überraschung war, und gab dann eine Anweisung an die Agenten weiter. „Gut. *zu den Agenten* Agents, nehmen Sie auch Mister Phillips' Waffe in Beschlag.“
Jason erstarrte. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Es war eine Wendung, mit der er nicht gerechnet hatte. Was bedeutete das jetzt für ihn? War dies auch der Moment, an dem Hollis ihn auf die gleiche Weise verraten würde, wie er Roberto verraten hatte? Jason blickte von Hollis zu Roberto, dessen Augen ihn mit einer Mischung aus Enttäuschung und Wut anstarrten.
„Hey, was soll der Scheiß?“, rief Jason, die Worte kamen heraus, ohne dass er wirklich darüber nachdachte.
Hollis reagierte ruhig, fast beiläufig. „Nur eine Vorsichtsmaßnahme, Jason. Ich vertraue dir noch nicht ganz, vor allem nicht in dieser Situation.“
Jason spürte ein unangenehmes Gefühl der Beklemmung. Er hatte keine Wahl, also reichte er einem der Agenten widerwillig seine Waffe. Der Agent nahm sie ohne ein Wort entgegen, als ob das alles ganz normal wäre..
Agent: *nimmt Jasons Waffe an sich* Waffe gesichert, Sir!
Hollis: *tritt neben Jason* Irgendwelche Probleme gehabt ihn hier her zu bringen?
Jason: Er wusste nichts davon, bis er in den Lauf meiner Waffe blickte..
Roberto: Du... Du hast mich verkauft an dieses... *deutet auf Hollis* Dieses Stück Scheiße? *unglaubwürdig in Rage zu Jason* VERDAMMTER VERRÄTER!! ICH HABE DIR VERTRAUT!!
Jason konnte sich nicht rühren. Roberto schrie ihn an, doch der Lärm drang kaum zu ihm durch. Es war zu viel, zu überwältigend. Ein Teil von Jason wusste, dass dieser Moment für immer in seinem Gedächtnis bleiben würde..
Jason: *zu Roberto nervös schauend* Alles im Leben rächt sich irgendwann Roberto...
Roberto: Du hast keine Ahnung was du da tust! - Denkst du dieser Puto wird dich von all deinen Sünden freisprechen oder was?! Du bist genauso gefickt wie Ich wenn er mit mir fertig ist! - Du schaufelst dir ein Grab gleich neben mir!
Hollis: Soso.. *mustert Roberto* Das ist also der große Kartellboss Roberto Aguilar.. Wie kann ein schmächtiger alter Wichser wie du zu sowas fähig sein?
Roberto: Und wer bist du Maricón? *wütend lächelnd zu Hollis* Uncle Sams Lustknabe? *lacht leise*
Genau auf diese Provokation seitens Roberto hatte Hollis gewartet, um all seine aufgestaute Wut an ihm auszulassen. Anfangs schien der General die Bemerkung zu belächeln, ein fast gönnerhaftes Grinsen spielte auf seinen Lippen, doch als er langsamen Schrittes näher kam, wandelte sich seine Haltung abrupt. Mit einem harten Blick kniete er sich vor Roberto, und plötzlich schlug er mit voller Wucht zu..
Der erste Schlag traf Roberto in die Magengrube. Sein Körper zuckte unwillkürlich nach vorne, doch die Agenten hielten ihn fest an Ort und Stelle. Der nächste Schlag kam, bevor Roberto wieder Luft holen konnte, diesmal direkt ins Gesicht. Die Wucht ließ seine Lippe aufplatzen, und ein feiner Spritzer Blut flog zu Boden. Roberto taumelte, fiel fast nach hinten, doch der Griff der Agenten hielt ihn fest wie ein Schraubstock..
Hollis ließ nicht locker. Mit fest geballten Fäusten prügelte er weiter, traf Roberto abwechselnd in die Rippen und ins Gesicht, bis dieser schließlich schwer atmend auf den schlammigen Boden fiel. Doch selbst das schien Hollis nicht aufzuhalten. Er trat nach, ließ seine Stiefel mit voller Kraft in Robertos Seite krachen. Jedes Mal hörte man ein dumpfes Knacken, als ob etwas in seinem Körper nachgab..
Jason stand abseits, seine Augen starrten auf einen undefinierten Punkt am Horizont. Er konnte die Geräusche der Schläge, Robertos schmerzerfülltes Keuchen und die gemurmelten Gespräche der Agenten hinter sich hören, aber er wagte nicht, hinzusehen. Sein Atem war flach, und ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Der Verrat lastete bereits schwer auf ihm, doch der Anblick dieses brutalen Aktes ließ ihn beinahe zusammenbrechen...
Die Agenten um sie herum schauten sich nervös an. Einige schienen den Blick von der Szene abzuwenden, während andere Hollis beobachteten, als ob sie auf einen Moment warteten, in dem sie eingreifen könnten...
Für einen Moment schien es, als würde Hollis erneut explodieren, doch dann richtete er sich auf, strich sich mit einer Hand über die Uniform und warf Roberto einen verächtlichen Blick zu während er tief Luft nahm, oder es zumindest versuchte...
Roberto: *in Schmerzen wälzend* ..Mierda...
Hollis: *hält sich seine Hände* Das war... erstaunlich befriedigend... - Wundert mich, dass du noch bei Bewusstsein bist Senior Aguilar..
Roberto: *spuckt Blut an die Seite* Warum.. tust du das!
Hollis: Sagt dir der Name Terrence Hollis etwas? Nein? Dachte ich mir schon... - Wegen deiner Scheiße, die du abgezogen hast, ist er in D.C gestorben. Er war nicht nur der Verteidigungsminister unseres Landes... Sondern auch mein Bruder...
Roberto: Dein Bruder sagst du? *richtet sich Schmerzhaft leicht* Ich hoffe er lutscht riesige Schwänze in der Hölle, wo ich dich auch hin befördere wenn ich hier raus komme...
Hollis: Du Stück Scheiße! *zieht die Faust an*
Jason: *schreitet ein* Hollis! - Willst du das wirklich hier im offenen Feld machen? Wolltest du es nicht in der Lagerhalle zu Ende bringen?
Hollis: *schnaufend* Hmmpff... Du hast Recht... *richtet sich auf* Für einen Moment habe ich meine Geduld verloren... Gutes Denken Phillips..
Roberto: *schwach sagend* Jason... Wie kannst du das nur tun... Ich habe dich in meinem Haus leben lassen! Du hast meine Tochter gefickt! Ich habe dir vertraut!
Jason: *schaut weg* Er soll sein Maul halten...
Roberto: Kannst du meiner Tochter in die Augen sehen, wenn ich tot bin wegen dir? Wenn Sie nach mir schreit... *macht Ariana nach* Papá... Wo ist nur mein Papá...
Jason: *in Reue schreiend* Stopft ihm endlich das Maul!
Hollis: *tritt gegen Robertos Gesicht* Jetzt ist er ruhig... * zu zwei Agents* Führt ihn ab, bringt ihn ans Ende der Lagerhalle! Und bleibt wachsam! Ich komme sofort..
Roberto wurde bewusstlos von zwei Agenten abgeführt, seine blutigen und zerschundenen Arme über ihre Schultern gelegt, während sein Kopf leblos nach unten hing. Jeder Schritt, den sie machten, hinterließ eine Spur aus Schlamm und Blut auf dem Boden. Seine Kleidung war zerrissen, und die Platzwunden auf seinem Gesicht und seinen Armen zeigten das ganze Ausmaß der brutalen Behandlung, die er gerade durchlebt hatte. Sie schleppten ihn zur Lagerhalle, deren kalte Metalltüren sich knarrend öffneten, als sie näherkamen. Das dumpfe Echo ihrer Schritte verschwand in der Dunkelheit des Gebäudes, und mit einem letzten dumpfen Knall schlossen sich die Türen hinter ihnen..
Hollis stand ruhig und blickte Jason mit einem zufriedenen, fast triumphierenden Ausdruck an. Der General strich sich über die Ärmel, als ob er den Staub der Gewalt abwischen wollte, und trat dann auf Jason zu..
Hollis: Nun Phillips.. Du hast deinen Teil der Abmachung erfüllt.. - Hat zwar länger gedauert als erwartet, aber dafür kann ich es jetzt umso mehr genießen diesem Scheißkerl die adäquate Behandlung zu geben, die er verdient..
Jason stand steif da, seine Hände in den Taschen vergraben, als ob er damit verhindern wollte, dass sie zu zittern begannen. Sein Blick wanderte kurz zu der Lagerhalle, in die Roberto gerade verschleppt wurde, bevor er wieder auf Hollis fiel.
Jason: Also liegt es nicht in deinem Interesse Aguilar vor ein Gericht zu zerren? Wie es eigentlich sein sollte?
Hollis: Ich dachte Ich hätte diese Frage schon längst beantwortet..
Jason: Das war bevor Franziska aufgetaucht ist.. - Sie sprach von einem kommenden Krieg, wenn er stirbt und nicht die Schuld gesteht für das Massaker in D.C verantwortlich sein..
Hollis: Das ist nicht ihr Problem.. Sorgen Sie sich jetzt um ihre Familie.. Sie haben jetzt freie Hand.. *nimmt ein Dokument aus der Innentasche hervor* Signiert von mir persönlich.. Solange Sie nicht das Gleiche tun wie Aguilar, sind Sie vorerst sicher..
Jason: *nimmt das Dokument an sich* Gut... - Aber dennoch würde ich gerne wissen, was mit ihm passiert und welche Auswirkungen das haben wird.. Ich denke das habe ich mir nach all der Arbeit verdient... Franziska ist nicht hier, also können wir offen sprechen..
Hollis: Sie sind mir einer.. - Sie wollen wissen was passieren wird im Detail? - Ich werde Roberto so lange quälen und dafür sorgen, dass er es lange und intensiv spürt, bis sein Geist nachgibt und endlich stirbt..
Jason: Den Teil habe ich schon verstanden.. Was passiert mit dem Land? Die Konsequenzen? Der Druck von Südamerika...
Hollis: *seufzt* Ohne Robertos Geständnis, wird es wohl als interner Machtkonflikt zwischen zwei Nationen dargestellt.. Weder unsere südlichen Nachbarn, noch unsere Regierung wird die Schuld auf sich nehmen, was dafür sorgen wird, dass wir unsere Versorgungslinien komplett kappen, Südamerika andere Handelspartner in Betracht zieht wie Russland oder gar China und sich dann soweit stärkt, damit sie gegen uns in den Krieg ziehen können.. Ganz zu Schweigen von den wirtschaftlichen Auswirkungen, auch bei uns hier zulande.. Doch wir sind die U.S.A - Davon erholen wir uns auch...
Jason hielt das Dokument in der Hand, aber seine Augen wanderten zurück zu Hollis, der mit einer kaltblütigen Selbstverständlichkeit über die möglichen Konsequenzen sprach. Politik war nie Jasons Stärke, doch selbst er konnte erkennen, dass die Situation weit über einen simplen Gefangenenaustausch hinausging. Die Vorstellung, dass Robertos Tod eine Kette von Ereignissen auslösen könnte, die ganze Länder in Konflikte stürzen würde, fühlte sich unverhältnismäßig an..
Er wusste, dass Roberto den Tod verdient hatte.. Aber war das wirklich der Preis, den man zahlen wollte? Einen Krieg? Chaos? Franziska hatte recht – das hier war eine Entscheidung, die nicht nur Roberto oder ihn selbst betraf, sondern die ganze Nation... Und für einen kurzen Moment fragte sich Jason, ob er gerade den größten Fehler seines Lebens gemacht hatte, indem er Hollis genau das geliefert hatte, was dieser wollte..
Jason: *erleuchtend* Also hatte Franziska Recht... Robertos Tod führt nur zu noch mehr Chaos.. - *verwirrt* Wenn du weißt was passieren wird, wie kannst du es dann dennoch durchziehen? Willst du wirklich die Beste Chance einen Krieg zu verhindern hinrichten?
Hollis: Du machst das Gleiche, nur in kleinerem Ausmaß...
Jason: Meine persönliche Vendetta sorgt aber nicht dafür, dass wir eine internationale Katastrophe herbei rufen! - Das ist es nicht Wert! Ist es das wirklich Wert deine eigenen Landsleute zu opfern für 5 Minuten selbstsüchtige Rache? Ist dir das Schicksal deiner Heimat wirklich so Scheißegal?
Hollis: *wild gestikulierend* Sieh dich doch nur mal um Phillips! Unser Land ist schon lange im Arsch! Wir sind hochverschuldet, die Chinesen sind jetzt die Supermacht bezüglich des Wirtschaftswachstums.. Die Russen drehen komplett durch, Europa macht sich selbst kaputt! Wir leben schon in einem stillen Krieg! Was macht denn eine kleine Katastrophe mehr aus? - Es gibt keine gute Zukunft mehr... Und mit Robertos Tod, kann ich mir selbst zumindest etwas Seelenfrieden verschaffen... *Hollis' Telefon klingelt* Entschuldige mich einen Moment.. *geht ran* General Hollis hier.. Wer spricht?
Jason stand da nachdem er sich bewusst war, welch eine Konsequenz das alles mit sich führte.. Doch dann, als das Telefon von Hollis klingelte. Die Stimme am anderen Ende war merkwürdig, der Klang unangenehm, fast wie ein Stimmverzerrer, doch Hollis griff trotzdem nach dem Hörer, als sei es das Normalste der Welt.
Handy: General Hollis, hier spricht Direktor Warren vom DHS. Es gibt eine ernste Bedrohung in unserer Zentrale in Los Lunas. Die Situation ist kritisch, der Präsident verlangt Ihre sofortige Anwesenheit. Es wird dringend Ihre Expertise benötigt..
Hollis runzelte die Stirn, doch er konnte nicht umhin, sich um die Sicherheit seiner Position zu sorgen. Der Präsident selbst. So ein Anruf ließ keine Zeit für Diskussionen.
Hollis: Von welch einer Bedrohung sprechen wir Direktor Warren? Ich bin gerade mitten in einer wichtigen Sache!
Anrufer: Es geht um eine kompromittierte Black Site. Die Lage eskaliert schnell, und wir brauchen Ihre Expertise vor Ort, bevor alles zusammenbricht. Der Präsident hat Sie persönlich angefordert..
Hollis: Sagten Sie Black Site?! *seufzend* Gut, ich komme sofort. Aber sagen Sie dem Präsidenten, dass ich ihn sprechen will, wenn ich da bin.. *legt auf* VERDAMMTE SCHEIßE!
Der General legte das Telefon auf, seine Augen glänzten vor Wut und Frustration, doch er wusste, dass er keine Wahl hatte. Es gab Dinge, die man nicht einfach ignorieren konnte. Er drehte sich um und blickte auf die Agenten.
Hollis: Keiner bewegt sich von der Stelle, ich bin so schnell es geht wieder dort! Behaltet Aguilar genauestens im Auge! *zu Jason* Und du gehst besser nach Winlock und tust das, was du tun musst ehe es zu spät ist... Viel Glück.. *geht Richtung SUV*
Er wandte sich ab, marschierte in Richtung seines Wagens und stieg ein, ohne noch einen weiteren Blick zu Jason zu werfen. Der Motor des Wagens heulte auf, und die Reifen rutschten auf dem Schlamm, als er davonbrauste. Jason starrte dem Wagen hinterher, seine Gedanken rasten. Der Anruf. Die Dringlichkeit. Die Art und Weise, wie Hollis ohne einen Moment Zögern reagiert hatte. Es war zu offensichtlich. Es musste Franziskas Ablenkungsmanöver gewesen sein..
Jason spürte, wie sich die Erkenntnis in ihm ausbreitete. Der Plan. Sie hatte ihn abgelenkt, damit er die Zeit hatte, sich zu entscheiden. Und jetzt... er hatte die Zeit, die er brauchte. Der Raum, um zu handeln. Franziska hatte Jason die Gelegenheit gegeben, und jetzt war es an ihm, diese zu nutzen.. Durch Caesar hatte er Zugang zu Waffen die ihm helfen konnten, aber ein lauter Konflikt wäre bei gut trainierten Agenten ein fataler Fehler.. Also müsste er auf leise Manöver gehen, vielleicht mit einem Schalldämpfer.. Die Agents hatten seine Pistole, doch eine Kleinkalibrige Pistole mit Schalldämpfer war noch im Handschuhfach des Volvos.. Es wäre eine Möglichkeit sie lautlos auszuschalten um zu Roberto zu gelangen..
Und wenn er Roberto befreien würde, dann für wen? Für Franziska, oder für sich selbst? Oder es einfach sein lassen um Hollis seine Rache zu gewähren... Es war nicht leicht, aber es musste was passieren.. Schnell..
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Entscheidung!:
Roberto ist eingekesselt und es gibt mehrere Optionen wie sein Schicksal ausgeht, die auch große Konsequenzen in der Welt von Broken Matters hat. Jason hat jetzt die Wahl. Was wird er tun? Was denkt ihr, was der Beste Schachzug wäre?
Option A: Befreie Roberto und liefere ihn an Franziska aus. ( Roberto überlebt, Ruf wird bei Franziska steigen, neue Optionen für Franziska. Ruf bei Hollis sinkt enorm und wird Konsequenzen mit sich ziehen, Konsequenzen bezüglich Lennard und Arianas Ruf. Roberto wird nicht beim Kampf in Winlock verfügbar sein )
Option B: Roberto da lassen wo er ist. ( Roberto wird von Hollis zu Tode gefoltert. Keine Chance auf Frieden zwischen den zwei Ländern. Geisteszustand Konsequenz, Franziskas Ruf wird sinken, Lennards und Arianas Ruf wird sinken. Hollis Loyalität steigt enorm. )
Option C: Befreie Roberto für dich selbst. ( Roberto überlebt und wird beim Kampf in Winlock verfügbar sein. Arianas und Lennards Ruf steigt, Geisteszustand für Jason sinkt, Franziska und Hollis Ruf sinkt enorm und hat weitere Konsequenzen. )
Und noch eine Entscheidung bei Kapitel 14 offen. Die bitte nicht vergessen. Ansonsten: Viel Spaß
[Staffel 10] Kapitel 18 - Es riecht nach Krieg - 30.10.2031 - Moqraq - Libanon
Die kühle Abendluft des libanesischen Winters kroch durch die verwitterten Zelte von Camp Osprey. Ein Ort, der einst ein Zufluchtsort für die Mudjaheddin gewesen war, jetzt jedoch eine andere Art von Lagerhaus für Chaos und Macht darstellte. Veronica Thottie, eine Frau, die niemals stillstand, hatte diesen Ort durch ihr Netz aus Manipulation und unerschütterlichem Willen unter ihre Kontrolle gebracht. Sie war keine Herrscherin im klassischen Sinne, doch jeder Schritt, jede Entscheidung in diesem Lager führte letztendlich zu ihr.
In einer abgelegenen Ecke des Camps, wo der sandige Boden noch die Spuren früherer Kämpfe trug, lag sie auf einer Matte, die wie ein Relikt vergangener Zeiten wirkte. Ihr Atem kam schwer, während sie den nächsten Satz Liegestütze beendete. Der Schweiß glänzte auf ihrer Haut, doch ihr Gesicht blieb ausdruckslos – eine Maske, die nichts und niemand durchdringen konnte. Ihre Bewegungen waren präzise, beinahe mechanisch, und jede Wiederholung schien sie daran zu erinnern, warum sie nicht nachlassen durfte.
Veronica näherte sich der 50. Ihre Zeit als unaufhaltsame Kraft schien rein körperlich begrenzt zu sein, doch ihr rastloser Lebensstil zwang sie dazu, in Form zu bleiben. Es war nicht nur ein Mittel zum Überleben – es war ein Symbol dafür, dass sie noch lange nicht fertig war. Ihre Feinde waren zahlreich, und die Liste der offenen Rechnungen, die sie zu begleichen hatte, wuchs stetig.
Ihr Geist wanderte, während ihre Hände das Gewicht ihres Körpers stemmten. Viktor Panther, ihr ehemaliger Lover der sie verbannte wegen eines "kleinen Fehlers".. Die Politiker, die in ihrer feinen Kleidung saßen und glaubten, die Welt kontrollieren zu können, während sie den Dreck, den sie verursachten, nie sahen. Jason Phillips, Der Bruder ihres letzten Opfers der wohl auf Rache aus war, und Lillian Panther, deren bloße Existenz eine Beleidigung war.. Und was war mit Lennard? Würde er noch auf ihrer Seite stehen wenn er noch lebt?
Der Gedanke daran ließ sie innehalten. Ihre Muskeln brannten, doch sie zwang sich, weiterzumachen. In der Ferne rief Jawad ihren Namen, aber sie ignorierte es..
Jawad: Veronica? *kniet sich vor ihr* Ich weiß wir sollten dich nicht bei deinem Training stören, aber es gibt Neues von draußen..
Veronica: *streckt sich, dehnt ihre Muskeln* Wenn es nicht um Internetzugang oder Kohle geht, dann kannst du gleich Leine ziehen kleines Hündchen.
Jawad: *versucht ruhig zu bleiben* argh... Internet.. Da hat Mandira vielleicht Neues.. Aber was das Geld angeht.. *leicht angebend* Die Bündel werden immer dicker.
Veronica: Das sehe ich mir gleich genauer an.. *nach einer kurzen Pause* und gibt es Neues an der amerikanischen Front?
Jawad: Von unseren Freunden aus Kanada wurde berichtet, dass es zu erhöhter Agentenpräsenz in einem kleinen Ort namens.. ähh.. Winlock gekommen ist? Wo auch immer das sein mag.
Veronica: Natürlich doch... Der kleinste Scheißhaufen im Nordwesten.. *zu sich selbst sprechend* Hast du Bundesbullen verärgert Vikki?
Jawad: *verwirrt zu Veronica schauend* Veronica? Alles gut?
Veronica: *steht auf und sagt befehligend* Klappe zu.. *mit der Hand fuchtelnd* Zeig mal her, was du so erbeutet hast.
Jawad zog einen dicken Bündel Scheine aus seiner Tasche und hielt ihn ihr entgegen. Es war mehr Geld, als er jemals in seinem Leben gesehen hatte, doch Veronica wirkte unbeeindruckt. Sie nahm das Bündel, ließ es flüchtig durch ihre Finger gleiten und warf es dann auf den Tisch neben ihr. Für sie war es nichts weiter als eine kleine Ausbeute in einem verkorksten Land wie dem Libanon.
Das Geld war nicht genug, nicht für Ihre Standards.. Sie dachte, sie hätte sich klar ausgedrückt als sie das Ruder dieser verarmten Seelen übernahm. Versuchte ihnen jegliche Tricks beizubringen zu stehlen, zu manipulieren, doch es war nicht ausreichend. Sie brauchte mehr – viel mehr. Ihre Rechnungen waren zahlreich, ihre Feinde unzählbar. Und Rache war niemals billig.. Vor allem nicht wenn es dabei um unberechenbare Soziopathen ging.
Veronica: *unbeeindruckt* Das ist alles? Ich hoffe das war nur ein Witz und du hast noch mehr dieser Bündel.
Jawad: *erzürnt* Das ist mehr Geld, als jemals Jemand hier gesehen hat. Denkst du nicht deine Anforderungen an uns sind ein bisschen hoch?
Veronica: Jawad, verstehst du überhaupt wie wichtig es ist für mich.. *räuspert sich* für "uns".. Dass wir so viel Kohle wie möglich machen für ein besseres Leben?
Jawad: Wenn du nicht mit dem zufrieden bist, dann geh doch selbst raus und mach etwas Geld, anstatt dich wie eine arrogante.. *schluckt das Wort runter*
Veronica: *tritt näher, mit furchterregendem Blick* Eine Arrogante? - Was? - Spucks schon aus kleiner Mann..
Jawad: Wie eine arrogante... *vorsichtig zornig* Sharmotta... Eine Bitch..
Jawad konnte es nicht lassen. Seine Stimme überschlug sich vor Wut, als er sie eine Bitch nannte. Die Worte waren Gift, doch Veronica ließ sie an sich abprallen wie Kugeln an einer schusssicheren Weste. Ein dünnes Lächeln legte sich auf ihre Lippen – ein gefährliches Lächeln, das nichts mit Freundlichkeit zu tun hatte. Sie kannte Männer wie ihn. Männer, die es nicht ertragen konnten, wenn eine Frau das Sagen hatte, wenn sie die Kontrolle über ihre eigene Welt übernahmen.
„Ein närrischer kleiner Hund, der kläfft, weil er nicht zubeißen kann,“ dachte sie, während sie Jawad musterte.
Ohne Vorwarnung griff sie zu. Mit einer explosiven Bewegung, die keine Sekunde zögerte, riss sie ihn von den Knien und warf ihn auf den staubigen Boden. Sein überraschter Aufschrei wurde von dem dumpfen Aufprall erstickt. Ehe er reagieren konnte, saß Veronica auf seinem Brustkorb, ihre Knie fest an seinen Seiten verankert.
„Habe ich nicht schon deutlich genug gemacht, dass man mit mir nicht fickt?!“ sagte sie bedrohlich,während sie ihre Pistole aus dem Hosenbund zog. Der kalte Lauf der Waffe presste sich gegen seinen Hals, direkt unter seinem Kiefer.
Jawads Augen weiteten sich vor Panik, doch Veronica blieb ungerührt. Sie betrachtete ihn mit einer Mischung aus Verachtung und Amüsement. Für sie war er keine Bedrohung. Er war nichts weiter als ein unbedeutendes Hindernis, ein Kläffer, der sich in seiner eigenen Arroganz verlor.
Jawad: Du bringst uns um du irres Weib! Internetzugang damit man uns tracken kann! Deinen eigenen Vater in Ketten gelegt! Keiner kann dich hier leiden! Sie haben nur Angst vor dir, aber trauen sich nicht es zu sagen!
Veronica: Oh mein lieber Jawad, ich weiß ganz genau, dass ihr kleinen Pisser Angst vor mir habt. Und ja.. Du hast Recht. Euer Leben geht mir am Arsch vorbei, alles was ihr nur seid ist Mittel zum Zweck, mehr nicht. - Ihr lebt im Dreck wie Tiere, bis ich gekommen bin und dafür gesorgt habe, dass ihr mal was Anderes als Lumpen trägt. Ich habe euer mittelalterliches Leben ins 21. Jahrhundert transportiert, aber neeein, die bööse Veronica tut uns nichts gutes? - Ich gab euch eine neue Perspektive, und ihr revangiert euch dafür, indem ihr mir das gibt, was ich brauche. Und das ist Geld und Internetzugang..
Jawad: Und was, wenn du das alles dann hast? hm? Bringst du uns dann alle um?
Veronica: Ich? Meine Hände an euch schmutzig machen? - Bitte... - Ich lasse euch einfach in eurer primitiven Existenz, könnt machen was ihr wollt. Bis dahin müsst ihr mich aber noch ein bisschen ertragen. *steht auf* Und wenn du beim nächsten Mal wieder aufmüpfig wirst, hacke ich dir den Schädel ab und befestige ihn an einen Pfahl..
Jawad: *hustet kurz, schaut gekränkt zu Veronica* Ja... verstanden...
Veronica: Exzellent! *steckt die Waffe weg* Ich glaube es wird Zeit meinen lieben Vater zu besuchen..
Der Druck der Waffe an seinem Hals verstärkte sich, gerade so viel, dass er spüren konnte, wie nah er dem Ende war. Aber Veronica zog nicht ab. Sie musste es nicht. Jawad verstand die Botschaft auch so – und wenn nicht, würde sie ihn noch deutlicher machen lassen, was es bedeutete, mit einer Frau wie ihr zu spielen.. Doch jetzt hieß es ihren Vater in seiner Zelle zu besuchen.. Für Ratschläge? Für Verhöhnung? Wer weiß schon was in Veronicas Kopf vorging..
Merzans Zelle
Die Hütte war schlicht, mit verblichenen Brettern und einem einzigen Fenster, das mit rostigen Eisenstäben vergittert war. Sie wirkte unscheinbar, fast wie eine der vielen Lagerhütten, doch sie hatte eine besondere Bedeutung. Dies war keine gewöhnliche Unterkunft – es war eine Zelle. Eine Zelle für jemanden, der einst das Camp beherrscht hatte: ihren Vater, Merzan.
Vor wenigen Monaten hatte sie ihn gestürzt, seine Macht an sich gerissen und ihn zum Schweigen gebracht, doch nicht zum Sterben. Sie hatte ihn verschont, nicht aus Liebe, sondern aus Kalkül. Sein Tod hätte vieles destabilisiert, aber seine Anwesenheit, isoliert und machtlos, hielt mögliche Rebellen im Zaum. Dennoch war sie nicht naiv. Merzan war ein alter Sheikh, ein Mann mit Einfluss, dessen bloße Existenz eine Gefahr darstellen konnte. Solange er lebte, blieb sein Name ein Werkzeug, das gegen sie verwendet werden konnte.
Drinnen war es still. Merzan saß auf einer einfachen Holzbank, die an der Wand verschraubt war. Sein Blick war auf den Boden gesenkt, doch seine Haltung war aufrecht, seine Würde ungebrochen. Durch den kleinen Fensterschlitz drangen gedämpfte Stimmen und das gelegentliche Geräusch von Schritten, aber ansonsten herrschte Stille. Stille, die er seit Monaten ertragen musste.
Die schwere Tür knarrte, als Veronica sie öffnete. Sie trat vorsichtig ein, ihre Stiefel hallten dumpf auf dem Boden. Der alte Mann hob den Kopf, sein Blick traf ihren. Für einen Moment herrschte Spannung in der Luft, wie die Ruhe vor einem Sturm...
Veronica: Na Vater.. *neugierig* Wie geht es dir?
Merzan: *schweigt und wendet seinen Blick von Veronica ab*
Veronica: *sarkastisch* Also nichts Neues, wie immer. Ist ja immer wieder lustig sich mit dir zu unterhalten..
Veronica schloss die Tür hinter sich und ließ ihre Augen über die schlichte Zelle wandern. Ein Mann, der einst über dutzende Leben herrschte, saß nun in diesem kargen Raum – allein mit seiner Vergangenheit und seiner Tochter, die ihn zu einem Schatten seiner selbst gemacht hatte.. Er gab ihr Zuflucht.. Und das war der Dank.. Er konnte ihr nicht mal in die Augen schauen..
Merzan schwieg, seine Augen suchten nach einem Zeichen von Schwäche in ihrem Gesicht. Doch Veronica ließ ihm nichts. Sie war hier, um ihn zu sehen, ihn zu erinnern, dass sie die Kontrolle hatte – und dass sich daran nichts ändern würde.
Veronica: *seufzt* Okay du sturer Greis.. Ich wollte dir nur berichten, dass deine Kameltreiber gut umsorgt sind. Sie haben jetzt Dank mir saubere Kleidung, mehr Sinn im Leben als nur irgendwas schwachsinniges anzubeten und hungrig ins Bett zu gehen..
Die Worte Veronicas gingen an Merzan nicht spurlos vorbei, aber eine Sache brach sein Schweigen.. Etwas fiel ihm an Veronica auf. Etwas Neues, was sie zuvor nicht trug.. Es war eine goldene Kette mit den Worten "Honey".. Das machte ihn neugierig.. Es war definitiv nicht von hier.. Es war zu wertvoll und zu "ausländisch"..
Merzan: *blickt kurz zu Veronica, weicht dann wieder ab* Nette Halskette.. Ich nehme an du hast das nicht beim nächsten Juwelier gekauft?
Veronica: *verwundert* Oh, gefällt sie dir? - Es ist ein wahres Schmuckstück und passt zu mir. Findest du nicht?
Merzan: Du trägst etwas, was gar nicht für dich bestimmt ist... - Von wem ist es? Einer deiner letzten Opfer aus deiner Zeit in Amerika?
Veronica: *verwirrt* Also entweder kannst du gut raten, oder du weißt was ich getan habe... - Jetzt mal im ernst.. Diese blöde Kette ist das Einzige was dich zum reden bringt?
Merzan: Über was sollen wir sonst reden? Es gibt nichts mehr sonst zu sagen... Ich habe den Teufel vor mir nicht erkannt.. Und du hast nun die Leute genauso verunreinigt... - Erzähl mir von der ursprünglichen Besitzerin dieser Kette.. Wenn du unbedingt reden willst..
Wie Merzan sprach hatte etwas unheimliches an sich, selbst für Veronica.. So als ob er genau wusste, dass Chloes Tod ihr Exil bedeutete und dass ihre Honey Halskette die sie nun Stolz trug sowas wie eine Trophäe für sie war.. Sie wollte nichts sagen, doch sie konnte nicht anders.. Sie war zu stolz auf ihre Tat und sah keinen Fehler darin..
Veronica: *streicht an Chloes Halskette* Es war eine bekannte Musikerin. Sie und mein ehemaliger Gatte hatten was miteinander. *ausweichend* Ich muss auch dazu sagen, es war weit vor meiner Zeit. Doch sie trafen sich wieder und... Meine impulsivere Seite ist zum Vorschein gekommen.
Merzan: Und du hast sie getötet.. *schüttelt den Kopf in Abscheu*
Veronica: Nein. Besser! - Ich habe ihren eigenen Bruder dazu gebracht sie zu töten. *stolz sagend* Das hättest du sehen sollen.. Es war majestätisch.. Als ob ich die Puppenspielerin war. Er wusste überhaupt nicht wie mit ihm geschah und dann drückte er ab..
Die Abscheu die Merzan in dem Moment für Veronica empfand war überhaupt nicht zu beschreiben. Er dachte schon seitdem sie ihn stürzte, dass sie kaum rettbar wäre oder irgendwas wie Ehre oder Empathie habe.. Doch nun denkt Merzan mittlerweile selbst, dass in Veronica nicht nur der Teufel steckt, sondern dass sie selbst der Teufel ist.. Allein schon ihre bösartige Grimasse, ohne Reue.. Er fragte sich wirklich was mit seinem Kind geschah.. Und dabei fühlte er sich selbst wie ein Sünder in mancher Hinsicht, dass er sowas auf die Welt setzte..
Merzan: Ich kann dir nicht mal in die Augen schauen... *schaut weg* Das ist schlimmer als ein Mord... Hinterhältig... - Und genau deshalb bist du bis hierhin geflüchtet.. Weil Jeder Beteiligte deinen Kopf will... - Und ganz ehrlich mein Kind? - *in Zorn* Ich hoffe sie haben Erfolg... Sowas wie du darf nicht frei herumlaufen...
Veronica: *greift sich an Merzan fest* Deine Schuldzusprüche helfen nicht, denn du bist ein Heuchler der all die Zeit meine Geschickte Ware und Geld annahm.. Teufelsgeld in deinen Augen? Dennoch hast du nicht nein gesagt.. - Du wirst genauso wie ich in die Hölle kommen, aber bis dahin liege ich nicht auf der faulen Haut. Jeder Andere wird dort hinein befördert und wenn meine Zeit gekommen ist.. Werde ich euch da weiter piesacken bis mir langweilig wird. *lächelt dämonisch Merzan an*
Diese Angst, die in dem Moment die muffige Zelle füllte, machte sich vor allem in Merzan komplett breit.. Aber zum Glück entschied sich Veronica sich von ihm abzuwenden, da sie noch "wichtigeres" zu tun hatte als einen alten Mann zu nerven. Sie wandte sich ab von Merzan und wollte gerade die Zelle verlassen, bis dann Merzan auf einmal etwas vor sich her murmelte..
Merzan: Veronica.. Auch wenn dich mein Glaube nicht interessiert, so merke dir eine Passage... - Die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch in Sachen des Getöteten die Wiedervergeltung... *im rauen Ton* der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven... Und die geliebte Frau.. Für die geliebte Frau..
Seine Worte hingen in der Luft wie ein unheilvolles Echo, das selbst die trostlose Stille der Zelle durchbrach. Veronica spürte, wie ihr Atem für einen Moment stockte. Ein Prickeln kroch ihren Rücken hinauf, ein Gefühl, das sie lange nicht mehr gespürt hatte – etwas, das sie nicht benennen wollte.
Sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Kein Blick zurück, keine Reaktion, die ihm zeigen würde, dass er sie berührt hatte. „Gebrabbel eines gebrochenen Mannes,“ dachte sie, ihre Lippen zu einer schmalen Linie gepresst.
Mit einem scharfen Knall fiel die Tür ins Schloss. Das metallene Geräusch hallte durch den Raum und ließ Merzan in seiner Dunkelheit zurück. Veronica blieb einen Moment stehen, die Kühle der Tür noch an ihrer Hand, bevor sie tief durchatmete und ihre Haltung wiederfand.
Veronica schlenderte durch das Herz des Camps, ihre Stiefel wirbelten den trockenen Staub unter ihr auf. Das emsige Treiben um sie herum – Männer, die Waffen trugen, Stimmen, die Befehle riefen, und das Knistern eines Lagerfeuers – schien sie kaum zu berühren. Ihre Gedanken kreisten um Merzans letzte Worte. Sie wollte sie abschütteln, als bedeutungsloses Gerede eines gebrochenen Mannes abtun. Doch tief in ihrem Inneren nistete sich ein nagendes Gefühl ein, eine Ahnung, dass die Worte mehr waren als bloß ein religiöser Spruch.
„Die geliebte Frau… für die geliebte Frau.“
Es war, als ob etwas unsichtbares Unheil über ihr hing, ein Schatten, den sie nicht sehen konnte. Sie hasste dieses Gefühl. Veronica Thottie hatte sich jahrelang daran gewöhnt, alles unter Kontrolle zu haben. Sie war eine Frau der Tat, keine Denkerin, die sich von vagen Prophezeiungen ablenken ließ. Aber dieses Mal... es war anders.
Ihre Gedanken wurden von einer vertrauten Stimme unterbrochen. Mandira, eine von Veronicas wenigen loyalen Anhängerinnen, trat mit schnellen Schritten an sie heran. Ihre Augen funkelten vor Tatendrang, doch in ihrer Haltung schwang auch ein Hauch von Nervosität mit.
Mandira: Veronica. Hat Jawad dir schon gesagt, dass ich eine Lösung für unser Internetproblem gefunden habe?
Veronica blieb stehen, riss sich aus ihren Überlegungen und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Mandira. Ihre Präsenz wirkte wie ein Fels inmitten eines stürmischen Flusses – ruhig, aber voller verborgener Stärke.
„Red weiter,“ sagte Veronica knapp, ihre Stimme so scharf wie eine Klinge.
Mandira war schlau genug, nicht zu zögern. Sie wusste, dass Veronica keine Geduld für unnötige Umschweife hatte. „Die Verbindung ist stabil, aber wir haben Hinweise darauf, dass jemand versucht hat, unser Netzwerk zu überwachen. Deshalb haben wir eine alternative Backdoor gefunden, um verschlüsselte Nachrichten über eine Website zu verschicken."
Veronica: Welche Art von Website?
Mandira: Eine Porno Website, die werden weniger Streng bewacht wenn es um unsere Aktivitäten geht.
Veronica: Na das ist ja mal interessant. *lächelt kurz auf* Du bist ein kluges Mädchen, dafür wirst du gut entlohnt.
Mandira: Allein schon, dass du uns Frauen mehr Rechte gegeben hast, ist schon Entlohnung genug, Veronica.
Veronica: Und du bist dir sicher, dass kein Anderer mitlesen kann, wenn ich was verschicke?
Mandira: Absolut! Wir sind zu unwichtig hier damit eine Weltmacht uns beschattet.
Veronica: Wann sind wir online?
Mandira: Wir sind es schon, doch die Verbindung ist noch gedrosselt, könnte also dauern bis was durchsickert.
Veronica: Sag mir bescheid, wenn die Verbindung stabiler ist.
Mit einem knappen „Verstanden“ verschwand Mandira wieder, während Veronica stehen blieb und sich kurz umsah. Die Gedanken an Merzan waren zwar nicht verschwunden, aber für den Moment hatte sie sie verdrängt. Es gab Wichtigeres zu tun – wie immer.
Am Rande des felsigen Geländes, gut getarnt zwischen den dichten Sträuchern und der staubigen Vegetation, lag ein Scharfschütze regungslos. Sein Ghillie-Anzug verschmolz nahezu perfekt mit der Umgebung, ein unsichtbarer Jäger in der Weite des Libanons. Sein Gewehr, eine hochpräzise Scharfschützenwaffe mit modernster Zielvorrichtung, war direkt auf das Camp Osprey gerichtet.
Durch das Zielfernrohr war alles sichtbar: die provisorischen Hütten, das Lagerfeuer, die bewaffneten Männer, und inmitten von all dem Veronica Thottie, die gerade mit Mandira sprach. Die Kreuzmarkierung verharrte für einen Moment auf Veronicas Kopf, bewegte sich dann sanft weiter, um die Umgebung abzutasten.
Der Scharfschütze murmelte undeutliche Worte, fast wie ein Flüstern, während er sein Ziel beobachtete. Es war unklar, ob er Selbstgespräche führte oder mit jemandem über Funk kommunizierte. Dennoch war sein Fokus klar: Informationen sammeln, Ziele markieren, auf den entscheidenden Befehl warten.
Mandiras Nachlässigkeit hatte ihren Preis. Die Bemühungen, die Aktivitäten des Camps unentdeckt zu halten, hatten einen gravierenden Fehler übersehen. Moderne Technik, Satellitenüberwachung, und Spionage waren Waffen, gegen die kein Rebellenlager vollständig immun war.
In der Ferne summte ein leises Geräusch, schwer zu identifizieren, aber beunruhigend. Es war unklar, ob es Drohnen waren oder Fahrzeuge, die sich im Schatten des Gebirges näherten.
Der Scharfschütze bewegte kaum einen Muskel, sein Atem gleichmäßig, seine Hand ruhig auf dem Abzug. Es schien, als ob er auf eine Anweisung wartete – entweder den Befehl zum Schießen oder das Zeichen, dass das Militär einrollte, um das Rebellenlager mit unbarmherziger Präzision auszulöschen.
Das Camp war unwissend, doch die Gefahr lag wie ein Damoklesschwert über ihnen. Veronica, die so viel durchgemacht hatte, wusste nicht, dass sie beobachtet wurde – dass ihr sorgfältig gewebtes Netz aus Kontrolle und Macht kurz davor war, mit einem einzigen Schuss oder einer taktischen Offensive zerstört zu werden.
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Es sind immer noch zwei Entscheidungen offen. Bisher von keinem reagiert.
- Einmal Kapitel 14 und Kapitel 17
Option A: Befreie Roberto und liefere ihn an Franziska aus. ( Roberto überlebt, Ruf wird bei Franziska steigen, neue Optionen für Franziska. Ruf bei Hollis sinkt enorm und wird Konsequenzen mit sich ziehen, Konsequenzen bezüglich Lennard und Arianas Ruf. Roberto wird nicht beim Kampf in Winlock verfügbar sein )
Klingt doch ganz gut Da muss Jason jetzt durch, Roberto muss sich sowieso seiner Verantwortung stellen und zumindest für Ariana den Weg in ein sorgenfreieres Leben ebnen. Franziska ist da die beste Möglichkeit, denke ich
Ups
Bei so viel Neuem glatt überlesen. Mea Culpa -mea maxima culpa
Kapitel 14 Option B. Zusätzlich noch die Mafia am Hals zu haben, die International agieren kann, sind dis Maladivas das "kleinere" Übel.
Kapitel 17 wähle aus dem gleichen Grund wie IronieM3N Option A. Schade, dass sich Hollis zu so einem A* entwickelt hat. Hätte ihm mehr Schneid zugetraut.
So Rest erst einmal weiterlesen. Muss doch wissen, ob Veronica endlich ihre gerechte Strafe bekommt.
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