Interactive Fiction - Fallout-Forum Edition

  • Soll er das Angebot annehmen? (letzte Umfrage) 6

    1. Ja. (4) 67%
    2. Nein. (2) 33%

    Thaddäus legte eine Hand auf die Augen und griff zu. Er wickelte das Modul aus und setzte es an seinen Platz. Dann humpelte er zu einem der Terminals und versuchte die Maschine hoch zufahren. Es bedurfte einiger böser Flüche und einem schlaffen aber sehr wütenden Fausthieb auf den Computer, bis er endlich zu dem Bildschirm kam den er anstrebte. Er tippte diverse Buchstaben und Zahlen ein. Versuchte dabei alles was er zu diesem Thema in seinem Kopf finden konnte anzuwenden. Und endlich fand er die eine Option die ihm erlaubte den Sender auszurichten und die Stimme zu aktivieren. Nun fehlte nur noch der Text den die Stimme ausstrahlen sollte. Erschöpft aber Glücklich sank der Wissenschaftler an dem Terminal herab auf den Boden. Es war geschafft. Jetzt musste er sich nur noch die Worte überlegen die er den vermeintlichen Siedlungen da draußen zukommen lassen wollte. Doch erstmal eine winzige Pause. Die ganze Anspannung schien von ihm abzufallen. Er lächelte als er zu Boden sank und dabei versehentlich und unbemerkt einen Knopf betätigte. Erst als er die Augen schloss und sein stockendes Lachen in eine Weinen umschlug, legte er das Gesicht in die Hände. Nadira war tot. Er würde sie nie wieder sehen.


    Währenddessen regte sich etwas in der großen röhrenartigen Maschine in der Mitte des Raumes. Ein rotes Auge schaltete sich ein und scannte den Raum. Es erfasste die Gestalt die dort vor dem Terminal am Boden kauerte und weinte.

    "Was ist denn das!?"

    Thaddäus erschrak fürchterlich, wollte zurück weichen doch das Terminal stoppte ihn. Er begann zu zittern vor Schreck und sah sich entsetzt um. Wer hatte das gesagt?

    "Jetzt reg dich mal wieder ab."

    Mit weit aufgerissenen Augen suchte King den Raum ab, bis er begriff um was für eine Stimme es sich handelte. Die weibliche Roboterstimme eines Agressotrons.

    "Bitte?" flüsterte King erstaunt.

    "Steh auf. Was bist du für ein Mann der am Boden hockt und heult? Ich schäme mich für dich!"

    Immer noch perplex, kam Thaddäus der unfreundlichen bitte nach. Er richtet sich mit Hilfe des hinter ihm liegenden Pults auf und starrte den roten Ball an, in dem sich eine Tonspur bewegte wenn das Ding sprach. Schnell drehte er sich um und tippte etwas in den Computer ein. Er hatte irgendwie den Frei-Reden-Modus aktiviert.

    "Nein Nein Nein! Mach das nicht!" rief die Stimme. Darauf hin liebevoller: "Biiette." Was in Kings Ohren äußerst fremdartig klang mit der Stimme eines Killerroboters.

    "Du-du sollst nicht frei Sprechen, du sollst die Siedler da draußen erreichen." sagte er zum Sender.

    "Wie sprichst du denn mit mir? Ich muss gar nichts! Mein Erbauer sagt immer, ich bin etwas besonderes und die Welt liegt mir zu Füssen. Du! Hast mir gar nichts zu sagen!"

    Sprachlos sah Thaddäus die Kugel an. Daraufhin drehte er sich um, um diese Unterhaltung zu beenden. "Halt!" Dem Sender gefiel das nicht. "Wenn du das machst, wirst du es bereuen." drohte die Stimme.

    King hielt inne. Er runzelte die faulige Stirn. Er war nur eine Knopfdruck entfernt, sein Finger hatte den Landevorgang auf diesen schon in Angriff genommen. Als er die Hand nur ein Millimeter weiter nach unten bewegte, schnellten die Kapseln in den Ecken mit einem dampfenden Geräusch auf. King drückte den Kopf und drehte sich erschrocken um. Die Stimme verstummte jedoch nicht, war es die falsche Einstellung gewesen? Die Protektrons, die aus ihren Kapseln trotteten, versetzen ihn in übermäßigen Stresse. King traute sich kaum den Robotern den Rücken zu zu drehen, doch irgendwie musste er diese Dinger wieder ausschalten. Als ein Laserstrahl das Pult traf, lies er vom Terminal ab und rannte aus dem Weg.

    "Ich schütze und diene." die metallischen Schritte folgten King im Takt. Er rannte, angeschlagen wie er war in den nächsten Raum, um sich ein Versteck zu suchen.

    "Du kannst dich nicht verstecken! Ich werde dich finden!"

    Gott wie er sich wünschte Nadira wäre noch am Leben. Sie wüsste was zu tun wäre. Es gab kein entkommen! Er hatte keine Waffen. Er hatte gar nichts. Seine Mission war gescheitert.


    Hilflos sass er in einer dunklen Abstellkammer. Die Roboter patrouillierten im ganzen Gebäude. Die Agressotron Stimme, beleidigte ihn andauernd, da sein Versteck wohl sicher war. Aber was sollte er machen? Er würde wie eines der vielen Skelette im Ödland enden, welche an den abstrusesten Orten zu finden waren. Manche Menschen hatten wirklich Unglück bei der Wahl ihres Sterbeorts...


    Erst als ein lautes Geräusch an seine Ohren drang, hob er den Kopf. Es dauerte eine ganze Weile an. Es klang wie ein rauschen. Es klang wie... Propeller. Wenig später gingen die Laser der Roboter wieder los. "Wer seid ihr denn!?" rief der Sender empört. Eine Antwort konnte Thaddäus nicht verstehen. Erst als alle Laser aus waren und der Sender um seine Existenz bettelte, traute Thaddäus sich nachzusehen. Er öffnete die Tür und schlich durch den Raum. Vorsichtige schob er auch diese Tür langsam auf und spähte durch den Spalt. Noch mehr Roboter! Erschrocken wich er zurück. Was zum!? Unsicher und neugierige riskierte er noch einen Blick. Dabei wurde er entdeckt. "Sie! Kommen sie da raus!"

    Thaddäus hob die Hände und trat aus dem Raum. Licht aus den Helmen der Powerrüstungen blendete ihn. Das erste was er zu hören bekam war: "Ein Ghul! Erschieß ihn!" "Nein, warte." entgegnete ein anderer Anzug. Es waren vier an der Zahl. Ihre Lasergewehre dampften noch. Die Roboter waren alle erledigt. Und der Sender wurde stumm geschaltet.

    "Bitte..." begann Thaddäus.

    "Haben Sie diesen Sender zum laufen gebracht?" fragte ein Mann mit seiner durch den Helm dumpfen Stimme.

    "J-Ja habe ich." Thaddäus blinzelte gegen die Helmlampen an.

    "Wer sind Sie?"

    "M-m-mein Name ist Thaddäus King. Ich bin... ich war Wissenschaftler vor dem Krieg."

    die vier großen schweren Rüstungen schienen den Ghul zu mustern. Sie wandten sich einander zu. "Es ist nur ein Ghul. Das ist Abschaum." "Aber er hat den Sender eingeschaltet." "Aber es ist ein Ghul."

    Wieder wandten sich die Lichter auf King.

    "Warum haben Sie den Sender eingeschaltet?"

    "Wir wollten da draußen nach Siedlungen suchen, denen wir uns vielleicht anschließen können."

    "Wir?"

    "V-Verzeihung... ich. Meine Begleiterin ist..." Thaddäus schwieg.

    Erneutes Flüstern und leises diskutieren fand zwischen den Männern statt.

    "Okay Ghul. Wir sind froh das Signal dieses Senders aufgefangen zu haben. Und wir werden ihn jetzt beschlagnahmen. Die Stählerne Bruderschaft wird sich hier einrichten und Sie... Da Sie uns auf dieses Schmuckstück an vorkriegszeitlicher Technologie aufmerksam gemacht haben, laden wir Sie ein in eine Siedlung die unter unserem Schutz steht, zu ziehen."

    Thaddäus dachte nach. Eine Siedlung unter dem Schutz der Bruderschaft? Es war besser als nichts oder?

    "Paladin, er ist ein Ghul." wandte sich einer leise an den Sprechenden. allerdings nicht leise genug, da die Rüstung die Stimme ohnehin verstärkte.

    "Das sehe ich."

    "Aber..."

    "Er ist aus der Vorkriegszeit. Also ist sein Gehirn eine Datenbank an Vorkriegswissen. Vielleicht ist er nützlich."

    Darauf hin wurde geschwiegen und die Helmlampen richteten sich wieder erwartungsvoll auf Thaddäus.

    "Nun was ist?"

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  • Ich liege zZ leider flach. Ich schreib wenn ich mich wieder konzentrieren kann.

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  • Was hatte er schon für eine andere Wahl? Thaddäus war angeschlagen, seine Begleiterin war tot, der Sender beschlagnahmt. Würde er los ziehen und sich nochmal lebst auf die Suche nach einer geeigneten Siedlung machen, würde er bestimmt nicht weit kommen.


    "Na gut." bestätigt er halblaut. Schlimmer als da draußen konnte es schließlich nicht sein.


    "Sind dort viele, wie ich?" fragt er zweifelnd während er sich in den Vertibird helfen lässt der auf einem Parkplatz in der Nähe gelandet war. Der zu Anfang gemeine Kerl, schwieg. Der vermeintliche Chef der Gruppe nickte. "Es waren mal mehr. Aber wegen eines Vorfalls, sind es nur noch zwei."

    "Vorfall? Was für ein Vorfall?" rief Thaddäus gegen die gestarteten Rotorblätter an doch sein Gesprächspartner zeigte auf sein Ohr und schüttelte schulterzuckend den Kopf.


    Mit einem unangenehmen Gefühl im Bauch sah Thaddäus zu wie der Boden immer weiter weg rückte. Er versuchte sich einzureden, dass es das beste war und er wirklich keine andere Wahl hatte. Was hätte Nadira wohl gewollt?


    Nach einer Weile landete die Flugmaschine vor einem umzäunten Gelände. Das Gitter war mit Brettern und allerhand Schrott verstärkt. Die Gebäude auf dem Gelände bestanden Teils aus Holz und Teils aus Metall. Eine einfach Siedlung, stellte Thaddäus fest. War es nicht genau das was er wollte?

    In Begleitung schritten sie durch das kleine Dorf. Kam es ihm nur so vor oder wurde er von allen angestarrt? Thaddäus musterte die Menschen die ihnen platz machten. Er war doch kein Gefangener oder? "Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet." Sagte King zu dem Vordermann. "Der Vorfall. Was für ein Vorfall?"

    "Brauchen Sie medizinische Hilfe?" ignorierte er die Frage. Thaddäus bejahte. "Dann folgen Sie mir." In einem Zelt mit allerhand verschiedener Gerätschaften und einem anwesenden in Kittel gehüllten Mann, wurde King gebeten sich auf eine Trage zu setzen. Darauf hin wurde er untersucht und bedürftig verpflegt. King war fast ein bisschen froh dass er das angewiderte Gesicht des Arztes unter der Maske nicht sehen konnte.


    Später wurde Thaddäus King in 'das Archiv' gebracht. Er staunte nicht schlecht als er den raum mit all den Vorkriegsbüchern sah. Und alle waren sie noch ganz. An einem Terminal sass ein Ghul. Er blickte auf und hob traurig grüssend die Hand gen Thaddäus. "Hier darfst du dich aufhalten." Thaddäus runzelte die Stirn. War er gerade ins persönliche 'Du' gefallen? "Okay?" antwortete er. "Ich bin sicher Clemens hier, wird dir Zeigen was er hier macht." Der Paladin wies auf den anderen Ghul und verließ danach den Raum.


    Vorsichtig trat Thaddäus ein paar schritte auf den Mann am Terminal zu. "Mein Name ist Thaddäus King." stellte er sich vor.

    "Ja.. willkommen in der Hölle." niedergeschlagen wendete er sich wieder dem Terminal zu.

    "Was meinen Sie?" fragt Thaddäus und blickt auf den Bildschirm.

    "Kannst du schreiben?" fragt der andere ohne auf die Frage einzugehen. "Dann setz dich da drüben hin und fang an."

    Verwirrt sah Thaddäus zu dem Terminal gegenüber.

    "Was soll ich denn schreiben?"

    "Alles." gab Clemens zurück. Thaddäus sah auf die Bücher. Hatte er all diese Bücher selbst..?

    "Sollte es hier nicht noch einen dritten Mann geben?" fragte er doch Clemens lachte spöttisch.

    "Der andere Ghul? Ist Soldat. Die Ausnahme aller ausnahmen." Clemens sah Thaddäus nicht an, sondern tippte etwas in die Tastatur und schrieb in das leere Buch.

    "Was für ein Vorfall gab es hier denn bezüglich der Ghule?"

    "Darüber dürfen wir nicht sprechen."

    "Warum nicht?"

    Clemens rutschte mit dem Stuhl zurück und sah entnervt zu Thaddäus hoch. "Darum! Kannst du dich jetzt hinsetzten und die Scheiße aus dem Terminal schreiben? Die glauben hier nämlich nicht an virtuelle Daten. Bücher sind die Zufunkt. Und wenn ich dich hier rauchen sehe oder auch nur ein Streichholz anzünden, dann gnade dir Gott."

    Leicht erschrocken schwieg Thaddäus. Er setze sich an das andere Terminal. Sklavenarbeit? War das wirklich sein ernst? Er konnte doch bestimmt gehen wenn er es wollte... oder?

    Thaddäus sah sich um, nahm eins der leeren Bücher vom Stapel und startete den Computer. Drucker gab es hier wohl nicht.

    Erholen konnte er sich hier ja ein wenig... später würde er in Erfahrung bringen was er hier sollte und ob er wieder gehen durfte.


    Durfte er nicht. Die Leute hier waren fanatisch, ja nahezu besessen Vorkriegswissen zu sichern. Dies taten sie in dem sie Bücher in Terminals tippen ließen und umgekehrt. Und wer war dafür nicht besser geeignet als ein Ghul der wusste was er tat? Immerhin hatten sie früher viel und oft mit Terminals und Büchern gearbeitet, nicht war? Als klar wurde, dass Thaddäus hart schuften musste um in diesem sicheren Ort sein zu dürfen, aber auch nicht einfach gehen oder streiken durfte, bereute er die Entscheidung. Da draußen gab es niemanden der hiervon wusste. Also konnte er auch auf Hilfe verzichten. Was blieb ihm anderes übrig als zu tun was sie verlangten und Clemens Pessimismus zu ertragen..............?


    Ende...



    vielleicht.


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    Ganz schön düster geworden gegen Ende. Ich hatte für jede Antwort eine Konsequenz die ihr ja jedoch nicht kanntet. Interessant dass es so geendet hat. Oder 'nicht' geendet hat. Wer weiss.


    Jedenfalls: Vielen Dank fürs Abstimmen und Lesen. War diesmal kein Mindfuck wie im Letzten, hoffe es war aber trotzdem ein bisschen unterhaltsam.


    In dem Sinne: Ein grosses Danke! für 10 Jahre Fallout Forum und viel Glück beim Jubiläumswettbewerb!

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