Knox [Raider]

  • Name:
    Knox - (Thomas 'Tom' Prady)


    Alter:
    19. Juni 2256 (25) +3 Jahre= 29


    Geschlecht:
    Männlich


    Gruppierung:
    Raider


    Position:
    Unabhängig


    Herkunft:
    Knoxville, Tennessee


    Ausrüstung:
    AK74, 10mm Pistole, Kampfmesser, Geigerzähler


    Aktuell:
    AK47, 10mm Pistole und Schaldämpfer, Kampfmesser, Geigerzähler


    Fähigkeiten:
    Weiss genug über das Ödland um zu überleben, trifft beim schiessen, ist einfallsreich, gerissen und kann gut reden und lügen


    Aussehen:
    Schlacksig, ca 1.77m gross, dunkelbraune Augen, Undercut, Haarfarbe: hellbraun.
    Mehr Kraft im Oberkörper als man ihm ansieht.
    Kein Bartwuchs.
    Tattoo auf der linken Brust: Verzierte Buchstaben ->
    Ich bin unheilbar, unaufhaltsam
    Unantastbar, niemals einsam
    Unverkennbar, unbelehrbar,
    So bin ich unbesiegbar


    Kleider:
    Braune Shorts, weisses in mitleidenschafft gezogenes Shirt mit schwarzen Ärmeln, Springerstiefel, schäbige Rüstungsteile


    Aktuell:
    Weisses Hemd, braune Shorts, Springerstiefel, keine Rüstungsteile

    Haare gekürzt. Seiten kurz, oben etwas länger.



    Persönlichkeit:
    + Wirkt schnell sympathisch
    + humorvoll
    + schlau
    + sehr guter Lügner
    + empathisch


    - drogenabhängig
    - unordentlich
    - tolpatschig
    - kindliche Ader


    Geschichte:


    Juni, 2276 / Knoxville, Tennessee
    Mit schmerzenden Gliedern wachte er auf. Er konnte sich nicht bewegen. „Scheisse… was ist denn los...?“ stöhnte er. Er ruckte mit dem ganzen Körper, doch konnte er nur die Arme bewegen und den Kopf heben und selbst das nur mit viel Mühe. Als er endlich wieder ganz zu sich kam, nahm er seine Umgebung wahr. Trümmer, überall Trümmer. Und dann begriff er: Eingeklemmt. Er war eingeklemmt, unter Trümmern begraben. „Ja leck mich… Hallo!? Einer da? Ich brauch hier Hilfe!“ rief er kraftlos, ohne daran zu denken, dass er damit Feinde anlocken konnte.
    Während er da eingeklemmt und allein lag, wurde ihm bewusst dass er sich nicht erinnern konnte wie das geschehen war. Er wusste überhaupt nichts mehr. Ihm war klar wie die Welt funktionierte, doch was ihn selbst betraf, war da nur Leere. Doch. Erstaunlicherweise wusste er eine Sache über sich. Er war zwanzig Jahre alt. Warum war ihm ausgerechnet das geblieben?
    Er konnte nicht sagen wie lange er gefangen unter dem zerstörten Gebäude zugebracht hatte. Doch zu seinem Glück tauchten in der Dunkelheit einige menschliche Gestalten auf. „He!“ rief er mit trockener Kehle. „Helft mir… bitte…“ Die Gruppe hielt inne und einer der Schatten löste sich von den anderen. Er kam auf ihn zu, ein Licht in der Hand. Mit müden Augen sah er zu einer Frau auf. „Kannst du mir aus der… Klemme helfen…?“ er grinste schwach. Die Frau sah zu ihren Gefährten. Es mussten um die zehn Leute sein. „Wieso?“ fragte sie und er seufzte. „Weil ich hier fest stecke?“ „Und was hab ich davon?“ Die Frau wirkte skeptisch. Er dachte nach, weil er keine Ahnung hatte was er der Frau bieten konnte. Schliesslich wusste er nicht einmal wie er hiess. „Ich glaub ich hab nen Rucksack um…. Ich geb dir alles was drin ist.“ Er stöhnte. Er hatte Hunger und Durst. Doch vor allem hatte er Durst. Er hatte das Gefühl zu verdursten. „Okay, los Leute! Helft mir mal!“ rief die Frau zu ihren Freunden. Diese fingen an mit ihr zu diskutieren. Warum sie ihn befreien sollten. Sie erzählte ihnen von dem Rucksack und dass sie ihn immer noch umlegen konnten wenn er sich als Niete herausstellte. Er fand das ziemlich gemein, sagte jedoch nichts. Es war immer noch besser schnell und schmerzlos erschossen zu werden, als langsam zu verdursten.
    Die Gruppe begann die Trümmer wegzuräumen und hob am Ende die grosse Betonplatte hoch. Die Frau half dem jungen Erwachsenen darunter hervor zu kriechen und die Leute liessen die Platte wieder herunter krachen.
    Alle bis auf die Frau widmeten sich sofort dem Rucksack. Sie rissen ihn ihm fast vom Leib und bildeten einen Kreis darum. Sie durchstöberten den Inhalt. „Alter, der Typ ist eine Goldmine! Seht euch das an!“ rief einer. Sie fanden allerhand Drogen und Hilfsmittel. Jet, Psycho, Stimpacks…. Einer der Männer näherte sich ihm und der Frau die ihn gerade Wasser trinken lies. „Woher hast du das ganze Zeug?“ fragte der Mann. Der Gefragte zuckte nur mit den Schultern. Der Mann dachte nach. „Wie heisst du?“ Wieder konnte er dem Typ keine Antwort geben. „Ich hab keine Ahnung. Ehrlich…“ Die Frau und der Mann zogen sich zurück und unterhielten sich gedämpft. Als sie zurück kamen sagte der Mann: „Du scheinst ein Händchen dafür zu haben Hilfsmittel aufzutreiben. Vielleicht erinnerst du dich auch bald wieder wie du das geschafft hast. Willst du nicht mit uns kommen?“
    Er rappelte sich mit verzerrtem Gesichtsausdruck auf und musterte den Mann und seine Truppe. Sie hatten schäbige Rüstungen und zum Teil nur Fetzen an den Leibern. Sahen wie Raider aus. Dennoch stimmte er zu. Nicht nur aus Angst erschossen zu werden wenn er es nicht tat. Auch weil er gar nicht wusste wo er sonst hin sollte. Er hatte schliesslich keine Ahnung woher er kam oder wohin er unterwegs gewesen war. „Dann brauchst du aber einen Namen.“ Sagte die Frau nachdenklich. Er sah sie an folgte dann ihrem Blick. Sie sah an ihm vorbei. Hinter ihm hing eine verbogene Ortstafel. Sie legte den Kopf schief. „Knoxville… Knox… Wir nennen dich einfach Knox, okay?“ Er sah wieder zu ihr. „Klar. Wieso nicht.“
    Die Truppe stellte sich tatsächlich als Raider heraus. Sie strichen durchs Land ohne richtiges Ziel. Dabei kam es vor, dass sie kleine Dörfer überfielen oder Diebstähle durchführten. Knox hatte kein Problem damit. Er fühlte sich frei und gut aufgehoben. Er freundete sich mit der Gruppe an, doch mit Quinn, der Frau der er seine Rettung zu verdanken hatte, kam er am besten aus. Sie war taff und kaltblütig, war aber auch klug und erfahren. Sie war die einzige in der Gruppe die etwas von Medizin verstand und war mit ihren langen schwarzen Haaren und den blauen Augen eine echte Schönheit. Sie hatte Knox verarztet nach dem er gerettet worden war. Dabei hatte sie auf seiner linken Brust ein Tattoo entdeckt. Ein kleiner Text aus verzierten Buchstaben. Knox konnte sich nicht erinnern woher oder warum er das Tattoo hatte, aber es gefiel ihm. Dort stand:
    Ich bin unheilbar, unaufhaltsam,
    unantastbar, niemals einsam.
    Unverkennbar, unbelehrbar,
    so bin ich, Unbesiegbar.

    Ausserdem hatte sie darüber gestaunt, dass er ausser ein paar Prellungen und Quetschungen, keine weiteren Verletzungen davon getragen hatte. Er hatte gelacht. „Besoffenen und Kindern passiert nie was Schlimmes.“ Jedoch waren die ersten Wochen die Hölle. Er konnte manche Nächte nicht ein Auge zu tun und die Wanderungen spürte er im ganzen Körper. Deshalb bekam er von Quinn ein Medikament in Form von kleinen weissen Pillen. Diese warf er zu Hauf ein um wenigstens ein bisschen Schlaf zu bekommen. Abgesehen von Jet und den anderen Drogen die er immer sehr genoss, waren ihm die Pillen am wichtigsten. Ohne sie konnte er, selbst als die Quetschungen verheilt waren, keinen Schlaf finden.
    Die Drogen und Medikamente, hielten ihn aber nie davon ab zu kämpfen. Während der Reise mit seinen neu gewonnenen Freunden, trafen sie auf viele Gefahren wie Supermutanten, Guhle und andere Raider Gruppen. Er lernte viel Neues über das Ödland und was es brauchte um zu überleben.
    Eines Tages, am 25. Oktober 2276, lag Knox in der Sonne und genoss die Wärme. Die Gruppe machte gerade halt um etwas zu essen und zu trinken. Sie waren in der Mojave angekommen und die Wüste schien sie förmlich auszusaugen. Mit einer Wasser Flasche in der Hand, den anderen Arm unter dem Kopf, hing Knox seinen Tagträumen nach, als ein Schatten über ihm auftauchte. Er öffnete die Augen und blinzelte gegen die Sonne. Lance stand über ihm, gefolgt von zwei anderen aus der Gruppe. Knox stützte sich auf die Ellbogen. „Steh auf. Wir haben dir was zu sagen.“ Sagte Lance mit seiner mürrischen Art. Er hatte die Arme verschränkt und schien gereizt. Knox folgte der Aufforderung und streckte sich. „Was gibt’s denn?“ „Wir wollen, dass du verschwindest.“ Jetzt war Knox verwirrt. Lance erläuterte seine Aussage. „Du warst nicht besonders nützlich in den letzten Monaten. Jeder hier leistet seinen Beitrag aber du…. Du machst einen Dreck. Wir sind uns einig und wollen das du gehst.“ Fassungslos sah Knox Lance an. Das Ganze kam vollkommen unerwartet. „Gehen? Wohin denn?“ „Das ist mir egal. Wenn du uns weiter auf den Taschen sitzt, knall ich dich ab.“ Drohte Lance. Quinn hatte alles mitangehört und sah wie Knox sie hilfesuchend ansah als sie näher kam. „Wenn er geht, gehe ich auch.“ Sagte sie zu Lance und stellte sich zu Knox. Lances Gesichtszüge blieben hart. „Nur zu. Deine Entscheidung.“ Seine Leute fingen an zu tuscheln. Sie würden ihre einzige Ärztin verlieren. Doch Lance blieb dabei. „Dann sieh eben selbst zu, wie du allein mit dem Loser klar kommst.“ Lance drehte sich. „Packt zusammen, wir gehen weiter!“ rief er im Gehen. Knox und Quinn standen da, allein in der Mojave und sahen ihren vermeintlichen Freunden zu, wie sie in der flimmernden Hitze zu gesichtslosen Schatten wurden.


    Januar, 2277 / Mojave Wüste
    Quinn und Knox fanden nahe New Vegas ein verlassenes Haus. Es war klein, reichte aber als Unterschlupf. Quinn richtete ihre kleine Praxis ein und fand dabei im Schlafzimmerboden eine Klappe. Sie führte unter das Haus, war aber nur knapp einmal einen Meter gross.
    Die Klappe stellte sich eines Tages als sehr nützlich heraus.
    Knox lag relaxt auf einem kaputten roten Sofa in ihrem neuen zu Hause und dachte an nichts Schlimmes. Er hatte schon ein ganzes Sixpack Bier gekippt und es ging ihm hervorragend, als plötzlich vor ihm die Tür mit einem lauten krachen aufsprang. Knox zuckte zusammen. Quinn stand im Raum und lies die Tür zu schlagen. Ohne ein weiteres Wort rannte sie in das Schlafzimmer. Dann konnte Knox nur noch das Schliessen der Klappe hören, dann war es still. Keine Minute später wurde die Tür erneut aufgerissen und drei Männer standen in der Tür. Der grosse, breitschultrige, kam auf Knox zu und packte ihn am Kragen. Mit hoch rotem Kopf blickte er ihm direkt ins Gesicht. Knox konnte noch nicht einmal mehr den Boden unter den Füssen spüren. „Wo ist sie?“ knurrte er. Knox hob die Arme. „Ich hab keine Ahnung was du meinst.“ Der Mann schüttelte ihn und brüllte: „Doch das weisst du ganz genau!“ „Also ich weiss nur eins.“ Gab Knox beinahe lallend zurück. „Dass ich dir gleich auf die Füsse kotze wenn du mich weiter so schüttelst.“ Knox grinste und wurde daraufhin grob auf das Sofa zurück geworfen. „Durchsuchen!“ rief der Mann und seine beiden Gefolgsleute begannen damit mit gezogenen Gewehren durch das Haus zu gehen. Einer von ihnen hatte eine Glatze, der andere war extrem dünn. Knox dachte noch, dass er bei einem Sandsturm keine Chance haben würde und musste wieder grinsen. Das verging ihm jedoch sofort als der Anführer mit einem Messer auf ihn zukam. Er schlitzte ihm den Oberarm auf. „Ah! Geht’s noch?!“ protestierte Knox und zog den Arm an sich. „Du sagst mir jetzt wo die Schlampe ist, die unser Zeug geklaut hat, oder…“ Er stach mit der Messerspitze in Knox Oberschenkel und begann langsam Druck aufzubauen. Knox verkrampfte sich. „Ich hab echt keine Ahnung Mann…“ Jetzt quoll bereits Blut aus der Wunde und Knox biss die Zähne zusammen. „Hier ist nichts.“ Sagte Glatze als er mit Bohnenstange zurückkam. Knox hatte den Mund jetzt zu einem stummen Schrei aufgerissen und krallte sich am Sofa fest. „Ist das wirklich nötig? Der Kerl ist doch stock besoffen.“ Sagte Bohnenstange. Der Anführer starrte Knox hasserfüllt in die Augen, dann lies er ab. Knox glaubte schon es überstanden zu haben als der Grosse sich nochmal umdrehte und ihm mit voller Wucht ins Gesicht schlug. Er hatte ihn wahrscheinlich bewusstlos schlagen wollen… Dann verliessen die drei das Haus. Knox hielt mit zwei Fingern seine Nase, aus der es wie aus Strömen blutete. Er legte den Kopf in den Nacken und wartete.
    Als er glaubte dass die Blutung zurückgegangen war, stand er auf. Ihm war schwindlig und sein Kopf schmerzte mehr als sein Arm oder Bein. Er torkelte ins Schlafzimmer und kam vor der Klappe auf ein Knie. Mit einer Hand hielt er sich immer noch die Nase zu. Nachdem er den verrottenden Teppich beiseitegeschoben hatte, öffnete er die Klappe. Quinn kletterte heraus und legte ihren Rucksack mit dem gestohlenen Gut ab.„Danke.“ Sagte sie.
    Während sie sich Knox‘ Gesicht ansah, ein Auge war blutunterlaufen und alles unterhalb der Nase war blutverschmiert, sagte er mit näselnder Stimme: „Was zur Hölle war das grade?“ Sie sah ihn kühl an, dann widmete sie sich dem Arm. „Irgendwie muss ich an Geld kommen und du bist mir ja keine Hilfe.“ „Ja gib mir die Schuld. Ich bin grade von nem riesen Kerl verdroschen worden, weil ich friedlich hier gesessen habe… Au! He!“ Quinn drückte Knox‘ Bein mit einer Hand zusammen und sah ihn finster an. „Jetzt hör mir mal zu… ich brauche Medizinische Vorräte.“ Sie sprach eindringlich und aufgebracht. „Wenn das heisst, dass ich dafür ein paar hässliche Typen bestehlen muss und mein Leben riskiere, schön. Aber du… du liegst hier faul herum und tust gar nichts. Also hör auf zu jammern! Verstanden!“ Knox nickte beinahe wimmernd, dann lies sie das Bein los. Er hatte ein schlechtes Gewissen. Sie hatte ja Recht. Quinn hatte ihre Gruppe verlassen, für ihn und er fühlte sich jetzt schlecht deswegen. „Ich werd‘ mir nen Job suchen.“ Sagte er als sie den letzten Verband angelegt hatte. „Versprochen…
    Eine Weile arbeitete Knox für die Waffenschieber. Er lieferte Waffen aus und knallte ab und an einen Kerl für sie ab. Es gab gutes Geld dafür und er lieferte jeden einzelnen Kronkorken bei Quinn ab…
    Bis er Besuch von einem Mann bekam…


    August, 2080 / Mojave Wüste
    Knox lag auf dem Sofa und döste. Er hatte vor zwei Stunden einen schweren Sack voll mit Pistolen abgeliefert und gönnte sich jetzt ein Nickerchen. Es klopfte an der Tür und er öffnete ein Auge. Als Quinn nicht aus dem Zimmer neben an kam, stand er stöhnend auf und öffnete selbst die Tür. Vor ihm stand ein rothaariger Mann mit adrettem Hut. Er hatte einen Anzug an und an seiner Hüfte hing eine Maschinenpistole. In der Hand hielt er einen Aktenkoffer. Knox hob eine Braue. „Guten Tag, Sir. Mein Name ist Rob Bennett. Haben Sie Interesse an einem gut bezahlten Job?“ Knox fehlten für einen Moment die Worte. „Äh… ähm… Was für ein Job?“ Der Mann lächelte. Er sah freundlich und sympathisch aus. „Wenn ich bitte eintreten dürfte… Dann erkläre ich ihnen gern die Einzelheiten.“ Knox war misstrauisch. Er zeigte auf die MP. „Was wenn ich den Job danach doch nicht will? Pustest du mir dann das Hirn raus?“ Der Mann lachte leicht. „Mit Nichten. Dann werde ich einfach gehen und Sie werden mich nie wieder sehen.“ „Na gut…“ Knox öffnete die Tür ganz und lies den Mann eintreten. Er setzte sich wieder auf das Sofa während der Mann sich kurz umsah aber im Raum stehen blieb. Lächelnd fragte er: „Darf ich mich setzten?“ Knox fand diese Höflichkeit sehr seltsam. „Klar.“ Der Mann setzte sich auf den Sessel neben dem Sofa und legte den Aktenkoffer auf den Couchtisch. Mit einer dreistelligen Zahlenkombination öffnete er ihn und holte ein Klemmbrett und einen Stift heraus. Er las und sah dann Knox an. „Man nennt Sie Knox. Richtig?“ Dieser war verwirrt. „Woher weisst du das?“ „…und Sie leben hier mit…“ Rob Bennett las weiter. „einer Quinn?“ Es klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage. Jetzt wurde Knox wieder misstrauisch. „Wer bist du nochmal?“ Der Mann sah auf und lächelte. „Ich bin von einem Unternehmen, dessen Name für Sie nicht von Bedeutung ist. Wichtig ist nur, dass das Unternehmen Söldner für bestimmte Zielgruppen anbietet. Das heisst, als Kunde, werden Sie nie mit dem Söldner in Kontakt kommen. Das ganze läuft nur über das Unternehmen und der Kunde wird bei eventuellem Scheitern des aufgegebenen Auftrags, anonym bleiben und nicht in Gefahr geraten. Es ist der sicherste Weg um gefährliche Drecksarbeiten zu erledigen, wenn Sie verstehen.“ Knox runzelte die Stirn. „Ich bin kein Söldner. Und ich weiss immer noch nicht woher du meinen und Quinns Namen kennst.“ Rob schlug ein Bein über das andere und kritzelte etwas auf das Papier am Klemmbrett. „Nein, ich weiss dass Sie kein Söldner sind. Der Job den ich für Sie habe, ist auch eher eine Spezialangelegenheit und wie ich finde, perfekt für Sie geschaffen. Aber dazu später. Ich möchte Ihnen gern alle Fragen beantworten.“ Der Mann sprach freundlich und höflich. „Das Unternehmen unterhält mehr Mitglieder als Sie sich vielleicht vorstellen. Darunter sind nicht nur Vertreter wie ich, sondern auch eine Menge Agenten die als Späher und Undercover agieren. Ich bin sicher, dass Sie schon mindestens einem, direkt über den Weg gelaufen sind und das nicht einmal bemerkt haben. Das ist aber kein Grund sich schlecht zu fühlen. Das Unternehmen engagiert ausschliesslich Profis in diesem Gebiet und keinem würde jemals ein Unterschied gegenüber einem normalen Ödländer, Raider, RNK Soldat, Legionär oder anderen Gruppierungen, auffallen.“ Rob Bennett zwinkerte als er sah das Knox sichtlich erstaunt war. „Wir haben Sie natürlich ausgeleuchtet. Wir wissen alles über Sie. Aber keine Sorge, wir behandeln diese Informationen streng geheim.“ Er machte eine Pause und las etwas auf seinem Klemmbrett nach. „Sie arbeiten zurzeit für die Waffenschieber. Richtig?“ Knox nickte nur. Er war sprachlos. „Ja. Sehr gut… Also. Der Job ist im Prinzip ganz simpel. Alles was Sie tun müssen ist Jährlich, zehn Menschen aufspüren und ihnen eine… Lektion erteilen.“ Rob betonte das Wort ‚Lektion‘ in dem er mit den Fingern Gänsefüsschen mimte. „Eine Lektion?“ „Ein Herr… nennen wir ihn Mr. X, hat das Unternehmen kontaktiert und nach einem passenden Mann für diese Arbeit gefragt. Das war vor mehreren Jahren. Leider ist der letzte Arbeitnehmer verstorben. Deshalb bin ich hier bei Ihnen Mr. Knox.“ Wieder lächelte Rob. „Mr. X hat uns mitgeteilt, dass jedes Jahr zehn Personen in die Mojave kommen um bestimmte Aufgaben zu erledigen. Diese Aufgaben seien Teil eines Rituals in dem Dorf aus dem Mr. X kommt. Sie alle haben einen bestimmten Zweck und sollen Aufschluss über das Überleben liefern.“ Knox starrte den Mann angespannt an. Er musste sich konzentrieren um mit zu kommen. „Das heisst, jede Aufgabe ist eine Prüfung und wer sie besteht, hat sich etwas mehr Wissen über das Überleben in der Mojave angeeignet. Können Sie mir folgen?“ Knox zuckte zusammen. „Äh.. ja… ja… Typen die das Überleben lernen in dem sie Aufgaben erledigen. Was hat das jetzt mit mir zu tun?“ „Sie sind der Joker. Keiner wird über Sie Bescheid wissen, aber dennoch werden Sie Teil der Aufgaben sein. Sie haben den Auftrag den Menschen den wohl wichtigsten Grundsatz im Ödland beizubringen. Vertraue niemandem.“ Knox nickte langsam. „Und wie mache ich das?“ Rob räusperte sich und wechselte das übergeschlagene Bein. „Als erstes müssen Sie diese Leute erkennen. Das wird nicht schwierig sein. Sie alle haben eine Karte bei sich die die Aufgaben enthält. Eine wie diese.“ Der Mann zog eine Karte aus dem Aktenkoffer und legte sie vor Knox auf den Tisch. Eine Menge Symbole waren darauf zu sehen. „Mehr müssen Sie über die Karte nicht wissen. Wenn Sie einen der Kartenträger ausfindig gemacht haben, dürfen Sie auf verschiedenen Wegen Kontakt zu ihm aufnehmen. Schiessen Sie auf ihn aus der Ferne, reden Sie zwei drei Worte mit ihm und stechen ihm bei Gelegenheit ein Messer in den Rücken, greifen Sie ihn von vorneherein an oder bauen Sie Fallen auf. Seien Sie kreativ.“ Rob lächelte Knox an. „Aber was wenn sie zurückschlagen und mich töten?“ Das Lächeln auf Robs Gesicht verschmälerte sich. „Nun, das ist wohl der einzige und schwerwiegendste Nachteil an diesem Job. Wissen Sie, Sie brauchen die Kartenträger nicht zwangsläufig umzubringen. Angenommen einer von ihnen misstraut Ihnen ständig oder greift Sie als erstes an, dann können Sie davon ausgehen dass diese Person den Grundsatz verstanden hat und ihn in Ruhe lassen. Denken Sie daran, Sie erteilen diesen Leuten nur eine Lektion.“ „Selbst wenn sie dabei sterben?“ „Ja.“ Rob Bennett nickte und kritzelte erneut etwas auf seinem Klemmbrett. „Haben Sie soweit verstanden worum es geht?“ Knox dachte nach. „Ich glaub schon…“ „Sie sollten noch wissen, dass die Agenten des Unternehmens ein Auge auf Sie haben werden. Sie sollten ihren Auftrag also besser ausführen oder Sie werden gnadenlos niedergestreckt.“ Knox schluckte mit grossen Augen. „Aber keine Sorge. Solange Sie sich nicht fürs Nichts tun bezahlen lassen, wird Ihnen nichts geschehen.“ „Was wenn ich aussteigen will?“ „Das wird, nachdem Sie akzeptiert haben, nicht mehr möglich sein. Es sei denn, sie sterben.“ Der Mann sagte das ohne unhöflich zu wirken. Seine Stimme blieb klar und bestimmt. „Klingt ziemlich drastisch...“ bemerkte Knox. „Es ist halb so wild wie Sie es sich vielleicht vorstellen. Sie brauchen nur täglich ein paar Meilen zu gehen und Ausschau nach einem der Kartenträger zu halten. Es kann gut sein, dass Sie wochenlang keinen finden werden, aber das ist nicht weiter Schlimm. Sie sind der zufällige Tod, den jeden erwischen kann. Achten Sie aber bitte darauf, dass die Mojave Sie nicht zuerst erwischt.“ Wieder las Rob etwas ab bevor er wieder hoch sah. „Aber ich habe hier notiert, dass Sie sehr gut auf sich aufpassen können.“ Er lächelte. „Okay… und was ist mit der Bezahlung?“ Als hätte der Vertreter genau gewusst, dass er diese Frage stellen würde, griff er in den Koffer und holte einen prall gefüllten Sack mit Kronkorken heraus. Er legte ihn vor Knox auf den Tisch. Dieser staunte beim Anblick von so viel Geld. „Das sind 2000 Kronkorken. Wenn Sie ihre Arbeit gut machen, erhalten Sie jeden Monat 500 Kronkorken. Das sind 6000 im Jahr. Das sollte reichen um Nahrung und Hilfsmittel zu bekommen. Ausserdem können Sie sich damit auch Werkzeuge für ihre Arbeit kaufen.“ „Ist ja Krass…“ Knox staunte noch immer über die vielen Korken. „Sie erhalten jetzt 2000, wenn Sie das angefangene Jahr beenden. Es sind noch vier Monate und es sind noch drei Kartenträger in der Mojave unterwegs.“ Rob setzte sich gerade hin und notierte sich etwas. „Das wäre alles. Möchten Sie zunächst über das Angebot nachdenken?“ Knox sah den Mann etwas perplex an. „Äh.. ja.. ich glaub schon.“ „Kein Problem. Ich komme in einer Woche noch einmal vorbei, dann können Sie mir Ihre Entscheidung mitteilen und eventuell angefallene Fragen stellen. Ist das soweit in Ordnung?“ Knox nickte nur. Rob Bennett stand auf und verstaute sein Klemmbrett und den Sack mit Kronkorken wieder in den Aktenkoffer. Mit einem Lächeln, lüftete der Mann den Hut und verabschiedete sich.


    2281, Mojave Wüste
    Knox hämmerte ein paar Nägel in ein Brett, Konzentriert achtete er darauf den Nagel auch zu treffen. In seinem Mund steckten drei weitere Nägel. Dann stieg er von der Leiter herunter und spuckte die Nägel aus. Er trat ein paar Schritte zurück und besah sich seine Arbeit. „Du bist grausam. Warum tust du das?“ heulte die Frau am Kreuz. „Du hättest mir nicht vertrauen sollen, meine Liebe.“ Lächelte Knox, drehte sich um, warf den Hammer über die Schulter, klopfte sich die Hände ab und überlies die Gekreuzigte ihrem Schicksal.
    Knox fand die Idee mit dem Kreuz gar nicht schlecht. Jetzt würden andere glauben, die Legionäre wären’s gewesen. Knox grinste.
    Er hatte Quinn von dem Unternehmen und Rob Bennent erzählt. Sie war nicht im Haus gewesen als er das erste Mal zu Besuch gekommen war. Damals hatte Knox wohl doch tiefer geschlafen als gedacht.
    Quinn hatte den Job nur mit Skepsis betrachtet und Knox selbst die Entscheidung überlassen. Er hatte angenommen und die 2000 Kronkorken bekommen. Damit konnte Quinn sich viele neue Hilfsmittel besorgen. Ausserdem hatte er mit Rob abgemacht, dass jeden Monat ein Sack mit 500 Kronkorken vor Quinns Haus abgeliefert werden soll. Allerdings, da Knox seine Zeit nun nicht mehr so oft im Haus verbrachte, schloss Quinn die Tür ab und Knox musste anklopfen wenn er hinein wollte. Das störte ihn nicht. Er durfte jeder Zeit kommen und gehen und sich seine Wunden verarzten lassen.


    Jetzt aber war Zeit für eine Pause. Das Jahr hatte gerade erst begonnen und ihm war bereits ein Kartenträger begegnet. In den vier Monaten, die er für seinen Vorgänger hatte beenden müssen, waren ihm zwei Kartenträger begegnet. Einen hatte er laufen lassen, da er das Feuer auf ihn eröffnet hatte. Mit dem anderen hatte er sich erst angefreundet um etwas mehr über die Karte und die Aufgaben zu erfahren. Dabei hatte er gar nicht darauf geachtet wie alt der Junge war. Unter dem Schmutz und Dreck den er beinahe ein Jahr mit sich herumgetragen hatte, wirkte er alt genug um Alkohol trinken zu dürfen. Wie dem auch sei, hatte er den Jungen später, während er schlief, mit einer zusammengelegten Decke erstickt.
    Das Mädchen am Kreuz, so hatte er erfahren, hiess Nadine. Hübscher Name fand er, aber das rettete sie nicht vor dem Tod. Sie hatte die Prüfung eben nicht bestanden. Sie war ausserdem die erste Kartenträgerin im neuen Jahr gewesen.
    Die Tatsache, dass Knox sterben musste um aus diesem Job raus zu kommen, interessierte ihn nicht. Es war ein unbeschwertes Leben. Dass er arbeitete, während er durch das Ödland zog, fiel ihm im Grunde gar nicht weiter auf. Und er durfte sich so viel Pillen und Jet rein ziehen wie er wollte. Hauptsache er wechselte am Tag darauf wieder den Standpunkt und hielt dabei nach Opfern Ausschau.
    Auch dass er anscheinend beobachtet wurde, störte ihn nicht weiter. Er wusste dass er seine Arbeit tat und das konnten die mysteriösen Typen ihrem Boss ruhig melden.
    Grinsend wanderte Knox weiter. Er war gespannt auf wen er als nächstes treffen würde… und noch mehr, wie er denjenigen zur Strecke bringen würde…

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  • Aussehen angepasst.

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  • Das ist übrigens mein Inspirations Album zu diesem Charakter.


    Hand aufs Herz :D



    besonders dieser Song.

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  • Der aktuelle Look: (ohne Tuch passt das aussehen leider nicht mehr, krieg es leider nicht hin wie ich will aber die Haare stimmen jetzt)

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