Hoover-Damm

  • Betsy bat den RNK-Funker des Hoover-Dammes darum einen Funkspruch absetzen zu dürfen.


    Wie so oft in den Stunden zuvor sendete Sie erneut den gleichen Funkspruch und hoffte auf Antwort.
    Sie stellte die Frequenz ein auf der Phil's Humvee normalerweise funkte. In das Rauschen sprach Sie hinein.


    "Phil? Wenn du mich hörst antworte bitte! Die Gefangenen sind mit uns entkommen, wir sind am Hoover-Damm! Andrew ist schwer verletzt, ich weiß nicht ob er es schafft. Ich würde Ihn gerne hier weg schaffen. Bitte melde dich! Betsy Ende!"

    Das monotone Rauschen setzte wieder ein. Wieder hoffte Betsy auf Antwort. Mittlerweile war ein Tag vergangen seit der Mission. Sie hatten Andrew mit einer Transportliege den Hang hinauf gezogen und einige Sanitäter hatten Andrew notdürftig operiert. Eine Kugel hatte seine Lunge gestreift, die Ärzte konnten die Kugel entfernen, jetzt lag es an Andrew. Auch wenn die Ärzte nicht gerade zuversichtlich waren.


    Betsy kehrte ins Lazarett zurück, der Funker würde Sie rufen sobald es Nachricht von Phil gäbe. Ein Soldat betrat das Lazarett. "Möchten sie etwas essen Corporal?" fragte er Betsy. "Nein, ich kriege jetzt nichts runter." sprach Sie leise.


    Sie stand auf und tupfte Andrew den Schweiss von der Stirn ab. Andrew war eiskalt und bleich wie ein Toter, er atmete aber langsam, gleichmäßig rasselnd...

  • "Das können Sie nicht machen!" flüsterte Betsy in einem bösartigen Unterton. Fassungslos, vor Wut benommen sah Sie den Arzt an.


    "Die Leitung des Hoover-Dammes hat entschieden Miss!" versuchte der Arzt Betsy zu beschwichtigen. "Es heisst Corporal!" spieh sie dem Arzt mit einer Stimme die vor Verachtung zitterte entgegen.


    "Es wird jeden Tag jemand nach Ihm sehen Corporal , aber wir können nichts für Ihn tun. Die anderen Ärzte und ICH haben unser möglichstes getan, jetzt muss er entweder von alleine heilen oder es muss ein Wunder geschehen." fügte der Arzt hinzu. "Wunder?!" schnaubte Betsy verächtlich. "Dieser Mann kämpft im Namen der RNK für die RNK ohne Mitglied der RNK zu sein. Er setzt sich ein gegen die Legion, befreit eine Menge Gefangene und so dankt man ihm das, indem man ihn in eine Abstellkammer rollt und hofft das er heilt? Eine Ekelhafte Einstellung ist das." fauchte Betsy.


    Normalerweise war Betsy eher kalt und unnahbar. Aber Andrew bedeutete Ihr irgendwie viel, er hatte sich für Sie eingesetzt mehrmals, dass würde Sie ihm niemals vergessen.

    "Ich weiß was der Mann und Ihr Team geleistet hat! Ich habe die Gefangenen gesehen! Aber Sie müssen verstehen, dass die Notoperation ein Erfolg war, heilen muss er nun alleine. Wenn nicht, weiß ich auch nicht weiter. Hier kann niemand was für Ihn tun. Gerade nimmt er dem Lazarett Kapazitäten, welche für andere Verletzte gebraucht werden. Ich kann daran wirklich nichts ändern. Es tut mir leid." versuchte sich der Arzt erneut an einer Erklärung.


    Ohnmächtig vor Wut sah Betsy mit an wie zwei Soldaten Andrew's Bett und den daran befestigte Herz-Lungenapparat aus dem Lazarett schoben und in einen kleinen Abstellraum am Ende des Ganges schoben. Eine Träne rann ihre Wange hinab. Ob vor Wut, Angst oder Trauer konnte Sie selbst nicht zuordnen. Sie folgte den Soldaten und lies sich an Andrew's Bett nieder. Er sah immernoch wie eine Kalkstatue aus. Betsy zitterte, sie fühlte sich ausgelaugt. Sie hatte weder geschlafen noch gegessen. Plötzlich wurde Sie aus Ihren Gedanken gerissen.


    "Ein Antwort auf Ihren Funkspruch Corporal!" sprach Sie einer der Funker vom Hoover-Damm an und reicht ihr einen Zettel.


    Betsy las den Zettel.


    Sie konnte sich ein inneres Schmunzeln nicht verkneifen. Nun hies es warten....

  • Andrew befand sich in einem Dämmerzustand, er konnte sich nicht Bewegen, seine Gedanken gehorchten ihm nicht. Er wusste nicht was wahr und was Einbildung war. Träumte er? War er wach? War dies der Tod?


    Andrew sah verschwommen immer wieder das Gesicht von Betsy. Er sah Phil's Gesicht, anschließend eine Explosion. Andrew schien zu träumen. Einen ewig währenden Traum aus dem er nicht aufwachen konnte. Andrew hörte wie ihn Leute ansprachen, doch so sehr er versuchte zu antworten, kein Laut überkam seine Lippen.

    Er sah das Licht von Neonröhren über sich vorbei ziehen, scheinbar wurde er bewegt. Lag er ?
    Alles und nichts ergab Sinn. Manchmal hörte er Geräusche unendlich laut, manchmal schien es als wären sie ewig weit weg.
    Andrew spürte leichte Vibrationen und ein leises monotones Surren konnte er in der Entfernung wahrnehmen. Andrew sah das Gesicht des Legaten, wie so oft zuvor versprach er Ihm den Tod.


    Betsy schreckte zusammen als mit leisem rumpeln die Generatoren des Hoover-Dammes ansprangen, Sie spürte die feinen Vibrationen. Es war wieder soweit, ein Teil des Wassers wurde abgelassen zur Stromerzeugung. Mittlerweile kannte Sie das Prozedere, trotzdem war es ungewohnt wenn spontan die Umgebung begann zu vibrieren.


    Inständig hoffte Sie das Phil bald ankommen würde, er war schon ein wenig überfällig, aber was war schon überfällig in einer Welt wie dieser? Er konnte aufgehalten worden sein, Mutanten oder Raider könnten den Weg versperrt haben, der Wagen hätte eine Panne haben können. Alles wäre möglich. Ihr blieb nichts als warten.


    Mittlerweile hatte sie sogar etwas gegessen. Es schmeckte abscheulich. Vielleicht war das Essen so schlecht, vielleicht hatte Sie durch das Tage lange Fasten den Geschmack verloren? Sie wusste keine Antwort darauf. Aber es war ihr egal. Alles verkam zu Zwangshandlungen. Sie aß damit sie nicht zu schwach wurde, ihr war egal was , Hauptsache der Magen war ruhig. Sie fiel ab und zu in Ohnmachts-ähnlichen Schlaf, träumte wirr und wachte wieder auf. Gelegentlich ging Sie in die Gemeinschaftsduschen und lies sich frische Kleidung bringen.


    Manchmal bildete Sie sich ein Andrew würde Sie hören, aber war nur zu schwach zum antworten, aber diese Gedanken verdrängte Sie rasch wieder.


    Alles in allem wartete Sie nur.

  • Andrew spürte die Vibrationen der schweren Turbinen und Generatoren des Staudammes, er spürte das Betsy bei Ihm saß. Er konzentrierte sich, heute würde er es schaffen, er spürte es. Er fühlte sich immer noch unendlich schwach, aber stärker als die letzten Tage. Er spürte wie ein dunkler Schleier der Ohnmacht sich anbahnte.


    Aber nicht heute, nicht jetzt. Andrew kämpfte innerlich gegen die Ohnmacht. Gefühlt lag er seit Tagen regungslos herum, hörte die ärztliche Visite mit, hörte Betsy ihm gut zureden. Nie schaffte er es eine Reaktion abzugeben oder die Augen zu öffnen.


    Die Ärzte waren sich sicher er befände sich im Koma und würde nichts mitbekommen, wie sehr diese Trottel doch irrten.
    Andrew hatte nun eine grobe Idee wie sich der eine oder andere angebliche "Koma-Patient" fühlen musste.


    Bei Besinnung aber zu schwach es zu zeigen. Plötzlich hörte er Schritte auf dem Gang, weit entfernt aber dennoch sich nähernd.
    Durch seinen "Wachzustand" hatte Andrew ein ganz anderes Gespür für seine Umwelt entwickelt, er spürte Sie viel intensiver.


    Er spürte wie Betsy zusammenschreckte als die Tür aufgerissen wurde, Andrew hingegen hatte schon lange gespürt das sich jemand näherte.


    "Das ist ja echt das hinterste Zimmer, absolut unglaublich." hörte Andrew eine altbekannte Stimme empört murmeln.


    Unter tausend Menschen hätte er Phil erkannt, sogar anhand seiner Schritte, seines Gangs. Dann spürte er eine schwere Hand auf seinem Arm, voller Schwielen. Er spürte das es Boone war.

    "Meine Güte, sieht der fertig aus. Was ist passiert?" hörte er Boone fragen. "Ein Legat hat Ihn angeschossen, nachdem er mich vor dem Ertrinken gerettet hat." sprach Betsy heiser. Ihr Schuldbewusstsein schnürte ihr scheinbar die Kehle zu.


    Boone murmelte einen schwall von Flüchen. Andrew kämpfte um die Kontrolle über seinen Körper zu erlangen, er wollte ihnen ein Zeichen geben. Er versuchte mit aller Kraft seinen Arm zu bewegen. Er hörte Boone scharf einatmen. "Er versucht sich glaube ich zu Bewegen, kann es sein das er wach ist?"


    "Quatsch, du bildest dir das ein, die Ärzte sagen er liegt im Koma." Antwortete Betsy gebrochen.


    Andrew spürte eine Hand auf seiner Stirn, wie die ganzen Tage zuvor. Doch diesmal war es nicht Betsys Hand. Er war sich sicher das es Phil's Hand war.


    "Gott Junge du siehst echt scheisse aus, hoffentlich wirst du wieder!" Sprach Phil.


    Mit aller Kraft versuchte Andrew nun die Kontrolle über seinen Körper zu bekommen, er hörte das Bett unter sich ächtzen.
    Dann riss er die Augen auf. Versuchte tief Luft zu holen und musste Husten und Röcheln. Ein Schlauch steckte in seinem Mund und Hals.
    Boone zog sofort den Schlauch aus seinem Mund. Andrew übergab sich Hustend auf seine Bettdecke. Das erste was er verschwommen wahr nahm waren die roten Flecken auf seinem Bett, er hatte Blut gespuckt.


    Unendlich erschöpft lies sich Andrew zurück in die Kissen sinken und schloss die Augen. Er versuchte zu grinsen, was eher in einer Grimasse endete. Dann sprach er unter immensen Anstrengungen unfassbar leise. "Du siehst auch scheisse aus Phil, was ist mit dir passiert?"


    Alle standen wie vom Donner gerührt im Raum, Andrew hörte Betsy leise schluchzen. Er hielt die Augen geschlossen um keine Kraft zu verschwenden.

  • >>> kommt von Mojave Wüste >>>



    während sich Andrews Atmung langsam beruhigte, war Phil der erste der sich langsam fasste. Mit fast routinierten Handgriffen schaltete
    er den AutoDoc ab, an den die Ärzte Andrew angeschlossen hatten. "Hab mich mit einer Splittermine angelegt... und sehe immer noch
    besser aus als du!" neckte er ihn. Andrew verzog die Mundwinkel wieder zu einem soöttischen Grinsen. Dann sah Phil sich um "Nette
    Absteige... stört es wenn der Hausmeister rein kommt?" Da knuffte Betsy Phil grob gegen den Oberarm "Das reicht... er braucht doch
    Ruhe!" und sie schob Phil zu Seite. Der hob beschwictigend die Hände "Ich hör ja schon auf...". Boone klopfte Andrew freundschaftlich auf
    die Schulter "Ruh dich noch etwas aus mein Junge!" und ging dann hinaus um Bitter Root zu informieren, der gerade Meldung machte.
    Lucy tratt neben Phil, ergriff seine Hand und drückte sie fest. Phil erwiderte den Druck. Dann flüsterte er an Betsy gewand: "Wir warten
    draußen und sagen dem Doc bescheid!" Sie nickte mit feuchten Augen und Phil und Lucy liesen dei beiden allein. Draußen zog Phil
    einen der Pfleger zur Seite und gab ihm Order er solle dem diensthabenden Arzt bescheid geben, dass Andrew erwacht, aber noch immer
    sehr schwach sei.

  • Andrew sah Betsy an, Sie schien glücklich obwohl Sie ihren typisch kalten Ausdruck in den Augen hatte.


    Sie kam zu Andrew hinüber und umarmte Ihn freundschaftlich. "Danke, ich hab deine Anwesenheit die ganze Zeit gespürt. Tat gut nicht alleine hier zu sein." bedankte sich Andrew. "Das war ich dir schuldig! Du hast mich zwei mal aus der Scheisse geholt." antwortete Betsy mit einem Grinsen. " Du schuldest mir gar nichts, wir sind ein Team gewesen, da passt man nun mal aufeinander auf!" gab Andrew entspannt zurück.


    "Ach du Blödmann, ich mag dich, ich hätte nicht für jeden hier ne Woche rumgesessen!" sprach Betsy während Sie die Augen verdrehte.
    Andrew sah Sie eindringlich an, sollte es das sein was er schon länger vermutete? "Natürlich nur freundschaftlich!" fügte Sie schneller als normal an. Andrew musste grinsen. "Bild dir ja nichts ein!" sagte Sie wieder kalt. Andrew gab ihr einen Kuss auf die Stirn, wie ein Bruder eine Schwester küsst. Die Tatsache das Betsy rot anlief verriet Sie, Andrew beließ es jedoch dabei.


    "Deine Lunge ist und wird nicht zu hundert Prozent heilen, zumindest nicht hier. Ich kenne einen Mann der sich das aber vielleicht mal ansehen könnte, Doktor Henry in Jakobstown." sprach Betsy offensichtlich noch ein wenig verwirrt von dem Kuss.


    "Ich muss jetzt zurück zur ersten Aufklärung, der Boss wartet. Ich und Bitter-Root machen uns gleich auf den Weg." sprach Sie leise. Andrew hörte ein wenig Bedauern und Trauer aus Ihrer Stimme.


    Andrew nahm Sie erneut in den Arm und drückte Sie fest. Er versprach Betsy Sie besuchen zu kommen. Anschließend gab Sie ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand schleunigst durch die Tür während Andrew Sie schon wieder rot anlaufen sah. Er musst grinsen.


    Bitter-Root betrat den Raum um sich zu verabschieden. Der meist schweigsame Kollege schlug bei Andrew ein und grinste. "Danke, dass ich erleben durfte wie viel Einsatz manche Menschen zeigen um andere zu retten, die er weder kennt und die es ihm wahrscheinlich nie danken werden." sprach er freundlich zu Andrew. Andrew war überrascht und hob eine Augenbraue, er wurde aus dem Kerl nicht schlau. "Ich danke dir das du freiwillig gekommen bist, ich weiss das die erste Aufklärung nur Freiwillige auf derlei Missionen schickt!" antwortete Andrew. Mit einem Kopfnicken verabschiedeten sich die beiden Männer.


    "Sag Phil bitte bescheid das ich Ihn sprechen will!" rief er Ihm noch hinterher Er hob einen Daumen und verschwand. Andrew musste Husten, er hielt sich ein Tuch vor den Mund... als er das Tuch weg warf hafteten einige Blutstropfen daran.


    Bitter-Root traf Phil auf dem Gang und sah gerade noch wie Betsy sich von ihm verabschiedete, Sie erschien ihm ein wenig niedergeschlagen. Plötzlich wurde Phil von den ehemaligen Gefangenen aus Cottonwood Cove umringt die sich alle für Ihre Rettung bedanken wollten. Lucy grinste ihn schelmisch an als Sie sah wie er hilflos den Menschen ausgeliefert war. Bitter-Root salutierte vor Phil und überließ ihn der Menge.


    "Wir sind jetzt weg, Andrew will dich sprechen!" rief Bitter-Root noch über die Schulter bevor er verschwand.

  • Phil war der Troubel unangenehm. Befreit hatte die Gefangenen ja Andrew und Betsy, ihnen gebührte der Dank. Doch auch so sehr
    er das den Befreiten klar machen wollte, sie schienen es nicht zu hören. Schließlich war es Lucy, die ihn aus dem Griff der Meute
    befreite indem sie ihn am Arm packte und mit den Worten wegzog "Ranger Morris, sie werden verlangt!" Während Phil zu gespannt
    zu Andrew ging, half Lucy zwei RNK-Soldaten dabei, die Leute aus dem Krankenflügel zu bugsieren.


    Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, setzte Phil sich auf den Stuhl neben Andrews Bett. Andrew blickt ersnt drein und Phil
    machte sich Sorgen, was nun folgen würde. Sachlich teilte Andrew mit, was Betsy ihm gesagt hatte. Dass seine Lunge wohl ernsthaft
    beschädigt war und die Aussciht auf vollständige Heilung schlecht war. Phil hörte ihm zu und nickte immer wieder. Dann erzählte
    Andrew von einem Arzt in Jakobstown, der ihm wohl helfen könnte. "Jakobstown?" fragte Phil etwas ungläubig. "Du weißt das das keine
    einfache Reise wird? Ganz abgesehen von den Bewohnern dort." Andrew konnte die Zweifel in Phils Stimme hören. Dann atmete der
    Ranger tief durch "Aber wenn es dir helfen kann, dann müssen wir dich da hin bringen!" sagte er schließlich entschlossen.
    "Aber erstmal sorgen wir dafür, dass du ein richtiges Krankenzimmer bekommst, damit du dich erholen und Kräfte für die Reise
    sammmeln kannst!" schmunzelte er schließlich.

  • Nachdem Andrew einige Tage geruht hatte und zu Kräften gekommen war, hatte er Phil noch einmal zu sich gerufen. Er hatte ihm mitgeteilt, dass er sich durchaus stark genug fühlte um vor Jakobstown noch einen Umweg nach Helios Prime zu machen um die Batterien des Humvees aufzuladen. Phil hatte darüber nachdenken und einen Plan aufstellen wollen.


    Etwas unruhig erwartete Andrew nun Phils Erscheinen. Gedankenverloren dachte er oft an Betsy und versuchte sich seiner Gefühle klar zu werden. Stand er auf Sie? Wollte er mehr von Ihr? Oder war Sie nur eine Freundin? Er hatte keine Antwort finden können. Das würde aber noch kommen.


    Auf seinen Wunsch hin , hatte man ihm Werkzeuge und Reinigungsmittel gebracht.
    So vertrieb sich Andrew die Zeit indem er im Bett sitzend seinen Mantel und seinen Rangerhelm reinigte und instandsetzte.


    Dann widmete er sich mit all seiner Hingebung seiner stark modifizierten cal.50 Panzerbüchse. Während er sie liebevoll zurecht machte, betraten Phil und Lucy den Raum. Beide mussten sofort grinsen als Sie das Gewehr in Andrews Händen sahen.

  • Lucy liess sich auf einen Stuhl sinken und schlug ein Bein über das andere während sie sich mitsamt dem Stuhl zurück lehnte.
    Phil deutet auf das schwere Gewehr "Ach... du hast ja schon Besuch!" Andrew grinste zurück und streichelte über die Waffe
    ehe er sie neben das Bett stellte. Phil lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand "Wir haben uns das ganze durch den
    Kopf gehen lassen." mit einem leichten Kopfschütteln beobachtete er Lucy, wie sie auf den hinteren Beinen des Stuhl vor und zurück
    kippte. "Helios One bedeutet einen Umweg in Richtung Jakobstown... Allerdings sollte sich die Gefahr auf der Strecke in Grenzen
    halten." Lucy fügte hinzu "Wir sind aber nicht sicher, ob es etwas bringt, da Helios One noch immer..." Mit flatternden Armen rettete
    Lucy sich vor dem Umkippen, was ihr schallendes Gelächte von den beiden Männern einbrachte "...nicht in Betrieb ist." sie streckte
    den beiden neckisch die Zunge entgegen, hörte aber auf mit dem Stuhl zu kippen. Andrew nickte verstehend "lasst es uns trotzdem

    versuchen. Vielleicht finden wir ja noch ein paar alte Fusionsbatterien, wenn wir schon deine nicht aufladen können Phil."
    "Na gut..." gab der zurück "...dann steht der Plan: Helios One und dann über New Vegas in die Berge nach Jakobstown!" Lucy seufzte
    und fügte hinzu "auf zu den großen grünen Jungs..."


    Während Andrew sich langsam für die Reise fertig machte, bereiteten Lucy und Phil den Humvee vor. Sie hatten die Ausrüstung
    aus Novac geholt und alles ordentlich und sicher im Wagen verstaut. Zwei Vertibird-Mechaniker der RNK hatten sich angeboten das
    Fahrzeug zu warten. Ein Angebot, dass Phil mangels eigener Kenntnisse gerne annahm. Die Jungs reinigten verschmutzte Teile und
    ersetzten verschlissene Komponenten mit Ersatzteilen aus ihren Beständen. Glücklicherweise hatte die US-Army damals darauf geachtet,
    das viele Komponenten ihrer Ausrüstung untereinander kompatibel und austauschbar waren.

  • Andrew hatte seinen Rucksack gepackt und sich vollständig eingekleidet, bis auf seinen Mantel, den trug er locker über dem Arm als er sein Krankenzimmer verließ.


    Er hatte ein letztes Gespräch mit dem Chefarzt und der Leitung des Dammes gehabt und fuhr nun mit dem Fahrstuhl in Richtung Oberfläche.


    Andrew schloss die Augen, seine Gedanken kreisten um Betsy, den Mann der Ihn niedergeschossen hatte und um sein von nun an leicht eingeschränktes Lungenvolumen. Er würde sich erst langsam an die Strapazen der Wüste gewöhnen müssen, doch dafür hatte er die besten Freunde und Begleiter an seiner Seite.


    Er spürte zum letzten mal die leichten Vibrationen der Turbinen des Staudammes unter sich, die wohl kaum jemand wahr nehmen konnte. Die Zeit im Koma hatte auch positive Nachwirkungen, seine Sinne waren geschärft. Als Andrew ins Freie trat eilte ihm Boone entgegen und umarmte ihn kurz. "Pass auf dich auf Kleiner, ich muss zurück, Novac braucht meinen Schutz jetzt mehr denn je, gerade wo wir die Legion so aufgescheucht haben. Ich wünsche dir eine gute Reise und gute Besserung. Von den anderen hab ich mich schon verabschiedet! Machs gut!"


    Andrew bedankte sich bei Boone für seine Hilfe und verabschiedete sich. Dann zog Boone von dannen.


    Andrew traf Phil und Lucy am Humvee. Andrew lud seinen Rucksack auf der Ladefläche ab und legte sein Gewehr auf die Rückbank. Anschliessend erneuerte er die Klebeschicht auf seinem Mantel und warf ihn abseits der Straße in den Sand. Nach einpaar mal wenden, war der Mantel so gut wie unsichtbar.


    Phil beobachtete das Prozedere grinsend. "Ihr Scharfschützen seid ganz schön hinterhältig. Bist du bereit?"



    Andrew nickte und Sie bestiegen gemeinsam den Humvee.

  • Langsam rollte der Humvee an und Phil lenkte ihn die alte Straße hinab in die Mojave. In der Ferne konnten die drei bereits
    den gewaltigen Turm der Helios One Anlage erkennen. Als sie sich den Ruinen von Boulder City näherten wurde Phil sehr schweigsam.
    Er stoppte den Wagen und stieg aus. Lucys Blick folgte ihm um den Wagen zu dem großen Gedenkstein am Rande der Stadt.
    Sie legte den Kopf schief, als er kurz stramm stand und vor dem Stein salutierte. Mit fragendem Blick drehte sie sich zu Andrew
    um. Der deutete mit dem Kinn zu den Ruinen "Damals kamen viele RNK Soldaten und Ranger um, als sie die LEgion aufhielten.
    Phil zeugt diesen Männern und Frauen seinen Respekt... auf die Art, wie es das RNK Militär eben tut..." Lucy nickte verstehend.
    Als Phil sich wieder hinter das Steuer setzte, lächelte sie in kurz an und er lächelte zurück.


    Die weitere Fahrt blieb ziemlich ereignislos, abgesehen von einem jungen Gecko, der ihnen fast einen halben Kilometer folgte.
    Als vor Ihnen dann die große Anlage von Herlios One erstreckte, liess der Gecko von ihnen ab und verzog sich zwischen einige Felsen.
    Die drei starrten beeindruckt hinaus auf das weitläufige Areal. "Das ist beeindruckend..." raunte Lucy und Andrew pflichtete ihr bei.
    "Noch beeindruckender wäre es, wenn die Ingenieure es zum Laufen bringen!" fügte Phil hinzu und die drei schmunzelten.
    Vor dem Haupteingang hatten die Soldaten Barrikaden aus Sandsäcken errichtet, hinter denen sie nun bervös standen und dem
    Gefährt entgegen blickten. Phil verringerte das Tempo und brachte den Wagen im Schatten des Gebäudes am Fuss des Turmes zum
    Stehen. Nun konnten die Trooper die RNK-Flagge an der Antenne des Humvee sehen und ihre GEsichter hellten sich schlagartig auf.
    Eine junge Frau im Rang eines Leutnant kam auf die drei zu als sie ausstiegen. Sie salutierte "Ranger... welche Ehre. Willkommen
    in Helios One! Was führt einen Trupp Ranger denn zu uns?" Phil reichte ihr die Hand, er verzichtete darauf ihr zu sagen, dass er der
    einzige war, den die RNK als einen Ranger anerkannte. "Energie führt und zu Ihnen." grinste er und zeigte ihr die beiden Fusions-
    batterien aus dme Humvee. "Oh..." sagte sie und Phil meinte ein wenig Enttäuschung in ihrer Stimme zu hören. "Dann gehen sie
    Am besten zu Fantastic und Rivas." "Fantastic?" wiederholte Lucy spöttisch. Die Offizierin nickte "Die hohen Tiere im Hauptquarier
    sind überzeugt, dass er die Anlage zum Laufen bringt." Sie deutete auf die Tür zum Gebäude und einer der Soldaten öffnete sie
    für die Gruppe. "Viel Erfolg mit den Eierköpfen..." sagte sie mit einem Nicken und stapfte dann zurück zu den anderen Soldaten.



    >>> gehen nach Helios One >>>

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