Fallout Figuren aus dem 3D-Drucker

  • Hallo Zusammen!


    Ich bin offiziell neu angemeldet hier im Forum. Stiller Mitleser bin ich schon seit Release von Fallout 4. Soweit erst mal das Standard-Gequatsche :)


    Nun zu mir:
    Ich bin männlich und 26 Jahre jung.
    Ich bin begeisterter Fallout zocker (PC und PS4) und zusätzlich begeisterter 3d Drucker.


    Da wollte ich mal hören was ihr von so etwas haltet. Unter anderem ist hier im Forum ja auch schon die Frage nach Figur-Manufakturen aufgekommen.


    Hier also ein Beispiel für eine T60 Powerrüstüng. 25cm hoch, die Farbe war hier erst mal frei Schnauze. :D


    Ich plane noch alles mögliche aus Fallout zu drucken. Originalgroße Waffen, andere Modelle etc.


    Was sagt ihr dazu?

  • Das hast Du selbst gedruckt? Wahnsinn!


    Ich habe die letzten Tage mal bei youtube geschaut und die Dinge dort kamen nicht mal ansatzweise an diese Figur ran.


    Beschreib mal den Entstehungsprozess vom Export der 3D Daten bis zur Nachbearbeitung.


    Und ein paar Rahmendaten wären interessant: Wie viele Einzelteile, wie lange dauert der Druckvorgang, Kosten Material, usw.

  • wow so schnell Feedback, Danke ;)


    Also meine Figuren unterscheiden sich von der Qualität her ( ich hoffe ich klinge jetzt nicht zu überheblich) weil ich so lange teste bis Ich vollkommen zufrieden mit der Qualität und dem Prozess bin.
    Dazu nehme ich mir Zeit für die Nachbearbeitung mit schmirgelpapier und dremel.
    Chemisch benutze ich Dinge wie Chloroform zur Oberflächenglättung. Beruflich bekomme ich das Zeug legal und habe die nötigen Arbeitsschutz-Vorrichtungen und know-how um sicher damit arbeiten zu können :)


    Die Modelle dazu ziehe ich mir selbst aus Fallout heraus. Also aus dem Spiel ;)
    Dann muss das Modell sehr aufwendig nachbearbeitet werden.
    Als Beispiel: für das Spiel muss die Figur gut aussehen, der Schwerpunkt des 3d Modells ist nicht der echte Schwerpunkt und das Modell würde umfallen. Auch Löcher und Oberflächen müssen nachgearbeitet werden ( Dank antialysing sieht man es im Game nicht, aber die Oberflächen bestehen aus groben Strukturen aus Dreiecken)
    All das muss auch für das reale Auge angepasst werden.


    Theoretisch kann ich aber jedes Haus, jede Waffe, jede Figur etc. aus Fallout original aus dem Spiel ziehen und später drucken :)


    Zu der T60 oben: die besteht aus 6 Einzelteilen die aber nicht geklebt sondern mit verflüssigtem Druckmaterial verbunden sind.
    Die Figur ist frei stehend und Handbemalt.


    Original aus dem Drucker ist vom Prinzip her jede Grundfarbe möglich. Diese war beispielsweise weiß.
    Aber wie gesagt, Alles ginge. Von neon grün bis carbon oder im Dunkeln leuchtend geht alles :)
    Die Druckzeit beträgt für die gesamte T60 etwa 80 Std. Das ist leider das was am längsten dauert ;)
    Das Material ist da mit 35-50€ pro Kilo eher Nebensache. ( die Figur wiegt nur gute 300g)


    Ich hoffe ich habe nicht vergessen eine frage zu beantworten.

  • Respekt. Sieht echt klasse aus. Ich kann mir vorstellen, dass du ein Haufen Anfragen per PN bekommen hast :D


    Ich selbst wäre ebenfalls nicht dazu in der Lage. Weder das Nachbearbeiten noch das Anmalen würde ich hinbekommen.


    Wie lange dauert es von der Idee bis zum fertigen Produkt?


    Die deutsche Sprache ist Freeware.


    Das heißt, du darfst sie uneingeschränkt nutzen. ABER(!) die deutsche Sprache ist NICHT Open Source.
    Das heißt, du darfst sie nicht nach deinen Vorstellungen verändern!



    Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.

  • Sieht wirklich fantastisch aus. Hut ab :hi1:


    Ich bestelle eine X-01 und eine Vim grün. Schleifen und färben übernehme ich selber.
    Aber im Ernst, ich bin schon ein wenig neidisch. Welche Farben hast du verwendet? Ich würde spontan zu normalen Modellbaufarben (Revell o. ä.) greifen. Was könnte man statt Chloroform nehmen? Kommt ja nicht jeder so legal an das Zeug (und benutzt es dann auch für legale Zwecke ;) ).

  • Lol...meine Liste wäre länger.


    Bin auch neidisch, aber weil Ihr sowas könnt. Nicht ohne Grund habe ich den Kunstunterricht gegen französisch getauscht.


    Ich bin in kreativen Gestalten eine Null, daher genießt @3dPrint-Freak so viel Respekt von mir.


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    Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.

  • Freut mich dass es euch gefällt :)
    Nein noch kam nichts per PN, aber darüber würde ich mich natürlich auch freuen :D


    Bei dem ersten Modell dauert es schon so zwei Wochen von der Idee bis zum erstenProdukt.


    Genau, Revell Farben habe ich auch verwendet. Die emaille-Farben.
    Außer Chloroform könnte man noch dichlormethan oder ethyl Aceton nehmen. Ist in vielen pinselreinigern. Leider geht das damit nur schwer.
    Falls du tatsächlich eine X-01 willst schreib halt mal ;)

  • der Schwerpunkt des 3d Modells ist nicht der echte Schwerpunkt und das Modell würde umfallen

    Dann sind die Beine der ausgeruckten Figur wahrscheinlich gefüllt und die oberen Teile hohl, oder?


    Die Druckzeit beträgt für die gesamte T60 etwa 80 Std

    Uff! Das ist ja doch schon eine lange Zeit. Wie viel Strom verbraucht denn (d)ein 3D-Drucker?

  • @3dPrint-Freak


    Echt klasse aber auch viel Arbeit. Kann mir schon vorstellen wie aufwendig es ist, die 3D Modelle weiter zu bearbeiten. Nimmst Du die *.nifs und bearbeitest diese weiter? Ich sitze ja schon Stunden um ein Regal aus wenigen Einzelteilen im Nifscope zusammenzusetzen.


    80h Druckzeit ist natürlich eine Hausnummer, im Prinzip ist so ein Modell fast unbezahlbar, selbst wenn man Deine Arbeitszeit rausrechnet. Alleine die Druckzeit kostet (kalkulatorisch) bestimmt wahnsinnig viel. Der Drucker ist ja bestimmt auch kein 1000€ Einsteigerteil, oder?


    Der "Ottonormalanwender" wird da wohl noch einige Jahre bis Jahrzehnte warten müssen, bis es kostengünstig und für Laien eingermaßen zugänglich wird.

  • naja so einfach ist das nicht mit dem Schwerpunkt. Generell ist das Modell nicht voll gefüllt, sondern nur zu 20%. Die Wand beträgt 1.6 mm voll (also das was man sieht ist 1,6mm dick, dahinter im Inneren ist die Füllung)
    Das musste ist dann leicht anpassen, die Wand leicht dicker und die Füllung höher,etc.
    Der Drucker zieht etwa 400W .


    Ja genau, ich nehme die die .nifs als Grundstein und konstruiere dann da herum.


    Ne der Drucker hat schon etwas mehr gekostet, da kommst du mit 1000 nicht ganz hin.
    Aber darum gehts ja nicht :P:D
    Ich will ja kein unternehmen Gründen und das ist mein Hobby. Kosten um den Drucker abzuschreiben will ich da gar nicht rein nehmen. Für meine Arbeitszeiten würde ich gegebenenfalls nur eine kleine Entschädigung nehmen ;).


    Aber du hast recht, sollte so etwas wirklich kommerziellen betrieben werden, dann würde so eine Figur gut 1000€ kosten.

  • Respekt.
    Ich hab selbst einen 3D-Drucker, allerdings ein mehr oder weniger "Einstiegsmodel" zu circa 1000€. Daher weiß ich ganz gut wie lange man für eine ordentliche Produktentwicklung braucht ^^
    Beim Druck im FFF-Verfahren stößt man recht schnell an die Grenzen des Machbaren. Mit Aceton hab ich bisher noch keine guten Erfahrungen gemacht und bin daher immer beim Sandpapier geblieben, wenn überhaupt. Bemalt hab ich bis jetzt noch gar nichts.


    Was für ein Gerät mit was für einem Verfahren verwendest du denn?


    Ich denke nicht das ich mithalten kann, aber ich kanns versuchen, daher hier ein paar Bilder von meinen Erschaffungen:





    Edit: Ich hab definitiv bessere sachen als die beiden produziert, aber die liegen grad woanders. :/
    Werd mal versuchen bei Gelegenheit ein paar mehr Fotos zu machen.

  • Das sieht doch auch ganz ordentlich aus, der skull ist doch sehr gut ;)


    Ich benutze ebenfalls das FFF-Verfahren.
    Die T60 habe ich mit einem German RepRap X350 Pro gedruckt.


    Aceton klappt auch nur bei ABS, ich nutze generell nur spezielles PLA. Da nutzt Aceton nichts, da muss schon das oben genannte Zeug ran.


    Der Kamerad hier zum Beispiel ist aus einem Material, welches im Dunkeln leuchtet. Hab ich mal getestet, ist auch super.
    Falls es dann doch nicht mehr leuchten soll, oder im hellen gut aussehen soll, lässt sich das Ding auch ohne Probleme nach Herzenslust lackieren :)


    PS: der ist 100% baugleich zum vorigen, nur Sieht man so die Details nicht auf dem Foto ;)

  • German RepRap X350 Pro kostet um die 5.000,- €. Okay, dass ist mal ein Wort.


    Aber, wie oben erwähnt, nichts für mich, weil ich nicht fähig wäre, das Endprodukt ordentlich zu bearbeiten.


    C´est la vie...


    Aber was würdest Du denn für so einen T-60 wie in der Startpost verlangen (oh, darf ich das überhaupt fragen?)?


    Die deutsche Sprache ist Freeware.


    Das heißt, du darfst sie uneingeschränkt nutzen. ABER(!) die deutsche Sprache ist NICHT Open Source.
    Das heißt, du darfst sie nicht nach deinen Vorstellungen verändern!



    Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.

  • Ich hab hier so ein nettes Produkt einer chinesischen Qualitätsfirma. Das ist mehr oder weniger eine Kopie vom Makerbot. Vorteil ist, dass man weniger bezahlt und dafür trotzdem hochwertige komponenten verbaut werden. Nachteil ist, die Bedienungsanleitung ist in einem extrem grottigen Englisch verfasst worden. Preis war circa 1000€.
    Bisher hatte ich so gut wie gar keine Fehldrucke. Während man bei vielen selbstgebauten Geräten und Bausätzen meist um die 50% Fehldrucke hat, habe ich hier eine Fehlerquote von circa 5%.


    Ich hab auch relativ viel im Internet und in den Foren gelesen und es herrscht eigentlich soweit ich es sehen konnte der Konsens, dass der Ultimaker aus den Niederlanden oder die Produkte von Makerbot ihr Geld wert sein sollen.


    Ich kann aber nur sagen, dass es ein langer langer weg ist, bis man ordentliche Sachen gedruckt bekommt. Das sind zum einen das modellieren im 3D-Programm, was einiges an Geduld fordert und zum anderen die Konfiguration von Drucker und der Drucksoftware. Man sollte dafür etwas von allen Fähigkeiten mitbringen: Erfahrung im CAD-Bereich bzw. 3D-modellierung, ein Händchen für Mechanik und die Geduld eines Modellbauers.


    Meiner:


  • @small81 ähm wegen mir darfst du gerne fragen ich weiß nur nicht ob Das ärger gäbe weil wir eventuell gegen Forenregeln verstoßen? Ich hoffe mal nicht...


    Es käme darauf an ob lackiert oder nicht.
    Alles in allem würde ich für einen Unlackierten so 160€ nehmen müssen. Die Produktion kostet mich ja auch einiges.
    Eine Lackierung würde dann je nach Wunsch und Aufwand etwas mehr werden.


    @zitres das ist doch glaube ich der CTC oder? Der soll ja auch nicht schlecht sein !


    Einen Ultimaker 2 Extended + Habe ich hier auch stehen. Tatsächlich ein sehr zu empfehlendes Gerät. Ohne Einwände.
    Was die Erforderlichen Kenntnisse angeht hast du recht, CAD und Mechanikkenntnisse Sind natürlich zwingend erforderlich.

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