[Sammelthread] Paradox-Strategiespiele

  • Hallo,


    Da ja doch einige Leute Interesse an den Strategiespielen von Paradox Interactive haben, dachte ich ein Thread dazu wäre ganz nett.


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    Dazu erstmal eine Liste der aktuellen Titel um die es in diesem Thread gehen soll:


    Hearts of Iron IV
    Release: Juni 2016
    Zeit: 1933-1945
    Szenario: Zweiter Weltkrieg
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    Das Spiel lässt den Spieler die Kontrolle über nahezu jede Natio der Welt im Jahre 1936 übernehmen und deren Schicksal über den zweiten Weltkrieg lenken. Anders als in EUIV und Stellaris, liegt hier der Fokus weniger auf Diplomatie, Forschung und Entdeckung, sondern sehr stark auf dem Krieg und dem Management der Truppen. Während man versuchen kann die Geschichte möglichst authentisch nachzustellen, kann es auch zu sehr denkwürdigen alternativen Szenarien kommen, wie zum Beispiel einem faschistischen Amerika, einem kommunistischen Frankreich oder etwa einem durch Großbritannien besetztes China.


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    Stellaris
    Release: Mai 2016
    Zeit: 2200 - ?
    Szenario: SciFi
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    Bei Stellaris handelt es sich um ein vollständig zufallsgeneriertes SciFi-Strategiespiel. Man startet mit einer selbsterstellten Rasse auf einem Planeten und versucht im Laufe der Jahre durch Technologie, Kriege und Kolonisation seinen Einflussbreich auszudehen. Jeder Spielstand ist dabei einmalig, weil alle anderen Fraktionen, Planetennamen und Systeme generiert werden. Am "Ende" kommt es zu einer Katastrophe, wie zum Beispiel der Invasion von einem gigantischen Schwarm von fremden Aliens, der abgewehr werden muss.
    Das Spiel ist mit Abstand das einsteigerfreundlichste Spiel der Reihe und hat einen firmeninternen Verkaufsrekord aufgestellt. Es spielt sich wirklich sehr intuitiv und ist generell recht verständlich.


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    Europa Universalis IV
    Release: August 2013
    Letztes DLC: April 2016
    Zeit: 1444-1820
    Szenario: Global, Frühe Neuzeit, Zeitalter der Kolonisation
    packshot_6_2.png


    Dieses Strategiespiel ist soweit ich es beurteilen kann, eines der komplexesten und ambioniertisten Strategiespiele, die je auf dem Markt waren. In der Zeit von 1444 bis 1821 können wir eine beliebige Nation der Welt (von Österreich, Vatikan über Maneluken bis hin zu weniger bekannten, wie den Timuriden bis nach Japan zu den Apachen) wählen und dieser zur Expansion verhelfen. Die Gamplaymechaniken sind äußerst komplex und bieten unglaublich viele möglichkeiten.
    Ich selbst habe circa 60h gebraucht um wirklich das Spiel zu verstehen. Man muss Paradox allerdings wirklich anerkennen, dass dieses Spiel seit dem Release regelmäßig mit Updates und neuen Elementen pflegt. Dazu gab es auch eine ganze Reihe von inhaltlichen Addons, die teilweise wirklich den Wiederspielwert erhöht haben. Zum Beispiel kam erst kürzlich eine Überarbeitung der gesamten irischen Insel, die aus bisher sechs Provinzen nun 14 gemacht hat und mehr historische Grafschaften etabliert hat. Daneben wurde auch noch das Kongobecken überarbeitet, in dem es nun 20 Nationen gibt.
    Nicht vergessen werden sollten auch die vielen Mods und auch das Addon "Conquest of Paradise" mit der man Kolumbus wirklich in eine völlig neue Welt segeln lassen kann.
    Das Besondere an diesem Spiel ist auch, dass es sehr viele Taktiken zulässt. Die meisten Probleme lassen sich auch diplomatisch lösen und müssen nicht zwangsweise auf dem Schlachtfeld entschieden werden. Die Diplomatie ist hier von entscheidener Wichtigkeit.


    Mittlerweile habe ich fast 400 Stunden in das Spiel versenkt und kann das Spiel nur jedem empfehlen, der hartnäckige komplexe Strategiespiele mag.
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    Crusader Kings II
    Release: Februar 2012
    Zeit: (867 bzw. 769 mit entsprechenden Addon) 1066-1453
    Szenario: Mittelalter
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    in diesem Spiel übernimmt man nicht die Kontrolle über eine Nation, sondern direkt über das Oberhaupt einer Nation. Der Fokus liegt hier viel mehr auf die Personen, also Generäle, Grafen, Herzöge, Bischöfe, Kaiser und den Rest des Hofstaates. Das Ziel ist hier nicht wirklich die Expansion des eigenen Reichs, sondern viel mehr der Erhalt und die Etablierung des eigenen Machtbereiches. Hier ist die größte Gefahr nicht etwa der Einfall der Feinde, sondern vom eigenen machthungrigen Sohn ermordert zu werden.
    Definitiv spannend, allerdings war mir hier die Einarbeitungszeit zu groß und die Erfolge waren zu minimal und meine Motivation war auch eher gering.
    Auch hier lässt Paradox seine Fans nicht im Stich und hat seit dem Release regelmäßig Updates und DLCs verteilt.



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    Hearts of Iron III
    Release: August 2009
    Zeit: 1933-1949
    Szenario: Zweiter Weltkrieg
    Anders als in den anderen Teilen liegt hier der Fokus viel stärker auf Taktik. Wie man welche Truppen wo am besten platziert, wie man die Landschaft ausnutzt, wo man wie welche Luftunterstzüung einsetzt ist von Entscheidung. Die Diplomatie ist bei Hearts of Iron eher eine nervige Nebensache. Ein anderes wichtiges Element ist die Technologie, denn wer mit Panzern anrückt gewinnt immer gegen Kavallerie.
    Das Hauptproblem des Spiels ist wirklich das Alter. Die Menüs sind verschachtelt. Das Mikromanagement ist teilweise ätzend. Es bleibt zu hoffen das HoI4 konfortabler wird.

  • Ein kleines Update:


    Hearts of Iron IV kann ab sofort vorbestellt werden. Der Preis für die Basis-Version beträgt wieder 39€
    https://www.paradoxplaza.com/hearts-of-iron-iv
    Die Deutsche Version von HoI4 soll absolut lächerlich zensiert werden.
    Ich kann nur davon abraten das Spiel vorzubestellen oder überhaupt zu kaufen. Die vorrauseilende Zensur geht dahin, dass die kleinen winzigen Portraits der deutschen Generäle und Politiker durch schwarze Silhouetten ersetzt werden sollen. Wahrscheinlich wird das damalige deutsche Staatsoberhaupt wieder "Armand Hiller" heißen. :pinch:


    Dazu gab es auch noch einen kleinen Trailer der die Sowjetunion vorstellt.

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    Zu Stellaris wurden für Mai und Juni jewals ein größeres Update angekündigt. Die Updates sollen dann nach berühmten SciFi-Autoren benannt werden. Im Mai wird das Arthur C. Clarke-Update die Diplomatie überarbeiten und die Mechaniken zu den Ethnien verbessern. Das Isaac Asimov-Update soll dann die Grenzen überarbeiten so, dass man entscheiden kann, ob man die Grenzen seines Weltraum-Reiches nun allgemein öffnet oder schließt.
    Inhaltliche DLCs sind bisher nicht angekündigt.
    https://forum.paradoxplaza.com…the-maiden-voyage.932668/

  • Heart of Iron war schon immer eine gute WK - Simulation, allerdings warte ich bei diesen Games noch immer ab. Ich hatte ein Problem mit HoD II, dass bei mir die DLC's nicht liefen. Aber...Aber: 40 Euro für ein komplexes Game ist auch nicht unverschämt, allerdings habe ich die befürchtung das die Übersetzung wieder mieß sein wird :D

  • Hearts of Iron IV ist nun endlich erschienen.


    Das Spiel lässt den Spieler die Kontrolle über nahezu jede Natio der Welt im Jahre 1936 übernehmen und deren Schicksal über den zweiten Weltkrieg lenken. Anders als in EUIV und Stellaris, liegt hier der Fokus weniger auf Diplomatie, Forschung und Entdeckung, sondern sehr stark auf dem Krieg und dem Management der Truppen. Während man versuchen kann die Geschichte möglichst authentisch nachzustellen, kann es auch zu sehr denkwürdigen alternativen Szenarien kommen, wie zum Beispiel einem faschistischen Amerika, einem kommunistischen Frankreich oder etwa einem durch Großbritannien besetztes China.



    Bis jetzt hab ich nur einige Stunden mit Deutschland gespielt und hab wirklich relativ lange gebraucht um mich in die Interfaces und Steuerungselemente einzufuchsen. Gerade das Management der Flotte und der Luftwaffe war im Vorgänger grauenvoll und ist jetzt äußerst sinnvoll umstrukturiert werden, allerdings immer noch etwas umständlich.
    Das Managment der Truppen und das erstellen von Schlachtplänen ist ein elementarer Bestandteil von HoI4. Ganze Armeen lassen sich mit wenigen Klicks entlang einer Grenze aufstellen. Dazu lassen sich Frontverläufe schon vor dem Krieg planen und mit Kriegsbeginn ausführen. Anders als im Vorgänger kümmert man sich kaum noch um einzelne Divisionen, sondern befehligt fast immer die Armee als Ganzes.


    Ich werd mal in Kürze noch dazu

  • Nun, ich hab Hearts of Iron IV nun doch gekauft und um die 40-50 Stunden gespielt und komme nun langsam auch zu einem eher nüchternen Ergebnis.


    Das Spiel ist ohne Frage ein großer Schritt nach vorne im Vergleich zum Vorgänger. Es spielt sich weitaus intuitiver und konfortabler. Die komplette Überarbeitung der Seekriege und der Luftkänmpfe ist wirklich grandios gelungen. Auch die Forschungs- und Produktionsinterfaces sind wirklich besser, als die Menüs mit Zahlen und Schiebereglern.
    Das Management von Truppen, Frontverlauf und HQs, was bei HoI3 die meiste Zeit in Anspruch genommen hat wurde sinnvoll umstrukturiert und läuft weitgehend automatisch. Damit kann man auch bedenkenlos an vier- bis fünf Fronten kämpfen ohne Angst zu haben, dass einem was zusammenbricht. Das Mikomanagment der Truppen lässt sich dennoch umsetzen, wenn man will.


    Negativ ist die absolute Abwesenheit von Spionage, die ja im Zweiten Weltkrieg an vielen Stellen kriegsentscheidend war. Auch die Optionen zum inszenieren von Staatsstreichen und Beeinflussung von Regierungen funktioniert fast immer. Der See- und Luftkrieg ist auch wirklich gut überholt, aber es fehlt wirklich an Informationen. Schickt man eine Flotte auf Mission, weiß man nie wirklich, was dort passiert, ob es zu Gefechten kommt und wie sich diese auswirken. Das Missionsmangement der Flotten ist insgesamt etwas undurchsichtig. Dazu kommen Flottenverbände, die nicht untergehen wollen, wie zum Beispiel eine berüchtigte Dänische U-Bootflotte aus 3 Fahrzeugen, die ich gefühlte 1000 mal versenkt habe.
    Die Luftwaffe hingegen gibt genaue Auskunft über ihre Effizienz und ihre Stärke, aber kein bisschen darüber wie sie kämpft und gegen wen. Teilweise habe ich Bombardierungen in Gebieten gehabt, in die der Feind unmöglich rein kommen konnte. Circa 1500 Jäger haben es nicht geschafft 600 Bomber abzuschießen.
    Das Balancing ist ansonsten ganz gut gelungen, bis auf den Faktor der KI. Die britischen Streitkräfte haben bei mir in fast jedem Spielstand eine Selbstmordlandung in Norditalien durchgeführt und unglaubliche Mengen an Truppen verloren und dabei hatten sie weder Luft, noch Seehoheit. Da muss definitiv nachgebessert werden.
    Auch scheint der dritte Weltkrieg, also ein Krieg zwischen Komintern und Westalliierten nie unvermeidbar zu sein, womit dem Spiel ein wesentlicher Faktor an Spaß verloren geht.
    Die Friedenskonferenzen sind der helle Wahnsinn. Man spielt das Spiel ja eigentlich wegen dem Krieg, aber sollte dieser dann irgendwann vorbei sein, dürfen die Teilnehmer rundenbasiert Ansprüche fordern. Ein USA-Spielstand endete damit, dass Griechenland Japan annektieren durfte. Auch seperate Friedensverhandlungen sind nahezu unmöglich. Auch das Auslassen von Kriegseintrittsforderungen ist fast unmöglich. So muss Deutschland beispielsweise immer in den Sowjetisch-Japanischen Krieg eingreifen.


    Das alles ist Jammern auf hohen Niveau, denn Paradox ist dafür bekommt seine Spiele nachhaltig und langfristig zu pflegen und mit DLCs zu versorgen. Nach so vielen Stunden ist man nur irgenwann von den vielen kleinen Problemen frustriert und hofft auf Besserung.


    Hier mal ein paar AARs:


    Deutsches Reich Nummer 1
    Ich habe nahezu historisch verloren. Nachdem geglückten Westfeldzug und der erfolgreichen Weserübung, ging es ab 1943 richtung Osten weiter, bis mir die Ostfront aufgrund von schlechter Versorgung zusammenbracht. Dazu fiel mir das kommunistische Spanien in den Rücken und Griechenland ließ sich auch nicht bezwingen. Dazu kam noch die Dauerbombardierung durch Engländer und Amerikaner.


    USA
    Mit dem Kriegseintritt ab 1942 konnte ich mit einer Landung je in Athen, Marseilles und an der französischen Atlantikküste in nur wenigen Monaten bis nach Ostdeutschland vorrücken und die Nazis zur Kapitulation zwingen. Danach ging es weiter Richtung Osten. Dummerweise haben sich die Sowjets umbedingt Ostpolen holen wollen, was zu dem Zeitpunkt schon mit Großbritanien verbündet war, was dazu führte, dass ich gleich weiter Richtung Moskau marschieren konnte. Bis Ende 1945 stand ich am Ural, aber die Sowjets wollen nicht aufgeben, also gab es eine A-Bombe auf eine Kleinstadt im Ural und schon gaben die Sowjets auf. Also ging es durch Zentralasien weiter gegen Xinkiang, die Mongolei und Tanu-Tuwa. Problematisch wurden dann die Japaner, die nun versuchten sich Zentralasien inklusive der Ölvorkommern zu sichern. Also ging es für die GIs vorwärts richtung Ostasien und ich konnte bis 1946 die Japaner mit einer weiteren Landung in Burma von Norden und von Süden in die Zange nehmen und schließlich vom Festland werfen. Danach begann ein Verlustreiches Inselhüpfen über Taiwan nach Kyushu und von dort aus auf die Japanische Hauptinsel Honshu. Nachdem der Vorstoß so viele Truppen gekostet hatte und kaum vorran gehen wollte, gab es einige A-Bomben und damit war das Spiel vorbei.


    Sowjetunion
    Die einzigen "unabhängigen" Länder in Europa sind Großbritanien, Irland und Portugal. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.


    Deutsches Reich Nummer 2
    Diesmal hab ich den Fokus auf die Lufthoheit gelegt, was sich recht schnell bemerkbar gemacht hat. Der Westfeldzug war ein Witz, nachdem Frankreich vergessen hat eine Provinz in der Maginot-Linie zu besetzen. Nach einiger Zeit ging es dann weiter mit der Operation Seelöwe. Der Krieg mit der Sojwetunion läuft dagegen alles andere als gut. Durch einen Staatsstreich konnte ich die USA faschistisch machen, allerdings sind sie trotzdem auf Seiten der Alliierten im Krieg.


    Nach diesen vielen Durcheinander, hab ich erstmal genug und werde mich mit Stellaris ein wenig erholen.
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    Stellaris ist Zurzeit im Steam Summer Sale um 10% reduziert. Aktuell halte ich Stellaris für das bessere Spiel von den beiden Flagschifftiteln.

  • Und wieder ein neuer Patch und direkt ein neues DLC das gratis ist. Der neue DLC hört auf den Namen 'Horizon Signal' undbringt eine Storyline ins Spiel. Ich werde es wohl die Tage mal anschauen :)


    Neben einen grösseren Patch kamen auch neue Auszeichnungen hinzu ;D

  • Ich glaube es ist an der Zeit den Thread mal wieder aufzufrischen, auch wenn sich außer @Auryn und meiner Wenigkeit kaum jemand dafür interessieren wird ^^



    Stellaris
    Mittlerweile kamen schon einige updates, die nichts großartiges gemacht haben, aber das Spiel an sehr vielen Ecken und Enden optimiert haben. Mein Hauptproblem ist es, nach längerer Pause wieder einen Spielstand aufzunehmen, weil ich mir einfach die Namen der anderen Fraktionen und Spezies nicht merken kann. Das endet meist so: "Das Imperium von Mek-Buh-Konglomerat will uns den Krieg erklären? Ich dachte wären unsere Verbündeten? Wir müssen unsere treuen Freunde, das Bakthurianische Reich zur Hilfe holen! Aber die sind mit Mek-Buh verbündet! Diese widerweärtigen Bakthurianer müssen ausgerottet werden! Moment mal? Waren wir nicht das Bakthurianische Reich? ... Wir fangen besser einen neuen Spielstand an."


    Demnächst soll das erste wirklich große DLC erscheinen, bei dem es dann Megastrukturen, so wie bei Mass Effect die Städte an den Knotenpunkten oder auch Ringwelten. Ich bin gespannt.


    Hearts of Iron IV



    Viel haben die Updates seit Release kaum geändert. Das DLC was rauskam, scheint wohl auch nicht so toll zu sein, dafür kamen zwei extrem großartige Mods raus:


    The Great War
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    Kurz gesagt: Hearts of Iron IV im ersten Weltkrieg, mitsamt Zeppelinen, Schützengräben, Panzerfahrzeugen, Gas und Stellungskriegen. Blitzkrieg gibt es hier nicht. Mit jedem Update bringen die Modder mehr Spielinhalte und erweitern die Fokus-Bäume. Ich habe bisher Österreich-Ungarn und das Ossmanische Reich durchgespielt und kann nur sagen, dass es wirklich ein ganzes Stück schwerer ist, als das vanilla HoI4.


    Kaiserreich
    ?interpolation=lanczos-none&output-format=jpeg&output-quality=95&fit=inside%7C637:358&composite-to%3D%2A%2C%2A%7C637%3A358&background-color=black
    Diese Mod ist schon etwas anders. In diesem Szenario hat das Deutsche Reich den ersten Weltkrieg gewonnen und Ost-Europa unter den Königshäusern Habsburg und Hohenzollern aufgeteilt. Das Spiel beginnt 1936. In Frankreich, Süditalien und England hat sich Radikaler Sozialismus breit gemacht und in Russland stirbt der demokratische Präsident Alexander Kerensky bei einem Attentat. Je nachdem, wie es das Schicksal will, kommt in Russland eine Militärregierung, ein neuer Präsident oder eine direkte Demokratie an die Macht, immer mit dem Risiko, dass doch die Bolschewiken rebellieren. Während die USA sich eher auf eine Wirtschaftskrise konzentrieren müssten, bilden sich separatistische Bewegungen in Kalifornien und Neu England, während in Chicago die Sozialisten Streiks organisieren. Der Kaiser ist krank und schafft es kaum seine Macht zu erhalten. Die verschiedenen Außengebiete streben immer mehr nach Autonomie von Berlin und spielen dabei die Mittelmächte gegeneinander aus. Die Welt steht am Abgrund.


    Ich finde das Szenario einfach grandios und spielerisch erfrischend.

  • Europa Universalis IV stand schon ewig auf meiner "to do Liste", also hab` ich vor einigen Monaten beim Wintersale zugeschlagen. Auf Bildern hat es mich stark an Total War erinnert. Vorallem an Medievil II: Total War, also dachte ich, das es wohl genau das richtig für mich sein wird. Nach 2h anspielen hat mich der Umfang aber erstmal völlig erschlagen. ^^


    Leider hat es mich damit auch total abgeschreckt und ich hab`s bis heute nicht mehr angerührt, was mir irgendwie keine Ruhe lässt. ||
    Bei den Bildern von Hearts of Iron IV juckt es mich jetzt wieder in den Fingern und die Hobbydiktatorin wird wieder wach. ^^


    Sollte ich mir das auch zulegen, oder mir doch mehr Zeit mit Europa Universalis nehmen?
    Welches der beiden bevorzugt ihr @zitres und @Auryn? Welches ist Einsteigerfreundlicher?


    EDIT: Armand Hiller ist ja der Knaller! :D Ist HOI IV wirklich so schlimm zensiert oder gibt es Abhilfe durch Mods? Auf so lächerliche Zensur lasse ich mich gar nicht erst ein. Total albern, wie immer wieder versucht wird, den Deutschen jegliche Identifikation mit ihrer Vergangenheit zu nehmen.
    Als würde jeder Deutsche sofort stramm stehen, nur weil er mal Hitler spielen kann oder ein Hakenkreuz zu Gesicht bekommt. Völlig hängen geblieben diese Zensur-Affen...
    Was ist dann eigentlich mit Leuten wie mir? Nicht hier geboren, kaum Bezug zur deutschen Identität, aber ein deutscher Pass. Nach deren Logik bin ich dann nicht anfällig dafür und darf die unzensierte Version spielen? ^^


    Sind KI und Übersetzung bei allen Paradox-Spielen mies?

    13 Mal editiert, zuletzt von Gast2 ()

  • Stellaris und HoI4 sind beide gleichermaßen einsteigerfreundlich. EUIV ist wirklich nicht leicht am anfang.
    HoI4 ist dahingehend zensiert, dass die kleinen Porträts der Nazis und SS-Generäle geschwärzt sind. Mit einer simplen Mod aus dem Steam-Workshop wird das Problem allerdings behoben. Ansonsten ist eben logischerweise keine Hakenkreuzflage drin. In HoI3 wurden sogar die Namen in einer späteren Version zensiert, was dann zum gefürchteten Armand Hiller geführt hat. In HoI4 sind die Namen aber nicht zensiert.


    Die schwedischen Entwickler haben viel Kritik für die Zensur bekommen und es selbst aber damit begründet, dass die Rechtsabteilung des Publishers es so empfohlen hätte um das Risiko einer Indizierung auszuschließen.

  • Paradox hat nur eine bekannte Schwäche, schwache Übersetzungen, aber das findest du durchgehend in jeden Paradox-Game. Was aber Engine und Strategie bestift, gibs nichts zu meckern. Gut, das neue HOI hat diesmal etwas Geschwächelt, aber Crusader Kings und Stellaris sind hier meine Lieblinge :D

  • Danke euch beiden! Hab` mich vorerst für HOI IV entschieden. Wenn Stellaris irgendwann im Sale ist, werde ich dort sicher auch noch


    Ein bischen verwundert bin ich ja über die Größe des Spiels!? 859 MB für Hearts of Iron erscheint mir irgendwie... ziemlich wenig! ^^

    3 Mal editiert, zuletzt von Gast2 ()

  • Ich habe jetzt mal das HoI4 DLC "Together for Victory" auf Herz und Nieren geprüft und für gut befunden.


    hoi_tfv-packshot.jpg


    Das DLC überarbeitet die Fokusbäume für Kanada, Südarfrika, Indien, Australien und Neuseeland. Dazu gibt es auch noch eine neue Mechanik in der Untertanen bzw. Vasallen in verschiedene Stufen eingeteilt werden und je nach Herrscher mehr oder weniger Autonomie oder Freiheit erlangen können.


    Die Kritiken bei Steam dazu sind sehr durchwachsen und fast die Hälfte ist negativ, was wahrscheinlich am stolzen Preis von fast 15€ liegen dürfte. Aktuell ist es immerhin auf 13,50€ reduziert. Gemessen an anderen Addons zu Paradox-Spielen ist es hier schon etwas schwach was geliefert wird, aber die neuen Funktionen und Fokusbäume sind wirkliche Klasse und verbessen das Spiel für einige Länder deutlich.


    Als erstes hab ich einen Spielstand mit Indien bzw. British Raj angefangen. Dort habe ich angefangen die Demokratie und Industrie auszubauen, was dazu führte das ich zu Kriegsbeginn mit fast 40 Divisionen an der Grenze zu China stand und gemeinsam mit Französisch Indochina die Japaner vom Festland verdrängt habe. Danach habe ich Indien vollständig unabhängig gemacht und weiter auf Seiten der Alliierten gekämpft. Absolut vernichtend waren die Indischen Spezialeinheiten wie die Gebirgsjäger, die durch Nordafrika wie eine Dampfwalze durchgerannt sind. Alles in allem eine tolle Sitzung. ^^


    Ansonsten warte ich sehensüchtig auf das Addon für Stellaris, was anscheinnach wirklich gut werden könnte.

  • Neues DLC für STELARIS


    Für Stelaris kam am 4.4 ein neues DLC heraus. Nach einer Woche kann ich nur ein dickes WOW sagen. Doch momentan festelt mich ME:A mehr. Der Preis liegt bei knapp 20 Euro



  • Hör mir bloß auf damit! Ich hab erst wieder fast 8h in das neue Stellaris DLC+Update versenkt!
    stellaris_packshot_utopia_eu4_moh.jpg


    Ich habe mir vorsorglich das neue DLC-Bundle mit "Mandate of Heaven" für EUIV und "Utopia" für Stellaris geholt. Gab immerhin 10% Nachlass dafür.
    Mit Mandate of Heaven habe ich bisher nur kurz das Shogunat in Japan angetestet und war relativ enttäuscht. Es hat sich nicht viel geändert und die neuen Mechaniken sind zumindest in Japan relativ nutzlos. Wahrscheinlich macht Ming-China dafür mehr Spaß. 20€ sind für das EUIV-Addon aber kaum angemessen.


    Bei Stellaris Utopia dagegen setzt das erste große Addon wirklich viele neue Spielmechaniken ein, die den Wiederspielwert massiv erhöhen. Das Addon lohnt sich schon, wenngleich ich nach 8h in einem Spielstand bisher nur eine Ringwelt gefunden habe und noch keine Megastrukturen bauen kann. :D
    Es sind vor allem sehr viele nervige Kleinigkeiten im dazugehörigen kostenlosen Update 1.5 (Banks) gefixt worden.

  • Momentan tendiere ich dazu mir Stellaris zu zulegen, allerdings hab ich da einige bedenken. Der Politikteil im Mid-Game sagt mir sehr zu, allerdings bin ich auch netten Gefechten nicht abgeneigt. Kennt sich da jemand von euch mit aus? In wie weit hat man selbst Einfluss auf das Kampfgeschehen?

    ...what doesn't kill you gives you exp...

  • Naja, man muss eigentlich nur seine Flotte aus Kurs bringen und einen guten Admiral amheuern, mehr Einfluss hat man leider kaum auf die Raumschlachten. Der wahre Teufel im Detail ist aber der Schiffsdesigner, bei dem man entscheiden muss wie welche Schiffsklasse bewaffnet und gepanzert ist. Viel Einfluss auf den Ausgang der Schlacht hat das aber meist auch nicht.

  • Behaupte ich jetzt mal nicht so. Zitres hat recht, der Einfluss beginnt schon beim Schiffchen-Bauen und das ist wieder abhängig von deiner Techstufe, Ich z.b. Habe nun die 'höhere' Bewusstseinsebene erreicht und da ist die Tech natürlich Endgame. Zum Punkt: Schifchen bauen macht schon mal ein paar Prozente aus, geht es weiter von Militär-Boni, Admiral und deine Flottenkonstellation. Politik ist natürlich auch ein Faktor, aber masgeblich kommt es immer auf deine Handelsweise an, bist du ne Diktatur, hast du natürlich bessere Boni, als ein Pazifist (der hat dafür nun andere besserer Boni wo anders)

  • Ich habe mal noch eine "Einsteiger Frage". Ich hatte es jetzt schon bei mehreren Neustarts, dass für mich günstige Planeten in direkter Nachbarschaft eher rar sind. Und wenn ich schon mal nahe zui perfekte Planeten finde (+20 Größe und 80% Lebensfähigkeit), sind grundsätzlich Gegner in der Nähe - Ghoul-DInger. Sollte ich dabei darüber nachdenken meine Militärmacht auszubauen und mich denen zu stellen, oder lieber ein "Zitres-Gedenk-Flickenteppich-Imperium" anstreben?


    Eins noch. Ich nutze für die Suche nach Planeten zu beginn die Militärmacht. Allerdings kommt die ab und an auf die Idee direkt mal das Feuer zu eröffnen. Gibt es eine Voreinstellung álá Flucht statt Feuer?

    ...what doesn't kill you gives you exp...

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