Motivationsproblem

  • Ich verstehe gar nicht dass einige Spieler ein Problem mit der dichten Bebauung in Fallout 4 haben. Boston ist eine amerikanische Großstadt und dort steht nun einmal Haus an Haus. Das ist etwas was ich persönlich in New Vegas vermisst habe, denn Las Vegas besteht ja in echt auch aus mehr als dem Strip und dem etliche Meilen entfernten Hoover Damm.


    Man darf nicht vergessen, dass einer der großen Kritikpunkte von Seiten der Community die zu menschenleere Welt in F3 und die zu gebäudearme Welt in New Vegas war und genau hier haben die Entwickler angesetzt und schon wieder ist es nicht richtig umgesetzt.
    Die Levelgrenze wurde aufgehoben und wer sich selbst gegenüber ehrlich ist, muss sich eingestehen dass dies mit dem alten Skill-System nicht funktioniert hätte. Dass es Bethesda trotzdem gelungen ist sich nicht zu weit vom Fallout Perk und Skill System zu entfernen finde ich schon beachtlich und ich kann auch sehr gut damit leben.


    Für mich ist es allen in allem ein gelungenes Spiel und diese Stalingrad-ähnliche Atmosphäre in Boston (Raider im 1.Stock, Supermutanten im 2. und unterm Dach wieder Raider haben sich die Entwickler nicht nur aus den Fingern gesaugt, sondern es hat ja nicht nur im zweiten Weltkrieg so stattgefunden.


    Der eigentliche Punkt der Motivationsdauer liegt in der Herangehensweise. Wer nur der Hauptstory folgt und alles Andere als Ballast und Ablenkung betrachtet hat sich eh das falsche Spiel gekauft. Bei Open World Games sind es eben auch die Sidequests und die Lust am Entdecken die den Unterschied ausmachen zu klassischen RPGs. Und das war bei Morrowwind, Oblivion, Skyrim, F3 FNV und sogar Daggerfall nicht anders.


    Der bedeutendste Punkt aber woher Bethesda Games Ihre Langzeitmotivation beziehen ist der Editor, der ja erst noch veröffentlicht wird und der es erlaubt in wirklich jeden Aspekt des Spiels einzugreifen und Fallout 4 noch individueller auf Spielerwünsche einzunorden.

  • Mit der Respawndauer hast Du ja recht. Wenn ein Gebäude "gesäubert ist" sollte es deutlich länger unbesetzt bleiben. In einigen Gegenden haben sie das jedoch ganz gut gelöst, denn da wandern dann nur vereinzelt ein paar Figuren umher, sei es Trupp Supermutanten auf Beutezug oder ein paar Wandernde was auch immer. Manchmal ist es jedoch witzig später noch mal den ein oder anderen Ort zu besuchen. Denn bei AADSL oder so ähnlich konnte ich dann hören wie die Raider versucht haben einen MG Geschützturm mit Hilfe eines opferbereiten Kollegen abzulenken um erneut einzuziehen.

  • Der eigentliche Punkt der Motivationsdauer liegt in der Herangehensweise.

    Du hast völlig recht. Ich lasse mir bei meinem mittlerweile 3. Neubeginn jetzt richtig Zeit. Diesmal genieße ich das Game. Mit dem Homemaker Mod hab ich erstmal die Red Rocket Tanke bis zum Vanilla Baulimit ausgebaut. Inklusive Beginner Nebenquests (USAF Olivia Station, Corvega) zum Material sammeln bin ich damit L20 geworden, und war noch nichtmal in Diamond City.


    Das schöne an dieser Spielweise ist sogar, das die im Ödland verteilten PA`s nicht mehr alle als T45 spawnen, sondern gleich T51er sind. Jetzt baue ich noch Graygarden aus. Normalerweise bin ich jemand, der die meisten Siedlungen ignoriert. Nur an ganz besonderen Stellen baue ich. Ich glaube, man muss einfach den richtigen Mittelweg zwischen der Ballerei und dem eher ruhigen Baumodus finden.


    Aber es stimmt schon, die Welt an sich ist für die vielen Orte zum Erkunden etwas zu klein und dichtbepackt geraten. Man kann sehr schnell den Überblick verlieren, oder wichtige Dinge einfach übersehen. Ganz derb ist es in der City. Dort hat Bethesda erstmals die Kämpfe in die dritte Dimension gehoben, das fällt ganz stark mit dem Jetpack auf. Da kann man Orte und Etagen erreichen, an die man als bodenständiger-Bethesdaspiel-gewohnter erstmal gar nicht gedacht hatte. Das ist für viele Alteingesessene sicher eine enorme Umstellung.


    Aber es macht mir immernoch Spaß.

  • Ich lasse mir bei meinem mittlerweile 3. Neubeginn jetzt richtig Zeit

    War bei mir ähnlich. Erster und zweiter Start einfach mal gucken was so ist. Beim 3. Mal in Sanctuary gebaut bis Level 7 und erst dann mal langsam nach Concord gegangen. >Diamond City hatte ich mir bei Level 25 das erste mal aus der Ferne angeschaut bin aber erst später wrklich hin. Und jetzt bei Level 50 habe ich zwar Valentine befreit, aber weiter bin ich in der Hauptstory noch nicht.

  • Das ist etwas was ich persönlich in New Vegas vermisst habe, denn Las Vegas besteht ja in echt auch aus mehr als dem Strip

    Vor dem Krieg sicherlich...


    ..nur nach dem Krieg war da auch nix mehr.


    Mr. House hat kurz vor der Ankunft der RNK einige Gebäude von seinen Robotern instand setzen lassen
    und
    3 Raiderbanden dazu überredet sich zu "zivilisieren" und als Betreiber die Casinos zu übernehmen


    Das ganze diente dazu der RNK eine grössere Siedlung vorzuspielen...
    ..ansonsten hätten die den Laden dort einfach übernommen.


    House musste Zeit gewinnen - denn noch ohne den Platin-Chip kam er nicht an seine Armee von Kampf-Robotern

  • Nur das 'New Vegas' durch die Raketenabwehr von Mr. House eine der wenigen Städte sein soll, welche von den Atombomben verschont wurde. Davon sieht man aber nicht viel.

    Gebäude werden auch durch normale Erosion und Wettereinflüsse beschädigt...


    ..immerhin sind da mehr als 200 Jahre ins Land gegangen.


    Schaue Dir mal hier in D-Land Gebäude an die seit 20 Jahren nicht mehr bewohnt/genutzt werden.

  • Erklärt nicht, warum es in Fallout New Vegas gerade auf dem Strip so wenige Gebäude gibt. Da hätten zumindenst noch mehrere Ruinen stehen müssen.

    Nun zum einen darf man diese Welt nicht 1:1 mit unser Vergleichen


    Das "Lucky 38" hat zwar sein reales Vorbild in unserer Welt - nur wurde es schon lange abgerissen
    um den Moster-Hotels Platz zu machen.


    Letztere hat es in der dortigen Welt nicht gegeben.


    House hat da auch viel einebnen lassen - auch ein Teil der Vault hat er mit Beton ausgegossen


    Zum anderen muss man IMMER Kompromisse bei der Umsetzung von Städten/Orten in einer Computer-Simulation machen...


    ..denn auch die Hauptstadt oder Boston ist in real viel grösser als in der Simulation

  • So richtig warm werde ich mit F4 einfach nicht...dabei fand ich F3 und speziell New Vegas großartig. Und da Wasteland 2 gerade im Angebot im PSN Store ist, wollte ich mal fragen, ob ihr mir das empfehlen könnt? Nach Lesen einiger Reviews bin ich unschlüssig.

  • Meine Motivation ist auch gerade sehr gedämpft.. und ich habe noch 1-2 Quest-Steps bis das Spiel überhaupt beendet ist.. und hab trotzdem schon lvl 80+ und über 200 Std.. wieso Motivationsprobleme?


    Ich bin vom Typ Mensch eher ein ordentlicher.. d.h. ich habe System + Ordnung auch im Spiel.. dazu gehört, dass ich gerne mal die Quest's einfach komplett abschliesse und dann selber entscheiden kann eine neue anzunehmen.. weil es mich einfach nervt mit offenen Quest's zumzurennnen.. (phobie? evtl...)


    Was mich da am meisten nervt, sind da die Minutemen Quest's.. keine flexibilität.. auch wenn man jede Siedlung zu nem Bunker hergestellt hat, sollen die Siedlungen scheinbar überrannt werden und ich muss Leute befreien? :( und die generell im Spiel enthalten Queststrukturen.. es gibt vielleicht 3 mögliche Questabläufe.. das wird auf dauer seeeehr eintönig!


    Und was mir an dem Spiel am meisten fehlt, ist die Möglichkeit von "Einsicht" ... manchmal hat man übereifrig eine entscheidung getroffen.. klar wenn sie zum Tode führt dann ist es so .. aber es gibt auch NPCs welche z.b. dann gar nicht mehr mit einem quatschen wollen etc.. und das nervt :D

  • ich oute mich auch mal als F4-technisch unmotiviert


    den Anfang fand ich spannend, die ersten Kämpfe richtig gut. Gut gefallen hat mir auch die Story rund um Silver Shroud.
    Voller Elan habe ich Stunde um Stunde die Map erkundet...


    Dann bin ich wieder auf den Story-Pfad gewechselt... und nun krieg ich mich gar nicht mehr motiviert zu spielen.
    Ich mache das Game an... renne angeödet etwas hin und her, erschieße irgendwas und mache wieder aus.
    Schon der Gedanke an die Story ödet mich an... das ist m.M.n. kein Fallout... Das ist ein austauschbares SciFi-Setting mit
    Mutationen... bei mir ist bis heute irgendwie nicht dieses Fallout-Feeling aufgekommen. Vieles wirkt so an den Haaren herbei
    gezogen... ist so offen unlogisch. Ich werde einfach nicht warm mit diesem Game.


    so... nun steinigt mich

  • geht mir ganz genauso... vielleicht hat ja irgendwer hier Wasteland 2 gespielt und kann was dazu sagen, ob sichs lohnt bzw. ob die Konsolen-Version zu empfehlen ist?

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