Bastion der letzten Hoffnung

  • Hinweis: Ist das erste Mal, dass ich soetwas öffentlich poste oder mich überhaupt zur einer "Geschichte" aufraffe. Kritik ist dementsprechend erwünscht.



    Man könnte denken, dass der größte Feind dieser neugeschaffenen Welt die Auswirkungen der großen Bomben wären. Doch dies gilt nicht für uns. Umso mehr das Leid der Menschen schwindet, umso größer wird das unsere. Ghule nennen sie uns, versklaven und schänden uns, ungeachtet unserer Herkunft. Wir sollen die Drecksarbeit erledigen, oder wir sollen sterben. Sie tun, als ob wir Nutztiere wären. Sind wir nicht gefügig, so sind wir Schädlinge. Es scheint sich als eine menschliche Eigenschaft rauszukristallisieren, in der Not Andersartige zu verurteilen und zu beschuldigen. Auf der einen Seite leben unter den Menschen Verwandte jener, die beim Fall der großen Bomben tot geglaubt waren. Auf der anderen Seite werden noch heute jene Vorfahren versklavt, die durch die Ghulifizierung überlebt haben. Ich nenne es Ironie. Es könnte ein Neuanfang sein, oder vielleicht die nächste evolutionäre Stufe der Menschen. Wer weiß das schon. Doch eins weiß ich: Ich werde mich nicht versklaven und unterdrücken lassen. Nicht ich. Und so geschah es, dass ich mich einer Gruppe anschloss die sich selbst "die letzte Hoffnung" nannten, geführt von einen gläubigen Ghul, der "Prophet". Es waren zahlreiche Ghule, die sich nicht von den Menschen außer ihres Aussehens unterschieden. Und doch wussten all jene die Gefahr die von den Menschen ausging. Es waren Geschändete, Versklavte, Unterdrückte und sogar Vergewaltigte in unseren Reihen. Der Hass war groß, und umso größer die nötige Fähigkeit diese Gruppe zu bändigen. Sie zu bändigen und daran zu hindern direkt durchs Ödland zu wandern und jeden Menschen den Kopf abzureißen, der ihnen zu nah kommt. Doch sie wussten alle über die Nötigkeit bescheid durchzuhalten. Es wurde ihnen versprochen, dass die Rache kommen wird, aber die Sicherheit und ein Neuanfang wichtiger wäre. Es ist mein Glück und vielleicht das Glück der "Ghulheit", dass diese Meinung größtenteils geteilt wurde. Das Ziel? Einen Ort der Sicherheit finden, einen Ort finden an dem sich Ghule niederlassen können und nicht fürchten müssen in der nächsten Nacht verschleppt oder abgeschlachtet zu werden. Utopie? Vielleicht. Aber ohne Glaube, kein Wille. Und so wanderten wir durch das Ödland, groß genug, sodass uns die Menschen mieden. In jedem Winkel der neuen Welt versteckten sich Ghule wie wir, eingeschüchtert und verängstigt. So war es nicht selten, dass die Gruppe mit neuen Köpfen bereichert wurde. Wir waren bewaffnet und organisiert, und wir wuchsen. Eine neue Chance Fuß zu fassen. Doch je länger wir wanderten, umso mehr wurden Zweifel auf. Zweifel, das es keinen sicheren Ort gibt, dass die Wanderung umsonst wäre. Wir wanderten und wanderten, monatelang, gar jahrelang wanderten wir. Und nichts. Aus einen schlechten Gedanken wurde Gewissheit. Diesen Ort, den wir suchten, den gab es nicht. Und das mussten wir uns eingestehen, denn die Moral und die Loyalität zur ewigen Wanderung auf der Suche nach jenen Ort sank ins bodenlose. Wir waren es leid zu wandern, denn die Zustände waren nicht gerade zukunftsweisend. Manchmal hungerten wir Tage, manchmal Wochen. Es erwies sich als trügerisch in unbekannte Gebiete vorzudringen. Vorher lebte man im Ödland, indem man wusste wo man seine Nahrung herbekommt. Die Wanderung zerrte nicht nur an unseren Lebensmitteln, sondern auch an unserer Anzahl. Es starben eine Menge, und daurch wurden wir angreifbar. Bewusst war uns jedoch, dass die Gruppe sich zerstreuen würde würden wir weiter wandern. Und nun war Schluss: Wir wurden sässhaft. Der nächst beste Ort wurde genommen. Hier, in der tiefsten Einöde eines uns nicht bekannten Ortes, begann die Geschichte unserer Siedlung, unsere Bastion der letzten Hoffnung.


    <Die Ghule haben sich versammelt und stehen den Propheten gegenüber>


    Prophet: "Nun, willkommen, liebe Mitmenschen. Willkommen zur ersten Wahl des Präsidenten von unserer bescheidenen Zukunft. Mein Name ist der Prophet, und unabhängig wer sich heute zur Wahl stellt und wer gewählt wird, eins ist gewiss: Heute ist der Tag, ab dem wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen werden. Weiterhin liegt es in meinem Interesse die Geschicke unserer großartigen Gemeinschaft zu lenken und ins Licht zu führen, und so stelle ich mich auch zur Wahl. Alle die sich nun auch zur Wahl stellen wollen, stellen sich bitte zu mir."


    <zwei weitere Ghule stellen sich neben den Propheten, der Prophet tritt vor>


    Der Prophet: "Wenn dies denn alle sind, so fange ich nun an. Mein Name ist der Prophet und wie ihr wisst liegt mein Interesse darin mit Hilfe Gottes einen Ort der Sicherheit und Geborgenheit für alle Ghule dieser Welt zu schaffen. Mein Ziel ist es letzten Endes in friedlicher Koexistenz mit allen Kreaturen zu leben, auf dass sich alle Kulturen friedlich entwickeln können. Ich werde unser Land fruchtbar machen und mit Gottes Kraft einen Heilmittel für unsere Verwesung finden. Wenn ihr mich zu euren Präsidenten wählt, so wählt ihr auch den folgenden Namen für unsere Siedlung: Gottes Gabe. Zur Ehren Gottes, dass er uns diese Möglichkeit geschenkt hat. Wählt mich, und ich werde euch zur Erleuchtung führen."


    <Der Prophet tritt zurück, die Gemeinschaft klatscht, der Nächste tritt vor>


    Unbekannt: "Guten Tag, liebe Gemeinschaft. Mein Name ist Bruce Curtman und ich bin ein Vorkriegsgezeichneter. Ich kenne die Menschen und kenne ihr Verhalten, auch vor dem Krieg. Eins steht fest: Wenn wir hier überleben wollen, so müssen wir zusammenarbeiten, einen Wall errichten und den Ödländern zeigen aus was für ein Holz wir geschnitzt sind. Wir müssen taktisch vorgehen, Arbeit einteilen und hart dafür kämpfen diesen Ort Heimat nennen zu dürfen. Es ist keine Entscheidung die man leichtfertigt trifft, es ist die Erkenntnis so handeln zu müssen. Ohne Arbeit, keinen Ort der Sicherheit und Geborgenheit. Ich verspreche euch: Wählt ihr mich und arbeiten wir hart, so werden wir in kürzester Zeit aus dieser Einöde jenen Ort schaffen, den wir uns schon so lange gewünscht haben. Ich habe Hoffnung in diesen Ort, und unsere Reise führte uns hierher. So lasst uns diesen Ort errichten und ihn "Hope" nennen. Hope für Hoffnung dafür, dass wir eines Tages uns nicht mehr fürchten müssen. Ich hoffe jene Entscheidung die ihr trefft, wird die richtige sein."


    <Curtman tritt zurück, die Gemeinschaft klatscht, der Nächste tritt vor>


    Unbekannt: "Hallo, wohlgeehrte Gemeinschaft. Ich heiße Flint Travis. Nun, wir sind Verfolgte und Gejagte und zwar von den Menschen. Wir versammeln hier uns aus einen Grund, und der Grund ist der gleiche, der uns zur langen Wanderschaft veranlasste: Die Menschen. Sie haben uns gezeichnet. Ein Leben in Angst führten wir, voll Hunger und Trauer über jene Geliebte, die den Weg nicht geschafft haben. Und das haben wir alles den Menschen zu verdanken. Ich bin der Meinung, wir müssen uns einen Platz an der Nahrungskette erkämpfen. Schon bald werden wir bemerkt werden, denn Menschen sind überall. Und überall sind auch ihre Verhaltensweisen. Sie werden kommen und uns das nehmen, was sie uns schon immer nahmen und nehmen wollten. Doch ich sage wir müssen uns verteidigen und gleich ein Zeichen setzen. Wir müssen Patrouillen aufstellen und hart durchgreifen. Denn die Menschen werden nie lernen und ohne Taten werden wir wieder Opfer jener Kreaturen sein. Wählt mich, und ihr wählt jene Sicherheit die ihr sucht. Aus diesem Anlass wäre "The Fort" der richtige Name für uns. Das soll zeigen, dass wir uns verschanzen und uns nie mehr von diesen Ort wegbewegen werden, auf dass die Menschen uns fürchten werden. Wählt mich, und ihr wählt die Zukunft."


    <Travis tritt zurück, die Gemeinschaft klatscht>


    Der Prophet: "Nun meine lieben Mitmenschen, die Ansprachen sind vorbei. Ich hoffe es ist für jeden das dabei, was er sich wünscht. Damit eröffne ich nun die Zählung und ich bitte drum, wer mich wählen möchte, den Propheten, der hebe nun seine Hand ..."


    ~ Fortsetzung folgt ~

  • Klingt nach nem Kandidaten fürs RPG ;) ich freu mich das es noch mehr Geschichten-Schreiber gibt. :)

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