188 Handelsposten

  • >>> kommen von Ameisenhügel >>>



    Schweigend marschieren die beiden vom 'Ameisenhügel' in Richtung '188 Handelsposten'. Seit sie losgegangen sind schweigen sie.
    Lucy wirkt nachdenklich und müde. Der Streit mit D scheint sie mehr mitzunehmen als sie sich wohl eingestehen will. Phil kennt
    D's Geschichte nicht. Er weiß nur, dass Lucy und D eine enge Freundschaft verbindet. Wobei Phil sich seit heute Abend sicher ist,
    dass es für den Kahn wohl mehr als nur Freundschaft war. Ob Lucy es erkannt hat? Er will sie nicht darauf ansprechen, sie nicht
    noch mehr aufwühlen. Er stößt fast mit ihr zusammen, als sie plötzlich stehen bleibt und sich zu ihm umdreht. "Können wir hier
    lagern? Ich bin sooooo müde!" sagt sie mit einem bemühten Lächeln. Phil nickt und blickt sich um. "Dort!" er deutet auf eine
    Gruppe großer Felsen, die ein wenig Schutz bieten. Auf dem Weg dorthin sammeln die beiden noch etwas Holz zusammen und während
    Lucy ein Nachtlager vorbereitet macht Phil Feuer. Wenig später sitzen die beiden nebeneinander und starren in die Flammen.
    Sonst waren diese Momente immer fröhlich und schön, diesmal ist es seltsam. Beide schweigen, hängen in Gedanken an dem Streit
    mit D. Schließlich ringt sich Phil zu ein paar Worten durch: "Ich war nicht sicher ob er zuschlagen würde..." Lucy blickt traurig
    auf "Ich auch nicht..." Phil legt einen Arm um ihre Schultern und zieht sie zu sich "Ich wäre zum Berserker geworden wenn
    er es getan hätte!" sagt er leise aber mit fester Stimme. Er spürt wie Lucy sich an ihn drückt und er beginnt ihren Arm zu
    streicheln. Wenig später ist sie eingeschlafen. Er lehnt seinen Kopf an ihren und horcht ihrem gleichmäßigen Atem zu bis auch
    ihm die Augen zufallen.


    Der Morgen dämmert gerade als Phil wach wird. Noch immer lehnt Lucy an ihm un schläft. Er lächelt und steicht ihre Haare aus dem
    Gesicht. Vorsichtig hält er ihren Oberkörper, rutscht von ihr weg und lässt sie langsam hinunter. Dann richtet er sich auf und
    streckt sich ausgiebig. Während er Holz nachlegt um Wasser für den Tee zu erhitzen wacht auch Lucy auf. Lächelnd wünscht er ihr
    einen guten Morgen und sie lächelt zurück. Der Schlaf scheint ihr wirklich gut getan zu haben. Von der gedrückten Stimmuung des
    Abends ist nicht mehr viel zu spüren. Sie plaudern über Belanglosigkeiten und über den weiteren Weg zur '188' während sie ihr
    Frühstück essen. Bevor die Sonne den Horizont ganz hinter sich gelassen hat brechen die beiden auf. Locker marschieren die
    beiden nebeneinander her. Trotz der Umstände mit guter Laune.


    Einige Zeit später erreichen sie den Handelsposten. "Man... ich hätte nie gedacht, dass man sich so schnell an ein Auto gewöhnen
    kann." murmelt Phil als sie die letzten Schritte auf die Bar des Handelspostens zugehen. Lucy lacht und knufft ihn auf den
    Oberarm "Weichei!" Grinsend reibt er sich den Arm "Ich erinner dich dran wenn wir ihn wieder haben... dann kannst du hinterher
    rennen!" Kurz blickt sie ihn böse an, dann lachen die beiden herzlich. Gemeinsam gehen sie zur Bar und sezten sich an einen der
    uralten Pcknick-Tische. Von ihrem Platz aus können sie sowohl die Bar als auch den auf der anderen Seite der Brücke gelegenen
    NKR-Posten einsehen. Noch bevor die beiden ihre Rucksäcke abgestreift haben kommt eine junge Frau in der typischen Kleidung eines
    Händlers zu ihnen an den Tisch und trällert gut gelaunt los: "Willkommen im 188 Slop & Shop, Ich bin Michelle, wie kann ich euch
    helfen?" Phil setzt sein charmantestes Lächeln auf und bestellt zwei, falls möglich kalte, Nuka Cola. Mit einem eifrigen Nicken eilt
    die Händlerin zurück hinter den Tresen und kümmert sich um die Bestellung. Phil deutet unauffällig auf das Zelt und die Flagge
    der RNK auf der anderen Seite der Überführung. "Adam wird den Ort hier wohl gemieden haben. Hoffen wir, dass jemand ihn gesehen
    und dannach hier gerastet hat." Lucy nickt während sie nervös zu den Soldaten blickt, die unterhalb der Flagge ihren Dienst verrichten.
    Phil bemerkt ihren Blick und nimmt ihre Hand "Keine Sorge!" raunt er. Dann nähert sich die Händlerin mit zwei NukaCola Flaschen.
    "Bitte sehr... kann ich sonst noch was für euch tun?" Phil blickt auf die Flaschen und stellt voller Freude fest, wie die Flaschen
    von außen beschlagen und die ertsen Tropfen kondensiertes Wasser die Flsche hinabrinnen "Kalt! Perfekt! Danke!" er greift in seinen
    Rucksack und reicht ihr einige Kronkorken. "Nun... um ehrlich zu sein. Wir suchen jemanden. Er ist recht schwer zu übersehen, denn
    er hat eine funktioniernedes Auto." Lucy legt den Kopf schief und Phil kann in ihren Augen ablesen was sie denkt: warum gibst du
    soviele Infos preis? Aber seine Worte zeigen Wirkung denn die Händlerin nickt "Ja... von so einem habe ich gehört.. heißt, von
    dem Auto." sie deutet auf den RNK Posten. "Die Jungs kamen vorgestern von ihrer Patrouille zurück und haben hier bei einem Drink
    davon erzählt. Ein großes Auto, blutrot und mit Stacheln... zuerst dacheten die Jungs es wäre ein Tier. Aber wenn ihr genaueres
    wissen wollt müsst ihr sie selber fragen..." zwitschert sie noch im gehen um sich den anderen Kunden zu widmen. Phil muss grinsen
    als er Lucys Blick bemerkt "...selber fragen..." wiederholt sie nervös. Phil nimmt einen Schluck von seiner NukaCola und steht dann
    auf. Er schlendert um den Tisch und küsst Lucy: "Ich kümmer mich drum..." Dann geht er hinüber zu dem Posten. Die Soldaten blicken
    aufmerksam herüber. Als Phil sie militärisch grüßt hellt sich die Miene der beiden deutlich auf und sie erwidern den Gruß.
    "Michelle da drüben meinte ihr könntet mir vielleicht helfen." die beiden blicken zur Bar und die Händlerin winkt ihnen.
    Der ältere der beiden nickt und spricht Phil an "Es geht um den Wagen den wir gesehen haben oder?" Phil nickt "Ja... wir
    suchen den Fahrer." "Wir?" fragt der jüngere mit hochgezogener Braue. "Ja, Rangerin Mellark..." Phil winkt in Richtung Bar und
    Lucy dreht sich schnell weg. Er grinst "...und ich. Ihr habt bestimmt schon von dem Aufstand in der JVA gehört? Der Kerl ist einer
    der Drahtzieher. Er hat der RNK-Killerin geholfen und ist nun auf der Flucht." beide nicken verstehend und der jüngere erzählt
    "Vorgestern ham wir unsre Runde gedreht und ne komische Staubwolke gesehn. Sie kam voll schnell auf uns zu. Da sin wir
    in Deckung gegangen... und dann is das Ding an uns vorbei gejagt. N großes Auto mit blutroter Farbe angemalt. Und rundrum waren
    Stachel fest gemacht... voll gruselig das Ding!" und der ältere fügt hinzu "Ja. Am Steuer sass ein Mann mit einem ungepflegten Bart.
    Hat das Fahrzeug richtung Norden gelenkt." Phil folgt den beiden Aussagen aufmerksam und nickt immer wieder verstehend. Der Mistkerl
    hat mein Auto angemalt und Stacheln dran geklebt. Na dafür gibts ne Kugel extra! Schließlich bedankt er sich mit einem Hände schütteln
    bei den beiden und schlendert zurück zu Lucy. "Und?" fragt die aufgeregt während Phil sich setzt. Grinsend antwortet er "Norden Rangerin
    Mellark, Norden..." und nimmt einen großen Schluck von seiner NukaCola.

  • "...wenn wir in wieder haben..." Lucy lächelte unbewusst. Wie konnte Phil nur immer so positiv Denken? Es klang, als ob es ganz einfach wäre, Adam zu schnappen und ihn zur strecke zu bringen. Doch sie lies sich gern von seiner guten Laune anstecken, immer wieder...


    Am Handelsposten sollten sie mit RNK Soldaten sprechen um genaueres über Adam zu erfahren. Lucy gefiel das nicht. Waren sie nicht gerade aus deren Gefängnis ausgebrochen? War es so sicher, dass sie hier nicht wussten wie die RNK Killerin aussah? Phil küsste Lucy und ging optimistisch zu dem Posten. Lucy hätte nicht im Traum daran gedacht hinüber zu gehen und 'Hallo' zu sagen.
    Sie beobachtete Phil stumm und nippte zwischen durch an dem süssen Getränk in der Glasflasche. Als er winkte, machte ihr Herz einen Satz und sie sah reflexartig weg. Was zum...? Schnell beruhigte sie sich wieder. Sie erinnerte sich daran, dass sie Phil vertrauen konnte. Absolut, vollkommen, ohne Bedenken vertrauen. Sie schielte vorsichtig zurück zu seiner Position und erkannte, dass er sich bereits auf den Weg zurück zu ihr gemacht hatte.
    "Wie?" Verwirrt sah Lucy ihn an. "Rangerin?" Phil grinste nur. Sie schlug ihm kurz scherzhaft auf die Brust. "Was hast du denen erzählt?" Dann musste sie selbst lächeln als er nur mit den Schultern zuckte und die Brauen hob.
    Das kurze verweilen an der 188 hatte gut geran und sie war bereit an nach Norden weiterzuziehen.


    Sie musste sich eingestehen, dass das Auto einen besonderen Luxus geboten hatte. Würde es aber nie laut aussprechen. Nur die Reise nach Modoc war ein gutes Beispiel. Wie hötten sie Ilsy ein so schönes zu Hause bieten können, ohne das Auto? Lucy seufzte. Ilsy... Wie ging es ihr? Lucy bemerkte Phils Blick. Er sah sie fragend an. "Was is los, hm?" er lächelte. Wieder dieser unbremsbare Optimismus. "Hab mich nur gefragt was Ilsy so treibt..." antwortete Lucy wärend sie durch die Mojave wanderten. Phil lächelte. "Bestimmt denkt sie ganz oft an Dich." Darauf musste Lucy kurz auflachen. "Und an dich!" Gab sie zurück. "Aach, an so nen alten Ranger erinnert man sich doch nicht." Grinste er und winkte ab. Lucy knuffte ihn in den Arm. "Doch tut man, und wie....." Lucy zwinkerte grinsend und legte einen Zahn zu um Phil das Wort abzuschneiden. Sie hörte ihn hinter sich lachen, dann schloss er zu ihr auf.


    Bald erreichten sie die Raststätte Grub & Gulp. Sie setzten sich an einen der Tische und fast sofort kam ein bekanntes Gesicht an den Tisch. Lupe. Die Frau sah Lucy und Phil an und begrüsste sie freundlich. Dann stockte sie. "Ich kenne Sie doch." Lupe grinste, dann sah sie Lucy hoffnungsvoll an. "Ist Hannah gut angekommen?" Lucy nickte freundlich. "Ich denke sie ist in guten Händen." "Das freut mich, vielen Dank nochmal." Dann sah sie Phil an und kniff die Augen zusammen. "Das ist aber nicht der, der Sie gesucht hat." Sagte sie und weder Phil noch Lucy verstand was sie meinte. Bei den verständnislosen Blicken erläuterte sie ihre Aussage. "Nicht lange, nach dem Sie mit Hannah los sind, ist ein Mann aufgetaucht der behauptete Ihr Freund zu sein. Er sagte, er wäre auf der Suche nach Ihnen, weil Sie dachten er wäre tot." Lucy fühlte sich begriffsstutzig. "Wer hat mich gesucht?" Lupe wedelte mit der Hand. "So ein Kerl, hatte einen Bart, dunkle Haare, Staubmantel..." "Dieser Mistkerl..." Murmelte Lucy. Damals hatte sie ihn noch nicht gehasst. Doch er hatte sie also schon länger verfolgt, keine Zufallsbegegnung. Aber es war eigentlich egal. Lucy winkte ab. "Jetzt sind wir auf der suche nach genau diesem Mann." Lupe hob die Augenbrauen und sah sie überrascht an.



    >>> gehen zu Raststätte Grub & Gulp>>>>

    >>> Spiel Fallout! <<<

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    Die Grenzen setzt nur Deine Fantasie!

  • Andrew näherte sich langsam in der Dunkelheit dem Handelsposten, einpaar Wachen liefen umher. Die Händler lagen in Ihren Decken und Lumpen und schliefen. Mit Leinentüchern die sie wie Zelte aufgestellt hatten schützten sie sich vor dem sandigen Wind.


    In aller Ruhe beobachtete Andrew durch sein Zielfernrohr was sich in dem Lager zutrug. Er kniete etwa 500 Meter von dem Handelsposten entfernt an eine Kaktee gelehnt, sein schwerer Mantel diente ihm als Schutz vor den Stacheln. So verharrte er eine Weile, den Kaktus als Stütze für sich und sein Gewehr nutzend und sondierte alles in Ruhe.


    Andrew haste Überraschungen, also hatte er sich angewöhnt lieber eine Stunde lang die Umgebung ab zu suchen, als in eine Falle oder unschöne Begegnung zu laufen.


    Plötzlich hörte er schwere Schritte in seiner Nähe. Andrew fluchte innerlich, er hatte sich so auf den Handelsposten fixiert das er die restliche Umgebung nicht wahr genommen hatte. Andrew hielt den Atem an und hoffte, dass ihn sein Mantel gut genug Tarnte.


    So wie er dort ausharrte könnte man glauben es handele sich um einen zum Teil von Sand bedeckten Kaktus.


    Aus dem Augenwinkel sah Andrew zwei Legionäre der Legion etwas entfernt stehen. Der eine hatte ein Fernglas vor den Augen und beobachtete den Handelsposten. Der andere kritzelte eine Zeichnung auf ein Blatt Papier, während der mit dem Fernglas ihm Anweisungen gab.


    Andrew begriff. Es waren Späher, die Legion bereitete scheinbar einen Angriff auf den Handelsposten vor und machte sich Aufzeichnungen über die Besatzung und die Wege der Wachpatrouille.


    *Oh nein ihr macht hier keinen Angriff auf das Lager solange ich meinen Auftrag nicht erledigt habe, danach könnt ihr reudigen Köter machen was ihr wollt aber nicht vorher.*


    Noch konnte Andrew sich nicht bewegen, es würde sofort auffallen.


    Plötzlich kam einer der Legionäre in seine Richtung, hielt sich aber etwas weiter Rechts und stellte sich an die Kaktee vor Andrew seiner, nästelte an seiner Hose herum und begann zu pinkeln.


    Andrew sah das der andere Legionär nach wie vor durch das Fernglas schaute.
    Mit einer ungeheuren Geschwindigkeit schnellte Andrew lautlos nach vorne legte dem "Urinierenden" eine Hand auf den Mund und schlug ihn gezielt mit dem Kopf gegen die Kaktee, ein Stachel der Kaktee fand sein weg durchs Auge in den Frontallappen. Mit einem leisen Seufzen sackte der Mann zusammen.


    "Stöhn nicht so, wir sind hier ja gleich fertig!" blaffte der andere Legionär der das Schicksal seines Freundes nicht bemerkt hatte.


    Lautlos näherte Andrew sich dem Legionär und schaltete auch diesen mit seinem Messer aus.


    Der Handelsposten sollte gewarnt werden.
    Andrew packte seine Ausrüstung zusammen und durchsuchte schnell die Taschen der Legionäre.
    Außer einpaar Münzen der Legion und einpaar Kronkorken fand er nichts nützliches.
    Die Notizen der Legion nahm er sicherheitshalber auch an sich.


    Dann näherte er sich wie ein Schatten dem Handelsposten.


    Als er noch Zehn Meter vom einer Wache entfernt war gab er sich zu erkennen und machte mit einem leisen Ruf auf sich aufmerksam, der Wächter zuckte sofort zusammen und Riss seine Waffe in den Anschlag.


    "Ganz ruhig, ich bin nur ein reisender auf der Durchreise. Ich käme niemals auf die Idee alleine einen solch bewachten Posten anzugreifen!"
    entschärfte Andrew die Situation.


    Das war natürlich Blödsinn. Andrew grinste in sich hinein. Er hätte alle Wachen das Lagers ausschalten können ohne das einer der schlafenden aufgewacht wäre, wenn er nur gewollt hätte. Boone war ein guter Lehrer gewesen.


    "Schleich dich beim nächsten mal nicht so an du Idiot sonst schiesse ich." blaffte der Wächter.


    "Ja ist ja gut, ich habe Informationen die für euch vielleicht relevant sind. Ich habe zwei Späher der Legion in der Nähe ausgeschaltet, sie haben euch ausspioniert, vermutlich für einen Überfall." besänftigte Andrew den erzürnten Mann.



    "Ein wenig Dankbarkeit wäre nett!" setzte er nach.



    "Jaja okay, entschuldige ich werde Verstärkung der RNK erbitten, wenn sie wirklich kommen, sollten wir vorbereitet sein! Trotzdem solltest du hier nicht so rumschleichen. Oben findest du die Bar und ein Lager. Willkommen Reisender." antwortete Ihm der Wächter.


    Andrew ging den sandigen Hügel neben der Brücke hinauf und hielt auf die improvisierte Bar zu. Seitlich davon ließ er sich nieder und trank einen Schluck Wasser.


    "Findest du auch endlich deinen Weg hier her?" raunte eine Stimme in sein Ohr.


    Andrew zuckte zusammen. "Nicht nur du kannst schleichen!" raunte die Stimme und Andrew spürte kalten Stahl an seinem Hals. "Ist er tot?"


    Andrew schluckte und spürte den kalten Stahl des Messers ganz eindeutig an seinem Hals. Er griff in seinen Mantel und warf die Abzeichen die er seinem letzten Opfer vom Mantel geschnitten hatte vor sich in den Sand.


    "Endlich ist er also Tot." lachte die Stimmte vergnügt. Es klirrte leise als neben den Abzeichen ein Sack Kronkorken im Sand landete.
    "Wir sehen uns bestimmt mal wieder!" sprach die Stimme und Andrew merkte wie der Stahl von seinem Hals genommen wurde und die Stimme sich entfernte.


    Andrew atmete erleichtert aus und griff nach dem Sack Kronkorken. Als er durchzählte merkte er, dass der Betrag exakt Stimmte.
    Zwei Fehler in so kurzer Zeit hätten ihn beinahe das Leben gekostet. Er war zu unvorsichtig geworden, zu selbstsicher. Boone hatte ihn davor gewarnt. Er würde jetzt erstmal eine Weile die Kopfgeldjagd pausieren und sich auf das wesentliche konzentrieren. Die Schulung seiner Sinne und das Überleben.


    Da sein Auftrag somit nun erledigt war, würde er bis morgen hier verweilen und in der nächsten Nacht aufbrechen Richtung Goodsprings , einen alten Freund besuchen.


    Andrew schaute gen Horizont, Kilometerlang sah man nur Sand. Die Sonne ging langsam auf und der Himmel begann Rosa zu leuchten. Zeit für Andrew zu schlafen. Er breitete Seinen Schlafsack aus und wollte es sich gerade gemütlich machen als ihn eine Stimme aus den Gedanken riss. "So früh oder sollte ich sagen spät noch unterwegs?" Andrew wandte sich um. Einpaar Meter entfernt in Lumpen gehüllt lag eine Frau auf einem Schlafsack. "Nachts reist es sich diskreter!" antwortete Andrew trocken. "So jung und doch so weise!" sprach die Frau grinsend. "Ich bin Veronica!" freut mich antwortete Andrew. "Man nennt mich Primus! Wenns dir nichts ausmacht würde ich gern ein Ründchen schlafen! Wir können uns später unterhalten!" Die Fremde blickte etwas enttäuscht drein.


    Andrew musterte Sie. Sie schien nicht viel älter als er selbst zu sein. Ihre Lumpen schützten Sie gut vor dem Sand. Doch trotz Ihrer Lumpen konnte man ihre gute Figur unter all den Lumpen erkennen. Ein klein wenig flackerte Begierde in Andrew auf. Lange hatte er kein Lager mehr mit einer Frau geteilt.


    "So so Primus also... oder sollte ich sagen der Erste? Findest du den Namen nicht ein wenig anmaßend?" sprach die Fremde neckend und zwinkerte ihm zu.


    *Dumm scheint sie nicht zu sein, sie scheint echt Bildung genossen zu haben. Selten hier in der Wüste.*


    Jetzt war Andrews Neugier gegen seinen Willen geweckt und er legte sich auf sein Lager und drehte sich ihr zu.
    "Den Namen gab ich mir nicht selbst. Man gab ihn mir." antwortete Andrew ungeniert.


    "Wer gab ihn dir?" fragte die Fremde weiter. Ihre wachen braunen Augen fesselten Andrews Blick.


    "Ein Freund und Mentor." antwortete Andrew wortkarg.


    "Und wieso?" hakte Veronica nach.


    "Ich habe einen bis Dato scheinbar unmöglichen Schuss mit meiner Panzerbüchse geleistet. Ich habe Diagonal über den Canyon etwas entfernt vom Hoover-Damm ein Ziel getroffen, eine Distanz von Knapp zwei Meilen. Da das vor mir keinem bestätigt glückte, nannte mein Mentor mich Primus, also der ERSTE dem dies glückte! Die Querwinde im Canyon fälschen Kugeln sehr stark ab auf die Distanz!" sprach Andrew und musste den Stolz in seiner Stimme unterdrücken.


    Veronicas Augen blitzten schelmisch. "Uuuhh du scheinst ja echt ein guter Schütze zu sein!"


    Andrew war sich nicht sicher ob sie ihm glaube oder ihn auf den Arm nahm.
    Eine Haarsträhne viel aus Veronikas Lumpenhut. Ihre freche Art törnte Andrew an. Er musste sich echt zusammenreißen.





    .... Als die Sonne gleißend am Himmel stand und die Mittagshitze auf ihn herab brannte erwachte Andrew. Sein Kopf dröhnte.
    Er griff nach der Wasserflasche vor sich. Trank einen Schluck und Spie angewiedert aus. Es war Schnaps, kein Wasser.


    Nun griff er nach der richtigen Flasche. Erfrischend ran das kühle Nass seinen Hals herab und seine Lebensgeister erwachten.
    Was war passiert? Er erinnerte sich nur schwach. Er hatte mit Veronica getrunken. Sie hatten sich lange unterhalten und waren sich näher gekommen.


    Verwirrt blickte er sich um. Veronica lag neben ihm in seinem Schlafsack. Sie war nackt. Die Erinnerung manifestierte sich.
    Sie waren sehr betrunken gewesen und hatten Ihr Lager geteilt. Sie hatten sich wild geliebt, er hatte sich nicht zurückhalten können, ihre Freche Art hatte ihn so in Rage versetzt, der Alkohol hatte sein übriges getan.


    "Guten Morgen du Draufgänger!" grinste Veronica ihn frech an. Direkt spürte Andrew die Lust wieder aufflammen. Doch er konzentrierte sich. Sein Schädel dröhnte noch immer von dem Alkohol.


    Andrew zog seine Hose an und schickte sich an etwas zu essen an der Bar für Sie beide zu besorgen.
    Zwei Wachen die etwas abseits standen grinsten ihm wissend zu. Einer reckte den Daumen gen Himmel.


    Andrew spürte wie er rot anlief. Scheinbar waren sie nicht sehr diskret gewesen.
    Beim Wirt der ihn ebenso angrinste, kaufte er zwei Geckospieße und zwei Flaschen Wasser.


    "Man ihr wahrt laut wie die Kojoten!" stichelte der Wirt leise als Andrew sich auf den Rückweg zu seinem Nachtlager machte.



    Veronica hatte ihre Lumpen wieder angelegt als er mit dem Frühstück zurück kam. "Zum Glück weiß ich wie du drunter aussiehst!" witzelte Andrew. "Verdeckt sehr gut deine Vorzüge!"


    "Das ist der Sinn dahinter, die versteckten Waffen einer Frau haben mir noch immer geholfen!" antwortete Sie.


    Andrew hätte sich fast an seinem Geckospieß verschluckt, so musste er los lachen.
    Sie war so unfassbar direkt, aber dennoch schien sie etwas zu verbergen.
    Es war ihm egal. Hier draußen hat jeder seine Geheimnisse.


    Er würde sich noch etwas zur Ruhe legen, denn heute Abend würde er aufbrechen. Veronica leistete ihm Gesellschaft, was er zum ersten mal seit langem als angenehm empfand. Eigentlich mied er den Kontakt zu anderen weitest gehend.


    Er merkte wie er bald langsam dem Schlaf entschwand...

  • Andrew erwachte als sich die Abenddämmerung ankündigte.


    Veronica war putzmunter und lächelte Ihn an als er sich die Augen rieb.
    "Guten Abend Schlafmütze!" bemerkte sie munter.



    "N'abend!" krächzte Andrew. Sein Hals war trocken, die staubige Luft der Mojave sorgte dafür.
    Schnell trank er etwas.


    Als Andrew den Sonnestand bemerkte, wusste er das er schnellst möglich aufbrechen musste.
    Der Abschied von Veronica fiel ihm nicht leicht, er genoss ihre Gesellschaft. Da Sie aber am
    Handelsposten bleiben wollte, mussten Sie sich trennen.


    Andrew raffte seine Sachen zusammen und rückte sein Barret der 1.Aufklärung zurecht, schlüpfte in seinen schweren Tarnmantel
    und schlich in die zunehmende Dunkelheit davon.



    >>>>> Geht Richtung Mojave>>>>

  • >>> kommt von Goodsprings >>>>


    Mit der Karte in den Händen stand Lola vor dem Handelsposten und studierte das Zeichen welches an diesem Punkt abgebildet war. Sie konnte beim besten Willen nicht erkennen was das sein sollte. Dann bemerkte sie einen Tropfen auf dem Papier landen und sah in den Himmel. Dunkle Wolken waren aufgezogen, ein Blitz zuckte über die Finsternis hinweg und bald darauf grollte ein markerschütternder Donner über sie hinweg. Die Leute die hier arbeiteten, oder gerastet hatten, brachten schnell ihr Hab und Gut in Sicherheit. Lola folgte dem Beispiel. Unter der Brücke würde sie vor dem Regen sicher sein.
    Seufzend setzte sie sich an die Wand und zog eine Flasche Sunset Sarsaparilla und Wasser heraus. Das Wasser war für ihren kleinen Freund. Abwartend, bis das Gewitter sich verziehen würde, nippte sie an dem Süssgetränk, als jemand sich zu ihr setzte. Ein Junge, vielleicht 10, mit Turnschuhen und kniehohen Socken. Um die Schultern trug er eine Art Halstuch und auf dem Kopf… Moment mal. Das war das Zeichen auf der Karte. „Hi. Auch auf der Suche nach Schutz vor dem Regen?“ fragte der Junge. Lola betrachtete den Jungen. „Ja. Sag mal, was hast du da auf dem Kopf?“ „Oh, ach das. Das ist meine Medizin, wenn ich sie abnehme kann ich viel besser Denken. Aber das tut auch weh.“ Lola zog die Brauen zusammen. „Äh, was?“ „Weisst du, ich verkaufe Gedanken, Gedanken über hier und dort und überall.“ „Okaayy….“ Lola entschied, dass der Junge eine Schraube locker hatte. „Kann ich das Ding mal aufsetzten?“ Der Junge schüttelte den Kopf. „Dir tut wohl auch der Kopf weh, vom Denken. Aber ich brauch die Medizin selbst.“ Nun viel der Blick des Jungen auf den kleinen Kojoten und seine Augen begannen zu leuchten. „Der ist ja cool. Wie heisst er denn?“ Lola sah das kleine Tierchen an, welches vor ihr versuchte seinen eigenen Schwanz zu fangen. „Ich weiss noch nicht. Aber nochmal zu deiner ‚Medizin‘“ Scheinheilig sah sie den Jungen an. Dieser griff mit beiden Händen nach dem eigenartigen Gebilde auf seinem Kopf. „Irgendetwas musst du mir geben, du stehst auf meiner Karte.“ Neugierig sah der Junge auf die Karte die Lola ihm zeigte. „Oh du gehörst zu denen!“ begriff der Junge. Lola sah ihn fragend an. „Deine Freunde waren schon hier.“ „Wer?“ „Ein Junge und ein Mädchen. Sie hatten auch so eine Karte und ich weiss wenn jemand mit einer solchen Karte vorbei kommt, soll ich ihm sagen, dass wenn man von hier aus ein ganzes Stück nach Norden geht zu einem liegengebliebenen Zug kommt. Dort gibt es blinde Todeskrallen.“ „Todeskrallen?!“ „Blinde Todeskrallen.“ Wiederholte der Junge eindringlich. „Als ob das so viel besser wäre.“ Maulte Lola. „Was sollen wir dort? Eine Todeskrallenklaue besorgen?“ spottete sie. Der Junge hob eine Augenbraue. „In der Mitte des Gypsum-Bahndepots ist ein Gebäude, darin ist ein Ameisen Nest. Spezielle Ameisen, irgendeine Art… ich hab den Namen vergessen. Ich soll euch sagen, dass ihr ein Ameisen Ei von dort nehmen sollt.“ Entgeistert sah Lola ihn an. Was war das für eine Aufgabe? Gings nicht noch komplizierter?
    Nachdem der Regen aufgehört hatte, er hielt nicht sehr lange an, machte Lola sich auf den Weg nach Norden. Es wurde schon wieder dunkel, was auch an den dichten Wolken am Himmel lag. Allein in ein Todeskrallengebiet zu gehen, schien ihr doch etwas zu riskant. Wer auch immer die beiden waren, die vor ihr hier gewesen waren, Lola würde sie wohl nicht mehr einholen. Dennoch ging sie weiter Richtung New Vegas. Vielleicht würde sie auch erst mal ein anderes, einfacheres Ziel verfolgen. Die Eier würden ihr schon nicht weglaufen. Und sollten die beiden anderen die restlichen Eier zerstören, würde sie sie finden und ihnen eben ihr Ei abnehmen. Jedoch glaubte Lola nicht daran dass die zwei das tun würden. Es würde ihnen so oder so keinen Vorteil verschaffen.


    >>>> geht nach Mojave Wüste >>>

    >>> Spiel Fallout! <<<

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  • >>> kommt von Mojave Wüste >>>


    Endlich. Die wichtige Zwischenstation zahlloser Reisender - der Handelsposten 188 war nur noch wenige Meter entfernt. Aus unmittelbarer Nähe sah Dust zu seiner Linken einen verrosteten Militärtruck. Seine metallene Oberfläche wies eine olivfarbene Lackierung auf, die durch die Gezeiten langsam verwitterte. Auf der Ladefläche dieses Ungetüms waren zahllose Holzkisten aufgestapelt. Vermutlich Waffen oder Versorgungsgüter, das werde ich mir später genauer ansehen. Rechts vom Truck war ein provisorisches Lokal errichtet worden. Es gab eine spärliche Holztheke, die von einem stählernen Außenskelett eines alten Busses umrahmt wurde. Hinter der Theke stand ein kleines Regal, auf dem einige Schnapsflaschen aufgereiht waren, unter anderem Wodka und Whiskey. Die flüssigen Lieblinge eines einsamen Mannes auf der Durchreise. Dust suchte keinen Smalltalk und schenkte der rothaarigen Bedienung nur ein kurzes, aber freundliches Nicken.


    Vielmehr zog ein Mann in einem sauberen, schwarzen Anzug seine Aufmerksamkeit auf sich. Er wirkte so fehl am Platz, wie aus der alten Welt, die so glorreich und prunkvoll war, in die karge Mojave verpflanzt. Dust näherte sich langsam, konnte das Gesicht es Fremden aber nicht erkennen, da er den Hut tief ins Gesicht gezogen trug. Als er nur noch wenige Schritte entfernt war, zog er den Hut zurück. Ein gealtertes, von Naben entstelltes Gesicht kam zum Vorschein. Dunkle, fast schon nachtschwarze Augen starrten ihn an. Starrten sie ihn an oder starrten sie in die große Leere der Mojave hinter ihm? Man konnte es kaum ausmachen. Dann hörte er ein raues, heisernes Flüstern, aus der Richtung seines Gegenübers. "Vegas verschlingt Menschen, sei auf der Hut, Partner." Dust wollte antworten, doch plötzlich stand er vor dem kahlen Geländer der Highwaybrücke. Er riebt sich die Augen und atmete tief ein und aus. Was zur Hölle war das? Ihm standen sämtliche Haare zu Berge und plötzlich schien es 40 Grad kälter geworden zu sein, seinem Körper fröstelte es. Ich bin wohl dehydriert, der Kampf hat mich ausgelaugt, das muss es sein. Wirklich zufrieden war er mit dieser Erklärung nicht. Der Mann stand definitiv vor ihm, nur wenige Meter entfernt und in Sprechdistanz. "Werde ich langsam Wahnsinnig?" Die leisen Worte verhallten in der weitläufigen Wüste rasch.


    Nun bin ich reif für einen Drink. Mit schweren Schritten und einem verwirrten Gesichtsausdruck begab sich Dust langsam Richtung Theke des 188 Handelsposten.

    And it's pressure from all sides

    Coming down around our ears

    Stuck in this room without a door

    Scratched away at the walls for years

    All we've got to show is the dust on the floor

    And here it comes, a new dark age

    ocBMqOG.png

  • Die Barhocker der provisorischen Raststätte waren abgewetzt und zerschlissen. Das grüne Kunstleder hatte definitiv schon bessere Tage gesehen. Anders war es aber auch nicht zu erwarten, alles was der Natur ungeschützt ausgeliefert ist, verwittert und dieser Prozess tritt in der verstrahlten Mojave besonders schnell und stark ein. "Einen Whiskey bitte." sagte Dust mit erschöpfter Stimme. "Das macht 10 Kronkorken" entgegnete ihm die rothaarige Bedienung fordernd. Dust schob die Kronkorken über die Theke und hatte sogleich ein Glas Whiskey vor sich stehen. An seinen Plänen sich nach Vegas durchzuschlagen hatte die Mysteriöse Erscheinung nichts geändert. Doch was suche ich überhaupt in dieser Spieleroase mitten in der Wüste? Dust konnte sich diese Frage nicht beantworten. Irgendetwas trieb ihn einfach in Richtung New Vegas, ein innerer Drang. Das Glas war schnell geleert und John erhob sich. "Danke für den Drink." Auf eine Reaktion der Barkeeperin wartete er vergebens.



    Vor dem oliven Armeetruck stand eine Frau mittleren Alters. Sie war in eine alte, zerschlissene Armeeuniform gehüllt. Vermutlich ist das eine alte RNK-Uniform, aber sicher bin ich mir nicht. "Kann ich hier meinen Munitionsvorrat aufstocken?" "Sicher, ich habe jedes Kaliber Schätzchen." Dust deckte sich mit frischer Munition ein und suchte sich einen Schlafplatz für die Nacht. Ein massiver Felsen musste für diese Nacht ausreichen. Rasch war der Rucksack so positioniert, dass einer halbwegs erholsamen Nacht nichts mehr im Weg stand. Der Schlaf kam schnell und ehe er sich versah, strahlte die glühende Morgensonne ihre Strahlen in John Dusts Gesicht.


    >>>> geht nach Mojave Wüste >>>

    And it's pressure from all sides

    Coming down around our ears

    Stuck in this room without a door

    Scratched away at the walls for years

    All we've got to show is the dust on the floor

    And here it comes, a new dark age

    ocBMqOG.png

  • Quirin erreichte das alte Autobahnkreuz noch vor der Mittagshitze. Das machte seine anstrengende Reise die er hinter sich hatte bedeutend angenehmer. Immerhin war er jetzt eine lange Zeit in der Wüste umher geirrt. Er hat so manche Orte gesehen und Leute kennen gelernt auf seinem Weg.
    Der Morgen an diesem warmen helllichten Tag verlief bisher ganz entspannt. Keiner der seinen Krams haben wollte und kein versiffter Raider stellte ihm nach.
    Es ist schon fast unheimlich dass die Mojave so ruhig ist.
    In der Zwischenzeit erreicht Quirin den Handelsposten und vernimmt als erstes die Musik die aus einem alten Radio kommt, das auf einem Tresen eines eher provisorischen Ladens steht. Hinter dem Tresten steht ein Mann mittleren Alters und sortiert seine Waren für den Tag. Quirin trat näher und lehnt sich an der Tresenplatte an und schaute dem Mann eine weile zu. Bis er schließlich bemerkte das er Kundschaft hat.
    "Hi, was kann ich für dich tun? "
    Quirin griff in seine Tasche und legte ein Paar Stimpacks auf den Tresen.
    "Wie viel bekomme ich hierfür?"
    Der Ladenbesitzer rechnet kurz sichtlich in seinem Kopf herum und sagt schließlich: "Ich gebe dir dafür 50 Kronkorken ".
    "70" versucht Quirin den Preis hochzutreiben.
    "Hmm" grübelt sein gegenüber.
    "Und die hier! " gibt der Zenturio nach und legt ein Paar zerknüllte RNK Geldscheine auf den Tresen.
    "Deal" erwiedert der Mann und sucht in seinen staubigen Taschen nach den begehrten Deckeln von alten Glasflaschen.
    Quirin stopft sie klirrend in einen kleinen Beutel und verstaut ihn in seiner Tasche.
    Er zog seine verstaubte rote Tunika zurecht und schaute sich im Handelsposten um.
    Er trifft auf einen grimmig dreinschauenden Mann der von Wachen begleitet wird, den wird er meiden.
    Es war nicht viel los an diesem Morgen. Ein paar RNK Truppen, die auf dem Weg zum Strip sind, sitzen an einen grünen Campingtisch und Frühstücken mit den zum Schutz des Handelsposten abgestellten Soldaten.
    "Yepp, ein ruhiger Morgen " sagt Quirin zu sich selbst.
    Er will sich demnächst aufmachen Richtung Vegas. Wenn er schon auf dieser Seite des Colorado ist kann er ja wenigstens mal nachsehen worum sich eigentlich alle reißen.
    Aber erst einmal müsse er etwas Essen. Sein Magen macht sich langsam bemerkbar.
    Also beschließt er einen Bogen um die Soldaten zu machen und steuert auf den kleinen Blech-Unterstand zu. Quirin setzt sich wieder an den schrottigen Tresen und bestellt sich etwas essbares.

  • >>> kommt von Mojave Wüste >>>


    Trench Sweeper erreichte nach kurzer Zeit den Handelsposten und seine Anwesenheit schien für Aufsehen zu sorgen als ihn einige Händler sowie Leute in Uniform sehr genau mit der Waffe im Anschlag beobachteten. Der Roboter betrachtete die Menschen am Handelsposten ganz genau und er stellte sehr schnell fest das ausnahmslos jeder eine Waffe bei sich zu tragen schien.
    "Mehrere Schusswaffen entdeckt. Ermittle Gefahrenpotential"
    Erneut wurde er kurz still als er die Daten verarbeitete und er kam recht schnell zu dem Entschluss das jemand der unter einer amerikanischen Flagge steht...oder in diesem Fall die Kaliforniens, keine Gefahr darstellen kann.
    "Personen identifiziert als Bürger der Vereinigten Staaten. Zweiter Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten ist hiermit geltend. ZITAT: Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden"
    So näherte sich der Gutsy dann also vorsichtig den Wachen.
    "Achtung Bürger! Sicherheitsmaßnahmen nicht notwendig bitte entfernen sie ihre Extremitäten vom Abzug und senken sie ihre Waffen. Diese Einheit steht im Dienste der United States Army es besteht keine Gefahr"
    Die Leute waren es wohl gewöhnt das Roboter die sich ihnen näherten in der Regel auch recht bald zu feuern beginnen. Und Sweeper konnte ihnen die Vorsicht nicht verübeln er kannte seine Artgenossen. Erst als die Menschen endlich ihre Waffen senkten betrat dieser den Handelsposten. Er schwebte direkt zum Flaggenmast als ihn daran etwas auffiel und richtete sein Augenmerk auf die Flagge. Als sich dann einer der RNK Soldaten ihm näherte und Ansprach antwortete er.
    "Und von wo kommst du Blechbüchse her?"
    Eines der drei Augen des Gutsys richtete sich daraufhin nach hinten zu der Wache und musterte diese. Er erkannte den Bären auf der Kleidung des Menschen natürlich sofort.
    "Sind sie Soldat?" fragte der Roboter dann gerade hinaus. Eine Frage welcher der RNKler natürlich mit ja beantwortete.
    "Analyse. Blechbüchse. Humorvolle Militärbezeichnung. Aktiviere Persönlichkeitsmodus. Humor"
    ...
    "Ich diene der United States Army Saftsack! Von wo soll ich sonst kommen? Hat ihre Mama sie zu heiß gebadet?"
    Der RNK Soldat sah verdutzt zu dem Gutsy welcher nun das anwendete was man ihn als militärischen Humor einprogrammiert hatte. Trench Sweeper sah erneut zur Flagge hoch und wendete sich an den Soldaten.
    "Diese Flagge entspricht nicht den Vorschriften! Zitat der Gesetzesbestimmung von 1911: Die Bärenflagge ist hiermit ausgewählt und angenommen worden als die Staatsflagge Kaliforniens. Besagte Bärenflagge soll bestehen aus einer Flagge welch Länge einer gleicht und einer halbe breite davon. Die oberen fünf sechstel der breite hat ein weißes Feld zu sein, und das untere Sechstel soll daher ein roter Streifen tragen. Auf dem Weißen Feld angebracht soll erscheinen an der unteren linken Ecke ein einzelner roter Stern, und an der Unterseite des weißen Feldes die Worte "Republik Kalifornien" und im Zentrum des weißen Felds soll ein Kalifornischer Grizzly auf einer Grasfläche gezeigt werden, gehend in die linke Richtung besagten weißen Feldes. Der besagte Bär soll dunkelbraune Farbe tragen und in der länge gleich sein zu einem Drittel der besagten Flagge"
    Der Soldat sah den Roboter nur mehr als verwirrt an und schien sich etwas hilfsbedürftig umzusehen.
    "Sehen sie gefälligst grade aus Soldat! Sie sehen mich an als würden sie mein kleiner Löffel sein wollen!"
    Da reichte es dem RNKler dann doch und er geigte dem Roboter seine Meinung und es entbrannte eine kleine Diskussion ehe der Gutsy eingriff.
    "Persönlichkeitsprotokoll deaktiviert. Bei möglichen Beschwerden richten sie sich bitte an die Beschwerdenabteilung der Militärrobotikabteilung des Verteidigungsministeriums. Danke."
    "Schon eh...schon gut.." meinte der RNK Soldat mit einer hochgezogenen Augenbraue. Er schien recht überfordert mit der Situation zu sein.
    "Achtung! Kein Eintrag über Republik Neu Kalifornien gefunden. Bitte um Ergänzung der Daten"
    Zumindest da wusste der Soldat auszuhelfen und erzählte eine recht magere Geschichte über die RNK. Er arbeitete zwar für die schien aber nicht wirklich viel über die Vergangenheit oder Hintergründe zu wissen. Naja vorerst müsse Sweeper wohl damit auskommen. Zumindest erwähnte der Soldat etwas von einer RNK Botschaft in Las Vegas das war doch auch schon mal was.


    >>>> Freeside>>>>

    Why does building fly? Building should fall. Strong not like strange building
    - Strong über die Prydwen

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  • Der Wirbel den die Soldaten um einen Roboter machten kann Quirin nicht nachvollziehen. Das will er aber auch gar nicht. Er isst sein, was auch immer das sein sollte, auf und zahlt. Dann steht er auf und packt seinen Mantel in seine Tasche. Den wird er heute wohl nicht brauchen, nach Regen sieht es nun wirklich nicht aus.
    Er blickt zu den Soldaten rüber und es scheint als würden sie sich mit der fliegenden Maschine reden. Seine Gelegenheit hier wegzukommen bevor jemand Fragen stellt oder ihn gar die Soldaten kontrollieren.
    "Hi! Kann ich sie was fragen? "
    Quirin wirbelt herum und legt seine Hand auf seine Machete. Vor ihm steht seine junge Frau, sie trägt einen runtergekommenen Mantel mit Kapuze.
    Allerdings trägt sie auch eine Powerfaust, was ihm vielleicht gefährlich werden würde.
    Er blickt ihr in die Augen und sagt schließlich: "Ja? Was ist!?"
    Die junge Frau mustert ihn und beginnt ihre Antwort: "Sie sehen aus als wären sie gut rumgekommen. Hätten sie was dagegen wenn ich mich ihnen anschließe? Ich heiße übrigens Veronika "
    Quirin sieht sie sichtlich überrascht an.
    Er wägt ab in wiefern sie ihn aufhalten würde."Ja, ich hätte was dagegen " erwiedert er energisch und geht. Veronika sieht man ihre Enttäuschung sichtlich an.
    Sie dreht sich um setzt sich auf das Geländer der alten Highway Brücke.
    Quirin stapft langsam Richtung Vegas los bis er bemerkt das es wieder sehr ruhig ist, zu ruhig.
    Die Soldaten waren anscheinend an ihre Arbeit gegangen. Die junge Truppe zieht Richtung Strip und die verbliebenen Truppen patrouillieren los und fangen an die Reisenden des Handelspostens zu kontrollieren. Jeder der zum Strip will wird kontrolliert. "verdammt ich bin zu spät! " flucht der Zenturio leise und setzt sich auf seinen Hintern. Ihn stört es nicht mal auf dem Boden zu sitzen. In der Legion scheint es einen richtigen Mangel an Stühlen zu geben.
    Da wäre es manchmal besser ein Roboter zu sein. Wo ist der eigentlich? Quirin hält Ausschau nach der Maschine aber sieht ihn nicht. Also beschließ er sich eine Runde auf's Ohr zu hauen. Dazu lehnt er sich an der Rückseite des kleinen schrottigen Imbisses an und schließt seine Augen.
    "ruhiger Morgen " sagt er zu sich selbst bevor er von seinen Träumen übermannt wird.

  • >>> Mojave Wüste >>>


    Mit viel Mühe und Not, kam Knox endich mit Peaches am Handelsposten an. Sie hatten immer mal wieder eine Verschnaufpause einlegen müssen, weil Knox es nicht aushielt so lange so schwer zu tragen. Und Peaches hatte kaum mehr die Kraft einen Fuss vor den anderen zu setzten. Das Stimpak wirkte nicht mehr und die Wunde blutete erneut beunruhigend stark. Knox machte sich langsam ernsthaft Sorgen. Peaches war schon ganz bleich im Gesicht. Doch er biss die Zähne zusammen und schleppte ihn weiter.
    Im Posten, sahen die Leute ihnen erst entgeistert zu, wie Knox versuchte Peaches zu einer Bank zu bringen. Doch dann schritten ein paar Soldaten der RNK ein und nahmen Knox den Verletzten ab. Als sie kamen, bekam Knox es kurzzeitig mit der Angst zutun. Der Schreck jedoch verflüchtigte sich schnell wieder als sie Peaches unter die Arme griffen und ihm halfen sich auf eine alte Parkbank zu legen. Knox liess sie machen. Er hatte keine Kraft mehr und liess sich an Ort und Stelle auf die Knie sinken. Seine Lippen waren trocken und seine Zunge fühlte sich dick und pelzig an. Das Wasser hatten sie längst aufgebraucht. Angestrengt sah Knox zu Peaches. Es war noch nicht geschafft. Mühselig kam er auf die Beine und schleppte sich zu ihm. Er legte die schwere Ausrüstung ab und setzte sich erneut. Einer der Soldaten sah zu, der andere war davon gegangen. Knox kümmerte sich nicht um sie. "He Kumpel." sagte er und er hörte sich heiser an. Peaches war im Begriff einzuschlafen. Die Sonne brannte heiss vom Himmel und machte die Situation nicht besser. "Schlaf jetzt nicht ein." Peaches antwortete nicht. Knox hob den Pullover an. Der Verband war blutgetränkt. "Scheisse." fluchte er leise, stützte die Hände auf die Oberschenkel und lies den Kopf hängen. Er dachte eine Sekunde nach, dann griff er nach dem Rucksack und suchte die Kronkorken. Wärenddessen kam der zweite Soldat zurück. Er hatte eine Flasche Wasser dabei. Knox hatte die Kronkorken auf der Handfläche und zählte sie. Sechzehn Kronkorken. Knox schluckte. Er dachte es währen mehr, wenn er seine Restlichen mit dem Rest von Peaches zusammen zählte. Mathe war noch nie seine Stärke gewesen. Knox sah die Flasche in der Hand des RNKlers, blickte auf seine Hand voll Kronkorken und wieder zurück. Auch wenn er wirklich gern das Wasser genommen hätte, um seinen Durst zu stillen, musste er das Geld sparen. Er wollte gerade sagen, dass er es sich nicht leisten konnte, da drückte der Soldat ihm die Flasche in die Hand. Er nickte ihm freundlich zu, doch irgendwie hatte der Soldat etwas beunruhigendes in seinem Blick. Etwas das wenig Hoffnung für Peaches übrig lies. Als würde der Soldat Knox die Flasche geben, damit er nicht verdurstete und wenigstens einer von beiden durch kam. Doch Knox dachte nicht daran das Wasser selbst zu trinken. Er wandte sich Peaches zu und versuchte ihn dazu zu bringen die Augen zu öffnen. "Bleib wach. Hier." Peaches' Lider flackerten. Knox half ihm den Kopf zu heben und lies ihn trinken. "Weisst du noch in der Simulation? Ich sollte doch auch wach bleiben." sagte Knox und erinnerte sich daran wie panisch sein Kumpel gewesen war. Nun war er es. Obwohl er versuchte es zu verbergen. Und das schlimmste war, dass dies hier keine Simulation war. Sondern das echte verdammte Leben. Knox stand auf, als Peaches nicht weiter reagierte. Mit den Kronkorken in der Faust, lief er zu einer Händlerin mit kurzen blonden Haaren. Sie hatte gesehen wie Knox und Peaches angekommen waren und sah verlegen zu Boden als Knox auf sie zu kam. "Ich brauch was zum desinfizieren!" rief er noch im Gehen. Die Händlerin nickte stumm und drehte sich zu ihren Sachen um. "Wie viel?" fragte Knox, noch bevor sie die Ware in der Hand hatte. Die Händlerin stellte eine Flasche Whisky auf den provisorischen Verkaufstisch. "Fünf." sagte sie und lächelte. Knox wusste, dass Whisky normalerweise teurer war, doch er protestierte nicht. "Hast du auch irgendwas zum nähen da?" Sie schüttelte bedauernd den Kopf. Knox verlor keine Zeit. Er legte die ganzen Kronkorken auf den Tisch, schnappte sich die Flasche und steuerte zurück zu Peaches. Er hatte es nicht für Möglich gehalten, doch Peaches schien noch blasser geworden zu sein. Und die Sonne brannte ihnen direkt auf die Köpfe. Knox verfluchte sich, dass er nicht daran gedacht hatte, unter die Autobahnbrücke zu zu steuern. Er hatte noch das andere rote Tuch in der Tasche seiner Hose. Jenes, welches Peaches ihm gereicht hatte, nachdem er von dem King aufs Maul bekommen hatte. Jetzt erst bemerkte Knox, dass er noch die Uniform trug. Er lies den Gedanken bei Seite und suchte das Tuch. Er tränkte es mit Wasser und legte es Peaches auf die Stirn. Dann hob er erneut den Pullover. Das getrocknete Blut hatte den Verband steif und klebrig gemacht. Vorsichtig schnitt er ihn durch, weil er keine Nerven hatte ihn abzuwickeln. Die Wunde sah fies aus. Knox wollte gar nicht hin sehen. Bevor er sie desinfizieren konnte, kam ein Schatten über Knox und er sah auf. "Wen haben wir denn da?" fragte eine raue Stimme. Sie klang belustigt. "Wenn das mal nicht der gute alte Diego Peaches ist." Nun sah Knox über die Schulter nach oben. Ein grosser Kerl stand hinter ihm. Er hatte die Arme vor seinem Bierbauch verschränkt und grinste. Der Kerl sah aus wie fünfzig. "Was ist dem armen Kerl den zugestossen?" fragte der Mann und verzerrte die Stimme als würde er mit einem Kind sprechen. Knox hatte keine Zeit sich mit dem Typ abzugeben und wandte sich wieder um. Er wollte gerade den Whisky über die Wunde kippen, da zog ihn der Alte mit einer Pranke an der Schulter zurück, so das Knox auf den Hintern viel und sich dabei einen Teil des Inhalts der Flasche über das Bein schüttete. "Bist du noch ganz dicht?!" rief Knox empört. Seine Kehle kratzte schmerzhaft als er laut wurde und er musste beinahe husten. "Du willst doch nicht den guten Whisky da, über dieses Stück Scheisse giessen." Der grosse Kerl wies auf die Flasche, dann auf Peaches. Knox rappelte sich auf. "Geht dich doch n verdammten Scheissdreck an! Jetz verpiss dich!" Knox wollte an dem Mann vorbei treten, doch der fast zwei Köpfe grössere Mann hielt ihn auf. "Sag mal, wie redest du denn mit mir?" "So wie dus verdienst!" rief Knox in dem nun langsam Hektik ausbrach. "Jetzt geh zur Seite! Er stirbt sonst!" Knox verstummte sofort. Er hatte es laut ausgesprochen. Das was er sich dauernd ausgeredet hatte, den ganzen Weg lang, bis hier her. Der Mann grinste nun wieder. "Eine Made weniger in dieser scheiss Wüste." "George! Lass sie in Ruhe!" Eine weibliche Stimme schaltete sich ein. Es war die Blonde mit den niedrigen Whisky-Preisen. "Geh zurück auf deinen Posten, Weib!" gab der Mann zurück. Knox versuchte die Ablenkung zu nutzen und an dem Kerl vorbei zu kommen, doch dieser reagierte schnell. "Wo willst du denn jetzt hin, Freundchen?" Er sah böse funkelnd auf Knox herab. Wer war dieser Kerl? Und was hatte er gegen Peaches? Knox begann nun richtig sauer zu werden. „Wenn du dich nicht gleich verziehst, knall ich dich ab!“ Der Mann namens George lachte dann wurde er ernst. „Ihr beknackten RNKler solltet froh sein, dass ihr euch hier überhaupt aufhalten dürft.“ sagte er. Er tat als würde ihm der ganze Handelsposten gehören. Nun zog die blonde Frau an seinem Arm. „Lass das George!“ Der Mann drehte sich halb zu ihr um, erhob den Arm und verpasste ihr eine Ohrfeige so stark, dass sie zu Boden fiel. „Du hast mir nichts zu sagen, Miststück!“ Nun kamen die anderen zwei Soldaten zurück. „Was ist hier los?“ „Das geht euch nichts an, klar!“ gab der Mann zurück und wandte sich wieder Knox zu. Dieser hatte nun eine Pistole auf ihn gerichtet und sah den Riesen finster an. „Ich warne dich.“ sagte er mit seiner Raider-Stimme. „Nicht schiessen!“ rief ein Soldat. Knox blendete ihn aus. Der Mann sah unbeeindruckt auf Knox herab. „Dieser scheiss Kerl hat es wirklich nicht verdient gerettet zu werden.“ brummte der Mann und sah zu Peaches. Knox beobachtete ihn scharf. „Im Gegenteil.“ Die Soldaten hoben nun ebenfalls ihre Waffen. Knox sah nicht auf wen sie sie richteten. Er behielt George im Blick. Währen sie nicht in Mitten einer grösseren Handelsgesellschaft und umzingelt von RNK Soldaten, hätte Knox längst abgedrückt. Aber selbst seine Tarnung würde ihm nicht helfen, wenn er nur aus blanker Wut einen Typen umnietete. Sie hatten schon genug Probleme. „Waffe runter!“ rief der Soldat. Knox konnte nicht glauben, dass er ihn meinte. Schliesslich war er als einer von ihnen verkleidet. Oder waren das Freunde das Riesen? Vielleicht war es besser den Kerl nicht zu töten. Knox knurrte. „Verschwinde...“ „Vergiss es!“ rief George. Seine Hand schnellte hervor, darin ein scharf glänzendes Messer. Er hob die Waffe richtung Peaches und Knox trat augenblicklich vor um den Arm zu bremsen der das Messer in Peaches rammen wollte. Mit zusammengebissenen Zähnen hiel Knox dagegen. Er fühlte sich so schwach und seine Kraft würde ihm bald aus gehen. Er versuchte die Waffe auf George zu richten, dabei hinderte ihn Georges andere Hand. In seinen Augen konnte Knox den Hass aufblitzen sehen. Dieser Kerl war davon besessen Peaches zu töten. Knox‘ Muskeln begannen zu zittern. Lange konnte er ihn nicht mehr aufhalten. Er musste etwas unternehmen. Die Soldaten riefen. Griffen aber nicht ein. Entweder sie wollten weder Knox noch George verletzen oder hatten Angst selbst verletzt zu werden. In dem Handgemenge befanden sich immerhin ein Messer und eine Pistole. „Verdammt nochmal.“ presste Knox hervor. „Was ist dein scheiss Problem!?“ George bekam einen roten Kopf und legte noch mehr Kraft in den Arm. Er antwortete nicht. Knox versuchte seinen Fuss zu verlagern. Er rutschte im Sand. Er würde den Kampf verlieren. „Geh aus dem Weg!“ rief George. Knox sammelte nochmal seine verbliebene Kraft, schrie den Kerl an und schaffte es das Bein in die richtige Position zu bekommen. Dann lies er los, lies sich fallen und als George etwas verblüfft nach vorne fiel und zu bremsen versuchte um nicht zu stürzen, rammte Knox ihm mit seiner ganzen Beinkraft den Fuss in die Eier. Er hatte auf den Magen gezielt aber der Tritt verfehlte seinen Effekt nicht. Knox lag am Boden und sah zu wie der grosse Kerl seine ganze Luft ausstiess, reflexartig zwischen seine Beine griff und für ein paar Sekunden erstarrte. Knox verzog schwer atmend das Gesicht. Er konnte fast selbst den Schmerz fühlen als er George in das rote Gesicht starrte. Wie ein Sack kippte er schliesslich auf die Seite und keuchte mit schmerzverzerrtem Gesicht. Knox wich rückwärts zurück. Nun sah er die Soldaten die nun die Waffen senkten. Selbst sie sahen fast mitfülend zu George, der sich krümmte und hustete. Die Frau hatte sich wieder aufgerappelt. Ihre Wange glüte rot, doch sie schien ein erleichtertes Lächeln auf den Lippen zu haben. Sie kümmerte sich nicht um den Mann sondern eilte zu Knox. Sie kniete sich zu ihm und reichte ihm die Hand. Knox lies sich auf helfen. Ein schwindelgefühl überkam ihn und er schloss die Augen. „Hier.“ sagte die Frau. „Das habe ich gefunden. Nimm es.“ sie hielt ihm ein verfärbtes Stück Plastik entgegen. Darin befand sich etwas Weiches. „Was ist das?“ fragte Knox leise und nahm es. „Eine Art Pflaster.“ erklährte sie. „Es wird die Wunde zusammen halten.“ Knox riss die Verpackung auf. „Danke..“ sagte er abwesend und wandte sich Peaches zu. Er suchte die Flasche die auf dem Boden lag. Das meiste war ausgelaufen. Schnell versorgte er die Wunde und klebte das Druckpflaster darauf. Seufzend setzte er sich in den Sand. Peaches war nicht mehr ansprechbar. Knox betrachtete seinen Freund. Beinahe stiegen ihm Tränen in die Augen, die er aber runterschluckte. Er drehte sich zu George um, der nun nicht mehr so verkrampft da lag. Doch er hatte neben sich in den Sand gekotzt. Die Soldaten hatten sich abgewandt. Sie wollten sich keine Probleme einhandeln. Die Frau kniete sich neben Knox zu Peaches und fühlte die Stirn unter dem mitlerweile trockenen Tuch. Knox hatte die Beine angezogen und lies die Arme darauf hängen. Er sah auf seine Beine und hatte das dumpfe Gefühl, dass er versagt hatte. „Was ist ihm passiert?“ fragte die Frau mit sanfter Stimme. Knox antwortete nicht. „Peaches war oft hier, weisst du.“ sagte sie weiter. „Hat hier mit seiner Karavane halt gemacht.“ Knox hörte nicht zu. Er dachte darüber nach, was er jetzt tun sollte. Er hatte keine Kronkorken mehr. Er konnte sich weder einen Arzt, noch ein verdammtes Stimpack oder Blutpacket leisten. Nicht einmal einen tropfen Wasser. Als er daran dachte, bemerkte er wieder wie durstig er war. Er streckte die Beine und fuhr sich verzweifelt mit den Händen durch die Haare. Dann stand er auf. Die Frau sah zu ihm hoch. Knox sah sich um. Was sollte er tun? „Hier.“ die Frau griff in ihre Umhängetasche und hielt Knox eine Flasche Wasser entgegen. Knox sah sie an. „Ich hab keine Kronkorken.“ murmelte er. Er wollte hier niemandem etwas schuldig sein. Es sei denn es würde Peaches‘ Leben retten. „Nun nimm schon.“ sie schüttelte die Flasche und streckte sie ihm ganz entgegen. Er griff nach der Flasche und trank daraus. Noch nie hatte Wasser so gut geschmeckt. „Er braucht einen Arzt.“ sagte die Frau und sah wieder zu Peaches. „Was du nicht sagst.“ antworte Knox schnippisch. „Entschuldige...“ ergänze er sofort reumütig. „Schon gut.“ erwiderte sie. „Leider kommt einer der reisenden Ärzte nur alle paar Tage hier vorbei...“ Knox sah auf Peaches. Er atmete noch. Immerhin. „Ja, scheisse, was?“ sagte er humorloser als beabsichtigt. „Man müsste jemanden her bringen.“ überlegte die Frau. „Ich werde ihn nicht hier zurück lassen!“ protestierte Knox. „Nicht hier. Wo auch er ist!“ er wies auf George, doch er war verschwunden. Alarmiert sah Knox sich um. Doch da war es schon zu spät. Er hörte die Frau kreischen. Knox liess die Flasche fallen, konnte noch einen Schritt zur Seite machen und trozdem riss der Kerl ihn zu Boden als er sich auf Knox stürzte. Wütender als je zuvor. Erschrocken versuchte Knox sich zu befreien. Griff blind nach der Pistole die irgendwo neben ihm auf dem Boden lag. George riss ihn herum, doch Knox hatte die Waffe in der Hand und zog sie an sich. Wütend versuchte George Knox zu würgen. Griff mit der anderen Hand nach der Waffe in Knox‘ Hand die sich irgendwo zwischen sich und ihm befand. Staub und Sand wirbelte auf. Knox bekam den Abzug nicht zu fassen, ihm ging die Luft aus. Sie wälzten sich bis sie an dem kleinen Abhang ankamen, den sie zusammen herunter rollten wie eine Blechdose. Knox bekam Sand in Mund und Augen. Blind kämpfte er sich aus dem Griff des Angreifers. Sie rollten immer schneller. Dann fiel der Schuss. Die Frau stand oben am Hang und hielt sich die Hände vor den Mund. George und Knox kamen schliesslich zum stehen. Keiner bewegte sich. Schier endlose Sekunden verstrichen, bis Knox den Mann von sich stiess und unter ihm hervor kroch und keuchend liegen blieb. Er hob die Pistole hoch, dann lies er den Arm sinken. Wenn er noch gekonnt hätte, wäre er sauer aufgesprungen und hätte dem Mistkerl noch einmal in die Fresse getreten, um Dampf abzulassen. Doch er war fix und fertig.
    Die Frau rutschte zu ihm herab. Anders als erwartet, ging sie zu George und drehte ihn auf den Bauch. Eine klaffende Wunde in der Brust. Der Sand war rot. Knox hörte die Frau kurz wimmern, dann zog sie die Nase hoch und kam auf Knox zu. „Alles in Ordnung?“ fragte sie. Ihre Stimme klang weinerlich. Knox öffnete ein Auge. Die Sonne blendete und er konnte nur ihren dunklen Umriss erkennen. „Ja..“ sagte er. Sie half ihm erneut auf die Beine. Ihre Augen waren glasig, doch sie lächelte. Knox nickte zu George. „War das dein Mann?“ Sie sah zu Boden und nickte. Knox verstand das nicht. Er war sauer auf den Toten. Taktloser Weise sagte er: „Was ein Wichser.“ Er erkannte wie gemein das klang, da die Frau ihm geholfen hatte. Als einzige. Doch er nahm die Bemerkung nicht zurück. Und sie erhob keinen Einspruch. Dennoch schien sie traurig. Knox klopfte sich den Staub ab und begann damit den Hang hinauf zu steigen. Oben standen die RNK Soldaten. „Sind Sie in Ordnung?“ fragten sie. Knox winkte ab. „Ja ja...“ er hatte schon wieder nicht mehr daran gedacht, dass er wie sie gekleidet war. Er hielt inne, dann drehte er sich zu ihnen um. „Äh. Mein Freund braucht dringen Hilfe.“ sagte er zögernd. Die Soldaten sahen sich an. „Und? Das brauchen viele.“ Knox spürte schon wieder Wut in sich aufsteigen. „Könnt ihr nicht...“ Er seufzte müde. War das sein Karma? „Ach vergesst es...“ er drehte sich wieder um und ging zu Peaches. Sein Anblick lies ihn wieder verzweifeln. „War echt ne scheiss Idee.“ Knox sah auf. Peaches hatte gesprochen. „Mit den Mentats.“ er klang leise und geschwächt. Knox musste lächeln, wenn auch seine Augen traurig blieben. Zum Glück verliess die Sonne nun langsam den Himmel und die Luft kühlte ab. Im vergleich zu der Nachmittagssonne waren nur diese paar Grad weniger, eine reine Wohltat. „Ich weiss.“ sagte Knox weil er nicht wusste was er sonst sagen sollte. Er suchte nach der Flasche die die Frau ihm gegeben hatte. Peaches wollte sich aufsetzen um zu trinken, zuckte aber zusammen und blieb liegen. „Verdammt.“ Und plötzlich schoss Knox ein Gedanke durch den Kopf. Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. „Ich Idiot!“ Schnell suchte kramte er im Rucksack. „Flynn?“ fragte Peaches und Knox wandte sich um. Die Frau war zurück. „Geht es dir besser?“ fragte sie besorgt lächelnd. „Mir gings nie besser.“ bluffte er und brachte ein lächeln zustande. Knox wühlte noch immer im Rucksack. „Wartet.“ sagte sie nun aufgeregt und ging davon. Knox fand endlich was er gesucht hatte und hielt seine Schlafmedizin in die Luft. „Peaches du musst zu nem Arzt.“ sagte Knox. Er schüttelte eine Pille in die hole Hand und verschloss die Schachtel wieder. „Vergiss es. Meine Eingeweide fühlen sich an als wären sie aus Beton.“ Knox hob das weisse Medikament hoch. „Das wird helfen.“ „Was ist das?“ Peaches kniff die Augen zusammen. „Drogen? Nein danke.“ Knox seufzte. „Keine Drogen. Jetzt friss das scheiss Ding schon. Die hab ich von Quinn, gegen Schmerzen.“ Langsam griff Peaches danach. Selbst das schien ihm weh zu tun, und steckte die Pille in den Mund. Mit dem letzten Schluck Wasser, spühlte er nach. Knox freute sich. Diese Pillen hatten ihm gegen die Schmerzen der Quetschungen und Prellungen geholfen, die er von dem Haus davon getragen hatte, dass über ihm zusammen gefallen war. Damit hatte er schmerzfrei durch die Gegend wandern und schlafen können. Und Peaches war noch nicht an die Wirkung gewöhnt. Es würde ihm also bestimmt helfen. Die Frau kam zurück. Sie trug einiges mit sich. Flynn stellte zwei Wasserflaschen, drei Dosen Fleisch mit Bohnen und einen Scotch neben Knox auf den Boden. „Was ist das?“ fragte er. „Nehmt das. Die Sachen gehören... gehörten George. Das Wasser ist von mir.“ Peaches drehte den Kopf. „George? Warte. Wo ist er?“ „Dieser beschissene Penner.“ sagte Knox. „Warum hat der Typ so einen Hass auf dich geschoben?“ Peaches setzte sich nun tatsächlich auf, ohne das Gesicht zu verziehen. Er schien gar nicht zu merken, dass er keine Schmerzen mehr hatte. „George ist tot.“ sagte Flynn bedauernd ohne jedoch eine Schuld zuzuweisen. „Selbst schuld.“ sagte Knox. Peaches verstand nicht. „Was? Was ist passiert?“ „Er wollte dich abmurksen.“ erklährte Knox. „Hab ihm in den Arsch getreten.“ Peaches sah Flynn an, die bestätigend nickte. Er liess sich wieder auf die Bank fallen. Knox reichte ihm eine der vollen Wasserflaschen. „Warum wollte er das tun? Hast du ihm die Alte ausgespannt, oder was?“ fragte Knox scherzhaft, sah zu Flynn und hörte auf zu grinsen. „Ja...“ antwortete Peaches. Perplex sah Knox ihn an. „Was? Das war ein Scherz. Oder?“ Peaches schüttelte den Kopf. Knox verstand nicht. „Rene? Nein, oder?“ „Doch. Er hat sie schlecht behandelt. Und ich hatte sie überredet mit mir zu kommen.“ Das konnte Knox nachvollziehen. So wie der Kerl sich Flynn gegenüber verhalten hatte... doch Knox fing an zu lachen. „Das ist alles? Himmel!“ Nun war es Peaches der nicht verstand. „Was ist so lustig?“ Knox der beinahe drauf gegangen wäre, weil ein Kerl einem anderen Kerl die Frau abgeluchst hatte, lachte nur. Er sah zu Flynn. „Und du?“ sie sah Knox an. „Du wusstest das?“ sie schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Eines Tages war Rene weg und Peaches‘ Besuche blieben aus. Ich hatte das nie miteinander verbunden.“ „Na ein Glück.“ Grinste Knox. „Ich dachte grade schon, du hättest gewusst, auf was für ein Arschloch du dich da eingelassen hattest.“ Flynn senkte den Kopf. „Was für ein Tag.“ Knox musste noch immer über den absurden Grund des Kampfes lachen und bemerkte gar nicht, dass Flynn sich dadurch unwohl fühlte. „Knox.“ sagte Peaches. „Halt die Klappe Mann.“ Knox verstummte, behielt aber das Grinsen bei. „Sorry... ich bin so scheiss müde. Ich geh auf dem Zahnfleisch..“ Peaches presste die Hand auf den Bauch und setzte sich auf. Er schien überrascht, wie leicht er das konnte. Er griff Knox an der Schulter. „Danke.“ sagte er. Knox schüttelte den Kopf. „Keine Ursache.“ Flynn stand auf. Die Sonne im Rücken. Knox sah blinzelnd auf. „Ich muss mich um meinen... um George kümmern.“ sagte sie. „Ihr kommt zurecht?“ Peaches nickte. „Dir auch danke.“ er sah auf die Nahrungsmittel vor sich auf dem Boden. „Nicht der Rede wert.“ sie hielt Knox die Kronkorken hin, die er auf dem Verkaufstisch hinterlassen hatte. Er nahm sie etwas verblüfft entgegen. „Versprecht mir einfach, dass Rene es jetzt besser hat.“ Peaches erstarrte. Flynn wartete die Antwort nicht ab und stieg den Hang hinab. Knox verfluchte die Frau innerlich. Hatte sie das jetzt sagen müssen? Er sah zu Peaches. Er war noch immer blass. Wenn das Mittel nicht mehr wirkte, würden ihn die Schmerzen umhauen. So war es bei Knox gewesen. Sie kamen schleichend zurück und pochten dann so brutal, das man es nicht beschreiben konnte. „Kannst du gehn?“ fragte Knox. Peaches zuckte mit den Schultern. Er stand auf. Beteitete sich auf Schmerzen vor die nicht eintraten. Dann setzte er sich wieder. „Mir ist schwindlig.“ er fasste sich an den Kopf. Knox nickte verstehend. „Du hast viel Blut verlor...“ „Bitte.“ unterbrach Peaches. „Das will ich nicht hören.“ Knox legte den Kopf schief. „Ich will nur hoffen, dass die Wunde jetzt zu bleibt.“ sagte Knox. „Zeig mal.“ Peaches krämpelte den Saum des Pullovers hoch. Das Pflasterähnliche Verbandszeug hatte sich rot verfärb. Doch es quoll nichts heraus. „Das zieht.“ sagte Peaches. Und wandte den Blick ab. „Wenn du Glück hast wächst es von selbst zusammen... aber darauf will ich nicht hoffen.“ sagte Knox. „Besser wenn sich das ein Arzt anschaut. Wir sollten zu Quinn zurück.“ Peaches nickte. „Ich fühl mich nicht so gut.“ bemerkte er. Knox betrachtete das müde Gesicht. „Dann hau dich hin.“ Peaches legte sich auf die Bank zurück. Das Schwindelgefühl lies etwas nach. Es musste am niedrigen Blutdruck liegen. Er schloss die Augen. Knox drehte sich um und lehnte sich an die Bank. Die Beine von sich gestreckt. Er war erschöpft. Ausgebrannt wie eine Kerze. Er machte die Augen zu, doch es stellte sich kein Schlaf ein. Er hatte noch die Schachtel in der Hand. Er betrachtete sie. Noch zwei Stück. Noch eine wenn er sich eine zum schlafen gönnte. Aber er musste an Peaches denken. Bestimmt würde er noch eine brauchen. Vielleicht beide. Er legte die Schachtel weg. Eine Weile sass er nur da. Er verdrängte die Gedanken die in ihm aufkeimen wollten, die in daran erinnern wollten was er hier machte. Für Brian und Jenny... die er in die Scheisse geritten hatte. Er schüttelte den Kopf. Sein Tagebuch fiel ihm ein, und das Foto das er als Lesezeichen darin aufbewahrt hatte. Er erinnerte sich an den Tag wie es entstanden war. Sein Vater hatte es aufgenommen. Sein Vater... Knox war nie dahinter gekommen, weshalb er sich nach dem Tod seiner Mutter so seltsam benommen hatte. So anders... reserviert. Brian und Cosmo hatten gesagt, das wäre nichts. Aber ihnen gegenüber blieb ihr Vater so wie er immer war. Stolz, führsorglich... Was war passiert? Trotz den wiedergewonnenen Erinnerungen kam Knox nicht dahinter. Er fragte sich wie er reagiert hatte, als er erfuhr, dass sein jüngster Sohn verschwunden war. Dabei stellte sich ein Gefühl ein, welches Knox nicht gefiel. Es sagte, es wäre gut, so wie alles gekommen war. Gut, das Knox aus dem Leben seines Vaters verschwunden war, und das Gefühl der Unwillkommenheit verstärkte sich. Knox sah zur Seite. Dort stand die Flasche Scotch. Ohne einen weiteren Gedanken, griff er danach.


    Es war jetzt dunkel. Peaches schlief nun unruhig. Bestimmt begannen die Schmerzen ihn wieder zu quälen. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde davon aufwachen. Knox hingegen sass benebelt da. Ertränkte die Gedanken die ihn verspotteten und runter zogen. Er dachte an Quinn. Er dachte wirklich oft an sie. Und er hatte das Bedürfnis ihr zu Danken. Für alles was sie für ihn getan hatte. Für jedes Gespräch, für jeden Anschiss, für jede Hilfe und jeden Rat. Aber da sprach nur der Alkohol aus ihm. Er wusste, dass es angebracht wäre, doch tun würde er es wahrscheinlich nicht.
    Knox‘ Kopf nickte nun immer öfter nach unten. Ein schweres Gefühl überkam ihn. Die graue Wüsste verschwamm, kreiste um ihn wenn er die Augen schloss. Doch etwas zog seine Lider nach unten, wie Gewichte an einem Ballon. Die Flasche hielt er in der Rechten auf sein Bein gestüzt. Er dachte noch: Sie wird umfallen... wenn... ich... nicht... dann schlief er ein.

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  • Knox...“ Das erste was Knox spürte war ein stechender Schmerz im Nacken. „Knox...“ Blinzelnd öffnete er die Augen und griff sich an die schmerzende Stelle. „Scheisse... Knox... ...“ Als er begriff das Peaches ihn beinahe anflehte ihn anzuhören, drehte er verschlafen den Kopf zu ihm herum. Sein Rücken knackte. Peaches versuchte nach ihm zu greifen. Im fahlen Licht der Morgendämmerung glänzten Schweissperlen auf seiner Stirn. „Irgendwas stimmt nicht...“ stöhnte er. Knox drehte sich nun ganz herum. Müde und beduselt sah er Peaches an. „Was stimmt nicht?“ fragte er dümmlich. Peaches litt offensichtlich an Schmerzen. Er versuchte erneut etwas zu sagen, doch er hustete nur einmal. Dabei flogen nasse Tröpfchen aus seinem Mund. Knox kniff die Augen zu sammen. Langsam kam das Wissen zurück, was Peaches zugestossen war. Und als er das feine Blutrinnsal aus Peaches‘ Mundwinkel entdeckte, sprang er entsetzt auf. Dabei wankte er kurz. „Was?“ war alles was er herausbrachte. Was hatte das Blut dort zu suchen?! „Ich...“ setzte Peaches an, doch brachte er den Satz nicht zu ende. Mit zitternden Händen suchte er die Packung Devril. Die blasse Schrift war kaum mehr zu entziffern. Er schüttelte die zweitletzte Pille heraus und suchte nach dem Wasser. Peaches‘ Schmerzen standen ihm ins Gesicht geschrieben. Ununterbrochen rannen Tränen aus seinem Augenwinkel. Hatte sich die Wunde nun doch entzündet? Er half seinem Freund das Mittel zu schlucken. Dann sah er nach der Wunde. „Ach du sch...“ entfuhr es Knox. Er unterbrach sich weil er Peaches nicht beunruhigen wollte. Das Pflaster klebte kaum noch. Aus irgend einem Grund quoll Blut darunter hervor. Es war grösstenteils getrocknet, doch der grosse dunkle Fleck liess erkennen, dass er erneut Blut verloren hatte. Und es noch immer tat. Langsam aber stehtig. Schnell drückte Knox drauf, was Peaches zusammenzucken liess. Mit verkrampftem Kiefer verharrte Knox so. Seine Gedanken dühlten sich langsam an. Irgendetwas musste er unternehmen. Aber was? Was? WAS?! „Thomas?“ Entsetzte fuhr Knox herum. Eine kleine Gestalt, stand hinter ihm und sah ihn an. Von Dunkelheit umhüllt. Die Gestalt kam näher und schlug dabei die Kaputze nieder. Knox Herz schlug wild. „Oh Gott, Jenny!“ Knox‘ Gefühle überschlugen sich. „Jenny. Jenny bitte hilf mir!“ Seine Schwester kniete sich zu ihm nieder. Sie sah die Wunde auf die Knox drückte und die Tränen die ihm jetzt über die Wangen liefen. Verzweifelt sah Knox sie an. Er hatte noch nie solche Angst verspührt. Jenny hatte nun ebenfalls Tränen in den Augen. Dann nahm sie sein Gesicht in die Hände, wischte über die nassen Wangen und lächelte. Verwirrt und zitternd konnte er nichts anderes tun als sie anzusehen. „Lass los.“ sagte sie leise. „W-was?“ flüsterte er wie bedäubt. „Lass einfach los.“ Knox verstand nicht. War sie verrückt geworden? War er verrückt geworden? Er kniff die Augen zusammen und öffnete sie wieder. Jenny war weg. Erschrocken sah er sich um. „Lass uns einfach los.“ sagte ihre körperlose Stimme. Dann schrack Knox tief Luft holend aus seinem Schlaf auf. Es war noch dunkel. Er atmete stark und drehte sich sofort zu Peaches um der hinter ihm auf der Bank lag und schlief. Endlich begriff er, dass er nur geträumt hatte. Er liess sich zurück fallen und atmete erleichtert aus. Was für ein scheiss Traum. Los lassen... Wen? Peaches? Jenny? Oder Brian? Niemals. Er fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. Er war schweissgebadet. Um ganz sicher zu gehen, dass er nur geträumt hatte sah er nach wie es Peaches‘ Wunde ging. Alles wie vorher. Gott sei dank. „Bist du wach?“ fragte Peaches. Knox sah zu ihm. Er klang schwach und sah Knox an. „Ja. Was gibts, Kumpel?“ fragte Knox erschöpft. Peaches schüttelte langsam den Kopf. „Schmerzen.“ sagte er leise. Knox nickte verstehend. Er wollte ihm gerade erklähren, dass er die Schmerzmittel einteilen musste und nur im Notfall benutzen sollte, als Peaches sagt: „Ich will nach Hause.“ Knox sah auf. „In die Kanalisation?“ Peaches nickte. Knox stuzte. „Aber du sagtest doch...“ „Ich weiss was ich sagte.“ gab Peaches zurück. „Aber bevor ich verrecke, will ich meine Leute wieder sehen. Und meinen Sohn...“ „Du verreckst nicht!“ erwiderte Knox. Peaches hob kaum erkennbar die Schultern. „Ich weiss nur, dass ich zu ihnen muss...“ „Okay...“ antwortete Knox unsicher. Er wusste nicht was er davon halten sollte. Denn anfangs war er es der unbedingt zu Quinn wollte und Peaches wollte ihn zum Schutz von Brian und Rene davon abhalten. Knox konnte zwar irgendwie verstehen, was in seinem Freund vor ging, doch... Nun schien es ihm selbst zu gefährlich vom Auftrag abzuweichen. Doch Peaches sah schlecht aus. Aber Knox wusste nicht, wie genau es um seine Gesundheit stand. Er entschied, er würde ihn zu seinen Leuten bringen. Ausserdem war Cosmo bei ihnen. Bei der Scheisse die hier lief, sollte Knox jede Sekunde die er mit seiner Familie verbringen konnte, nutzen. „Haben wir noch etwas für die Unholde?“ fragte Peaches und riss Knox damit aus seinen Überlegungen. Knox sah zum Rucksack. „Ein paar Kronkorken, das Zeug von Flynn und... ein Jet.“ „Das muss reichen. Sascha kann sich ausserdem die Scheisse hier ansehen.“ Peaches nickte zu seinem Bauch. Knox nickte abwesend. „Gut.“ Er sah Peaches an. „Wann willst du gehn?“ Peaches seufzte. „Am liebsten sofort.“ Knox horchte auf. Es war noch nicht ganz hell geworden und es würde einfacher sein, ohne die hitze der Sonne zu reisen. Müsahm setzte Peaches sich auf. Knox sah zu ihm hoch und beobachtete seinen Gesichtsausdruck um zu erkennen ob er wirklich schon bereit war zu reisen. Er reichte ihm eine Wasserflasche. Peaches trank und zeigte auf eines der Gewehre. „Gib mir eins.“ „Du solltest eher nicht...“ „Jetzt gib schon her.“ Knox tat was er sagte. Peaches stand langsam auf und hängte mit schmerzverzehrtem Gesicht die Waffe um. Er hielt inne, dann nickte er. Knox stützte sich auf der Bank ab und kam auf die Beine. Er reichte Peaches die Schachtel Devril. „Wenn dus nicht mehr aushälst, nimm eine.“ „Danke.“ sagte Peaches, der wusste, dass Knox sie eigentlich zum schlafen brauchte. Knox packte den Rucksack und nahm die Waffe. Dann brachen sie schweigend auf.


    Unterwegs brauchte Peaches beide Pillen auf. Obwohl er versuchte es zu verbergen, bekam Knox mit wie schlecht es ihm ging. Doch Peaches kämpfte tapfer weiter. Glücklicherweise kamen sie ohne zwischenfall bei den Unholden an. Es schien fast so als schliefen sie alle noch. Jedoch hielt einer wache und fing die beiden ab. Knox überreichte ihm alle ihre Vorräte und die Kronkorken. Der Unhold schien zufrieden und liess sie passieren. Vor dem Gullideckel nahm Knox Peaches die Waffe ab und lies ihn zu erst hinunter steigen. Vorsichtig stieg er hinab. Knox reichte ihm die Ausrüstung hinunter und folgte seinem Beispiel. Knox war etwas aufgeregt. Es war das erste Mal, dass er auf Peaches' Leute traff. Seine richtigen Leute. Nicht nur die Projektion seines Verstandes. Und Cosmo war möglicherweise hier. Er hoffte er war an den Unholden vorbei gekommen.



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