Jackson-Kurzgeschichte

  • Jackson-Kurzgeschichte:


    Ein einsamer Coyote jaulte den Mond an. Es war ein schöner, klarer Sternenhimmel. Irgendwo in der Mojavewüste jagte ein Gecko eine
    Blähfliege. Solche Nächte liebte Jackson. Er stocherte gerade mit einem Holzkeil in seinem Lagerfeuer rum um das Feuer bei Laune zu halten. Funken glühten auf und flogen in den Sternenhimmel hinauf. Da es schon sehr spät war, wollte Jackson sich schlafen legen. Er packte sein Improvisiertes Bettzeug aus, um es sich gemütlich zu machen. Langsam erlosch das Feuer. Für mojaveverhältnisse war es eine angenehme, warme Nacht. Plötzlich Schüsse!


    Jackson hatte sein Lager nicht weit von der Broc-Blumen-Höhle aufgeschlagen. Als erfahrener Prospektor wusste er, das es in diesem Gebiet täglich Scharmützel zwischen der RNK und der Legion gab. Jedoch hielt er es für das beste, sich generell aus kriegerischen Auseinandersetzungen raus zuhalten. Jedoch waren die Schüsse welche er gehört hatte anders. Sie passten nicht zu den konventionellen Schusswaffen aus der Mojavewüste. Es hörte sich eher an, als würden dort Energiewaffen abgefeuert werden. Von diesen Waffen hatte Jackson bis jetzt nur gehört, da der Erwerb solcher Waffen sehr kostspielig war und für die meisten Ödlander kaum zu finanzieren war.


    Da diese Situation doch etwas komplett unerwartet kam und Jackson schon lange kein Gefecht mehr beobachtet hatte (ein altes Hobby, um sich Taktiken abzuschauen wie zum Beispiel schleichen), war seine Neugierde geweckt. Als auch die letzten Schüsse verhalten, wartete Jackson noch, eine Stunde um sicherzugehen das ihn keine Nachzügler erwischten. Er spähte vorsichtshalber noch durch sein Fernglas (welches er einem toten Prospektor entnommen hatte. Armer Hund). Nun begab er sich langsam den Hang hinunter, auf dem er sein Lager errichtet hatte. Da Jackson nur mit einer 10mm und einem Kampfmesser bewaffnet war, wollte er unbedingt jegliche Kampfhandlung vermeiden. Als er sich den Platz des Kampfes näherte, bot sich im ein Anblick des Grauens. Es waren keine Leichen zu sehen.
    Stadessen war der Boden übersät mit Aschehaufen und die Luft roch nach verbranntem Fleisch. Zwar lagen neben den meisten Aschehaufen Dienstgewehre aber auf der Erden lagen keine Patronen. Das war wohl ein ziemlich einseitiger Kampf. Statt 5,56 Munition auf dem Boden vorzufinden, fand Jackson massenweise leere Mikrofusionszellen und leere Energiezellen. Komisch, dachte Jackson. Die einzige bekannte Organisation welche solche Munition verwendete, war die Van Graff-Familie welche jedoch mit der RNK zusammen arbeitete.


    Zwischen den ganzen Aschehaufen machte Jackson eine Entdeckung. Einer der Aschehaufen hatte eine Laserpistole und eine Erkennungsmarke unter sich begraben. Irgendetwas passte hier nicht ins Bild. Die Erkennungsmarke hatte keine RNK-Gravur. Und der durchschnittliche RNK-Soldat kann sich keine Energiewaffen leisten. Jackson nahm die Erkennungsmarke jetzt ganz genau unter die Lupe. Konnte das wirklich war sein? Ungläubig kratzte sich Jackson am Hinterkopf. Was er da auf der Erkennungsmarke sah, ließ ihn erschaudern. Es war das Symbol der Bruderschaft. Jackson hatte in Erzählungen von ihnen gehört. Das sie damals im Krieg mit der RNK lagen. Es ging um die Kontrolle über den Hoover-Staudamm. Manche Reisende erzählten, sie haben angeblich in der nähe von Hidden Valley riesige Individuen gesehen. Natürlich hielten es die Zuhörer für Humbug, Quatsch nichts als Märchen. Schließlich hieß es von offizieller Seite der RNK aus, die Bruderschaft seie aus Arizona und Kalifornien vertrieben worden.


    Wie es aussah, haben sich die hohen Tiere in Kalifornien wohl geirrt. Es sah ganz so aus, als wäre das hier kein normales Scharmützel gewesen sondern eine kleine, geplante Operation. Da Jackson jedoch die Erkennungsmarke eines Paladin in der Hand hielt, ist wohl nicht alles glatt gelaufen. Scheint so, als habe ein RNK-Soldat einem Paladin die Laserpistole abgezogen und diesem damit vaporisiert.
    Gerade als sich Jackson gedanklich weiter mit diesem Thema auseinandersetzen wollte, hörte er gedämpfte Stimmen und lautes Getrampel. Scheiße, jemand war in der Nähe und so wie es sich anhörte, genau auf dem Weg in seiner Richtung.


    "Verdammte Scheiße, wie konnte ihr nur einen toten Kameraden zurücklassen?!" brüllte Paladin Hardin die ihm unterstellten Paladine an.
    "Los, bewegt eure verdammten Ärsche oder ich sorge dafür, das ihr alle nur noch an Erkundungsmärschen teil habt."

    Jetzt war das Getrampel schon ganz nah und Jackson konnte einzelne Wortfetzen verstehen. Klang so, als wäre jemand ziemlich angepisst.
    Die Gestalten näherten sich von Westen her. Jackson suchte die Umgebung nach Deckung ab. Außer einem Fels, welcher gerade einmal knapp so groß wie ein Mensch war konnte er nichts entdecken. Naja, besser als nichts. Kaum hatte er sich dahinter positioniert, tauchten aus dem Schatten der Dunkelheit große menschliche "Panzer" auf. Bei genauerem betrachten dieser "Panzermenschen" erkannte Jackson, das es sich nur um Menschen in Powerrüstungen handelte. Trotzdem war dies kein Grund zur Freude. Erst recht nicht, als Jackson die Wappen auf den Powerrüstungen erkannte. Es waren Paladine der Bruderschaft. Das wusste Jackson, weil er mal in einen alten Buch etwas über die Bruderschaft gelesen hatte. Nur die Paladine und höherrangige durften in der Bruderschaft Powerrüstungen tragen.


    "Was steht ihr hier noch rum, wie schwangere Brahims auf der Weide? Braucht ihr etwa eine Extraeinladung?", schnauzte ein Paladin (vermutlich ein hochrangiges Mitglied) die anderen Paladine an.
    "Aber Paladin Hardin, wo sollen wir anfangen zu suchen? Ich meine, hier sehen alle toten gleich aus. Es ist doch eh nur noch Ache von ihm über."
    "Du wagst es dich mir, deinem Vorgesetztem zu widersprechen? Normalerweise würdest du dafür vor das Kriegsgericht kommen. Da wir aber im Moment zu wenig Soldaten haben, kannst du dich glücklich schätzen, Paladin True."
    Jetzt meldete sich ein weiterer Paladin zu Wort: "Paladin Hardin, entschuldigen sie bitte die Unterbrechung aber wir haben alle Aschehaufen durchgesucht und nichts gefunden. Da wir schon bei den Angriff sämtliche RNK-Erkennungsmarken eingesammelt haben, müsste irgendwo noch Rekrut Pike´s Holo-Erkennungsmarke liegen. Die Laserpistole von Rekrut Pike ist ebenfalls verschwunden."
    "Ich wusste von Anfang an, das es ein Fehler wahr, Rekrut Pike mit in den Kampf zu nehmen. Aber ich bin ja nur die Linke Hand des Ältesten Mc Namara. Was soll´s. Der Tag wird kommen, an den ich der Älteste werde! Gut gemacht, Paladin Dark. Weggetreten."


    Jackson hatte die ganze Zeit so gespannt zugehört, das er vollkommen vergaß, in welcher Gefahr er sich befand. Zudem fiel ihm erst jetzt wieder ein, das er nicht nur die Holo-Erkennungsmarke sondern auch die Laserpistole an sich genommen hatte, da diese noch in guten Zustand war und er dafür mindestens 900 Kronkorken verlangen konnte. Jedoch war das Glück an diesen Tag nicht auf seiner Seite. Denn plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung löste sich ein Faustgroßer Stein aus dem Felsen hinter welchen er sich verborgen hatten und rollte direkt vor den Füßen des Anführers der Paladin-Truppe. Nun ging alles ganz schnell. Eh sich Jackson versah, landete vor seinen Füßen eine Blendgranate und es machte klick.


    Alles um ihn herum wurde schwarz. Das letzte was er hörte war die Stimme des Anführers der Paladin-Truppe.
    Paladin Hardin: "So, so. Du hast also Rekrut Pike auf den Gewissen? Ich hoffe, das Halsband ist nicht zu eng hahaha ... "
    Jackson: "Halt, ihr habt den falschen. Ich war nur zur falschen Zeit am falschen Ort!" "Du Drecksschwein hast die Eier, mir ins Gesicht zu lügen? Wenn es nach mir gehen würde, würde ich dir dein Kopf mit einem Gaußgewehr wegblassen aber der Älteste McNamara sieht in Gefangenen potenzielle, zukünftige Spione". Nach diesen letzten Satz, welchen Jackson gehört hatte, verlor er endgültig das Bewusstsein.



    Region: Mojave-Wüste


    Vorkommende Charaktere: Jackson (Hauptcharakter) als Prospektor, Paladin Hardin, Paladin True, Paladin Dark, Rekrut Pike (verstorben) & Ältester McNamara (nur vom erzählen)


Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!