Der Strip

  • "Ich kann wirklich verstehen, dass du dich von ihr verraten fühlst. Und ich kann auch verstehen, dass dich das wütend macht. Aber ich kann sie auch verstehen. Sie hatte Angst, dass du sie einfach zurück lässt und in dein neues altes Leben zurückkehrst! Vielleicht kannst du Ihr ja eines Tages verzeihen." beendete Phil seine Worte und deutete auf ein eingezäuntes Gelände am Ende der Straße "Da ist schon die Botschaft. Da ist auch das HQ der Feldjäger." Knox folgte Phil weiter. „Klar, ich versteh schon warum sie Angst hatte… Aber wir waren fünf Jahre zusammen unterwegs und sie kennt mich in und auswendig! Und sie glaubt trotzdem, dass ich mich einfach aus dem Staub mache. Dabei wäre ich nicht mal auf die Idee gekommen…“ Knox schüttelte den Kopf und seufzte. „Egal, was soll‘s.“ Phil hielt die Tür auf und Knox trat ein. Er sah sich in dem Empfangsbereich um während Phil sich informierte. Dann warteten sie auf Cpt. Pappas. Als diese endlich aufkreuzte und einen grimmigen Eindruck machte. Lies Phil sich von ihr bestätigen dass sie die gesuchte Person war. Als sie bejate, wollte Knox nicht noch mehr Zeit verlieren. Schnell nahm er das Foto hervor. „Haben Sie dieses Mädchen gesehen?“ und zeigte mit dem Finger auf Jenny. Pappas musterte Knox argwöhnisch. Sie hob eine Braue. „Wir sind hier nicht die Vermisstenstelle. Wo kämen wir denn da hin?“ Ein Mundwinkel hob sich als sie die Resignation in Knox‘ Gesicht feststellte. „Aber es ist wichtig!“ beharrte Knox der nicht glauben konnte, dass sich hier überhaupt niemand mit vermissten Personen beschäftigte. Sie betrachtete Knox ein weiteres Mal von oben bis unten. „Warum suchen Sie sie?“ Knox glaubte zu wissen was sie dachte, und das machte ihn wütend. „Sie ist meine Schwester!“ rief er. „Ich will jetzt wissen wer mir etwas über sie sagen kann!“ ehe er ganz ausarten konnte, übernahm Phil das reden. „Ist es möglich mich zu informieren sobald eine Person die auf diese Beschreibung passt, gesichtet wird?“ Die Befehlshabende, wenig beindruckt von Knox ausrastet, wandte sich Phil zu. Sie schien zu überlegen und Knox glaubte schon es vermasselt zu haben. Doch dann sagte sie. „Na gut. Aber ich kann nicht versprechen, dass die Information Sie auch erreicht…“ Sie versuchte ihre gute Nachricht als eine schlechte aussehen zu lassen, was Knox erneut missfiel. Er wusste genau weshalb sie das tat. Vielleicht hielt sie ihn für dämlich und das liess ihn erneut innerlich kochen. Doch er beherrschte sich. Diesem arroganten Miststück würde er nicht die Genugtuung lassen, ihn auf die Palme zu bringen, so wie sie es vorhatte. Phil bedankte sich nach dem sie die Beiden zu einer Sekretärin verwiesen hatte. Beim Gehen stiess er Knox in die Seite. „Schwachkopf!“ sagte er leise und klang genervt. Knox sagte nichts. Er würde ab jetzt die Klappe halten und nur etwas sagen wenn er gefragt wurde.


    Die Sekretärin fragte ihn allerhand Dinge über Jenny. Ihr Aussehen und alter, so wie letzte Aufenthalts Orte und so weiter. Knox erzählte ihr alles was er wusste, dann verliessen sie das HQ.


    Wieder seufzte Knox. Er wusste gar nicht warum er ständig sauer wurde. Bei Quinn, während dem lesen des Tagebuchs, eben bei der Botschaft… Dieses ständige rauf runter, rauf runter, störte ihn. Vor allem weil er immer erst im Nachhinein bemerkte wie dämlich es war seiner Wut freien Lauf zu lassen. Erst recht dann, wenn er Informationen haben wollte. Er dachte an Francis aus dem Tagebuch. Wie sein früheres Ich ihm die Fresse poliert hatte. Ich konnte meine ganze Wut an ihm auslassen. Er schüttelte schnell den Kopf. Er hätte richtig Lust, das nochmal zu tun. Einfach auf irgendwen oder irgendwas einschlagen, bis er sich besser fühlte. Immer nur ein bisschen Luft ablassen, brachte ihm nichts, das spürte er. Es wurde vielleicht Zeit, dass ein neuer Kartenträger auftauchte. Das wäre eine willkommene Abwechslung. Selbst wenn er dabei aufpassen musste, um nicht erwischt zu werden.


    „Gehn wir zurück… “ sagte Knox beinahe traurig. So würde er Jenny nicht finden und er konnte nicht die ganze Mojave absuchen. Wenn sie nicht tot war, war sie vielleicht in Bewegung und dann war es ohnehin aussichtslos. Er musste enormes Glück haben, wenn er ihr zufällig irgendwo begegnen würde…

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  • Knox hob den Kopf und betrachtete nocheinmal die leuchtende Strasse von New Vegas. Na sieh mal einer an. Dachte Knox. Vor ihnen wanderte die nächste Kartenträgerin. Das wurde auch wieder mal Zeit. Sie ging ohne auf die Umgebung zu achten über den Strip. Fest auf die Karte konzentriert. Mal sehen wie sie auf die zwei Männer reagierte. „Die Kleine sieht etwas verwirrt aus. Vielleicht braucht sie Hilfe.“ Sagte Knox und zeigte auf die Gestalt vor ihnen. Dabei vergass er plötzlich seine Sorge und die Frustration dass sie Jenny nicht gefunden hatten und sein Raider-Inneres plannte schon den nächsten unauffälligen Mord. Dann stapfte er auf sie zu. Bald konnte er sie besser erkennen und auch sie hatte die zwei entdeckt. Er konnte sehen wie sie die Augen zusammen kniff und sie anstarrte. Knox kam mit seinem wohlwollensten Lächeln auf sie zu. Er erkannte nun die langen braunen Haare die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Ihre Kleidung war zerschlissen und einige Rüstungsteile stammten eindeutig aus Raiderhand. Sie machte nicht den Eindruck, dass sie sich fürchtete. Im Gegenteil. Sie lief auf sie zu. Was? Knox blieb stehen und war verwirrt. Das Mädchen lachte und hielt keinen Moment inne. Ehe Knox sich versah, schlang sie ihm die Arme um den Hals. Überrascht und ratlos stand er da. Das Mädchen schien zu weinen. Was zum… Endlich liess das Mädchen ihn los. Sie strahlte und ihre Augen leuchteten. Sie wischte sich über die tränennassen Augen. „Das ist ja der absolute Wahnsinn! Du lebst! Das ich dich hier treffe! Ich hab dich so vermisst, Tom!“ sie schlang erneut die Arme um Knox und dann verstand er.. „Jenny?“ Sie liess los und hüpfte vor Freude. „Du erinnerst dich? Das ist ja noch viel toller!“ Knox kratzte sich am Kopf. „Ja, nein, eigentlich nicht…“ Die Freude in ihrem Gesicht verblasste etwas. „Ich meine… Cosmo und Brian haben mir von dir erzählt.“ „Sie sind hier!?“ „Öhm… ja, bei den Anhängern. Sie suchen nach dir und… momentmal…“ Knox griff nach dem Papier welches sie in der linken Hand hielt. Er entfaltete es und musste schlucken. „Wo…wo… woher hast du das?“ Dieselbe Karte wie Lola sie gehabt hatte. Die Fassungslosigkeit in Knox stieg. Das würde ja bedeuten dass… Jenny merkte davon nichts. Sie erzählte fröhlich von ihren Erlebnissen.. „Weisst du, ich bin mit Gage von zu Hause weg um mir New Vegas anzusehen. Danach sind wir noch etwas weiter nach Westen gegangen, einfach um zu sehen was da noch ist. Dann sind wir auf so ne Siedlung gestossen und haben da eine Weile gewohnt. Und dann hat mich der Anführer von denen gefragt ob ich an ihren Ritualen teilnehmen wolle. Er hat mir viel darüber erzählt und ich fand das voll genial!“ Jenny sprach fast ohne Pause. Knox musste daran denken, das Brian gesagt hatte, er hätte auf sie abgefärbt. „Gage war dagegen, aber ich scheiss auf den. Er ist weiter gezogen und jetzt mach ich hier die Sachen die auf der Karte angezeigt werden. Siehst du…“ Sie schnappte sich die Karte und zeigte auf ein Casino Chip Zeichen. „da geh ich als nächstes hin. Ich hab Geld von so nem Kerl bekommen und muss jetzt nen Chip gewinnen. Das ist so aufregend!“ Sie sah erwartungsvoll zu den zwei Männern dann verschwand ihr Lächeln. „Warte. Brian und Cosmo sind ei den Anhängern? Ich hab sie gar nicht gesehn.“ sie zuckte mit den Schultern. "Bestimmt schlagen sie." Knox wurde aus finsteren Gedanken geweckt. „Ähm.. Ja, sie wollen dich zurückbringen.“ sagte er langsam. Er versuchte zu begreifen was die Situation für ihn bedeutete. „Das können sie vergessen!“ Jenny schien beleidigt. „Ich bin alt genug. Erst mache ich meine Aufgaben zu ende, dann überleg ich‘s mir vielleicht.“Sie grinste. Die Aufgaben. Knox gefror das Blut in den Adern. Sie war eine Kartenträgerin. Sie hatte sich ihm anvertraut. Das bedeutete… Knox sah sich hastig um. „Ich…wir müssen sofort hier weg.“ Er trat an Jenny vorbei und ging davon. Jenny sah verwirrt zu Phil dann Knox hinterher. „Aber Tom! Ich…“ ihre Stimme wurde leiser. „Freust du dich den gar nicht mich zu sehen…?“ Knox hatte das letzte nicht mehr gehört, er drehte sich im Gehen um. „Komm schon!“ rief er Phil zu. Auf Jennys Gesicht breitete sich wieder Freude aus. Sie wollte sich in Bewegung setzten. „Du nicht! Geh zu Cosmo und Brian!“ rief Knox und zeigte auf sie, dann drehte er sich wieder um. Sie erstarrte in der Bewegung. Dann sah sie Knox traurig hinter her. Knox traute sich nicht nochmal zurück zu sehen. „Du bist ein Arschloch!“ rief sie ihm hinterher. Er konnte die Tränen in ihrer Stimme hören und Knox zuckte dabei zusammen. Ein grässlicher Schauer kroch ihm über den Rücken und er fühlte sich schlecht. Aber er drehte sich nicht um. Wenn er Glück hatte, was vermutlich nicht der Fall war, hatten seine Beschatter diese Begegnung nicht beobachtet. Aber wenn er ehrlich war, glaubte er nicht daran. Trotzdem musste er es versuchen.


    Er steuerte auf das Bahngebäude zu um wieder in den Zug zu springen und so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Gut das Jenny hier nicht in unmittelbarer gefahr war. Besser sie von hier aus zurück zu schicken als von irgend einem Ort in der Wüste. Seine Gedanken kreisten wieder. Was sollte er Phil sagen? Das war keine meister Leistung. Er musste sich überlegen wie er sich jetzt rausreden sollte.

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  • Phil war sich nicht sicher ob die MP ihnen wirklich helfen konnte, die Truppe hatte hier in Vegas wahrlich andere Sorgen als nach einer jungen
    Ausßreiserin ausschau zu halten. Aber so konnten sie sich nicht vorwerfen lassen, es nicht wenigstens versucht zu haben. Die Straßen
    waren immer noch recht gut gefüllt, als das Botschaftsgelände verließen. Langsam bewegten sie sich in Richtung der Bahnstation und Phil sah
    Knox an wie es in ihm arbeitete. Plötzlich stoppte Knox und zeigte auf eine Frau, einige Meter vor ihnen: "Die Kleine sieht etwas verwirrt aus.
    Vielleicht braucht sie Hilfe." sagte er und stapfte auf sie zu. Phil musterte das junge Mädchen und sein Instinkt meldete sich als er die Karte in
    ihren Händen entdeckte. Irgendwas stimmt hier nicht. Sein Blick wanderte zu ihrem Gesicht. Sie kam ihm bekannt vor. Irgendwo hatte er sie
    schonmal gesehen. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das Foto... bevor er jedoch etwas sagen konnte warf sich die junge Frau bereits
    um Knox Hals. Sie begrüßte ihn fröhlich. Er brauchte jedoch eine ganze Weile um zu kapieren. Grinsend tratt Phil zu den beiden. Soetwas passierte
    wohl nur einmal alle 100 Jahre. Man sucht jemanden und rennt ihm dann über die Füsse. Sie plapperte sofort drauf los und Phil verstand nun was
    Brain meinte als er sagte, Knox habe auf dei Kleine abgefärbt. Sie erzählte von irgendwelchen Ritualen und Phil kniff die Augen zusammen.
    Die Karte sah aus wie die, die Lola damals bei sich gehabt hatte. Bevor er das jedoch ansprechen konnte drehte sich das Verhalten von Knox um 180°.
    Er scheuchte seine Schwester, die sie bis vor einigen Augenblicken so mühsam gesucht hatten, regelrecht davon. Sein Blick suchte hektisch die
    Umgebung ab. Sie verstand nicht was los war. Phil ebensowenig. "Du bist ein Arschloch!" reif sie Knox nach währedn Tränen über ihre Wangen liefen.
    Phil legte eine Hand auf ihre Schulter "Er hatte zeimlich viel um die Ohren... er muss das alles erstmal verarbeiten! Am besten du gehst zum Fort
    der Anhänger. Da sind Brian und Cosmo. Ich bringe Knox schon zur Vernunft... keine Sorge." er sah ihn ihre verheulten Augen und versuchte
    optimistisch zu wirken. "PHIL!" brüllte Knox und der folgte ihm dann schnell. Phils Instinkt rotierte. Hier stank irgend etwas ganz gewaltig.
    Die Karte, Lola, Jenny, Knox Verhalten gerade... irgend etwas verheimlichte der junge (Ex-)Raider und Phil würde herasufinden was es war.
    Stumm folgte er Knox in die Bahnstation. Gerade als auf dem Weg zum Bahnsteig an den Toiletten vorbei kamen, verpasste Phil Knox einen Stoß,
    so dass der in den Waschraum flog. "Was zum..." fluchte er und konnte sich gerade noch an einem Waschbecken festhalten. Phil verschloss die
    Tür und verschränkte die Arme "Hab ich irgendwas verpasst? Was sollte die Show eben? Wir suchen deine kleine Schwester und als wir sie dann
    finden... tickst du komplett aus. Und erzähl mir jetzt bloss keinen Scheiß! Hat es was mit dieser verdammten Karte zu tun?" Phil war sauer,
    richtig sauer. Sein Instinkt sagte ihm, das etwas mit Knox so gar nicht stimmte.

  • Knox versuchte klare Gedanken zu fassen, aber er bekam sie nicht in den Griff. Er musste nachdenken, seine Gedanken ordnen, Lügen und Wahrheiten filtern und dann eine geeignete Ausrede finden die Phil nicht verriet, wofür er bezahlt wurde. Was hatte Jenny gesagt? Was wusste Phil? Was hatte er bereits über sich gesagt? Was wusste er über… „Was zum?!“ Knox wurde bei Seite gestossen und viel durch eine Tür. Er konnte sich gerade noch am Waschbecken festhalten und sah dann auf. Phil sah ihn Wütend an, schloss die Tür hinter sich und verschränkte die Arme. Knox hatte keine Möglichkeit zu fliehen. Er musste ihm jetzt etwas erzählen. Irgendetwas Plausibles. Etwas… Aber was?!


    "Hab ich irgendwas verpasst? Was sollte die Show eben? Wir suchen deine kleine Schwester und als wir sie dann finden... tickst du komplett aus. Und erzähl mir jetzt bloss keinen Scheiß! Hat es was mit dieser verdammten Karte zu tun?" sagte Phil und schien absolut sauer. "Ich... Ich hab irgendiwe Panik bekommen..." sagte Knox leise. Was sollte er sagen. Was? Was? WAS? Sein Herz klopfte und Knox glaubte fast das Phil es hören konnte. "Panik?" fragte Phil in einem schwer einzuschätzenden Ton. "Wovor denn?" ergänzte er provozierend. Knox richtete sich jetzt langsam auf. Sinn dahinter war, dass er in der Bewegung Zeit schinden konnte. Komm schon, streng dich an. Sag was. "Weil... Weil sie eine Fremde für mich ist." Knox sah zu Boden. War das gut? Nein? Er taute sich nicht Phil anzublicken um seine Reaktion zu überprüfen. Er musste jetzt ruhig bleiben. Phil durfte seine innere Unruhe nicht mitbekommen. Regel Nummer eins des Lügens: Nicht Ausschweifen! Bleib bei den Fakten. Phil nickte "Das glaube ich dir sogar... aber ich bin mir sicher, dass da mehr ist! Was hat es mit der Karte auf sich?" fragte er nun ziemlich gezielt. Er war sich sicher, dass dies der Schlüssel zu einer Antwort war. Fakten, Fakten, Fakten! Sie wissen nur von Lolas Karte. Es gibt keine Verbindung! Das könnte ein Zufall sein! Geh nicht darauf ein! Knox sah auf und starrte Phil verwirrt an. „Karte? Was soll damit sein?“ Gut so, geh davon aus dass er sauer ist weil du Jenny weggeschickt hast, trotz der anstrengenden Suche. Knox spürte wie sein Herzschlag sich etwas beruhigte. Er hatte das Gefühl die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen und das schwankende Lügengehäuse würde sich wieder stabilisieren. Phil kniff die Augen zusammen und musterte Knox eindringlich "Du bist erst so ausgerastet, als du erkannt hast, dass es deine Schwester ist, die die Karte hält... und Lola hatte auch eine solche Karte. Und du hast sie getötet!" In seiner Stimme schwang unterschwellig ein Vorwurf mit. Oh oh, jetzt hat er dich. Du bist dran Alter. Du kannst einpacken. Knox sah Phil verzweifelt und verständnislos an. Leugnen, Leugnen, Leugnen. „Wa-Was? Lola? Was …?“ Knox schüttelte den verwirrt den Kopf. „Moment Mal.“ Knox hob die Hände. „Ich weiss echt nicht was, das mit der Karte zu tun hat. Oder mit Lola? War das die Kleine in dem Gebäude? Ich wusste noch nicht mal dass sie ne Karte hatte. Ich hab ihre Sachen auch nicht durchsucht.“ Ruhig bleiben! Nich so viel auf einmal! Bei den Fakten bleiben. Nicht Ausschweifen! Knox lachte kurz und fast erleichtert. „Und ich dachte du bist sauer weil wir Jenny so mühsam gesucht haben, und ich sie dann weggeschickt habe…Ich hatte echt einfach Panik. Weisst du wie es ist wenn eine völlig Fremde, sich dir an den Hals wirft, und einfach mal drauf los redet, als ob ihr euch schon das ganze Leben kennt?“ Knox sah Phil angespannt an. Das war Quinns Taktik. Sei nicht der Böse. Sorge dafür, dass er sich schlecht fühlt. Mach ihn zum Bösen. Mit solch einer Antwort hatte Phil nicht gerechnet. Es klang erstaunlich plausibel was Knox da sagte. Dennoch war er nicht zufrieden mit der Antwort und schon gar nicht mit der 180° Drehung, die Knox schon wieder in seinem Verhalten zeigte. Phil seufzte resignierend. "Ich weiß, dass da mehr ist als du zugeben willst." Knox atmete tief ein und aus. „Ich weiss, ich kann manchmal ziemlich viel Scheiss von mir geben und das in kürzester Zeit.“ Knox spielte ein kurzes Grinsen. „Aber… Das alles…“ Er breitete die Arme aus. „Ich finde echt keine Worte dafür.“ Knox sah an die Decke und dachte nach. „Ich… Ich… Nein ich kann‘s dir nicht erklären.“ Knox seufzte. „Ich verhalte mich seltsam, ja… ist mir auch aufgefallen… Das ist aber keine Absicht!“ Knox setzte sich auf die hölzerne Wartebank und lies den Kopf hängen. „Ausser mich zu verziehen, fällt mir in solchen Situationen einfach nichts anderes ein…“ Bloss nicht übermütig werden. Du hast ihn an der Richtigen Stelle. Schuldgefühle müssen nicht unbedingt sein. Doch passte seine Aussage ziemlich gut, wie Knox auffiel. Immerhin war er vor Brian und Cosmo davon gelaufen und auch vor Quinn nachdem er sie angeschriehen hatte. Übertreib‘s nicht! Ich sag‘s dir. In Knox breitete sich Freude aus. Er hatte es geschafft. Er war der König der Lügen. Das Gehäuse stand noch. Niemand kam zu schaden. Phil seufzte und ließ sich neben Knox auf die Bank fallen "Man man... ich sollte wieder zurück nach Kalifornien gehen. Da ist die Dichte von Leute mit psychologischen Macken deutlich weniger dicht..." versuchte er zu scherzen. Er legte den Kopf in den Nacken "Knox... irgendwas ist mit diesen Karten... das sagt mir mein Instinkt... Wenn du kannst, dann sag es mir bitte... das macht mich verrückt..." Knox, der noch immer zwischen seine Füsse auf die Fliessen blickte, überkam eine Millisekunde lang ein fieses, triumphierendes Grinsen. Ehe Phil den Kopf wieder senkte, verschwand es. Du hast es geschafft. Knox schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung… Ehrlich…“ Beinahe hätte Knox noch etwas hinzugefügt lies es aber bleiben. Jetzt mach’s bloss nicht kaputt. Fakten. Keine Ausschweifungen. Keine Lösungsvorschläge. Unschuldig bleiben. Ruhe bewahren. Phil richtete sich wieder auf. "Wie soll es jetzt weiter gehen? Nach Freeside und in aller Ruhe deine Schwester kennen lernen?" fragte er um Knox Reaktion auf den Vorschlag auszutesten. Knox Herz setzte kurz aus. Er setzte sich ebenfalls auf. „Und was ist mit Andrew?“ Knox sah nachdenklich nach unten und fügte leiser hinzu: „Ich muss ihm noch danken…“ So sehr er zu Jenny wollte, konnte er das nicht zu lassen. "Andrew..." wiederholte Phil leise, den hatte er wirklich gerade verdrängt gehabt. Aber er spürte, dass Knox nicht die ganze Wahrheit sagte und hakte nach: "Er hat ganz sicher Verständnis dafür wenn du erst deine Schwester besuchst." Dann hatte Phil eine Idee, die Knox ganz sicher aus der Reserve locken würde: "Wir können sie ja auch mit zu Quinn nehmen. Dann könnt ihr Euch auf der Fahrt aussprechen und gemeinsam würde dir sicher auch eine Aussprache mit Quinn leichter fallen!" Knox schluckte leer. Wie gern er das tun würde. Auch wenn Quinn ihm gestohlen bleiben konnte. Vorerst. Er versuchte nicht ins Schwitzen zu geraten. Sag was! Aber was? „O-okay… klingt gut. Bis auf den Teil mit Quinn… sagte Knox langsam und überlegt. Dein Ernst? Das bedeutet du gehst zu Jenny! Und dann musst du sie töten! Oder du wirst kalt gemacht! Hast du nicht gehört was sie gesagt hat? Sie ist bestimmt nicht zu den Anhängern gegangen. Sie hält dich erstens für ein Arschloch und zweitens, will sie vorher die Aufgaben erledigen. Und wenn sie doch zu Brian und Cosmo gegangen ist? Es ratterte in Knox‘ Kopf. Mir fällt schon was ein. Vielleicht kann ich unterwegs irgendwie vom Weg ablenken. Phil nickte, er spürte dass er auf dem richtigen Weg war "Naja... die werden wir wohl kaum aus ihrem eigenen Haus schmeißen können" Knox lächelte, dann erfüllte ein Geistesblitz sein Gesicht. "Wie wär’s wenn ich zu den Anhängern gehe und du Andrew abholst?" Phil hob eine Braue: "Auch eine Möglichkeit... Du bist ein freier Mann. Auch wenn es ziemlich kindisch ist vor seinen Problemen einfach davon zu laufen. Glaub mir: Sie holen dich immer ein!" Er ahnte, dass er hier und jetzt nicht weiter kommen würde. "Lass uns erstmal nach McCarran fahren." Knox stand ebenfalls auf nach dem Phil sich erhoben hatte. „Schon möglich…“ Das ist aber das Problem von meinem Zukunfts-Ich. Dachte Knox grinsend. Er hatte gewonnen. Jetzt musste er nur noch hoffen, dass seine Beschatter ihm nicht auf die Schliche kamen und dass er Jenny in naher Zukunft nicht noch einmal begegnete.

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  • >>>> kommen von Mojave Wüste >>>>


    Fassungslos stand Phil da. Lola, das Mädchen an dem Kreuz, die beiden Teenager in der Wüste, Olive, die Gesichter der toten Jugendlichenzogen vor Phils Augen vorbei. Unfassbare Wut brodelte in ihm hoch. Sein Bauchgefühl hatte ihn nicht getäuscht. Von Anfang an hatte etwasmit diesem Kerl nicht gestimmt. Mit dem was Knox nun gestanden hatte, hatte Phil aber nicht gerechnet. "Was willst du nun tun?" fragteKnox provozierend. Über das 'warum' machte sich Phil in diesem Moment keine Gedanken. Er hatte einen gemeinen, hinterhältigen Mördervor sich. Er ballte dei Fäuste. Der Kerl hatte ihn benutzt um bequem durch die Mojave reisen zu können. Hatte ihn zum Helfer seinerfeigen Taten gemacht. Dafür würde er büßen! Phil tratt einen Schritt vor und hämmerte Knox seine rechte Faust in den Magen. Wie einKlappmesser schnellte Knox Oberkörper hinunter. Voller Wut riss Phil sein Knie hoch und rammte es Knox gegen den Kiefer. Der sah nurnoch Sterne und fiel zu Boden. Phil zog seine Pistole und richtete sie auf Knox Kopf "Du kleiner Pisser!" fauchte er und lud seine Waffedurch. In Knox trüben Augen konnte er eine Mischung aus Angst, Schmerz... aber auch Erleichterung erkennen. Dieser Ausdruck in den Augendieses gedungenen Mörders passte einfach nicht. Voller Verachtung drückte Phil ab.


    Ohne Rücksicht auf den Inhalt warf Phil Knox Rucksack und das Bündel aus seiner Ausrüstung auf die Ladefläche des Humvee. Den Sack mit denKronkorken legte er hinter den Fahrersitz. In Spring Mt. würde man mit den Sachen sicherlich etwas anfangen können. Schließlich ginge ernochmal in die Hütte und schleifte Knox hinaus. Erst als er unsanft auf die Rückbank bugsiert wurde wachte dieser auf. Benommen blickteer zu Phil, während dieser seine Hände fesselte und die Fesseln dann mit einem Seil an dem Untergestell der Rückbank verknotete. Knox bluteteaus dem Mundwinkel und in seinem Gesicht waren Schrammen von den Holzsplittern, die das Projektil aus Phils Waffe auf ihrem Weg durch denFussboden herausgesprengt hatte. Wütend und fester als nötig schlug Phil die Wagentür zu und ging herum. Er setzte sich hinter das Steuerund startet den Motor. "Wo bringst du mich hin?" fragte Knox emotionslos und desinterssiert. Phil liess sich viel Zeit für eine Antwort.Schließlich rang er sich durch und sah Knox durch den Rückspiegel an. "Soll sich die RNK mit dir rumschlagen. Dort findet man sicher einnettes Plätzchen für jemanden... wie dich!" Die letzten Worte klangen wie eine Beleidigung. Mehr hingespuckt als gesprochen. Knox liess denKopf sinken. Erst als Phil den Wagen verlangsamte blickte er wieder auf "McCarran" stellte er fest und Phil nickte genugtuend. Auf demGelände angekommen parkte Phil nah am Hauptgebäude. Er stieg aus und sah sich um während er um den Wagen ging. Unsanft wie zuvor zog erKnox aus dem Wagen, nachdem er den Knoten unter dem Sitz gelöst hatte. Er verpasste Knox einen Schubs, der ihn nach vorne taumeln undihn fast stürzen liess. "Weiter!" befahl er und Knox fing auf das Gebäude zu.Im Dämmerlicht der großen Halle traffen sie auf einige Soldaten.Der Trupp salutierte und Phil grüßte sie auf dei gleiche Weise. Er tratt zu einem Corporal und deutete auf Knox "Könnt ihr den für mich verwahren? Ich muss Meldung bei der MP machen." Der Soldat sah zu Knox und nickte "Lt. Boyd hat bestimmt noch ne Zelle frei." Zwei Soldatentraten vor und führten Knox ab. "Danke." sagte Phil und wollte gerade über die alte Rolltreppe in das obere Stockwerk gehen, als ihm derPipBoy einfiel. Schnell eilte er nochmal zum Wagen und löste den kleinen Computer aus dem Armaturenbrett. Sorgfältig verpackte er ihn wiederund steckte ihn in seinen Rucksack. Dann machte er sich auf den Weg zum Strip.Während er in der Einschienenbahn sass, dachte er über Knox nach. Er wurde einfach nicht schlau aus dem Kerl. Gut, einiges fügte sich nunins Bild. Anders wiederum blieb ein Rätsel. z.B. sein seltsames Verhalten, als sie endlich seine Schwester gefunden hatten. Ein Ruck rissPhil aus seinen Gedanken. Als er aufblickte bemerkte er, dass die Bahn den Strip bereits erreicht hatte. Er stand auf und tratt hinaus aufden Bahnsteig. RNK wohin das Auge reichte. Eine Einheit war wohl gerade auf Fronturlaub. Die jungen Männer und Frauen schmiedeten lachend Plänefür den Abend und wetteiferten wer den wohl am meisten vertragen würde. Sie wurden argwönisch von den anwesenden MPs beäugt, die wohl einigesan Arbeit auf sich zukommen sahen. Zügig durchquerte Phil den kleinen Bahnhof und ging die Treppen hinab zum Strip. Hier war das Getümmelüberschaubar, denn erst wenn es Nacht wurde erwachten die Casions und die Straßen darum zum Leben. Phil sah hinüber zum legendären, weilversiegelten Lucky 38. *Wäre das eine Sensation wenn das seine Pforten öffnen würde* dachte er und wandte sich dann in Richtung derRNK-Botschaft. Er schlenderte den Strip entlang und erinnerte sich an den Aufenthalt mit Lucy an diesem Ort, der in so krassem Kontrast zurMojave stand. Wieder musste er grinsen. Dann erreichte er sein Ziel. Gegenüber der Botschaft lag das Vault 21 Hotel und voller Vorfreude undNeugier musste Phil sich wirklich zusammenreisen um nicht sofort dorthin zu gehen. Eilig, um seine Entscheidung nicht doch noch zu revidieren,ging er zum HQ der Feldjäger. "Ah, der Ranger wieder." wurde er begrüßt und grinste Schulterzuckend "Mich werdet ihr so schnell nicht los."lachte er. "Habt ihr das Mädel gefunden?" Fragte der Wachhabende. "Wie, wen?" fragte Phil. "Ahch so..." ihm fiel ein, warum er das letzte malhier war "... ja... hat sich erledigt." sagte er nur knapp und fragte dann bei wem er einen Verberecher melden und abgeben könnte. Er wurde zueinem Offizier der Feldjäger gebracht und gab dort alles was er wusste zu Protokoll. Captain Payne, ein Mann mittleren Alters, der wohl schonso eineiges in seiner Zeit bei den Feldjägern erlebt hatte, hörte aufmerksam zu als Phil von Knox Geständniss und von den Ereignissen aus derZeit in der Knox mit ihm unterwegs gewesen war, erzählte. Er schrieb mit und machte sich hier und da zusätzliche Notizen. "Wir werden denAngeklagten später hier her überstellen lassen und ihn verhören." erklärte Payne die nächsten Schritte. "Das sollte aber nur Formsache sein,da das Wort eines Rangers einiges Gewicht hat. Er wird abgeurteilt und, sollte er nicht zum Tode verurteilt werden, an ein RNK Gefängnisüberstellt." Phil hob eine Braue "ist die JVA den wieder unter Kontrolle?" Payne guckte genervt "Nein..." dann fügte er versöhnlicher hinzu"... er wird nach nach Kalifornien gebracht werden. Wahrscheinlich San Quentin, dass ist vor kurzem wieder in Betrieb genommen worden, nachdemwir es endlich von den Supermutanten dort säubern konnten!"Mit einer seltsamen Mischung aus Enttäuschung und Genugtuung verließ Phil das Hauptquartier der Feldjäger. Nur langsam konnte die vorfreudigeNeugier das seltsame Gefühl verdrängen, dass die Erinnerung an Knox in Phil hinterlies. Als er das Foyer des Vault Hotels betratt, war dasGefühl aber vergessen...

  • Obwohl Knox nichts anderes erwartet hatte als Prügel zu beziehen, schmerzte der Schlag in den Magen. Und auch der grelle Blitz den ihn durchzuckte als er auf die Fresse bekam, zog nicht unbemerkt an ihm vorbei. Er sah zu Phil hoch der nun die Waffe auf ihn richtete. Er erkannte wie nah er dem Tod war und konnte nicht leugnen tiefgehende Angst zu verspüren. Allerdings konnte er sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Na los, drück ab. Brings hinter mich. Reflexartig kniff er die Augen zusammen als die Pistole losging.


    Erst als Phil ihn grob in den Wagen brachte, holte er wieder Luft und atmete. Er hatte ihn nicht erschossen. Warum? Ah… Typisch. Ranger eben. Lieber ordnungsgemäss und nach Gesetz regeln als sich die Hände selbst schmutzig zu machen. War ja klar. Wie dem auch sei. Hauptsache irgendjemand erledigte das.


    Knox lies alles über sich ergehen. Er wehrte sich nicht als Phil ihn aus dem Wagen zog. Auch nicht als er ihn grob in das Gebäude schubste und ihn abgab. Selbst dann nicht als man ihn in einen kleinen Raum sperrte. Er setzte sich auf den Boden. Die Fesseln hatte man ihm vorläufig abgenommen. Er wischte sich über den Mund und besah sich das Blut. Dann dehnte er seinen Kiefer. Ein Wunder dass er keinen Zahn verloren hatte.


    Viele Gedanken drängten sich in seinen Kopf aber er verdrängte alle und versuchte an nichts zu denken.


    Lange Zeit brachte er so zu. Er hätte gern geschlafen, aber das war unmöglich ohne seine Pillen…


    Die Tür sprang auf und ein schwerer Kerl stand in der Tür. Er forderte Knox auf, mit zu kommen. Knox sagte kein Wort und gehorchte. Der Mann sah ihn missbilligend an und dann erkannte Knox ihn. Der Kerl dem er schon einmal auf die Nerven gegangen war, kurz bevor Andrew Knox in das Zelt gebeten hatte um Betsy kennenzulernen. Der Kerl schien unter seinem bösen Blick eine Art Genugtuung auszustrahlen. Wahrscheinlich erinnerte er sich an Knox.


    Er wurde mit der Bahn auf den Strip gebracht. Er folgte dem Mann, der ihm Handschellen angelegt hatte, bis er in einem anderen Gebäude in einem quadratischen Raum ankam. Darin stand ein Tisch mit zwei Stühlen. Der Mann befahl ihm sich hinzusetzten und die Schnauze zu halten bis er etwas gefragt wurde. Obwohl Knox auf dem ganzen Weg nicht einen Ton von sich gegeben hatte, reizte es ihn nicht auf diesen Befehl eine schnippische Bemerkung zu machen. Knox setzte sich gehorsam hin und legte die gefesselten Hände auf den Metalltisch.


    Es dauerte eine Weile, dann kam ein anderer Mann herein und setzte sich Knox gegenüber. Er legte eine Akte vor sich auf den Tisch und begutachtete Knox. Ihm viel das Abzeichen auf. Ein General oder sowas. Knox sagte nichts. Der Mann lächelte flüchtig, dann versteinerte sich sein Gesicht zu einem prüfenden Blick. „Sie sind Thomas Prady, alias Knox, richtig?“ Knox sagte nichts. Phil hatte denen also alles erzählt. Machte ja nichts. „Antworten Sie!“ rief der Mann ungeduldig. „Von 0 auf 180 in unter 2 Sekunden. Beeindruckend.“ Gab Knox schnippisch zurück. Er hatte nichts mehr zu verlieren, also konnte er jetzt tun und sagen was er wollte. Der Mann sah Knox eindringlich an, doch dieser schien gelassen. Er sah in die Akte, dann wieder zu Knox. „Sie werden des sechsfachen Mordes angeklagt. Haben Sie etwas dazu zu sagen?“ Knox musste grinsen. „Was soll man dazu denn noch sagen?“ „Sie finden das hier wohl witzig, wie?“ knurrte der General. Knox zuckte mit den Schultern. „Wie man‘s nimmt.“ Der Mann schwieg eine Weile dann blätterte er in seinen Akten. „Geben Sie zu, die Morde begangen zu haben?“ Knox verdrehte die Augen. „Was hat Phil euch erzählt? Alter, ich hab mich gestellt, was wollt ihr denn noch?“ „Sie haben also sechs Menschen willkürlich und Grundlos getötet?“ Knox verzog nachdenklich den Mund. Er dachte darüber nach, ob er das abstreiten sollte. Er hatte die Teenies alles andere als willkürlich ausgewählt. Allerdings hatte er Phil gegenüber das Unternehmen nicht erwähnt. Es war wohl besser das auch jetzt nicht zu tun. Das würde alles nur noch komplizierter machen. Der RNKler wollte gerade ansetzten um etwas zu sagen und dabei auf den Tisch hauen um Knox zum reden zu bringen, als Knox ihm ins Wort fiel. „Ja hab ich. Ich hab n paar Kinder gekillt. Ich gestehe. Was wollt ihr noch hören? Ach ja, ich hätte gern ein saftiges Braminsteak als Henkersmahlzeit. Und euren besten Whisky. Oder ein Bier. Bier geht immer.“ Knox grinste. Der General klappte die Akte zu und sah Knox an. Er beugte sich vor und knurrte leise. „Das hättest du wohl gern.“ Dann stand er auf und Knox tat es ihm gleich. „Ja was jetzt? War das alles?“ Der Mann sagte nichts und wand sich zur Tür. Knox stand immer noch am Tisch und sah dem Mann nach. „Wann krieg ich mein Steak!?“ fragte Knox gespielt unwissend und so ernst, dass der Mann noch einmal innehielt bevor er endgültig den Raum verlies. Die Tür knallte zu. Knox grinste und setzte sich wieder hin. Er betrachtete den Spiegel an der Wand und legte dann die gefesselten Hände hinter den Kopf und wippte mit dem Stuhl auf und ab. Er hatte das Gefühl dass sich jemand hinter dem Spiegel befand. Er glaubte zu hören wie sich jemand unterhielt.


    Einige Zeit später betrat der sandfarben Bekleidete Mann erneut den Raum. Fragend sah Knox ihn an. Der Mann setzte sich nicht, sondern machte sich bereit ein Urteil auszusprechen. Knox legte den Kopf schief. „Na spuck‘s schon aus. Krieg ich jetzt die Totdesstrafe oder nicht?“ fragte Knox ungeduldig. Er hoffte auf eine Kugel in den Kopf. Hauptsache etwas wobei er nicht qualvoll ersticken oder Schmerzen erleiden musste. Bald bist du in Sicherheit, Jenny. Dachte Knox ehe der RNKler ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machte und dabei jede Hoffnung zerstöhrte die Knox betreffend Jennys Sicherheit gehabt hatte. „Thomas Prady. Sie sind des Mordes verurteilt und werden deshalb in den kommenden 3 Tagen, nach San Quentin in ein RNK Gefängnis gebracht. Auf Lebenszeit.“ Knox klappte der Kiefer auf. Den Schmerz ignorierte er. „Wa-was?“ Der General grinste jetzt. Noch einen Moment lang genoss der Mann Knox‘ Fassungslosigkeit, dann verliess er den Raum. Knox brachte kein Wort mehr heraus.



    In der zwei-Personen-Zelle sitzend, starrte Knox auf den Boden. Die Zeit verging im Stundentackt, aber das war ihm egal. Er hörte eine bekannte Stimme in seinem Kopf ...der letzte Arbeitnehmer ist leider verstorben... Knox sah langsam auf. Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit. Er verkrampfte sich. "Nein." Sagte er leise. "Nein nein nein nein!" Lauter. Er stand auf und drehte sich um, die Fäuste geballt. Er starrte angespannt auf seine Pritsche und atmete schwer. "Scheisse!" Stiess er laut aus. Dann faste er sich mit beiden Händen an den Kopf und wankte zur Seite bis er an die Wand stiess. Er kniff die Augen zusammen. Wie hatte er das vergessen können? "Ich bin so DÄMLICH!" Er schlug sich mit jedem Wort die geballten Fäuste gegen die Stirn. Panik packte ihn und er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Er liess die Arme hängen und berührte mit den Händen die kalte Steinwand. Jetzt wo er nicht mehr der Joker sein konnte, würden sie einen Neuen anheuern. …Sie bekommen jetzt 4000, wenn Sie das angefangene Jahr beenden… Einen den es nicht kümmerte wen er umbrachte und er sass hier fest und konnte nichts dagegen tun! Knox fing an hektisch hin und her zu gehen. Er würde hier nicht raus kommen. Er hatte Phil dazu gebracht ihn zu hassen, seine Brüder wussten nicht Bescheid und er hatte Quinn angeschrien und stehen gelassen. Er hatte niemanden mehr. Niemand beschütze Jenny. Und er wollte nicht darauf hoffen dass sie dem Neuen nicht vertraute! Knox war voller Wut auf sich selbst, nicht zu beschreiben. Er hieb mit voller Wucht gegen die Steinwand und schlug sich die Hand blutig. Der Schmerz machte ihn noch wütender. Er kickte gegen seine Pritsche die zu klappte und mit einem lauten Krachen und klirrenden Ketten wieder herunter fiel. Zu allem Übel kam ihm Olive in den Sinn. Er hatte sie nicht töten brauchen obwohl sie ihm freundlich gesinnt gewesen war. Weil sie ausgetreten war, das Ritual nicht beenden wollte. Er hätte Jenny nur dazu bringen müssen ebenfalls das Ritual abzubrechen. Warum hatte er daran nicht gedacht? Er trat nochmal schreiend gegen das Bett, das Kissen verflog und die dünne Decke verfing sich in den Ketten. Die Wut wurde zu Verzweiflung. Er hielt die verletze Hand gegen seine Brust und setzte sich. Er zitterte am ganzen Leib. Ihm war schlecht. Und ihm war zum Heulen zu mute. Er fühlte sich dumm und hilflos... hätten sie ihn doch erschossen statt weggesperrt....

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  • Im Inneren des Bunkers erinnerte Phil sich an seinen letzten Aufenthalt mit Lucy. Bis auf das abrupte Ende war es ein wirklich schöner Aufenthalt gewesen. Neugierig sah Phil sich in dem kleinen Geschenkeladen um. Allerlei Vorkriegs Gegenstände standen auf Tischen und Regalen herum. Als Phil sich einige davon genauer ansah, kam auch schon die Besitzerin, Sarah Weintraub, herüber. In fast schon übertriebener Freundlichkeit hieß sie ihn in Vault 21 Willkommen und prieß die Segnungen von VaulTec an. Geduldig liess Phil ihren einstudierten Monolog über sich ergehen und als sie endete fraget er sie nach den PipBoys. Sofort leuchteten ihre Augen und sie zeigte Phil ihren Armcomputer. Bevor sie sich in ihrem Lob verlieren würde, unterbrach Phil sie und holte den PipBoy 2000 aus seinem Rucksack. Nun war sie sprachlos. Übervorsichtig strich sie über den alten, vergilbten Karton. Andächtig verfolgte sie wie Phil das kleine Gerät aus dem Karton zog und es auf einen Tisch legte. "Er verlangt nach einem Update." sagte er und sah sie hoffungsvoll an. Er deutete auf ein Terminal in dem Raum. "Können Sie das machen?" fragte er und sie folgte seinem Arm und sah zu dem Terminal "Ich... weiß nicht." Sie nahm den Computer und trug in hinüber. Umständlich frimelte sie ein Kabel aus einer Schublade und verband PipBoy und Terminal. Ein kleines Programm öffnete sich und meldete 'Verbindung hergestellt' Neugierig beugte Phil sich hinab und verfolgte die Zeilen auf dem Terminal. Sarah scrollte durch Menüs und der Bildschirm, zeigte ähnliche Schaubilder und Diagramme wie es der PipBoy im Humvee getan hatte. "Oh... sieh mal hier!" sagte sie und deutete auf einen Menüpunkt unter 'Antriebsmanagement'. "Optimierung Motorsteuerung, Update 23R7" er schaute sie verduzt an "Update!" wiederholte sie und startete den Vorgang. Ein Laufbalken zeigte den Fortschritt des Datentransfers an. Als das Display 100% zeigte, sprang die Anzeige wieder zurück und sie waren wieder im Hauptmenü. "War es das?" fragte er und sie zuckte mit den Schultern. Sie trennte die Verbindung und reichte Phil den PipBoy "Ausprobieren!" sahgte sie und Phil startet das kleine Gerät. Voller Vorfreude und Anspannung verfolgte er die kleinen, grünen Bildschirmzeilen. Dann wieder die Meldung "Update erforderlich!" lass er enttäuscht vor. Sarah seufzte "Schade..." sie nahm ihm das Gerät wieder ab und verband es erneut mit dem Terminal. Fast eine Stunde durchforsteten die beiden die verschiedenen Menüpunkte. Irgendwann stand Sarah auf um sich um ihre Gäste zu kümmern. "Such du nur weiter." sagte sie gutgelaunt und verschwand tiefer in der Vault. Phil seufzte und setzte sich auf den Stuhl vor dem Terminal. Er tippte auf der Tastatur, so wie Sarah es getan hatte. nach einer Weile gelangweilten Suchens landete er auf einem Menüpunkt 'Unterhaltung'. Neugierig wählte er den Menüpunkt aus. Im Untermenü befand sich nur ein Punkt "Grognak und die Rubinfarbenen Ruinen" las Phil halblaut. Natürlich kannte er Grognak den Barbaren. Als Jungs hatten sie sich geprügelt um als erster die alten Comics lesen zu können, wenn mal wieder ein Händler eine Ausgabe nach Modoc gebracht hatte. Ein wenig wehmütig erinnerte er sich an zu Hause. Er hoffte, das Ilsy seine Sammlung in Ruhe lassen würde. Dann schüttelte er die Gedanken ab und startete das Programm. Ein Startbildschirm zeigte ein Bild von Grognak und 'Start drücken'. Phil drückte die Enter-Taste und das Spiel startete in einer Taverne...


    Phil erschreckte fürchterlich, als ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte. "Hey, du sitzt jetzt schon Stunden hier." sagte Sarah in einem leicht vorwurfsvollen Ton. "Das ist zwar ein Hotel... aber für Übernachtungen wird gefälligst bezahlt!" fügte sie hinzu. Phil drehte sich um, er hatte doch gerade erst angefangen zu spielen. Er sah in Sarahs Gesicht, dass er wirklich schon sehr lange hier gesessen haben musste. Zudem hatte sie ihm mit dem PipBoy geholfen ohne etwas dafür zu verlangen. Da war es das Mindeste, dass er eine Nacht blieb. Er reichte ihr einige Kronkorken und wollte aufstehen als Sarah sich über ihn beugte und auf der Tastaur herumtippte. "Hier... jetzt ist das Spiel auf deinem PipBoy..." Sie zwinkerte ihm zu "... du bist nicht der Erste der sich darin verliert." raunte sie und führte ihn zu seinem Zimmer. Nachdem sie gegangen war, schälte Phil sich aus seinen Klamotten und liess sich auf das Bett fallen. Er drehte den PipBoy in den Händen und lass auf der Rückseite des Gehäuses "RobCo" dann legte er ihnauf den Nachttisch und wiederholte leise "RobCo..." dann schlief er ein.

  • Auf dem Zellenboden stand Essen, welches Knox nicht angerührt hatte. Ihm fehlte der Appetit. Ihm fehlte überhaupt alles… Seine Freunde, seine Familie, Quinn… Quinn war beides für ihn gewesen, sowohl Familie wie auch Freundin… er vermisste sie schrecklich.


    Die Wut war abgeflacht. Er hatte es aufgegeben alles in seiner Zelle zu zerlegen, es brachte ihn nicht weiter. Er war ausgelaugt, körperlich und auch seelisch. Vor ein paar Stunden hatten zwei Kerle vor seiner Zelle gestanden und das Chaos darin begutachtet. Knox hatte nicht darauf reagiert. Obwohl ihm der Gedanke gekommen war seine Hand zwischen den Gitterstäben hindurch zu strecken und einen der beiden an der Kehle zu packen. Er hatte einige Wortfetzten mitangehört an die er sich jetzt nicht mehr erinnern konnte. Ihm war egal was noch geschah. Wenn es nicht mit seiner Freilassung zu tun hatte, interessierte es ihn nicht was ihn hier noch erwartete.


    Es dauerte eine Weile, dann kamen die Kerle zurück. Sie waren diesmal zu dritt. Knox sass auf dem Boden, an die Wand gelehnt und starrte ins Leere. Er spürte dass er müde war, aber er konnte nicht schlafen. Er befürchtete sogar nie wieder schlafen zu können. Ohne die Pillen fühlte es sich unmöglich an. „Das ist er.“ Sagte einer der Männer. „Interessant.“ Sagte der andere. „Vorgeschichte?“ „Man sagte uns er habe Kinder getötet.“ Der Fragende nickte und sagte: „Er scheint Aggressionen zu haben. Ich denke er kommt in Frage. Setzen Sie ihn auf die Liste.“ „Ja, Sir.“


    Knox ignorierte das Gespräch. Erst als er ein wütendes Schreien und verzweifelt klingende Laute hörte, sah er auf. Eine Frau wurde von zwei Männern heran geführt. Sie wehrte sich und stämmte die Füsse fest auf den Boden um die Männer zu bremsen. Doch es brachte nichts. Einer schloss einhändig die Tür auf und dann wurde sie in seine Zelle geschubst. "Schon wieder keine eigene Zelle?!" Rief sie als sie Knox auf dem Boden sitzend sah. Sie war hübsch, braune Haare, ein junges Gesicht und eine süsse Nase. Knox fiel die spärliche Kleidung auf. Hotpants und ein bauchfreies Tank Top. Springerstiefel wie er selbst sie hatte und zerrissene Strümpfe. Sie schien beleidigt, nicht unbedingt wütend. Sie musterte Knox, der den Blick wieder abgewandt hatte. Sie setzte sich auf das Bett auf der anderen Seite der Wand. Auch dieses hatte Knox verwüstet, aber das kümmerte sie nicht. Sie lehnte sich zurück und schlug ein Bein über das andere. "Und? Warum bist du hier?" Knox schüttelte kurz den Kopf. Mehr zu sich selbst als zu ihr. Dann lächelte er humorlos. Er sah auf. Die Arme gestreckt auf den Knien ruhend. "Mord?" Die Frau lachte kurz. "Komm schon. Das kann nicht alles sein. Wer ist denn kein Mörder?" Knox besah sich seine zerschundenen Finger. "Sechsfacher Mord an Teenagern." "Du hast Teenies gekillt? Wieso?" "Weil ich musste." Knox lächelte sie an. Es war keine schöne Tat aber es spielte schliesslich keine Rolle mehr. Sie zog die brauen zusammen und setzte sich wieder auf. "Weil du musstest?" Knox lächeln verschwand. "Wiederholst du immer alles was dir erzählt wird?" Sie sah ihn beleidigt an dann zeigte sie ihm einen Vogel. Er lachte. "Und was machst du hier?" Sie machte den Eindruck dass sie ihm nicht antworten wollte, doch dann drehte sie den Kopf wieder zu ihm. "Ich hab mit Drogen gedealt." Knox hob die Brauen. "Das bringt einen in den Knast?" Er zischte ein Lachen. "Unglaublich." Die Frau war verwirrt: "Wieso?" "Na weil... ach vergiss es." Knox stand auf und wischte sich den Hosenboden ab. Erstaunlich das das Handeln mit Chems allein schon reichte um weggesperrt zu werden. Zumal das doch so ziemlich jeder tat. Vielleicht wollte sie aber auch einfach nicht die Wahrheit sagen. Er streckte ihr die Hand hin, die sie etwas missmutig ansah. "Ich bin Knox." Er hatte den Entschluss gefasst, dass es tatsächlich egal war. Die Situation, sein Leben, alles... warum also nicht noch das Beste aus dem Schluss machen. Die Kleine war süss... wer weiss was sich da noch drehen und wenden liess. Er grinste. Sie griff schliesslich nach der Hand und sagte gelangweilt: "Jacky." "Freut mich." Knox drehte sich um und setzte sich auf das Bett gegenüber. "Und...Jacky... irgendeine Ahnung was uns hier noch erwartet?" Er legte sein charmantestes Lächeln auf. So als ob das was sie noch erwarten würde, einem schönen Dinner gleich kam. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich hab gehört wie sie etwas über eine Liste gesagt haben. Keine Ahnung was das bedeutet." Knox legte sich auf das Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Ein Bein stand auf dem Boden. "Ich hoffe immernoch es ist die Todesstrafe." Sagte er versonnen. "Was?! Wieso?!" Rief Jacky. Knox zuckte lächelnd mit den Schultern. "Weil es draussen nichts mehr für mich gibt." "Und deshalb willst du dass ich sterbe?" Knox hob erstaunt den Kopf. "Wieso du?" Sie verschränkte die arme. "Wir sind zusammen hier, ich gehe davon aus dass uns sass selbe Schicksal erwartet. Aber im Gegensatz zu dir, will ich nicht sterben! Ausserdem könntest du das auch ganz leicht selbst erledigen..." Knox verzog das Gesicht. "Nee... das ist feige." "Soll ich dir helfen?" Sie grinste fies. Knox setzte sich auf und breitete die Arme aus. "Nur zu." Jacky sah ihn verdutzt an. "Mann... du bist echt am Arsch." Knox musste lachen. "Das kannst du laut sagen." Plötzlich lächelte Jacky. Sie setzte sich im Schneidersitz auf das Bett und sah ihn interessiert an. "Was ist deine Geschichte?" "Warum?" Jacky sah sich um. "Wie soll man sich hier sonst die Zeit vertreiben. Und was du gesagt hast klingt interessant. Also los, erzähl doch mal." Knox sah sie an und versuchte in ihrem Gesicht nach Unehrlichkeit zu suchen. Doch sie sah ihn weiter interessiert an. Das war die Chance einmal jemandem alles zu erzählen. Jemandem der keine Partei ergreifen konnte, weil Jacky weder Phil, Andrew, Quinn noch ihn oder seine Geschwister kannte. "Na gut." Knox holte Luft und begann mit seinem Aufwachen in Knoxville. Er erzählte von Quinn und der Raidergruppe die ihn aufgenommen hatte. Er erzählte ihr auch von den Überfällen auf kleine Siedlungen und wie sie schliesslich in der Mojave ankamen. Wie er weggeschickt wurde und Quinn ihn begleitet hatte. Er vergass in seinen Erzählungen plötzlich die Situation in der er steckte. Ihm fiel auch nicht richtig auf das Jacky rüber kam und sich neben ihn auf seine Pritsche setzte. Sie hörte ihm interessiert zu. Auch als Knox aufstand um mehr Platz für seine Erzählung zu haben. Jacky lachte bei lustigen Passagen und sah ihn mitfühlend an wenn er zu traurigen Abschnitten kam. Er erzählte von Lola und wie er sie getroffen hatte. Bei welchen Aufgaben er ihr geholfen und wen sie alles getroffen hatten. Und auch wie er sie schliesslich tötete. Auch von Phil und Andrew sprach er. Wie gut er sich eigentlich mit ihnen verstanden hatte. Jacky nickte und stellte immer wieder interessiert Fragen um besser verstehen zu können. Knox war vollkommen in seinem Element. Er redete gern und es war zur Abwechslung erfrischend einmal nur die Wahrheit zu sagen und nicht darauf achten zu müssen welche Lüge sich mit welcher biss. Er sprach von seinen Brüdern und von Jenny. Auch von seiner Wut auf Quinn und was er schliesslich gemacht hatte um hier her zu gelangen.
    Er setzte sich wieder neben Jacky und seufzte. "Weisst du was das schlimmste ist?" Jacky schüttelte den Kopf. "Nicht die Tatsache dass ich mich trotz allem an nichts von früher erinnern kann. Auch nicht das meine Freunde mich jetzt wohl verabscheuen. Nein..." er dachte nach und seufzte. "Das schlimmste ist, was auch immer sie hier mit mir machen, wenn es mich nicht umbringt, befürchte ich dass ich wieder alles vergesse. Alles was ich dir jetzt erzählt hab. Sowohl die schönen und lustigen Dinge, als auch die weniger schönen." Er sah auf und fühlte sich wie ein alter Mann. "Mir ist eins klar geworden. Die eigenen Erinnerungen sind das was einen ausmachen. Alles was man erlebt und dabei gelernt hat, formen einen zu dem der man ist. Und ich bin immer einen Bewusstseinsverlust vor dem Niemand-sein entfernt... Weisst du was ich meine?" Knox sah Jacky an die ihm eine Weile in die Augen blickte. Er blickte zurück.


    Knox sah wie ihre Augen abwechselnd seine betrachteten. Solche Momente waren ihm nicht fremd und eigentlich hatte er vor ihrer Unterhaltung auch nichts dagegen gehabt. Doch mit seinen letzten Worten, hatte er sich wieder daran erinnert wo er war und weshalb. Er fragte sich ob Jacky erwartete dass er sie küsste… Aber ihm war nicht mehr danach. Er sah weg und betrachtete seine Hände. Er grinste ohne sie anzusehen. „Wie bist du erwischt worden?“ Er wollte nicht sehen falls und ob sie endtäuscht war. Jacky stand auf. „Ich bin an einen falschen Kunden geraten.“ Sagte sie trocken. „RNK?“ Knox sah auf. „Ja…“ „Wegen was? Jet, Psycho…?“ fragte er weiter. Jacky sah sich um. „HC7.“ Flüsterte sie. Knox schüttelte verwirrt den Kopf. „Was ist das denn?“ Jacky zuckte mit den Schultern. „Hypercloud 7. Hab ich von ein paar Unholden, die wollten das Zeug nicht mehr. Es macht unglaublich stark und man spürt kaum mehr Schmerzen.“ Erklärte sie beiläufig. „Hast du‘s ausprobiert?“ interessierte sich Knox. Sie sah ihn an und rang mit sich. Dann sagte sie: „Nein…“ Knox lachte. „Und woher weisst du das dann? Von den Unholden? Das glaubst du denen einfach so?“ Jacky sah ihn ertappt an. „Und wenn das Zeug so geil ist, warum wollten sie es loswerden?“ fragte Knox weiter. Jackys Gesicht wurde rot. „Sie haben geschworen dass es so ist!“ trotzte sie. Knox grinste, das neue Thema hellte seine Laune wieder auf. „Ja… und ich schwöre dass ich drei Mal hintereinander kann. Aber keiner will das jetzt ausprobieren. Oder?“ er grinste. Jacky sah ihn zornig an. „Sie sagten HC hat zu krasse Nebenwirkungen!“ rief sie. Knox hob entschuldigend die Hände. „Oh na wenn sie es sagen, muss es wohl so sein. Das sind Unholde, Jacky… Das Zeug könnte sonst was sein…“ Jacky gab nicht auf. „Es war blau und hat geleuchtet!“ Knox lächelte. „Nuka Cola Quantum?“ Darauf hatte Jacky keine Antwort. Sie setzte sich wie ein kleines Kind beleidigt auf ihr Bett. „Arschloch...“ murmelte sie. Knox lehnte sich grinsend zurück. „Ich weiss.“

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  • Während Jacky schlief, lag Knox wach. Seine Augen brannten vor Müdigkeit, doch wenn er die Augen schloss, spürte er Unruhe und seine Gedanken kreisten. Sie kreisten über die Vergangenheit und über belangloses. Sie wiederholten sich ständig und es machte Knox wahnsinnig. Zu gern hätte er geschlafen damit die Zeit schneller voran schritt. Er hatte alles versucht, er hatte die Fliessen auf dem Boden gezählt und von hundert rückwärts. Knox gab es auf. Er seufzte und wälzte sich herum. Selbst wenn er die Pillen nicht vor Phils Füsse geworfen hätte, hätte die RNK sie bestimmt irgendwann, bevor er die Zelle betreten hatte, beschlagnahmt. Da musste er jetzt durch.


    Als Jacky von zwei Wärtern, die an die Zellentür klopften, aufschreckte, war Knox schon auf den Beinen und vertrat sich die Füsse. Er fühlte sich aufgekratzt, als hätte er sich vor wenigen Minuten eine Dosis Psycho gespritzt. Doch sein Gesicht, seine Haut, seine Füsse, alles fühlte sich schwer und müde an. Noch war dieser Zustand auszuhalten, und es würde der Moment kommen an dem er sich wieder für ein paar Stunden fit fühlen konnte. Aber der nächste Müdigkeitsanfall, ohne Aussicht auf schlaf, würde ihm bald den Rest geben. Und wenn nicht, dann der übernächste. Konnte man an schlaf Entzug sterben? Knox konnte sich das gut vorstellen, so wie er sich fühlte. Einfach hinsetzten und von einer zur nächsten Sekunde tot. Jedoch litt Knox an der Müdigkeit. Er würde jederzeit alles was er noch hatte für ein bisschen Schlaf eintauschen, müsste er sich jetzt entscheiden ob er lieber sterben oder schlafen wolle. Hauptsache dieses ekelhafte schwindel- und schwere Gefühl verschwand.


    „Aufstehen. Es geht los.“ Sagte einer der RNK-Männer und öffnete die Tür. Knox liess sich Hand und Fussfesseln anlegen ohne sich zu weheren. Jacky machte erst Anstalten sich zu wehren, doch als sie sah wie Knox sich fügte, gab auch sie nach. „Na also… geht doch.“ Sie wurden zurück nach McCarran gebracht und dort in einen fahrbereiten Transporter verfrachtete. Knox sass Jacky gegen über und auch die Wachmänner hatten unter der Plane, hinten auf dem Wagen Platz genommen. Knox glaubte Angst in Jackys Gesicht zu lesen, doch er sah sie nur verschwommen und ab und zu sogar doppelt. Er liess den Kopf hängen der während der Fahrt mit jeder Kurve und jedem Schlagloch mit schaukelte. Mit geschlossenen Augen liess er die Fahrt über sich ergehen. Er hoffte wenigstens seine brennenden Augen ein wenig ausruhen zu können. Einschlafen konnte er nicht.


    Als der Wagen hielt, Knox konnte nicht sagen ob sie stunden oder nur Minuten unterwegs gewesen waren, hob er den Kopf. Er fühlte sich besser, als hätte die dunkle Auszeit hinter seinen geschlossenen Lidern wunder für seine Augen bewirkt. Sie stiegen aus und Knox sah sich um. Rings um Zäune. Ehe er sich versah wurde Jacky von ihm weggeführt und er durch eine Tür in ein grosses graues Gebäude geschubst. Er konnte noch sehen wie unwohl Jacky sich fühlte, da sie jetzt wieder allein zurechtkommen musste. Knox dachte nicht weiter darüber nach. Er musste durch einige Gänge und Sicherheitstüren gehen, bis er letztendlich in einem mehrstöckigen Raum stand, der mit Gefängniszellen gesäumt war. Die Fesseln wurden Knox abgenommen. „Rein da!“ brummte einer der Wärter und stiess ihn in eine der Zellen vor der sie stehen geblieben waren. Knox rieb sich die Handgelenke und bemerkte, dass er nicht allein in dieser Zelle war.


    >>>> externe Map / San Quentin Gefängnis >>>>

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  • Am nächsten Tag erwachte Phil schlecht ausgeruht. Er stellte mit einem müdem Blick auf die Vorkriegsuhr in seinem Zimmer fest, dass es
    bereits früher Vormittag war. Er hatte schlecht geträumt, von Knox und den Teenies die der Raider ermordet hatte. Mit vorwurfsvollem Blick
    hatten ihn die Toten Kinder angesehen. 'Warum hast du uns nicht geholfen?' lautete ihre stumme Anklage. Er überlegte ob er im Old Mormon
    Fort vorbeischauen sollte. Knox Brüder sollten erfahren was ihr Bruder getan hatte. Auch als er unter der Dusche stand und das heiße Wasser
    auf ihn herunter prasselte konnte er den Gedanken nicht ganz loswerden. Knox Schwester... irgendwie hatte Phil das Gefühl, dass er da etwas
    übersah... etwas vergessen hatte.


    Als er dann den Speisesaal aufsuchte um eine Kleinigkeit zu frühstücken fiel ihm sein letzter Gedanke vom Vorabend wieder ein "RobCo"
    murmelte er und riss die Packung des eingeschweißten Vorkriegs-Donuts auf, den er sich aus dem Automaten gezogen hatte. Er biss ab und war
    angenehm überrascht. 200 Jahre alt und immer noch weich und fluffig. Er vermied es darüber nach zu denken, was wohl in seinem Frühstück war,
    das es über 200 Jahre lang frisch hielt. Er setzte sich an einen Tisch und legte den PipBoy vor sich. "RobCo..." Er wusste, dass dies vor dem
    großen Krieg ein Technologie-Unternehmen gewesen war. Die Vaults waren mit Terminals von RobCo ausgestattet und auch in alten Ruinen
    fand man immer wieder Computer dieses Herstellers. Auch hatten sie die meisten der Roboter hergesstellt, die hier und da noch immer ihren
    Dienst versahen. Er hatte wohl lauter gemurmelt als er dachte, denn plötzlich setzte Sarah sich zu ihm und fragte "Was ist mit RobCo?" Er sah
    sie an und antwortete "Ich überlege wo ich schonmal ein Gebäude oder eine Fabrik von RobCo gesehen habe. Aber ich kann mich nicht erinnnern
    ihr Logo schonmal auf einer Hauswand gesehen zu haben." gab er mit resigniertem Tonfall zurück "...außer vielleicht auf einem der alten
    Plakate..." fügte er mit einem Zwinkern hinzu. Sie sah ihn etwas irritiert an, denn sie vermied es ihre Vault zu verlassen und hatte kaum
    etwas von der Außenwelt zu sehen bekommen. "Robert House war der Aufseher... nein Chef von RobCo. In seinem Casino, dem Lucky 38, könntest
    du vielleicht einen Hinweis finden." sagte sie und Phil wusste nicht ober er lauthals lachen oder verzweifelt weinen sollte. "Im Lucky 38?"
    fragte er. "In dem legendären, versiegelten, noch nie von jemandem betretenen Casino?" sagte er mit hochgezogener Augenbraue. Sie nickte
    eifrig. Dann bemerkte sie den ironischen Unterton in seiner Stimme und sie sagte "oh..." Er nickte "oh!" Unter dem Vorwand, sie habe noch
    etwas zu erledigen, verließ sie eilig den Speisesaal. Phil sah ihr kopfschüttelnd nach "Nettes Mädel... aber irgendwie verschroben..." sagte
    ein Mann am Tisch nebenan. Phil sah zu ihm rüber. Ein Mann im mittleren Alter, seiner Kleidung nach ein Farmer aus der RNK, sah ihn
    freundlich an. "Auf dem Weg nach Vegas mussten wir eine Gruppe dieser Drogen-Raider umgehen." sagte ungefragt und bevor Phil etwas erwiedern
    konnte fuhr der Mann fort: "Wir haben uns zwischen einigen alten Gebäuden lang geschlichen." Der Mann nahm einen Schluck von seinem Tee und
    sah dann schweigend zu Phil. "Das... klingt als wären sie einer wirklich gefährlichen Situation entkommen!" versuchte Phil höflich zu bleiben.
    "Ja Junge... das war echt knapp." Wieder nahm er einen Schluck, fuhr dann aber sofort weiter "Da war ein Gebäude, da stand 'H&H Tools' drauf."
    Phil hatte keine Ahnung worauf der Mann hinaus wollte. Freundlich nickend stand er auf und wollte sich gerade entschuldigen um zu gehen als
    der Mann geradeaus sagte "Das war ein Unternehmen von RobCo." Phil setzte sich schlagartig wieder "Woher wissen Sie das?" fragte er, noch
    immer überrascht von dieser Aussage. "Naja..." sagte der Mann achselzuckend "...stand unten auf dem Schild." Für ihn schien das Gespräch damit
    beendet, denn er stand auf und verabschiedete sich freundlich. Phil war aufgeregt. Das war tatsächlich die beste Spur die er momentan hatte.
    Er stand auf und ging hinauf in die Lobby. Freundlich fragte er ob Sarah vielleicht noch einen alten Stadtplan aus der Zeit vor dem großen Krieg
    hätte. Sie bejate dies leicht irritiert und reichte Phil eine vergilbte, alte Karte von Las Vegas. Er reichte Ihr einige Kronkorken und
    entfaltete die Karte auf einem der Tische. Er kannte grob die Wege auf denen Bürger aus der RNK nach Vegas reisten und so fuhr sein Finger,
    ausgehend vom Strip, über das alte Papier. Leise die Namen von Straßen und Gebäuden vorlesend suchte er Quadrat für Quadrat die Karte ab.
    Dann wurde er fündig "H&H Tool..." las er laut. "...Bingo!". Das Gebäude lag im Norden von Vegas, da hatte die Gruppe des seltsamne Mannes
    einen ganz schönen Umweg gemacht um den Unholden zu entkommen. Phil überlegte, wie er vorgehen sollte. Zuerst musste er sein Ausrüstung in
    McCarran holen. Dann wieder nach Vegas rein und über Freeside nach Nord-Vegas und von da rüber zu H&H-Tools. Klang ja ganz leicht.



    Nachdem er sich freundlich von Sarah Weintraub verabschiedet und sich für ihre Hilfe bedankt hatte, verließ er das Vault-Hotel und tratt
    hinaus auf den Strip. Er blinzelte, seine Augen brauchten ein paar Sekunden um sich an das helle Licht der Mojave-Sonne zu gewöhnen.
    Die Straße war fast leer, vor der RNK Botschaft standen die Wachposten und langweilten sich. Phil streckte sich und machte sich dann auf den
    Weg zum Bahnhof der Monorail. Unterwegs sah er Feldjäger, die die Schnapsleichen der letzten Nacht einsammelten.
    "Scheiß Job..." murmelte Phil und schüttelte den Kopf über einen Rekruten, der sturzbetrunken und splitternackt im Brunnen vor dem Ultra Luxe
    lag und laut schnarchte. Sein Glück, dass der Brunnen nicht sonderlich tief war. Phil schlenderte weiter und blickte sich neugierg um.
    Der ganze Strip schien mit einer Art Kater von der letzten Nacht zu erwachen. Er schaute fast ausnahmslos in müde und erschöpfte Gesichter.
    Vor dem Bahnhof war schon mehr los. RNK Soldaten, die die Nacht durchgefeiert hatten, machten sich auf den Weg zurück zur Truppe. Phil kämpfte
    sich zwischen den einzelnen Grüppchen hindurch die Treppe hinauf. Der ein oder andere Angerempelte drehte sich um und wollte seinem Unmut Luft
    machen. Phils Rangerabzeichen an der beigen Rüstung brachten die jungen Männer und Frauen aber schnell dazu sich einfach wieder um zu drehen.
    Am Bahnsteig angekommen schaffte er es noch sich in eine ohnehin überfüllte Bahn zu quetschen ehe sich die Türen schlossen. Mit einem Ruck setzte
    sich der Zug in Bewegung. Die Luft im Inneren des Waggons war kaum zu atmen. Düfte von Schweiß, Alkohol und Erbrochenem wabberten in einer
    wiederlichen Mischung umher. Phil versuchte nicht durch die Nase zu atmen. Die Soldaten boten ein jämmerliches Bild. Mühsam veruchten die meisten
    sich nicht zu übergeben während andere ihre Stirn gegen Scheiben oder an Haltestangen drückten um ihre Kopfschmerzen ein wenig zu lindern.
    Die Fahrt kam Phil ungleich länger vor als die Fahrt zum Strip hin. Als sich aber nach einer gefühlten Ewigkeit die Türen wieder öffneten sog er
    die frische Luft in seine Lungen, die in den Wagen strömte. Auf dem Bahnsteig empfingen Feldjäger die Fronturlauber und führten sie durch das
    Terminalgebäude zu den Zelten mit den Feldbetten. Unter Aufsicht mussten die Soldaten Wasser trinken, ehe sie sich hinlegen durften um ihren
    Rausch aus zu schlafen. Phil hingegen schlenderte zu seinem Fahrzeug. Er grinste als er rund um den Wagen Fussspuren im Sand entdeckte.
    Der Humvee war wohl in seiner Abwesenheit ausführlich von den Soldaten begutachtet worden. Er entriegelte die Türschlösser und stellte seine
    Ausrüstung zusammen. Etwas Proviant und Wasser, drei Stimpaks, eine chemische Fackel und zusätliche Munition wanderten in seinen Rucksack.
    Dann packte er vorsichtig den PipBoy in ein Tuch ein und steckte ihn in eine Innentasche des Rucksacks. Zuletzt griff er nach seinem Karabiner.
    Kurz musterte er den Innenraum des Wagens und überlegte ob er alles hatte was er brauchte. Mit einem Nicken bestätigte er es sich und verschloss
    den Humvee wieder. Den Schlüssel legte er sich um den Hals, schulterte seinen Rucksack und die Waffe und machte sich wieder auf den Weg zum
    Bahnsteig.


    Nächstes mal würde er laufen, dachte er als er den Bahnhof auf dem Strip verliess. Der Zug hierhin war zwar leer gewesen. Die Ausdünstungen der
    letzten Passagiere hatten den Waggon jedoch nicht verlassen. Die frische Luft genießend machte Phil sich auf zu dem Tor, dass nach Freeside
    führte. Kaum hatte er es durchschritten, wurde er von den Bewohnern argwöhnisch beäugt. Er blieb stehen und überlegte erneut ob er das
    Old Mormon Fort aufsuchen sollte. Schnell fegte er den Gedanken bei Seite. Knox Brüder waren mit Sicherheit bereist abgereist, dachte er und war
    froh, diesen Grund gefunden zu haben um nicht hin zu gehen. So stapfte er durch Freeside, dass in krassem Gegensatz zum Strip stand.
    Verwarloste Junkies bettelten um ein paar Kronkorken für ihren nächsten Schuss, Dealer boten ihre Gifte feil und an einer Ecke warb eine
    halbnackte, heruntergekommene Frau für ein billiges Casino. Zwischen all dem stolzierten Kerle mit gegelten Haaren herum. Phil beschleunigte
    seine Schritte und durchquerte diesen Schmelztiegel gescheiterter Existenzen. Kurz bevor er das Tor zum Platz von Nord Vegas erreicht hatte,
    stellten sich ihm zwei schmutzige, dürre Kerle in den Weg. Während der eine eine Eisenstange schwang blaffte ihn der andere aus einem fast
    zahnlosen Mund an "He Tourist... solche wie dich könn wa hier nich besonders gut leiden!" der andere stimmte mit einem Nicken zu und liess
    die Eisenstange durch die Luft sausen. Phil seufzte "Echt jetzt?" Der Zahnlose grinste und fuhr fort "Bessa du gibst uns alles was de bei dir
    hast. Dann lassn wa dich gehn!" Phil musterte den Kerl und sah dann zu dem anderen mit der Eisenstange. "Verpisst Euch, ihr nervt!" sagte er dann
    ganz ruhig zu dem Zahnlosen, der wohl der Anführer der beiden war. Sofort schrie der andere wütend auf und hob seine Waffe über den Kopf um damit
    zu zu schlagen. Phil wich aus und verpasste ihm einen Schlag in die Seite der ihn taumeln liess. Dann drehte er sich um und schlug dem Anführer
    mit der Faust ins Gesicht. Ein fieses Knacken war zu hören, dann der Schrei des getroffenen "Meine Nase... du hast mir die Nase gebrochen!" Blut
    schoss aus seiner Nase und er ging wimmernd in die Knie. Der Schläger mit der Stange schien sich vom Schlag erholt zu haben und stürmte wieder mit
    hoch erhobener Waffe auf Phil zu. Wieder konnte er dem Schlag ausweichen. Verduzt, dass sein Ziel weg war, fiel der Kerl vornüber in den Staub der
    alten Straße. Klirrend fiel die Stange zu Boden. Als er danach greifen wollte, tratt Phil auf seine Finger. "Du lernst es nicht was?" fragte er fast
    mitleidig. Dann ging er in die Hocke und verpasste ihm einen gezielten, wohl dosierten Schlag gegen die Schläfe. Sofort sackte er bewusstlos in sich
    zusammen. Phil tratt die Stange weg, die klirrend über den uralten Asphalt rollte. Bedrohlich tratt er auf den zahnlosen Anführer zu. Der hielt sich
    noch immer das blutige Gesicht "Bitte..." wimmerte er. Phil schüttelte den Kopf und ging um den Kerl herum auf das Tor zu. Als er hindurchschritt
    hörte er hinter sich einen Passanten zu dem Schläger sagen "Hast dein Maul wieder zu weit aufgerissen was Wally?"





    >>>> geht nach Platz von Nord Vegas >>>>

  • >>> Mojave Wüste >>>>



    Das Morgengrauen hatte schon eingesetzt, als die Beiden auf dem Strip waren und sich umsahen. „Warst du schon mal hier?“ fragte Peaches und Knox nickte. „Spielst du?“ Zu Peaches erstaunen verneinte Knox die Frage. „Is nix für mich.“ „Das hätte ich jetzt nicht erwartet.“ Gab Peaches zurück und betrachtete Knox. Knox grinste. „Nein? Bei dem Glück das ich immer hab?“ Peaches zuckte mit den Schultern. „Okay, folgendes.“Er sah sich um. Aber ausser ein paar einrädrige Roboter und einige betrunkene RNKler war niemand in ihrer Nähe der ihnen zuhören könnte. „Es gibt vier Kasinos die wir ausspionieren sollen. Das Ultra Luxe, das Tops, das Gomorrah und das Lucky 38…“ „Das Lucky?! So n scheiss, da kommen wir doch nie rein, weisst du nicht dass…“ Wenn Knox eines wusste dann das niemand je das Lucky 38 betreten hatte. Und wer hatte schon noch nie von diesem mysteriösen Mr. House gehört. Doch Peaches unterbrach Knox. „Ja das weiss ich auch.“ Was soll dann der Mist? Geben uns ne unmögliche…“ „Jetzt halt doch mal die Klappe Mann! Und lass mich ausreden.“ Knox schwieg. Peaches sah sich um. „Ins Lucky kommen wir nicht rein, aber wir werden uns einfach umhören was darüber gesagt wird.“ Knox betrachtete Peaches. „Und was genau sollen wir herausfinden?“ „Wir haben vier Tage Zeit, um herauszufinden wie die Kasinos zu der RNK stehen.“ Knox schnaubte belustigt. „Ist das alles? Ich schätze mal relativ gut. Das sind deren Haupteinnahmequellen.“ Peaches der zwar diese Meinung teilte, schüttelte dennoch den Kopf. „Ja, aber angenommen die RNK würde ‚verschwinden‘“ Peaches mimte mit den Fingern auf Brusthöhe zwei Gänsefüsschen bei den Wort ‚verschwinden‘, „wären die Kasinos dann eher glücklich darüber oder nicht.“ Knox zuckte mit den Schultern. „Na, nicht... Es sind immerhin ihre Haupteinnahmequellen.“ Wiederholte er vorschlau. Peaches seufzte. „Stellst du dich absichtlich so sau blöd? Du hast doch Sanjes gehört. Dieser Victor will Supersoldaten erschaffen. Wofür glaubst du, braucht er die?“ Knox dachte kurz nach. „Um die RNK los zu werden?“ „Bingo. Na, schnallst du‘s jetzt? Er will wissen was die Kasinoinhaber davon halten würden. Er will ja schliesslich nicht dass wenn er hier anrückt, die Kasinos ihn wieder vertreiben wollen.“ Knox nickte langsam. „Okay… verstehe. Und der Auftrag lautet, herauszufinden was die Typen hier davon halten würden wenn..“ „Nein! Was sie von der RNK halten! Ich warne dich wenn du irgendwas andeutest, dass die RNK bald gestürzt wird, dann…“ Knox hob beschwichtigend die Hände. „Ja schon klar. Aber… Wenn er doch Supersoldaten hat, warum übernimmt er nicht auch gleich die Kasinos?“ Überlegte Knox laut. Peaches fuhr sich entnervt über das Gesicht. „Das nennt man ‚sich von der taktischen Lage eine Vorstellung verschaffen‘, ‚sich im Bilde sein‘, ‚sich…“ „Ich habs kapiert!“ unterbrach ihn Knox. „Man bist du ein Klugscheisser.“ Peaches verschränkte die Arme. „Und ich dachte du wärst vorausschauender.“ Knox verdrehte die Augen. „Wenn du keine aufs Maul willst, erzähl mir jetzt lieber unser Vorgehen, du…“ „Wir haben vier Tage. Theoretisch ein Kasino pro Tag. Ohne das Lucky, drei Tage. Das ist mir aber zu knapp. Es kann ne Menge schief gehen. Deshalb schlage ich vor wir teilen uns auf.“ Knox nickte nachdenklich. Peaches fuhr fort. „Wir müssen bis zu den Besitzern vordringen und dürfen nicht auffliegen. Wo willst du anfangen?“ „Das Gomorrah!“ sagte Knox wie aus der Pistole geschossen. Peaches war ein wenig irritiert über diese Reaktion. „Okay. Dann gehe ich ins Tops.“ Knox grinste und rieb sich vorfreudig die Hände. Mann war es lange her seit er das letzte Mal die wohlgeformten Rundungen einer nackten Frau bewundern durfte. Und das Gomorrah war bekanntlich Kasino und Bordell in einem. Peaches sah Knox erwartungsvoll an. „Was?“ fragte er. Er war so in sein Kopfkino vertieft dass er seinem Begleiter nicht zugehört hatte. „Ich sagte, wir treffen uns in vierundzwanzig Stunden wieder hier. Wenn einer nach einer Stunde nicht auftaucht, geht der andere ins Ultra Luxe. Der der sich verspätet kann dann nachkommen. Und vergiss nicht dich über das Lucky zu informieren!“ Knox nickte und hob die Handkannte an die Stirn. „Wir sehen uns spätestens in 48 Stunden wieder, hier.“ „Verstanden.“ Peaches drehte sich um und ging auf das Tops zu. Knox sah nach oben und konnte wenige Meter vor sich das Gomorrah vor sich sehen. Da es früh am Morgen war, waren die werbungmachenden Tänzerinnen vor dem Kasino nicht mehr da. Knox vertröstete sich damit, dass er noch früh genug in den Genuss kommen würde, sich die Frauen anzuschauen. Motiviert stapfte er auf den Eingang zu.


    Knox öffnete die Tür und wurde sofort von einem der Rezeptionisten begrüsst. „Sie sind aber schon früh auf. Oder spät dran?“ Grinste der Mann der sich gewohnt war, dass um diese Zeit die Kunden das Kasino verliessen und es nicht betraten. „Was hab ich verpasst?“ grinste Knox zurück. „Wir haben jeden Tag für Jeden etwas zu bieten. Also nichts! Kommen Sie und lassen Sie sich von unserem Etablissement verführen.“ „Mit dem grössten Vergnügen.“ Freute sich Knox und vergass prompt, dass da noch etwas war. Doch der Mann mit den glänzenden Haaren, der bestimmt mehr Haargel auf dem Kopf hatte als erlaubt, erinnerte ihn sofort daran. „Sir, ich muss Sie bitten ihre Waffen hier abzugeben.“ Verlegen blieb Knox stehen. „Oh ja richtig. Sorry. Hier.“ Ohne weiter nachzudenken gab Knox das Gewehr ab. „Kein Problem. Ich wünsche Ihnen viel Glück und viel Spass im Gomorrah.“ Knox nickte dem Mann zu und ging an ihm vorbei. Er stockte einen Moment ehe er weiter ging. Knox hatte sich daran erinnert dass er den Rucksack noch trug. Darin die Pistole und der Schaldämpfer. Einerseits war er froh hatte er den Rucksack nicht abgegeben. Die Waffe konnte im Notfall bestimmt nützlich sein. Andererseits hatte er verschissen, wenn ihm einer auf die Schliche kam. Ohne sich etwas anmerken zu lassen sah er sich um. Es war kaum etwas los hier und er trug Sorge dass er womöglich noch Stress bekam wenn er den ganzen Tag warten musste um an Infos zu kommen. Knox schlenderte in einen der Hinteren Bereiche des Kasinos. Neben einer Bühne die eher einem Laufsteg glich blieb er stehen. Am anderen Ende des Raums befand sich eine Bar. Er trat darauf zu. Eine leicht bekleidete Frau sass am Tresen und unterhielt sich mit dem Barkeeper der klischeegetreu ein Glas mit einem Lappen polierte. Nicht ohne der Frau so lange wie möglich auf den Hintern zu starren, trat Knox an die Bar und setzte sich zwei Stühle weiter ebenfalls hin. Die Frau sah zu ihm herüber und er nickte ihr freundlich zu. Der Barkeeper trat an Knox heran. „Was kann ich Ihnen bringen?“ „Ein Bier.“ Der Mann nickte. Er hatte ein erstaunlich sauberes weisses Hemd. Knox griff in die Tasche und holte die übrigen Kronkorken heraus. „Grade nicht viel los.“ Bemerkte Knox. Der Barkeeper öffnete das Bier und stellte es vor Knox auf den Tresen. „Kommen Sie abends, dann rockt die Bude. Das macht 4, bitte.“ Knox zählte die Kronkorken ab und schob sie den Mann hin. Entspannt nahm Knox einen Schluck und bemerkte dann das die Frau ihn betrachtete. Neugierig sah er zu ihr. Sie war eine Standardschönheit. Nicht zu gross, nicht zu klein, an den richtigen Stellen genug bekleidet um die Fantasie der Männer ordentlich anzuregen. Ein rundliches Gesicht, dunkle Haare und für Knox Geschmack etwas zu viel Make-up. Er wollte gar nicht wissen wie das Kissen aussah nach dem man sie… „Sind Sie neu hier?“ fragte der Barkeeper und riss Knox aus den Gedanken. „Ähm, ja. Grade angekommen.“ Er trank einen weiteren Schluck Bier während der Mann ihn weiter in den Smalltalk einwickelte. „Lange Reise?“ Knox machte eine wage Kopfbewegung. „Najaaa… weit genug.“ Der Barmann nickte. „Ich verstehe.“ Wieder spürte Knox die Blicke der Frau. „Bist du der neue Masseur?“ sagte sie dann überraschenderweise. Ihre Stimme klang hoch. Einen Tick zu hoch um noch angenehm zu sein. Knox sah sie an. Dann ergriff er die Chance. Grinsend drehte er sich nun ganz zu ihr. „Ganz genau. Woher weisst du das?“ Die Frau grinste verlegen zurück. „Ich hab geraten.“



    Währenddessen besah sich Peaches das Tops von innen. Er hatte wie Knox seine Waffen am Eingang abgegeben und besuchte nun die Halle dessen Wände einige Spielautomaten zierten. Einige sandfarben gekleidete Kerle sassen übernächtig an einigen einarmigen Banditen und schafften es kaum noch den Hebel nach unten zu drücken. Die Roulettetische waren unbesetzt. Neugierig besah er sich alles, hatte aber den Eindruck vor dem Mittag keine nützlichen Informationen zu erhalten. Das Aces Theater war leer, genau so der Aussenhof. Er kam in das Kasinoeigene Restaurant hinter dessen Bar ein Mann stand und Flaschen sortierte. Peaches trat näher. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte der Mann und Peaches setzte sich. „Ja, ich bin grade das erste Mal hier auf dem Strip, vielleicht können Sie mir ein paar Auskünfte geben.“ Der Mann der eigentlich sehr sympathisch wirkte lächelte höfflich. „Natürlich. Ein Drink?“ Peaches bestellte eine Nuka Cola. Er hatte aus seinem zu Hause Kronkorken mitgenommen und bemerkte jetzt dass er ganz vergessen hatte Knox welche mitzugeben. „Was interessiert Sie denn?“ fragte der Barkeeper und wischte den Tresen ab. „Vielleicht fangen wir mit dem Lucky 38 an?“ Der Barkeeper lachte. „Darüber kann Ihnen niemand wirklich viel sagen.“ „Warum? Was ist damit?“ stellte Peaches sich ahnungslos. „Da ist noch nie jemand drin gewesen. Angeblich wohnt da ein Mann namens Mr. House drin. Ihm gehören auch die Securytrons die auf dem Ganzen Strip für Ordnung sorgen.“ Peaches nickte verstehend. „Ja die sind mir aufgefallen.“ „Es heisst, noch nie jemand hätte das Lucky 38 je betreten. Keiner weiss was wirklich da drin vorgeht.“ Der Mann war sehr freundlich und genoss es sein Wissen weiter geben zu dürfen. Nur Leider wusste Peaches das alles schon. „Was wäre denn, wenn man es schaffen würde da rein zu kommen?“ Der Barkeeper lachte kurz. „Dann ist man bestimmt nach wenigen Sekunden nur noch eine blutige Masse. Mit diesen Robotern ist nicht zu spassen. Jeder der versucht in das Kasino zu kommen, wird ohne Ausnahme erledigt. Wenn Sie mich fragen, ist das wohl auch gut so.“ Peaches legte den Kopf schief. „Warum das?“ Der Mann beugte sich verschwörerisch näher zu seinem Gast. „Manche Geheimnisse sollten lieber nicht ans Tageslicht gebracht werden.“ Peaches sah den Mann verwirrt an. „Ich kann mir wirklich nicht vorstellen was sich da schreckliches dahinter verbergen soll. Immerhin hat dieser Mr. House doch seine Roboter, was soll ihm also schon passieren?“ Wieder mit normaler Lautstärke lächelte der Barmann und sagte: „Sie verstehen nicht. Der Mann ist nicht auf Kundschaft angewiesen. Ich habe gehört er schwimmt im Geld. Andrere sagen, dass er gar kein Geld braucht. Vielleicht ist er selbst auch ein Roboter aus der Vorkriegszeit. Irgendeine künstliche Intelligenz.“ Peaches dachte darüber nach und trank dann einen Schluck von seiner Cola. „Wenn das so wäre, was will dieser Kerl denn dann?“ Der Barmann zuckte mit den Schultern. „Er sorgt hier für Ordnung. Wenn Sie mich fragen, bin ich mir fast sicher dass er nur ein Programm ist welches seine Arbeit tut.“ „Das klingt plausibel.“ Erwiderte Peaches und nickte dem Mann anerkennend zu. „Sagen Sie, was hat es mit diesen braungekleideten Männern auf sich?“ Der Barkeeper hob die Brauen. „Die RNK? Woher sind Sie denn?“ Peaches überlegte kurz. „Ich bin aus dem Süden. Hab ne lange Reise hinter mir. Der Begriff RNK ist mir hier schon öfter zu Ohren gekommen. Aber mir ist nicht ganz klar was die hier machen.“ Zu Peaches Glück war er auf dem Strip nicht besonders bekannt. Zumindest in den Kasinos nicht. Diese Leute waren ihm eine Nummer zu gross. Bestimmt hätte er irgendwann die Chance bekommen Kontakte mit den Besitzern zu knüpfen. Aber die richtige Gelegenheit hatte sich bisher noch nicht ergeben. Während der Barkeeper ihm die wichtigsten Funktionen der RNK erläuterte, fragte Peaches sich ob Knox Fortschritte machte, oder ob er im Begriff war riesen Scheisse zu bauen…



    „Ich wollte erstmal ankommen, aber du scheinst Bescheid zu wissen. Vielleicht kannst du mich auch gleich einweisen?“ sagte Knox zu der Tänzerin und leerte das Bier. Sie lächelte und nickte. „Sicher Süsser. Aber du solltest dich vorher vielleicht bei den Bossen vorstellen.“ Überlegte sie. Knox stimmte ihr zu. „Du hast Recht. Aber ich bin sicher um diese Uhrzeit ruhen sie sich aus. Wie wär’s wenn du mir schon mal alles zeigst. Dann sind die Bosse bestimmt beeindruckt weil sie sich nicht darum bemühen müssen. Ich leg auch ein gutes Wort für dich ein.“ Knox zwinkerte ihr zu. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein erfreutes grinsen aus. „Das würdest du für mich tun? Das ist ja so lieb von dir.“ Trällerte sie. „Okay, komm. Ich zeig dir das Kasino und deinen Arbeitsplatz. Ich bin übrigens Vigo. Wie heisst du, Süsser?“ Von sich selbst beeindruckt, sprang Knox vom Hocker und nickte dem Barkeeper zur Verabschiedung zu. „Knox.“ Antwortete er ohne nachzudenken auf die Frage. Dann folgte er der jungen Frau. Es würde ein leichtes sein hier an Informationen zu kommen. Bald würde er jede Menge Leute befragen können. Junge hübsche Leute… Knox stellte sich schon vor wie er die knackigen Körper der hier arbeitenden jungen Mädchen mit Öl einrieb und… „Das ist der Hof.“ Unterbrach die Tänzerin Knox' Gedankenfluss. Sie liess ihn durch die Tür treten die nach draussen führte. Acht Zelte fingen sofort Knox‘ Aufmerksamkeit ein. Aussen herum befanden sich duzende Suiten auf das Erdgeschoss und das erste Stockwerk verteilt. Die Sonne war bereits aufgegangen, doch der Innenhof lag noch im Schatten. „Siehst du da oben links. Die dritte Tür ist dein Zimmer. Dort kannst du schlafen und… du weisst schon.“ Sie grinste Knox an der unweigerlich dasselbe tat. „Das Zelt da ist dein Arbeitsplatz.“ Vigo steuerte auf besagtes Zelt zu. Sie schob die Plane zur Seite und lies Knox eintreten. In der Mitte stand eine Liege mit einem Loch im Kopfteil und an der Zeltwand, ein wackliges Regal mit diversen Fläschchen und Tuben. In einer Ecke stand ein Radio auf einem Tisch auf dem auch einige Kerzen klebten. Ein Feuerzeig lag ebenfalls bereit um während der Arbeit für die richtige Stimmung zu sorgen. Knox bewunderte den Teppich auf den Boden der abgesehen von einigen dunklen Flecken, ein kräftiges Rot wiedergab. „Das ist perfekt.“ Sagte Knox und wandte sich zu Vigo die ihn erfreut anlächelte. „Weisst du zufällig auchetwas über die Arbeitszeiten?“ Die Frau überlegte. „Also der alte hat so um 14:00 Uhr angefangen, bis… naja manchmal bis am Morgen. Je nach dem, aber das weisst du bestimmt.“ Knox nickte und wusste gar nichts. Aber er konnte sich vorstellen wie es lief. „Klar, je nachdem wie viele Kunden es sind.“ Vigo nickte zustimmend. Dann wand sie sich um zum Gehen. „Lass uns noch den Zoara-Club und die Brimstone-Feierräume anschauen. Im Club ist das Büro von Big Sal und Nero. Dann weisst du auch gleich Bescheid wo du hin musst.“ Knox hatte nichts einzuwenden.


    Im Brimstone, nachdem Knox sich den Zoara-Club angesehen hatte, der ebenfalls leer gewesen war, lies er sich von Vigo auf ein weiteres Bier einladen. Sie schien sich schon Mal dafür bedanken zu wollen, dass er sie bei den Bossen erwähnen würde. Das lehnte Knox natürlich nicht ab. Er konnte nicht beschreiben wie gut es tat endlich wieder saufen und rauchen zu können wann und wo er wollte. Während er mit Vigo plauderte, lenkte er das Gespräch auf das Lucky 38. Doch die junge Frau konnte ihm dazu nichts Neues erzählen. Sie kannte selbst nur die üblichen Gerüchte. Der Barkeeper der dem Gespräch gefolgt war, hatte ebenfalls nicht dazu zu sagen. Nach einer Weile, erregte ein bärtiger Mann Knox‘ Aufmerksamkeit. Er trat aus einer Tür und kratzte sich beinahe ununterbrochen am Arm. Er schien nervös. Knox wies mit der Flasche auf den hellhaarigen Kerl. „Wer ist das?“ „Das ist Troike.“ Antworte Vigo. „Ich kenne ihn nicht so gut. Er labert zwar viel, aber meistens geht er mir nach 5 Sekunden schon auf den Keks.“ Knox grinste höfflich um der Frau zu signalisieren dass er sie lustig fand. „Und was macht er?“ Vigo zuckte mit den Schultern und zog die Mundwinkel nach unten. „Das weiss hier glaub keiner so genau. Oder Zorro?“ Sie sah den Barmann an der ebenfalls eine unwissende Geste machte. Knox betrachtete den Mann wieder der nun das Brimstone hastig verlies nur um kurz darauf zurück zu kehren und wieder in dem Raum zu verschwinden. Ihn würde Knox sich im Gedächtnis behalten. Mysteriöse Typen wussten gern mysteriöse Dinge. Vielleicht sogar etwas über das Lucky 38. „Sag mal bist du nicht Müde nach der Reise?“ fragte Vigo Knox, der sich ihr nun wieder zuwandte. Er dachte daran, dass er doch seine Pillen brauchte um zu schlafen und die er nicht bei sich hatte. Nachdem Sanjes ihm in der Vault erneut das Schlafmittel gespritzt hatte, war er völlig ausgeruht gewesen und hatte gar nicht mehr an Schlaf gedacht. Er schüttelte den Kopf. „Ich bin hart im Nehmen.“ Vigo lächelte Knox mit ihrem verführerischsten lächeln an. „Mmmh das gefällt mir.“ Knox grinste. Hätte sie nicht diese hohe nervige Stimme, wäre Knox auf diese Spielerei eingegangen. Doch wenn er sich vorstellte wie sich die Frau in Action anhörte, musste er sich ein Lachen verkneifen. „Aber weisst du was? Ich werd mich vor meinem ersten Tag noch etwas einrichten. Ich will ja vorbereitet sein.“ Knox bluffte in dem er auf seinen Rucksack klopfte und sagte: „Ich hab ein paar interessante Düfte dabei, die bestimmt gut ankommen werden.“ Vigo grinste. „Dann werde ich später bestimmt mal bei dir vorbei schauen.“


    Knox verliess das untere Stockwerk mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen und steuerte auf den Innenhof zu. Er nahm die Treppe nach oben und zählte die Zimmer ab. Bei der dritten Tür blieb er stehen und trat ein. Ein Doppelbett, eine Kommode und ein Schrank waren alles an Möbeln in diesem Raum. Knox drehte den Schlüssel im Schloss und setzte sich auf das Bett. Ohne Eile schraubte er den Schalldämpfer auf die Waffe und lud Munition hinein. Er fand dass es bisher ganz gut gelaufen war. Jetzt konnte er in aller Ruhe auf Informationenjagt gehen. Naja…. Solange er sich nicht bei den Bossen vorstellen musste.

    >>> Spiel Fallout! <<<

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    Die Grenzen setzt nur Deine Fantasie!

  • Aus dem Barkeeper hatte Peaches nicht mehr viel herausbekommen. Ausser, dass er kein Fan der betrunkenen und randalierenden RNK Soldaten war, die regelmässig sein Restaurant auseinander nahmen. Deshalb schlenderte Peaches nun zurück durch das Kasino. Er kam an den Spielautomaten vorbei und musste an seinen Bruder denken. Und seine Spielsucht. Dabei kam in ihm der beklemmende Gedanke hoch, dass die private eyes zerrissen waren und er nichts dagegen unternehmen konnte.
    An der Rezeption sprach Peaches die Frau hinter der runden Theke an. Sie schien wesentlich gesprächiger als der Kerl der ihm seine Waffen abgenommen hatte. Scheinbar. „Verzeihung.“ Begann er und die Frau sah von ihrem Terminal auf. „Wissen Sie wem dieses Kasino gehört?“ Sie tippte unbeeindruckt auf dem Computer weiter und sagte nur knapp: „Den Vorsitzenden.“ „Und wer gehört zu diesen Vorsitzenden?“ Nun sah die Frau kaugummikauend auf und wandte sich Peaches zu. Nun konnte er sehen wie ähnlich sie Rene sah und er vergass für einen Moment was er überhaupt gefragt hatte. „Warum?“ fragte die Frau und Peaches überlegte. Als er den verlorenen Faden wieder fand sagte er: „Ich möchte nur wissen ob das Geld welches ich hier verspiele nicht an unehrliche Leute geht.“ Die Frau verzog den Mund. „Im Gegenteil. Sie sind sehr ehrenhaft.“ Peaches sah die Frau fragend an. „Woher wissen Sie das so genau?“ Nun lächelte die dunkelhaarige Frau stolz. „Weil ich das Vergnügen hatte Benny persönlich kennenzulernen.“ Peaches speicherte den Namen in seinem Gedächtnis ab. „Wirklich? Wie kam es dazu?“ Zu dem stolzen Grinsen im Gesicht der Frau trat nun auch noch ein selbstsicheres Funkeln in ihre Augen. „Er hat mich von sich aus angesprochen.“ Peaches hob anerkennend die Brauen. „Das heisst er mischt sich hier unter das gemeine Volk?“ „Ab und zu.“ Erwiderte die Frau und das leuchten in ihren Augen verschwand. Peaches vermutete das dieser Benny mit der Frau schlief. Sie schien sich für etwas Besonderes zu halten und noch mehr schien sie ihn für etwas Besonderes zu halten. „Meinen Sie ich bekäme auch einmal die Chance mit ihm zu sprechen?“ „Vielleicht. Er ist nicht besonders oft hier.“ Peaches nickte verstehend. „Er hat bestimmt viel zu tun.“ Die Frau reagierte darauf nicht und wollte sich gerade wieder dem Terminal zu wenden, als Peaches erneut das Wort ergriff. „Sie scheinen Benny gut zu kennen.“ Der Name erhöhte sofort wieder die Aufmerksamkeit der Frau. Sie lächelte verträumt. „Besser als andere. Warum?“ Peaches zögerte. „Mich würde interessieren was er von der RNK hält.“ Nun runzelte die Frau die Stirn. Misstrauisch kaute sie auf ihrem Kaugummi herum und betrachtete Peaches. „Weil…?“ Peaches verlagerte sein Gewischt auf das andere Bein und erklärte: „Ich bin neu hier und hatte noch nicht die Gelegenheit mich über die RNK zu informieren. Und Benny scheint mir ein guter Ratgeber zu sein. Ich möchte hier nicht auf dem falschen Fuss anfangen.“ Er lächelte und die Frau nickte verstehend. Sie sah an die Decke und dachte kurz nach. „Ich glaube Benny ist die RNK egal. Sie sind gute Kunden, das ist alles.“ „Also keine bösen Leute die man meiden sollte?“ Die Frau lachte kurz. „Nein. Die RNK ist in Ordnung. Sie halten die Legion davon ab uns zu überrennen.“ Peaches legte den Kopf schief. „Aber machen diese Roboter da draussen nicht dasselbe?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Schon, aber ich trau diesen Blechbüchsen nicht. Mir sind die Soldaten aus Fleisch und Blut lieber. Ausserdem spielen Roboter nicht Black-Jack oder Poker.“ Die Frau grinste und Peaches machte es ihr nach. Er konnte ihre Gedanken verstehen. Menschliche Beschützer waren bestimmt vertrauenswürdiger als Maschinen. Jedoch war sich Peaches nicht ganz sicher ob die RNK dafür ein gutes Beispiel war. Denn sie beschützen die Leute nur gegen Geld. Was sie zwar menschlich machte, jedoch auf eine schlechte weise…


    Die Spülung der Toilette gurgelte beunruhigend. Nachdem Knox sich erleichtert hatte sah er sich in dem winzigen Badezimmer um. Das Medizinschränkchen war leer und die Badewanne hatte auch schon bessere Tage erlebt. Umso erstaunter war er, als sauberes Wasser aus dem Duschkopf plätscherte als er den Hahn aufdrehte. Er fragte sich ob er Zeit hatte sich zu waschen. Das lag nun nämlich auch schon eine ganze Weile zurück.
    Kurzerhand stieg er aus der Hose, legte die Weste ab und zog sich das Shirt über den Kopf. Er wollte einen guten Eindruck bei den hübschen Tänzerinnen hinterlassen, wenn er dann schliesslich ihre verspannten Muskeln lockern durfte.
    Nachdem er sich gründlich gewaschen hatte, trocknete er sich mit einem bereitliegenden Handtuch ab und stieg aus der Wanne. Das Wasser war nicht übermässig warm gewesen, hatte aber gereicht um den gesprungenen Spiegel zu beschlagen. Knox rubbelte sich die Haare trocken und warf das Tuch dann achtlos in eine Ecke. Mit der Hand wischte er den Spiegel sauber und betrachtete sich. Auf das Waschbecken gestützt sah er wie müde er um die Augen aussah und wie blass. Das erbarmungslose weisse Badezimmerlicht verstärkte diesen Eindruck noch. Er erinnerte sich an das Foto welches Cosmo ihm gegeben hatte und wusste nun auch wieder wann es entstanden war. Damals mit neunzehn. Als noch alles gut war und weder Alkohol noch Jet ihren Tribut von seinem Körper forderten. Als er Jenny noch lachen gehört hatte und er jede Nacht friedlich schlafen konnte ohne sich mit Medikamenten vollzustopfen. Die letzten Worte seiner Schwester hallten in seinem Kopf nach. „Du bist ein Arschloch!“ Knox senkte den Blick und er sah die spiegelverkehrte Schrift auf seiner Brust. Die Worte die ihn mit seinen Brüdern verband und all die Abenteuer wiederspiegelte die sie zusammen erlebt hatten. Wie hatte er nur so vom Weg abkommen können? Ohne es zu merken!
    Als er sich wieder in die Augen sah, schwammen sie in Tränen. Er schluckte leer doch der Klos in seinem Hals fühlte sich nur noch dicker an. Es war das erste Mal, dass er sich darüber bewusst wurde wie sein Leben bisher abgelaufen war. Das erste mal dass er auf alles zurückblicken und darüber nachdenken konnte. Und das Ergebnis tat weh. Mehr als jeder Sturz und mehr als jeder Schlag ins Gesicht. Noch nie war ihm so zum Heulen zumute gewesen wie jetzt. Immer hatte irgendetwas in ihm gesagt, es würde schon irgendwie gut gehen. Doch diese Stimme schwieg jetzt. Er fühlte sich hoffnungslos und erbärmlich. Schliesslich konnte er diese drückende Trostlosigkeit nicht mehr zurückhalten. Er kniff die Augen zusammen und lies den Kopf hängen. Seine Finger krampften sich um das Waschbecken bis die Knöchel weiss hervor traten. Mit zusammengebissenen Zähnen aber vergeblich versuchte er das Elend zu bezwingen dass aus ihm heraus wollte. Zwei Tränen vielen in das fleckige Waschbecken. Wie gelähmt und mit zitterndem Atem, wartete er darauf, dass dieser Anfall von Schwäche sich endlich wieder verflüchtigte. Seine Beine begannen sich schwach anzufühlen und als er glaubte sich wieder bewegen zu können, sah er auf. Er wischte sich mit einer Hand über das Gesicht und war dankbar, dass er allein war. Resigniert setzte er sich auf den kalten Badewannenrand. Zugegeben fühlte er sich jetzt wieder besser. Der Klos in seinem Hals löste sich langsam auf. Mutlos vor sich hin starrend, zog er die Nase hoch. Dann atmete er einmal tief ein und aus um sich darauf vorzubereiten was noch vor ihm lag. Er konnte leise aber deutlich wieder die aufmunternde Stimme hören. Nicht aufgeben! Sie kehrte zurück und ermutigte ihn dazu aufzustehen und Peaches bei diesem Job zu helfen. Er würde schon noch die Zeit finden um zu Quinn zurück zu kehren und auch Jenny musste noch irgendwo sein. Und wenn die Zeit gekommen war, würde er sie finden und sie zu Cosmo und Brian bringen. Und sollten diese sich schon auf den Weg gemacht haben, dann würde er sie selbst zurück nach Greenfield begleiten. Knox stand auf. Er hatte sich wieder gefasst und spürte neue Kraft in sich. Er zog sich an und verlies das Badezimmer, vermied es aber noch einmal in den Spiegel zu sehen.


    Peaches der sich fragte wie er noch an Informationen kommen sollte, genehmigte sich ein frühes Mittagessen bei dem freundlichen Mann im Restaurant. Langsam aber sicher begann das Kasino sich zu füllen. Jedoch war es noch weit von dem Tumult entfernt, der hier abends von statten ging. Peaches der normalerweise keine Schwierigkeiten hatte sich Informationen zu beschaffen, lehnte sich an den Tresen zurück und beobachtete die Kundschaft des Kasinos. Normalerweise wusste er aber auch wo er an die Infos kam und er musste sich nun eingestehen, dass ein Kasino zu infiltrieren etwas über seine Fähigkeiten hinausging. Aber er wollte noch nicht aufgeben. Sobald er in der Menge verschwinden konnte, würde er sich etwas genauer in den Räumen umsehen. Noch war es zu riskant und man würde ihn leicht entdecken. Ein einsamer Kerl der den Eindruck machte etwas zu suchen, würde schnell misstrauen erregen. Also trank er seine zweite Nuka Cola an diesem Tag und übte sich in Geduld. Derweil hoffte er, dass Knox etwas mehr Fortschritte machte als er und verdrängte den Teil in ihm der das bezweifeln wollte.


    Wieder voller Mut… eher voller Whisky, stapfte Knox die Treppen zum Innenhof hinab. Er hatte in seinem Rucksack die Flasche wiederentdeckt die Peaches ihm geschenkt hatte. Gut gelaunt schritt er auf das Zelt zu, dass ihm dabei helfen sollte die benötigten Informationen zu bekommen. Die Sonne schaffte es nun schon fast den ganzen Hof in warmes Licht zu tauchen. Vor dem Zelt blieb er stehen und zündete sich eine Zigarette an. Eigentlich musste er nun nur noch darauf warten, dass sich jemand von ihm massieren lies und ihn ein wenig ausfragen. Nichts leichter als das.
    Nach einer halben Ewigkeit, ermunterte er sich immer noch dazu Geduld zu haben. Bald würde die erste Schicht vorbei Sein und die Stripperinnen würden über Muskelkater klagen. Und er durfte dann den Held spielen. Erfreuliche Aussichten. Und die einzigen Gedanken die ihn daran hinderten das Zelt zu verlassen.
    Der halbe Whisky war bereits vernichtet als er zum achten Mal vor das Zelt trat um sich eine Zigarette anzustecken. Er hatte sich mit dem Alkohol absichtlich etwas zurückgehalten. Er musste schliesslich noch nachdenken können wenn er seine Fragen stellte. Den Zusammenbruch im Badezimmer hatte er längst wieder verdrängt. Das ermunternde Etwas in ihm riet ihm dazu. Die Vergangenheit konnte man nicht ändern. Was geschehen ist, ist geschehen und… Knox entglitten die Gesichtszüge als er sah was da auf ihn zukam. Er liess geistesabwesend die Kippe fallen und stolperte in das Zelt zurück. Nervös drehte er sich hin und her und erstarrte dann als sein erster Kunde in das Zelt trat.


    Endlich konnte Peaches sich beinahe unbemerkt durch das Kasino bewegen. Das Tops war gut besucht. Viele Spieler die zwar todmüde aber entschlossen aussahen, betraten den Raum und steuerten sofort auf die Spiel Tische zu. Auch die RNK war gut vertreten. Sie tummelten sich an den Automaten herum und schienen allgemein ziemlich gute Laune zu haben.
    Peaches der nun seine Chance witterte begab sich zu den Aufzügen. Aus einer Eingebung heraus drückte er den obersten Knopf und fuhr mit dem Lift in das 13. Stockwerk. Der Gang den er nun betreten konnte, schien in seinen besten Tagen viele staunende Gesichter hervorgerufen zu haben. Jetzt war er nur noch ein Schatten seiner selbst. Obwohl Peaches von dem prunkvollen Teppich und der eleganten Tapete dennoch beeindruckt war. In dem Gang patrollierten einige Anzugträger die ihn genau im Blick zu halten schienen. Doch Peaches liess sich davon nicht beeindrucken. Den Rucksack hatte er zwar ordnungsgemäss an der Rezeption abgegeben. Jedoch hatte er sein gutes altes Springmesser mit geschmuggelt. Und das war alles was er brauchte um sich in diesen engen Räumen zu verteidigen. Vorerst tat er so als würde er hier öfter vorbeikommen und seine Suite suchen. Allerdings fand er nur eine Tür die wirklich seine Aufmerksamkeit erregte. Flüchtig besah er sich das Schloss und wartete dann den Richtigen Zeitpunkt ab. Die beiden Wachen verschwanden um die Ecke und Peaches machte sich ans Werk. Schlösser zu knacken war eine seiner leichtesten Übungen und nach weniger als zwanzig Sekunden schnappte das Schloss auf und er verschwand geduckt in dem Zimmer. Leise schloss er die Tür und richtete sich wieder auf. Ein grosszügig eingerichtetes Zimmer zeigte sich ihm. Es gab ein grosses Bett, eine Bar, ein Fernseher, ein Radio, diverse Kommoden und Schränke, ja sogar Vorkriegsbücher die sorgfältig aufgereiht in einem Regal standen. Peaches jedoch interessierte sich nur für einen Gegenstand in diesem Raum. Triumphierend lächelnd schritt er auf das Terminal zu. Mit einem Tastendruck leuchtete auch schon die grüne Schrift auf und zu Peaches‘ Erleichterung verlangte der Computer kein Passwort. Geduldig klickte er sich durch das Programm und fand schliesslich wonach er gesucht hatte. Allerdings fühlte er sich hier nicht besonders sicher und ersparte sich das lesen der ganzen Texte. Durch rasches überfliegen fand er aber heraus, dass Benny hier nicht nur die RNK sondern auch Mr. House und die anderen Kasinos erwähnt hatte. Mit einem schnellen Handgriff, verband er seinen Pipboy mit dem Terminal und lud sich die ganzen Daten auf den Armcomputer. Zufrieden richtete er sich auf. Dann zuckte er zusammen, als der Türknauf der Suitetür sich drehte.

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  • Der Whisky war nicht besonders Hilfreich dabei Knox‘ Eckel zu unterdrücken. Vor ihm auf der Trage hatte sich ein nur mit einem Handtuch bekleideter übergewichtiger Mann auf den Bauch gelegt und wartete nun darauf dass Knox seinen verspannten Rücken durchknetete. „Und pack ruhig n bisschen fester zu. Nur nicht zimperlich sein.“ Die tausenden und abertausenden gekringelten schwarzen Haare auf dem Rücken des Mannes schienen mit den tiefen Atembewegungen des Kerls auf und ab zu wippen. Knox war absolut sprachlos. Er dachte er würde hier die hübschen jungen Mitarbeiterinnen verwöhnen. Und doch keine Typen von draussen! Hypnotisiert von dem Urwald auf dem nackten Oberkörper versuchte Knox sich seinen Auftrag ins Gedächtnis zu rufen. Stockend um Zeit zu schinden stolperte er zu dem Regal mit den Ölen. Dabei versuchte er wiederwillig ein Gespräch mit dem Herrn anzufangen. „U-und? Wo... wo kommen Sie her?“ er bemerkte gar nicht dass er in das förmliche ‚sie‘ gerutscht war, was er sonst nie tat. Der Mann räusperte sich. Sein Kopf klemmte in dem Gesichtsloch der Trage. „Ich bin von hier. Hab letztens n Haufen Chips beim Roulett gewonnen und leiste mir jetzt ein nettes Zimmer hier im Gomorrah.“ Knox hatte sich eine Flasche ausgesucht und trug sie nun vorsichtig, wie ein rohes Ei zu der Trage. „Bis ich wieder meinen Dienst antreten muss, geniess ich hier n bisschen das Leben, wenn sie verstehen was ich meine.“ Der Mann lachte. „Also dann zeigen sie mal, was sie können. Ich hab so einen krampf im Rücken. Die Stühle hier im Kasino sind echt nicht für...“ Der dunkelhaarige Mann sah auf. Er stemmte sich mit den Unterarmen von der Trage hoch und sah sich um. Er war der Einzige der sich noch in dem Zelt befand.
    Knox rannte fasst auf die Tür zu die ihn zurück in das Kasino führte. Auf keinen Fall würde er sich DAS antun. Dafür war er weder besoffen noch high genug. Mit dem Rucksack über der Schulter stürzte er durch die Tür und schloss sie eilig hinter sich. Schwer atmend, stemmte er sich gegen die geschlossene Tür und ruhte sich einen Augenblick aus. Dank der lauten Musik, hatte er nicht ganz so viel Aufsehen erregt. Nur ein paar wenige Besucher hatten ihn erschrocken und verwundert angesehen. Wandten den Blick aber bald wieder auf die halbnackten Frauen auf der Bühne.


    Um möglichst viel Platz zwischen sich und dem furchterregenden Mann zu bringen, verkroch er sich im Brimstone und bestellte sich einen Whisky ohne alles, den er sofort in einem Zug wegkippte. Dann fuhr sein Körper langsam wieder herunter. Er schüttelte sich noch einmal. Und das nicht weil der Whisky zu stark war.
    Knox Blick schweifte durch den Raum. Auf der Bühne tanzte eine knapp bekleidete Frau zu der Musik. Einige RNK Soldaten warfen ihre Dollar zu ihr hinauf. Ein bisschen Verarscht fühlte er sich schon. Hatte er doch solche Vorfreude gehabt diesen Masseurjob auszuführen. Er seufzte und besah sich die Kundschaft des Kasinos. Wie sollte er jetzt an die Informationen kommen? Er hatte eine menge Zeit verloren. Eine Frau am Nebentisch erregte seine Aufmerksamkeit. Sie war schön, mit schulterlangen dunklen Haaren, grossen Augen und einem zierliches Lächeln auf den Lippen. Die Farbe der Augen konnte er in dem gedämmten Licht nicht erkennen. Aber sie löste in ihm ein mulmiges Gefühl aus. Sein Mage zog sich leicht zusammen. Knox war sich sicher, dass er eine ähnliche und jüngere Version von ihr schon einmal gesehen hatte. Er kramte in seinen Erinnerungen und assoziierte die Begegnung mit einem Tag in seiner Jugend. Dann plötzlich hatte er ein Bild im Kopf. Knox war mit Jenny vor dem Haus. Sie spielten vor der Schule ein wenig Baseball mit leeren Dosen. Es war der Tag gewesen an dem Cosmo mit zerschlagenem Gesicht am frühen Morgen erst nach Hause gekommen war. Stumm und mit der Hand am Kopf, als hätte er eine schreckliche Migräne, ging er an Knox und Jenny vorbei ins Haus. Sie folgten ihm, weil sie hatten wissen wollen was ihm zugestossen war. Ihr Vater sass am Tisch und Frühstückte. Er erschrak bei Cosmo‘s Anblick und er wusste nicht genau ob er sich sorgen oder wütend sein sollte, da er scheinbar die ganze Nacht weggewesen war. Bei der Frage was passiert war, antwortete Cosmo nur trotzig: „Ich bin gefallen.“ und als er ihn fragte wo er gewesen sei gab er gar keine Antwort. Da Knox zur Schule aufbrechen musste, hatte er nicht erfahren wie das Gespräch ausgegangen war. Nun erinnerte er sich auch wieder ganz genau an das Mädchen das der Frau nebenan so ähnlich sah. Es dauerte eine Weile bis ihm der Name wieder einfiel. Rebecca. Das erste Mädchen das ihm das Herz gebrochen hatte.
    Die Frau am Nebentisch bemerkte Knox‘ Blick. Knox viel das gar nicht auf, da er daran zurück dachte wie er Rebecca kennengelernt hatte. Das schlimmste an jenem Mädchen war, dass sie die Freundin von Francis gewesen war. Dem Vollidioten den er ein Jahr zuvor verprügelt hatte weil er seine tote Mutter beleidigt hatte. Sein Erzfeind. Knox konnte nicht verstehen was sie an dem Kerl fand. Im Nachhinein konnte Knox aber auch nicht verstehen wie er selbst damals so hirnlos diesem Mädchen hinterherlaufen konnte. Trotz der Tatsache, dass er damals ein geiler Teenager gewesen war und alles getan hätte um mit einem Mädchen zu schlafen. Sie hatte ihn mit einer Nachricht auf den Schrottplatz gelockt. Aus Neugier ging er hin und traf sie dort allein. Sie hatte kurze enge Hosen an und ein T-Shirt, dass ihr nur knapp über den Bauchnabel hing. Seine Neugier wuchs als sie ihn verschmitzt anlächelte und ihn zu sich auf den umgestürzten Baum rief um Platz zu nehmen. Er hatte bis dahin noch nie ein Wort mit ihr gewechselt. Er hätte sich das auch nicht getraut. Knox ertappte sich dabei wie er auf die festen Rundungen unter ihrem Shirt starrte und wurde aufgeregt. „Hi.“ sagte er und setzte sich neben sie. „Hi.“ gab sie zurück. Knox wippte mit dem Fuss und war sich nicht sicher was er sagen sollte. „Ich hätte nicht gedacht das du kommst.“ sagte sie grinsend und strich sich eine braune Haarsträhne hinter das Ohr. „Warum?“ fragte Knox und verfluchte sich sofort dass er diese dummen Fragen stellte. Selbst dafür dass ihm nichts Besseres eingefallen war, als dieses lasche ‚hi‘. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich dachte du wärst zu feige.“ das kratzte an Knox‘ Stolz. „Ich bin nicht feige.“ protestierte er. „Nein?“ grinste sie. „Beweis es!“ Knox runzelte die Stirn. Im Nachhinein, kurz bevor er an jenem Abend schlafen gegangen war, war ihm eingefallen, dass er hätte sagen können: „Ich bin doch hier, oder nicht?“ das wäre weit cooler gewesen als das, was er stattdessen gesagt hatte: „W-wie soll ich...“ sie unterbrach ihn. „Rauchst du?“ Sie holte eine zerdrückte Schachtel Kippen aus ihrem BH und Knox war einen Moment sprachlos. „K-klar.“ stotterte er. Dabei rauchte er nur wenn Cosmo und Brian dabei waren. Um sich auf gleicher Wellenlänge zu fühlen. Mit ihren zierlichen Fingern, dessen Nägel keinen schwarzen Rand aufweisten, so wie seine, zog sie eine Zigarette heraus, steckte sie sich in den Mund, zündete sie an und reichte sie dann grinsend an Knox weiter. Sie hatte ihm die ganze Zeit in die Augen geschaut während er wie hypnotisiert der Zigarette gefolgt war. Er nahm sie entgegen und sie zündete sich eine eigene an. Entspannt lehnte sie sich zurück und stiess den Rauch aus. Knox wollte sie fragen warum sie ihn hergebeten hatte, traute sich aber nicht. Er hatte Angst vor der Antwort und da kam ihm zum ersten Mal der Gedanke, dass das eine Falle sein könnte um ihn zu verarschen. Er betrachtete ihre schlanken Beine die sie übereinander ausstreckte, wanderte hinauf zu dem flachen Bauch. Sie unterbrach ihn in dem sie sagte: „Nun zeig doch mal dass du kein Feigling bist.“ verblüfft sah er sie grinsen. Als er nicht wusste was er sagen sollte sagte sie: „Zeig mir deinen Schwanz.“ vollkommen überrumpelt starrte er sie an. Dann zeigte er ihr den Mittelfinger. Sie lachte laut. „Was? Ist doch nichts Schlimmes. Hab schon einige gesehen.“ sie zog an der Kippe. Knox glaubte ihr das sogar. „Vergiss es. Was hast du denn davon?“ antwortete er. Sie überlegte. „Du hast Recht. Das muss ich mir erst verdienen, nicht wahr?“ sie zwinkerte und stand auf. Knox der keine Ahnung hatte was sie nun schon wieder meinte beobachtete sie, wie sie sich, mit dem Rücken zu ihm, streckte. Sein innerstes erbebte bei dem Anblick. Dann drehte sie sich um. „Komm.“ „Wohin?“ sie grinste und zog ihn an der Hand auf die Beine. „Komm einfach mit.“ zusammen schlenderten sie durch Greenfield und Knox fand den Mut um endlich zu fragen: „Warum wolltest du das ich herkommen?“ lächelnd sah sie ihn an. „Vielleicht find ich dich ja süss.“ „Aber du bist doch mit Francis zusammen.“ entgegnete Knox der damals noch den Eindruck hatte, das wenn man mit jemandem ging, es daran nichts zu rütteln gab. Sie verzog das Gesicht. „Wer hat dir denn das erzählt?“ Knox war verwirrt. „Du hängst doch immer mit ihm ab und...“ er war sich sicher dass er Francis hatte sagen hören dass Rebecca ‚ihm gehörte‘. „Na und?“ sie grinste wieder. „Und ich hab gehört dass du von der Schule ausgeschlossen wurdest weil du ihn verprügelt hast.“ nun grinste Knox beinahe stolz. Ehe er das kommentieren konnte sagte sie: „und dass er dich darauf so vermöbelt hat das du abgehauen bist.“ „So war das gar nicht!“ protestierte Knox. „Nein?“ fragte sie wieder mit diesem Tonfall der sagte ‚beweis doch das Gegenteil‘. „Die waren zu dritt! Ich konnte gar nicht...“ wieder unterbrach Rebecca ihn als würde sie seine Erklärung gar nicht interessieren. „Wir sind da!“ sie ging jetzt schneller. Hinter einem Haus verborgen, gab es eine Lücke in der Wand aus Schrott, aus der man wenn man sich etwas klein machte problemlos aus der Stadt gelangen konnte. Sie zwängte sich hinaus und Knox folgte ihr. Er war schon oft draussen gewesen und gab sich deshalb nicht besonders beeindruckt. „Ich geh hier oft mit Francis hin.“ sagte sie und zeigte auf einen Parkplatz in der Nähe. Einige Autowracks standen noch da. Knox hasste diesen Namen. Und es macht ihn wütend wenn sie von ihm sprach. Doch er beherrschte sich. Er sah sich um und zeigte auf das hohe Gebäude auf der anderen Seite von Greenfield. Weniger um es erwähnt zu haben und mehr um sie zu beeindrucken sagte er: „Und ich geh oft mit meinen Brüdern da hoch.“ sie sah ihn staunend an meinte es aber sarkastisch. Das nervte Knox. Er war kurz davor wieder zu gehen als sie anfing ihre Schuhe auszuziehen. „Was machst du da?“ Knox sah sie verwirrt an. Sie sah lächelnd zu ihm auf, machte aber kommentarlos weiter. Als sie ihre Turnschuhe von den Füssen befreit hatte sah sie sich um. „Das ist echt ein tolles Gefühl, schau!“ Dann tappte sie barfuss an den Rand des Parkplatzes wo sich ein Loch befand. Es war nicht tief, aber gefüllt mit Wasser. Knox glaubte nicht was er da sah. „Warte!“ rief er ihr hinterher. Wollte Sie tatsächlich... vor dem Loch blieb sie stehen und Knox lief auf sie zu. „Mach das nicht!“ gerade als sie den Fuss in das kühle Wasser halten wollte, zog Knox sie an einem Arm zurück. „Spinnst du?!“ rief sie. Knox sah sie entsetzt an. „Das könnte ich dich auch fragen!“ „Wieso?“ erstaunt betrachtete er Rebeccas Gesicht. Sie schien es wirklich nicht zu wissen. „Du kannst doch nicht...“ Knox fehlten beinahe die Worte. „Das ist...“ er zeigte auf das Wasser. „Warte.“ Rebecca legte den Kopf schief als sie ihm dabei zusah wie er etwas aus der Tasche kramte. Ein Gegenstand ohne den er nie aus dem Haus ging seit er ihn bekommen hatte. Er hielt den Geigerzähler über das Wasser der sofort wild zu ticken begann. Rebecca sah ihn begriffsstutzig an. Sie schien nun gar nicht mehr so wild und unbändig wie zuvor. „Das ist gefährlich!“ belehrte Knox sie. „Wie kannst du das nicht wissen?“ „Was meinst du mit gefährlich?“ „Es ist verstrahlt, Mann!“ „Im Ernst?“ „Ja!“ Knox konnte nicht glauben dass er diese Unterhaltung mit ihr führte. „Was glaubst du denn warum du das nicht trinken kannst?!“ sie zuckte mit den Schultern. Knox fasste sich an den Kopf. „Du darfst da nicht rein. Oder willst du die Beine verlieren?“ „Die Beine?!“ sie schien ehrlich erschrocken. „Francis sagte das ist nicht...“ „Francis ist ein Idiot!“ Rebecca schwieg. Sie dachte kurz nach. „Das heisst er hat gelogen?“ Knox hob die Hände „Vielleicht wollte er dich ja auch verstümmeln, wer weiss.“ sagte er sarkastisch. Und nun wandelte sich ihr verhalten komplett. Sie fing an zu weinen. Ausser Jenny hatte er noch nie ein Mädchen weinen sehen und sofort begann er sich schuldig zu fühlen. Er ging zu ihr hin und berührte sie unbeholfen an der Schulter. Wenig später sah sie ihn an. „Ich fühl mich so dämlich.“ weinte Sie. Knox schüttelte den Kopf. Sagte aber nichts. Er wollte sie nicht anlügen aber ihr dennoch nicht unter die Nase reiben dass er derselben Meinung war. „Es ist ja nichts passiert.“ sagte er schliesslich. Rebecca fing sich wieder. „Woher weisst du so viel über die Welt hier draussen?“ „Von meinen Brüdern und Dad.“ sagte Knox beiläufig. „Du hast mich gerettet.“ sagte sie, Knox schwieg. „Ich möchte jetzt nach Hause.“ sagte sie und Knox erfüllte ihren Wunsch. Von diesem Moment an, begann sie immer öfter Zeit mit Knox zu verbringen. Er brachte sie von der Schule nach Hause, trug ihre Bücher, nahm sie mit nach Ausserhalb und zeigte ihr die Welt. Er besorgte ihr Zigaretten und Bier und verriet sie nie an die Erwachsenen. Francis hatte das natürlich mitbekommen, und wurde noch ungemütlicher Knox gegenüber. Wenn er mit blauem Auge zu einem der Treffen mit Rebecca kam, erzählte er ihr nie, dass Francis dahinter steckte, sondern behauptete seine Brüder wären schuld. Knox fing an sie richtig zu mögen, trotz ihrer ab und zu eigenwilligen Art. Er zeigte ihr das Ödland rund um Greenfield und konnte mit seinem Wissen prahlen. Sie war es auch die ihn das erste Mal ran lies. Allerdings nur zwei Mal. Dann fing sie an ‚beschäftigt‘ zu sein und hatte plötzlich keine Zeit mehr für ihn. Sie wollte nicht mehr mit ihm nach Hause laufen und auch nicht mehr dass er sie abholte. Knox war ratlos. Bis er herausfand, dass sie sich wieder mit Francis traf. Das warf ihn aus allen Wolken. Als er sie darauf ansprach sagte sie verlegen: „Naja weisst du... du bist echt nett und so aber... ich weiss nicht.“ Knox war wütend gewesen. „Warum ER?!“ Es tat nicht nur weh, sondern kratzte enorm an seinem Ego. Ausgerechnet sein Erzfeind, der sich nun ins Fäustchen lachen konnte. Rebecca hatte nur mit den Schultern gezuckt. „Keine Ahnung, er ist einfach... kein Plan wie ich das beschreiben soll...“ daraufhin hatte er sie wütend stehen lassen. Er hatte sie wirklich gemocht. Hatte alles für sie getan.
    Er setzte sich ausserhalb in das mehrstöckige Gebäude in dem er oft mit Cosmo und Brian sass und warf Steine. Er versuchte zu verstehen was er falsch gemacht hatte und begann sogar daran zu zweifeln, dass ihr der Sex gefallen hatte, obwohl sie es behauptet hatte. Er hatte schlussendlich sogar das erste Mal wegen einem Mädchen geweint. Brian hatte ihn dabei überrascht. Weil Knox nicht nach Hause gekommen war hatten seine Brüder ihn gesucht. Brian war allein gekommen. Er wusste dass Knox eine Weile mit Rebecca zusammen gewesen war und war auch nicht überrascht ihn jetzt so vorzufinden. Doch zu Knox‘ Überraschung schlug Brian ihn nicht dafür, dass er wie ein Baby flennte. Er setzte sich zu ihm. „Was ist los, Kleiner?“ Knox wischte sich nicht einmal das Gesicht sauber. Ihm war alles egal. „Rebecca ist zurück zu Francis gegangen.“ Brian sog die Luft ein. „Das ist hart.“ er kannte Francis. „Ich versteh‘s nicht...“ weinte Knox. Brian lächelte. „Das sind die Weiber, Kleiner. Die werden wir nie verstehen.“ Knox sah traurig auf die Stadt hinab. „Aber ich hab alles für sie getan. Alles!“ Brian lächelte immer noch wissend. „Ich weiss.“

    Knox kam wieder zu sich. Er hatte dieses Gefühl von damals in sich und sah grimmig auf den Platz an dem die ältere Version von Rebecca gesessen hatte. Etwas bewegte sich dort. Knox blinzelte und erkannte das die Frau mit einer Hand winkte. Als er endlich begriff und sie ansah, lächelte sie. Knox lächelte halbherzig zurück. Dann winkte sie ihn zu sich. Knox zeigte auf sich und sah sie fragend an. Sie nickte lächelnd. Er stand von der Bar auf und setzte sich zu ihr an den Tisch. Ihre Kleidung zu folge glaubte Knox nicht das sie hier arbeitete. Und wenn dann nicht als Tänzerin. Sie trug abgewetzte Jeans und ein T-Shirt mit einer verwaschenen Aufschrift. „Was gibt’s.“ fragte Knox unverblümt. Er dachte daran dass er eigentlich keine Zeit hatte um herum zu Träumen und belanglose Schwätzchen zu halten. Er hatte einen Job zu erledigen. Die Frau ergriff das Wort: „Du hast mich die ganze Zeit angestarrt und ich war neugierig.“ Sie lächelte verlegen. Knox zuckte mit den Schultern. Es war seltsam mit der Frau zu sprechen die jenem Mädchen von früher so ähnlich sah. „Ich hab nur nachgedacht.“ „Oh, ach so.“ sagte die junge Frau und eine Schweigeminute brach aus, die Knox kaum spürte, die Frau scheinbar aber umso mehr. „Arbeitest du hier?“ fragte sie schliesslich. Knox sah sie prüfend an. Eigentlich tat er das nicht. Aber irgendwie ja schon. Er entschied sich, diese Frage zu bejahen. Die Frau lächelte wieder verlegen und sah auf ihre Hände. Knox sah an ihr vorbei und konnte dort jemanden entdecken. „Ich habe mich gefragt…“ sprach die Frau weiter. Knox beobachtete den Mann der an der Wand stand und sich zwischen den Leuten umsah. Die Frau lachte beklommen. „Ich habe das noch nie gemacht, also…“ Knox der der Frau nur mit einem Ohr zuhörte sah wie der Mann ein Bier trank, jedoch nicht aufhörte sich umzusehen. Es schien als würde er auf jemanden warten. Oder aber er versuchte sich unauffällig zu verhalten, was ihm nicht besonders gut gelang. „Ich habe Geld und würde dich gern, naja…“ schüchtern strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie schien nicht zu merken dass Knox jedes Mal wenn sie verlegen auf ihre Hände sah, er den mysteriösen Mann mit den hellen Haaren ins Visier nahm. „…engagieren.“ Es dauerte einen Moment, dann hatte auch Knox das letzte Wort verarbeitet. Überrascht sah er die Frau an die ihn erwartungsvoll aber zurückhaltend betrachtete. Währenddessen trank der Mann hinter ihr das Bier leer. „Für was?“ fragte Knox unkonzentriert. Der Mann rückte nun näher an die Tür, die rechts von ihm einen Spalt offen stand. Die Frau zögerte. „Für… Sex. Du bist doch ein…“ Im selben Moment stand Knox auf um den Mann aufzuhalten. Als er bemerkte was die Frau gesagt hatte, stockte er einen Moment, ärgerte sich darüber dass er nicht sitzen geblieben war und drängte sich dann an den Leuten vorbei zu dem Mann. Die Frau sah ihm verwirrt nach.



    Peaches, dem nichts Besseres einfiel als sich hinter dem mannshohen Spiegel zu verstecken, griff langsam zu seinem Messer welches er hinten im Gürtel stecken hatte. Die Tür der Suite ging auf. Peaches rechnete damit, dass dieser Benny hier auftauchte, doch zu seinem Erstaunen war es die Frau mit der er an der Rezeption gesprochen hatte. Ein grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Sie sah sich im Zimmer um, schloss dann hastig die Tür und eilte zum Terminal. Während sie etwas aufschrieb, kam Peaches leise hinter dem Spiegel hervor und schlich sich an die Frau heran. Er überlegte kurz was für Folgen seine Handlung haben könnte und packte die Frau. Dabei liess er das Messer ausfahren, griff mit einer Hand nach ihrem Arm, den er nach hinten riss und hielt ihr mit der Anderen von hinten das Messer an den Hals. Sie schrie auf, was Peaches sofort unterband. „Kein Mucks. Du sagst mir jetzt was du hier machst.“ Die Frau war so entsetzt, dass sie erst einmal nichts sagte. Sie wimmerte und Peaches stellte angewidert fest dass sie sich gerade einnässte. Er riss sie einige Schritte rückwärts zurück, der süssliche widerliche Gestank von Urin drang in seine Nase. Auf dem grünen Teppich hatte sich ein dunkler Fleck gebildet. „Antworte schon.“ Presste Peaches durch die zusammengebissenen Zähne. „Ich… ich tue das was Benny mir gesagt hat!“ schluchzte sie. „Und das wäre?“ „Ms. Logan. Ist alles in Ordnung?“ Eine dumpfe Männerstimme drang von draussen durch die Tür. In Peaches brach Hektik aus. Er zwang die Frau zu der Tür und lehnte sich dagegen. Er flüsterte: „Antworte ihm. Aber ich warne dich.“ Er spürte eine heisse Träne auf seinem Handgelenk als die Frau endlich den Mund öffnete. „Ja. Nichts passiert. Ich habe mir nur den Fuss gestossen.“ Peaches war beeindruckt. „Brauchen Sie Hilfe?“ fragte der Mann vor der Tür. Peaches drückte das Messer fester an ihren Hals. „Nein!“ Peaches sog die Luft ein. Ihr Laut klang etwas zu panisch. Doch er hatte Glück und der Mann verzog sich. Peaches verlor keine Zeit. „Was hat Benny dir gesagt?“ Die Frau klammerte sich fest an Peaches‘ Arm, hatte aber keine Chance. „Ich soll…“ sie schluckte heftig. „… aufschreiben wenn sich etwas Interessantes ereignet hat während meiner Schicht.“ Peaches kniff die Augen zusammen. „Was wolltest du aufschreiben?“ „Nur dass Sie mir Fragen über ihn gestellt haben.“ Peaches lachte nun fast. „Ach ne. Und wer macht das wenn du frei hast?“ Er konnte die Frau nun kaum mehr verstehen. Sie weinte ungehalten. „Hör auf so rum zu heulen!“ befahl er. „Alice und Marc. Sie machen das auch.“ Peaches der glaubte, eigentlich genug Informationen für diesen Victor beschafft zu haben, überlegte kurz wie er weiter vorgehen sollte. „Wo finde ich die?“ „Zimmer 108 und 110.“ Sagte sie sofort und schluchzte. Peaches sah sich um. Er zog sie zum Bett und kramte mit einer Hand in der Nachttischschublade. Es war ein leichtes die Frau in der Gewalt zu behalten. Er hoffte darin Handschellen oder etwas Ähnliches zu finden, hatte aber Pech. Schade. Dann war Benny wohl doch nicht ganz so versaut wie er geglaubt hatte. An einer Wand hing ein Bademantel. Der tut‘s auch. Dachte Peaches und zerrte die Frau mit sich. Er griff nach dem Band, das dazu diente den Mantel vorne zusammenzubinden und schüttelte den Rest ab. Wieder zog er die Frau zum Bett und warf sie darauf. Mit schnellen Handgriffen, fesselte er der Frau die Hände und befestigte sie an einem der Bettpfosten. Sie wehrte sich nicht gegen die Fesseln, sondern sah Peaches nur geschockt an. Ihr ganzes Makeup war auf ihrem Gesicht verwischt und lies sie aussehen wie die Darstellerin eines Gruselkabinetts. Peaches schnitt das Kabel der Stehlampe ab und benutzte auch dieses als Fessel für ihre Füsse. Er glaubte dass dies reichen musste. Wenn er Glück hatte, würde man sie erst heute Abend finden. Schnell zerschnitt er auch noch den Mantel, der zerknittert auf dem Boden lag und stopfte der Frau einen dicken Knäul Stoff in den Mund. Die Tatsache dass die Frau Rene so ähnlich sah steigerte das Ungute Gefühl in ihm. Beinahe hatte er Mitleid mit der Rezeptionistin. Sie sah ihn genauso verstört an wie seine Frau wenn sie einmal wieder nicht begriff warum er so handelte wie er handelte. Jedoch musste er sich nun beeilen. Er wollte noch die beiden Zimmer der anderen Rezeptionisten aufsuchen und dann verschwinden. Es schien als würde er das Kasino früher als geplant verlassen, wollte es aber noch nicht beschwören. Wenn Knox nicht auch schon seinen Job im Gomorrah erledigt hatte, würde Peaches sofort nachdem er das Tops verlassen hatte die Feinschmecker aufsuchen. Je schneller sie hier fertig waren umso besser.



    Knox konnte gerade noch die Tür aufhalten bevor sie ins Schloss fiel. Langsam schob er die Tür auf und spähte in ein Zimmer welches den anderen Hotelzimmern ganz ähnlich sah. Niemand war zusehen. Vorsichtig trat er ein. Ehe die Tür hinter ihm zu viel, spürte er einen heftigen Schmerz am Kopf und fiel zu Boden. Eine Lampe zerschellte neben ihm. Benommen sah er auf und konnte blinzelnd erkennen das der Mann den er vorhin beobachtet hatte zu einer anderen Tür rannte. Stöhnend stand Knox auf. Er griff sich an den Hinterkopf und betrachtete seine Hand. Der Kerl hatte ihn hart getroffen, er hatte Blut an den Fingern. Mit vor Schmerz brennendem Schädel stolperte er zu der Tür um die Verfolgung aufzunehmen. Hinter der zweiten Tür erstreckte sich ein schäbiger Gang. Am Ende des Ganges sah Knox den Mann flüchten. Knox lief den Gang hinab. Sein Schädel explodierte bei jedem Auftreten und er musste sich an der Wand abstützen. Sein Nacken fühlte sich heiss und feucht an. Auf halbem Weg blieb Knox stehen und holte die Pistole mit dem Schaldämpfer aus seinem Rucksack. Er wankte zu der Tür in der der Bärtige verschwunden war. Derselbe Mann den er heute Morgen mit Vigo schon beobachtet gehabt hatte. Vorsichtig öffnete Knox die Tür, ihm war ein wenig schwindlig. Mit der anderen Hand zielte er in den Raum. Dann hatte er den Kerl vor dem Lauf der sich gegen die Wand presste und ängstlich aussah. Knox hielt sich wieder den Hinterkopf und sah sich um. Im Raum waren nichts weiter als Kisten die mit Vorräten beschriftet waren. „Bitte! Ich kann nichts dafür! Ich war‘s nicht der die letzte Lieferung verbockt hat! Da muss einer der Soldaten Mist gebaut haben! Bitte kill mich nicht! Ich hatte nichts damit zu tun!“ schwafelte der Kerl in einem Atemzug herunter. Knox betrachtete den Mann. „Wovon… redest du zum Teufel?“ es viel ihm schwer sich zu konzentrieren. Der Mann zögerte. „Nichts! Gar nichts! Ich muss jetzt gehen!“ er wollte grade einen Schritt voran machen um sich an Knox vorbei zuschieben als er wieder stocksteif stehen blieb. Knox richtete die Waffe auf ihn. „Du bleibst schön hier! Ah…verdammter…“ Der Schock lies langsam nach und der Schmerz wurde von Sekunde zu Sekunde unerträglicher. „Was… machst du hier?“ fragte Knox der sich Sorgen machte dass er das Bewusstsein verlieren könnte. „Gar nichts, ich sorge nur für Essen und medizinische Vorräte für das Gomorrah.“ Antwortete der ängstliche Mann. Knox konnte sich nun wieder erinnern das Vigo den Kerl Troike genannte hatte. „Das glaubst du ja wohl selbst nicht.“ Gab Knox zurück und klang dabei weniger aufgebracht als er wollte. „Du siehst gar nicht gut aus Mann, brauchst du Hilfe?“ fragte der Typ. „Halt die Fresse! Wenn du mir nicht gleich sagst was das ganze hier soll, knall ich dich ab!“ Knox kämpfte bereits mit einer anfänglichen Müdigkeit und versuchte nicht zu schwanken. „Ich… ähm…“ Troike sah sich panisch um. „Ich warte auf eine Lieferung die im Voraus bezahlt wurde und nicht gekommen ist.“ Er versuchte eindeutig Zeit zu schinden. Doch Knox hatte nicht mehr viel Zeit und das schien der Kerl zu wissen. „Mach die Kiste auf!“ sagte Knox und wies mit der Pistole auf eine der grossen beschrifteten Holzkisten. „Das kann ich nicht.“ Gab Troike zurück der immer noch hoffte das Knox vorher umfallen würde. Knox überlegte ob er dem Kerl ins Bein schiessen sollte, entschied sich aber dagegen. Das würde nur noch mehr Zeit kosten. Deshalb schoss er neben ihm in die Wand. Troike zuckte zusammen. „Wird’s bald!“ „Okay, schon gut.“ Troike hob die Hände und machte sich an einer der Kisten zu schaffen. Knox schaute ihm zu. Der Schmerz pochte und stach bedrohlich in seinen Hinterkopf. Das Shirt fühlte sich am Rücken nun kalt und steif an. Als der nervöse Mann endlich den Deckel der Kiste beiseitegeschoben hatte, trat Knox darauf zu und spähte hinein. Ohne dabei die Waffe runter zunehmen erblickte er kurz den Inhalt der Kiste und befahl Troike sofort zurück an die Wand. In Der Kiste befanden sich Unmengen an Waffen. „Was soll das werden?“ fragte Knox geschwächt. Als er nicht antwortete, schoss Knox ihm ins Schienbein. Troike klappte sofort zusammen und heulte auf. „Antworte.“ „Die Omertas wollen den Strip übernehmen.“ Jammerte der Mann endlich. „Ach ja? Was bedeutet das?“ Knox wartete vergeblich auf eine Antwort und trat auf den Mann zu. Er hob die Waffe auf Kopfhöhe des Kerls. „Sie wollen die Kasinos für sich und die Roboter zerstören.“ „Was ist mit der RNK?“ „Ich weiss nicht.“ Stöhnte Troike. „Ich bin nur für die Waffen zuständig weil ich erpresst werde. Ein paar korrupte RNKler beschaffen mir diese. Das ist alles. Ich schwör’s!“ Knox überlegte. Er musste hier raus. Jemand musste ihm mit dieser Wunde helfen bevor er zusammen brach. Seine Beine fühlten sich schon zittrig an. Rückwerts verliess er den Raum und lies Troike mit dem verletzten Bein zurück. Während er den Gang hinauf stolperte steckte er die Waffe wieder ein und flüchtete in das geräumige Zimmer das er am Anfang der Verfolgung betreten hatte. Die Tür die er betreten wollte um ins Brimstone zu gelangen verschwamm vor seinen Augen, doch er musste durch halten. Wenn er das Bewusstsein verlor war alles aus. Er hatte kaum mehr Kraft sich die Wunde zuzuhalten. Seine Finger klebten von dem vielen Blut. Doch welche Tür sollte er nehmen? Vor ihm schimmerten nun zwei metallene Türen die exakt gleich aussahen.



    Peaches traf der Schlag als er der Spur der anderen Rezeptionisten nachging. Er stand im Gang in dem sich die Türen zu Zimmer 108 und 110 befanden und erschrak als er sah wer das Zimmer verliess. Sofort stürzte er auf den Mann, den die Frau in Bennys Zimmer Marc genannt hatte, zu und berührte ihn an der Schulter. Monty drehte sich erstaunt zu Peaches um. „Was machst du denn hier?“ fragte er verblüfft. Peaches fehlten die Worte. Irgendetwas konnte hier nicht stimmen. „Sag mir lieber was du hier tust!“ befahl Peaches seinem kleinen Bruder. Monty sah sich um. „Ich besorge Informationen.“Was?“ ehrlich verwirrt betrachtete er Monty. „Was meinst du damit? Hier? Warum?“ er konnte sich keinen Reim darauf machen warum Monty ausgerechnet hier nach Informationen suchte und für wen. „Ich wollte dir helfen die privat eyes wieder auf die Beine zu bekommen.“ Diese Aussage brachte Peaches nicht weiter. Das ganze machte doch gar keinen Sinn. Ihm kam der Gedanke einfach zu verschwinden und Monty mitzunehmen. Es war zu riskant. Er wollte nicht das Monty seine Organisation hier mit rein zog. Schon gar nicht da er vor wenigen Stunden noch selbst der Meinung gewesen war das den Strip auszuhorchen eine zu grosse Nummer war, ganz ohne Kontakte. Was wollte also sein kleiner Bruder hier bezwecken? „Komm mit!“ Er griff nach Montys Arm und zog ihn zu den Aufzügen. „Warum? Ich hab schon einiges herausgefunden.“ „Das interessiert mich jetzt nicht. Ich will dass du zurückgehst.“ Der Kontrollfreak in Peaches machte sich in Stress verpackt bemerkbar. „Was hast du dir nur dabei gedacht.“ Murmelte Peaches ohne eine Antwort zu erwarten. Er drückte den Rufknopf des Aufzugs und betrachtete seinen Bruder. Das Gefühl, dass hier etwas überhaupt nicht zusammen passte, breitete sich wieder in ihm aus. Angestrengt dachte er nach und betrat dann den Lift als dieser mit einem ‚Ping‘ die Türen öffnete. „Ich dachte das wäre eine gute Idee und du würdest dich freuen wenn du zurück kommst und ich dir etwas von den Kasinos erzählen kann.“ Erklährte Monty hoffnungsvoll. Er schien zu spüren, dass sein älterer Bruder nicht erfreut war ihn hier gefunden zu haben. Peaches der einen Moment vergass was er hier vorgehabt hatte, wollte nur noch Monty hier rausschaffen. Monty begann sich zu wehren und versuchte sich loszureissen. Verblüff sah Peaches den jungen Mann an. „Was soll das denn?!“ rief er. Der Aufzug stoppte und die Tür ging auf. Sofort stürzte der Mann an Peaches vorbei und er sah ihm verwirrt hinterher. Monty sah nun gar nicht mehr aus wie sein kleiner Bruder. Auch seine Stimme hatte sich verändert. „Sind Sie auf Drogen?!“ fragte der Mann verärgert und wischte sich den Anzug sauber. Peaches verstand nicht. Hatte er sich gerade eingebildet seinen Bruder zu sehen? Wie war das passiert? Er verliess den Aufzug und konnte nicht aufhören den Rezeptionisten anzustarren. „Sie sollten sich Hilfe suchen!“ sagte der Mann und stapfte auf das Treppenhaus zu. Peaches sah ihm nach, dann schüttelte er verblüfft den Kopf. Ihm ging es doch gut. Wie hatte das passieren können? Er war sich sicher dass er seinen Bruder gesehen hatte und er auch so geklungen hat. Und er hatte die privat eyes erwähnt. Das konnte er sich doch nicht eingebildet haben. Oder doch? Peaches entschied das Kasino zu verlassen. Irgendetwas war hier faul, das spürte er einfach.

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  • Peaches holte sich seine Ausrüstung am Empfang ab und eilte dann auf den Strip. Er sah auf seinen Pipboy. Nichts neues. Doch er glaubte einen kurzen Moment gesehen zu haben dass die Welt um in herum schwarz gezuckt hatte. Er sah auf und drehte sich zum Tops um. Alles sah ganz normal aus. Und die Sonne brannte auf seinen Kopf. Er fuhr sich mit der Hand über den Hasrschopf der sich warm anfühlte. Hatte ihm jemand etwas ins Essen getan? Wenn ja durfte er das Risiko nicht eingehen und allein die Feinschmecker auskuntschaften. Er beeilte sich zum Gomorrah. Gerade als er drinnen seine Waffe abgeben wollte, riefen einige Leute erstaunt und erschrocken auf. Peaches sah an der Rezeption vorbei und konnte sehen wie die Leute auseinander wichen. Und dann sah er Knox wie er zwischen ihnen auf ihn zu stolperte. Die Weste und das Shirt waren voller Blut. Peaches wollte auf ihn zu laufen doch der Rezeptionist hielt ihn wegen den Waffen auf. Sofort streifte Peaches die Waffe und den Rucksack ab und lies beides achtlos auf den Boden fallen. Er eilte Knox zu Hilfe und stützte ihn beim Gehen. Sein Herz pochte vor entsetzen. Was war passiert? Schnell leitete er Knox zum Ausgang, doch dieser schaffte es nicht mehr soweit. Vor der Rezeption brach er zusammen. Peaches der wusste was geschah wenn Knox das bewustsein verlor bekam Panik. Die Wunde am Kopf würde Knox, wenn man sie jetzt versorgen würde, wahrscheinlich nicht umbringen, jedoch fühlte es sich beinahe so an als würde er neben einem Sterbenden knien. Denn die Erinnerungen machten den Menschen aus den man war. Und er würde sich nicht mehr sn Peaches erinnern wenn er wieder aufachte. Nicht mehr an das Gefängnis, die Vault und was sie durchmachen mussten. Er würde Peaches mit dieser Erinnerung allein lassen. Knox flüsterte etwas und Peaches beugte sich zu ihm hinab. „Ich weiss dass du müde bist, aber du darfst jetzt nicht ein pennen!“ antwortet Peaches. „Die omertas ordern von korrupten Soldaten waffen um den Strip zu übernehmen.“ flüsterte Knox so leise dass Peaches ihn kaum verstand. „Das ist jetzt egal, wir müssen dich zu einem arzt bringen!“ Peaches sah auf und blickte sich mit entsetzen in den Augen um. „Ist hier den keiner Arzt?!“ Niemand der umstehenden Leute reagierte. Sie gafften nur. „Du musst den job erledigen.“ sagte Knox der am Boden lag und vor Schmerz kaum sprechen konnte. „Scheiss auf den job! Du darfst auf keinen fall bewusstlos werden!“ „ich schaffs nicht.“doch das tust du!“ die schmerzen in Knox’ Kopf strahlten in alle seine Gildmassen aus und er hatte angst. Grosse entsetzliche Angst. So schnell konnte es passieren. So schnell konnte alles weg sein. Und das obwohl er gerade erst seine ganze Erinnerung zurückerlangt hatte. Troike musste ihn genau an der beschissensten Stelle erwischt haben. Doch Knox kämpfte. Er kämpfte dagen an, er wollte nicht schon wieder von vorn anfangen. „Fuck!“ Peaches sah ratlos aus. Knox sah wie er aufstand und sich um sah, zu Knox hinab blickte und dann wieder zu den Leuten um sie herum. Knox Herzschlag beschleunigte sich nocheinmal als er spührte das seine Kräfte schwanden. Er spührte dass er sich vergeblich abmühte. Sein Körper wollte dem Schmerz entfliehen und abschalten. Knox verlor den Kampf. Erschöpft schloss er die Augen...


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    Der Strip war noch viel imposanter, als Dust ihn sich vorgestellt hatte. Im Vergleich zur staubigen "Alten Welt", war dieser Ort eine regelrechte Oase im Herzen der Mojave. Überall blinkten farbige Lichter und die Zahl der Reklametafeln war nahezu undefinierbar. Zu seiner linken befand sich ein riesiger Turm, der scheinbar an der Wolkendecke zu kratzen schien. Das musst das berüchtigte Lucky 38 sein, was für ein imposanter Bau. Auf der rechten Seite lag stand ein rot gestrichener, klotziger Bau. Das Gomorrah Kasino. Dieser Ort sah bereits von Außen aus, wie der größte Sündenpfuhl auf dem gesamten Strip. Vor den stählernen Eingangstüren tanzten leicht bekleidete Damen und Herren um die Wette. Sie hatten ein gekünsteltes Grinsen aufgesetzt und taten ihr Bestes, um potentielle Kunden anzulocken. Bei einigen der zahlreichen RNK Soldaten funktionierte ihre Anwerberei. Bei dem Alkoholspiegel der Uniformierten kein Wunder. Für eine Partie Poker oder für einen Lapdance war John Dust aber nicht auf den Strip gekommen. Rasch ließ er den Eingangsbereich hinter sich und ging durch ein zweites Metalltor. Auch hier blieben ihm die blauen Sicherheitsroboter nicht unbemerkt. Für ein paar Betrunkene scheinen mir diese Sicherheitsvorkehrungen etwas übertrieben zu sein.. Die Tore fielen mit einem metallischen Rasseln zu.


    Der Zweite Bereich war etwas ausgedehnter. Rechts reihte sich ein weiteres Casino ins Gesamtbild ein, auf der anderen Straßenseite stand ein klotziger Betonbau. Dust hatte keine Ahnung, worin dessen Zweck bestand. Den vielen Soldaten nach zu urteilen, könnte es eine RNK Einrichtung sein. Insgesamt schienen sich hier mehr RNK Soldaten aufzuhalten, als vor dem Lucky 38. Dust lief mit ruhigen Schritten zum Eingang des Ultra-Luxe. Der Springbrunnen vor dem mächtigen Ultra-Luxe Gebäude war beeindruckend. Die Wasserverschwendung stimmte Dust nachdenklich. So viele Menschen mussten in abgelegenen Gebieten der Mojave verdursten und hier wird das Wasser einfach in die Luft geschleudert und verdampft. Der Drang der Menschen nach Luxus und Eigeninteressen wird wohl immer größer sein, als das Bedürfnis zu helfen, besonders in dieser trostlosen Welt. Die erste Stufe des Eingangs war erreicht und plötzlich waren Schritte zu vernehmen.


    Dust hörte sie deutlich, ein gehetzter Gang. Als er seinen Kopf drehte, erblickte er den RNK Soldaten, der nun fast auf seiner Höhe war. Von jetzt auf gleich lag eine nervöse Stimmung in der Luft, das konnte Dust sofort ausmachen. Die Mienen der Uniformierten strahlten Aufregung und Getriebenheit aus. Einigen Soldaten, die auf den Platz vor dem Betonbau gesprintet waren, rann der Schweiß die Schläfen hinunter. Sie hielten hektisch nach etwas oder irgendwem ausschau. Diese RNK Soldaten unterschieden sich deutlich von den Einheiten der Militärpolizei, die er zuvor gesehen hatte. Anstatt Viehtreiberstöcke trugen diese Herren Sturmgewehre im Anschlag und 10mm Pistolen im Seitenhalfter. Sie unterschieden sich jedoch auch von dem Soldaten neben ihm. Er war wohl der Gejagte und sie die Jäger, schoss es Dust durch den Kopf. Unvermittelt sprach er John an: „Verzeihung. Kann ich dich ganz kurz etwas fragen?“ Im gleichen Moment griff er ihm an die Schulter. Der alte Mann entschied sich mitzuspielen. „Sicher." Die beiden Männer gingen ins Innere dieses protzigen Tempels.


    Sofort am Eingang forderte ein in Anzug gekleideter Mann mit Maske die beiden dazu auf, sich ihrer Waffen zu entledigen. „Pinkerton schickt uns." entgegnete John Dust. Der Mann nickte sofort ehrfürchtig und lies die beiden Männer mit samt ihrer Waffen gewähren. Die Eingangshalle war erdrückend pompös. Eine riesige Kristallfigur schmückte die zentrale Bar und die Gläserne Kuppeldecke erzeugte ein Märchenhaftes Lichtspiel. Um die Bar herum waren die Spieltische angeordnet. Jetzt packte Dust seine neue Bekanntschaft am Arm und zerrte sie in eine ruhige Ecke in der Nähe des Ausgabeschalters. Hier war fast nichts los und der Croupier hinter dem Gitter des Schalters schien ein kurzes Nickerchen abzuhalten. „Was sollte dieses Affentheater vor dem Kasino und wer zum Teufel bist du?"

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  • Im inneren des Kasinos fühlte Knox sich deutlich ruhiger. Aus den Augen aus dem Sinn. Als der Mann, dem er sich an die Fersen gehängt hatte, irgendetwas von einem Kerl erzählte der sie beide angbelich schickte, und sie darauf hin ihre ganze Ausrüstung behalten durften, freute er sich. Er dachte gerade: Jetzt einen Drink... als er von dem Mann den er begleitet hatte bei seite gezogen wurde. "Was sollte dieses Affentheater vor dem Kasino und wer zum Teufel bist du?" Knox lächelte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Der fehlende Helm musste wohl doch mehr Misstrauen geweckt haben als erwartet. "Ach das, ähm..." Knox überlegte. Sollte er sich nun eine Ausrede einfallen lassen und sich verdrücken? Oder war es vielleicht doch besser erstmal da zu bleiben. Immerhin war Victors Auftrag erledigt und er musste nun auf einen neuen warten. Und wer wusste schon wie lange das dauern würde. "Eigentlich... wollte ich nur..." Gut gemacht. Was erzählst du dem Kerl jetzt? Ich war gard auf der Flucht vor ein paar Soldaten, weil ich einem ihrer ranghöheren Mitglieder in den Kopf geschossen habe. Die perfekte Antwort, um wieder im Knast zu landen. Knox betrachtete den Mann, seinen staubigen Mantel, den Hut, und bis an die zähne bewaffnet. Mit dem Kerl schien nicht zu spassen. Das halbe Ohr fiel Knox auf und er musste an Peaches denken. Peaches der Informationshändler.... war das eine Idee? Knox sah sich um. Den Ort den er eigentlich meiden wollte. Laut Phil waren die Leute hier ziemlich verrückt. Er blickte zurück zu dem Mann. "Ich wollte dich warnen!" Zufrieden verschränkte er die Arme und betrachtete sein Gegenüber. Knox wipte kurz auf dem Absatz vor und zurück. "Das heisst..." Knox winkte grinsend ab. "Neeeein." sagte er lang gezogen. "Wahrscheinlich kommst du auch so zu recht. Du siehst gefährlich aus. Bestimmt brauchst du meine Hilfe ja gar nicht." Knox drehte sich um, um an die Bar zu gehen, hielt dann aber inne und blickte noch einmal zurück. "Ausser..." Knox griff sich nachdenklich ans Kinn und grinste. "Ausser ein paar Insider Informationen über das Hotel sind dir was Wert." Ha! Genial. Vielleicht bekommst du jetzt sogar ein paar Kronkorken. "Ich meine... könnte ja sein, oder? Alsooo...?" Knox sah an sich herab. Verdammte Uniform. Die musste er noch los werden. Bevor er dieses Kasino wieder verliess. Und eine Ausrede für den Besitz dieser Kleidung musste er sich womöglich auch noch einfallen lassen. Fragend sah Knox den Mann an. Aber ihm würde schon was einfallen, wenn es soweit war.

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  • Der kleine Kronleuchter an der Decke des Vorraums warf ein schummriges Licht auf die beiden Männer. Blass schimmerten 3 in den Erdboden gesteckte Metallsterne in einem künstlich angelegten Gärtchen. Dieses Etablissement war wirklich die Spitze der Dekadenz. Dust hatte in seinem bisherigen Leben nichts Vergleichbares gesehen. Ihm entging auch die Unsicherheit seiner neuen Bekanntschaft nicht. Auf die Frage nach der Identität brachte der junge Kerl nur stotternd ein paar Wortfetzen heraus. Bei genauerer Betrachtung viel die schlampig zusammengestückelte Uniform auf. Kein Soldat der RNK würde sich so zu seinem Dienstantritt trauen. Fehlender Helm, zerknitterte Armeebekleidung, die an 1, 2 Stellen viele kleinere Flecken aufwies, Genaueres war in diesen Lichtverhältnissen jedoch nicht zu erkennen. An dem Kerl war irgendetwas faul, das wusste Dust genau. Er wurde zudem das Gefühl nicht los, dass an seinen Händen ebenfalls Blut klebte. John kannte den Schlag Menschen, der es fertig brachte, Vertreter der eigenen Spezies ins Jenseits zu befördern. Fast wie ein wildes, inneres Feuer, dessen schwelende Wärme ein Mensch unbewusst abstrahlt. Der Blick, mit dem er ihn gemustert hatte, diente wohl auch zum abschätzen der Gefahr, die von ihm ausging. Halb in seinen Vermutungen versunken, hörte er kurz nur Wortfetzen seines Gegenübers mit. Es ging um eine Warnung und sein wohl doch recht martialisches Erscheinungsbild und dem ungefragten Ausschlagen seiner Hilfe. Als sein Gegenüber im Begriff war, sich von ihm abzuwenden, fokussierte Dust sich sofort wieder.


    Ein wissendes Grinsen legte sich auf seine Lippen. "Ausser ein paar Insider Informationen über das Hotel sind dir was Wert." "Ich meine... könnte ja sein, oder? Alsooo...?" Insiderinformationen über meinen Auftraggeber? Interessant, erzähle mir mehr. Dust überlegte kurz, wie er das Gespräch in die gewünschte Richtung leiten könnte. In einem möglichst selbstgefälligen, bluffenden Ton, der seine gesamten, eingerosteten Redekünste erforderte, versuchte er sein Glück: "Informationen? Interessant, aber woher soll ein gewöhnlicher RNK Soldat an Insiderinformationen über einen Glücksspielpalast wie diesen kommen? Irgendetwas ist an dir nicht koscher, erst diese Nummer mit dem Großaufgebot deiner "Kameraden" draußen vor dem Eingang und jetzt dieses Angebot. Vielleicht sollte ich diesbezüglich mal bei deinem Vorgesetzten nachhaken?" Nun huschte über Dusts Lippen ein schelmisches Lächeln. Er hatte ihn dort, wo er ihn haben wollte und ein wenig Hilfe für seine mysteriöse Aufgabe konnte auch nicht schaden. Er war es innerlich zugegebenermaßen leid, stets nur als einsamer Wolf zu operieren. Zudem nagte eine Ratte namens Selbstzweifel langsam aber beständig an seinen alten Knochen. Das Grinsen verlosch und sein Gesichtsausdruck nahm wieder neutrale Züge an. Mal gucken, ob du wirklich so taff bist, wie du wirkst.

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  • Knox grinste. Er überlegte ob er sich auf die letzte Aussage schnippisch äussern sollte, beherrschte sich aber. Scheinbar war dieser Mann schwer misstrauisch und es würde ihm nicht helfen. Knox sah sich kurz um, regestrierte, dass niemand ihnen Beachtung schenkte und schlüpfe dann unscheniert aus der sandfarbenen Jacke. "Ich gehöre nicht zu diesen Typen. Also kannst du dir das Nachfragen sparen." Knox lächelte. Unter der Jacke trug er sein altes Shirt. "Aber ich weiss wirklich n bisschen was über den Laden hier. Aber wenn du nicht willst, dann soll mir das auch recht sein." Aus dem Rucksack kramte er seine Shorts. Er stieg aus der RNKhose und zog seine eigenen an. Das Bündel RNK-Kleidung knäulte er zusammen. "Und ich kann dir sagen, die Leute hier..." Er zeigte mit dem Finger nach unten und tippte sich dann an die Stirn. "Ich wär vorsichtig, wenn ich du wäre." Unauffällig, lies er die Uniform zwischen den Pflanzen in der Mitte des Raumes verschwinden, dann schnappte er sich wieder den Rucksack und die Waffe und stellte sich vor den Mann. Er betrachtete ihn und lächelte den Fremden sympathisch an. "Ich bin übrigens Knox." sagte er und streckte ihm die Hand hin. Ein Verbündeter, der keine Ahnung von der Vault und dem Irrsinn der sich dort abspielte hatte, kam Knox eigentlich sehr gelegen. Wenn er es schaffte, diesen scheinbar gefährlichen Kerl auf seine Seite zu ziehen, konnte er vielleicht noch nützlich werden. Knox konnte die Zeit in der er auf den neuen Auftrag warten musste, also nutzen und einen Verbündeten gewinnen. Und ein paar Kronkorken. Seine Vorräte würden schliesslich nicht für immer reichen. "Und ja du hast mich erwischt." Knox grinste immer noch. Er betrachtete den Mann. "Mir ist klar, dass du mir jetzt auch drohen könntest. Nicht ausliefern gegen Informationen..." sagte Knox unbeeindruckt. "Aber nur so nebenbei..." Knox zeigte mit beiden Daumen auf sich. "Ich kenn mich hier wirklich gut aus und du, Kumpel, könntest davon provitieren." Freundlich blickte er den skeptischen Kerl an. "Also was sagts du?"

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  • Als sein Gegenüber aus heiterem Himmel grinsend die RNK Uniform auszog, staunte der alte Mann nicht schlecht. Vielleicht ist er wie ich ein freischaffender Söldner oder ähnliches. Die Klamotten, die er sich überzog, sahen so abgewetzt aus, als hätten sie bereits zig Wüstenmärsche überstanden. Es handelte sich um ein einfaches, löchriges T-Shirt in weiß, mit schwarzen Ärmeln und braune Shorts. Einer festen Organisation schien er nicht anzugehören, diese Söldner von größeren Zusammenschlüssen trugen meistens eine schwerere Kampfrüstung in Einheitsfarbe, ähnlich denen, die Dust bei den Wachen vor dem Silver Rush gesehen hatte. Die erneute Warnung des Enttarnten, der sich nun als Knox vorstellte, kam jetzt deutlicher bei ihm an. Die Betreibergesellschaft des Kasinos schien nach den Schilderungen von Knox mehr als nur seltsam zu sein. Der in rot verfasste Brief wurde für John immer abstruser. Und was sollte er nun mit diesem Kerl tun? Er könnte ihn gewiss bei der RNK zur Rede stellen, aber was würde er davon haben? Nein, so gut stand es um sein Verhältnis zur RNK nicht. Ein vorläufiger Bund mit Knox, der behauptete, sich auf dem Strip auszukennen, würde hilfreicher sein.


    "Mein Name ist John Dust, freut mich, nach diesem etwas holprigen Start deine Bekanntschaft zu machen." Dust schüttelte die fest zupackende Hand seines neuen Partners. "Nun komm, lass uns nicht noch mehr Zeit vergeuden, ich bin gespannt auf diesen Pinkerton." Das Duo ging weiter in die Lobby des Hotelbereichs. Sie war nicht weniger dekadent eingerichtet, als alles zuvor Gesehene. Blattgold prunkte an den Wänden, die Decken waren mit sündhaft teurem schwarzen Marmor ausgekleidet. Es hielten sich auffallend wenig Gäste in der Lobby auf. Bei den Preisen, die das Hotel vermutlich aufruft, ist das kein Wunder. Nach wenigen Blicken erspähte Dust das Büro des Managers. Auf einem an einer massiven Holztür angebrachten Messingschild stand groß in eingravierten Buchstaben "J. Pinkerton". Dust packte Knox kurz am Arm: "Das muss es sein." Die zwei Männer schritten langsam auf die Tür zu. John klopfte zögerlich an. "Herein." ertönte eine dumpfe Stimme aus dem Raum. Sie traten ein und fanden sich in einem stilvoll eingerichteten Büro wieder. Hinter einem massiven Mahagoni Schreibtisch saß ein farbiger Mann, der um die 30 sein mochte. Vielleicht auch älter, sein makelloses Gesicht verriet nichts über sein wahres Alter. Die krausen Haare trug er kurz und akkurat geschoren. Ein dunkelroter Seidenanzug mit schwarzem Einstecktuch rundete das Gesamtbild ab.


    "Ich habe Sie bereits erwartet, meine Herren!" verkündete Pinkerton in einem freudig gestimmten, überschwänglichen Tonfall. Wie hat er so schnell von meiner Begleitung erfahren? Wurde ich etwa nicht alleine herbestellt? Nein, das ist nicht möglich, dieser Mann muss schlichtweg über sehr schnelle und erfahrene Boten verfügen. Als er mit einem Grinsen seine Zähne entblößte, fuhr Dust unweigerlich eine Assoziation des Teufels ins Bewusstsein. Er setzte seine Ansprache fort: "Ich halte mich kurz. Wir sind an einem Geschäft mit Ihnen interessiert. Ein Geschäft, das auf Gentleman wie Sie maßgeschneidert sein dürfte. Die Forderungen sind einfach, Sie bringen uns den intakten Kopf von William Smith. Momentan leitet er das Tops Kasino, dieses Etablissement dürfte Ihnen sicher ein Begriff sein. Bezahlt werden Sie in Kronkorken, pro Kopf 10.000, bei Erfüllung des Auftrags. Was sagen Sie? Sind wir im Geschäft?" Pinkertons Augen starrten sie dämonisch an, sie schienen fast ihre Schädel durchdringen zu wollen. Dust sah angespannt zu Knox hinüber.

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  • Knox fiel die Kinnlade herunter als der reiche Kerl den Satz beendet hatte. Z-z-zehntausend? Er bemerkte Dusts Blick und richtete sich räuspernd auf. Nun sah er den dunkelhäutigen Mann strahlend Lächelnd an. John wollte gerade etwas sagen, doch Knox war schneller: „Auf jeden Fall!“ Knox zeigt mit dem Daumen auf sich. „Wir sind genau die Richtigen dafür!“ ein Lächeln huschte über das Gesicht von Pinkerton. „Das Freut mich. Ich gebe Ihnen zwei Tage. Und bitte, niemand sollte erfahren wer Sie schickt. Wir verstehen uns?“ „Kein Problem.“ antwortete Knox begeistert und spürte schon das Gewicht der Kronkorken in den Händen. Damit konnte er sich nicht nur wieder einmal ordentlich einen hinter die Binde kippen, sondern auch Quinn zurückgeben, was er ihr schuldete, als er ihre medizinischen Vortäte geplündert hatte. Knox verlies das Büro und John folgte ihm. Er hielt Knox an. Er betrachtete den Mann, der etwas entsetzt wirkte. „Was ist?“ „Machst du dir eigentlich auch mal Gedanken über das was du tust?“ fragte er und Knox legte den Kopf schief. Einem Kerl töten, Geld einsacken. Was war daran so schlimm? Knox kannte den Mann nicht gut genug um diese Frage zu beantworten. Aber wer würde zehntausend Kronkorken abschlagen? Nur ein Verrückter. „Hast du nicht gehört? Zehn verdammte Tausender! Für jeden!“ sagte Knox. „Abgesehn davon, dass die Typen hier Menschen fressen, scheinen sie ganz flüssig zu sein was Kronkorken angeht.“ Nun hatte Knox es nicht mehr nötig Geld für die Informationen über die Feinschmecker zu verlangen. Ihm winkten immerhin eine Menge mehr Kronkorken als John ihm hätte aushändigen können. Knox sah sich um. Niemand in Sicht der sie hätte belauschen können. „Was wenn Pinkerton gar nicht bezahlen will?“ wandte Dust ein. Das brachte Knox zum stutzen. Aber nur kurz. Er winkte ab. „Das wird er.“ „Was macht dich so sicher?“ Knox grinste. „Wenn wir es schaffen Smith umzunieten, dann würden wir es auch schaffen diesen Schnösel unter die Erde zu bringen. Ich bin sicher das weiss er.“ Knox‘ neue Bekanntschaft blieb skeptisch. „Du denkst den Plan nicht zu ende.“ sagte er nachdenklich. Knox zuckte mit den Schultern. „Ich will jedenfalls nicht auf die Chance auf so viel Kohle verzichten. Komm schon. Sehn wir uns das einfach mal an.“ sagte er voller Tatendrang und wanderte den Flur hinunter. Knox dachte kurz darüber nach, was seine ‚Freunde‘ in der RNK trieben. Ausser der Tussi die in das Büro wollte, würde sich keiner an sein Gesicht erinnern. Er hätte sie umbringen sollen, statt zu flüchten. Eine Entscheidung die nun nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte. Er sollte sich nicht zu lange auf dem Strip aufhalten, sondern in den Kasinos bleiben. Unter den vielen Spielern, betrunkenen Soldaten und Nutten, würde er nicht so schnell auffallen. Er musste einfach ganz natürlich wirken. Ein Kinderspiel. Und sobald er die Kohle hatte, würde er sich eine Weile fern halten. Es sei denn Victor schickte ihn erneut auf eine waghalsige Mission.

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